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EP 0 234 427 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.09.1987 Patentblatt 1987/36 |
(22) |
Anmeldetag: 12.02.1987 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
28.02.1986 DE 8605561 U
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Anmelder: Hoffmann & Co. Elektrokohle KG |
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A-4823 Steeg (AT) |
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Erfinder: |
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- Hoffmann, Peter, Dipl.-Ing.
A-4823 Steeg (AT)
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Vertreter: Glawe, Delfs, Moll & Partner |
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Patentanwälte
Postfach 26 01 62 80058 München 80058 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Zweikomponenten-Kohlebürste |
(57) Bei einer Zweikomponenten-Kohlebürste mit einer metallärmeren (2) und einer metallreicheren
Schicht (3) ist eine der Schichten, vorzugsweise die metallärmere Schicht (2), durch
Schlitze (4) in einzelne Felder (2a) unterteilt. Hiermit werden thermische Spannungen
an derTrennschicht der beiden Komponenten verhindert, bzw. reduziert (Fig. 1).
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Zweikomponenten-Kohlebürste, die aus mindestens zwei
Schichten mit unterschiedlichem Metallanteil, d. h. einer metallärmeren oder metallfreien
Schicht und einer metallreicheren Schicht besteht.
[0002] Bei der Herstellung und beim Betrieb wird eine solche Kohlebürste hohen Temperaturen
ausgesetzt. Ihre Schichten haben aufgrund des unterschiedlichen Metallgehaltes auch
unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit und insbesondere unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Dadurch können in den Schichten starke thermische Spannungen auftreten, die zur Rissebildung
und im Extremfall zum Abplatzen der Schichten voneinander führen können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zweikomponenten-Kohlebürste zu schaffen, die weniger
anfällig gegen Beschädigung durch thermische Spannungen ist.
[0004] Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich
auf vorteilhafte weitere Ausgestaltungen.
[0005] Durch die Anbringung von Schlitzen in einer der Schichten wird diese in einzelne
Felder unterteilt, die relativ zueinander beweglich sind und deshalb den thermischen
Dehnungen der anderen Schicht folgen können, ohne daß es zu großen unterschiedlichen
Wärmespannungen kommt. Vorzugsweise sind die Schlitze in der metallärmeren und dadurch
auch weniger leitfähigen Schicht angebracht, damit die größere Leitfähigkeit der metallreicheren
Schicht möglichst wenig beeinträchtigt wird.
[0006] Der Abbau der Wärmespannungen in der Schicht kann bereits durch Schlitze erzielt
werden, die sich nicht über die volle Dicke der Schicht erstrecken. Vorzugsweise ist
jedoch die Tiefe der Schlitze mindestens so groß wie die Schichtdicke der betreffenden
Schicht und vorzugsweise ein wenig größer, so daß die Felder durch die Schlitze vollständig
voneinander getrennt sind.
[0007] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 bis 5 zeigen in perspektivischer Anordnung eine Kohlebürste mit unterschiedlicher
Anordnung der Schlitze in einer ihrer . Schichten.
[0008] Die in Fig. 1 dargestellte Kohlebürste hat eine metallarme oder metallfreie Schicht
2 und eine metallreiche Schicht 3, in welcher Anschlußkabel 5 münden. Mit ihrer konkaven
Anlagefläche 6 kann die Kohlebürste am Kommutator oder Schleifring eines Elektromotors
anliegen.
[0009] In der metallarmen Schicht 2 sind Schlitze 4 ausgebildet, die sich im vorliegenden
Fall schräg zu den Seitenkanten der Kohlebürste 3 erstrecken, über die gesamte Ausdehnung
der Schicht 2 verlaufen und diese in einzelne Felder 2a aufteilen. Die Tiefe der Schlitze
ist, wie dargestellt, etwas größer als die Schichtdicke der Schicht 2.
[0010] Die Breite der Schlitze beträgt vorteilhafterweise ca. 1 mm, und ihre Tiefe ist vorteilhafterweise
um ca. 1 mm größer als die Schichtdicke der Schicht 2.
[0011] Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 verlaufen die Schlitze lotrecht über
die Höhe, bzw. waagrecht über die Breite der Schicht 2.
[0012] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind zwei sich kreuzende Scharen von schräg verlaufenden
Schlitzen 4 vorgesehen.
[0013] Die Ausführungsform nach Fig. 5 entspricht der nach Fig. 2
1 mit der Ausnahme, daß die Zuleitungskabel 5 in der durch Schlitze unterteilten Schicht
münden.
1. Zweikomponenten-Kohlebürste mit einer metallarmen oder metallfreien Schicht und
einer metallreichen Schicht, dadurch gekennzeichnet , daß eine der beiden Schichten
(2, 3) durch einen oder mehrere Schlitze (4) in einzelne Felder unterteilt ist.
2. Kohlebürste nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Schlitze (4) in
der metallarmen Schicht (2) vorgesehen sind.
3. Kohlebürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Tiefe der
Schlitze (4) größer als die Dicke der Schicht (2) ist.
4. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
Schlitze sich parallel zur Höhe oder Breite der Kohlebürste oder in einem Winkel dazu
erstrecken.
5. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß zwei
sich kreuzende Scharen von Schlitzen (4) vorgesehen sind.