[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hammerbrecher sowie auf ein Verfahren zu seinem
Betrieb, insbesondere zum Zerkleinern von Altmaterial, bestehend aus einem mit einem
Guteinlass versehenen Gehäuse, in welchem ein horizontal gelagerter Hammerrotor umläuft,
und mit einem oberhalb des Hammerrotors befindlichen Prallschacht, der sich tangential
in Umlaufrichtung des Rotors erstreckt, sowie mit einem den Prallschacht quer zu dessen
Achse abdeckenden Auslassrost als Gutaustritt.
[0002] Die Aufbereitung von Altmaterial, z.B. Autokarosserien und Blechsammelschrott mit
Hammerbrechern hat in den vergangenen Jahren immer stärker zugenommen und an Bedeutung
gewonnen. Der Strukturwandel bei den Rohstahlerzeugungsverfahren lässt den Schrotthandel
immer höhere Qualitätsanforderungen an den aufbereiteten Altschrott stellen. Im Zuge
dieser Entwicklungen besteht auch im Schrotthandel die Tendenz, entsprechend dem beabsichtigten
Weiterverwendungszweck des Altschrotts, unterschiedlich definierte Stückgrössen und
Dichten des aufbereiteten Materials zu verlangen.
[0003] Zur Aufbereitung von Altschrott werden vorzugsweise Hammerbrecher eingesetzt. Ein
Hammerbrecher der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 1 272091 bekannt. Die Zerkleinerung
des aufgegebenen Schrottes erfolgt bei diesem Hammerbrecher durch pendelnd aufgehängte
Schlaghämmer, die an einem mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Rotor befestigt sind
und gegen - im Abstand vom Schlagkreis der Hämmer angeordnete - Ambosse schlagen.
Das freie Ende eines jeden Schlaghammers führt auf das zu zerkleinernde Material innerhalb
des Gehäuses einen nachgiebigen Schlag aus und zerschneidet, zerreist und zerschnitzelt
es. Auf diese Weise wird bspw. eine Autokarosserie oder ein anderes voluminöses Blechteil
in eine Anzahl kleiner Stücke unterteilt, die durch die Schläge der Hämmer weiter
in der Grösse reduziert und verdichtet werden. Das Zerkleinerungsgut wird sodann vom
Hammerrotor bzw. von den Hämmern unmittelbar in Richtung auf einen austauschbaren
Klassierrost abgeschleudert, der einen oberhalb des Hammerrotors liegenden, in Flucht
mit einer an die Brechwerkzeuge in Umlaufrichtung gelegten Tangente verlaufenden Schacht
abdeckt. Durch den Aufprall der Stücke auf die Wände des Prallschachtes und ggfs.
auf den Klassierrost erfährt das durch die Schlaghämmer vorverdichtete Material eine
zusätzliche Verdichtung, so dass etwa faustgrosse «Nuggets» grosser Dichte entstehen.
Durch den Austausch des eingesetzten Rostes gegen einen anderen mit Rostöffnungen
anderer Grösse und/ oder Form, kann im möglichen Rahmen die Stückgrösse und Dichte
des aufgegebenen Materials verändert werden. Dabei spielt für das Klassieren der Prallschacht
eine wesentliche Rolle. Schrottstücke, die den Rost nicht treffen, und Stücke, die
den Rost zwar treffen, ihn aber wegen ihrer Form und Grösse, ihrer geringen Masse
und nicht in ausreichendem Masse vorhandenen kinetischen Energie u.U. nicht passieren
können fallen in den Prallschacht zurück und prallen dort teils mit dem durch die
Schlaghämmer hochgeschleuderten entgegenkommenden Material zusammen oder sie werden
gegen die Prallschachtwände geschleudert und erfahren durch den Aufprall eine zusätzliche
Verdichtung.
[0004] Schrottstücke, die nicht ausreichend im Prallschacht verdichtet werden, um die Rostöffnungen
zu passieren, werden von den Schlaghämmern an der am Guteinlass angeordneten Ambosskante
weiter zerkleinert und, nachdem sich dieser Vorgang u.U. mehrfach wiederholt hat,
durch den Rost ausgeworfen. Im wesentlichen arbeitet dieser bekannte Hammerbrecher
zufriedenstellend.
[0005] Allerdings lassen sich mit diesem Hammerbrecher Anforderungen, wie unterschiedliche
Schrottdichten und Stückgrössen, die der Schrotthandel an das fertig aufbereitete
Material stellt, nur durch wahlweisen Einsatz von verschiedenartigen Auslassrosten
mit unterschiedlichen Rostöffnungen erzielen, die in Anpassung an das zu erreichende
Zerkleinerungsergebnis gegeneinander ausgetauscht werden müssen. Die mit jedem Austausch
des Rostes verbundene Stillstandzeit der Maschine und der daraus resultierende Produktionsausfall
wirkt sich in höchstem Masse unwirtschaftlich aus, zumal die Stillstandzeiten, je
nach Häufigkeit eines durch die zu erzielende gewünschte Dichte bzw. Abmessung des
Materials vorgegebenen, notwendigen Rostwechsels, erhebliche Ausmasse annehmen können.
Dies ist besonders der Fall bei seiner Beschaffenheit stark wechselndem, heterogenem
Altmaterial, welches in Abhängigkeit von den unterschiedlichen zu zerkleinernden Materialien
dementsprechend unterschiedliche Roste bzw. Rostöffnungen erfordert, um die jeweils
gewünschte Schrottdichte bzw. -abmessungen erzeugen zu können. Ein weiterer, die Wirtschaftlichkeit
beeinträchtigender Faktor ergibt sich durch die notwendige Lagerhaltung einer Vielzahl
gegebenenfalls zum Einsatz zu gelangender Roste unterschiedlicher Ausführung (Öffnungsform
und -grösse). Ein zusätzlicher Produktionsausfall entsteht bei dem herkömmlichen Hammerbrecher
auch dadurch, wie nachfolgend noch erläutert, dass die pro Zeiteinheit zerkleinerte
Materialmenge von dem Verschleisszustand der Schlaghämmer bzw. Zerkleinerungswerkzeuge
abhängt und dementsprechend eine unterschiedlich grosse zu verarbeitende Materialmenge
dem Hammerbrecher und speziell dem Auslassrost zur Verarbeitung zugeführt wird. Nach
der Inbetriebnahme des Hammerbrechers oder nach einem vorgenommenen Werkzeugwechsel
arbeitet der Hammerbrecher zunächst mit relativ scharfen Zerkleinerungswerkzeugen.
Bei neuen scharfkantigen Zerkleinerungswerkzeugen wird von dem aufgegebenen Material
zunächst kontinuierlich vergleichsweise kleinstückiges Material annähernd gleicher
Grösse abgetrennt, so dass dem obenliegenden Auslassrost eine gleichbleibende Materialmenge
mit definierter Stückgrösse zugeführt wird, die den Rost ohne Staubildung problemlos
passiert. Hingegen trennen bzw. reissen stumpfgewordene und abgenutzte Zerkleinerungswerkzeuge
nur noch grossflächige, grobe Stücke von dem zu verarbeitenden Material ab, die erst
nach mehrfachem Umlauf im Hammerbrecher und wiederholter Verdichtung an den Wänden
des Prallschachtes und den Roststäben des Klassierrostes auf die erforderliche Stückgrösse
gebracht werden, um die Rostöffnungen passieren zu können. Die verlängerte Aufenthaltszeit
dieser Materialstücke im Hammerbrecher führt zu einem Materialstau im Auslassbereich
des Hammerbrechers und einer daraus resultierenden verringerten Produktionsleistung;
zusätzliche Begleiterscheinungen sind ausserdem ein höherer Verschleiss an den Zerkleinerungswerkzeugen
und der Auskleidung des Hammerbrechers, sowie eine teilweise nicht gewünschte höhere
Dichte des zerkleinerten Schrottes.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Hammerbrecher so
zu verbessern, dass er Materialien unterschiedlicher Beschaffenheit auf eine bestimmte
vorgegebene Stückgrösse mit möglichst günstigem Energie-und Zeitaufwand und der Grösse
der Stücke entsprechendem bestimmten Wirkungsgrad, bei geringem Verschleiss an den
Zerkleinerungswerkzeugen und der inneren Auskleidung ohne Auswechseln des Rostes zerkleinern
kann. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Auslassrost in
verschiedene Stellungen verstellbeweglich gelagert und mit einem Antrieb verbunden
ist. Mit einem so gestalteten Hammerbrecher kann bei Bedarf durch Manipulation mit
dem verstellbaren, vorzugsweise verschwenkbaren Auslassrost in verschiedene Stellungen
ein Zustand erzeugt werden, durch den während des Betriebes ohne Austausch des Rostes
zerkleinertes Material mit den jeweils gewünschten Stückgrössen und erforderlichen
Dichten erzielt wird. Ob dabei das zerkleinerte Material mehr oder minder dicht und
kleiner oder grösser ausfällt, wird durch den angestellten Öffnungswinkel des Auslassrostes
und die in Abhängigkeit davon sich einstellende, in ihrer wirksamen Durchtrittsfläche
variierende Projektion der Rostöffnungen bestimmt. Die Rostöffnungen sind in bezug
auf die Abwurfrichtung des Rotors so ausgerichtet, dass bei geschlossenem Auslassrost
der Querschnitt der Rostöffnungen am grössten ist; es entsteht dann ein zerkleinertes,
grobstückiges Material relativ geringer Dichte. Mit weiter Öffnung bzw. Anstellung
eines grösseren Öffnungswinkels des Auslassrostes verkleinert sich die wirksame Projektion
der Rostöffnungen in zunehmendem Masse, d.h. auch gleichzeitig dass das entstehende
Material proportional der Verkleinerung der Projektion der Rostöffnungen in den Abmessungen
verringert wird, während die Dichte umgekehrt proportional zunimmt.
[0007] Durch das mögliche Verschwenken des Auslassrostes in verschiedene Stellungen kann
die Aufenthaltszeit der Materialien im Hammerbrecher verändert und damit die Produktionsleistung
der gewünschten Stückgrösse angepasst werden, wodurch ein Materialstau, wie er beispielsweise
bei herkömmlichen Hammerbrechern durch abgenutzte Zerkleinerungswerkzeuge verursacht
werden kann, vollkommen vermieden wird.
[0008] Eventuell im Brechergehäuse rotierende unzerkleinerbare Grobteile, die den Arbeitsablauf
erheblich hemmen können, werden nach vollständigem Öffnen des Auslassrostes, durch
tangentialen Abwurf vom Schlagkreis der Hämmer aus dem Gehäuse ausgeworfen.
[0009] Damit in der Zeit, während der die Grobteile aus dem Brechergehäuse ausgeworfen werden,
nicht unnötig viel verwertbares, zerkleinertes Material mit ausgeschieden wird, wird
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung der der Schwenkachse benachbarte Bereich
des Auslassrostes als für sich schwenkbarer Rostteil ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform
liegt der für sich schwenkbare Rostteil des Auslassrostes im tangentialen Abwurfbereich
des Hammer-Schlagkreises. Die vom Hammerrotor hochgeschleuderten, abzuschneidenden
Grobteile treffen dadurch genau auf den Bereich des Auslassrostes, der für sich schwenkbar
gelagert ist und im Bedarfsfall geöffnet werden kann, ohne dass das zerkleinerte Gut
ungewollt den Prallschacht verlässt. Durch diese Art des Ausscheidens der Grobteile
ist im Vergleich mit dem erforderlichen Schwenken des kompletten Auslassrostes für
das Ausscheiden der Grobteile nur ein relativ geringer Öffnungswinkel und ein geringer
Zeitaufwand für das Verschwenken erforderlich.
[0010] Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung deckt der Auslassrost den Schacht oben schräg
ab - was z.B. durch einen bogenförmigen Rost erreicht werden kann -, so dass dafür
gesorgt ist, dass die Anzahl bzw. die negativen Auswirkungen von Querschlägern reflektierter
Materialteile gegenüber der horizontalen Anordnung des Rostes reduziert werden, was
bereits dazu beiträgt, die Gefahr eines gelegentlich auftretenden Materialstaus zu
vermindern. Durch die höhere Ausstoss bzw. Produktionsleistung wird zusätzlich in
vorteilhafter Weise eine Leistungssteigerung von ca. 10-15% gegenüber herkömmlichen
Hammerbrechern erzielt.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig.1 einen Hammerbrecher in geschnittener Seitenansicht mit einem in Ruhestellung
befindlichen schwenkbaren Auslassrost;
Fig. 2 eine Alternativausführung mit bogenförmig gekrümmten Auslassrost;
Fig. eine perspektivische Draufsicht auf den geöffneten Auslassrost nach Fig. 2 und
dem damit verbundenen Schacht bei abgenommener Haube;
Fig. 4 eine Alternativausführung des schwenkbeweglichen Auslassrostes nach Fig. 2,
in der Seitenansicht mit für sich schwenkbarem Rostteil;
Fig.5 eine Stirnansicht des Auslassrostes in Richtung des in Fig. 4 gezeichneten Pfeils
V; und
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.
[0012] Der insgesamt mit 1 bezeichnete Hammerbrecher besitzt ein Gehäuse 2, welches auf
einer Grundplatte 3 befestigt ist. Im Gehäuse 2 läuft ein Hammerrotor 4 in Drehrichtung
R um, dessen Welle 5 beidseitig in nicht dargestellten auf Lagerböcken befestigten
Lagern gelagert ist. Der Hammerrotor 4 besteht aus mehreren im Abstand auf der Welle
5 aneinandergereihten Rotorscheiben 6, zwischen denen Hämmer 7 drehbewegiich auf Achsen
8 gehaiten sind, die die Rotorscheiben 6 im radialen Abstand von der Welle 5, und
parallel zu dieser durchsetzen. Die Welle 5 steht über eine nicht dargestellte Kupplung
mit einem Antrieb in Verbindung. Im Gehäuse 2 sind ein Guteinlass 9 und ein Gutaustritt
10 vorgesehen. Der Guteinlass 9 befindet sich an der abwärtsdrehenden Seite des Hammerrotors
4 in Höhe der die Rotorachse x enthaltenen Horizontalebene H-H. Die Oberkante der
Guteinlassöffnung 9 ist Teil eines auswechselbaren Ambosses 11; die Unterkante der
Guteinlassöffnung 9 ist Teil eines Ambosses 12 und bis auf einen den gewünschten Zerkleinerungsgrad
ergebenden Spalt s an den Hammerschlagkreis K herangeführt.
[0013] Im Bereich zwischen dem Guteinlass 9 und dem Gutaustritt 10, der sich auf der dem
Guteinlass 9 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 2 befindet, ist der oberhalb des
Hammerrotors 4 liegende Teil des Gehäuses 2 als oben und unten offener Prallschacht
13 ausgebildet, dessen Höhe über der Mittellinie des Rotors etwa dem Schlagkreis des
Hammerrotors 4 entspricht. Oben ist der Prallschacht 13 mit einem Klassierrost bzw.
Auslassrost 14 abgedeckt, der mit Rostöffnungen 19 versehen ist und sich tangential
zur Umlaufrichtung R des Hammerrotors 4 senkrecht zur Achse des Prallschachtes 13
erstreckt (s. Fig. 1). Der Klassier- bzw. Auslassrost 14 ist um eine Schwenkachse
14a schwenkbeweglich gelagert. Zwei Hydraulikzylinder 15 - die über Gelenkverbindungen
16, 17 einerseits an dem Hebel 15a angreifen und andererseits am Gehäuse 2 des Hammerbrechers
1 bzw. an der Haube 18 befestigt sind - dienen dem Öffnen bzw. Verschwenken des Auslassrostes
14 in die verschiedenen, gewünschten Stellungen, die jeweils in Anpassung an die geforderte
Dichte und Stückgrösse einstellbar sind. In Fig. sind zwei Stellungen für den Auslassrost
14 eingezeichnet, wobei sich in der unteren Stellung A die grösste Projektion b
N ergibt - Abgesehen von der mit der Erfindung möglichen Einstellung der Schwenklage
des Rostes zum Erreichen einer bestimmten Dichte und Stückgrösse kann jeweils eine
an den Verschleiss der Hämmer angepasste Rostschwenkposition gewählt werden. Die Position
A würde nach fortgeschrittenem Verschleiss der Hämmer eingestellt werden; bei scharfen
Hämmern würde die Position B mit der kleineren Projektion b
s eingestellt werden, um die erforderliche Schrottdichte zu erzielen. Selbstverständlich
sind je nach Verschleisszustand der Hämmer und/oder gewünschter Stückgrösse des Schrottes
auch Stellungen zwischen den Positionen A und B möglich.
[0014] Um zu vermeiden, dass beim öffnenden Verschwenken des Rostes unzerkleinerte Schrottstücke
zwischen dem freien Ende des Rostes und dem Gehäuse nach aussen gelangen, wird das
Gehäuseoberteil im Schwenkbereich des Rostes bogenförmig gestaltet, so dass - am Beispiel
der Fig. 1 - zwischen den Positionen A und B der Rost mit seiner Stirnfläche am Gehäuse
entlang fährt bzw. lediglich geringfügigen Abstand zur Gehäusewand hat, so dass ein
für Schrotteile dichter Abschluss geschaffen ist. Oberhalb des Auslassrostes 14 ist
eine Haube 18 angeordnet, die das aus den Rostöffnungen 19 herausgeschleuderte Material
auffängt, nach unten umlenkt und aus einer Öffnung 20 nach aussen treten lässt.
[0015] In Fig. 2 und 3 ist der Auslassrost 21 in alternativer Ausführungsform zu dem in
Fig. 1 horizontal ausgebildeten und angeordneten Auslassrost 14, vorzugsweise bogenförmig
gekrümmt (Bogenrost) und deckt den Prallschacht 13 oben schräg ab. Der Auslassrost
21 ist mit Rostöffnungen 25 versehen. Verschwenkt wird der Auslassrost 21 um die Schwenkachse
21a in die jeweils gewünschte Stellung mittels zwei Hydraulikzylinder 22, die über
Gelenkverbindungen 23, 24 - ähnlich wie bei dem in Fig. 5 dargestellten Auslassrost
- am Auslassrost 21 einerseits und am Hammerbrechergehäuse 2 andererseits befestigt
sind. Auch bei dieser Version des Rostes als Bogenrost ergibt sich in dessen unterster
Stellung - wie in Fig. 2 gezeigt - die grösste Öffnungsprojektionsfläche. Die an der
freien Stirnseite des Rostes zur Gehäusewand zu treffende Abdichtung erfolgt wie beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, nämlich durch entsprechende kreisbogenförmige Gestaltung
der Gehäusewand im Verschwenkbereich.
[0016] In der Stellung des Auslassrostes 21 gemäss Fig. können die möglicherweise im Brechergehäuse
2 rotierenden unzerkleinerbaren Grobteile durch den vom geöffneten Auslassrost 21
freigegebenen Prallschacht 13 ausgeworfen werden.
[0017] Der in Fig. 4 dargestellte Auslassrost 26, der ebenfalls als Bogenrost gestaltet
ist, ist mit Rostöffnungen 32 versehen. Der Auslassrost 26 umfasst eine Gesamtrostfläche
27, von der bei Bedarf - nämlich bei erforderlichem Auswurf der Grobteile aus dem
Brechergehäuse 2 - ein für sich selbständig verschwenkbarer Rostteil 28 in die in
Fig. 4 gestrichelt dargestellte Stellung gebracht bzw. verschwenkt werden kann. In
Fig.4 ist weiterhin gestrichelt eine etwas geöffnete Verschwenkposition des Rostes
26 eingezeichnet, wobei deutlich wird, dass hier die stirnseitige Abdichtung zum Gehäuse
über eine am freien Ende des Rostes angegossene Lippe 35 erfolgt, die der wiederum
kreisbogenförmig gestalteten Gehäusewand in den verschiedenen Arbeitspositionen anliegt.
[0018] Durch die Lippe 35, insbesondere in ihrer der Fig. 4 zu entnehmenden Form - vom Shredderinneren
nach aussen zurückgebogen - wird oberhalb der endseitigen Rostöffnungen durch das
damit verbundene Zurückversetzen der Gehäusewand ein grösserer Abstand dieser Öffnungen
zur Gehäuse bzw. Haubenwand geschaffen, d.h. der angestrebte Effekt für den freien
Durchtritt der in gewünschter Weise zerkleinerten und verdichteten Materialteile wird
optimal für die ohnehin unterteilte Rostfläche ausgenutzt. Beide Rostteile, Gesamtrostfläche
27 und der selbständig verschwenkbare Rostteil 28 sind um die gleiche Schwenkachse
26a schwenkbeweglich gelagert. Der selbständig verschwenkbare Rostteil 28 wird über
einen Hydraulikzylinder 29 und eine Gelenkverbindung 31, die am Brechergehäuse 2 befestigt
ist und eine Gelenkverbindung 31 a, die an dem Rostteil 28 befestigt ist, in gewünschter
Weise (s.a Fig. 5).
[0019] Soll der für sich schwenkbare Rostteil 28 mit der Gesamtrostfläche 27 verschwenkt
werden, so werden die beiden Rostteile 27, 28 in der sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der Fig. 5 ergebenden Weise als mögliche Ausführungsform miteinander verbunden. Selbstverständlich
sind auch andere Möglichkeiten gegeben, beispielsweise duch Bolzenverriegelungen,
was jedoch nicht so vorteilhaft ist, wie die in Fig. 5 dargestellte Version.
[0020] Gemäss Fig. sind der Rostteil 28 («Grobteilrost») und der «Rest-Bogenrost» 26 auf
der gemeinsamen Schwenkachse 26a gelagert. Das Verschwenken des Bogenrostes erfolgt
durch den Hydraulikzylinder 30 über einen Schwenkhebel 30a an der Nabe des Bogenrostes
26, unabhängig davon kann das Öffnen bzw. Schliessen des Grobteilrostes über den Hydraulikzylinder
29 und einen Schwenkhebel 29a an der Achse 26a bewirkt werden. Durch entsprechende
Endschalter an den Hydraulikzylindern wird sichergestellt, dass in den jeweiligen
Schwenklagen die Lage des Bogenrostes 26 mit der des Grobteilrostes 28 übereinstimmt.
[0021] Diese Lagenübereinstimmung kann auch durch die in Fig. 6 dargestellte Querschnittsformgebung
für die Rostteile erreicht werden, indem nämlich der Grobteilrost 28 an den drei gegenüber
dem Auslassrost 26 bewegbaren Seiten derart konisch zum Shredderinneren hin verjüngt
ist (s. Fig.6), dass bei Öffnungsverschwenken des Auslassrostes 26 der Grobteilrost
28 automatisch mitgenommen wird. Sofern es dann in irgendeiner Position des Bogenrostes
27 erforderlich wird, Grobteile aus dem Inneren herauszulassen, wird durch Beaufschlagung
des dem Grobteilrost 28 zugeordneten Hydraulikzylinders der Grobteilrost 28 ohne Schwierigkeiten
weiter geöffnet. Die Rückführung in die insgesamt geschlossene Position wird ebenfalls
hydraulisch erreicht, wobei im Einzelfall bereits die entsprechende Beaufschlagung
des dem Grobteilrost 28 zugeordneten Hydraulikzylinders ausreichen kann, da in dieser
Bewegungsrichtung durch die konischen Anlageflächen der Auslassrost vom Grobteilrost
«mitgenommen» wird.
[0022] Die Arbeitsweise des vorbeschriebenen erfindungsgemässen Hammerbrechers wird nachfolgend
anhand der Ausführungsform gemäss Fig. 2 bis 5 näher erläutert:
Während der Hammerrotor 4 in Drehrichtung R umläuft, wird zu zerkleinerndes Material,
z.B. Sperrmüll oder zu verschrottende Autokarosserien, durch den Guteinlass 9 kontinuierlich
mittels nicht dargestellter Zufuhrvorrichtungen in den Wirkbereich des Hammerrotors
4 gefördert. Mit dem an der unteren Guteinlasskante angeordneten Amboss 12 als Gegenwerkzeug
schneiden oder reissen die Hämmer 7 Materialteile von dem zugeführten Material ab
und schleudern die Teile etwa in Pfeilrichtung T tangential in den Prallschacht 13
und zwar im wesentlichen auf den oberhalb des Prallschalters 13 angeordneten bogenförmig
gekrümmten Auslassrost 21, der den Schacht 13 über die gesamte Breite schräg zur Abwurfrichtung
abdeckt (s. Fig. 3). Dabei verformen sich die aufprallenden Blechteile im Sinne einer
Zusammenballung. Materialteile die in den Abmessungen klein genug sind und mit hinreichender
Geschwindigkeit genau in die Rostöffnungen geschleudertwerden, passieren den Auslassrost
21 sofort. Ist das Materialteil hingegen zu gross oder hat es nicht genügend kinetische
Energie oder schlägt es an den Rost 21 unter einem spitzen Winkel an, dann prallt
es an der Rostfläche des Auslassrostes 21 ab und fällt in den Bereich zurück, in dem
es von den Hämmern 7 vor dem zweiten Amboss 11 wieder erfasst wird. Am Amboss 11 erfolgt
eine weitere Verringerung der Stückgrösse durch Zerkleinerung, an den Wänden 33 und
34 durch Prallbeanspruchung solange, bis die Materialteile die Rostöffnungen 25 bzw.
den Auslassrost 21 passieren können. Materialien, die nicht zumindest auf die Grösse
der Rostöffnungen 25 des Auslassrostes 21 zerkleinerbar sind, machen sich im Hammerbrecher
durch lautes Geräusch bemerkbar. In diesem Fall wird der Auslassrost 21 durch die
Hydraulikzylinder 22 in die in Fig. 3 dargestellte, geöffnete Lage verschwenkt, wodurch
das durch den Hammerrotor 4 hochgeschleuderte Material den nun nicht mehr abgedeckten
Prallschacht passieren kann und nach aussen abgeleitet wird und sodann durch die Haube
18 z.B. auf ein unterhalb der Öffnung 20 angeordnetes, nicht dargestelltes Förderband
fällt.
[0023] Bei der alternativen erfindungsgemässen Ausführungsform nach Fig.4 werden die Grobteile
durch den geöffneten, über den Hydraulikzylinder 29 verschwenkbaren Rostteil 28, der
aus der Gesamtrostfläche 27 ausschwenkbar ist (s. gestrichelte Darstellung), ausgeworfen.
[0024] Nach Auswurf der unzerkieinerbaren Grobieiie durch Öffnen des Auslassrostes 21 bzw.
des Rostteils 28 wird der Auslassrost 21 bzw. der Rostteil 28 wieder geschlossen und
kehrt in die in Fig. 2 bzw. 4 dargestellte Ausgangsposition zurück.
[0025] Ist eine kleinere Stückgrösse oder dichteres zerkleinertes Endmaterial gewünscht,
so wird der Auslassrost 21 bzw. die Gesamtrostfläche 27 über die Hydraulikzylinder
22 bzw. 29 mit einem grösseren Öffnungswinkel angestellt bzw. in eine von der Ausgangsposition
verschiedene Stellung verschwenkt, wodurch dem zu zerkleinernden Material aufgrund
des geänderten Auftreffwinkels am Rost die jeweils geforderte Stückabmessung erteilt
bzw. die gewünschte Dichte erzielt wird. Ausserdem kann bei einem eventuell zwischen
zeitlich auftretenden Materialstau der Auslassrost 21 so verschwenkt bzw. angestellt
werden, dass unterhalb der Rostfläche sich stauendes Material auf einen möglichst
grossen Querschnitt bzw. auf die grösstmögliche Projektion der Rostöffnungen 25 auftrifft
und der Stau dementsprechend schnell wieder beseitigt werden kann.
[0026] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass der Auslassrost bereits in der
Ausgangsposition relativ zur tangentialen Abwurfrichtung mit schrägen Rostdurchtritten
versehen wird, d.h. ein Verschwenken des Rostes in der Ausführungsform gemäss Fig.
2 beispielsweise zur Vergrösserung der wirksamen Durchtritte möglich ist.
1. Hammerbrecher, insbesondere zum Zerkleinern von Altmaterial, bestehend aus einem
mit einem Guteinlass versehenen Gehäuse, in welchem ein horizontal gelagerter Hammerrotor
umläuft, und mit einem oberhalb des Hammerrotors befindlichen Prallschacht, der sich
tangential in Umlaufrichtung des Rotors erstreckt, sowie mit einem den Prallschacht
quer zu dessen Achse abdeckenden Auslassrost als Gutaustritt, dadurch gekennzeichnet,
dass der Auslassrost (14, 21, 26) in verschiedenen Stellungen verstellbeweglich gelagert
und mit einem Antrieb (15, 22, 32) verbunden ist, so dass die dem Material in Flugrichtung-für
den Durchtritt zur Verfügung stehende Öffnungsquerschnitte des Auslassrostes zur Beeinflussung
der Grösse und/oder Dichte des zerkleinerten Materials verstellt werden.
2. Hammerbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassrost um
eine Achse (14a, 21 a, 26a) schwenkbeweglich gelagert ist.
3. Hammerbrecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassrost (21,
26) bogenförmig gekrümmt ist und den Prallschacht (13) schräg abdeckt.
4. Hammerbrecher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen mindestens zweigeteilten Auslassrost (26), von dem ein der Schwenkachse (26a)
benachbarter Rostteil (28) für sich schwenkbar ist.
5. Hammerbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der für sich schwenkbare
Rostteil (28) im Bereich der tangentialen Abwurfzone (T) des Hammerrotors (4) liegt.
6. Verfahren zum Zerkleinern, insbesondere von Altmaterial mit einem Hammerbrecher
gemäss einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, bei dem vom zugeführten Material
Teile abgetrennt und gegen einen Auslassrost geschleudert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Material in Flugrichtung für den Durchtritt zur Verfügung stehenden Öffnungsquerschnitte
des Auslassrostes zur Beeinflussung der Grösse und/ oder Dichte des zerkleinerten
Materials, vorzugsweise in Abhängigkeit von der Stückgrösse des einlassseitig abgetrennten
Materials, verstellt werden.
1. Hammer mill, especially for disintegrating waste material, consisting of a housing
equipped with a material inlet, in which housing a horizontally journalled hammer
rotor revolves, and comprising a baffle shaft situated above the hammer rotor and
extending tangentially to the circumferential direction of the rotor, and comprising
an outlet grating covering the baffle shaft transversely to its axis as a material
outlet, characterized in thatthe outlet grating (14, 21, 26) is mounted movably adjustable
into various positions and is connected with a drive (15, 22, 32), so that the opening
cross-sections of the outlet grating available to the material for passage in the
direction of flight are adjusted for the purpose of influencing the size and/or density
of the disintegrated material.
2. Hammer mill according to claim 1, characterized in that the outlet grating is mounted
pivotally movable about an axis (14a, 21 a, 26a).
3. Hammer mill according to claim 2, characterized in that the outlet grating (21,
26) is curved to an arc form and obliquely covers the baffle shaft (13).
4. Hammer mill according to one or more of claims 1 to 3, characterized by an outlet
grating (26) divided into at least two parts, a grating part (28) adjacent to the
pivot axis (26a) being independently pivotal.
5. Hammer mill according to claim 4, characterized in that the independently pivotal
grating part (28) is situated in the region of the tangential discharge zone (T) of
the hammer rotor (4).
6. Method of disintegrating especially waste material with a hammer mill according
to one or more of cliams 1 to 5, wherein parts are separated from the supplied material
and are centrifuged against an outlet grating, characterized in that the opening cross-sections
of the outlet grating available to the material for passage in the direction of flight
are adjusted for the purpose of influencing the size and/or density of the disintegrated
material, preferably as a function of the lump size of the material separated at the
inlet.
1. Broyeur à marteaux, nostamment pour le broyage de vieux matériaux, constitué par
une enveloppe, qui comporte une ouverture d'entrée et dans laquelle tourne un rotor
à marteaux monté horizontalement sur des paliers, par un puits de rebondissement qui
se trouve au-dessus du rotor à marteaux et est disposé tangentiellement par rapport
à la direction de rotation du rotor, et par une grille de sortie des matériaux, qui
ferme le puits de rebondissement et est orientée transversalement par rapport à l'axe
de celui-ci, caractérisé en ce que la grille de sortie (14, 21, 26) est montée de
manière à pouvoir être déplacée dans différentes position et est reliée à un dispositif
de commande (15, 22, 32), de telle manière que les sections des ouvertures de la grille
de sortie qui permettent le passage des matériaux dans la direction de sa projection
soient déplacées pour modifier la grosseur et/ou la compacité des matériaux broyés.
2. Broyeur à marteaux selon la revendication 1, caractérisé en ce que la grille de
sortie est montée sur paliers de manière à pouvoir pivoter autour d'un axe (14a, 21
a, 26a).
3. Broyeur à marteaux selon la revendication 1, caractérisé en ce que la grille de
sortie (21,26) est incurvée en arc et recouvre obliquement le puits de rebondissement
(13).
4. Broyeur à marteaux selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé
par une grille de sortie (26) divisée en au moins deux parties, dont l'une, la partie
de grille (28) la plus proche de l'axe de pivotement (26a), peut pivoter d'une manière
indépendante.
5. Broyeur à marteaux selon la revendication 4, caractérisé en ce que la partie de
grille (28) qui peut pivoter d'une manière indépendante se trouve dans la zone d'éjection
tangentielle (T) du rotor à marteaux (4).
6. Procédé de broyage, notamment de vieux matériaux, au moyen d'un broyeur à marteaux
selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 5, dans lequel des morceaux des matériaux
qui y sont amenés sont séparés et projetés contre une grille de sortie, caractérisé
en ce que les sections des ouvertures de la grille de sortie qui permettent le passage
des matériaux dans la direction de leur projection sont déplacées, pour modifier la
grosseur et/ou la compacité des matériaux broyés, de préférence en fonction de la
grosseur de morceaux des matériaux séparés du côté entrée.