[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine druckluftbetriebene Versprüheinrichtung für Flüssigkeiten,
mit einem Behälter zur Aufnahme von Flüssigkeit und einem mit dem Behälter verbindbaren
Sprühkopf, der eine über einen Drücker betätigbare Pumpeinrichtung besitzt, über die
ein höherer Luftdruck als der der Umgebung im Behälterraum über der Flüssigkeit aufbaubar
ist, und der weiterhin ein mit einer Austrittsdüse verbundenes Steigrohr aufweist,
das vorzugsweise bis in die Nähe des Bodens des Behälters reicht.
[0002] Eine derartige Versprüheinrichtung ist allgemein bekannt und weist den Nachteil auf,
daß am Ende des Verschiebewegs des Drückers der Druck innerhalb des Behälters nachläßt,
so daß kein gleichmäßiges Spritzbild erhalten wird und sich darüber hinaus Tropfen
an der Austrittsdüse bilden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versprüheinrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß auch über einen längeren Zeitraum mit einem gleichmäßigen
Spritzdruck gearbeitet werden kann.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil 1 des Schutzanspruchs
zu entnehmen.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die druckluftbetriebene Versprüheinrichtung für Flüssigkeiten gemäß der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen der Pumpeinrichtung und dem Behälter
ein nur Luft in Richtung des Behälters hindurchlassendes erstes Ventil angeordnet
ist, und daß zwischen der Austrittsdüse und dem Steigrohr ein zweites Ventil angeordnet
ist, welches durch den Drücker beaufschlagbar und in eine geöffnete Stellung bringbar
ist.
[0006] Durch mehrmaliges Betätigen des Drückers über einen bestimmten Verschiebeweg hinweg
läßt sich somit zunächst über das erste Ventil ein relativ hoher Druck im Behälterraum
über der Flüssigkeit erzeugen. Ist dieser hohe Druck aufgebaut, so kann durch weitere
Verschiebung des Drückers das zweite Ventil geöffnet werden, so daß die im Behälter
vorhandene Flüssigkeit über einen relativ langen Zeitraum durch die Austrittsdüse
hindurch versprüht werden kann. Dieser Zeitraum ist länger als der Zeitraum für einen
üblichen Verschiebezyklus des Drückers.
[0007] Vorzugsweise ist der Drücker an einem mit dem Behälter verbundenen Schaft eines winkelförmig
ausgebildeten
Versprühkopfes befestigt. Der Schaft besitzt einen von seiner Seitenwand nach innen
verlaufenden Führungskanal zur Aufnahme einer Führungsstange, deren eines Ende zur
Bildung des Drückers mit einer Griffleiste verbunden ist, wobei auf der Führungsstange
eine Druckfeder angeordnet ist, die sich an der Griffleiste und der inneren Stirnseite
des Führungskanals abstützt, und wobei mit der Griffleiste eine parallel zur Führungsstange
verlaufende Pumpstange verbunden ist, durch die ein Kolben innerhalb eines im Schaft
des Versprühkopfes angeordneten Druckzylinders verschiebbar ist, dessen Ausgang mit
dem Eingang des ersten Ventils verbunden ist.
[0008] Durch die innerhalb des Führungskanals verschiebbare Führungsstange wird eine sichere
Führung der Griffleiste gewährleistet, die in ihrer Ruhestellung aufgrund der Druckfeder
auf der Führungsstange vom Schaft weggedrückt ist. Bei Betätigung der Griffleiste
bzw. des Drückers wird gleichzeitig die parallel zur Führungsstange liegende Druckstange,
die ebenfalls an der Griffleiste befestigt ist, mit verschoben, um einen an ihrem
Ende angeordneten Kolben innerhalb eines Druckzylinders zu verschieben, der parallel
zum Führungskanal liegt. Die im Druckzylinder durch den Kolben komprimierte Luft gelangt
über das erste Ventil, das beispielsweise ein Rückschlagventil sein kann, in den Behälterraum
über der Flüssigkeit, so daß dort ein höherer als der Umgebungsdruck aufgebaut wird.
Das erste Rückschlagventil wird dabei erst geöffnet, wenn der Druck im Druckzylinder
einen Mindestwert erreicht hat.
[0009] Das erste Ventil kann beispielsweise eine in einem konischen Kanal vor einer Kanalöffnung
liegende Kugel besitzen, die durch eine Druckfeder gegen den Rand der Kanalöffnung
gedrückt wird. Erst wenn die Druckkraft innerhalb des Druckzylinders größer als die
genannte Druckkraft der Druckfeder ist, öffnet sich das erste Ventil.
[0010] Nach einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Ventil über
eine im Bereich der Griffleiste aus dem Schaft herausragende und in axialer Richtung
verschiebbare Schaltstange in seine geöffnete Stellung überführbar. Die Schaltstange
liegt bei geschlossenem zweiten Ventil nicht an der Griffleiste an, wenn sich diese
in ihrer Ruhestellung befindet. Vielmehr ist der Abstand zwischen der Griffleiste
und dem aus dem Schaft herausragenden Ende der Schaltstange so gewählt, daß er bei
den genannten Bedingungen wenigstens annähernd dem Hub des Kolbens im Druckzylinder
entspricht.
[0011] Der Kolben kann daher bei Betätigung der Griffleiste praktisch im gesamten Druckzylinder
hin- und herbewegt werden, ohne daß die Schaltstange zur Öffnung des zweiten Ventils
durch die Griffleiste beaufschlagt wird. Erst wenn die Griffleiste vollständig durchgedrückt
wird, wird durch sie die Schaltstange im zweiten Ventil so verschoben, daß dieses
geöffnet wird.
[0012] Das zweite Ventil besitzt dabei vorzugsweise eine in einem konischen Kanal vor einer
Kanalöffnung liegende Kugel, die durch eine Druckfeder gegen den Rand der Kanalöffnunc
gedrückt wird, wobei die Schaltstange die Kugel durch die Kanalöffnung hindurch beaufschlagt.
Dabei ist eine die Kugel enthaltende erste Ventilkammer des zweiten Ventils mit dem
bereits genannten Steigrohr verbunden, während eine zweite Ventilkammer des zweiten
Ventils, durch die die Schaltstange hindurchläuft, mit der Austrittsdüse verbunden
ist.
[0013] Erste und zweite Ventilkammer des zweiten Ventils sind durch eine parallel zur Führungsstange
in den Schaft eingebrachte Sacklochbohrung gebildet, wobei in den zentralen Bereich
der Sacklochbohrung ein ringförmiges Element zur Bildung des konischen Kanals und
der Kanalöffnung eingesetzt ist.
[0014] Der Versprühkopf kann vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise aus einem vollen
Kunststoffrohling bestehen, in den Kammern für das erste und zweite Ventil, eine Kammer
für den Druckzylinder, der Führungskanal und Verbindungskanäle zwischen Austrittsdüse
und zweitem Ventil, zweitem Ventil und Steigrohr, Druckzylinder und erstem Ventil
sowie erstem Ventil und Bodenseite des Versprühkopfes eingebracht sind.
[0015] Zur besseren Betätigung der Griffleiste kann diese mehrere außen liegende konkave
Ausnehmungen besitzen, beispielsweise zwei oder drei Stück zur Aufnahme von Fingern.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur
näher erläutert, die einen Versprühkopf mit angeschlossenem Behälter im Schnitt darstellt.
[0017] Die in der Figur gezeigte druckluftbetriebene Versprüheinrichtung umfaßt einen Behälter
1, der zum Beispiel dosenförmig ausgebildet sein kann und zur Aufnahme einer Flüssigkeit
2, beispielsweise von Farbe oder Öl und dergleichen, dient. Dabei füllt die Flüssigkeit
2 den Behälter 1 nur so weit aus, daß in seinem oberen Bereich ein freier Raum 3 über
der Flüssigkeit 2 verbleibt.
[0018] An der oberen Stirnseite besitzt der Behälter 1 einen Stutzen 4, auf den ein Versprühkopf
5 aufsetzbar ist. Dazu besitzt der Versprühkopf 5 an seiner unteren Schaftscite 6
einen ringartig ausgebildeten Flansch 7, der über den Stutzen 4 greift, so daß dadurch
eine gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen Behälter 1 und Sprühkopf 5 hergestellt
ist. Hierzu können sich im Inneren des ringförmigen Flansches Dichtungsringe 8 befinden,
die beim Aufsetzen des Sprühkopfes 5 auf den Stutzen 4 gegen dessen Aussenwandung
gedrückt werden.
[0019] Die der unteren Schaftseite 6 gegenüberliegende Stirnfläche des Stutzens 4 besitzt
zwei Öffnungen 9 und 10, durch die ein Druckversorgungsrohr 11 und ein Steigrohr 12
jeweils hindurchragen. Beide Rohre 11 und 12 sind mit dem Sprühkopf 5 fest verbunden.
Das Druckversorgungsrohr 11 ragt dabei so weit über die untere Schaftseite 6 des Sprühkopfes
5 hinaus, daß es gerade die obere Stirnwand des Stutzens 4 durchragt. Das Druckversorgungsrohr
11 taucht dabei nicht in die Flüssigkeit 2 ein. Demgegenüber besitzt das Steigrohr
12 unterhalb der unteren Schaftseite 6 des Sprühkopfes 5 eine solche Länge, daß es
bis nahezu auf den Boden 13 des Behälters 1 reicht. An seinem unteren Ende ist das
Steigrohr 12 mit einem Filter 14 verbunden, durch den verhindert wird, daß durch das
Steigrohr 12 hindurch nach oben größere Teilchen bzw. Zusammenlagerungen transportiert
werden, die zur Verstopfung des Sprühkopfes 5 führen würden. Damit nach Einsetzen
des Steigrohres 12 durch die Öffnu-g 10 der Filter 14 mit dem unteren Ende des Steigrohres
12 verbunden werden kann, kann der Stutzen 4 vom Behälter 1 abnehmbar, beispielsweise
abschraubbar sein.
[0020] Über dasDruckversorgungsrohr 11 wird Luft in den freie
l Raum 3 über der Flüssigkeit 2 geleitet, um in dem freiei Raum 3 einen Luftdruck aufzubauen,
der größer als der Umgebungsdruck außerhalb des Sprühkopfes 5 ist. Der erhöhte Druck
im freien Raum 3 bewirkt, daß die Flüssigkeit 2 durch den Filter 14 und anschließend
durch das Steigrohr 12 nach oben gedrückt wird.
[0021] Zur Erzeugung des Druckes innerhalb des freien Raumes 3 besitzt der vorzugsweise
rechtwinklig ausgebildete Versprühkopf 5 an dem mit dem Behälter 1 verbundenem Schaft
5a bzw. Schenkel einen Drücker 15, der unterhalb des in der Figur horizontal liegenden
Schaftes 5b des Versprühkopfes 5 liegt. Der Drücker 15 umfaßt eine Griffleiste 16,
die vorzugsweise mehrere außen liegende konkave Ausnehmungen (nicht dargestellt) besitzt,
in die die Finger eines die Versprüheinrichtung verwendenden Benutzers eingelegt werden
können. Die Griffleiste 16 ist mit einer Führungsstange 17 verbunden, die innerhalb
eines Führungskanals 18 in axialer Richtung hin- und herbewegt werden kann. Auf der
Führungsstange 17 liegt eine Druckfeder 19, die sich einerseits an der Griffleiste
16 und andererseits an der inneren Stirnseite 20 des Führungskanals 18 abstützt. Durch
die Druckfeder 19 wird bewirkt, daß die Griffleiste 16 nach ihrer Betätigung wieder
in ihre Ruhestellung zurückbewegt wird. Führungsstange 17, Führungskanal 18 und Druckfeder
19 sind dabei so dimensioniert, daß eine sichere Führung der Griffleiste 16 möglich
ist. Der Übersicht wegen sind diejenigen Elemente, durch die verhindert wird, daß
die Griffleiste 16 mit der Führungsstange 17 und der Druckfeder 19 aus dem Führungskanal
18 fällt, nicht mit eingezeichnet. Hierbei handelt es sich um allgemein bekannte Elemente,
die durch den Durchschnittsfachmann bei Bedarf eingesetzt werden können.
[0022] Der Führungskanal 18 verläuft vorzugsweise senkrecht zur Außenwand des Schaftes 5a
und parallel zum horizontalen Schaft 5b und ist als zylindrisches Sackloch ausgebildet.
Entsprechend besitzt die Führungsstange 17 einen kreisrunden Querschnitt.
[0023] Unterhalb der Führungsstange 17 ist mit der Griffleiste 16 eine parallel zur Führungsstange
17 verlaufende Pumpstange 21 fest verbunden. An dem der Griffleiste 16 abgewandten
Ende der Pumpstange 21 befindet sich ein Kolben 22, der in einem Druckzylinder 23
bei Betätigung der Griffleiste 16 hin- und herschiebbar ist. Der Druckzylinder 23
ist ebenfalls als zylindrisches Sackloch ausgebildet, dessen Öffnung an der Seite
des Schaftes 5a liegt, die sich unterhalb des horizontalen Schaftes 5b befindet. Der
Druckzylinder 23 liegt dabei parallel zum Führungskanal 18. Innerhalb der der Griffleiste
16 zugewandten Öffnung des Druckzylinders 23 befindet sich ein Lagerelement 24, durch
das die Druckstange 21 hindurchläuft. Dieses Lagerelement 24 dient gleichzeitig als
Führungselement für die Druckstange 21. Kolben 22 und Druckzylinder 23 besitzen vorzugsweise
kreisförmige Querschnitte, die so aufeinander abgestimmt sind, daß bei Betätigung
der Griffleiste 16 die Luft zwischen dem Kolben 22 und der rückwärtigen Stirnfläche
25 des Druckzylinders 23 komprimiert wird. Zur Erhöhung der Kompressionswirkung kann
der Kolben 22 noch mit einer elastischen Dichtungsplatte 26 belegt sein, die bei Bewegung
des Kolbens 22 in Richtung der hinteren Stirnseite 25 eng an der inneren Wandung des
Druckzylinders 23 anliegt.
[0024] Im Bereich der hinteren Stirnseite 25 ist der Druckzylinder 23 mit einem Druckkanal
27 verbunden, der zum Eingang eines ersten Ventils 28 führt, dessen Ausgang mit dem
Druckversorgungsrohr 11 verbunden ist. Das erste Ventil 28 ist als Rückschlagsventil
ausgebildet und besitzt eine in einem konischen Kanal 29 vor einer Kanalöffnung 30
liegende Kugel 31, die durch eine Druckfeder 32 gegen den Rand der Kanalöffnung 30
gedrückt wird. Der konische Kanal 29 , der sich in Richtung des
Druckver- sorgungsrohres 11 öffnet, ist dabei durch ein ringförmiges Element 33 gebildet,
welches sich innerhalb einer zylindrischen Kammer 34 innerhalb des Versprühkopfes
5 befindet. Die Druckfeder 32 stützt sich dabei an der Kugel 31 einerseits und andererseits
an derjenigen Wand der Kammer 34 ab, von der das Druckversorgungsrohr 11 abgeht.
[0025] Oberhalb des Führungskanals 18 ist ein zweites Ventil 35 innerhalb des Versprühkopfers
5 angeordnet. Dieses zweite Ventil 35 ist eingangsseitig mit dem Steigrohr 12 über
einen im Innern des Versprühkopfes 5 verlaufenden entsprechenden Kanal 12a und ausgangsseitig
über einen ebenfalls im Versprühkopf 5 verlaufenden Kanal 12b mit einer Austrittsdüse
36 verbunden, deren Düsendurchmesser verstellbar ist. Das zweite Ventil 35 ist durch
eine Sacklochbohrung 37 gebildet, die ebenfalls von der Seite der Griffleiste 16 in
den Schaft 5a des Versprühkopfes 5 eingebracht worden ist, und die parallel zum Führungskanal
18 verläuft. Auch dieses zweite Ventil 35 besitzt eine in einem konischen Kanal 38
vor einer Kanalöffnung 39 liegende Kugel 40, die durch eine Druckfeder 41 gegen den
Rand der Kanalöffnung 39 gedrückt wird. Zur Bildung des konischen Kanals 38 und der
Kanalöffnung 39 liegt dabei im zentralen Bereich der Sacklochbohrung 37 und koaxial
zu dieser ein ringförmiges Element 42, dessen zentrale Öffnung 39 in Richtung der
rückseitigen Stirnfläche 43 der Sacklochbohrung 37 konisch erweitert ist. Durch das
ringförmige Element 42 wird die Sacklochbohrung 37 in eine erste und in eine zweite
Ventilkammer 44 bzw. 45 unterteilt. Die erste Ventilkammer 44 ist dabei mit dem Kanal
12a zum Steigrohr 12 und die zweite Ventilkammer 45 mit dem Kanal 12b zur Austrittsdüse
36 verbunden. In der ersten Ventilkammer 44 liegen somit Kugel 40 und Druckfeder 41.
Die Druckfeder 41 stützt sich dabei an der Kugel 40 einerseits und andererseits an
der rückseitigen Stirnfläche 43 der Sacklochbohrung 37 ab.
[0026] Die im Bereich der Griffleiste 16 liegende Öffnung der Sacklochbohrung 37 ist mit
einem Dichtungselement 46 abgedichtet, welches seinerseits eine zentrale Öffnung besitzt,
durch die eine Schaltstange 47 hindurchragt. Diese Schaltstange 47 durchläuft die
zweite Ventilkammer 45 und liegt mit ihrem einen Ende innerhalb der Kanalöffnung 39,
während ihr anderes Ende aus dem Schaft 5a des Sprühkopfes 5 herausragt. Die Schaltstange
47 ist in axialer Richtung verschiebbar so daß durch sie die Kugel 40 gegen die Kraft
der Druckfeder 41 bewegt werden kann, um die Kanalöffnung 39 freizugeben. Die axiale
Verschiebung der Schaltstange 47 erfolgt einerseits mit Hilfe der Griffleiste 16 und
andererseits durch die Druckfeder 41. Die Länge des aus dem Schaft 5a herausragenden
Endes der Schaltstange 47 ist dazu so gewählt, daß diese durch die Griffleiste 16
erst dann zur Kugel 40 verschoben wird, wenn die Griffleiste 16 über eine vorbestimmte
Strecke in Richtung des Schaftes 5a verschoben worden ist. Diese vorbestimmte Strecke
kann beispielwsweise einem gewünschten Hub des Kolbens 22 im Druckzylinder 32 entsprechen.
[0027] Vor dem Dichtungselement 46 kann eine ringförmige Abschlußplatte 48 angeordnet sein,
wobei der Raum zwischen dem Dichtungselement 46 und der Schaltstange 47 durch einen
zusätzlichen Dichtungsring 49 abgedichtet ist. Die Schaltstange 47 besitzt, wie noch
zu erwähnen ist, einen Durchmesser, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Kanalöffnung
39, damit im geöffneten Zustand des zweiten Ventils 35 Flüssigkeit durch den Raum
zwischen dem ringförmigen Element 42 und der Schaltstange 47 in die zweite Ventilkammer
45 eintreten kann. Durch das Dichtungselement 46 und das ringförmige Element 42 wird
die Schaltstange 47 darüber hinaus gelagert.
[0028] Im Nachfolgenden wird die Wirkungssweise der Vcrsprüheinrichtung näher erläutert.
Ist der Spühkopf 5 mit einem Behälter 1 verbunden, in dem sich eine Flüssigkeit 2
befindet, so wird zunächst zur Erzeugung eines Druckes im freien Raum 3 über der Flüssigkeit
2 innerhalb des Behälters 1 die Griffleiste 16 betätigt. Die Griffleiste 16 wird dazu
von Hand in Richtung des Schaftes 5a ein-oder mehrere Male verschoben, ohne daß sie
mit der Schaltstange 47 in Kontakt kommt. Bei dieser Verschiebung der Griffleiste
16 wird gleichzeitig der Kolben 22 im Druckzylinder 23 verschoben, so daß durch die
aus Kolben 22 und Druckzylinder 23 bestehende Pumpeinrichtung Luft komprimiert wird.
Bei einem bestimmten Druck öffnet sich das erste Ventil 28, so daß die komprimierte
Luft durch die Kanalöffnung 30 und das Druckversorgungsrohr 11 in den Behälter 1 gelangt.
Auf diese Weise wird ein Überdrück relativ zum Umgebungsluftdruck außerhalb des Behälters
1 im freien Raum 3 erzeugt. Wird dann die Griffleiste 16 so weit in Richtung des Schaftes
5a verschoben, daß durch sie auch die Schaltstange 47 verschoben wird, so öffnet sich
das zweite Ventil 35, da dann die Kugel 40 durch die Schaltstange 47 von der Öffnung
35 abgehoben wird und diese freigibt. Es kann jetzt die unter Druck stehende Flüssigkeit
2 aus dem Behälter 1 über das Steigrohr 12 bzw. den Kanal 12a durch die erste Druckkammer
44 und die zweite Druckkammer 45 des zweiten Ventils 35 hindurch und weiter durch
den Kanal 12b zur Austrittsdüse 36 gelangen. Da im freien Raum 3 ein relativ hoher
Druck mit Hilfe der Pumpeinrichtung 22, 23 erzeugt werden kann, ist es möglich, einen
Spritzvorgang über längere Zeit kontinuierlich durchzuführen, so daß ein gleichmäßiges
Spitzbild, zum Beispiel bei Verwendung von Farbe als Flüssigkeit, erhalten wird.
[0029] Der Versprühkopf 5 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, kann aber auch aus Metall
oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Versprühkopf
5 aus einem vollen Kunststoffrohling bestehen, in den Kammern für das erste und zweite
Ventil 28, 35, eine Kammer für den Druckzylinder 23, der Führungskanal 18 und Verbindungskanäle
12b, 12a, 27 und 11 zwischen Austrittsdüse 36 und zweitem Ventil 35, zweitem Ventil
35 und Steigrohr 12, Druckzylinder 23 und erstem Ventil 28 sowie erstem Ventil 28
und Bodenseite 6 des Versprühkopfes 5 eingebracht sind.
1. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung für Flüssigkeiten, mit
- einem Behälter (1) zur Aufnahme einer Flüssigkeit (2) und
- einem mit dem Behälter (1) verbindbaren Versprühkopf (5), der
- eine über einenDrücker (16,17) betätigbare Pumpeinrichtung (22,23) besitzt, über
die ein höherer Luftdruck als der der Umgebung im Behälterraum (3) über der Flüssigkeit
(2) aufbaubar ist, und der weiterhin
- ein mit einer Austrittsdüse (36) verbundenes Steigrohr (12) aufweist, das vorzugsweise
bis in die Nähe des Bodens (13) des Behälters (1) reicht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- zwischen der Pumpeinrichtung (22,23) und dem Behälter (1) ein nur Luft in Richtung
des Behälters (1) hindurchlassendes erstes Ventil (28) angeordnet ist, und daß
- zwischen der Austrittsdüse (36) und dem Steigrohr (12) ein zweites Ventil (35) angeordnet
ist, welches durch den Drücker (16,17) beaufschlagbar und in eine geöffnete Stellung
bringbar ist.
2. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drücker (16,17) an einem mit dem Behälter (1) verbundenen Schaft (5a) eines
winkelförmig ausgebildeten Versprühkopfes (5) befestigt ist.
3. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (5a) einen von seiner Seitenwand nach innen verlaufenden Führungskanal
(18) zur Aufnahme einer Führungsstange (17) besitzt, deren eines Ende zur Bildung
des Drückers (16,17) mit einer Griffleiste (16) verbunden ist, auf der Führungsstange
(17) eine Druckfeder (19) angeordnet ist, die sich an der Griffleiste (16) und der
inneren Stirnseite (20) des Führungskanals (18) abstützt, und daß mit der Griffleiste
(16) eine parallel zur Führungsstange (17) verlaufende Pumpstange (21) verbunden ist,
durch die ein Kolben (22) innerhalb eines im Schaft (5a) des Versprühkopfes (5) angeordneten
Druckzylinders (23) verschiebbar ist, dessen Ausgang mit dem Eingang des ersten Ventils
(28) verbunden ist.
4. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Ventil (28) ein Rückschlagventil ist.
5. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ventil (28) eine in einem konischen Kanal (29) vor einer Kanalöffnung
(30) liegende Kugel (31) besitzt, die durch eine Druckfeder (32) gegen den Rand der
Kanalöffnung (30) gedrückt wird.
6. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (35) über eine im Bereich der Griffleiste (16)
aus dem Schaft (5a) herausragende und in axialer Richtung verschiebbare Schaltstange
(47) in seine geöffnete Stellung bringbar ist.
7. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltstange (47) bei geschlossenem zweiten Ventil (35) nicht an der Griffleiste
(16) anliegt, wenn sich diese in ihrer Ruhestellung befindet.
8. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der Griffleiste (16) und dem aus dem Schaft (5a) herausragenden
Ende der Schaltstange (47) wenigstens annähernd dem Hub des Kolbens (22) im Druckzylinder
(23) entspricht.
9. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (35) eine in einem konischen Kanal (38) vor
einer Kanalöffnung (39) liegende Kugel (40) besitzt, die durch eine Druckfeder (41)
gegen den Rand der Kanalöffnung (39) gedrückt wird, daß die Schaltstange (47) die
Kugel (40) durch die Kanalöffnung (39) hindurch beaufschlagt, und daß eine die Kugel
(40) enthaltende erste Ventilkammer (44) des zweiten Ventils (35) mit dem Steigrohr
(12) verbunden ist.
10. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltstange (47) durch eine zweite Ventilkammer (45) des zweiten Ventils
(35) hindurchläuft, die ihrerseits mit der Austrittsdüse (36) verbunden ist.
11. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß erste und zweite Ventilkammer (44,45) des zweiten Ventils (35) durch eine parallel
zur Führungsstange (17) in den Schaft (5a) eingebrachte Sacklochbohrung (37) gebildet
sind, und daß in den zentralen Bereich der Sacklochbohrung (37) ein ringförmiges Element
(42) zur Bildung des konischen Kanals (38) und der Kanalöffnung (39) eingesetzt ist.
12. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Versprühkopf (5) aus Kunststoff besteht.
13. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Versprühkopf (5) aus einem vollen Kunststoffrohling besteht, in den Kammern
für das erste und zweite Ventil (28,35), eine Kammer für den Druckzylinder (23), der
Führungskanal (18) und Verbindungskanäle (12b,12a,27,11) zwischen Austrittsdüse (36)
und zweitem Ventil (35), zweitem Ventil (35) und Steigrohr (12), Druckzylinder (23)
und erstem Ventil (28) sowie erstem Ventil (28) und Bodenseite (6) des Versprühkopfes
(5) eingebracht sind.
14. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffleiste (16) mehrere außen liegende konkave Ausnehmungen
besitzt.
15. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Steigrohres (12) ein Filter
(14) angeordnet ist.
16. Druckluftbetriebene Versprüheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Austrittsdüse (36) veränderbar ist.