(19)
(11) EP 0 232 468 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.08.1987  Patentblatt  1987/34

(21) Anmeldenummer: 86114597.7

(22) Anmeldetag:  21.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02F 9/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.12.1985 DE 3545018

(71) Anmelder: Hoesch Aktiengesellschaft
D-44145 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Ehlert, Otto
    D-5800 Hagen 1 (DE)
  • Giersch, Dieter
    D-2208 Glückstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneidkopfzahn


    (57) Um die Standzeit eines pyramidenförmigen Schneidkopfzahnes (1) mit einem quadratischen Querschnitt für einen Saugbagger bei gleichbleibendem Einsatz von Verschleißmaterial erhöhen zu können, sind rinnenförmige Vertiefungen (6) angrenzend an die Kanten (5) der Mantelflächen (4) des Schneidkopfzahnes (1) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen pyramidenförmigen Schneidkopfzahn mit einem quadratischen Querschnitt für einen Saugbagger.

    [0002] Derartige Schneidkopfzähne werden beim Baggern unter Wasser eingesetzt und befinden sich als Verschleißteile auf drehenden Schneidköpfen an einem Ausleger eines Saugbaggerschiffes. Sie dienen zum Lösen von Sand oder Gestein und sind damit einem starken Verschleiß ausgesetzt.

    [0003] Schneidkopfzähne sind pyramidenförmig ausgebildet und haben vorzugsweise einen kreisförmigen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt. Derartige Schneidkopfzähne zeigen die DE-PS 28 41 523 und die DE-OS 33 00 467. Weiterhin ist es bekannt, aus Festigkeitsgründen bzw. aus Wärmebehandlungsgründen Baggerzähne für Schaufelbagger profiliert auszubilden. Die DE-AS 27 44 497 zeigt einen derartigen Baggerzahn mit einem I-förmigen Querschnitt. In der "Zeitschrift für wirtschaftliche Fertigung", Jahrgang 79/1984, Heft 2, wird auf den Seiten 96 bis 99 ein derartiger Baggerzahn mit einem X-förmigen Querschnitt beschrieben.

    [0004] Nachteilig bei den bekannten Schneidkopfzähnen ergibt sich eine sehr hohe Wärmebelastung des Zahnes durch die starke schneidende Beanspruchung. Diese hohe Wärmebelastung führt zu einer reduzierten Verschleißfestigkeit des Materials, wodurch der Schneidkopfzahn schneller verschleißt. Bei Schneidkopfzähnen ist es üblich, ein großes Materialvolumen als Verschleißmaterial vorzusehen, um die Zähne solange wie möglich im Eingriff behalten zu können und die Zahnwechselzeiten, die jeweils mit einem Auftauchen der Schneidköpfe aus dem Wasser verbunden sind, zu reduzieren. Die Ausbildung entsprechend Baggerzähnen für Schaufelbagger ist daher für die Funktion als Schneidkopfzahn nicht geeignet, weil bei dieser Ausbildungsform kein ausreichendes Verschleißmaterial angeordnet ist.

    [0005] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Standzeit von Schneidkopfzähnen für Saugbagger bei gleichbleibendem Einsatz von Verschleißmaterial zu erhöhen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß rinnenförmige Vertiefungen angrenzend an die Kanten der Mantelflächen des Schneidkopfzahnes angeordnet sind.

    [0007] In vorteilhafter Ausbildung laufen die rinnenförmigen Vertiefungen jeder Mantelfläche im Bereich der Zahnspitze zu einer Vertiefung zusammen. Um zusätzliches Verschleißmaterial unterzubringen, ist in einer weiteren Ausbildung vorgesehen, daß die Mantelflächen der Pyramidenform ganz oder teilweise geringfügig nach außen gewölbt ausgebildet sind.

    [0008] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die erfindungsgemäß vorgesehenen rinnenförmigen Vertiefungen eine bessere Kühlung des Schneidkopfzahns erzielt wird und dadurch die Standzeit des eingesetzten Materials und somit des gesamten Schneidkopfzahns erhöht wird. Darüber hinaus ergibt sich durch die geänderte Materialverteilung ein besseres Widerstandsmoment gegen Biegung am Schneidkopfzahn, was zu einer reduzierten Materialspannung führt und zusätzlich die Standzeit des Schneidkopfzahns erhöht. Weiterhin erfolgt durch die rinnenförmige Ausbildung der Schneidkopfzähne angrenzend an die Kanten der Mantelflächen ein besserer Transport des gelösten Bodens, wordurch sich eine höhere Produktivität ergibt.

    [0009] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.

    [0010] Es zeigen

    Fig. 1 einen Schneidkopfzahn mit Halterung in Ansicht,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Spitze des Schneidkopfzahns nach Fig. l,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.



    [0011] Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist ein Schneidkopfzahn 1 auf einen Adapter 2 aufgeschoben und mittels eines Sicherungselementes 3 fixiert (Fig. 1). Der Adapter 2 ist auf dem Schneidkopf eines Saugbaggers verschweißt, was nicht dargestellt ist. Dadurch ist jeweils der Schneidkopfzahn 1 als Verschleißteil in einfacher Weise auszuwechseln. Der Schneidkopfzahn 1 ist pyramidenförmig ausgebildet und besitzt einen quadratischen Querschnitt. Die Mantelflächen 4 der pyramidenförmigen Außenkontur sind eben ausgebildet. Sie können jedoch auch ganz oder teilweise geringfügig nach außen gewölbt ausgebildet sein (Fig. 4). Angrenzend an die Kanten 5 der Mantelflächen 4 sind rinnenförmige Vertiefungen 6 angeordnet, die V-förmig auf die Zahnspitze 7 zulaufen. Sie laufen im Bereich der Zahnspitze 7 zu einer Vertiefung 8 zusammen. Im Querschnittsbereich gemäß Fig. 4 sind die Mantelflächen 4 geringfügig nach außen gewölbt ausgebildet.

    [0012] 

    1 Schneidkopfzahn

    2 Adapter

    3 Sicherungselement

    4 Mantelfläche

    5 Kante

    6 Rinnenförmige Vertiefung

    7 Zahnspitze

    8 Vertiefung




    Ansprüche

    1. Pyramidenförmiger Schneidkopfzahn mit quadratischem Querschnitt für einen Saugbagger, dadurch gekennzeichnet, daß rinnenförmige Vertiefungen (6) angrenzend an die Kanten (5) der Mantelflächen (4) des Schneidkopfzahnes (1) angeordnet sind.
     
    2. Schneidkopfzahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rinnenförmigen Vertiefungen (6) jeder Mantelfläche (4) im Bereich der Zahnspitze (7) zu einer Vertiefung (8) zusammenlaufen.
     
    3. Schneidkopfzahn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelflächen (4) der Pyramidenform ganz oder teilweise geringfügig nach außen gewölbt ausgebildet sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht