[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zum Anschluß eines hydraulischen Druckspeichers
an eine hydraulische Pumpe bzw. hydraulische Arbeitsmaschine.
[0002] Es ist bekannt, mittels einer wahlweise als Pumpe betreibbaren hydraulischen Arbeitsmaschine
in einer Anlage anfallende, überschüssige kinetische Energie in potentielle Energie
umzuwandeln und in einem Hochdruck- oder Niederdruckspeicher zu sammeln, wobei diese
potentielle Energie bei Bedarf dem Speicher wieder entnommen werden kann und die
dann als Arbeitsmaschine wirksame hydraulische Maschine treiben kann.
[0003] Zwischen dieser hydraulischen Maschine und dem Druckspeicher ist ein Absperrventil
angeordnet, welches völlig leckagedicht sein muß, um in jedem Falle zu verhindern,
daß die hydraulische Maschine versehentlich mit Druck beaufschlagt wird und damit
anläuft, und zwar insbesondere dann, wenn die hydraulische Machine nach dem Verdrängungsprinzip
arbeitet, da sich durch ein undichtes Absperrventil über längere Zeit hinweg ein genügender
Dru aufbauen könnte, um diese Maschine in Gang zu setzen.
[0004] Das Absperrventil war bisher als von Hand betätigbarer Absperrhahn ausgebildet, der
je nach Bedarf geöffnet und geschlossen werden mußte.
[0005] Mit einem solchen handbetätigten Absperrhahn ist eine nur verhältnismäßig grobe
Steuerung möglich, zumal jedes Öffnen oder Schließen einen erheblichen Zeitaufwand
benötigt.
[0006] Ist der genannte Druckspeicher an einem Fährzeug angebracht und soll er für den Fahrbetrieb
eingesetzt werden, so ist die Verwendung eines solchen handbetätigten Absperrventils
vollends ausgeschlossen, da dessen Betätigung den Fahrer zu sehr in Anspruch nehmen
würde.
[0007] Um bei stationären Anlagen oder Fahrzeugen eine noch bessere Nutzung der überschüssigen
Energie zu erreichen, und zwar besonders dann, wenn häufige Wechsel im Betriebszustand
vorliegen, ist es erforderlich, das Absperrventil in ein Steuer- oder Regelsystem
zu integrieren und nicht mehr von Hand, sondern durch Steuersignale anzusteuern.
Wie Versuche der Anmelderin ergeben haben, führt aber die Koppelung eines Stellmotors
mit einem herkömmlichen Absperrventil zu nur unzulänglichen Ergebnissen, weil entweder
die Stellkräfte unzulässig hoch werden oder die Schaltzeit des Absperrventils zu lang
ist.
[0008] Da am Absperrventil im Betrieb Drücke von mehr als 400 bar auftreten können, kann
auch ein herkömmliches, fernsteuerbares Schieberventil nicht verwendet werden, da
es nicht ausreichend leckagesicher ist und da außerdem je nach Bauart außerordentlich
hohe Kräfte auf den Stellantrieb einwirken können.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die eingangs genannte, bekannte Ventilanordnung dahingehend weiterzubilden, daß sie
ohne Beeinträchtigung der Beetriebssicherheit mittels eines Steuersignals ansteuerbar
ist und imstande ist, auf dieses Steuersignal rasch anzusprechen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Hierbei liegt die Lösung im Prinzip darin, daß nicht das in einer Arbeitsleitung
aneordnete Absperrventil unmittelbar angesteuert wird, sondern es wird mittels eines
leckagefreien Steuerventils, zu dessen Ansteuerung nur verhältnismäßig geringe Kräfte
erforderlich sind, ein hydraulischer Steuerkreis angesteuert, der seinerseits die
zum Betätigen des Absperrventiles erforderlichen Stellkräfte liefert.
[0012] Das Absperrventil weist erfindungsgemäß einen Steuerzylinder auf, in welchem ein
Stellkolben verschieblich aufgenommen ist. Dieser Stellkolben trägt einen Ventilkörper,
der hermetisch dichtend gegen einen Ventilsitz anlegbar ist und auch gegenüber äußerst
hohem Druckgefälle stets leckagefrei abdichtet, vorausgesetzt, es wirkt ein ausreichend
hoher Steuerdruck auf den Stellkolben ein, denn die beiderseits des Ventilsitzes vorherrschenden
Drücke trachten danach, den Stellkolben so zu verschieben, daß der Ventilkörper vom
Ventilsitz abhebt.
[0013] Um in jedem Fall einen ausreichenden Steuerdruck bereitzustellen, sind erfindungsgemäß
die beiden Ausgänge des erfindungsgemäßen Absperrventiles beiderseits des Ventilsitzes
jeweils mit einem Wechselventil verbunden, dessen dritter Anschluß mit dem Steuerzylinder
des Absperrventils verbunden ist. Das das Wechselventil ansteuernde Druckgefälle
entspricht dem über das Absperrventil hinweg vorliegende Druckgefälle, wobei der jeweils
höhere, an diesem anliegende Druck vom Wechselventil an den Steuerzylinder angelegt
wird.Es wirkt somit auf den Stellkolben stets ein solcher Druck ein, der ausreicht,
um den Ventilkörper ausreichend fest gegen den Ventilsitz anzudrücken.
[0014] Der Stellkolben ist leckagefrei dichtend im Steuerzylinder geführt gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung ist aber jener Anschluß des Absperrventiles, der vom
inneren des Steuerzylinders nur durch den Stellkolben getrennt ist, mit dem Druckspeicher
verbunden; solange das Absperrventil geschlossen ist, also besonders während jener
Zeiten, in denen die mit der erfindungsgemäßen Ventilanordnung ausgestattete Einrichtung
nicht benutzt wird, tritt somit über den Stellkolben hinweg keinerlei Druckgefälle
auf, so daß das Absperrventil über einen beliebig langen Zeitraum hinweg ebenso leckagedicht
absperren kann, wie dies bei den bisher verwendeten handbetätigten Absperrventilen
der Fall war.
[0015] Zum Öffnen des Absperrventiles ist zwischen dessen Steuerzylinder und dem Wechselventil
ein leckagefreies, fernbetätigbares Steuerventil angeordnet, das in seiner Ruhelage
die Verbindung zwischen dem Wechselventil und dem Steuerzylinder herstellt, dagegen
in der Arbeitslage zum Wechselventil hin absperrt und den Steuerzylinder gegen einen
Tank oder Vorratsbehälter hin entlastet.
[0016] In diesem Steuerventil herrschen zwar, wie oben erwähnt, die gleichen hohen Drücke
wie im Absperrventil, aber der zu steuernde Durchsatz an hydraulischer Flüssigkeit
ist nur gering, da diese nur zum Ansteuern des Absperrventiles verwendet wird. Daher
ist es möglich, ein solches Ventil mit einem Stellantrieb zu versehen, der durch ein
Steuersignal ansteuerbar ist um in ausreichend kurzer Zeit zuverlässig das Ventil
betätigt. Da das Ventil eine deffinierte Ruhelage aufweist, in welcher es den Steuerzylinder
des Absperrventils mit dem Wechselventil verbindet, ist bei Ausfall der Steuerung
Vorsorge getroffen, daß der Druckspeicher abgesperrt wird.
[0017] Gemäß bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung ist zwischen dem Steuerzylinder
und dem Steuerventil bzw. diesem und dem Tank oder dem Vorratsbehälter eine Drossel
angeordnet, die dafür sorgt, daß der Steuerzylinder, in dem der bereits oben erwähnte
hohe Druck von über 400 bar herrschen kann, nicht etwa explosionsartig entlastet wird,
was zu Schäden im Steuerventil, in den Leitungen und auch im Absperrventil führen
könnte.
[0018] Das Absperrventil ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung als 2/2-Wegeventil
in Cartridge-Ausführung ausgebildet; ein solches serienmäßiges Ventil erfüllt alle
obengenannten Anforderungen an das erfindungsgemäße Absperrventil, bildet eine einbaufertige
Einheit und kann mit geringem Aufwand ggf. gegen ein anderes, gleichartiges Ventil
ausgewechselt werden, wenn z.B. Sicherheitsvorschriften die turnusmäßige Erneuerung
des Absperrventils vorschreiben sollten.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerventil als Wegesitzventil
ausgebildet, das bevorzugt einen elektromagnetischen Antrieb aufweist. Ein solches
Ventil weist einen Ventilsitz auf, der in der Ruhelage des Ventils dessen Anschluß
zum Tank hin hermetisch abdichtet, so daß der in diesem Betriebszustand vom Steuerventil
übertragene Steuerdruck nicht zum Tank hin entweichen kann.
[0020] Das Steuerventil ist ferner so ausgebildet, daß etwa auftretende Druckkräfte senkrecht
zur Bewegung seines Ventilkörpers gerichtet sind, so daß nur verhältnismäßig geringe
Stellkräfte erforderlich sind. Wegen des geringen, erforderlichen Kanalquerschnitts
muß der Ventilkörper des Steuerventils auch nur einen verhältnismäßig kurzen Schaltweg
zurücklegen, so daß ein Elektromagnet als Stellantrieb für das Steuerventil völlig
ausreichend ist.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist beiderseits des Absperrventils,
und zwar vorzugsweise in der jeweiligen Steuerleitung zum Wechselventil hin, eine
Druckmeßstelle mit einem Druckmeßfühler oder zur Aufnahme eines solchen angeordnet;
über diese beiden Druckmeßstellen kann jeder für den Betrieb und die Betriebssicherheit
relevante Druck abgenommen werden, so z.B. der Vorratsdruck im Speicher, der Förderdruck
der als Pumpe arbeitenden hydraulischen Maschine und dgl. mehr. Bei geschlossenem
Absperrventil muß das gemessene Druckgefälle konstant bleiben. Ist dies nicht der
Fall, dann liegt eine Störung vor. Die beiden Meßstellen können mit einer Einrichtung
ausgestattet sein, welche bei einer solchen Störung Abhilfemaßnahmen ergreifen und/oder
Alarm auslöst.
[0022] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Druckspeicher
und dem Tank eine Absperrdrossel angeordnet, welche ggf. mit einem Stellmotor versehen
sein kann. Diese Absperrdrossel dient dazu, den Druck im Speicher gefahrlos zum Tank
hin zu entlasten, was etwa dann erforderlich ist, wenn Reparatur- oder Wartungsarbeiten
am Druckspeicher oder an der Ventilanordnung durchgeführt werden müssen. Es ist auch
möglich, einen der Absperrdrossel zugeordneten Stellmotor mit einer Überwachungseinrichtung
zu verbinden, die an die beiden obengenannten Meßstellen angeschlossen ist, so daß
bei Auftreten einer Störung selbsttätig der Druckspeicher entleert wird.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Tëil der Ventile
und Drosseln der erfindungsgemäßen Anordnung in einem gemeinsamen Block untergebracht.
Bevorzugt nimmt dieser Block alle Elemente der erfindungsgemäßen Anordnung auf. Die
verschiedenen Arbeits- und Steuerleitungen der erfindungsgemäßen Anordnung werden
somit durch Bohrungen gebildet, so daß die Gefahr der Beschädigung einer Verbindungsleitung
ausgeschlossen ist.
[0024] Dieser Block kann vorteilhafter Weise unmittelbar am Druckspeicher angeflanscht
sein; es ist aber ebensogut auch möglich, diesen Block überall dort anzubringen,
wo dies etwa aus räumlichen Gründen besonders vorteilhaft ist. Hierbei muß der Block
auch nicht ohne weiteres von außen zugänglich sein, wie dies bei dem handbetätigten
Absperrventil der eingangs genannten, bekannten Anordnung der Fall war.
[0025] Im Block ist ferner vorzugsweise ein Druckbegrenzungsventil angeordnet, das den Druckspeicher
mit dem Tank verbindet und den Zweck hat, im Fall des Auftretens eines unzulässigen
Überdrucks im Druckspeicher diesen Überdruck bis auf einen zulässigen Wert selbsttätig
zusenken. Ein solcher unzulässiger Überdruck kann beispielsweise durch mechanische
Verformung des Druckspeichers oder dessen Erwärmung herbeigeführt werden. Es ist
somit möglich, den Druckspeicher zusammen mit der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
in einem Fahrzeug selbst an solchen Stellen anzubringen wo er der Sonneneinstrahlung
oder sonstiger Erwärmung ausgesetzt ist. Ferner ist durch die letztgenannte Ausgestaltung
sichergestellt, daß der Druckspeicher etwa im Falle eines Unfalls nicht platzt.
[0026] Die Erfindung schafft somit einen kompakten Absperrblock mit Sicherheitsfunktionen
für hydraulische Speicher mit einer Sperrstellung, einer Durchlaufstellung und der
Möglichkeit zum Entleeren des Speichers unmittelbar in den Öltank über eine Absperrdrossel.
Der Steuerdruck zur Ansteuerung des eigentlichen Absperrventils, das bevorzugt als
2/2-Wegeventil in Cartridgebauweise ausgebildet ist, wird unmittelbar den Anschlüssen
für Speicher oder die angeschlossene Hydraulikeinheit ent nommen, wobei der jeweils
höhere der beiden Drücke ausgewählt wird, um eine zuverlässige Haltewirkung zu erzielen.
Ferner sind Meßanschlüsse für die Regelung, Steuerung oder Kontrolle vorgesehen.
[0027] Sowohl das 2/2-Wegeventil in Cartridgebauweise als auch das dieses steuernde Wegesitzventil
ist jeweils, wenn geschlossen, absolut dicht, so daß auch über längere Zeit hinweg
irgendein Druckabfall infolge von Leckgage zuverlässig vermieden ist.
[0028] Zur Abstimmung der Schaltzeit sind in den Steuerleitungen Drosseln vorgesehen.
[0029] Der erfindungsemäße Absperrblock ist somit sehr kompakt und einfach aufgebaut, kann
sowohl am Druckbehälter als auch an einer beliebigen Stelle etwa in einem Fahrzeug
befestigt werden und es ist die Fernbedienung des Ventils ermöglicht, so daß sich
der erfindungsgemäße Absperrblock für die elektro- hydraulische Regelung der Speicherhydraulik
eignet. Der einfach Aufbau garantiert ferner die sichere Funktion.
[0030] Der Gegenstand der Erfindung ist anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung
beispielsweise noch näher erörtert, in deren einziger Figur schematisch ein erfindungsgemäßer
Absperrblock dargestellt ist.
[0031] Der gezeigte Absperrblock 5 weist drei hydraulische Anschlüsse auf, und zwar den
Anschluß P für eine entweder als Pumpe oder Arbeitsmaschine ausgebildete Hydraulikeinheit,
den Anschluß S für einen Hochdruck- oder Niederdruckspeicher und den Anschluß T für
einen Tank oder Vorratsbehälter.
[0032] Im inneren des Absperrblocks 5 ist ein 2/2-Wegeventil C in Cartridgebauweise angeordnet,
das einen Steuerzylinder 6 aufweist. In diesem ist dichtend und beweglich ein Stellkolben
9 angeordnet, der an seiner vom Druckraum des Steuerzylinders 6 abgewandten Seite
einen Ventilkörper 10 trägt. Dieser Ventilkörper 10 ist dazu eingerichtet, in der
in der Zeichnung gezeigten Endlage gegenüber einem Ventilsitz 11 leckagefrei abzudichten.
[0033] Der Ventilsitz 11 unterteilt in Innenraum des Ventils C in einen ersten Raum 7 mit
einem Anschluß B angrenzend an den Stellkolben 9 und einen zweiten Raum 8 mit einem
Anschluß A. Der Anschluß B ist mit einer Arbeitsleitung 3 mit dem Speicheranschluß
S verbunden, während der Anschluß A über eine Arbeitsleitung 4 mit dem Anschluß P
für die Hydraulikeinheit verbunden ist. Vorzugsweise ist im Ventil C eine Feder vorgesehen,
die den Stellkolben 9 und damit den Ventilkörper 10 in Anlage gegen den Ventilsitz
11 drückt.
[0034] Die Arbeitsleitung 4 ist über eine Steuerleitung 1 mit dem einen Eingang eines Wechselventiles
WV verbunden, dessen anderer Eingang über eine Steuerleitung 2 mit der Arbeitsleitung
3 verbunden ist. Die beiden Steuerleitungen 1 und 2 und damit auch die jeweilige
Arbeitsleitung 4 und 3 sind jeweils mit einem Meßanschluß M′ bzw. M˝ ausgebildet,
an dem ein Druckmeßfühler angeordnet ist.
[0035] Der Ausgang des Wechselventils WV ist über eine weitere Steuerleitung 10 mit dem
Steuerzylinder 6 des Ventils C verbunden.
[0036] Das Wechselventil WV weist einen Ventilkörper auf, der jeweils jenen der beiden Eingänge
des Ventils WV sperrt, der von beiden Eingängen den kleineren Druck aufweist, so daß
der Steuerzylinder 6 stets mit jener Arbeitsleitung 3 oder 4 in Verbindung bringbar
ist, in welcher jeweils der höhere Druck vorherrscht. Es ist somit stets dafür Vorsorge
getroffen, daß, wenn der Steuerzylinder 6 mit Druckbeaufschlagt ist, dieser so hoch
ist, daß der Ventilkörper 10 des Ventils C dichtend gegen den Ventilsitz 11 angedrückt
bleibt.
[0037] In der Steuerleitung 10 ist ein Wegesitzventil W angebracht, dessen Ruhelage in der
Zeichnung gezeigt ist und das bei Betätigung eines Elektromagneten 12 gegen die Kraft
einer Feder 13 aus dieser Ruhelage heraus bewegt wird.
[0038] In der Ruhelage verbindet das Wegesitzventil W die beiden Zweige der Steuerleitung
10, zwischen welchen das Wegesitzventil W angeordnet ist. Gleichzeitig wird durch
eine absolut dichte Ventilsitzabdichtung eine Entlastungsleitung 11 leckagefrei abgesperrt,
die das Wegesitzventil W mit dem Anschluß T für den Vorratsbehälter verbindet.
[0039] Wird nun durch Ansteuern des Elektromagneten 12 das Wegesitzventil W gegen die Wirkung
der Feder 13 in seine Arbeitslage versetzt, dann wird jener Zweig der Steuerleitung
10, der zum Absperrventil C hinführt, mit der Entlastungsleitung 11 verbunden, während
der andere Zweig der Steuerleitung 10 hermetisch abgedichtet wird. In diesem Fall
wird der Steuerzylinder 6 über den Anschluß T entleert und somit druckfrei, so daß
auf den Stellkolben 9 des Ventils C nur noch der in dessen Innenräumen 7 und 8 herrschende
Druck einwirkt, diesen Stellkolben 9 in der Zeichnung nach oben verschiebt und somit
den Ventilkörper 10 vom Ventilsitz 11 abhebt, wodurch die Innenräume 7 und 8 und
somit die Anschlüsse B und A des Ventils miteinander verbunden werden und zwischen
den Anschlüssen S und P über die Arbeitsleitungen 3 und 4 ungehindert hydraulische
Arbeitsflüssigkeit strömen kann.
[0040] Zwischen dem Absperrventil C und dem Wegesitzventil W ist eine erste Drossel DR′
vorgesehen, und zwischen diesem und dem Tankanschluß T ist in der Leitung 11 eine
zweite Drossel DR ˝ vorgesehen. Diese beiden Drosseln sind dazu bestimmt, den explosionsartigen
Druckabfall im Steuerzylinder 6 des Absperrventils C zu verhindern und das gesteuerte,
aber rasche öffnen des Absperrventils C mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bzw.
in einer vorbestimmten Öffnungszeit zu ermöglichen.
[0041] Die bisher beschriebenen Merkmale sind für die Funktion des erfindungsgemäßen Absperrblockes
voll ausreichend, wobei ggf. sogar auf die Druckmeßanschlüsse M′ und M˝ verzichtet
werden kann. Bevorzugt weist der Absperrblock aber noch ein Druckbegrenzungsventil
DB auf, welches die Arbeitsleitung 3 mit der Entlastungsleitung 11 und somit die Anschlüsse
S und T miteinander verbindet. Dieses Druckbegrenzungsventil DB entlastet eventuelle
Druckerhöhungen durch äußere Einflüsse (z.B. Temperatur, Verformung usw.), wie sie
besonders im Fäll eines Unfalls auftreten können. Soweit der Anstieg des Druckes im
Druckspeicher durch äußere Einwirkung nicht einen kritischen Wert annehmen kann,
kann das Ventil DB entfallen.
[0042] Parallel zu diesem Ventil DB ist eine Absperrdrossel D angeordnet, durch deren öffnen
ebenfalls die Arbeitsleitung 3 mit der Ablaßleitung 11 und somit der Anschluß S für
den Druckspeicher mit dem Anschluß T für den Vorratsbehälter verbunden werden kann.
Es ist somit möglich, durch Öffnen der Absperrdrossel D den Druckspeicher abzulassen
und druckfrei zu machen. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn Reparaturen
oder ein Wechsel des Hydrauliköles vorgenommen werden müssen.
[0043] Die Absperrdrossel D kann fernbedienbar sein und mit einer Überwachungseinrichtung
oder einem Fühler gekoppelt sein. So ist es beispielsweise möglich, die Absperrdrossel
D etwa mit einem die Anordnung verschließenden Deckel so zu koppeln, daß bei Abnahme
dieses Deckels sicherheitshalber der Druckspeicher entleert wird. Es ist auch möglich,
die Absperrdrossel D mit einer leicht zugänglichen Handhabe zu versehen, über welche
z.B. nach einem Unfall der Druckspeicher abgelassen werden kann.
[0044] Der gezeigte Sicherheits- oder Absperrblock weist die folgenden Funktionen auf:
1. In der in der Zeichnung gezeigten Ruhelage ist das Absperrventil C geschlossen.
2. Wenn W angesteuert wird, dann öffnet C.
3. Eventuelle Druckerhöhungen durch äußere Einflüsse werden über DB entlastet.
4. Durch Öffnen von D kann der Druckspeicher in den Tank entleert werden.
5. Das Cartridge-Element C wird mit dem jeweils höheren Druck der Anschlüsse A oder
B beaufschlagt.
1. Ventilanordnung zum Anschluß eines hydraulischen Druckspeichers an eine hydraulische
Pumpe bzw. hydraulische Arbeitsmaschine, mit den folgenden Merkmalen:
- Ein leckagefreies Absperrventil mit einem Anschluß für den Druckspeicher und einem
Anschluß für die Pumpe bzw. Arbeitsmaschine, und
- vorzugsweise einem bei Erreichen eines zuläßigen Höchstdruckes öffnenden Sicherheitsventil,
das an den Druckspeicher sowie einem Tank angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Absperrventil (C) einen mit einem Steuerdruck beaufschlagbaren, in einem
Steuerzylinder (6) leckagefrei beweglichen Stellkolben (9) aufweist, der einen bei
Druckbeaufschlagung leckagefrei dichtend gegen einen Ventilsitz (11) andrückbaren
Ventilkörper (10) trägt,
- daß ein Wechselventil (WV) über jeweils eine Steuerleitung (1, 2) an jeden der beiden
Anschlüsse (A, B) des Absperrventils (C) sowie an eine Zuleitung (10) zum Steuerzylinder
(6) so angeschlossen ist, daß diese Zuleitung (10) jeweils mit jenem der beiden Anschlüsse
(1, 2) verbunden ist, in dem der höhere Druck herrscht, und
- daß in der Zuleitung (10) zum Steuerzylinder (6) ein fernbetätigbares (Elektromagnet
12), leckagefreies Steuerventil (W) angeordnet ist, das in seiner Arbeitslage die
Verbindung zwischen dem Wechselventil (WV) und dem Steuerzylinder (6) trennt und diesen
zum Tank (Anschluß T) hin entlastet.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung (10)
zwischen dem Steuerventil (WV) und dem Steuerzylinder (6) eine Drossel (DR′) angeordnet
ist.
3. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Steuerventil (WV) und dem Tank (Anschluß T) eine zweite Drossel (DR˝)
angeordnet ist.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrventil (C) als 2/2-Wegeventil in Cartridge-Ausführung ausgebildet ist.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerventil (WV) als Wegesitzventil mit elektromagnetischem Antrieb (12) ausgebildet
ist.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
an den beiden Anschlüssen (A, B) des Absperrventils (C) jeweils eine Druckmeßstelle
(M′, M˝) für einen Druck-Signalgeber angeordnet ist.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Anschluß (S) für den Druckspeicher und jenem (C) für den Tank eine Absperrdrossel
(D) angeordnet ist.
8. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Ventile (C, WV) und ggf. Drosseln (D, DR′, DR˝) in einem gemeinsamen
Block (5) angebracht sind.
9. Ventilanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Block (5) das als
Druckbegrenzungsventil (DB) ausgebildete Sicherheitsventil angeordnet ist.