[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugerdüse, bestehend aus einem eine Saugkammer umschließenden
und mit einem Anschluß-Saugstutzen versehenen Düsenkörper, dessen offene Seite mit
einer festen oder auswechselbaren, eine Saugöffnung aufweisenden Vorsatzplatte aus
Metall oder Kunststoff verschlossen ist.
[0002] Saugerdüsen zum Reinigen von Flächen sind als Staubsaugerdüsen mit und ohne am Düsenkörper
anzubringender Vorsatzplatte in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt und
weit verbreitet. Zum Reinigen von Teppichen und glatten Flächen werden dabei mit Bürstenborsten,
Borstenstoff oder Filz bestückte Düsen verwendet. Für eine gute Arbeitsleistung spielt
aber auch die Saugwirkung des Staubsaugers selbst eine große Rolle. Solche am Düsenkörper
angebrachte Vorsatzplatten verschlechtern aber die Saugwirkung. Ausserdem haften
die Düsen und neigen dazu, sich an der zu reinigenden Fläche festzusaugen, wobei
zu dem durch das Saugen auftretenden Lufteffekt noch ein mechanischer Effekt hinzukommt.
Der Nachteil der bekannten Staubsaugerdüsen besteht daher einerseits in einem durch
die gehammte Saugwirkung erforderlichen verhältnismäßig hohen Energiebedarf und andererseits
durch die zur Betätigung des Staubsaugers aufzuwendende Kraft. Hinzu kommt, daß für
zu reinigende Teppiche und glatte Flächen verschiedene Düsenausführungen benötigt
werden. Für Hochflorteppiche sind beispielsweise besonders gestaltete Düsen mit einzelnen
zylindrischen Saugröhrchen entwickelt worden. Abgesehen davon, daß solche Düsen nur
für Hochflorteppiche geeignet sind, weisen sie auch die genannten Mängel auf. Andere
bekannte aus Metall bestehende Vorsatzplatten für Staubsaugerdüsen mit Bürstenbesatz
weisen auf ihrer Außenseite in Längsrichtung verlaufende Erhöhungen auf, die Luftkanäle
für Querströme schaffen. Aber auch diese Düsen arbeiten nicht optimal, da die durch
die Kantenabsaugung aufeinander treffenden zahlreichen Querströme einander teilweise
hemmen und dadurch das einwandfreie Absaugen beeinträchtigen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Saugerdüse der eingangs genannten Art zu schaffen,
die für alle zu reinigenden Flächen ohne besondere Zusatzgeräte verwendet werden
kann und die mit einem geringeren Energiebedarf und weniger Kraftaufwand eine bessere
Reinigungswirkung als mit den bekannten Staubsaugerdüsen erzielen läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Saugerdüse der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß auf der Außenseite der Vorsatzplatte mehrere axial nebeneinander und ineinander
übergehende, im wesentlichen kreisförmige oder ovale Kammern vorgesehen sind, von
denen mindestens einige gegen die Saugkammer zu offen sind und als Saugöffnung in
diese münden, und in jede Kammer mindestens ein von den Längskanten der Vorsatzplatte
ausgehender, gegenüber der Saugkammer verschlossener, schräg verlaufender Luftzuführungskanal
tangential einmündet, wobei die von der einen Längskante der Vorsatzplatte ausgehenden,
eine erste Reihe bildenden Luftzuführungskanäle und die von der anderen Längskante
ausgehenden, eine zweite Reihe bildenden Luftzuführungskanäle jeweils versetzt in
die Kammern führen, und die Luftzuführungskanäle an einer Seite einer die Saugöffnung
schneidenden Querlinie der Vorsatzplatte zu den Luftzuführungskanälen an der anderen
Seite der Querlinie spiegelbildlich angeordnet sind.
[0005] Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Saugerdüse sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0006] Eine solche Saugerdüse eignet sich insbesondere für Staubsauger und bei einer so
bestückten Staubsaugerdüse wird die volle Saugkraft des Staubsaugers und damit die
angewandte Energie optimal ausgenutzt. Durch die tangential in die Kammern einmündenden
Luftzuführungskanäle entstehen Rotationsströme und ein Querstrom, wobei dieser Querstrom
über der zu reinigenden Oberfläche in einer Richtung hinwegströmt. Dadurch wird erreicht,
daß die Schmutzteilchen praktisch ausgerichtet in die Saugkammer gelangen und abgesaugt
werden. Die Querströme der erfindungsgemäß gestalteten Vorsatzplatte der Staubsaugerdüse
werden in Wirbelströme unterteilt, deren Summe einen einzigen Querstrom ergeben, der
aus aneinander gereihten Wirbelströmen besteht. In jeder einzelnen Kammer und somit
auch auf der mit dieser Kammer in Kontakt befindlichen zu reinigenden Fläche, rotiert
die eingesaugte Luft mit hoher Geschwindigkeit, wodurch ein zyklonartiger Effekt entsteht,
der Schmutz- und Faserteilchen lockert und abhebt. Bei voller Saugleistung eines
Haushaltstaubsaugers wurde in den einzelnen Kammern Rotationsgeschwindigkeiten der
Luftwirbel bis zu 15000 U/Min. gemessen. Durch die Wirbelströme wird beispielsweise
der Flor eines zu säubernden Teppichs in seitliche Schwingung versetzt, hierbei gelockert,
der Staub nach oben in die Kammer gefördert und durch den Querstrom ausgetragen.
Diese trifft auch beim Absaugen hochfloriger Teppiche zu. Die Außenfläche der Vorsatzplatte
ist glatt und gleitet leicht über jede zu reinigende Oberfläche, gleichgültig wie
rauh diese ist. Die Auflage der Vorsatzplatte ist verhältnismäßig groß und die Luftzuführungskanäle
bleiben immer offen. Ein Hineinsaugen der Vorsatzplatte in den Flor eines Teppichs
und somit ein teilweises Verschließen der Luftzuführungs- bzw. Ansaugkanäle, worauf
letztendlich die bei herkömmlichen Staubsaugern erforderliche hohe Schiebekraft zurückzuführen
ist, tritt nicht auf. Die Vorsatzplatte aus Metall oder Kunststoff mit der glatten
Außenfläche und der hohen Arbeitsleitung kann aber auch zum Absaugen von Wasser sowie
beispielsweise zum Reinigen von Schwimmbecken verwendet werden. Abgesehen von der
ausgezeichneten Arbeitsleistung, die durch eine erfindungsgemäße Vorsatzplatte erzielt
wird, bietet diese auch herstellungstechnische Vorteile, da sie aus einem Stück nach
einer Schablone gefertigt werden kann.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels,
wie es für eine Staubsaugerdüse vorgesehen ist, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine verkleinerte, schematische Seitenansicht einer herkömmlichen Staubsaugerdüse;
Fig. 2 eine Unteransicht einer Vorsatzplatte; und
Fig. 3 eine Längsschnittansicht III-III einer Vorsatzplatte gemäß Fig. 2.
[0008] Die Staubsaugerdüse (Fig. 1) besteht in herkömmlicher Weise aus einem Düsenkörper
D mit Anschluß-Saugstutzen S. An der offenen Seite des Düsenkörpers D ist eine Vorsatzplatte
1 aus Metall oder Kunststoff angeordnet. In der ebenen Außenseite der Vorsatzplatte
1 sind, bei der dargestellten Ausführungsform, zwölf kreisförmige Kammern 2 bis 13
ausge. spart, von denen die mittleren, dem Saugstutzen S gegenüberliegenden Kammern
6, 7, 8 und 9 zur Saugkammer des Düsenkörpers D offen sind. Die äußeren Kammern 2,
3, 4 und 11, 12, 13 sind durch einen Boden gegenüber der Saugkammer verschlossen.
Die zur Saugkammer hin offenen Kammern 6, 7, 8 und 9 bilden die Saugöffnung 14, die
in an ihren entgegengesetzten Enden jeweils in die Kammern 5 bzw. 10 verlängert
ist, wobei die Saugöffnung aber in diesen Kammern verengt ist. Diese Kammern 5 und
10 sind daher nur in ihrem mittleren Bereich gegenüber der Saugkammer offen, während
die übrigen, die Saugöffnung bildenden Kammern 6 bis 9 vollständig offen sind.
[0009] In jede Kammer 2 bis 13 mündet tangential je ein Luftzuführungskanal 15, 15a bzw.
16, 16ʹ , 16a, 16aʹ. Die Luftzuführungskanäle 15, 15a und 16, 16ʹ, 16a, 16aʹ, gehen
jeweils von einer Längskante 17 bzw. 18 der Vorsatzplatte 1 aus und verlaufen schräg,
bis sie in die ihnen zugeordneten Kammern 2 bis 13 tangential münden. An jeder Seite
der Kammern 2 bis 13 ist demnach eine Reihe solcher Luftzuführungskanäle vorgesehen.
Die Luftzuführungskanäle 15, der einen (ersten) Reihe sowie die Luftzuführungskanäle
16, 16ʹ der anderen (zweiten) Reihe an einer Seite einer die Saugöffnung 14 schneidenden
Querlinie B-B im wesentlichen spiegelbildlich zu den Luftzuführungskanälen 15a, bzw.
16a, 16aʹ an der anderen Seite dieser Querlinie B-B angeordnet sind.
[0010] Bei der dargestellten Ausführungsform der Vorsatzplatte 1 sind die Luftzuführungskanäle
wie folgt angeordnet. In der ersten Reihe sind an einer Seite der Querlinie B-B drei
Luftzuführungskanäle 15 vorgesehen, wobei ein Luftzuführungskanal von der Ecke E1
und die beiden anderen Luftzuführungskanäle 15 von der Längskante 17 der Vorsatzplatte
1 ausgehen. Spiegelbildlich zu diesen Luftzuführungskanälen 15 sind an der anderen
Seite der Querlinie B-B ebenfalls drei Luftzuführungskanäle 15a angeordnet, wobei
ein Luftzuführungskanal ebenfalls von der Ecke Ea der Vorsatzplatte 1 ausgeht. Die
Luftzuführungskanäle 15 münden in den Kammern 3, 5 und 7, also in jede zweite Kammer.
Entsprechend münden die Luftzuführungskanäle 15a in den Kammern 8, 10 und 12. Aus
dieser Anordnung ergibt sich, daß in der ersten Reihe die Luftzuführungskanäle 15,
15a in der Mitte der Vorsatzplatte 1 in nebeneinander liegende Kammern 7 und 8 führen.
[0011] In der zweiten Reihe sind die Luftzuführungskanäle 16, 16a etwas anders angeordnet.
An der einen Seite der Querlinie B-B sind vier Luftzuführungskanäle 16ʹ und 16 vorgesehen,
denen drei Luftzuführungskanäle 16a und 16aʹ an der anderen Seite der Querlinie B-B
gegenüberstehen. Der in die Kammer 2 mündende Luftzuführungskanal 16ʹ geht von der
Ecke E2 der Vorsatzplatte 1 aus und entspricht dem Luftzuführungskanal 16aʹ an der
gegenüberliegenden Ecke E2a der Vorsatzplatte 1, der in die äußerste Kammer 13 mündet.
Die beiden in die Kammern 9 und 11 mündenden Luftzuführungskanäle 16a sind ein Spiegelbild
der Luftzuführungskanäle 16, die in die Kammern 6 und 8 münden. Somit ergibt sich
auch in dieser zweiten Reihe eine Anordnung, in der die Luftzuführungskanäle 16ʹ
und 16 an einer Seite der Querlinie B-B in jede zweite Kammer 2, 4, 6 und 8 und die
Luftzuführungskanäle 16a und 16aʹ an der anderen Seite der Querlinie B-B in jede zweite
Kammer 9, 11 und 13 münden, wobei nun auch an der Querlinie B-B nebeneinander liegende
Kammern 8 und 9 von Luftzuführungskanälen 16 bzw. 16a getroffen werden. Durch diese
Anordnung ergibt es sich, daß in die Kammer 8 ein Luftzuführungskanal 15a der einen
Reihe und ein Luftzuführungskanal 16 der anderen Reihe mündet.
[0012] Diese dargestellte Anordnung ist zweckmäßig, aber nicht zwingend.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorsatzplatte 1 ist zu beiden Seiten der
Saugöffnung 15 Raum zur Anbringung eines Bürstenbesatzes geschaffen. Bei einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform besteht ein solcher Bürstenbesatz aus Streifen 20
aus Schrägborstenstoff.
[0014] Die Tiefe der Kammern 2 bis 13 in Bezug zu der Tiefe der Luftzuführungskanäle 15,
15a, 16, 16ʹ, 16a und 16aʹ ist zweckmäßig aufeinander abgestimmt, wobei die Kammern
etwa doppelt so tief sind wie die Luftzuführungskanäle.
[0015] Die Vorsatzplatte kann fest mit einem Düsenkörper verbunden sein, sie kann aber auch
wie andere Vorsatzplatten oder Zusatzbürsten lösbar und damit auswechselbar ausgebildet
sein. Hierfür gibt es zahlreiche Vorrichtungen, die ein Verrasten der Platte am Düsenkörper
ermöglichen.
1. Saugerdüse zum Reinigen von Flächen, bestehend aus einem eine Saugkammer umschließenden
und mit einem Anschluß-Saugstutzen versehenen Düsenkörper, dessen offene Seite mit
einer festen oder auswechselbaren, eine Saugöffnung aufweisenden Vorsatzplatte aus
Metall oder Kunststoff verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Vorsatzplatte (1) mehrere axial nebeneinander und ineinander
übergehende, im wesentlichen kreisförmige oder ovale Kammern (2 bis 13) vorgesehen
sind, von denen mindestens einige gegen die Saugkammer zu offen sind und als Saugöffnung
(14) in diese münden, und in jede Kammer (2 bis 13) mindestens ein von den Längskanten
(17, 18) der Vorsatzplatte (1) ausgehender, gegenüber der Saugkammer verschlossener,
schräg verlaufender Luftzuführungskanal (15, 15a; 16, 16ʹ, 16a, 16aʹ) tangential einmündet,
wobei die von der einen Längskante (17) der Vorsatzplatte (1) ausgehenden, eine erste
Reihe bildenden Luftzuführungskanäle (15, 15a) und die von der anderen Längskante
(18) ausgehenden, eine zweite Reihe bildenden Luftzuführungskanäle (16, 16ʹ, 16a,
16aʹ) jeweils versetzt in die Kammern (2 bis 13) führen, und die Luftzuführungskanäle
(15, bzw. 16, 16ʹ) an einer Seite einer die Saugöffnung (14) schneidenden Querlinie
(B-B) der Vorsatzplatte (1) zu den Luftzuführungskanälen (15a, bzw. 16a, 16aʹ) an
der anderen Seite der Querlinie (B-B) spiegelbildlich angeordnet sind.
2. Saugerdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichsinnig schräg
verlaufenden Luftzuführungskanäle (15, 15a und 16, 16a) in der ersten und zweiten
Reihe jeweils parallel angeordnet sind.
3. Saugerdüse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in die äußeren
Kammern (2, 3 bzw. 12, 13) der Vorsatzplatte (1) tangential einmündenden Luftzuführungskanäle
(15, 15a, bzw. 16ʹ, 16aʹ) von den Ecken (E) zwischen Querkanten und Längskanten der
Vorsatzplatte (1) ausgehen.
4. Saugerdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren, dem Saugstutzen
(S) des Düsenkörpers (D) gegenüberliegenden Kammern (6 bis 9) der Vorsatzplatte (1)
zur Saugkammer hin offen sind und als längliche Saugöffnung (14) in diese münden,
während die übrigen Kammern (2, 3, 4, 11, 12, 13) zur Saugkammer hin durch einen Boden
verschlossen sind.
5. Saugerdüse nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die offenen
Kammern (6 bis 9) gebildete längliche Saugöffnung (14) jeweils in die angrenzenden
Kammern (5 und 10) verlängert und in diesen Kammern verengt ist.
6. Saugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber
der Saugkammer ganz oder teilweise verschlossenen Kammern (2 bis 5 und 10 bis 13)
tiefer sind als die Luftzuführungskanäle (15, 15a, 16, 16ʹ, 16a, 16aʹ).
7. Saugerdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Saugöffnung
(14) je ein Streifen (20) aus Schrägborstenstoff angeordnet ist.