[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Maschine zum Aufbringen von
Leimstreifen mittels Düsen auf Papierbahnen, die nach dem Verleimen durch einen Querperforationszylinder
in die einzelnen Formate von Formularsätzen unterteilt werden, mit einem Weggeber,
der den vom Formularsatz zurückgelegten Weg mißt, einer Steuerschaltung mit einer
Speichereinrichtung, die einen einstellbaren Wert für einen Leimstreifenanfang und
einen zweiten einstellbaren Wert für ein Leimstreifenende speichert, und einer Ermittlungseinrichtung,
die bei Erreichen des dem Leimstreifenanfang zugeordneten Wertes ein Signal « Leimen
und bei Erreichen des dem Leimstreifenende zugeordneten Wertes ein Signal « Nichtleimen
» abgibt, und einer von der Steuerschaltung angesteuerten Endstufe zum Einschalten
der Leimdüse auf das Signal « Leimen und zu deren Ausschalten auf das Signal « Nichtleimen
» hin.
[0002] Eine derartige Steuervorrichtung ist der Fachwelt aus der Praxis in der Form bekannt,
daß eine Positionsgeberscheibe verwendet wird, die mit der Achse der Querperforationszylinders
verbunden ist. Die Positionsgeberscheibe weist auf ihrer Fläche kreissegmentförmig
angebrachte Aluminiumstreifen auf. Diese Aluminiumstreifen werden während ihrer Dehnung
durch Induktionsgeber abgetastet. Jeder Induktionsgeber steht mit einer Steuerschaltung
in Verbindung, über die die Endstufe für eine zugehörige Leimdüse angesteuert wird.
Die Länge und Lage der Aluminiumstreifen ist so gewählt, daß ein Formatmuster durch
die vom Induktionsgeber angesteuerte Leimdüse genau an der richtigen Stelle geleimt
wird. Die Länge und die Lage eines jeden Aluminiumstreifens ist empirisch zu ermitteln.
[0003] Eine derartige bekannte Steuervorrichtung ist in ihrem Gebrauch für wechselnde Formatmuster
sehr arbeitsaufwendig. Zum einen ist es erforderlich, für jede Düse eine Positionsgeberscheibe
zu betreiben. Für unterschiedliche Muster sind unterschiedliche Positionsgeberscheiben
zu verwenden. Dies führt zu einer großen Anzahl von auf Lager zu haltenden Positionsgeberscheiben
und zu einem großen Umrüstungsaufwand. Bei Umstellung von einem Format von z. B. 8
Zoll (20,32 cm) auf eines von z. B. 12 Zoll (30,48 cm) müssen die Positionsgeberscheiben
in ihrer relativen Lage zum Querperforationszylinder verdreht werden, selbst wenn
die relativen Abmessungen des Klebemusters konstant bleiben. Dies rührt daher, daß
die Leimdüsen an einer Leimmaschine fest angebracht sind, daß sich aber die Formatanfänge
in bezug auf die Leimdüsen bei geänderten Formatlängen verschieben. Diese Verschiebung
muß durch ein Verdrehen der Positionsgeberscheiben um die Achse des Querperforationszylinders
ausgeglichen werden.
[0004] Eine Steuervorrichtung für einen ähnlichen Zweck, nämlich zum Beleimen von auf einem
Förderband bewegten Gegenständen, ist aus der DE-A1 29 02 319 bekannt. Mit Hilfe der
Steuervorrichtung ist es möglich, den jeweiligen Anfang und das jeweilige Ende eines
Leimstreifens in bezug auf den Anfang des Gegenstandes einzustellen, der von einem
Sensor erfaßt wird. Die Vorrichtung erfordert pro Leimstreifenanfang und pro Leimstreifenende
jeweils einen Zähler und einen Speicher. Der Speicherinhalt muß jeweils von Hand eingestellt
werden. Bei Gegenständen, wo mehrere Leimstreifen gleichzeitig aufzubringen sind,
die zudemhin noch entlang ihrer Länge unterbrochen sein können, ist eine sehr große
Anzahl von Zählern und Speichern erforderlich, die alle von Hand genau eingestellt
werden müssen. Mit zunehmender Anzahl der einzustellenden Speicherwerte steigt aber
die Gefahr von Fehleingaben.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß ein Ändern von Lage und Länge mindestens eines Leimstreifens
auf jeweils einem Format von Endlosformularsätzen ohne erhebliche Umrüstarbeit mit
großer Betriebssicherheit ermöglicht ist.
[0006] Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung weist mindestens einen an der Maschine anzubringenden
Meßwertgeber zum Feststellen der zu beleimenden Stellen eines Formats auf, der für
jeden Anfang und jedes Ende eines aufzubringenden Leimstreifens, wie er auf einem
Einleseformat markiert ist, ein Signal abgibt, dem eine bestimmte, von der Zählereinrichtung
beim Auftreten des Signales gezählte Inkrementzahl entspricht, die als einem Leimstreifenanfang
bzw. - ende zugeordnete Inkrementzahl automatisch beim Auftreten des Signales vom
Meßwertgeber während des Einlesens in der Speichereinrichtung gespeichert wird. Die
zu beleimenden Stellen eines Formats werden zunächst auf einem Einleseformat gekennzeichnet,
z. B. durch Metallstreifen. Dieses Einleseformat wird zu Beginn eines Arbeitsgangs
formatdeckend auf die oberste der miteinander zu verleimenden Papierbahnen aufgelegt
und dann mit der transportierten Papierbahn an den Meßwertgebern vorbeigeführt. Die
Meßwertgeber stellen dann, z. B. durch induktive Messung, fest, ob in Abhängigkeit
vom durch den Weggeber ermittelten Weg ein Aluminiumstreifen vorhanden ist oder nicht.
Dieses Vorhandensein oder Fehlen des Aluminiumstreifens wird zu Beginn des Arbeitsgangs
in einem Einlesevorgang im Rechner gespeichert. Dann wird der Rechner auf den Arbeitsgang
« Leimen » umgestellt. In Abhängigkeit von dem dann von den zu verleimenden Formaten
zurückgelegten Weg gibt der Rechner über die Endstufen der Leimdüsen das Signal zum
Leimen oder zum Nichtleimen ab. Dieses Signal erfolgt abhängig davon, ob beim ersten
Arbeitsschritt « Einlesen an entsprechender Stelle ein Aluminiumstreifen vorhanden
war oder nicht.
[0008] Das Verwenden eines Einleseformates in Form einer Karte oder eines Streifens mit
Löchern oder Einkerbungen ist für sich seit langem bekannt. Auch das Verwenden von
Karten mit optischen Streifenmarkierungen ist bekannt, z. B. aus der US-A1-4,102,492.
Einlesekarten der bekannten Art werden in einem Lesegerät gelesen. Das Bereitstellen
eines gesonderten Lesegerätes mit eigenem Antrieb zum Einziehen der Karte entfällt
bei der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung, da die Maschine selbst, mit der die Steuervorrichtung
zusammenarbeitet, als Antriebseinrichtung zum Transport des Einleseformats verwendet
wird. Das Transportieren durch die Maschine selbst hat auch den Vorteil, daß die Steuereinrichtung
zugleich mit dem Einlesen auf die Formatanfänge kalibriert ist. Beim Verwenden herkömmlicher
Lochkarten oder dergleichen an Steuereinrichtungen wird durch das Lesen der Lochkarten
zunächst nur der Zeitpunkt zum Einleiten irgendwelcher Steuervorgänge in bezug auf
einen noch nicht bestimmten Anfangszeitpunkt festgelegt. Durch einen besonderen Kalibriervorgang
muß erst ein Startzeitpunkt der Maschine mit dem Anfangszeitpunkt für die eingelesenen
Werte in Deckung gebracht werden.
[0009] Mit einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist es auf einfachste Art und Weise
möglich. Formate und die Lage und Länge von Leimstreifen zu ändern. Es müssen nur
auf einem Einleseformat an den zu beleimenden Stellen Aluminiumstreifen aufgebracht
werden. Es genügt somit, für jedes herzustellende Format ein Einleseformat auf Lager
zu halten. Beim Wechseln von Formaten, nach größe oder nach ihrem Muster, ist damit
keinerlei Umrüstarbeit erforderlich, vielmehr ist nur ein Einleseformat durch die
Maschine zu senden und der Rechner der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung auf den
Arbeitszustand « Lesen zu stellen. Die Kennzeichnung der zu beleimenden Stellen kann
auf dem Einleseformat statt durch Aluminiumstreifen auch auf andere Art und Weise,
z. B. durch stark und wenig reflektierende Stellen, durch Leuchtstoffe oder durch
mechanisch abzutastende Gebiete erfolgen. Zu jeder Kennzeichnungsart ist ein entsprechender
Meßwertgeber, der die jeweilige Kennzeichnung erfassen kann, zu verwenden.
[0010] Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung hat jedoch nicht nur den Vorteil, daß Umrüstarbeiten
fast völlig ausgeschlossen sind, sondern gegenüber bisher bekannten Steuervorrichtungen
ist es auch noch auf einfachste Art und Weise möglich, Totzeiten der Leimdüsen auszugleichen.
Dabei können fest vorgegebene Totzeiden dadurch ausgeglichen werden, daß zu dem vom
Weggeber ermittelten Wegwert jeweils ein Wert hinzugezählt wird, der dem während der
festen Totzeit von den Papierbahnen zurückgelegten Weg entspricht. Durch diese Maßnahme
wird jede Leimdüse um die Totzeit vor ihrer eingentlichen Einschaltzeit bzw. Auschaltzeit
angesteuert.
[0011] Es besteht jedoch das Problem, daß die Leimdüsen um so früher eingeschaltet bzw.
ausgeschaltet werden müssen, je schneller die Papierbahnen durchlaufen. Auch dieses
Problem kann mit einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung auf einfache Art und Weise
gelöst werden. Dazu wird von einem Totzeitadreßgeber ermittelt, wieviel Weg von einer
Papierbahn während einer vorgegebenen Totzeit zurückgelegt wird. Dieser Weg wird dann
zu dem von der Papierbahn tatsächlich zurückgelegten Weg addiert. Läuft die Papierbahn
schneller, ist der während der Totzeit zurückgelegte Weg größer, läuft sie langsamer,
ist der Weg kürzer. Dadurch wird eine Leimdüse bei schnellaufender Papierbahn früher
eingeschaltet bzw. ausgeschaltet als bei langsamlaufender. Eine die Totzeiten in gleichartiger
Weise berücksichtigende Steuervorrichtung ist aus der schon eingangs genannten DE-A1
29 02 319 bekannt.
[0012] Weiterhin besteht das Problem, daß die Einschalttotzeit von Leimdüsen in aller Regel
kürzer ist als deren Ausschalttotzeit. Auch derartige unterschiedliche Totzeiten lassen
sich mit einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung auf einfache Art und Weise ausgleichen.
Dazu wird emittelt, welcher Weg während der Einschalttotzeit und welcher Weg während
der Ausschalttotzeit von einer Papierbahn bzw. einem Format zurückgelegt wird. Diese
Werte werden jeweils zu dem tatsächlich zurückgelegten Wert hinzuaddiert. Dann wird
ermittelt, ob für die beiden Additionswegwerte im Rechner ein Wert gespeichert ist,
der « Leimen oder der « Nichtleimen » anzeigt. Nur wenn für beide Additionswegwerte
der Wert « Leimen angezeigt wird, werden die Leimdüsen über die Endstufen angesteuert.
Diese Maßnahme gewährleistet es, unterschiedliche Elnschalt- und Ausschaltotzeiten
von Leimdüsen unabhängig von langsam oder schnell laufenden Papierbahnen auszugleichen.
[0013] Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung sowie
Verfahren unter Verwendung solcher Steuervorrichtungen werden im folgenden anhand
von Figuren näher beschrieben. Es zeigen :
Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Leimmaschine mit Steuervorrichtung ;
Figur 2 eine perspektivische Seitenansicht der Leimstation einer Leimmaschine mit
Leimdüsen und Meßwertgebern ;
Figur 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines Perforationszylinders mit
diesem zusammenwirkendem Weggeber ;
Figur 4 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung ohne Totzeitkompensation, jedoch
gestrichelt eingezeichnet mit Festwerttotzeitkompensation ;
Figur 5 eine schematische Ansicht von in Speicheradressen gespeicherten Werten für
eine Steuereinrichtung ohne Totzeitkompensation ;
Figur 6 eine Ansicht gemäß Fig. 5, jedoch mit Festwerttozeitkompensation ;
Figur 7 ein Blockschaltbild einer Steuervorrichtung zum Ausgleich ungleicher Einschalt-und
Ausschalttotzeiten von Leimdüsen ;
Figur 8 eine Darstellung gemäß Fig. 5, jedoch mit Ausgleich unterschiedlicher Einschalt-
und Ausschalttotzeiten ;
Figur 9 eine Tabelle von in einem Speicher gespeicherten und an eine Endstufe abgegebenen
Werten abhängig von den Zählwerten verschiedener Zähler.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Leimmaschine mit Steuervorrichtung weist unter anderem
drei Papierrollen 10 mit bedruckten Papierbahnen auf. Die drei Papierbahnen 11.1 bis
11.3 werden über Umlenkrollen 12 so geführt, daß sie schließlich aufeinander zu liegen
kommen. Vor dem Aufeinanderliegen werden die Papierbahnen jedoch streckenweise über
Leimdüsen 13.1 und 13.2 beleimt. Die Papierbahnen sind so zueinander ausgerichtet,
daß zugehörige Formatmuster genau deckungsgleich zueinander liegen. Die so zusammengeleimten
Formatmuster werden dann durch einen Querperforationszylinder 14 mit Messern 15 durch
Querperforationen in die einzelnen Formate des Endlossatzes unterteilt. Der Endlossatz
wird dann gefalzt, was jedoch in Fig. 1 nicht mehr dargestellt ist. In Fig. 1 ist
außerdem die Transportvorrichtung für die Papierbahnen nicht dargestellt. Der Transport
erfolgt im üblichen über Lochungen in den Längsrändern der Papierbahnen.
[0015] Die in Fig. 1 weiterhin dargestellte Steuereinrichtung weist einen Rechner 16, zwei
Meßwertgeber 17.1 und 17.2 sowie einen eine Zahnscheibe 18 aufweisenden Weggeber auf
(Fig. 3).
[0016] Der Umfang des Querperforationszylinders 14 entspricht einem ganzzahligen Vielfachen
einer Formatlänge. In den Beispielen der Fig. 1 und 3 ist der Querperforationszylinder
14 mit vier Messern 15 versehen, was einer Umfangslänge von vier Formaten entspricht.
Auf der Achse 19 des Querperforationszylinders ist die Zahnscheibe 18 befestigt. Diese
feste Zuordnung zwischen Zahnscheibe und Querperforationszylinder und andererseits
der feste Zusammenhang zwischen dem Umfang des Querperforationszylinders und einer
Formatlänge führt dazu, daß auch ein fester Zusammenhang zwischen der an einem festen
Punkt vorbeigedrehten Zähnezahl und der Längsposition eines Formats in bezug auf einen
festen Punkt in Papierlaufrichtung 20 gesehen besteht.
[0017] Der feste Punkt, von dem aus die vorbeigedrehte Zähnezahl ermittelt wird, wird, wie
in Fig. 3 näher dargestellt, durch einen besonders tiefen Schlitz 21 in der Zahnscheibe
18 bestimmt. Die Zähischlitze 22 der Zahnscheibe sind weniger tief ausgeführt als
der Schlitz 21. Auf der einen Seite der Zahnscheibe 18 sind zwei Lichtquellen 23.1
und 23.2 so angeordnet, daß die eine, 23.1, nur durch den tiefen Schlitz 21 durchscheinen
kann, während die zweite Lichtquelle 23.2 alle Schlitze durchscheinen kann. Von den
Lichtquellen aus gesehen hinter der Zahnscheibe 18 sind zwei lichtempfindliche Elemente
24.1 und 24.2 angeordnet. Dabei empfängt das lichtempfindliche Element 24.1 das durch
den tiefen Schlitz 21 hindurchgetretene Licht aus der Lichtquelle 23.1. Das lichtempfindliche
Element 24.2 empfängt das durch die Schlitze 21 und 22 hindurchgetretene Licht von
der Lichtquelle 23.2. Das lichtempfindliche Element 24.1 ist mit einer Nulleitung
25 und das lichtempfindliche Element 24.2 mit einer Inkrementleitung 26 mit dem Rechner
16 verbunden.
[0018] Anhand der Fig. 2 wird nun die Bedeutung der Meßwertgeber 17.1 und 17.2 erläutert.
Der Meßwertgeber 17.1 befindet sich, wie durch die gestrichelte Linie 27.1 angedeutet
ist, in Papierlaufrichtung 20 gesehen, in gleicher Höhe wie die Leimdüse 13.1. Entsprechend
befindet sich der Meßwertgeber 17.2 in gleicher Höhe wie die Leimdüse 13.2.
[0019] Auf die oberste Papierbahn 11.1 ist ein schraffiert dargestelltes Einleseformat 28
genau formatdeckend aufgelegt. Dieses Einleseformat 28 weist genau über die Länge,
über die die Leimdüse 13.1 leimen soll, einen Aluminiumstreifen 29.1 auf. Werden die
Papierbahnen 11.1 bis 11.3 in Papierlaufrichtung 20 bewegt, so läuft das Einleseformat
28 und mit ihm der Aluminiumstreifen 29.1 unter dem Meßwertgeber 17.1 durch. Der Meßwertgeber
17.1 ist als Induktionsgeber ausgebildet und ermittelt somit, ob unter ihm gerade
der Aluminiumstreifen 29.1 durchläuft oder nicht. Diese Information gibt er über die
Geberleitung 30.1 an den Rechner 16. Der Rechner 16 erhält gleichzeitig, wie schon
beschrieben, über die Inkrementleitung 26 eine Information, welchen Weg ein Format
zurückgelegt hat. Durch Verkoppelung der Daten von der Geberleitung (30.1) und der
Inkrementleitung (26) wird im Rechner festgelegt, an welchen Stellen ein Format zu
leimen ist und an welchen nicht. Eine entsprechende Information wird über den zweiten
Meßwertgeber 17.2 durch Abtasten eines zweiten Aluminiumstreifens 29.2 auf dem Einleseformat
28 für die Leimdüse 13.2 gewonnen. Die Meßwerte des Meßwertgebers 17.2 werden über
eine Geberleitung (30.2) ebenfalls zum Rechner 16 geleitet.
[0020] Wie schon anhand der Fig. 1 und 3 erläutert, wird die am lichtempfindlichen Element
24.2 vorbeigedrehte Zähnezahl der Zahnscheibe 18 von Null ausgehend hochgezählt, wobei
der Nullwert durch den tiefen Schlitz 21 festgelegt ist. Während es bei Weggebern
an bisher bekannten Steuereinrichtungen erforderlich war, daß der Formatanfang 31
eines zu leimenden Formats, der in Fig. 2 mit dem Formatanfang des Einleseformats
28 identisch ist, dann an der ersten Leimdüse 13.1 anstehen mußte, wenn der Weggeber
den Wert Null zeigte, ist dies im vorliegenden Fall nicht mehr erforderlich. Sind
z. B. bereits zehn Zähne gezählt, wenn der Formatanfang 31 über der Leimdüse 13.1
steht und zeigt der Meßwertgeber 17.1 z. B. an, daß ab dem 35. Zahn zu leimen ist,
so bleibt dieser Wert für alle weiteren durchlaufenden Formate im Rechner gespeichert.
Ein Ausrichten der Zahnscheibe 18 durch Verdrehen um die Achse 19 zum Anpassen an
den Formatanfang 31 ist daher nicht mehr erforderlich. Die Zahnscheibe 18 gemäß Fig.
3 weist z. B. 480 Zähne auf. Bei vier Formaten pro Umdrehung des Querperforationszylinders
14 und damit der Zahnscheibe 18 stehen somit 120 Zähne pro Formatlänge zur Verfügung.
Für größere oder geringere Weggenauigkeiten kann eine entsprechende höhere oder geringere
Zähnezahl verwendet werden. Bei diesem und dem im vorigen Absatz genannten Beispiel
ist bei einem ersten Format ab dem 35. Zahn, beim darauffolgenden Format ab dem 155.
Zahn, beim dritten Format ab dem 275. Zahn und bei einem vierten Format ab dem 395.
Zahn zu leimen. Beim dann folgenden Format ist wieder ab dem 35. Zahn zu leimen.
[0021] Wie aus dem Vorstehenden schon ersichtlich ist, weist die Steuervorrichtung in Fig.
1 zwei Arbeitsschritte auf. Der erste Arbeitsschritt ist « Einlesen •, der zweite
Arbeitsschritt ist « Leimen •. Ist die Steuervorrichtung auf « Einlesen gestellt,
so ermitteln die Meßwertgeber 17.1 und 17.2 später zu beleimende Stellen und geben
ihre Meßwerte über die Geberleitungen 30.1 und 30.2 in den Rechner. Im zweiten Arbeitsschritt
« Leimen gibt der Rechner 16 über Ansteuerleitungen 32.1 und 32.2 Ansteuersignale
an die Leimdüse 13.1 bzw. 13.2, und zwar genau über die Wegabschnitte, die zuvor beim
Einlesen als auf dem Einleseformat 28 mit Aluminiumstreifen 29.1 bzw. 29.2 versehen
ermittelt worden waren.
[0022] In den Fig. 4 und 7 sind Steuervorrichtungen 33 näher dargestellt. Als zentrale Einrichtung
weist die Steuervorrichtung den Rechner 16 auf. Die bereits beschriebene Nulleitung
25 und die Inkrementleitung 26 sind mit einer Steuerlogik 34 im Rechner verbunden,
mit der auch ein Bedienfeld 35 über eine Bedienleitung 36 in Verbindung steht. Über
das Bedienfeld 35 kann der Befehl « Einlesen » oder « Leimen gegeben werden. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 7 können über das Bedienfeld 35 auch Totzeiten eingegeben
werden. Wie ebenfalls schon angegeben, steht mindestens ein Geber 17 über eine Geberleitung
30 mit dem Rechner 16 in Verbindung. Wie in den Fig. 4 und 7 näher dargestellt ist,
führt die Geberleitung 30 zu einem RAM-Speicher 37. Ausgänge des Rechners 16 führen
zu einer Endstufe 38, die über die Ansteuerleitung 32 die Leimdüse 13 ansteuert.
[0023] Im folgenden werden anhand der Fig. 4 bis 9 Ausführungsformen und Funktionsweisen
von Rechnern 16 näher beschrieben. Der Rechner 16 gemäß Fig. 4 weist in seiner einfachsten
Ausführungsform neben der Steuerlogik 34 und dem Speicher 37 noch einen Inkrementzähler
I auf, der ebenfalls an die Inkrementleitung 26 angeschlossen ist und mit der Steuerlogik
34 über eine RESET-Leitung 39 verbunden ist. Der Zähler I steht über eine Adreßleitung
40 mit dem Speicher 37 in Verbindung. Der Speicher ist mit der Steuerlogik 34 über
eine Schreib-Lese-Leitung 41 verbunden. Der Datenausgang des Speichers 37 führt über
eine Ausgangsleitung 42 zur Endstufe 38.
[0024] Es wird nun die Funktionsweise dieses Aufbaus erläutert. Am Bedienfeld 35 sei zunächst
der Befehl « Einlesen gegeben. Die Steuerlogik 34 setzt dann über die RESET-Leitung
39 den Zähler I auf Null, wenn von der Nulleitung 25 ein Signal erhalten wird. Danach
werden im Zähler die von der Inkrementleitung 26 erhaltenen Inkremente gezählt. Die
ermittelte Zahl wird über die Adreßleitung 40 als Adresse an den Speicher 37 gegeben.
Dieser Speicher erhält über die Geberleitung 30 Signale, wenn der Geber 17 eine später
zu beleimende Stelle, die von einem Einleseformat 28, wie in Fig. 2 dargestellt, abgelesen
wird, erhält. Der Speicher 37 wird außerdem über die Schreib-Lese-Leitung 41 von der
Steuerlogik 34 angewiesen, die vom Geber 17 erhaltenen Werte in den über die Adreßleitung
40 erhaltenen Adressen abzulegen. Ist das Einleseformat 28 ganz durchgelesen, ist
im Speicher 37 genau gespeichert, an welchen Stellen später geleimt werden soll und
an welchen nicht.
[0025] Anschließend wird am Bedienfeld 35 der Befehl « Leimen eingestellt. Dadurch erhält
der Speicher 37 von der Steuerlogik 34 über die Schreib-Lese-Leitung 41 das Schreib-,
d. h. das Ausgabesignal. Über die Inkrementleitung 26 und den Zähler und die Adreßleitung
40 werden wieder wie Adressen im Speicher 37 hochgezählt. In Adressen, für die der
Geber 17 beim Einlesevorgang kein Signal ermittelt hat, steht der logische Wert «
0 », während in Adressen, für die ein Signal erhalten wurde, der logische Wert « 1
» steht. Diese Werte werden über die Ausgangsleitung 42 an die Endstufe 38 gegeben,
die dann über die Ansteuerleitung 32 die Leimdüse 13 ansteuert.
[0026] In Fig. 4 ist gestrichelt eine verbesserte Ausführungsform der vorstehend beschriebenen
Schaltung eingezeichnet. Dabei weist der Rechner 16 zusätzlich einen Festwertspeicher
43 und einen Addierer 44 auf. Die AdreBleitung 40 zwischen dem Zähler I und dem Speicher
37 ist nun nicht mehr vorhanden. Statt dessen besteht eine Adreßleitung 40.1 zwischen
dem Addierer 44 und dem Speicher 37. Der Addierer 44 ist über eine Freigabeleitung
45.1 mit der Steuerlogik 34 und über eine Zählleitung 46 mit dem Zähler I verbunden.
Der Festwertspeicher 43 ist mit der Steuerlogik 34 über eine Freigabeleitung 45.2
und mit dem Addierer über eine Festwertleitung 47 verbunden.
[0027] Die Funktion dieser Schaltung ist wie folgt. Im Bedienzustand « Einlesen »funktioniert
die Schaltung im wesentlichen wie die vorhergehend beschriebene. Der Unterschied besteht
nur darin, daß der Zählwert des Zählers I nicht direkt über die nun nicht mehr vorhandene
Adreßleitung 40, sondern über die Zählleitung 46 und die Adreßleitung 40.1 vom Addierer
44 an den Speicher 37 gegeben wird. Der Addierer 44 erhält über die Freigabeleitung
45.1 das Signal, keine Additionen durchzuführen, sondern den Zählwert vom Zähler I
direkt an den Speicher 37 weiterzugeben.
[0028] Im Bedienzustand « Leimen sind jedoch der Festwertspeicher 43 und der Addierer 44
freigegeben. Im Festwertspeicher 43 ist eine Inkrementzahl fest gespeichert, die einem
Weg entspricht, den ein Format während einer mittleren Einschalt-und Ausschalttotzeit
einer Leimdüse zurücklegt. Dieser feste Wert wird im Addierer 44 zum Zählwert vom
Zähler I addiert, so daß an den Speicher 37 ein Wert mit Totzeitausgleich gegeben
wird, der höher ist als der Zählwert vom Zähler I. Dadurch wird die Leimdüse 13 schon
angesteuert, bevor ein über die Leimdüse gezogenes Format mit einer Stelle, die beleimt
werden soll, die Leimdüse erreicht hat. Wegen der Verzögerungszeit zwischen erfolgter
Ansteuerung und tatsächlichem Leimen oder Beendigen des Leimvorgangs, befindet sich
jedoch die zu beleimende Stelle des Formats genau über der Düse, wenn diese tatsächlich
nach Ablauf der Totzeit leimt bzw. nach ihrem Abschalten nach Verzögerung nicht mehr
leimt.
[0029] Die im Vorstehenden allgemein angegebenen Adreßwerte sind in den Fig. 5 und 6 in
Beispielen veranschaulicht. Ausgegangen ist von dem Aluminiumstreifen 29.1 in Fig.
2. Dieser ist so auf dem Einleseformat 28 angebracht, daß etwa das erste Viertel des
Formats nicht zu beleimen ist, die mittlere Hälfte zu beleimen ist und das letzte
Viertel wieder von Leim frei bleibt. Bei insgesamt 100 Inkrementen über die ganze
Formatlänge soll somit vom 25. bis einschließlich des 75. Inkrements geleimt werden.
In den Adressen 0 bis 24 im Speicher 37 ist also der logische Wert « 0 », in den Adressen
25 bis 75 der logische Wert « 1 » und in den Adressen 76 bis 100 der logische Wert
« 0 gespeichert. Dies ist in Fig. 5 dargestellt. Wird nun ein Totzeitausgleich vorgenommen,
so werden zu jedem vom Zähler I hochgezählten Inkrement grundsätzlich z. B. fünf Inkremente
hinzugezählt. Hat damit der Zähler 120 Inkremente gezählt, so steht am Speicher 37
schon die Adresse « 25 » an. Für diese ist aber der logische Wert « 1 gespeichert.
Damit wird die Leimdüse 13 schon angesteuert, wenn der Zähler I erst 20 Inkremente
gezählt hat. Hat der Zähler I dagegen z. B. 71 Inkremente gezählt, so wird an den
Speicher 37 über den Addierer 44 bereits die Adresse « 76 gegeben. Für diese Adresse
ist aber im Speicher 37 der logische Wert «0» gespeichert. Damit wird also die Leimdüse
13 bereits ab dem Inkrementwert « 71 » nicht mehr angesteuert.
[0030] Mit der anhand von Fig. 4 beschriebenen Steuervorrichtung 33 ist zwar bereits eine
Totzeitkompensation möglich, jedoch nur mit einem festen Wert, der nicht berücksichtigt,
ob die zu beleimenden Formate schnell oder langsam an der Leimdüse durchlaufen. Eine
solche Berücksichtigung ist mit der Schaltung gemäß Fig. 7 möglich. Dabei wird nun
nur das Innere des Rechners 16 beschrieben, da die anderen Bestandteile der Steuervorrichtung
33 bereits gemeinsam mit Fig. 4 beschrieben wurden. Der Rechner 16 weist wiederum
die Steuerlogik 34, den Zähler I und den Speicher 37 auf. Es sind nun zwei weitere
Zähler vorhanden, und zwar ein Zähler E, der mit einem Ein-Totzeittor 48 zusammenwirkt,
und ein Zähler A, der mit einem Aus-Totzeittor 49 zusammenwirkt. Weiterhin sind ein
Multiplexer 50 und ein Addierer 44 vorhanden.
[0031] Jeweils ein Totzeittor und der zugehörige Zähler wirken wie folgt zusammen. Vom Totzeittor
wird eine über das Bedienfeld 35 eingegebene Totzeit vorgegeben, während der zugehörige
Zähler zählt. Es wird damit eine geschwindigkeitsabhängige Inkrementzahl ermittelt.
Läuft die Maschine nämlich langsam, so liefert die Zählscheibe 18 während der Totzeit
nur wenig Inkremente, während sie bei schnellem Lauf viele Inkremente liefert. Geht
man nun in Fig. 4 zurück und ersetzt den Festwertspeicher 43 durch ein Totzeittor
und einen zugehörigen Zähler, so ist es nun möglich, nicht mehr nur eine feste Inkrementzahl
jeweils zur Inkrementzahl des Zählers I zum Ausgleich von Totzeiten hinzuzuzählen,
sondern es ist möglich, einen geschwindigkeitsabhängigen Ausgleich vorzunehmen. Die
Schaltung gemäß Fig. 7 ist aber darüber hinaus in der Lage, nicht nur unterschiedliche
Geschwindigkeiten zu berücksichtigen, sondern sie berücksichtigt auch unterschiedliche
Totzeiten für das Ein- und Ausschalten der Leimdüsen 13.
[0032] Die Ein-Totzeit einer Leimdüse 13 beträgt z. B. etwa 11 ms; während die Aus-Totzeit
etwa 23 ms, also etwa das Doppelte, beträgt. Es sei angenommen, daß der Zähler E während
der Einschalttotzeit, die ihm vom Ein-Totzeittor 48 mitgeteilt wird, fünf Inkremente
zählt, während der Zähler A während der Aus-Totzeit, die ihm vom Aus-Totzeittor mitgeteilt
wird, zehn Inkremente zählt. Diese Inkremente werden nun abwechselnd über den Multiplexer
50 an den Addierer 44 gegeben. Über den Addierer 44 gelangen jeweils drei zugehörige
Inkrementwerte an den Speicher 37, und zwar ein vom Zähler I ermittelter Inkrementwert,
der die Ausgangsadresse bildet, ein zweiter Inkrementwert, der aus der Ausgangsadresse
zusätzlich zu dem vom Zähler E ermittelten Wert besteht und ein dritter Wert, der
aus der Ausgangsadresse und dem vom Zähler A ermittelten Wert besteht. Für jede dieser
drei unterschiedlichen Adressen ist im Speicher 37 ein bestimmter logischer Wert gespeichert.
[0033] Für solche unterschiedlichen Adressen sind in Fig. 9 die gespeicherten Werte dargestellt.
Der Zähler I liefert z. B. die Adresse « 10 », dann wird durch Hinzuzählen des Werts
vom Zähler E die Adresse « 15 gewonnen. Für diese Adresse ist im Speicher 37 der logische
Wert « 0 » gespeichert. Wird zur Adresse vom Zähler I der Inkrementwert « 10 des Zählers
A hinzugezählt, so wird die Adresse « 20 » erhalten. Für diese ist im Speicher 37
der logische Wert «0» gespeichert. Die Endstufe wird dann nicht angesteuert. Gibt
der Zähler I danach die Adresse « 15 » an, so sind die beiden anderen Adressenwerte
« 20 und « 25 ». Für den ersten dieser beiden Werte ist im Speicher 37 der logische
Wert « 0 », für den zweiten der logische Wert « 1 » gespeichert. Da einer der Werte
nach wie vor « 0 ist, wird die Endstufe noch nicht angesteuert. Gibt danach der Zähler
I die Adresse « 20» an, so sind die beiden weiteren Adressen « 25 und «30». Für beide
Adreßwerte ist im Speicher jeweils der Wert « 1 » gespeichert. Nun wird die Endstufe
angesteuert. Dies ist auch erwünscht, da wegen der Einschalttotzeit von 11 ms gemäß
dem Beispiel schon fünf Inkremente vor der vom Zähler I ohne Totzeit beim Einlesen
ermittelten Adressenzahl die Leimdüse 13 eingeschaltet werden soll. Bewegen sich danach
die Formate weiter, und erreicht der Zähler I den Adressenstand « 65 », so sind die
beiden anderen Adressen « 70 » und « 75 ». Für beide Adressenwerte ist im Speicher
der logische Wert « 1 » gespeichert. Die Endstufe steuert daher die Leimdüse 13 nach
wie vor an. Erreicht dann der Zähler 1 die Adresse «66», so sind die beiden anderen
Adreßwerte « 71 » und « 76». Für diese Adreßwerte ist im Speicher 37 der logische
Wert « 1 » bzw. « 0 gespeichert. Da nun nicht mehr beide logischen Werte « 1 » sind,
steuert die Endstufe die Leimdüse 13 nicht mehr an. Damit wird die Leimdüse bereits
zehn Inkremente vor der Inkrementzahl nicht mehr angesteuert, die der Zähler I beim
Einlesen für das nicht mehr Ansteuern der Leimdüse 13 ermittelt hat. Dieser Effekt
ist aber genau erwünscht, da ja gemäß dem Beispiel die Totzeit von 23 ms für den Ausschaltvorgang
einer vorzuhaltenden Inkrementzahl « 10 entspricht. Dieser Ablauf ist auch nochmals
in Fig. 8 dargestellt. Für die Ausgangs-Adressen. « 0 bis « 19 gibt die Endstufe den
logsichen Wert « 0 ab, für die Adressen « 20 bis « 65 den logischen Wert « 1 und für
die Adressenwerte « 66 bis « 100 wieder den logischen Wert «0».
[0034] Die erwähnte Ermittlung der Speicherinhalte für die jeweiligen Adressen und der Vergleich,
ob die Speicherinhalte beide «1 » sind, findet in einer Vergleichsschaltung 51 statt,
die Teil der Steuerlogik 34 ist. Diese Vergleichsschaltung 51 steht über eine Ausgangsleitung
42 mit der Endstufe 38 in Verbindung und steuert diese nur dann an, wenn die Adressenwerte,
die aus der Summe der Zähler I und E bzw. I und A ermittelt sind, beide zu einem Adresseninhalt
des logischen Werts «
1 » geführt haben.
[0035] Bei den Steuervorrichtungen 33 gemäß den Fig. 4 und 7 ist jeweils nur ein Geber 17
und eine Leimdüse 13 eingezeichnet. Ein Geber und eine Leimdüse sind dann erforderlich,
wenn nur zwei Papierbahnen miteinander verklebt werden sollen. Häufig sind jedoch
fünf oder sechs Papierbahnen miteinander zu verkleben. Dann sind entsprechend viele
Geber und entsprechend viele Leimdüsen mit zugehörigen Endstufen erforderlich. Dann
geben die verschiedenen Geber parallel oder im Multiplexbetrieb ihre Meßwerte für
eine jeweilige Adresse an den Speicher 37 ab, der dann für jede Adresse für jeden
Geber den zugehörigen Wert speichert und entsprechend beim Leimen für jede zugehörige
Adresse eine zugehörige Endstufe im Multiplexbetrieb ansteuert oder nicht.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 wurden zwei Totzeittore und zwei mit diesen
zusammenwirkende Zähler zum Totzeitausgleich für das Ein- und für das Ausschalten
verwendet. Es kann jedoch auch nur ein Tor und ein Zähler verwendet werden, die dann
aber im Multiplexbetrieb zu betrieben sind. Für die Schaltung, die festlegt, wann
in Abhängigkeit der Vorhalte für Einschalt-und Ausschalttotzeiten geleimt werden soll
und wann nicht, kann auch eine andere Logik als die beschriebene verwendet werden,
die Speicherinhalte für verschiedene Adressen daraufhin vergleicht, ob beide Speicherinhalte
den logischen Wert « 1 » aufweisen oder nicht. Der beschriebene Weg ist jedoch besonders
vorteilhaft.
[0037] Anhand der Fig. 1 und 3 wurde beschrieben, daß der Weggeber aus einer Zahnscheibe
18 sowie Lichtquellen 23 und lichtempfindlichen Elementen 24 bestehen soll. Es können
jedoch auch andere Weggeber, z. B. induktive oder mechanische digitale Weggeber verwendet
werden. Es ist auch möglich, analoge Weggeber zu verwenden, deren Werte dann aber
vor dem Eingeben in den Rechner 16 mittels eines Wandlers zu digitalisieren sind.
[0038] Im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 3 wurde weiterhin angegeben, daß der Weggeber
mit dem Querperforationszylinder 14 verdrehfest verbunden sein soll. Der Weggeber
kann jedoch mit jeder beliebigen Welle der Leimmaschine verbunden sein, die einen
festen Zusammenhang zwischen der Umdrehung der Welle und dem zurückgelegten Weg eines
Formats gibt.
[0039] Im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 wurde angegeben, daß das Einleseformat 28 mit
Aluminiumstreifen 29 an den später zu beleimenden Formatstellen versehen sein soll.
Streifen für verschiedene Geber sollen nebeneinander angeordnet sein und die Geber
sollen im Papierlaufrichtung 20 in gleicher Höhe wie die Leimdüsen 13 (d. h. den Leimdüsen
gegenüber) angeordnet sein. Alle diese Bedingungen können auch variiert werden. So
können z. B. Streifen verschiedener Leuchtstoffe übereinandergelegt werden, die dann
von lichtempfindlichen Elementen mit unterschiedlicher Empfindlichkeit beim Durchlauf
an der jeweiligen Meßwertstelle betrachtet werden. Ist es möglich, die Meßwertgeber
in gleicher Höhe wie die Leimdüsen anzubringen, so sind diesbezügliche Wegunterschiede
durch entsprechende Inkrementzahlen im Rechner zu berücksichtigen. Zur Meßwertaufnahme
ist es auf jeden Fall von Vorteil, relativ totzeitlose Geber zu verwenden.
[0040] Während bei Steuervorrichtungen gemäß dem Stand der Technik Weggeber vorliegen, die
den Weg eines Formats ermitteln und zugleich angeben, ob geleimt werden soll oder
nicht, liegt bei einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ein Weggeber vor, der direkt
oder nach einer Analog/Digital-Umsetzung lediglich Inkremente abgibt. Beim Stand der
Technik dient die Schaltung zwischen Weggeber und Leimdüsen lediglich zum Weiterleiten
der vom Weggeber empfangenen Signale. Bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
dagegen dient die als Rechner ausgebildete Schaltung dazu, zunächst von zusätzlich
vorhandenen Meßwertgebern empfangene Signale über zu beleimende Streifen zu speichern
und danach die gespeicherten Werte immer wieder beim Auftreten bestimmter Inkrementzahlen
an die Endstufen für die Leimdüsen zu geben.
1. Steuervorrichtung für eine Maschine zum Aufbringen von Leimstreifen mittels Düsen
(13.1, 13.2) auf Papierbahnen (11.1, 11.2, 11.3), die nach dem Verleimen durch einen
Querperforationszylinder (14) in die einzelnen Formate von Formularsätzen unterteilt
werden, mit
einem Weggeber (18, 23, 24), der den von einem jeweiligen Formularsatz zurückgelegten
Weg mißt,
einer Steuerschaltung mit
einer Speichereinrichtung (37), die einen einstellbaren Wert für einen Leimstreifenanfang
und einen zweiten einstellbaren Wert für ein Leimstreifenende speichert, und
einer Ermittlungseinrichtung, die bei Erreichen des dem Leimstreifenanfang zugeordneten
Wertes ein Signal « Leimen und bei Erreichen des dem Leimstreifenende zugeordneten
Wertes ein Signal « Nichtleimen » abgibt, und
einer von der Steuerschaltung angesteuerten Endstufe (38) zum Einschalten der entsprechenden
Leimdüse (13.1, 13.2) auf das Signal « Leimen und zu deren Ausschalten auf das Signal
« Nichtleimen » hin,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Weggeber (18, 23, 24) so ausgebildet ist, daß er den Weg inkrementmäßig mißt,
die Speichereinrichtung (37) die genannten Werte als Inkrementwerte speichert,
die Ermittlungseinrichtung als Zähler (I) ausgebildet ist, und
mindestens ein an der Maschine anzubringender Meßwertgeber (17) vorhanden ist, der
für jeden Anfang und jedes Ende eines aufzubringenden Leimstreifens, wie er auf einem
Einleseformat (28) markiert ist, ein Signal abgibt, dem eine bestimmte, von der Zählereinrichtung
beim Auftreten des Signales gezählte Inkrementzahl entspricht, die als einem Leimstreifenanfang
bzw. -ende zugeordnete Inkrementzahl automatisch beim Auftreten des Signales vom Meßwertgeber
während des Einlesens in der Speichereinrichtung gespeichert wird.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber
(17) ein induktiver Geber ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Weggeber
eine zwischen einer Lichtquelle (23) und einem photoempfindlichen Element (24) angeordnete
Zahnscheibe (18) aufweist, die bei Drehung den Lichtweg abwechselnd sperrt und wieder
freigibt.
4. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert vom Weggeber eine Ausgangsadresse und der jeweils zugehörige Wert vom
Meßwertgeber den jeweiligen Adresseninhalt eines Speichers (37) festlegt.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Festwertspeicher
(43), der jede aus dem Wert des Weggebers ermittelte Ausgangsadresse jeweils um einen
festen Wert zum Ausgleichen der Totzeit einer Leimdüse (13) erhöht.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mindestens einen Totzeitadreßgeber
(48, E), der in Abhängigkeit der vom Weggeber festgestellten Formatgeschwindigkeit
jede aus dem Wert des Weggebers ermittelte Ausgangsadresse jeweils zum Ausgleichen
der Totzeit einer Leimdüse (13) erhöht.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Totzeitadreßgeber
ein Totzeittor (48, 49) und einen Zähler (E, A) aufweist, der zählt, wieviele Inkremente
vom Weggeber innerhalb der vom Totzeittor vorgegebenen Zeit anfallen.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen Ein- Totzeitadreßgeber
(48, E) zum Ausgleich der Einschalttotzeit einer Leimdüse (13) und einen Aus-Totzeitadreßgeber
(49, A) zum Ausgleich der Ausschalttotzeit einer Leimdüse.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Vergleichsschaltung
(51), die nur dann den Wert logisch « 1 liefert, wenn sowohl der Adreßinhalt für die
mit dem Wert des Ein-Totzeitgebers (48, E) kompensierte Ausgangsadresse als auch der
Adreßinhalt für die mit dem Wert des Aus-Totzeitgebers (49, A) kompensierte Ausgangsadresse
beide logisch « 1 » sind.
10. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als mit den Meßwertgebern (17) zusammenwirkendes Teil ein Einleseformat (28)
aufweist, auf dem die zu beleimenden Stellen eines Formatmusters in von den Meßwertgebern
ermittelbarer Weise als Einlesestreifen (29) bearbeitet sind.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlesestreifen
(29) Metallstreifen sind.
1. A drive system for a machine for depositing with glue nozzles (13.1, 13.2) glue
strips on continuous paperwebs (11.1, 11.2, 11.3) being divided by a cross perforation-cylinder
(14) into single formats of sets of forms after being glued together, comprising
a displacement transducer (18, 23, 24) for determining the distance being covered
by a respective set of forms,
a control circuit comprising
a memory (37) storing an adjustable value for the beginning of a glue strip, and storing
a second adjustable value for the end of a glue strip, and
a determining circuit developing a signal «glue» as soon as the value related to the
beginning of the glue strip is reached, and developing a signal « do not glue as soon
as the value related to the end of the glue strip is reached, and
a driver means (38) for switching on the related glue nozzle (31, 13.2) when receiving
the signal « glue •, and for switching off the respective glue nozzle when receiving
the signal « do not glue characterized in that
said displacement transducer (18, 23, 23) is embodied to measure the distance in increments,
said memory (37) stores the mentioned values as incremental values,
said determining means is a counter (I), and
at least one sensing element (17) is provided at said machine for developing a signal
related to each beginning and to each end of a glue strip to be deposited, to which
signal an incremental value is related as counted by said counter when said signal
is developed, said incremental value being stored automatically as an incremental
value being related to the beginning or the end, respectively, of a glue strip as
soon as the signal provided by said sensing means is developed during a reading mode.
2. A drive system as recited in claim 1, characterized in that the sensing element
(17) is an inductive sensor.
3. A drive system as recited in claim 1 or 2, characterized in that the displacement
transducer comprises a toothed disk (18) which is disposed between a light source
(23) and a light-sensitive cell (24) and, when rotated, alternately intercepts and
clears the light path.
4. A drive system as recited in one of the preceeding claims, characterized in that
the value from the displacement transducer defines an output address, and the respective
associated value from the sensing element defines the respective address content of
a memory (37).
5. A drive system as recited in claim 4, characterized by a read-only memory (43)
which increases each output address determined from the value of the displacement
transducer by a fixed value to compensate for the dead time of said glue nozzle.
6. A drive system as recited in claim 4, characterized by at least one dead-time address
generator (48, E) which increases each output address determined from the value of
the displacement transducer by a value depending on the form speed determined by the
displacement transducer in order to compensate for the dead time of a glue nozzle
(13).
7. A drive system as recited in claim 6, characterized in that each dead-time address
generator has a dead-time gate (48, 49) and a counter (E, A) which counts the number
of increments received from the displacement transducer within the time predetermined
by the dead-time gate.
8. A drive system as recited in claim 6 or claim 7, characterized by an « on dead-time
address generator (48, E) to compensate for the turn-on dead time of the glue nozzle,
and an « off dead-time address generator (49, A) to compensate for the turn-off dead
time of the glue nozzle.
9. A drive system as recited in claim 8, characterized by a comparator circuit (51)
which provides a logic « 1 » only if both the content of the output address compensated
with the value of the « on dead-time generator (48, E) and the content of the output
address compensated with the value of the « off dead-time generator (49, A) are logic
« 1 ».
10. A drive system as recited in one of the preceeding claims, characterized in that
it includes a read-in form (28) having read-in strips (29) thereon, capable of being
sensed by the sensing elements (17) for indicating areas of the form to be provided
with glue.
11. A drive system as recited in claim 10, characterized in that the read-in strips
(29) are metal strips.
1. Dispositif de commande pour une machine propre à rapporter des bandes de colle
au moyen d'ajutages (13.1, 13.2) sur des nappes de papier (11.1, 11.2, 11.3) qui,
après l'encollage, sont subdivisées par un cylindre de perforation transversale (14)
en les formats individuels de jeux de formulaires, comportant :
un indicateur de trajet (19, 23, 24) qui mesure le trajet parcouru par un jeu de formulaires,
chaque fois ;
un circuit de commande avec
une installation de mémoire (37) qui emmagasine une valeur réglable pour un commencement
de bande de colle et une deuxième valeur réglable pour une fin de bande de colle ;
et
une installation de détermination qui, lorsqu'est atteinte une valeur associée au
commencement d'une bande de colle, délivre un signal « d'encollage » et qui, lorsqu'est
atteinte la valeur associée à la fin de la bande de colle, délivre un signal de «
non encollage » ; et
un étage final (38) commandé par le circuit de commande pour la mise en oeuvre de
l'ajutage d'encollage correspondant (13.1, 13.2), pour le signal « d'encollage » et
pour son dégagement pour le signal de « non encollage », caractérisé en ce que :
l'indicateur de trajet (18, 23, 24) est réalisé de telle sorte qu'il mesure le trajet
par incréments ;
l'installation de mémoire (37) emmagasine lesdites valeurs comme valeurs d'incréments
;
l'installation de détermination est réalisée comme un compteur (1) ; et
il existe au moins un indicateur de valeurs de mesure (17) à adapter à la machine,
qui, pour chaque commencement et chaque fin d'une bande de colle à appliquer, comme
marqué sur un format de mise en mémoire (28), délivre un signal auquel correspond
un nombre d'incréments déterminé, compté par l'installation de compteur lors de l'apparition
du signal, le nombre d'incréments étant emmagasiné dans le dispositif de mémoire automatiquement
lors de l'apparition du signal de l'indicateur de valeurs de mesure pendant la mise
en mémoire, comme nombre d'incréments associé au commencement, respectivement à la
fin d'une bande de colle.
2. Dispositif de commande suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'indicateur
de valeurs de mesure (17) est un indicateur inductif.
3. Dispositif de commande suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'indicateur
de trajet comprend un disque denté (18) disposé entre une source de lumière (23) et
un élément photosensible (24), le disque (18) ayant pour effet de bloquer et de libérer
alternativement le passage de la lumière lors de sa rotation.
4. Dispositif de commande suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé
en ce que la valeur donnée par l'indicateur de trajet détermine une adresse de départ
et en ce que la valeur correspondant chaque fois, donnée par l'indicateur de valeurs
de mesure détermine le contenu de l'adresse, chaque fois, d'une mémoire (37).
5. Dispositif de commande suivant la revendication 4, caractérisé par une mémoire
(43) de valeurs fixes qui élève chaque fois d'une valeur fixe, pour la compensation
du temps mort d'un ajutage d'encollage (13) chaque adresse de départ déterminée à
partir de la valeur de l'indicateur de trajet.
6. Dispositif de commande suivant la revendication 4, caractérisé par au moins un
indicateur d'adresse de temps mort (48, E) qui, en dépendance de la vitesse des formats,
déterminée par l'indicateur de trajet, élève chaque fois l'adresse de départ déterminée
à partir de la valeur de l'indicateur de trajet, pour la compensation du temps mort
d'un ajutage d'encollage (13).
7. Dispositif de commande suivant la revendication 6, caractérisé en ce que chaque
indicateur d'adresse de temps mort comporte une porte de temps mort (48, 49) et un
compteur (E, A) qui compte combien d'incréments se présentent à partir de l'indicateur
de trajet au cours du temps fixé par la porte de temps mort.
8. Dispositif de commande suivant la revendication 6 ou 7, caractérisé par un indicateur
d'adresse de temps mort d'entrée (48, E) pour la compensation du temps mort d'un ajutage
d'encollage (13), et un indicateur d'adresse de temps mort de sortie (49, A) pour
la compensation du temps mort de dégagement d'un ajutage d'encollage.
9. Dispositif de commande suivant la revendication 8, caractérisé par un circuit de
comparaison (51) qui ne délivre la valeur logique « 1 que lorsque, aussi bien le contenu
d'adresse pour l'adresse de départ compensée avec la valeur de l'indicateur de temps
mort d'entrée (48, E) que le contenu d'adresse pour l'adresse de départ compensée
avec la valeur de l'indicateur de temps mort de sortie (49, A) sont tous deux des
« 1 logiques.
10. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé
en ce qu'il comporte comme partie coopérant avec les indicateurs de valeurs de mesure
(17), un format de mise en mémoire (28) sur lequel sont établis les emplacements à
encoller d'un modèle de format, de manière déterminable par les indicateurs de valeurs
de mesure comme bandes de mise en mémoire (29).
11. Dispositif de commande suivant la revendication 10, caractérisé en ce que les
bandes de mise en mémoire (29) sont des bandes métalliques.