(19) |
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(11) |
EP 0 097 924 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.1987 Patentblatt 1987/37 |
(22) |
Anmeldetag: 23.06.1983 |
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(54) |
Turbinenpumpe
Turbine pump
Turbine-pompe
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
25.06.1982 DE 3223868
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.01.1984 Patentblatt 1984/02 |
(71) |
Anmelder: Schweinfurter, Friedrich |
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D-8541 Röttenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Schweinfurter, Friedrich
D-8541 Röttenbach (DE)
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(74) |
Vertreter: Kinzebach, Werner, Dr. |
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Patentanwälte
Reitstötter, Kinzebach und Partner
Postfach 86 06 49 81633 München 81633 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpe mit Antriebsmotor und integrierter Energierückgewinnungsturbine,
bestehend aus einem Pumpenteil, das die Rotationsenergie des Antriebsmotors auf einen
Förderstrom überträgt und mit einem hydraulische Energie aus dem Förderstrom aufnehmenden
und als Rotationsenergie an den Pumpenteil abgegebenden Turbinenteil.
[0002] Bei Vielen chemisch/physikalischen Prozessen werden Gase oder Flüssigkeiten unter
Druck gesetzt, dem Verfahren unterworfen und danach wieder entspannt. Zum Druckabbau
werden hierfür gewöhnlich Drosselventile verwendet, die jedoch zum einen bei höherem
abzubauenden Druckgefälle schnell verschleißen, zum anderen die aufgebrachte Pumpenergie
in nicht nutzbare Wärmeenergie umsetzen. Ähnliches tritt auch bei hydraulischen Anlagen,
wie z. B. in Schmierkreisläufen auf. Um nun wenigstens einen Teil der aufgebrachten
Energie zurückgewinnen zu können, wurde vorgeschlagen, Spiralgehäuse-oder Diffusorpumpen
als Turbinen, also Rotationsenergie erzeugende Maschinen zu verwenden, um diesen notwendigen
Druckabbau eines fluiden Mediums vorzunehmen. Hierbei werden der Turbinenteil und
der Pumpenteil im allgemeinen synchron, das heißt also mit fest gekoppelten Wellen
betrieben.
[0003] Aus den DE-A 28 31 133 und 29 47 778 sind Turbinenpumpen bekannt, die als Antriebssysteme
Pelton-Turbinen bzw. Spiralgehäusepumpen verwenden, wobei Pumpen- und Turbinenteil
auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, wodurch sich eine äußerst gedrängte Bauweise
ergibt.
[0004] Aus der DE-A 29 20 683 ist eine Turbinenpumpe bekannt, bei der ein Propeller-Laufrad
als Turbinen-Laufrad dient und das Förder-Laufrad über eine gemeinsame Welle direkt
antreibt.
[0005] Aus der US-A-2 936 714 ist eine Treibstoffpumpe bekannt, deren Antriebsteil von einer
Turbine gebildet wird, die einen Schleppeffekt ausnutzt.
[0006] Alle oben genannten, bekannten Systeme sind jedoch ausschließlich dann verwendbar,
wenn sehr große Volumenströme zur Verfügung stehen. Wenn hohe Drücke zu reduzieren
sind, so muß man vielstufige, komplizierte und wartungsunfreundliche Turbinensysteme
vorsehen, wobei diese Anlagen dann in die hohen und höchsten Leistungsbereiche fallen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Turbinenpumpe aufzuzeigen, die einen
hohen Wirkungsgrad des Antriebsteils bei geringen Volumenströmen und hohem Druckgefälle
mit einfachen konstruktiven Merkmalen ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird von einer Turbinenpumpe nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Turbinenteil eine « rückwärts laufende
Seitenkanalpumpe mit einem Laufrad und mit durch Schaufelstege getrennten Schaufelzellen
und gegenüberliegendem Strömungskanal aufweist.
[0009] Vorzugsweise sind hierbei die Schaufelstege schräg oder in Form einer logarithmischen
bzw. arithmetischen Spirale gekrümmt zur Radialrichtung des Laufrades angeordnet.
Die Turbinenpumpe wird hierbei zumindest während des Anlaufvorganges von einer externen
Energiequelle, z. B. einem Elektromotor, in Drehung versetzt, so daß sich durch das
entstehende Fliehkraftfeld eine Zirkulationsströmung ausbilden kann, wie sie für die
Energieübertragung durch Impulsaustausch zwischen Schaufelzellen und Volumenstrom
bekanntermaßen notwendig ist. Sobald sich dieser Zirkulationsstrom ausgebildet hat,
arbeitet die Seitenkanal-Turbine mit hohem Wirkungsgrad und kann bei geringen Volumenströmen
sehr hohe Druckgefälle zwischen Ein- und Auslaß abbauen. Gegenüber herkömmlichen Turbinen
ist der mit einstufigen Seitenkanalpumpen erzielbare Druckgradient bei niedrigem Volumenstrom
absolut unerreichbar.
[0010] Die schräg gestellten Schaufelstege der Förderzellen ergeben im Vergleich zu geraden,
nicht schräg gestellten Schaufelstegen eine wesentliche Verringerung der hydraulischen
Verluste der Zirkulationsströmung und erhöhen somit den Wirkungsgrad einer Energieübertragung,
und zwar sowohl im Turbinen- als auch im Pumpenbetrieb. Weiterhin wird durch die Schrägstellung
eine Art « Freilauf der Turbine erreicht, wenn, z. B. während des Anlaufvorganges,
das in seinem Druck zu reduzierende Medium eine zur Laufradgeschwindigkeit zu geringe
Strömungsgeschwindigkeit aufweist. Bei gerade angestellten Schaufelstegen würde dann
die Turbine mit dem gleichen Wirkungsgrad als Pumpe arbeiten und dem Volumenstrom,
dem ja Energie entzogen werden soll, Energie zuführen. Durch die schräg angestellten
Schaufeln jedoch ist der Wirkungsgrad in «Turbinenrichtung - wesentlich höher als
der in « Pumpenrichtung •, so daß die Rotationsenergie des Turbinenlaufrades nur zu
einem geringen Teil an den Volumenstrom abgegeben wird.
[0011] Bei Umkehrosmose-Anlagen werden hohe Drücke und geringe Volumenströme verwendet,
so daß die erfindungsgemäße Anordnung von Seitenkanalturbine und Seitenkanalpumpe
allen anderen bisher bekannten Lösungen zur Energierückgewinnung weit überlegen ist.
[0012] Sieht man als Pumpenteil ebenfalls eine Seitenkanalpumpe vor, so kann man in Vorteilhafter
Weise Pumpen und Turbinenteil in einem einzigen Laufrad vorsehen und die beiden Teile
jeweils gegebenenfalls zwei-oder mehr stufig ausführen, wodurch sich sehr hohe Druckziffern
bei gleichzeitig besonders kompakter Bauweise und höchstem Wirkungsgrad ergeben.
[0013] Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und den
nachfolgenden Ausführungsbeispielen, die anhand von Abbildungen näher erläutert sind.
Hierbei zeigen
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Turbinenpumpe,
Figur 2 einen Querschnitt in der Ebene I-I aus Figur 1,
Figur 3 eine Ansicht eines mehrstufigen Strömungsgehäuses mit strichpunktiert angedeutetem
mehrstufigem Laufrad,
Figur 4 einen Schnitt in der Ebene 11-11 aus Figur 3.
Figur 5 eine Ansicht eines mehrstufigen kombinierten Seitenkanal-Turbinen- und Förderlaufrades
mit geraden, schräg angestellten Schaufelstegen, von denen ein Teil gegenläufig angeordnet
ist,
Figur 6 einen Schnitt in der Ebene III-III durch die Figur 5 mit zum Teil einseitiger
Anordnung der Schaufelkränze und doppelseitiger Anordnung des im Durchmesser größten
Schaufelkranzes,
Figur 7 eine Ansicht eines mehrstufigen Seitenkanal Turbinen- und Förderlaufrades
mit spiralförmig gekrümmten Schaufelstegen in teilweise gegenläufiger Anordnung mit
strichpunktiert angedeuteten Strömungskanälen für den Turbinenbetrieb und strichliert
angedeuteten Strömungskanälen für den Förderbetrieb,
Figur 8 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Turbinenpumpe mit
einem einstufigen Laufrad mit axial und radial offenen Schaufelzellen für den Turbinenbetrieb
und einem einstufigen Laufrad mit nur axial offenen Schaufelzellen für den gleichzeitigen
Förderbetrieb,
Figur 9 einen Querschnitt in der Ebene IV-IV aus Figur 8,
Figur 10 eine Ansicht eines Seitenkanalteiles, das dem Vorderlaufrad mit axial offenen
Schaufelzellen gegenüberliegend in Figur 8 angeordnet ist,
Figur 11 einen Schnitt in der Ebene V-V aus Figur 10,
Figur 12 eine Ansicht der einstufigen Förderlaufrades mit axial offenen Schaufelzellen
der Figur 8,
Figur 13 einen Schnitt in der Ebene VI-VI aus Figur 12,
Figur 14 einen Schnitt in der Ebene VII-VII aus Figur 15,
Figur 15 eine Ansicht eines Seitenkanalteiles, das dem Turbinenlaufrad mit axial und
radial offenen Schaufelzellen gegenüberliegend in Figur 8 angeordnet ist,
Figur 16 eine Ansicht des einstufigen Turbinenlaufrades mit axial und radial offenen
Schaufelzellen aus Figur 8,
Figur 17 einen Schnitt in der Ebene VIII-VIII der Figur 16,
Figur 18 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Turbinenpumpe
mit einem mehrstufigen Seitenkanal-Turbinenlaufrad und, als Förderteil, einer mehrstufigen,
in Gliederbauweise angeordneten Seitenkanalpumpe mit Flügel- oder Sternrädern.
[0014] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Turbinenpumpe ist mehrstufig und doppelströmig
ausgebildet und besteht aus einem Gehäuse 10 und zwei Laufrädern 27 und 27'. Das Gehäuse
10 setzt sich zusammen aus einem Gehäusering 11 mit Eintrittsöffnungen 12 und 13 und
Austrittsöffnungen 14 und 15, einem Gehäusedeckel 16 mit Seitenkanal 17, einem doppelseitigen
Strömungskanaigehäuse 18 mit den Seitenkanälen 17' und 20', und einem Strömungskanalgehäuse
19 mit Seitenkanal 20. Ein Lagerdeckel 21 und ein Gehäusedeckel 16 sind mit Gehäuseschrauben
22 am Gehäusering 11 befestigt und durch Runddichtringe 23 abgedichtet.
[0015] Im Lagerdeckel 21 des Gehäuses 10 ist eine über Packungsringe 24 nach außen abgedichtete
Welle 25 gelagert angeordnet, die durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor, beispielsweise
einen Elektromotor, in Pfeilrichtung in Drehung versetzt wird. Auf dem freien Ende
der Welle 25 sind mittels Paßfedern 26 die Laufräder 27 und 27' befestigt und durch
Gleitringdichtungen 28 und 29 voneinander auf der Welle 25 und im doppelseitigen Strömungskanalgehäuse
18 abgedichtet. Zur axialen Sicherung der Laufräder 27 und 27' dient ein Sicherungsring
30 mit Distanzscheibe 31.
[0016] Die als Stufenscheiben ausgebildeten Laufräder 27 und 2T sind mit Schaufelkranzzellen
32 und 33 versehen, die durch spiralförmig gekrümmte Schaufelstege 35 und 36 voneinander
getrennt sind. Den Schaufelkränzen gegenüberliegend sind in die Strömungskanalgehäuse
18 und 19 und in den Gehäusedeckel 16 Seitenkanäle 17, 17' bzw. 20 und 20' eingearbeitet.
[0017] Der durch die Eintrittsöffnung 13 in das Gehäuse 10 eintretende Volumenstrom geringeren
Energiezustandes erfährt eine Energieübertragung durch Impulsaustausch zwischen der
sich aus den Schaufelzellen 32' und 33' durch die Fliehkraft ausbildenden Zirkulationsströmung
und dem Volumenstrom in den Seitenkanälen 20 und 20'. Das Medium durchströmt den Förderteil
der Turbinenpumpe ausgehend von einer Ansaugöffnung 34 zuerst über den im Durchmesser
kleinsten Schaufelkranz 32' des Förderlaufrades 27', fließt über den Oberleitungskanal
37 in den nächst größeren Schaufelkranz 33' und verläßt dann durch die Austrittsöffnung
14 das Gehäuse 10 der Turbinenpumpe in einem erhöhten Energiezustand.
[0018] Auf der Turbinenseite tritt gleichzeitig ein getrennter Volumenstrom höheren Energiezustandes
in die Eintrittsöffnung 12 im Gehäuse 10 ein und erfährt durch das mit der Schaufelstegkrümmung
gegenläufige Laufrad 27 mit Schaufelkränzen 32 und 33 mit gegenüberliegenden Seitenkanälen
17 und 17' eine Energiereduzierung und tritt durch die Austrittsöffnung 15 im Gehäuse
10 aus der Turbinenpumpe mit geringerem Energiezustand aus.
[0019] Der mit höherem Energiezustand in die Eintrittsöffnung 12 des Gehäuses 10 eintretende
Volumenstrom gelangt durch die Eintrittsöffnung 38 in den äußeren, doppelseitigen
Schaufelkranz 33 des umlaufenden Turbinenrades 27, wobei die Seitenkanäle 17 und 17'
in ihren Querschnitten so bemessen sind, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Volumenstromes
in den Seitenkanälen wesentlich höher ist als die Umlaufgeschwindigkeit der Schaufelkränze
32 und 33 des Turbinenlaufrades 27. Durch die Fliehkräfte in den Schaufelzellen 33
des zwangsläufig mitlaufenden Turbinenlaufrades 27 bildet sich eine Verdrängerströmung
aus, die wechselseitig von den Schaufelzellen der Schaufelkränze in den schneller
fließenden Volumenstrom in den Seitenkanälen eintritt und dadurch die Energie durch
Impulsaustausch vom Volumenstrom höheren Energiezustandes auf die Schaufelstege 35
und 36 des Turbinenlaufrades 27 als Rotationsenergie überträgt. Nach Durchströmen
der äußeren Stufe gelangt der dadurch verlangsamte, etwas gedrosselte Volumenstrom
über den Überleitungskanal 39 in die auf einem kleineren Kreis verteilten kleineren,
doppelseitigen Schaufelkränze 32 mit gegenüberliegenden Seitenkanälen 17 und 17',
wo in gleicher Weise wie in der vorhergehenden Stufe eine weitere Energiereduzierung
bzw. -Drosselung erfolgt. Der in zwei Stufen gedrosselte Volumenstrom verringerten
Energiezustandes verläßt die Turbinenpumpe durch die doppelseitigen Seitenkanalaustrittsöffnungen
40 und die Austrittsöffnung 15 im Gehäuse 10.
[0020] In den Figuren 3 und 4 ist ein mehrstufiges Strömungskanalgehäuse mit Seitenkanälen
und Seitenkanaleintrittsöffnungen 34 und Austrittsöffnungen 38 dargestellt. Durch
die Strömungskanalunterbrecher 41 und 42 wird jeweils das Überströmen des Fördermediums
auf die Gegenseite verhindert. Der Überleitungskanal 37 verbindet die Strömungskanäle
der beiden Stufen. Wie mit den Richtungspfeilen A und B dargestellt ist, kann dieses
Laufrad, je nach Strömungsrichtung als Turbine bzw. als Pumpe betrieben werden. Die
Eintrittsöffnungen 34 werden im Umkehrbetrieb natürlich dann zu Austrittsöffnungen,
die Austrittsöffnungen 38 zu Eintrittsöffnungen.
[0021] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein Laufrad mit zwei einseitigen, einflutigen Schaufelkränzen
46 und 47, die gerade, schräg angestellte Schaufelstege 43 und 44 haben und einen
äußeren, doppelseitigen, doppelflutigen Schaufelkranz 48 mit ebenfalls geraden, schräg
angestellten Schaufelstegen 45, die jedoch zu den einseitigen Schaufelkränzen 46 und
47 eine gegenläufige Schrägstellung der Schaufelstege zeigen. Die Anwendung dieses
kombinierten Turbinen- und Pumpenlaufrades ist anhand von Figur 7 (dort mit spiralig
gekrümmten Schaufelstegen) näher erläutert :
Im Turbinenbetrieb tritt ein Volumenstrom hohen Energiezustandes durch die Eintrittsöffnung
51 in den äußeren Strömungskanal 57 ein und erfährt beim Durchströmen der Schaufelzellen
50 (mit gekrümmten Schaufelstegen 45) und des strichpunktiert angedeuteten Strömungskanals
57 eine Energiereduzierung, wobei er um fast 320° bis zum Strömungskanalunterbrecher
55 den Seitenkanal 57 durchläuft, worauf der Volumenstrom durch die Austrittsöffnung
52 mit reduziertem Energieinhalt die Turbinenstufe verläßt. Im Förderbetrieb (gegenläufige
Anordnung der Schaufelkrümmung) tritt ein Volumenstrom niedrigen Energiezustandes
durch die Eintrittsöffnung 53 und die Öffnung 46 in die innere Förderstufe mit Schaufelkranz
48 und Schaufelstegen 43 und durchläuft den strichliert angedeuteten Strömungskanal
58 bis zum Strömungskanalunterbrecher 56 und erfährt hier eine erste Energiezufuhr.
Vom ersten Strömungskanal 58 strömt der Volumenstrom über den Überströmkanal 47 in
die zweite Förderstufe, die einen Schaufelkranz 49 mit ebenfalls spiralförmig gekrümmten
Schaufelstegen 44 und einem strichliert angedeuteten Strömungskanal 59 aufweist. In
dieser zweiten Stufe wird der Energiezustand des Volumenstroms weiter erhöht bis das
Medium vor dem Strömungskanalunterbrecher 60 die Turbinenpumpe über die Austrittsöffnung
54 mit wesentlich erhöhtem Energiezustand verläßt.
[0022] Aus den Figuren 8 und 9 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform ersichtlich,
bei der einstufige Laufräder verwendet werden. Das Turbinenlaufrad 67 hat hierbei
axial und radial offene Schaufelzellen mit gegenüberliegend angeordneten Seitenkanälen
69 und 69', während das Förderlaufrad 63 lediglich axial offene Schaufelzellen mit
gegenüberliegend angeordneten Seitenkanälen 62 und 62' aufweist. Das Strömungskanaigehäuse
61 aus Figur 8 ist in den Figuren 10 und 11 genauer dargestellt. Das Fördermedium
tritt hierbei durch die Seitenkanaleintrittsöffnung 65 ein und durchströmt den Seitenkanal
62 bis zur Austrittsöffnung 64, wobei es immer wieder in die Förderzellen des Laufrades
eintritt, das auf diese Weise seine Rotationsenergie auf das Fördermedium überträgt.
Der Seitenkanal ist zwischen den Ein- und Austrittsöffnungen durch die Unterbrecherstelle
66 unterbrochen, wodurch ein Überströmen des Fördermediums Vom Aus- zum Einlaß, also
ein « Kurzschluß » verhindert wird.
[0023] Das einstufige Förderlaufrad 63 zum Strömungskanalgehäuse 61 aus Figur 8 ist in den
Figuren 12 und 13 gezeigt. Hierbei sind die axialen Förderzellen durch spiralförmig
gekrümmte Schaufelstege getrennt. Der Gehäusedeckel 68 aus Figur 8 ist in den Figuren
14 und 15 näher gezeigt und weist einen eingearbeiteten Seitenkanal 69 auf, der sich
von der Eintrittsöffnung 72 bis zur Austrittsöffnung 71 mit dazwischenliegendem Seitenkanalunterbrecher
70 erstreckt. Der bei 72 eintretende Volumenstrom höheren Energiezustandes erfährt
beim Durchströmen dieser Turbinenstufe eine Energiereduzierung dadurch, daß der schneller
fließende Volumenstrom immer wieder in die Schaufelzellen eintritt und diesen ein
Drehmoment mitteilt. Der so gedrosselte Volumenstrom verläßt dann die Turbinenstufe
mit geringerem Energiezustand durch die Austrittsöffnung 71.
[0024] Das Turbinenlaufrad 67 aus Figur 8 ist in den Figuren 16 und 17 dargestellt und weist
Schaufelzellen auf, die radial und axial offen und durch ebenfalls spiralförmig gekrümmte
Schaufelstege voneinander getrennt sind. Die in Figur 16 angedeuteten Bohrungen im
Inneren des Laufrades 67, die auch in der Figur 8 geschnitten dargestellt sind, verhindern
einen Differenzdruck zwischen den beiden Seiten der Laufräder.
[0025] Zu allen bisher gezeigten Ausführungsformen ist zu bemerken, daß Turbinen- und Pumpenteil
jeweils umkehrbar verwendet werden können, wobei sich jedoch die Laufrichtung der
Laufräder ebenfalls umkehrt.
[0026] Bei der in Figur 18 gezeigten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um eine
Turbinenpumpe, bei der eine mehrstufige Seitenkanalpumpe mit Flügel- oder Sternlaufrädern
in Gliederbauweise durch ein doppelflutiges Turbinenrad mit mehreren radialen voneinander
getrennten Stufen .unterstützt oder angetrieben wird.
[0027] Bei dieser Ausführungsform besteht die Turbinenpumpe aus einem Turbinengehäuse 79
mit Strömungskanalgehäusen 77 und 78 und einem Turbinenlaufrad 75, sowie einem Lagerdeckel
80 mit einer darin Über Packungsringe 74 abgedichteten gemeinsamen Welle 73. An das
Turbinengehäuse 79 schließen sich die Stufengehäuse 84 mit den Seitenkanalgehäusen
85 und den Laufrädern 86 an. Die gemeinsame Welle 73 ist am Ende der Seitenkanal-Gliederstufen
mit ihrer Verlängerung in einem Gleitlager 89 im Fußgehäuse 91 zusätzlich gelagert.
Die einzelnen Gehäuseglieder werden durch Gehäuseschrauben 87 und Muttern 88 zusammengehalten.
[0028] Der zur Energierückgewinnung bestimmte Volumenstrom höheren Energiezustandes tritt
durch die Eintrittsöffnung 81 im Turbinengehäuse 79 ein und durchströmt von der äußeren,
im Durchmesser größeren Schaufelkranzstufe auf dem Turbinenlaufrad 75 über deren gegenüberliegend
angeordnete Seitenkanäle die Turbine bis zur inneren, im Durchmesser kleinsten Schaufelkranzstufe,
wobei der Volumenstrom eine erhebliche Energiereduzierung erfährt. Diese von den Laufradschaufelstegen
der Schaufelzellen aufgenommene Energie wird unmittelbar auf die mehrstufige Seitenkanal-Förderpumpe
Übertragen, die auf der gleichen Wellen mit gleicher Drehrichtung und Drehzahl mitläuft.
Die Seitenkanalpumpe ist vom Turbinenteil durch die Wellendichtringe 76 abgedichtet.
Der gepumpte Förderstrom tritt durch die Gehäuseöffnung 83 ein und durchströmt die
einzelnen Seitenkanaiförderstufen bis zur Austrittsöffnung 90 im Fußgehäuse 91. Von
Stufe zu Stufe wird an den Förderstrom durch Impulsaustausch Energie übertragen wodurch
vom Eintritt in die erste Stufe bis zum Austritt aus der letzten Stufe eine erhebliche
Drucksteigerung erreicht wird. Zumindest während des Anlaufens eines Prozesses, währenddessen
noch kein unter Druck stehendes Medium in den Turbinenteil gelangt und aufgrund der
niederen Drehzahl des Turbinenlaufrades auch noch kein Impulsaustausch zwischen Volumenstrom
und Laufrad stattfinden kann, wird die Anordnung über einer hier nicht dargestellten
Elektromotor angetrieben, der mit der Welle 73 gekoppelt ist. Sobald jedoch der in
den Turbinenteil eintretende Volumenstrom die entsprechende Geschwindigkeit bzw. den
entsprechenden Druck aufweist, also einen hohen Energiezustand besitzt, und sobald
gleichzeitig das Turbinenlaufrad eine solche Drehzahl erreicht hat, daß sich ein genügend
großes Fliehkraftfeld ausbildet, um die Zirkulationsströmung zwischen Schaufelradzellen
und Volumenstrom im Seitenkanal auszubilden, wird das vom hoch energetischen Volumenstrom
an das Turbinenrad abgegebene Drehmoment über die gemeinsame Welle auf den Pumpenteil
übertragen und vermindert somit die benötigte Antriebsleistung ganz erheblich, so
daß die angestrebte Energierückgewinnung ein erhebliches Maß aufweist.
1. Pumpe mit Antriebsmotor und integrierter Energierückgewinnungsturbine, bestehend
aus einem Pumpenteil, das die Rotationsenergie des Antriebsmotors auf einen Förderstrom
überträgt und mit einem hydraulische Energie aus dem Förderstrom aufnehmenden und
als Rotationsenergie an den pumpenteil abgebenden Turbinenteil, dadurch gekennzeichnet,
daß der Turbinenteil eine « rückwärts laufende Seitenkanalpumpe mit Laufrad (27) mit
durch Schaufelstege (35, 36) getrennten Schaufelzellen (32, 33) und gegenüberliegendem
Strömungskanal (17, 17') aufweist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelstege (35, 36) schräg,
vorzugsweise Spiralig gekrümmt, zur Radialrichtung des Laufrades (27) angeordnet sind.
3. Pumpe nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
axial und/oder radial offenen Schaufelzellen (32, 33) in mehreren Schaufelkränzen,
gegebenenfalls verschiedener Durchmesser, in einem Laufrad (27) angebracht und ihnen
separate Strömungskanäle (17, 17') zugeordnet sind.
4. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Laufrad (27) über eine Welle (25) mit einem Laufrad (27') Verbunden ist, das den Läufer
einer Seitenkanalpumpe mit Schaufelzellen (32', 33') bildet und dessen Schaufelstege
(35', 36') gegebenenfalls schräg oder spiralig und zwar gegensinnig zur Turbinenstegkrümmung
zur Radialrichtung des Laufrades (27') angeordnet sind.
5. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Schaufelzellen (32, 33, 32', 33') zugeordneten Strömungskanäle (17, 20, 17', 20')
Querschnitte aufweisen, die sich in Umfangsrichtung ändern und/oder daß die Schaufelzellen
in (32, 33, 32', 33') in Radialrichtung zunehmende Querschnitte aufweisen.
6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelzellen
(32', 33') der Seitenkanalpumpe auf dem Laufrad (27) des Turbinenteils ausgebildet
sind.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenteil
als ein- oder mehrstufige Seitenkanalpumpe mit Flügeloder Sternlaufrädern, in Gliederbauweise
ausgebildet ist.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenteil
als axiale, halbaxiale oder radiale ein- oder mehrstufige Kreiselpumpe in Gliederbauweise
ausgebildet ist.
9. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenteil
als Flügelzellen- oder Drehflügelpumpe, Zahnradpumpe, Schraubenspindelpumpe, Kreiskolbenpumpe,
Schraubenrad-Kreiselpumpe, Seitenkanalverdichter, Seitenkanalgebläse oder als Axial-
oder Radiallüfter ausgebildet ist.
10. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderseite
der Turbinenpumpe als Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe ausgebildet ist.
1. Pump with drive motor and integrated energy recovery turbine, consisting of a pump
part, which transfers the rotational energy of the drive motor to a delivery flow
and with a turbine part which receives hydraulic energy from the delivery flow and
delivers it as rotational energy to the pump part, characterized in that the turbine
part has a " backwardly running side channel pump with impeller (27) with blade cells (32, 33)
separated by blade segments (35, 36) and opposite flow channel (17, 17').
2. Pump according to Claim 1, characterized in that the blade segments (35, 36) are
arranged obliquely, preferably spirally curved, with respect to the radial direction
of the impeller (27).
3. Pump according to one of the preceding claims, characterized in that the axially
and/or radially open blade cells (32, 33) are arranged in a number of blade rims,
possibly of different diameters, in an impeller (27) and separate flow channels (17,
17') are assigned to them.
4. Pump according to one of the preceding claims, characterized in that the impeller
(27) is connected via a shaft (25) to an impeller (27') which forms the impeller of
a side channel pump with blade cells (32', 33') and whose blade segments (35', 36')
are possibly arranged obliquely or spirally and are arranged in the opposite sense
to the turbine segment curvature, with respect to the radial direction of the impeller
(27').
5. Pump according to one of the preceding claims, characterized in that the flow channels
(17, 20.17', 20') assigned to the blade cells (32, 33, 32', 33') have crosssections
which vary in the circumferential direction, and/or in that the blade cells in (32,
33, 32', 33') have increasing crosssections in the radial direction.
6. Pump according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the blade cells (32',
33') of the side channel pump are designed on the impeller (27) of the turbine part.
7. Pump according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pump part is
of sectional design in the form of a single stage or a multi-stage side channel pump
with blade or star impellers.
8. Pump according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pump part is
of sectional design in the form of an axial, semiaxial or radial single stage or multi-stage
centrifugal pump.
9. Pump according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pump part is
designed as a blade cell type or blade-type pump, a gear pump, a screw pump, a rotary
piston pump, a propeller blade pump, a side channel compressor, a side channel blower
or as an axial or radial fan.
10. Pump according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the delivery side
of the turbine pump is designed as a liquid ring vacuum pump.
1. Pompe avec moteur d'entraînement et turbine intégrée de récupération de l'énergie,
constituée d'une partie pompe, qui transmet l'énergie de rotation du moteur d'entraînement
à un courant de refoulement, et d'une partie turbine qui reçoit de l'énergie hydraulique
en provenance du courant de refoulement et la fournit, sous forme d'énergie de rotation,
à la partie pompe, caractérisée en ce que la partie turbine présente une pompe à canal
latéral tournant « à reculons», avec rotor (27), muni d'alvéoles d'aubes (32, 33)
séparés par des âmes d'aubes (35, 36), ainsi qu'un canal d'écoulement (17) situé en
face.
2. Pompe selon la revendication 1, caractérisée en ce que les âmes des aubes (35,
36) sont disposées obliquement, de préférence courbées en spirale, par rapport à la
direction radiale du rotor (27).
3. Pompe selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les alvéoles
d'aubes (32, 33) ouvertes axialement et/ou radialement sont disposées sur un rotor
(27), sur plusieurs couronnes d'aubes, éventuellement de diamètres différents, et
en ce que des canaux d'écoulement (17, 17') distincts leur correspondent.
4. Pompe selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le rotor
(27) est relié par un arbre (25) à un rotor (27') qui constitue le rotor d'une pompe
à canal latéral avec alvéoles d'aubes (32', 33') et dont les âmes d'aubes (35', 36')
sont disposées éventuellement obliquement ou en spirale et, de façon plus précise,
en sens opposé à la courbure des âmes d'aubes de la turbine par rapport à la direction
radiale du rotor (27').
5. Pompe selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les canaux
d'écoulement (17, 20, 17', 20') correspondant aux alvéoles d'aubes (32, 33, 32', 33')
présentent des sections qui se modifient en direction périphérique et/ou en ce que
les alvéoles d'aubes (32, 33, 32', 33') présentent des sections qui vont en croissant
en direction radiale.
6. Pompe selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les alvéoles
d'aubes (32', 33') de la pompe à canal latéral sont prévues sur le rotor (27) de la
partie turbine.
7. Pompe selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la partie pompe
présente une structure modulaire sous forme de pompe à canal latéral à un ou plusieurs
étages, avec rotors à ailettes ou rotors en étoile.
8. Pompe selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la partie pompe
présente une structure modulaire sous forme de pompe rotative axiale, semi-axiale
ou radiale, à un ou plusieurs étages.
9. Pompe selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la partie pompe
est conçue sous forme de pompe à alvéoles d'ailettes, ou de pompe à ailettes tournantes,
de pompe à engrenages, de pompe à vis, de pompe à piston rotatif, de pompe rotative
à roue hélicoïdale, de compresseur à canal latéral, de soufflante à canal latéral
ou de ventilateur axial ou radial.
10. Pompe selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la partie refoulement
de la turbine-pompe est conçue sous forme de pompe à vide à anneau liquide.