(19)
(11) EP 0 230 981 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1987  Patentblatt  1987/32

(21) Anmeldenummer: 87100812.4

(22) Anmeldetag:  21.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 31.01.1986 CH 372/86
12.06.1986 CH 388/86

(71) Anmelder: Raichle Sportschuh AG
CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Walkhoff, Klaus
    CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Skischuh


    (57) Ein Zungenteil (l6) ist relativ zum mit der Schuhsole (l0) verbundenen Schaftteil (ll) beim Bewegen der Un­terschenkel in Vorlagerichtung (l4) auslenkbar. Durch eine aus seitlich angeordneten Begrenzungsanordnungen (ll7, ll7′) bestehende Begrenzungsvorrichtung lässt sich diese Auslenkbarkeit des Zungenteils (l6) begrenzen. Mit­tels Betätigungselemente (ll8, ll8′) können die Begren­zungsanordnungen (ll7, ll7′) auf unterschiedliche Aus­lenkwege eingestellt werden, so dass je nach Bedürfnis des Skifahrers eine mehr oder weniger grosse Vorlage mög­lich ist. Durch einen Skischuh mit einer solchen Begren­zungsvorrichtung hat der Skifahrer die Möglichkeit, das Ausmass der Vorlagebegrenzung mühelos beliebig zu ver­stellen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Skischuh gemäss Oberbegriff des Anspruches l.

    [0002] Bei bekannten Skischuhen dieser Art ist der Zungenteil so ausgebildet, dass er sich bei Belastung in Schuhlängs­richtung bezüglich der verhältnismässig steifen Schuh­schale auslenken lässt. Diese Auslenkbewegung wird durch querverlaufende Rippen erleichtert (WO 8l/00507). Diese elastische Auslenkbarkeit des Zungenteils lässt nun eine Vorlagebewegung, d.h. eine Bewegung des Oberschenkels nach vorn gegen die Schuhspitze hin, zu. Die Nachgiebig­keit des Zungenteils ist durch dessen Konstruktion gege­ben und lässt sich nicht an das Können und die Wünsche des einzelnen Skifahrers anpassen.

    [0003] Es ist weiter bekannt, den vorderen Schaftteil eines Ski­schuhs zweiteilig auszubilden und die beiden Teile über Verstellmechanismen miteinander zu verbinden (EP-OS 007l055). Mittels dieser Verstellmechanismen lässt sich die gegenseitige Lage der beiden Teile verändern, um so eine Anpassung an die Anatomie des Unterschenkels des Trägers des Skischuhs zu ermöglichen. Nach erfolgter Ein­stellung dieser gegenseitigen Lage der beiden Teile kön­nen sich letztere nicht mehr relativ zueinander bewegen, sondern werden bei einer Vorlagebewegung gemeinsam in Richtung gegen die Schuhspitze hin verschwenkt.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun­de, einen Skischuh der eingangs genannten Art zu schaf­fen, bei welchem auf einfache Weise und ohne Aenderung der Schuhkonstruktion das Ausmass der Nachgiebigkeit bei Belastung in Vorlagerichtung eingestellt werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches l gelöst.

    [0006] Die am Skischuh selbst vorhandene Vorlagebegrenzungsein­richtung erlaubt es dem Skifahrer selber, das Ausmass der Auslenkung des Zungenteils bei einer Vorlagebewegung ohne Mühe nach seinen Bedürfnissen einstellen zu können.

    [0007] Bevorzugte Weiterausgestaltungen des Erfindungsgegenstan­des sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.

    [0008] Anhand der Zeichnungen werden im folgenden Ausführungs­beispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. l einen Skischuh in perspektivischer Darstellung mit einer ersten Ausführungsform einer Vor­richtung zur Begrenzung des in Vorlagerichtung zurücklegbaren Weges des Zungenteils,

    Fig. 2 eine gegenüber der Fig. l vergrösserte Darstel­lung des Zungenteils mit der Begrenzungsvor­richtung,

    Fig. 3 einen im seitlichen Schaftteil des Skischuhes angeordneten, in Vorlagerichtung abgestuften Schlitz mit einem Gegenanschlag in der Begren­ zungsstellung,

    Fig. 4 den Gegenanschlag in vergrösserter Darstellung,

    Fig. 5 einen im aussenliegenden Zungenteil des Ski­schuhes angeordneten Durchbruch zur Lagerung des den Gegenanschlag nach der Fig. 4 bildenden Zapfens,

    Fig. 6 den Schlitz nach der Fig. 3 und den Durchbruch nach der Fig. 5 mit dem Gegenanschlag nach der Fig. 4 in Ruhestellung,

    Fig. 7 den Gegenanschlag nach der Fig. 4 in derjenigen Stellung, in der die Anschlagwirkung aufgehoben ist,

    Fig. 8 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie VIII-VIII nach der Fig. 6,

    Fig. 9 einen Skischuh in perspektivischer Darstellung mit einer zweiten Ausführungsform einer Vor­lage-Begrenzungsvorrichtung,

    Fig. l0 in gegenüber der Fig. l vergrössertem Masstab den Zungenteil mit der Begrenzungsvorrichtung,

    Fig. ll-l3 Teile der Begrenzungsvorrichtung, in jeweils einer Stellung für maximale Begrenzung, für mittlere Begrenzung, bzw. für minimale Begren­zung,

    Fig. l4 einen Durchbruch im Zungenteil des Skischuhes,

    Fig. l5 ein Betätigungselement der Begrenzungsvorrich­tung,

    Fig. l6 einen Schnitt etwa entlang der Linie XVI-XVI in Fig. l5, und

    Fig. l7 & l8 in perspektivischer Darstellung die Betäti­gungsvorrichtung mit aufgeklapptem Knebel, bzw. mit zurückgeklapptem Knebel.



    [0009] Der in der Fig. l dargestellte Skischuh weist eine mit einer Schuhsohle l0 versehene und einen Schaftteil ll aufweisende Schuhschale l2 auf, an welcher ein in Vorla­gerichtung l4 relativ zur Schuhschale l2 auslenkbarer Zungenteil l6 befestigt ist. Eine am Zungenteil l6 ange­ordnete Begrenzungsvorrichtung zur Begrenzung des vom Zungenteil l6 in Vorlagerichtung l4 zurücklegbaren Weges besteht aus zwei gleichartigen, spiegelbildlich angeord­neten Begrenzungsanordnungen l7, l7′, von denen jede ein Betätigungselement l8, l8′ aufweist.

    [0010] In der Fig. 2 ist der Zungenteil l6 mit einer der Begren­zungsanordnungen l7 vergrössert dargestellt. Durch den an einer Stelle aufgebrochen dargestellten Zungenteil l6 ist ein sich in Vorlagerichtung l4 erstreckender, auf der rechten Seite 20 des Schaftteils ll der Schuhschale l2 angeordneter Schlitz 22 sichtbar. Der Schlitz 22 weist einen breiten Bereich 24 und einen sich daran in Vorlage­richtung l4 anschliessenden schmalen Bereich 26 auf. Ein Absatz 28 an der Uebergangsstelle zwischen den beiden Be­reichen 24 und 26 dient als Anschlag für einen im aussen­liegenden Zungenteil l6 gelagerten Zapfen 30. Der Zapfen 30 ist in einer Aussparung im Zungenteil l6 um 90° dreh­bar gelagert. Mit dem Zapfen 30 ist das Betätigungsele­ment l8 drehfest verbunden, welches einen aufklappbaren Knebel 32 aufweist. Mit l6′ ist in den Fig. l und 2 die Vorlagestellung dargestellt, wenn der den Skischuh tra­gende Skifahrer seine Unterschenkel gegenüber den Füssen nach vorn anwinkelt.

    [0011] Die Fig. 3 zeigt den Schlitz 22 mit dem einen abgeflach­ten Ansatz 34 aufweisenden Zapfen 30 in der Anschlagstel­lung. Der abgeflachte Ansatz 34 des Zapfens 30 ist derart bemessen, dass er mit seiner Breitseite innerhalb des breiten Bereiches 24 des Schlitzes 22 ohne Widerstand in Vorlagerichtung l4 bis zu dem als Anschlag wirkenden Ab­satz 28 bewegbar ist. Wird der Zapfen 30 jedoch um 90° gedreht, dann erstreckt sich die Bewegungsfreiheit des Zapfens 30 über die volle Länge des Schlitzes 22, da der abgeflachte Ansatz 34 mit seiner Schmalseite in den schmalen Bereich 26 des Schlitzes 22 hineinpasst und in diesen schmalen Bereich 26 eintreten kann.

    [0012] Entsprechend der in Abhängigkeit von der einen Stellung des Zapfens 30 möglichen Bewegungsfreiheit des Zapfens 30 innerhalb des Schlitzes 22 ist der Zungenteil l6 des Ski­schuhes gemäss den Fig. l und 2 in Vorlagerichtung l4 re­lativ zu dem mit der Schuhsohle l0 fest verbundenen Schaftteil ll auslenkbar. Die gestrichelten Linien in den Fig. l und 2 zeigen die Auslenkbarkeit l6′ des Zungen­teils l6. Ist der Zapfen 30 in die in der Fig. 3 darge­stellte Stellung gedreht, so wird der Auslenkweg durch den Anschlag l8 begrenzt.

    [0013] Die Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung den Zapfen 30 mit Blick auf den abgeflachten Ansatz 34.

    [0014] Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, dass im Zungenteil l6 in Uebereinstimmung mit dem im Schaftteil ll angeordneten Schlitz 22 ein runder Ausschnitt 36 als Lagerstelle für den Zapfen 30 vorhanden ist.

    [0015] In der Fig. 6 ist der Zapfen innerhalb des Schlitzes 22 in der nicht ausgelenkten Stellung des Zungenteils, also in der Ruhestellung, dargestellt. Der Zapfen 30 ist dabei jedoch mit seinem abgeflachten Ansatz 34 parallel zur Längsachse des Schlitzes 22 ausgerichtet, so dass er bei einer Auslenkung in Vorlagerichtung l4 am Anschlag l8 vorbei in den schmalen Bereich 26 des Schlitzes 22 hinein bewegbar ist.

    [0016] Es ist nun möglich, den schmalen Bereich 26 derart zu verlängern, dass dessen Ende 26′ nicht als zweiter An­schlag wirkt, so dass die Auslenkbarkeit des Zungenteils l6 durch einen zunehmenden Widerstand in Vorlagerichtung l4 begrenzt werden kann. Diese Begrenzung ist dann von keinem Anschlag, sondern von der Elastizität des Zungen­teils l6 und damit auch von der in Vorlagerichtung durch den Skifahrer ausgeübten Kraft abhängig.

    [0017] Die Fig. 7 zeigt den Zapfen 30 in einer gegenüber der Fig. 4 um 90° verdrehten Stellung. Der Drehwinkel des Zapfens 30 lässt sich durch nicht dargestellte Elemente begrenzen, damit die beiden in den Fig. 4 und 7 darge­stellten Stellungen beim Verstellen von Hand eindeutig definiert sind.

    [0018] Die Fig 8 zeigt die Begrenzungsvorrichtung in einem Längsschnitt durch den Schlitz 22 entsprechend der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 6. Aus dieser Figur 8 ist insbesondere die axiale Fixierung des Zapfens 30 ersicht­lich, der auf der Aussenseite durch das mit ihm drehfest verbundene Betätigungselement l8 und auf der Innenseite durch eine Scheibe 38 gesichert ist. Bei der Bewegung des Zungenteils l6 in Vorlagerichtung l4 gleitet die Scheibe 38 auf der Innenseite des Schaftteils ll dem Schlitz 22 entlang. Aus der Fig. 8 ist zudem erkennbar, dass die Be­grenzungsvorrichtung sehr wenig Platz beansprucht. Falls die relativ dünne Scheibe 38 im Innenraum des Skischuhs als störend empfunden werden sollte, besteht noch die Möglichkeit, diese in eine Vertiefung im Schaftteil ll einzulassen, welche Vertiefung sich parallel zum Schlitz 22 erstrecken müsste. Das von Hand zu verstellende Be­tätigungselement l8 lässt sich infolge des aufklappbaren Hebels 32 sehr flach ausführen, so dass diese weniger am Skischuh hervorsteht als beispielsweise die zum Ver­schluss dienenden Schnallen.

    [0019] Auch der in der Fig. 9 dargestellte Skischuh weist eine mit einer Schuhsohle l0 versehene und einen Schaftteil ll aufweisende Schuhschale l2 auf, an welcher ein in Vor­lagerichtung l4 relativ zur Schuhschale l2 auslenkbarer Zungenteil l6 befestigt ist. Eine am Zungenteil l6 ange­ordnete, aus einer rechten Begrenzungsanordnung ll7 und einer linken Begrenzungsanordnung ll7′ bestehende Begren­zungsvorrichtung dient zur Begrenzung des vom Zungenteil l6 in Vorlagerichtung l4 zurücklegbaren Weges. Die beiden Anordnungen ll7 und ll7′ liegen spiegelbildlich zueinan­ der und weisen Betätigungselemente ll8 bzw. ll8′ auf.

    [0020] In der Fig. 2 ist der Zungenteil l6 mit der rechten An­ordnung ll7 der Begrenzungsvorrichtung vergössert darge­stellt. Das Betätigungselement ll8 weist einen aufklapp­baren Knebel l32 auf. Im rechten Teil 20 der Schuhschale l2 gemäss Fig. l ist ein sich in Vorlagerichtung l4 er­streckender Schlitz l23 angeordnet. Mit l6′ ist in der Fig. 2 die Vorlagestellung dargestellt, wenn der den Ski­schuh tragende Skifahrer seine Unterschenkel gegenüber den Füssen nach vorn anwinkelt.

    [0021] Die Fig. ll bis l3 zeigen einen Teil der Begrenzungsvor­richtung in Blickrichtung auf die Schuhinnenseite des Teils 20 des Schaftteiles ll. Mit dem in den Fig. l und 2 dargestellten Betätigungselement ll8 ist auf der Schuhin­nenseite ein L-förmiges Begrenzungselement l40 mittels eines Zapfens l3l drehfest verbunden. Der Zapfen durch­greift dabei den im Schalenteil 20 angeordneten Schlitz l23 und ist innerhalb dieses Schlitzes in Vorlagerichtung l4 beweglich, wenn der Skifahrer in der Vorlagestellung den Zungenteil l6 relativ zum Schaftteil ll nach vorn drückt.

    [0022] Die Bewegungsfreiheit des Zungenteils l6, in welchem der Zapfen l3l in einem Durchbruch l36 nach der Fig. l4 dreh­bar gelagert ist, lässt sich durch verschiedene Winkel­stellungen des Begrenzungselementes l40 in unterschiedli­chem Mass begrenzen. Bei der Begrenzung wirkt das Begren­zungselement l40 mit einem auf der Innenseite des Schaft­ teils ll angeordneten Anschlag l42 zusammen.

    [0023] In der Fig. ll ist das Begrenzungselement l40 auf eine enge Begrenzung eingestellt, in der Fig. l2 auf eine mittlere Begrenzung und in der Fig. l3 auf weite Begren­zung. Die unterschiedlichen Begrenzungen in Vorlagerich­tung l4 ergeben sich durch die unterschiedlichen langen Schenkel l40a, l40 b des Begrenzungselementes l40, dessen Gegenanschläge l44, l46 und l48 durch ebene Flächen ge­bildet sind, die sich in unterschiedlichen Abständen von der Drehachse des Zapfens l3l entfernt befinden.

    [0024] Als Varianten zur dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, durch entsprechende Ausbildung des Begren­zungselementes l40 eine grössere Anzahl von Abstufungen der Vorlagebegrenzung zu erzielen. Es ist auch denkbar, ein Begrenzungselement derart auszubilden, das die Gegen­anschläge durch eine einzige spiralförmig verlaufende Fläche gebildet sind. Eine solche Ausführung ermöglicht eine stufenlose Einstellung der Begrenzung.

    [0025] Die in der Fig. l5 dargestellte Betätigungsvorrichtung ll8 weist einen Drehknopf l58 auf, an welchen der Knebel l32 aufklappbarer befestigt ist. Ein Zeiger l60 auf dem Drehknopf l58 dient zur Anzeige der Stellung des Begren­zungselementes l40.

    [0026] Die Fig. l6 zeigt einen Schnitt entlang der Längsachse des Schlitzes l23, d.h. entlang der Schnittlinie XVI-XVI in Fig. l5, wobei im wesentlichen sämtliche Elemente der einen Begrenzungsanordnung ll7 erkennbar sind. Obwohl das Begrenzungselement l40 und der Anschlag l42 bei der dargestellten Ausführungsform auf der Schuhinnenseite angeordnet sind, ist es auch möglich, die Vorrichtung derart abzuändern, dass diese Elemente zwischen dem Schaftteil ll und dem Zungenteil l6 liegen, und dass die Schuhinnenseite frei von vorstehenden Teilen ist.

    [0027] Die Fig. l7 zeigt die wesentlichen Teile einer Begren­zungsanordnung ll7 bei aufgeklapptem Knebel l32. Aus die­ser Figur geht deutlich hervor, dass der Knebel l32 U-förmig ausgebildet ist und mit seinen beiden Schenkeln l62 am Drehknopf l58 herausklappbar gelagert ist. Um ein unbeabsichtigtes Herausklappen des Knebels l32 zu vermei­den, sind Rastelemente l50 und l52 vorgesehen, die den Knebel l32 in seiner eingeklappten Stellung halten. Zu diesen Rastelementen gehört eine am Drehknopf l58 ange­ordnete Rastnase l50 und eine entsprechend angepasste Ausnehmung l52 am Knebel l32. Zu seiner Lagerung im Dreh­knopf l58 weist der Knebel l32 an seinen Schenkeln l62 Lagerzapfen l64 auf, die in entsprechende Aussparungen im Drehknopf l58 eingreifen. Zur Erleichterung der Montage des Knebels l32 am Drehknopf l58 weist der Drehknopf Gleitbahnen l66 als Rampen für die Lagerzapfen l64 auf.

    [0028] Wenn der Knebel l32 eingeklappt wird, greifen an seinen Schenkeln l62 angeordnete Nocken l56 in Vertiefungen l54 ein, welche im Zungenteil l6 angeordnet sind. Die Vertie­fungen l54 und Nocken l56 dienen als Verdrehsicherung bei eingeklapptem Knebel l32, um zu gewährleisten, dass sich die Begrenzungsvorrichtung nicht selbsttätig und unbeab­sichtigt verstellen kann.

    [0029] Die Fig. l8 zeigt die Anordnung nach Fig. l7 mit einge­klapptem Knebel l32. Aus dieser Figur ist auch ersicht­lich, wie die Nocken l56 in die Vertiefungen l54 eingrei­fen, welche im ausgeschnitten dargestellten Zungenteil l6 angeordnet sind.

    [0030] Mit der Stellung l32′ des Knebels l32 wird auf die Ver­stellmöglichkeit hingewiesen, um das Begrenzungselement l40 je nach gewünschter Vorlage-Begrenzung in Richtung des Pfeiles A in Fig. l8 zu verstellen. Mögliche Stellun­gen des Begrenzungselementes l40 sind gestrichelt bzw. strichpunktiert dargestellt und mit l40′ bzw. l40˝ be­zeichnet.

    [0031] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist der Zapfen 30 bzw. l3l im Zungenteil l6 gelagert, während im Schaftteil ll der Schlitz 2 bzw. l23 angeordnet ist, innerhalb dessen der Zapfen 30 bzw. l3l verschiebbar ist, um die Relativ­bewegung zwischen dem Zungenteil l6 und dem Schaftteil ll zu ermöglichen. Je nach Aufbau des Skischuhes ist es je­doch auch möglich, die Anordnung umzukehren und dabei den Zapfen im Schaftteil zu lagern, während im Zungenteil ein Schlitz angeordnet ist.

    [0032] Anstatt das Begrenzungselement l40 der zweiten Ausfüh­rungsform drehbar anzuordnen, kann dieses auch längsver­schiebbar angeordnet werden und abgestufte Gegenanschläge aufweisen. Bei einer solchen Variante ist es denkbar, im aussenliegenden Schuhteil, beispielsweise im Zungenteil, einen Schlitz vorzusehen, innerhalb dessen ein solches Begrenzungselement linear verschiebbar ist. Die Anzahl der Abstufungen zum Einstellen unterschiedlicher Begren­zungen des Vorlageweges kann den Bedürfnissen entspre­chend beliebig gewählt werden.

    [0033] Die dargestellten Begrenzungsvorrichtungen ermöglichen auf einfache Art eine Anpassung der Skischuhe an die je­weiligen Bedürfnisse des Skifahrers ohne Eingriff in den Skischuh selbst.


    Ansprüche

    1. Skischuh mit einer eine Schuhsohle (l0) aufweisenden Schuhschale (l2), welche mit einem Zungenteil (l6) verse­hen ist, der bei Belastung in Schuhlängsrichtung relativ zur Schuhschale (l2) in Vorlagerichtung (l4) auslenkbar ist, gekennzeichnet durch eine den vom Zungenteil (l6) zurücklegbaren Weg begrenzende, zwischen dem Zungenteil (l6) und dem Schaftteil (ll) der Schuhschale (l2) wirk­same Vorlagebegrenzungsvorrichtung (l7, l7′; ll7, ll7′), die wenigstens einen Anschlag (28; l42) aufweist.
     
    2. Skischuh nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlagebegrenzungsvorrichtung zwei sich bezüg­lich der Schuhlängsebene gegenüberliegende Begrenzungs­anordnungen (l7, l7′; ll7, ll7′) aufweist, die vorzugs­weise gleichartig ausgebildet sind.
     
    3. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Begrenzungsanordnung (l7, l7′) einen im Zun­genteil (l6) oder im Schalenteil (ll) verstellbar ange­ordneten und mit einem Betätigungselement (l8) verbun­denen Gegenanschlag (34) aufweist, der zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung umschaltbar ist und in seiner ersten Stellung mit dem im Schaftteil (ll) bzw. im Zungenteil (l6) angeordneten Anschlag (28) zusammenwirkt.
     
    4. Skischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (34) durch einen abgeflachten Ansatz eines vorzugsweise im Zungenteil (l6) drehbar ge­lagerten Zapfens (30) gebildet ist und dass der abge­flachte Ansatz (34) in einen im seitlichen Schaftteil (20) angeordneten, den Anschlag (28) enthaltenden, sich in Vorlagerichtung (2l4) erstreckenden Schlitz (22) ein­greift.
     
    5. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (28) im Schlitz (22) durch einen Absatz zwischen einem breiten Bereich (24) und einem sich in Vorlagerichtung (l4) anschliessenden schmalen Bereich (26) gebildet ist und dass die Breite des schmalen Be­reiches (26) derart bemessen ist, dass der abgeflachte Ansatz (34) nur in seiner zweiten Stellung hineinpasst.
     
    6. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel des Zapfens (30) auf 90° begrenzt ist.
     
    7. Skischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (l8) einen mit dem Zapfen (30) drehfest verbundenen aufklappbaren Knebel (32) auf­weist.
     
    8. Skischuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der schmale Bereich (26) des Schlitzes (22) in einem zweiten Anschlag (26) für den abgeflachten Ansatz (34) des Zapfens (30) endet.
     
    9. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Begrenzungsanordnung (ll7, ll7′) ein Begren­zungselement (l40) aufweist, das mit mindestens zwei zur Begrenzung verschieden langer Bewegungswege des Zungen­teils (l6) in Vorlagerichtung (l4) dienenden Gegenan­schlägen (l44, l46, l48) versehen ist und zwischen wenigstens zwei Stellungen umschaltbar ist, so dass in einer ersten Stellung der erste Gegenanschlag (l44) und in einer zweiten Stellung der zweite Gegenanschlag (l46) mit dem Anschlag (l42) zusammenwirkt.
     
    l0. Skischuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit einem Betätigungselement (l8) verbundene Begrenzungselement (l40) verstellbar am Zungenteil (l6) und der Anschlag (l42) fest am Schaftteil (ll) der Schuh­schale (l2) angeordnet ist.
     
    11. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (l40) mittels eines Zapfens (l3l) drehbar gelagert ist.
     
    12. Skischuh nach Anspruch ll, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenanschläge (l44, l46, l48) durch ebene Flächen gebildet sind, die sich in unterschiedlichen Ab­ständen von der Drehachse des Zapfens (l3l) entfernt be­finden.
     
    13. Skischuh nach Anspruch ll, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenanschläge durch eine einzige spiralförmig verlaufende Fläche gebildet sind.
     
    14. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungselement (l40) und der Anschlag (l42) auf der Schuhinnenseite angeordnet sind.
     
    15. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungelement und der Anschlag jeweils zwi­schen dem Schaftteil (20) und dem Zungenteil (l6) ange­ordnet sind.
     
    16. Skischuh nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Begrenzungselement (l40) verbundenes Be­tätigungselement (ll8) auf der Aussenseite der Schuh­schale (l2) angeordnet ist und einen aufklappbaren Knebel (l32) aufweist.
     
    17. Skischuh nach Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel (l32) in seiner zurückgeklappten Stellung durch Rastelemente (l50, l52) arretiert ist.
     
    18. Skischuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel (l32) in seiner zurückgeklappten Stellung mittels in Vertiefungen (l54) eingreifende Nocken (l56) gegen Verdrehung gesichert ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht