[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung einer elektrischen Prüfeinrichtung
für die Verbindung mit innerhalb des Klemmenkastens einer elektrischen Maschine in
bestimmter Verteilung angeordneten Maschinenklemmen, wobei der Klemmenkasten mit
den Maschinenklemmen an unterschiedlichen Stellen des Maschinengehäuses und in unterschiedlicher
Relativrichtung zur Maschinenachse der jeweils nacheinander zu prüfenden Maschinen
angeordnet sein kann.
[0002] Bei solchen laufenden Prüfungen (Endkontrolle) fertig montierbarer Maschinen einer
gleichen Type auf die Einhaltung der geforderten elektrischen Maschinen- und Betriebsdaten
(Strom- bzw. Leistungsaufnahme, Leistungsfaktor, Spannungsverhalten usw.) erfolgt
die vorübergehende Verbindung mit der Prüfeinrichtung durch Schraubverbindung der
einzelnen losen Prüfleitungen mit den einzelnen Maschinenklemmen von Hand. Dabei ist
auf die phasenrichtige Zuordnung zu achten. Bei Stern/Dreieck- oder polumschaltbaren
Maschinen sind jeweils entsprechende Änderungen der Anschlußzuordnung der Prüfeinrichtungen
zu den Maschinenklemmen einzeln vorzunehmen. Aus den vorgenannten Gründen ist die
Serienprüfung solcher Maschinen vom gleichen Typ bei gegebenenfalls noch voneinander
abweichender Anordnung der Klemmenkästen zeitraubend, zumal trotz Fachpersonal fehlerhafte
Zuordnungen einzelner Prüfeinrichtungen zu den Maschinenklemmen nicht ausgeschlossen
werden können, deren Beseitigung eine zu sätzliche Verzögerung im Ablauf der Prüfmaßnahmen
bedeutet. Bei den höhenmäßig abgestuften Maschinenklemmen, bei denen die Anschlußstellen
und die Netzanschlüsse auf unterschiedlichem Niveau innerhalb des Klemmenkasten
sind, ist die Mittellinie der zu einem Klemmenblock gehörigen Maschinenklemmen entweder
45° oder 225° zur Längsachse des Klemmenkastens gerichtet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schnelleren und sicheren Prüfablauf
von Maschinen der gleichen Type auch bei an unterschiedlichen Stellen und mit unterschiedlichen
Richtungen am Maschinengehäuse angeordneten gleichen Klemmenkästen zu gewährleisten,
wobei bei gegenseitiger Abstandstoleranzen und Ausführungstoleranzen der einzelnen
Maschinenklemmen eine übergangswiderstandsarme Kontaktgabe bei Übertragung des maximalen
Maschinenstromes im Prüfvorgang erhalten wird.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1.
[0005] Für Maschinen verschiedener Typen mit jeweils unterschiedlichen Klemmenkästen werden
dann entsprechend angepaßte Anschlußvorrichtungen am Prüfungsort bereitgestellt, die
unter Umständen parallel zueinander mit der Prüfeinrichtung elektrisch verbunden
sein können oder jeweils einzeln an diese angeschlossen werden, wobei die Anschlußvorrichtungen
zum Beispiel auf einem Adapterkarussell an Federarmen gehalten werden können.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand zusätzlicher Ansprüche.
[0007] Eine besonders universell verwendbare Anschlußvorrichtung für Maschinen, bei denen
die abgestuften Maschinenklemmen zu einem im Klemmenkasten verdrehbar gelagerten
Klemmenblock zusammengefaßt sind, ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0008] Es handelt sich dabei um eine Anschlußvorrichtung an eine Drehstrommaschine mit sechs
starren Maschinenklemmen (Laschenklemmen) von denen je drei unter sich gleichlange
parallele Laschenklemmen in zwei parallelen zur Klemmenkastenöffnung liegenden Ebenen
erstreckt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen mittigen Längsschnitt durch den Klemmenkasten samt aufgesetzter Anschlußvorrichtung,
wobei zur leichteren Übersicht der Klemmenblock sowie die Federkontakte gegen die
Betriebslage um 45° verdreht gezeichnet sind.
Fig. 2 die Anschlußvorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 von unten
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 2 von oben und
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 2 von vorne mit hälftigem Querschnitt.
[0009] In Fig. 1 ist auf den Klemmenkasten 1 bei entferntem Klemmenkastendeckel die Anschlußvorrichtung
von oben - diesen mit ihrem Adaptergehäuse 4 überdeckend - unverrückbar aufgesetzt
und durch eine am Adaptergehäuse 4 vorgesehende Klemmvorrichtung 5 in Zusammenwirken
mit an den Ecken des Adaptergehäuses 4 angeordneten Vorsprüngen 6, 7 sowie mit einstellbaren
Greifkörpern 8 am Klemmenkasten 1 festgeklemmt, wobei die Maschinenklemmen 2A, 2B
in bekannter Weise auf einem im Klemmenkastenboden verdrehbar gelagerten Klemmenträger
3 parallel angeordnet sind. Das Adaptergehäuse 4 ist dem Grundriß des Klemmenbodens
1 entsprechend gestaltet und besteht aus einem Wandteil 9 von entsprechendem Grundriß,
der eine Deckfläche 10, eine Bodenfläche 11 mit Öffnung für die jeweils verstellbaren
Federkontakte 12A, 12B sowie einen die Klemmvorrichtung 5 mit tragendem Vorderteil
13 aufweist.
[0010] Die Öffnung ist von einem gehäusefesten Schutzring 14 eingefaßt, der nach unten aus
dem Bodenteil und über die Federkontakte 12A, 12B ragt, so daß bei auf dem Klemmenkasten
1 aufgesetzten Adaptergehäuse die Kontaktstellen zwischen den Maschinenklemmen und
den Federkontakten zu den Klemmenkastenseitenwänden abgedeckt sind. Am innerhalb
des Adaptergehäuses 4 liegenden Rand des Schutzringes 14 ist parallel zu den Klemmenreihen
3 im Klemmenkasten 1 ein scheibenförmiger Tragkörper 15 für drei Federkontakte 12B
verdrehbar gelagert.
[0011] An der Unterseite des Tragkörpers 15 sind senkrecht vorstehend eine Trennwand 15A
sowie zwei Abstandsteile 17 befestigt, an denen parallel zum Tragkörper 15 ein weiterer
Tragkörper 16 für die drei anderen Federkontakte 12A innerhalb des Schutzringes 14
gehalten ist. Die Trennwand 15A liegt zwischen den Federkontakten 12A und 12B und
dient als Anschlag für die Federkontakte im entspannten, von den Maschinenklemmen
2A, 2B getrennten Zustand sowie als Schutz der Federkontakte vor falsch aufgesetztem
bzw. nicht in Klemmposition gedrehtem Anschlußkontaktblock. Die Federkontakte 12A,
12B sind als Winkel aus elektrischen gut leitendem, mechanisch federndem Werkstoff
(Federbronze) ausgebildet und zur Kontaktdruck verstärkung mit entsprechenden Federstahlwinkeln
hinterlegt. Die Federkontakte sind am Ende des nicht kontaktgebenden Schenkels ungeteilt
durch Schrauben am jeweiligen Tragkörper schwenkbar gehalten und liegen mit ihren
Winkeln an Verstellorganen der nachfolgend beschriebenen Art an.
[0012] Die kontaktierenden Schenkel der Federkontakte und die ihnen zugeordneten Enden der
Stahlwinkel sind in Längsrichtung geschlitzt und jedes Ende der geschlitzten Schenkel
der Federkontakte mit mehreren in sich federnden Kontaktlamellen 18 aus abriebfesten,
elektrisch gut leitendem Werkstoff (Berylliumbronze) bestückt. Das ergibt eine sich
an die Maschinenklemmen nachgiebig anpassende, durch Schiebebewegung selbstreinigende
und relativ hohe Dauerströme übertragende Kontaktanordnung.
[0013] Mit dem oberen Tragkörper 15 ist mittels Führungsstiften 19 unter Federdruck stehend
ein scheibenförmiger Verstellkörper 20 mitverdrehbar verschieblich gekoppelt, mit
dessen Oberfläche von außen handhabbare Verstellorgane in Eingriff stehen. Der Verstellkörper
20 hat Durchlässe 20A, 20B für Anschlußkabel 21 zu den Federkontakten. Ein Durchlaß
15B im Tragkörper 15 ist für die Anschlußkabel 21 zu den Federkontakten 12A vorgesehen,
durch den noch eine am Verstellkörper 20 befestigte Verstellleiste 20C in Eingriff
mit den Federkontakten 12A bringbar ist.
[0014] Die vorgenannten, von außen handhabbaren Verstellorgane für den scheibenförmigen
Verstellkörper 20 sind aneinander in der Endstellung anschlagende und elastisch verformbare
Exzenterscheiben 22, 23 an diametral liegenden Randstellen des Verstellkörpers angreifend
an parallelen Exzenterwellen 24, 25 befestigt sind, die ihrerseits an parallelen Flächen
des Wandteils 9 gelagert und durch ein Zahnradgetriebe 26, 27 innerhalb des Adaptergehäuses
gekuppelt sind, wobei nur eine Exzenterwelle aus dem Adaptergehäuse ragend mit einem
Stellhebel 28 verbunden ist. Der Verstellkörper 20 ist an seinem oberen Rand mit
seitlichen Ausnehmungen 20D versehen, in die unter Federdruck gehaltene Arretierungen
29 am Ende von Führungsstangen 30 ragen und den Verstellkörper samt Tragkörper in
einer der Stellung des Klemmenträgers entsprechenden Arbeitslage halten. Die durch
die Deckfläche 10 ragenden Führungsstangen 30 haben Bedienungsknöpfe 31 und sind beiderseits
eines mittig auf der Deckfläche befestigten Haltebügels 32 angebracht. Zwischen ihm
und einem dazu quer angeordneten zweiten Haltebügel 33 ist eine Zugentlastung 34,
für sechs durch die Deckfläche 10 geführte Zuleitungen 35 von der nicht dargestellten
Prüfeinrichtung zu den Anschlußkabeln 21 vorgesehen.
[0015] Die Zuleitungen sind mit den Anschlußkabeln innerhalb des Adaptergehäuses 4 in nicht
dargestellter Weise in an sich bekannter Weise zusammengeschaltet. Bei der Prüfung
von Maschinen eines Typs mit in Stern/Dreieck geschalteter Wicklung oder bei polumschaltbaren
Maschinen werden die jeweils notwendigen Schaltverbindungen über Schaltorgane der
Prüfeinrichtung vorgewählt und gesteuert.
[0016] Die Anschlußvorrichtung ist an den Zuleitungen waagrecht aufgehängt und leicht auf
den Klemmenkasten aufsetzbar.
[0017] Die bereits erwähnte Klemmvorrichtung 5 besteht aus zwei elastisch verformbaren Exzenterscheiben
5A auf einer Exzenterwelle 5B, die in beidseitigen Vorsprüngen 7 am Vorderteil 13
gelagert und an ihrem herausgeführten Wellenende mit einem Klemmhebel 36 verbunden
ist. Bei Verstellen des Klemmhebels werden die Exzenterscheiben 5A gegen die benachbarte
Klemmenkastenwand gedrückt und das Adaptergehäuse mit seinen Greifkörpern 8 an der
entgegengesetzten Klemmenkastenwand angedrückt, so daß des Adaptergehäuse in richtiger
Lage zum Klemmenkasten an diesem gehalten ist, und anschließend durch Betätigen des
Stellhebels 28 die Federkontakte 12A, 12B in Eingriff mit den Maschinenklemmen 2A,
2B gebracht werden können.
[0018] Zur leichteren Handhabung der Anschlußvorrichtung beim Aufsetzen auf den Klemmenkasten
sind am Vorderteil 13 Schraubösen 37 zur Einhängen von Tragketten oder dergleichen
vorgesehen.
[0019] Wie in Fig. 5 gezeigt, sind zwischen benachbarten Federkontakten 12A bzw. 12B Kammerwände
15C am Tragkörper befestigt.
[0020] Die Anschlußvorrichtung ist in ihren Teilen überwiegend aus isolierendem Werkstoff
geformt und bildet eine Schutzisolierung gegen direkte Berührung stromführender Teile
im Betriebszustand.
1) Anschlußvorrichtung einer elektrischen Prüfeinrichtung für die Verbindung mit
innerhalb des Klemmenkastens einer elektrischen Maschine in bestimmer Verteilung angeordneten
Maschinenklemmen, wobei der Klemmenkasten mit den Maschinenklemmen an unterschiedlichen
Stellen des Maschinengehäuses und in unterschiedlicher Relativrichtung zur Maschinenachse
der jeweils nacheinander zu prüfenden Maschinen angeordnet sein kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf den Klemmenkasten (1) passendes Adaptergehäuse (4) eine von außen handbetätigbare
Klemmvorrichtung (5) zum Festhalten des Adaptergehäuses (4) und von außen betätigbare
Verstellkörper (20, 20C) für an Tragkörpern (15, 16) verstellbar gehaltene, in Eingriff
mit den Maschinenklemmen (2A, 2B) bringbare Federkontakte (12A, 12B) aufweist, wobei
die Verstellkörper (20, 20C) relativ gegen die Tragkörper (15, 16) an diesen verschiebbar
geführt sind und die Federkontakte (12A, 12B) entsprechend der zu prüfenden Wicklungsschaltung
außerhalb des Adaptergehäuses (4) über Zuleitungen (35) von der Prüfeinrichtung zusammengeschaltet
sind.
2) Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkörper (15, 16) samt den Federkontakten (12A, 12B) sowei die Verstellkörper
(20, 20C) gemeinsam um eine Mittelachse zu einem verdrehbaren Klemmenblock (3) im
Klemmenkasten (1) verdrehbar im Adaptergehäuse (4) gelagert und durch in Ausnehmungen
(20 D) des Verstellkörpers (20) von außen einschiebbare Adaptergehäuse herausgeführte
stabförmige Arretierungen (29, 30, 31) in bestimmten Endstellungen fixierbar sind.
3) Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dei Tragkörper (15, 16) in der Bodenfläche (11) des Adaptergehäuses gehalten sind
und von einem nach außen über die Federkontakte vorstehenden Schutzring (14) umgeben
sind.
4) Anschlußvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Rand des kreisscheibenförmigen, unter Federkraft gehaltenen Verstellkörpers
(20) an diametralen Stellen je zwei selbsthemmend aneinander verstellbare Exzenterscheiben
(22, 23) aus elastisch nachgiebigem Werkstoff drücken, die an den Enden zweier paralleler,
im Wandteil (9) gelagerter und durch Zahnradgetriebe (26, 27) gekuppelte Exzenterwellen
(24, 25) befestigt sind, wobei nur das Ende der einen Exzenterwelle (25) außerhalb
des Adaptergehäuses (4) mit einem Stellhebel (28) versehen ist.
5) Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorichtung (5) aus einer am Adaptergehäuse (4) gelagerten Exzenterwelle
(5B) mit mindestens einer mit einer Außenseite des Klemmenkastens (1) in Eingriff
bringbaren, elastisch verformbaren Exzenterscheibe (5A) und einem endseitig angebrachten
Klemmhebel (36) besteht und mit Greifkörpern (8) am anderen Ende des Adaptergehäuses
(4) zusammen den Klemmenkasten (1) anklemmt.
6) Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkontakte (12A, 12B) als mit Federstahl winkeln hinterlegter Winkel ausgebildet
sind, deren kürzerer Schenkel ungeteilt verstellbar am Tragkörper befestigt ist und
dessen längerer Schenkel mehrfach geschlitzt und mit einer Mehrzahl von Kontaktlamellen
(18) bestückt ist und die einzelnen Schenkelverbindungen in Berührung mit dem Verstellkörper
(20C) gehalten sind.
7) Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Adaptergehäuse (4), an dessen Deckfläche (10) angeordnete Bügelgriffe (32,
33), eine Zugentlastung für die Zuleitungen (35) sowie die Tragkörper (15, 16), die
Verstellkörper (20) und der Schutzring (14) aus isolierendem Werkstoff bestehen.