[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Skischuh gemäss Oberbegriff des Anspruches
l.
[0002] Bei bekannten Skischuhen dieser Art ist der Zungenteil so ausgebildet, dass er sich
bei Belastung in Schuhlängsrichtung bezüglich der verhältnismässig steifen Schuhschale
auslenken lässt. Diese Auslenkbewegung wird durch querverlaufende Rippen erleichtert
(WO 8l/00507). Diese elastische Auslenkbarkeit des Zungenteils lässt nun eine Vorlagebewegung,
d.h. eine Bewegung des Oberschenkels nach vorn gegen die Schuhspitze hin, zu. Die
Nachgiebigkeit des Zungenteils ist durch dessen Konstruktion gegeben und lässt sich
nicht an das Können und die Wünsche des einzelnen Skifahrers anpassen.
[0003] Es ist weiter bekannt, den vorderen Schaftteil eines Skischuhs zweiteilig auszubilden
und die beiden Teile über Verstellmechanismen miteinander zu verbinden (EP-OS 007l055).
Mittels dieser Verstellmechanismen lässt sich die gegenseitige Lage der beiden Teile
verändern, um so eine Anpassung an die Anatomie des Unterschenkels des Trägers des
Skischuhs zu ermöglichen. Nach erfolgter Einstellung dieser gegenseitigen Lage der
beiden Teile können sich letztere nicht mehr relativ zueinander bewegen, sondern
werden bei einer Vorlagebewegung gemeinsam in Richtung gegen die Schuhspitze hin verschwenkt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Skischuh der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welchem auf einfache Weise und ohne Aenderung der
Schuhkonstruktion das Ausmass der Nachgiebigkeit bei Belastung in Vorlagerichtung
eingestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruches l gelöst.
[0006] Die am Skischuh selbst vorhandene Vorlagebegrenzungseinrichtung erlaubt es dem Skifahrer
selber, das Ausmass der Auslenkung des Zungenteils bei einer Vorlagebewegung ohne
Mühe nach seinen Bedürfnissen einstellen zu können.
[0007] Bevorzugte Weiterausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen
Ansprüchen umschrieben.
[0008] Anhand der Zeichnungen werden im folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. l einen Skischuh in perspektivischer Darstellung mit einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Begrenzung des in Vorlagerichtung zurücklegbaren Weges des
Zungenteils,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. l vergrösserte Darstellung des Zungenteils mit der
Begrenzungsvorrichtung,
Fig. 3 einen im seitlichen Schaftteil des Skischuhes angeordneten, in Vorlagerichtung
abgestuften Schlitz mit einem Gegenanschlag in der Begren zungsstellung,
Fig. 4 den Gegenanschlag in vergrösserter Darstellung,
Fig. 5 einen im aussenliegenden Zungenteil des Skischuhes angeordneten Durchbruch
zur Lagerung des den Gegenanschlag nach der Fig. 4 bildenden Zapfens,
Fig. 6 den Schlitz nach der Fig. 3 und den Durchbruch nach der Fig. 5 mit dem Gegenanschlag
nach der Fig. 4 in Ruhestellung,
Fig. 7 den Gegenanschlag nach der Fig. 4 in derjenigen Stellung, in der die Anschlagwirkung
aufgehoben ist,
Fig. 8 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie VIII-VIII nach der Fig. 6,
Fig. 9 einen Skischuh in perspektivischer Darstellung mit einer zweiten Ausführungsform
einer Vorlage-Begrenzungsvorrichtung,
Fig. l0 in gegenüber der Fig. l vergrössertem Masstab den Zungenteil mit der Begrenzungsvorrichtung,
Fig. ll-l3 Teile der Begrenzungsvorrichtung, in jeweils einer Stellung für maximale
Begrenzung, für mittlere Begrenzung, bzw. für minimale Begrenzung,
Fig. l4 einen Durchbruch im Zungenteil des Skischuhes,
Fig. l5 ein Betätigungselement der Begrenzungsvorrichtung,
Fig. l6 einen Schnitt etwa entlang der Linie XVI-XVI in Fig. l5, und
Fig. l7 & l8 in perspektivischer Darstellung die Betätigungsvorrichtung mit aufgeklapptem
Knebel, bzw. mit zurückgeklapptem Knebel.
[0009] Der in der Fig. l dargestellte Skischuh weist eine mit einer Schuhsohle l0 versehene
und einen Schaftteil ll aufweisende Schuhschale l2 auf, an welcher ein in Vorlagerichtung
l4 relativ zur Schuhschale l2 auslenkbarer Zungenteil l6 befestigt ist. Eine am Zungenteil
l6 angeordnete Begrenzungsvorrichtung zur Begrenzung des vom Zungenteil l6 in Vorlagerichtung
l4 zurücklegbaren Weges besteht aus zwei gleichartigen, spiegelbildlich angeordneten
Begrenzungsanordnungen l7, l7′, von denen jede ein Betätigungselement l8, l8′ aufweist.
[0010] In der Fig. 2 ist der Zungenteil l6 mit einer der Begrenzungsanordnungen l7 vergrössert
dargestellt. Durch den an einer Stelle aufgebrochen dargestellten Zungenteil l6 ist
ein sich in Vorlagerichtung l4 erstreckender, auf der rechten Seite 20 des Schaftteils
ll der Schuhschale l2 angeordneter Schlitz 22 sichtbar. Der Schlitz 22 weist einen
breiten Bereich 24 und einen sich daran in Vorlagerichtung l4 anschliessenden schmalen
Bereich 26 auf. Ein Absatz 28 an der Uebergangsstelle zwischen den beiden Bereichen
24 und 26 dient als Anschlag für einen im aussenliegenden Zungenteil l6 gelagerten
Zapfen 30. Der Zapfen 30 ist in einer Aussparung im Zungenteil l6 um 90° drehbar
gelagert. Mit dem Zapfen 30 ist das Betätigungselement l8 drehfest verbunden, welches
einen aufklappbaren Knebel 32 aufweist. Mit l6′ ist in den Fig. l und 2 die Vorlagestellung
dargestellt, wenn der den Skischuh tragende Skifahrer seine Unterschenkel gegenüber
den Füssen nach vorn anwinkelt.
[0011] Die Fig. 3 zeigt den Schlitz 22 mit dem einen abgeflachten Ansatz 34 aufweisenden
Zapfen 30 in der Anschlagstellung. Der abgeflachte Ansatz 34 des Zapfens 30 ist derart
bemessen, dass er mit seiner Breitseite innerhalb des breiten Bereiches 24 des Schlitzes
22 ohne Widerstand in Vorlagerichtung l4 bis zu dem als Anschlag wirkenden Absatz
28 bewegbar ist. Wird der Zapfen 30 jedoch um 90° gedreht, dann erstreckt sich die
Bewegungsfreiheit des Zapfens 30 über die volle Länge des Schlitzes 22, da der abgeflachte
Ansatz 34 mit seiner Schmalseite in den schmalen Bereich 26 des Schlitzes 22 hineinpasst
und in diesen schmalen Bereich 26 eintreten kann.
[0012] Entsprechend der in Abhängigkeit von der einen Stellung des Zapfens 30 möglichen
Bewegungsfreiheit des Zapfens 30 innerhalb des Schlitzes 22 ist der Zungenteil l6
des Skischuhes gemäss den Fig. l und 2 in Vorlagerichtung l4 relativ zu dem mit
der Schuhsohle l0 fest verbundenen Schaftteil ll auslenkbar. Die gestrichelten Linien
in den Fig. l und 2 zeigen die Auslenkbarkeit l6′ des Zungenteils l6. Ist der Zapfen
30 in die in der Fig. 3 dargestellte Stellung gedreht, so wird der Auslenkweg durch
den Anschlag l8 begrenzt.
[0013] Die Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung den Zapfen 30 mit Blick auf den
abgeflachten Ansatz 34.
[0014] Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, dass im Zungenteil l6 in Uebereinstimmung mit dem
im Schaftteil ll angeordneten Schlitz 22 ein runder Ausschnitt 36 als Lagerstelle
für den Zapfen 30 vorhanden ist.
[0015] In der Fig. 6 ist der Zapfen innerhalb des Schlitzes 22 in der nicht ausgelenkten
Stellung des Zungenteils, also in der Ruhestellung, dargestellt. Der Zapfen 30 ist
dabei jedoch mit seinem abgeflachten Ansatz 34 parallel zur Längsachse des Schlitzes
22 ausgerichtet, so dass er bei einer Auslenkung in Vorlagerichtung l4 am Anschlag
l8 vorbei in den schmalen Bereich 26 des Schlitzes 22 hinein bewegbar ist.
[0016] Es ist nun möglich, den schmalen Bereich 26 derart zu verlängern, dass dessen Ende
26′ nicht als zweiter Anschlag wirkt, so dass die Auslenkbarkeit des Zungenteils
l6 durch einen zunehmenden Widerstand in Vorlagerichtung l4 begrenzt werden kann.
Diese Begrenzung ist dann von keinem Anschlag, sondern von der Elastizität des Zungenteils
l6 und damit auch von der in Vorlagerichtung durch den Skifahrer ausgeübten Kraft
abhängig.
[0017] Die Fig. 7 zeigt den Zapfen 30 in einer gegenüber der Fig. 4 um 90° verdrehten Stellung.
Der Drehwinkel des Zapfens 30 lässt sich durch nicht dargestellte Elemente begrenzen,
damit die beiden in den Fig. 4 und 7 dargestellten Stellungen beim Verstellen von
Hand eindeutig definiert sind.
[0018] Die Fig 8 zeigt die Begrenzungsvorrichtung in einem Längsschnitt durch den Schlitz
22 entsprechend der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 6. Aus dieser Figur 8 ist insbesondere
die axiale Fixierung des Zapfens 30 ersichtlich, der auf der Aussenseite durch das
mit ihm drehfest verbundene Betätigungselement l8 und auf der Innenseite durch eine
Scheibe 38 gesichert ist. Bei der Bewegung des Zungenteils l6 in Vorlagerichtung l4
gleitet die Scheibe 38 auf der Innenseite des Schaftteils ll dem Schlitz 22 entlang.
Aus der Fig. 8 ist zudem erkennbar, dass die Begrenzungsvorrichtung sehr wenig Platz
beansprucht. Falls die relativ dünne Scheibe 38 im Innenraum des Skischuhs als störend
empfunden werden sollte, besteht noch die Möglichkeit, diese in eine Vertiefung im
Schaftteil ll einzulassen, welche Vertiefung sich parallel zum Schlitz 22 erstrecken
müsste. Das von Hand zu verstellende Betätigungselement l8 lässt sich infolge des
aufklappbaren Hebels 32 sehr flach ausführen, so dass diese weniger am Skischuh hervorsteht
als beispielsweise die zum Verschluss dienenden Schnallen.
[0019] Auch der in der Fig. 9 dargestellte Skischuh weist eine mit einer Schuhsohle l0 versehene
und einen Schaftteil ll aufweisende Schuhschale l2 auf, an welcher ein in Vorlagerichtung
l4 relativ zur Schuhschale l2 auslenkbarer Zungenteil l6 befestigt ist. Eine am Zungenteil
l6 angeordnete, aus einer rechten Begrenzungsanordnung ll7 und einer linken Begrenzungsanordnung
ll7′ bestehende Begrenzungsvorrichtung dient zur Begrenzung des vom Zungenteil l6
in Vorlagerichtung l4 zurücklegbaren Weges. Die beiden Anordnungen ll7 und ll7′ liegen
spiegelbildlich zueinan der und weisen Betätigungselemente ll8 bzw. ll8′ auf.
[0020] In der Fig. 2 ist der Zungenteil l6 mit der rechten Anordnung ll7 der Begrenzungsvorrichtung
vergössert dargestellt. Das Betätigungselement ll8 weist einen aufklappbaren Knebel
l32 auf. Im rechten Teil 20 der Schuhschale l2 gemäss Fig. l ist ein sich in Vorlagerichtung
l4 erstreckender Schlitz l23 angeordnet. Mit l6′ ist in der Fig. 2 die Vorlagestellung
dargestellt, wenn der den Skischuh tragende Skifahrer seine Unterschenkel gegenüber
den Füssen nach vorn anwinkelt.
[0021] Die Fig. ll bis l3 zeigen einen Teil der Begrenzungsvorrichtung in Blickrichtung
auf die Schuhinnenseite des Teils 20 des Schaftteiles ll. Mit dem in den Fig. l und
2 dargestellten Betätigungselement ll8 ist auf der Schuhinnenseite ein L-förmiges
Begrenzungselement l40 mittels eines Zapfens l3l drehfest verbunden. Der Zapfen durchgreift
dabei den im Schalenteil 20 angeordneten Schlitz l23 und ist innerhalb dieses Schlitzes
in Vorlagerichtung l4 beweglich, wenn der Skifahrer in der Vorlagestellung den Zungenteil
l6 relativ zum Schaftteil ll nach vorn drückt.
[0022] Die Bewegungsfreiheit des Zungenteils l6, in welchem der Zapfen l3l in einem Durchbruch
l36 nach der Fig. l4 drehbar gelagert ist, lässt sich durch verschiedene Winkelstellungen
des Begrenzungselementes l40 in unterschiedlichem Mass begrenzen. Bei der Begrenzung
wirkt das Begrenzungselement l40 mit einem auf der Innenseite des Schaft teils ll
angeordneten Anschlag l42 zusammen.
[0023] In der Fig. ll ist das Begrenzungselement l40 auf eine enge Begrenzung eingestellt,
in der Fig. l2 auf eine mittlere Begrenzung und in der Fig. l3 auf weite Begrenzung.
Die unterschiedlichen Begrenzungen in Vorlagerichtung l4 ergeben sich durch die unterschiedlichen
langen Schenkel l40a, l40 b des Begrenzungselementes l40, dessen Gegenanschläge l44,
l46 und l48 durch ebene Flächen gebildet sind, die sich in unterschiedlichen Abständen
von der Drehachse des Zapfens l3l entfernt befinden.
[0024] Als Varianten zur dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, durch entsprechende
Ausbildung des Begrenzungselementes l40 eine grössere Anzahl von Abstufungen der
Vorlagebegrenzung zu erzielen. Es ist auch denkbar, ein Begrenzungselement derart
auszubilden, das die Gegenanschläge durch eine einzige spiralförmig verlaufende Fläche
gebildet sind. Eine solche Ausführung ermöglicht eine stufenlose Einstellung der Begrenzung.
[0025] Die in der Fig. l5 dargestellte Betätigungsvorrichtung ll8 weist einen Drehknopf
l58 auf, an welchen der Knebel l32 aufklappbarer befestigt ist. Ein Zeiger l60 auf
dem Drehknopf l58 dient zur Anzeige der Stellung des Begrenzungselementes l40.
[0026] Die Fig. l6 zeigt einen Schnitt entlang der Längsachse des Schlitzes l23, d.h. entlang
der Schnittlinie XVI-XVI in Fig. l5, wobei im wesentlichen sämtliche Elemente der
einen Begrenzungsanordnung ll7 erkennbar sind. Obwohl das Begrenzungselement l40 und
der Anschlag l42 bei der dargestellten Ausführungsform auf der Schuhinnenseite angeordnet
sind, ist es auch möglich, die Vorrichtung derart abzuändern, dass diese Elemente
zwischen dem Schaftteil ll und dem Zungenteil l6 liegen, und dass die Schuhinnenseite
frei von vorstehenden Teilen ist.
[0027] Die Fig. l7 zeigt die wesentlichen Teile einer Begrenzungsanordnung ll7 bei aufgeklapptem
Knebel l32. Aus dieser Figur geht deutlich hervor, dass der Knebel l32 U-förmig ausgebildet
ist und mit seinen beiden Schenkeln l62 am Drehknopf l58 herausklappbar gelagert ist.
Um ein unbeabsichtigtes Herausklappen des Knebels l32 zu vermeiden, sind Rastelemente
l50 und l52 vorgesehen, die den Knebel l32 in seiner eingeklappten Stellung halten.
Zu diesen Rastelementen gehört eine am Drehknopf l58 angeordnete Rastnase l50 und
eine entsprechend angepasste Ausnehmung l52 am Knebel l32. Zu seiner Lagerung im Drehknopf
l58 weist der Knebel l32 an seinen Schenkeln l62 Lagerzapfen l64 auf, die in entsprechende
Aussparungen im Drehknopf l58 eingreifen. Zur Erleichterung der Montage des Knebels
l32 am Drehknopf l58 weist der Drehknopf Gleitbahnen l66 als Rampen für die Lagerzapfen
l64 auf.
[0028] Wenn der Knebel l32 eingeklappt wird, greifen an seinen Schenkeln l62 angeordnete
Nocken l56 in Vertiefungen l54 ein, welche im Zungenteil l6 angeordnet sind. Die Vertiefungen
l54 und Nocken l56 dienen als Verdrehsicherung bei eingeklapptem Knebel l32, um zu
gewährleisten, dass sich die Begrenzungsvorrichtung nicht selbsttätig und unbeabsichtigt
verstellen kann.
[0029] Die Fig. l8 zeigt die Anordnung nach Fig. l7 mit eingeklapptem Knebel l32. Aus dieser
Figur ist auch ersichtlich, wie die Nocken l56 in die Vertiefungen l54 eingreifen,
welche im ausgeschnitten dargestellten Zungenteil l6 angeordnet sind.
[0030] Mit der Stellung l32′ des Knebels l32 wird auf die Verstellmöglichkeit hingewiesen,
um das Begrenzungselement l40 je nach gewünschter Vorlage-Begrenzung in Richtung des
Pfeiles A in Fig. l8 zu verstellen. Mögliche Stellungen des Begrenzungselementes
l40 sind gestrichelt bzw. strichpunktiert dargestellt und mit l40′ bzw. l40˝ bezeichnet.
[0031] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist der Zapfen 30 bzw. l3l im Zungenteil l6 gelagert,
während im Schaftteil ll der Schlitz 2 bzw. l23 angeordnet ist, innerhalb dessen der
Zapfen 30 bzw. l3l verschiebbar ist, um die Relativbewegung zwischen dem Zungenteil
l6 und dem Schaftteil ll zu ermöglichen. Je nach Aufbau des Skischuhes ist es jedoch
auch möglich, die Anordnung umzukehren und dabei den Zapfen im Schaftteil zu lagern,
während im Zungenteil ein Schlitz angeordnet ist.
[0032] Anstatt das Begrenzungselement l40 der zweiten Ausführungsform drehbar anzuordnen,
kann dieses auch längsverschiebbar angeordnet werden und abgestufte Gegenanschläge
aufweisen. Bei einer solchen Variante ist es denkbar, im aussenliegenden Schuhteil,
beispielsweise im Zungenteil, einen Schlitz vorzusehen, innerhalb dessen ein solches
Begrenzungselement linear verschiebbar ist. Die Anzahl der Abstufungen zum Einstellen
unterschiedlicher Begrenzungen des Vorlageweges kann den Bedürfnissen entsprechend
beliebig gewählt werden.
[0033] Die dargestellten Begrenzungsvorrichtungen ermöglichen auf einfache Art eine Anpassung
der Skischuhe an die jeweiligen Bedürfnisse des Skifahrers ohne Eingriff in den Skischuh
selbst.
1. Skischuh mit einer eine Schuhsohle (l0) aufweisenden Schuhschale (l2), welche mit
einem Zungenteil (l6) versehen ist, der bei Belastung in Schuhlängsrichtung relativ
zur Schuhschale (l2) in Vorlagerichtung (l4) auslenkbar ist, gekennzeichnet durch
eine den vom Zungenteil (l6) zurücklegbaren Weg begrenzende, zwischen dem Zungenteil
(l6) und dem Schaftteil (ll) der Schuhschale (l2) wirksame Vorlagebegrenzungsvorrichtung
(l7, l7′; ll7, ll7′), die wenigstens einen Anschlag (28; l42) aufweist.
2. Skischuh nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlagebegrenzungsvorrichtung
zwei sich bezüglich der Schuhlängsebene gegenüberliegende Begrenzungsanordnungen
(l7, l7′; ll7, ll7′) aufweist, die vorzugsweise gleichartig ausgebildet sind.
3. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Begrenzungsanordnung
(l7, l7′) einen im Zungenteil (l6) oder im Schalenteil (ll) verstellbar angeordneten
und mit einem Betätigungselement (l8) verbundenen Gegenanschlag (34) aufweist, der
zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung umschaltbar ist und in seiner
ersten Stellung mit dem im Schaftteil (ll) bzw. im Zungenteil (l6) angeordneten Anschlag
(28) zusammenwirkt.
4. Skischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (34) durch
einen abgeflachten Ansatz eines vorzugsweise im Zungenteil (l6) drehbar gelagerten
Zapfens (30) gebildet ist und dass der abgeflachte Ansatz (34) in einen im seitlichen
Schaftteil (20) angeordneten, den Anschlag (28) enthaltenden, sich in Vorlagerichtung
(2l4) erstreckenden Schlitz (22) eingreift.
5. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (28) im Schlitz
(22) durch einen Absatz zwischen einem breiten Bereich (24) und einem sich in Vorlagerichtung
(l4) anschliessenden schmalen Bereich (26) gebildet ist und dass die Breite des schmalen
Bereiches (26) derart bemessen ist, dass der abgeflachte Ansatz (34) nur in seiner
zweiten Stellung hineinpasst.
6. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel des Zapfens
(30) auf 90° begrenzt ist.
7. Skischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (l8)
einen mit dem Zapfen (30) drehfest verbundenen aufklappbaren Knebel (32) aufweist.
8. Skischuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der schmale Bereich (26)
des Schlitzes (22) in einem zweiten Anschlag (26) für den abgeflachten Ansatz (34)
des Zapfens (30) endet.
9. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Begrenzungsanordnung
(ll7, ll7′) ein Begrenzungselement (l40) aufweist, das mit mindestens zwei zur Begrenzung
verschieden langer Bewegungswege des Zungenteils (l6) in Vorlagerichtung (l4) dienenden
Gegenanschlägen (l44, l46, l48) versehen ist und zwischen wenigstens zwei Stellungen
umschaltbar ist, so dass in einer ersten Stellung der erste Gegenanschlag (l44) und
in einer zweiten Stellung der zweite Gegenanschlag (l46) mit dem Anschlag (l42) zusammenwirkt.
l0. Skischuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit einem Betätigungselement
(l8) verbundene Begrenzungselement (l40) verstellbar am Zungenteil (l6) und der Anschlag
(l42) fest am Schaftteil (ll) der Schuhschale (l2) angeordnet ist.
11. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (l40)
mittels eines Zapfens (l3l) drehbar gelagert ist.
12. Skischuh nach Anspruch ll, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenanschläge (l44,
l46, l48) durch ebene Flächen gebildet sind, die sich in unterschiedlichen Abständen
von der Drehachse des Zapfens (l3l) entfernt befinden.
13. Skischuh nach Anspruch ll, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenanschläge durch
eine einzige spiralförmig verlaufende Fläche gebildet sind.
14. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (l40)
und der Anschlag (l42) auf der Schuhinnenseite angeordnet sind.
15. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungelement und
der Anschlag jeweils zwischen dem Schaftteil (20) und dem Zungenteil (l6) angeordnet
sind.
16. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Begrenzungselement
(l40) verbundenes Betätigungselement (ll8) auf der Aussenseite der Schuhschale (l2)
angeordnet ist und einen aufklappbaren Knebel (l32) aufweist.
17. Skischuh nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel (l32) in seiner
zurückgeklappten Stellung durch Rastelemente (l50, l52) arretiert ist.
18. Skischuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel (l32) in seiner
zurückgeklappten Stellung mittels in Vertiefungen (l54) eingreifende Nocken (l56)
gegen Verdrehung gesichert ist.