(19)
(11) EP 0 228 739 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.07.1987  Patentblatt  1987/29

(21) Anmeldenummer: 86202242.3

(22) Anmeldetag:  26.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04D 19/00, F04D 29/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
ES

(30) Priorität: 26.11.1985 DE 3541787

(71) Anmelder: PAPST-MOTOREN GmbH & Co. KG
78112 St. Georgen (DE)

(72) Erfinder:
  • Engelberger, Raimünd
    D-7742 St. Georgen (DE)
  • Harmsen, Siegfried, Dr.
    D-7742 St. Georgen (DE)
  • Kirchgessner, Hilmar
    D-7742 St. Georgen (DE)
  • Schneider, Josef
    D-7742 St. Georgen (DE)

(74) Vertreter: Strasse, Joachim, Dipl.-Ing. et al
Strasse, Vonnemann & Partner Balanstrasse 55
81541 München
81541 München (DE)

   


(54) Gebläse mit einem im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse


(57) Die Erfindung betrifft ein Gebläse zur Kühlung elektronischer Anlagen, wobei ein quaderförmiges Gehäuse mit einem zentralen Elektromotor für das Laufrad vorgesehen ist, und eine erste Hauptfläche des Gehäuses senkrecht zur Rotationsachse des Laufrades parallel zur Einströmrichtung ist, und wobei dann die Strömung um 90° umgelenkt wird und an mindestens einer, zu dieser ersten Hauptfläche senkrechten Seitenfläche das Gehäuse verläßt.
Die Erfindung führt zu drastischer Geräuschreduzierung.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebläse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Eingangs genannte Gebläse wurden mit sogenannten Radiallaufrädern ausgestattet, d.h., daß die Luft im Laufrad selbst von der Ansaugrichtung um 900 in die Ausblasebene umgelenkt wird. Man erzielt einen höheren Druckgewinn als mit sogenannten Axiallüftern. Solche Gebläse sind aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 57 509 (DE-413) bekannt; ähnlich auch aus der DE-05 21 39 036 (DE-409). In beiden Fällen ist ein klassisches Radiallaufrad verwendet worden, bei dem die 90°-Umlenkung der Strömung innerhalb des Laufrades geschieht.

[0003] Es sind jedoch auch gattungsgemäße Lösungen bekannt, bei denen eine Umlenkung der Strömung im Bereich des Laufrades selbst stattfindet, obwohl die Gesbalt des Laufrades die eines Axialrades ist.

[0004] So spricht die DE-AS 15 03 609 davon, daß das geförderte Medium bereits im ersten Teil des Flügelrades eine Ablenkung erfährt und das Flügelrad mit einer radialen Strömungskomponente verläßt. Nach der dort geschilderten Aufgabe scheint diese Lösung vor allem für sehr hohe Druckerfordernis sinnvoll zu sein. Diese vorbekannte Lösung weist auch einen in Förderrichtung konisch sich erweiternden Gehäusering auf, der sich etwa bis über die halbe axiale Breite des Flügelrades erstreckt und wegen dieser nicht sollen Erstreckung die radiale Strömungskomponente im Bereich des Flügelrades erlaubt. Diese Lösung läßt, was die Geräuscharmut betrifft, noch sehr zu wünschen übrig.

[0005] Eine andere vorbekannte Lösung gemäß der DE-05 18 02 523 zeigt, wie die zuletzt beschriebene Anordnung,der äußeren Erscheinung nach ein Axiallaufrad, jedoch ist dort ebenfalls der das Laufrad umgebende Ring nur bis in dessen axiale Mitte geführt, so daß auch dort im Laufrad eine Umlenkung der Luft in..radialer Richtung stattfindet. Diese Anordnung baut axial gesehen sehr groß.

[0006] Die DE-PS 634 449 zeigt ein Spiralgehäuse, bei dem die Umlenkung des Luftstromes in radialer Richtung durch stark gerundete Schaufeln in deren mittlerem Bereich erfolgt. Auch das hier verwendete Laufrad ist sozusagen formal ein Axialrad, aber die Schaufeln selbst fördern auch hier schon radial über ihre radialen Außenkanten in den Strömungsraum weiter - analog wie die beiden zuletzt beschriebenen Lösungen. Das von einer Eintrittsebene her sich bis in die axiale Mitte der Schaufeln erstreckende, dieses umgebende Rohr ist in Strömungsrichtung stark verjüngt ausgebildet.

[0007] Bei allen diesen vorbekannten Lösungen sind die Schaufeln von einer solchen Funktion, daß sie kräftig radial über ihre radial äußeren Schaufelkanten fördern und die Umlenkung der Luft wie bei einem klassischen Radiallaufrad innerhalb desselben erfolgt. Diese Lösungen sind nicht geeignet, auch noch bei axialer Kompaktheit die heute extrem vorherrschende Aufgabe kleiner Geräuscharmut ausreichend zu befriedigen.

[0008] Auch in der Elektronikindustrie oder in der datenverarbeitenden Industrie ist es üblich, solche Gebläse, häufig in Verbindung mit größeren Gehäusekästen zur Belüftung der geräteseitigen Elektronik zu verwenden. Zunehmend wird dabei die Forderung nach Geräuscharmut gestellt, insbesondere im Bereich solcher Kleinventilatoren mit Laufraddurchmessern von unter 200 mm. In der Praxis ist es so, daß man eher Zugeständnisse beim Druck oder beim Volumen pro Zeit macht, während an das Geräusch sehr strenge Forderungen gestellt werden. Dies hat zur Folge, daß häufig gattungsgemäße Gebläse nur aus Geräuschgründen mit einer geringeren Drehzahl betrieben werden. So ist die ständige Forderung "Geräuschminimierung" ein hervorragender Aspekt in der Entwicklung solcher gattungsgemäßer Gebläse.

[0009] Im Sinne dieser Aufgabe stellte sich überraschend heraus, daß ein nach dem Merkmal des Anspruchs 1 gebautes Gebläse leistungsmäßig effektiv und außerordentlich leise ist.

[0010] So hat sich z.B. ergeben, daß ein nach dem Stand der Technik ausgeführtes Gebläse mit einer Quaderabmessung von etwa 130 x 130 x 40 mm, das mit einem klassischen Radiallaufrad versehen war, im Geräusch durch besondere Maßnahmen auf 44 dba reduziert wurde, während das erfindungegemäße Gebläse gleicher Abmessung, ausgestattet mit den Mitteln des Anspruchs 1, diesen Wert auf 38 dba absenkte. (Dies gilt für beide Ausführungsbeispiele.) Selbstverständlich sind dabei immer vergleichbare Druck- und Volumenleistungen vorhanden. Man arbeitet also in diesen Bertriebsfällen mit relativ kleinem Druck und mäßigem Volumen, also bei der Druckvolumenkennlinie vor allem im mittleren Bereich, jedenfalls rechts vom Stabilitätsknickpunkt der Druck-Volumenkennlinie, wo "die strömung" noch nicht "abgerissen" ist.

[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen und der im folgenden vorgenommenen Beschreibung zweier Ausführungsbeispeile zu entnehmen.

[0012] Vermutlich ist die vorteilhafte Wirkung nicht nur bei einem solchen Kleingebläse wie hier im folgenden beschrieben zu erwarten, sondern auch grundsätzlich bei größerer Bauweise. Aber überraschenderweise hat sich mindestens bei dieser Kleinheit die erfinderische Kombination im Sinne einer Geräuschminimierung als außerordentlich effektiv erwiesen.

[0013] Die Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Fig. 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei

Fig. 1 die Ansicht von oben,

Fig. 3 die Ansicht von unten
eines quadratischen Gehäusequaders zeigt, in dem ein Laufrad konzentrisch angeordnet ist.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie II/II de-r Fig. 3.



[0014] Ein zweites Ausführungsbeispiel wird durch die Fig. 4 bis 9 dargestellt, wobei

Fig. 4 einen Teilschnitt gemäß der Schnittlinie IV/IV der Fig. 7, jedoch (ähnlich wie Fig. 2) eines vollständigen erfindungsgemäßen Gebläses.

Fig. 5 den Schnitt durch ein Einzelteil der Fig. 4 gemäß der Schnittlinie V/V der Fig. 6,

Fig. 6 die Ansicht dieses Einzelteils gemäß Pfeil VI der Fig. 5,

Fig. 7 die Ansicht gemäß der Pfeile VII in Fig. 4, jedoch mit herausgenommener Bodenplatte (gemäß Fig. 6) und dem daran befestigten Motor plus Laufrad zeigt.

Fig. 8 ist eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie VIII/VIII in Fig. 7 und

Fig. 9 ist die Ansicht gemäß den Schnittlinien IX/IX der Fig. 7,

Fig. 10 zeigt die Funktion der beiden Ausführungsbeispiele anhand ihrer zugehörigen Arbeitspunkte AP1 und AP2.



[0015] Die Fig. 1 bis 3 zei'gen ein erstes Ausführungsbeispiel. Dabei sieht man in Fig. 1 in Draufsicht die Lufteintrittsebene 7, in Fig. 2 die Ansicht gemäß den Pfeilen II in den Fig. 1 und 2, also die Austrittsöffnung 32 und in Fig. 3 eine Draufsicht auf die geschlossene zweite Hauptfläche oder Rückwand 6 des Gehäuses. Fig. 2 zeigt rechts einen Teilschnitt gemäß Pfeilen II-II von Fig. 3. Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen zentralen Antriebsmotor 8, der- - vorteilhafterweise als sogenannter Außenläufermotor ausgebildet ist. Er trägt hier fünf Axialschaufeln 9, die um etwa 45° schräg gestellt und leicht gekrümmt sind. Wenn der Motor ein Außenläufer ist, dann ist vorteilhafterweise das Laufrad ein einstückiges Kunststoffteil mit einer topfförmigen Nabe, die über den Motor gestülpt ist und einstückig mit ihm sind Kunststoff-Flügel 9 angespritzt. Der innerhalb der Laufradnabe 8 befindliche Antriebsmotor ist von der geschlossenen Bodenplatte 6 her über Schraubelemente 25, 26 durch seinen Stator gehaltert. Der Innenstator, der sich unter der Laufradnabe 8 befindet, ist über den Flanschteil 28 gehaltert und über die Platte 29 wird das ganze Laufrad mit Rotor ebenfalls drahbar gelagert gehalten. Die Blasrichtung ist durch die Pfeile W gekennzeichnet. Die Lufteintrittsebene 7 schließt mit dem Gehäuse ab. In dieser Ebene liegt auch der Kopf der Laufradnabe und die eintrittseitigen Schaufelkanten 21. Eintrittseitig ist die Einlaufrundung 12. In Fig. 4 sind ähnliche Verhältnisse gezeigt.

[0016] Wie Fig. 1 zeigt, ist der Luftführungskanal um die Schaufeln 9 herum ein .Zylinder 39 mi t dem Innendurchmesser 27. Er beträgt bei einem erfolgreichen Ausführungsbeispiel 115 mm. Der Laufraddurchmesser 24, der dazu gehört, hat etwa 112 bis 113 mm. Das bedeutet, daß radial außen zwischen den Schaufeln und der umgebenen Wand ein Luftspalt von 1 mm besteht. Das ist einmal von der Strömungsqualität her noch vertretbar und vom Fertigungsaufwand her ebenfalls. Je kleiner dieser Spalt ist um so besser ist die Strömung, aber um so teurer die Fertigung.

[0017] Die Wände 2, 3, 4 sind also geschlossene Seitenflächen, während die Seitenfläche 5 offen ist. Durch die Seitenfläche 5 strömt die Luft im Bereich der axialen Höhe 32 frei aus. In diesem unteren Bereich 32 ist nur der Stator mit dem Flansch 28, das Halterungselement 29 zentral im Bereich des Motors vorgesehen. Im praktischen Ausführungsbeispiel beträgt das Maß der axiaden Teilhöhe 32 17 mm während das obere axiale Teilmaß 31 22 mm -ausmacht. Die Ausblasöffnung 32 in der Ebene der Seitenfläche 5 beginnt also im Bereich der ausblasseitigen Schaufelkanten 19, wie die Draufsicht auf die Seitenfläche 5 in Fig. 2 zeigt. In Fig. 2 ist also ein Teilschnitt dargestellt. Die obere Fläche, die im Teilschnitt den Wandring 39 mit der einlaufseitigen und auslaufseitigen Rundung 12,13 mit einem Krümmungsradius von etwa 5 mm im Ausführungsbeispiel zeigt, umgibt die Schaufeln (auf dem-ganzen Umfang selbstverständlich) und auf der Ausblasseite, nämlich der Seitenfläche 5, ist knapp die Hälfte dieser Seitenfläche frei als Auslaß. Die geschlossenen Innenwandflächen 2, 3, 4 sind von dem Strömungswandring 39 mit dem Innendurchmesser 27 um einen gewissen Betrag zurückgesetzt, so daß die Strömung sich nach Verlassen des Laufrades in axialer Richtung zunächst noch in einen etwas größeren Querschnitt entfalten kann. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Eckbereiche zwischen den rechtwinkeligen Innenflächen der Wände 2, 3 und 4 von der Mitte der Wand 3 bis zur Mitte der Wand 2 und zur Mitte der Wand 4 so ausgerundet verlaufen, daß der Abstand zwischen dieser Innenwandfläche der ebenen Wand 2, 3 und 4 zum Wandring mit dem Innendurchmesser 27 etwa gleich gehalten wird, d.h., die Wand ist von Mitte zu Mitte, in bei Fig. 1 bis 3 ... nicht dargestellter Weise, ausgerundet kreisförmig, wobei das Kreiszentrum die Rotationsachse ist.

[0018] Die volle axiale Laufradabmessung von 22mm ist also (axial gesehen) hinter dem geschlossenen Bereich der Seitenfläche 5 mit der Höhe 31.

[0019] Im Sinne der Geräuschminimierung nach der Erfindung kann man wohl allgemein gebräuchliche Axiallaufräder, die axial kompakt sind, in dieser Weise in ein Gehäuse einsetzen, das der Erfindung entspricht. Man hat dann immer ein relativ günstiges Verhältnis von zwar kleinem aber doch noch recht nützlichem Druckvolumen und Geräuschwerten. Wesentlich ist, daß das (vorzugsweise zylindrische) Strömungsrohr (vergl. 39) das Laufrad axial ganz umgibt. Es sei darauf hingewiesen, daß solche gattungsgemäßen Gebläse in allen Außenabmessungen standardisiert sind, also Maximalabmessungen aufweisen und innerhalb dieser Abmessung ein Optimum an Geräusch und nötiger Leistung bzw. Druck erzielt werden muß. Dadurch, daß die Halterung in der in Fig: 2 gezeigten einfachen Weise dadurch möglich ist, daß das Axiallaufrad mit einem praktisch über die Elemente 28, 29, 25, 26 verlängerten Stator direkt an die geschlossene zweite Hauptfläche, Boden oder Rückwand 6, montiert werden kann, ist die Umrüstung sogar von gattungsgemäßen Gebläsegehäusen, für welche an sich ein klassisches Radiallaufrad vorgesehen ist, noch möglich.

[0020] Die Figuren bis 3 zeigen das erste Ausführungsbeispiel in halber natürlicher Größe.

[0021] In den Figuren 4 bis 9 werden für die gleich wirkenden Teile die gleichen Bezugsziffern wie in den Figuren 1 bis 3 verwendet.

[0022] Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 9 ist der Laufraddurchmesser etwas weiter reduziert gegenüber der Gehäuseaußenabemssung (er beträgt 67 % derselben) und die Drehzahl (ca. 2300 U/min) dieses kleineren Axiallaufrades ist größer als die Drehzahl (ca. 2000 U/min) des Laufrades nach Fig. 1 bis 3 des ersten Ausführung;beispieles, dessen Durchmesser großer ist (83 % des Ge-häuasemaßes 22). Das zweite Ausführungsbeispiel genügt der Forderung nach Geräuscharmut trotz etwa doppelt so hoher Druckerfordernis gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel noch sehr gut. Die beim zweiten Ausführungsbeispiel zusätzlich angewendete exzentrische Position des Laufrades im Gehäusequader ist an sich bekannt und ergibt noch eine gewisse Verbesserung der Luftleistung bei nach wie vor niedrigem Geräusch.

[0023] In der Fig. 10 sind für zwei bestimmte Anwendungsfälle die Widerstandskennlinien AW1 und AW2 gestrichelt eingezeichnet. AX1 ist die Gebläsekennlinie zum ersten Ausführungsbeispiel. Der Arbeitspunkt AP1 kann auch, wie bisher, mit einem Radiallüfterrad gemäß der Kennlinie RL bedient werden. Dabei sind aber die Geräusche viel zu hoch. Wenn, ebenfalls im Bereich der vorliegenden Erfindung, das Axialrad nach der ersen Ausführungsform im gattungsgemäßen Gebläse mit erhöhter Drehzahl betrieben wird, so daß dann die Gerätekennlinie AX1' gelten würde, dann könnte man den Arbeitspunkt AP2 der Widerstandskennlinie AW2 ebenso bedienen. Es stellte sich jedoch heraus, daß für diesen Anwendungsfall eine nach dem Ausführungsbeispiel 2 konstruierte erfindungsgemäße Anordnung besser ist. Die Kennlinie AX2 entspricht diesem zweiten Ausführungsbeispiel und man erhält mit weiter verringertem Laufraddurchmesser bei etwas höherer Drehzahl trotz des angehobenen Druckbedarfs noch ein sehr gutes Geräuschverhalten (vergl. obige Werte). Bei diesem Vergleich liegen praktisch die gleichen Außenababmessungen des Gehäusequaders vor.

[0024] Die Figur 4 zeigt,ähnlich wie Figur 2 einen Teilschnitt durch ein vollständiges Gebläse nach der zweiten Ausführung. Dabei ist ähnlich wie in der deutschen Patentschrift 22 57 509 beschrieben, das Gebläsegehäuse als einstückiges Kunststoffteil mit den Wänden 2, 4,der Frontplatte 70 und dem Strömungsring 39 halbschalenartig gestaltet und gegen die Bodenplatte 6, die als einfaches Stanzbiegeteil ausgebildet ist, geschraubt. Auf letzterer ist das gesamte Laufrad mit dem koaxialen konzentrischen antreibenden Elektromotor, der als Außenläufermotor wie in Fig. 2 mit Schrauben 25, 26 gegen eine konisch vertiefte, aus der Bodenplatte 6 herausgeprägte, zur Einströmebene hin um den Abstand 62 beabstandete, kreisringartige Halterungsplatte 129 montiert. Der Abstand 62 wird so gehalten, daß er der optimalen axialen Position des vorhandenen Lüfterrades 8, 9 entspricht. Der Innenstator des Außenläufermotors hat eine Flanschplatte 28, welche einstückig mit dem inneren Lagertragrohrelement 128 des Antriebsmotors ausgebildet ist, so daß die Schrauben 25, 26 einfach durch die Öffnungen 25', 26' der Halterungsplatte 129, in Gewinde des Flanschrings 28 greifen, wobei die Köpfe der Schrauben 25, 26 der konischen-Vertiefung liegen.

[0025] Die linke Seite der Figur 4 zeigt ausgezogen gezeichnet, die optimale axiale Position des Laufrads, wobei die eintrittseitigen Schaufelkanten 21 nahe der Einströmebene 7, aber noch im Bereich der Einlaufrundung 12 vorgesehen sind, insbesondere aber die ausströmseitigen Kanten 19 mit dem Rand 40 des Strömungsrohrs 39 axial abschließen.

[0026] Die rechte Seite der Figur 4 zeigt eine etwas ungünstigere Position, die für die Einströmverhältnisse zwar etwas besser ist, weil die eintrittsseitigen Kanten 21 sich axial an die Einströmrundung 12 anschließen, aber bei einer erfindungsgemäßen Ausführung sollte das Laufrad mit seinen Schaufeln 9 höchstens etwa so weit axial über den Rand 40 des Strömungsrohr 39 hinausragen, wie es im rechten Teil der Figur 4 dargestellt ist, nämlich mit den austrittsseitigen Kanten 19 höchstens ca. 2 mm oder ca. 10 % der axialen Schaufellänge. Wenn man den ausströmsseitigen Schaufelrand 19 axial noch weiter vom Ende 40 des Strömungsrohrs 39 beabstandet, wird das Geräusch kräftig ansteigen.

[0027] Die Figur 6 zeigt die volle Draufsicht auf die Bodenplatte 6, wobei wie erwähnt durch die Öffnungen 25', 26' der kreisringförmigen kegelig vertieften Halteplatte 129, in welche sich die Bodenplatte über ein konisches Zwischenstück 67 fortsetzt, Schrauben 25, 26 zur Montage des Flansches 28 des Motors greifen.

[0028] Während die Figuren 4 bis 6 die natürliche Größe der zweiten Ausführung zeigen, sind die Figuren 7 bis 9 im Vergleich dazu aus zeichnerischen Gründen verkleinert. Die Rotationsachse 100, sowohl in der Bodenplatte der Figur 6 als auch in der Figur 7 zeigt die Position des Laufrades 8, 9 im Gehäuse 6, 77. Der exentrische Versatz ist z.B. aus der DE-PS 21 39 036 an sich bekannt, wobei in Strömungsrichtung der Abstand zwischen Gehäusewänden zunimmt. So sind hier in Fig. 7 die Abstandstrecken 112, 113, 114 durch die Länge ihrer Pfeile charakterisiert, welche zwischen dem Strömungsring 39 und der Rundwand 139 zunehmen- Die - Abstände gemäß Ziffern 112, 113, 114 verändern sich also etwa wie 1 zu 3 zu 3, wobei auf der Ausströmseite die äußere Rundwand 139 auf der ganzen Breite 120 des Auströmquerschnitts weggelassen ist.

[0029] Bei der ersten Ausführung ist die Ausströmung auf der Seitenfläche 5 auf den Abstand zwischen Strömungsring 39 und Bodenplatte 39 beschränkt, aber beim zweiten Ausführungsbeispiel ist in der Ausströmebene die volle axiale Höhe 121 des Gehäuses für den Ausströmquerschnitt frei, jedoch erfolgt die Ausströmung unterhalb des Randes 40 sicher stärker im Bereich der Bodenplatte 6. Ob man die Ausströmhöhe 121 nur über einen Teil (z.B. Teil 32 der Gehäusehöhe 33) oder voll (bei 133) ausnützt, ist von untergeordneter Bedeutung.

[0030] Die Figur 7 zeigt einen Draufblick auf das halbschalenartige Kunststoffgehäuse, das gegen die Bodenplatte 6 gemäß Figuren 5/6 geschraubt wird, ohne daß dieses dargestellt ist. Am unteren Rand 45 der Seitenwände 4, 2 ist, wie auch Figur 4 zeigt, über dem Umfang ein umlaufender Absatz 44 vorgesehen, in welchen die metallische Bodenplatte 6 formschlüssig eingreift, ehe diese mit der Kunsstoffhaltschale 77 über die bolzenartigen dort angespritzten Elemente 71 bis 74 verschraubt wird. In der Figur 7 ist die mit der Außenwand der Bodenplatte 6 dann praktisch fluchtende Kopffläche,45 des Absatzes 44 schwarz gezeichnet.

[0031] Fig. 7 zeigt die exzentrische Position der Laufradachse 100 im Gehäuse. Die symmetrisch im Gehäuse 77 liegende Achse 101 hat von den Außenwänden 2, 4 praktisch den gleichen Abstand, der dem Radius 111 der Rundwand 139 entspricht; letztere verläuft als Halbkreis zwischen den Seitenwänden 2, 4. Die Achse 100 ist in Fig. 7 in zwei Schritten im Gegenuhrzeigersinn (wie die gestrichelte mit Pfeil 107 angedeutete Drehrichtung des Laufrads) von der Symmetrieachse 101 aus versetzt gezeigt.

[0032] Der erste Schritt a in Ausströmrichtung und der zweite Schritt b anschließend nach links von der Ausströmrichtung hat jeweils eine Länge von can 10 % der Länge des Radius 111. Die Rundwand 139 erstreckt sich axial von der Frontplatte 70 voll zur Bodenplatte 6, während das Strömungsrohr 39 mit seinem Rand 40 zur Bodenplatte 6 beabstandet ist.


Ansprüche

1. Gebläse mit einem im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse und einem von einem Elektromotor zentral getriebenen Laufrad, wobei die zu einer ersten Hauptfläche des Gehäuses senkrechte Rotationsachse des Laufrades parallel zur Einströmrichtung ist, so daß diese erste Hauptfläche prall-el zur Lufteintrittsebene ist, und wobei die Strömung um 90° umgelenkt wird und an mindestens einer, zu dieser ersten Hauptfläche senkrechten Seitenfläche das Gehäuse verläßt, in dem eine der ersten Hauptfläche gegenüberliegende zweite Hauptfläche als geschlossene Wand ausgebildet ist und wobei die zur Lufteintrittsebene abseitigen Schaufelkanten des Laufrads von der zweiten Hauptfläche beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (8, 9) ein solches Axiallaufrad ist, das einen Luftführungskanal, der durch eine die Schaufeln (9) radial außen ganz umgebende Wand (39) gebildet ist, aufweist, so daß die Strömung das Laufrad (8, 9) nur in axialer Richtung über die austrittsseitigen Schaufelkanten (19) verläßt.
 
2. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufraddurchmesser (24) etwa um 20% kleiner als die Quaderabmessung (22) senkrecht zur Laufradachse ist.
 
3. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufraddurchmesser (124) etwa um 30% kleiner als die Quaderabmessung (122) senkrecht zur Laufradachse ist.
 
4. Gebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a - durch gekennzeichnet, daß das Laufrad mit seinen eintrittseitigen Schaufelkanten (21) sich im Bereich der Lufteintrittsebene (7) befindet.
 
5. Gebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die austrittseitigen Laufradschaufelkanten (19) des Axiallaufrades etwa in der Mitte der axialen Höhe (33) des Gebläses (1) liegen.
 
6. Gebläse nach einem der vorhergehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Lufteintrittsschaufelkanten des Axiallaufrades das Gehäuse radial unmittelbar außerhalb des Laufrades eine Einlaufrundung (12) aufweist.
 
7. Gebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch im Bereich der Austrittsschaufelkanten des Axiallaufrades das Gehäuse radial unmittelbar außerhalb des Laufrades eine Auslaufrundung (13) aufweist, so daß die Luft nach Verlassen des Axiallaufrades zunächst einen vergrößerten Strömungsquerschnitt vorfindet.
 
8. Gebläse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vergrößerte Strömungsquerschnitt (nach Verlassen der Auslaufrundung) durch einen um etwa mindestens 10 % größeren Durchmesser, über dem ganzen Umfang gebildet, hervorgerufen wird.
 
9. Gebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (8) mit seinen Schaufeln (9) sich mindestens über die halbe axiale Höhe (33; 133) des Gebläses erstreckt.
 
D. Gebläse nach.Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad mit seinen Schaufeln (9) die Hälfte bis ein Drittel der axialen Gebläsehöhe einnimmt und dementsprechend die Ausblasöffnung, d.h. der Abstand des Endes (49) der Wand (39) bis zur zweiten Hauptfläche (Boden 6) ein Halb bis ein Drittel der axialen Gebläsehöhe (33, 133) beträgt.
 
1. Gebläse nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse mit Unterspannung zur Drehzahlverminderung betrieben wird.
 
2. Gebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Hauptflächen (6, 7) etwa 1/3 des Laufraddurchmessers (24) beträgt.
 
3. Gebläse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebende Wand ein wesentlich zylindrischer Strömungsring (39) ist.
 




Zeichnung