[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fangeinrichtung für Subminiatur-Steckverbinder,
der aus einer Stiftleiste und einer Buchsenleiste besteht, die jeweils einen senkrecht
zu einer Montageplatte angeordneten, trapezförmigen Schutzkragen haben, wobei die
Fangeinrichtung einen mit abgeschrägten Führungselementen versehenen Rahmen enthält,
der sich gegen die Buchsenleiste abstützt.
[0002] Im Handel sind die eingangs genannten Subminiatur-Steckverbinder erhältlich und
finden Anwendung in der Informationstechnik, Text- und Datenverarbeitung, Meß- und
Regelungstechnik und beim Anschluß von Peripheriegeräten. Die genormte Grundbauform
dieser Steckverbinderfamilie gibt es mit Lötösen, Lötstiften und mit abgewinkelten
Lötstiften. Die Stiftleisten sind mit einem Schutzkragen versehen, der die Kontakte
schützt, die Führung übernimmt und die Unverwechselbarkeit sicherstellt. Die Stiftleisten
werden an einer Leiterplatte und die Buchsenleisten am Baugruppenträger montiert.
Der maximale Versatz dieser Steckverbinder ist nur 0,6 mm. Dieser Bereich ist u.U.
nicht ausreichend, da die benötigten Toleranzen im Aufbau der Leiterplatten bzw. des
Bauträgers fabrikationstechnisch nicht immer eingehalten werden können. Um ein sicheres
Kontaktieren noch zu erreichen, müssen aufwendige Nacharbeiten geleistet werden.
[0003] Aus der US-PS 4 204 737 ist eine Fangeinrichtung für eine Buchsenleiste bekannt.
Das Gegenstück der Buchsenleiste ist eine Leiterplatte, deren Kontaktbereich beidseitig
mit Kontaktfingern versehen ist. Die Fangeinrichtung enthält einen Rahmen, der mit
Führungselementen versehen ist. Die Führungselemente sind in Richtung der Stirnseite
der Buchsenleiste hin abgeschrägt. Außerdem ist der Rahmen dieser Fangeinrichtung
mit Auflageelemente versehen. Dadurch stützt sich der Rahmen auf die Stirnseite der
Buchsenleiste ab. Außerdem ist die Fangeinrichtung mit Hilfe von Schultern der Buchsenleiste
und der Auflageelemente des Rahmens der Fangeinrichtung mit der Buchsenleiste lösbar,
aber nicht verschiebbar, verbunden. Da bei dieser Anordnung als Stiftleiste eine mit
Kontaktfingern versehene Leiterplatte verwendet wird, ist der Fangbereich dieser
Stift-Buchsenleiste bereits ohne Fangeinrichtung groß genug. Außerdem ist diese Fangeinrichtung
nicht in Einschubrichtung der Stiftleiste verschiebbar mit der Buchsenleiste verbunden,
so daß die Stiftleiste immer als Teil einer Leiterplatte ausgebildet sein muß.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fangeinrichtung der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß der Fangbereich für Subminiatur-Steckverbinder
wesentlich vergrößert ist, wobei die Handhabung einfach ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Fangeinrichtung ist diese Fangeinrichtung mittels Auflageelemente
dem Schutzkragen der Stiftleiste der Subminiatur-Steckverbinder angepaßt. V-förmige,
federnd am Rahmen der Fangeinrichtung angeordnete Fanghaken decken Teile der abgeschrägten
Kante des Schutzkragens ab, wobei der Rahmen sich mittels Federn gegen die Montageplatte
der Stiftleiste abstützt. Durch diese V-förmigen Fanghaken wird der Fangbereich der
Steckverbinder vergrößert. Die Vergrößerung des Fangbereichs hängt von der Gestaltung
der V-förmigen Fanghaken, besonders von den einer Buchsenleiste zugewandten Anlaufschrägen
bzw. deren projektierten Flächen ab. Beim Einschieben einer mit einer Stiftleiste
und einer Fangeinrichtung versehenen Leiterplatte in einem Baugruppenträger trifft
die abgeschrägte Kante des Schutzkragens der Buchsenleiste auf die Anlaufschrägen
der Fanghaken. Beim weiteren Einschieben der Leiterplatte wird die schwimmend montierte
Buchsenleiste ausgerichtet. Außerdem werden die federnd angeordneten Fanghaken einerseits
in Richtung des Rahmens der Fangeinrichtung und andererseits mittels der der abgeschrägten
Kante des Schutzkragens der Stiftleiste zugewandten Anlaufschrägen der Fanghaken
in Richtung der Außenseite des Schutzkragens der Stiftleiste bewegt. Sobald der Schutzkragen
der Buchsenleiste in den vom Schutzkragen der Stiftleiste begrenzten Bereich tritt,
liegen die V-förmigen Fanghaken auf der Außenseite des Schutzkragens der Stiftleiste.
Beim weiteren Einschieben der Leiterplatte bis zur Endposition wird die Fangeinrichtung
durch die Montageplatte der Buchsenleiste gegen die Montageplatte der Stiftleiste
geschoben. Dabei werden die Federn am Rahmen der Fangeinrichtung zusammengedrückt.
Beim Herausziehen der Leiterplatte aus dem Baugruppenträger bzw. der Buchsenleiste
aus der Stiftleiste drücken diese Federn die Fangeinrichtung von der Montageplatte
der Stiftleiste weg. Sobald die Buchsenleiste keinen Kontakt mehr mit der Stiftleiste
hat, dekken die V-förmigen Fanghaken wieder Teile der abgeschrägten Kante des Schutzkragens
der Stiftleiste ab. Somit vergrößert man wesentlich den Fangbereich von Subminiator-Steckverbinder,
wodurch das aufwendige Nacharbeiten für ein sicheres Kontaktieren entfällt. Sogar
die auftretenden Fertigungstoleranzen können damit aufgefangen werden. Durch die
einfache Gestaltung und damit einfache Handhabung können Geräte, in denen Steckverbinder
verwendet werden, vom Benutzer selbst nachgerüstet werden.
[0007] In einer Vorteilhaften Ausführungsform ist der Rahmen mit Haltehaken versehen, die
die Montageplatte der Stiftleiste hintergreifen. Dadurch wird erreicht, daß die Fangeinrichtung
verliersicher auf dem Schutzkragen der Stiftleiste gesteckt werden.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Auflageelemente mit V-förmigen
Fanghaken versehen. Dadurch wird der benötigte Raumbedarf im Rahmen verkleinert und
der Aufbau der Fangeinrichtung vereinfacht. Außerdem wird erreicht, daß nun an den
Auflagestellen, an denen der Rahmen der Fangeinrichtung dem Schutzkragen der Stiftleiste
angepaßt ist, die Kraft über die Fanghaken auf die Fangeinrichtung beim Zusammenstecken
der Steckverbinder übertragen wird, wodurch die Funktionsfähigkeit wesentlich verbessert
wird bei gleichzeitiger Verminderung des Rahmenmaterials.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Fangeinrichtung sind die freien
Enden der glockenkurvenförmigen Blattfedern mit Haltehaken versehen. Diese Ausführungsform
ist eine besonders platzsparende, wodurch auch kleinere Subminiatur-Steckverbinder
mit Fangeinrichtungen ausgerüstet werden können.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Fangeinrichtung sind die Fanghaken,
Blattfedern und Auflageelemente stoffschlüssig mit den Rahmen verbunden. Dadurch
ist es möglich, daß die Fangeinrichtung in einem Fertigungsvorgang gefertigt wird.
Somit ist die Fangeinrichtung ein einziges Sprizteil.
[0011] Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein Ausführungsbeispiel
der Fangeinrichtung für Subminiatur-Steckverbinder nach der Erfindung schematisch
veranschaulicht ist.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Fangeinrichtung, in
Figur 2 ist ein Querschnitt der auf dem Schutzkragen der Stiftleiste aufgesteckten
Fangeinrichtung dargestellt und in
Figur 3 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Blattfeder der Fangeinrichtung veranschaulicht.
[0012] In der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist eine Fangeinrichtung 2, eine Stiftleiste
4 und eine Buchsenleiste 6 eines Subminatur-Steckverbinders dargestellt. Die Stiftleiste
4 und die Buchsenleiste 6 haben jeweils einen senkrecht zu einer Montageplatte 8 bzw.
10 angeordneten trapezförmigen Schutzkragen 12 bzw. 14. Der Rahmen 16 der Fangeinrichtung
2 ist mit auf dem Schutzkragen 12 der Stiftleiste 4 aufliegenden Auflageelementen
18 und mit federnd angeordneten, V-förmigen Fanghaken 20 versehen. Dabei sind die
V-förmigen Fanghaken 20 an den Auflageelementen 18 angebracht. Außerdem ist der Rahmen
16 der Fangeinrichtung 2 mit Haltehaken 22 versehen, die die Montageplatte 8 der Stiftleiste
4 hintergreifen. Mittels glockenkurvenförmiger Blattfedern 24 stützt sich der Rahmen
16 gegen die Montageplatte 8 ab. Dabei sind die glockenkurvenförmigen Blattfedern
24 mittels ihrer Enden jeweils mit dem Rahmen 16 verbunden. Dabei sind die glockenkurvenförmigen
Blattfedern 24 derart mit dem Rahmen 16 verbunden, daß jeweils die dem Schutzkragen
12 der Stiftleiste 4 zugewandte Schmalseite der glockenkurvenförmigen Blattfedern
24 jeweils als ein weiteres Auflageelement dient. Das Material der glockenkurvenförmigen
Blattfedern 24 kann Federstahl oder auch Kunststoff sein. Wenn als Blattfedermaterial
Federstahl verwendet wird, so sind die freien Enden der Blattfedern derart gestaltet,
daß sie im Rahmen 16 der Fangeinrichtung 2 einrasten. Wenn als Material der Blattfedern
24 Kunststoff verwendet wird, so ist der Rahmen 16 stoffschlüssig mit den Blattfedern
24 verbunden. Außerdem sind auch die Auflageelemente 18 und die Fanghaken 20 stoffschlüssig
mit dem Rahmen 16 verbunden. Somit kann die Fangeinrichtung 2 als ein einziges Spritzteil
in einem Herstellungsgang hergestellt werden.
[0013] In der Figur 2 ist ein Querschnitt der auf dem Schutzkragen 12 der Stiftleiste 4
aufgesteckten Fangeinrichtung 2 dargestellt. Der Rahmen 16 liegt mittels der Auflageelemente
18 auf Außenfläche 26 des Schutzkragens 12, wobei der Rahmen 16 sich mittels der glockenkurvenförmigen
Blattfedern 24 gegen die Montageplatte 8 der Stiftleiste 4 abstützt. Die Haltehaken
22 hintergreifen die Montageplatte 8. Die Fanghaken 20 decken Teile der abgeschrägten
Kante 28 des Schutzkragens 12 ab, wobei jeweils die Fanghaken 20 sich mittels der
der Auflageelemente 18 zugewandten Anlaufschrägen 30 gegen die abgeschrägte Kante
28 abstützen. Beim Einschieben einer mit einer Stiftleiste 4 und einer Fangeinrichtung
2 versehenen Leiterplatte 32 in einem Baugruppenträger, der aus Übersichtlichkeitsgründen
in der Figur nicht dargestellt ist, trifft die abgeschrägte Kante 34 des Schutzkragens
14 der Buchsenleiste 6 auf die Anlaufschrägen 36 der Fanghaken 20. Beim weiteren
Einschieben der Leiterplatte 32 in den Baugruppenträger richtet sich die schwimmend
gelagerte Buchsenleiste 6 mittels der Anlaufschrägen 36 der federnd angeordneten Fanghaken
20 aus, wobei gleichzeitig die Fanghaken 20 jeweils mittels der Anlaufschrägen 30
und der abgeschrägte Kante 28 des Schutzkragens 12 der Stiftleiste 4 in Richtung Innenseite
des Rahmens 16 verschieben. Dadurch erreicht man, daß der Schutzkragen 12 und der
Schutzkragen 14 axial einander gegenüber angeordnet sind. Beim weiteren Einschieben
der Leiterplatte 32 schiebt sich der Schutzkragen 14 der Buchsenleiste 6 in den vom
Schutzkragen 12 der Stiftleiste 4 begrenzten Bereich. Sobald die Montageplatte 10
der Buchsenleiste 6 den Rahmen 16 der Fangeinrichtung 2 berührt, wirkt eine Kraft
auf den Rahmen 16, die gegen die Federkraft gerichtet ist. Beim weiteren Einschieben
der Leiterplatte 32 wird der Rahmen 16 in Richtung der Montageplatte 8 der Stiftleiste
4 geschoben, wobei die Fanghaken 20 jeweils mittels der Anlaufschrägen 30 und der
abgeschrägten Kante 28 auf die Außenfläche 26 des Schutzkragens 8 gelangen. Bei vollem
Kontakt der Stiftleiste 4 mit der Buchsenleiste 6 ist die Fangeinrichtung 2 zwischen
den Montageplatten 8 und 10 angeordnet. Wenn die Leiterplatte 32 aus einem Baugruppenträger
herausgezogen wird, so bewegt sich der Rahmen 16 der Fangeinrichtung 2 mittels der
glockenkurvenförmigen Blattfedern 24 von der Montageplatte 8 weg. Sobald der Schutzkragen
14 der Buchsenleiste 6 den begrenzten Bereich des Schutzkragen 12 der Stiftleiste
4 verläßt, federn die Fanghaken 20 vor die abgeschrägt Kante 28 des Schutzkragens
12 und decken so wieder Teile dieser Kante 28 ab. Damit der Rahmen 16 der Fangeinrichtung
2 beim Herausziehen der Leiterplatte 32 aus einem Baugruppenträger nicht verlorengeht,
sind die Haltehaken 22 vorgesehen. Somit erhält man eine einfach aufgebaute Fangeinrichtung
2 für Subminiatur-Steckverbinder, die leicht montierbar ist und den Fangbereich wesentlich
vergrößert, wodurch das aufwendige Nacharbeiten entfällt.
[0014] In Figur 3 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der glockenkurvenförmigen Blattfedern
24 der Fangeinrichtung 2 dargestellt. Dabei ist die Blattfeder 24 mittig mit dem Rahmen
16 verbunden. Die freien Enden der Blattfedern 24 sind jeweils mit einem Haltehaken
22 versehen. Durch diese Gestaltung der Blattfedern 24 erhält man eine besonders
raumsparende Fangeinrichtung 2.
1. Fangeinrichtung (2) für einen Subminiatur-Steckvervinder, der aus einer Stiftleiste
(4) und einer Buchsenleiste (6) besteht, die jeweils einen senkrecht zu einer Montageplatte
(8 bzw. 10) angeordneten, trapezförmigen Schutzkragen (12 bzw. 14) haben, wobei die
Fangeinrichtung (2) einen mit abgeschrägten Führungselementen versehenen Rahmen
(16) enthält, der sich gegen die Buchsenleiste (6) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schutzkragen (12) zugewandten Flächen des Rahmens (16) der Fangeinrichtung
(2) sich mit Auflageelementen (18) auf dem Schutzkragen (12) der Stiftleiste (4) abstützen,
daß die dem Schutzkragen (12) zugewandten Flächen des Rahmens (16) der Fangeinrichtung
(2) mit federnd angeordneten, V-förmigen Fanghaken (20) als Führungselemente versehen
ist, daß die Fanghaken (20) des auf dem Schutzkragen (12) der Stiftleiste (4) aufgesteckten
Rahmens (16) Teile der abgeschrägten Kante (28) des Schutzkragens (12) abdecken,
und daß der Rahmen (16) sich mittels Federn gegen die Montageplatte (8) abstützt.
2. Fangeinrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (16) mit Haltehaken (22) versehen ist, die die Montageplatte (8)
hintergreifen.
3. Fangeinrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageelemente (18) mit V-förmigen Fanghaken (20) versehen sind.
4. Fangeinrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Federn glockenkurvenförmige Blattfedern (24) vorgesehen sind.
5. Fangeinrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die glokkenkurvenförmigen Blattfedern (24) mittels ihrer Enden jeweils mit
dem Rahmen (16) verbunden sind.
6. Fangeinrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die glockenkurvenförmigen Blattfeder (24) jeweils mittig mit dem Rahmen (16)
verbunden sind.
7. Fangeinrichtung (2) nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der glockenkurvenförmigen Blattfeder (24) mit Haltehaken (22)
versehen sind.
8. Fangeinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (24) aus Federstahl sind.
9. Fangeinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (24) stoffschlüssig mit dem Rahmen (16) verbunden sind.
10. Fangeinrichtung (10) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangeinrichtung ein Spritzteil ist.