(19) |
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(11) |
EP 0 139 213 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.1987 Patentblatt 1987/37 |
(22) |
Anmeldetag: 13.09.1984 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B65H 18/20 |
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(54) |
Einrichtung zum Wickeln von flächigen Stoff- oder Folienbahnen
Apparatus for winding flat textile or foil webs
Dispositif pour embobiner des bandes planes de tissus ou de feuilles
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
23.09.1983 DE 3334370
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.05.1985 Patentblatt 1985/18 |
(71) |
Anmelder: Kolb & Schüle AG |
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D-7312 Kirchheim/Teck (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Arbter, Conrad
D-8741 Saal an der Saale (DE)
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(74) |
Vertreter: Engelhardt, Guido, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Postfach 13 50 88003 Friedrichshafen 88003 Friedrichshafen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Wickeln von flächigen Stoff-
oder Folienbahnen mittels einer rotierend anbreibbaren Wickelwalze, in die zur Verspannung
der aufzuwickelnden Bahn eine Klemmvorrichtung eingesetzt ist, in die die Bahn durch
eine in die Wickelwalze eingearbeitete Längsnut teilweise einführbar und nach Erstellung
des Wickels von der Klemmvorrichtung lösbar ist.
[0002] Wickelwalzen zur Aufnahme von Stoffbahnen, um diese zu komprimieren und somit leicht
transportieren zu können, sind in Form von Wickelrohren aus Metall oder Hartpapier
bekannt. Hierbei wird die Stoffbahn mit einem Ende lose auf das meist von Hand in
Rotation versetzte Rohr aufgewickelt, das andere Ende der Stoffbahn nimmt demnach
keine definierte Lage, da dies für den Transport des Wickels auch nicht erforderlicht
ist, ein. Außerdem bilden sich vielfach Falten, so daß ein in dieser Weise hergestellter
Wickel für eine Weiterverarbeitung nicht verwendbar ist.
[0003] Durch die US-A-41 20 464 ist eine längeschlitzte Wickelwalze bekannt, die im Walzeninneren
beiderseits des Längsschlitzes angeordnete Klemmfedern als Klemmvorrichtung aufweist,
in die der durch den Längsschlitz eingeführte Anfang der zu wickelnden Materialbahn
einklemmbar und nach Fertigstellung des Wickels herausziehbar ist. Die Klemmfedern
sind bei dieser bekannten Wickelwalze mit einem seitlich ausladenden, flachliegend
U-förmigen Verbindungsstreifen ausgebildet. Diese Verbindungsstreifen bilden aufgrund
der Befestigung der Klemmfedern beiderseits des Längsschlitzes der Wickelwalze einen
Einführungsschlitz für den Anfangsbereich der Materialbahn, dessen Breite schmäler
als die Materialbahn ist. Infolgedessen eignet sich diese bekannte Wickelwalze nur
für Materialbahnen mit einem der Breite des Einführungsschlitzes der Klemmfedern angepaßten
Anfangsbreich. Das ist bei Gewebe- oder Folienbahnen aber nicht der Fall.
[0004] Eine Wickeiwalze, in die der Anfangsbereich einer Materialbahn über die ganze Breite
eingespannt werden kann, ist durch die US-A-38 63-857 bekannt. Die Wickelwalze ist
hierbei mehrteilig als Ausdehnungswalze ausgebildet. Sie besteht aus einer Ausdehnungskammer
im Inneren eines Zwischenzylinders, die durch entsprechende Druckluftzuführung ausdehnbar
oder zusammenziehbar ist. An der Außenwand der Ausdehnungskammer sind durch Bohrungen
in dem Zwischenzylinder geführte Befestigungsstutzen für zwei äußere lose Schalenteile
aufweisende Tragplatten angeordnet. Die beiden Schalenteile und ein drittes, mit dem
Zwischenzylinder fest verbundenes Schalenteil sind unter Zwischenschaltung eines Abstandskörpers
im Abstand zum Zwischenzylinder gehalten. Eine weitere Tragplatte an der Außenwand
der Ausdehnungskammer trägt eine Druckleiste für den durch einen Schlitz zwischen
einem losen und dem festen Schalenteil einzuführenden Anfang der zu wickelnden Materialbahn,
der durch Druckluftzuführung in die Ausdehnungskammer an der Innenwand des festen
Schalenteiles geklemmt wird, wobei die losen Schalenteile nach außen gedrückt werden,
so daß sich die drei Schalenteile zu einem Kreiszylinder ergänzen, auf dessen Außenfläche
der Wickel gebildet wird. Diese bekannte Wickelwalze ist ersichtlich sehr kompliziert
aufgebaut. Eine Abzugsvorrichtung für die aufgewickelte Bahn ist nicht vorhanden.
Das Einführen in den Schlitz dürfte nur bei steifen Materialien problemlos sein.
[0005] Eine weitere durch die DE-B-12 64 204 bekannte Ausdehnungswickelwalze weist einen
einen hohlzylindrischen Füllkörper umgebenden Luftsack im Inneren eines mit Radialdurchbrüchen
versehenen Zylinders auf, durch dessen Radialdurchbrüche mit dem Luftsack in Verbindung
stehende Druckbolzen zum Abstützen und Verspannen des Kerns einer Papierrolle oder
einer Rolle aus anderem Material nach außen treten und zum Abnehmen des Bahnwickels
nach innen zurückfallen, wobei der Füllkörper ein zu starkes Zurückfallen verhindert.
[0006] Auch diese bekannte Wickelwalze ist relativ kompliziert aufgebaut, es ist keine Abnahmevorrichtung
für die fertigen Bahnwickel vorhanden und es ist auch keine Klemmvorrichtung für den
Anfangsbereich einer zu wickelnden Bahn vorgesehen.
[0007] Bei keiner der Vorrichtungen nach den Entgegenhaltungen sind im übrigen Vorkehrungen
zum faltenfreien Aufwickeln einer Materialbahn getroffen.
[0008] Außer den Vorrichtungen zur Verspannung des Wickels mit der Wickelwalze durch die
beiden ersten der vorgenannten Druckschriften ist durch die DE-B-21 28 851 eine Vorrichtung
zum Verspannen einer Wickelhülse mit einer Antriebsvorrichtung bekannt, die einen
auf einem Wellendende angeordneten, in die Wickelhülse einschiebbaren Spannkopf mit
entgegen einer Rückholvorrichtung spreizbaren Spannbacken aufweist. Der Spannkopf
dient lediglich zum Herstellen einer Antriebsverbindung zwischen der antreibenden
Welle und der Wickelhülse.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zum Wickeln von flächigen Stoff-
oder Folienbahnen zu schaffen, die als Wickel in einer Verarbeitungsanlage nicht nur
leicht zu den einzelnen Arbeitsstationen zu transportieren ist, sondern deren Kanten
im aufgewickelten Zustand auch bearbeitet, z. B. gesäumt oder geschweißt werden können,
da der Abstand zu dem Wickelrohr stets exakt einstellbar ist. Außerdem soll erreicht
werden, daß das Aufwickeln ohne Schwierigkeiten in kurzer Zeit vorzunehmen ist und
daß dabei keine Falten entstehen. Auch soll die Abnahme eines Wickels von der Wickelwalze
leicht zu bewerkstelligen sein.
[0010] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die vorzugsweise auf zwei mit
seitlichem Abstand zueinander angeordneten Stützwalzen abgestützte Wickelwalze in
ihrer Länge zweigeteilt und der eine Teil als axial verschiebbare, mit einem über
den anderen Teil überstehenden Wikkelbereich der zu wickelnden Bahn von innen verspannbare
Abzugsvorrichtung ausgebildet ist, die eine Freisparung als Fortsetzung der Längsnut
für den Durchtritt eines höhenverstellbaren Schwertes zum teilweisen Einführen der
Bahn in die Klemmvorrichtung aufweist.
[0011] Zur Abnahme des Wickels ist es ferner angebracht, die Abzugsvorrichtung aus einem
mit einem Einsatzstück versehenen, mit diesem in die Wickelwalze einsetzbaren, axial
verstellbar angeordneten Spannkopf zu bilden, der nach Art einer Spannzange mit der
Innenmantelfläche des Wickeis verspannbar ist.
[0012] Um dies in einfacher Weise vornehmen zu können, sollte der Spannkopf mehrere sich
vorzugsweise in Achsrichtung erstreckende Durchbrechungen aufweisen und in diesem
sollte ein aufblasbarer Schlauch oder ein ähnl. durch Druckmittel verformbarer und
durch die Durchbrüche austretender Einsatz eingesetzt sein, mittels dem der Wickel
mit dem Spannkopf verspannbar ist. Des weiteren ist es hierbei angebracht, daß der
im Spannkopf angeordnete verformbare Einsatz aus zwei beiderseits der Freisparung
gehaltenen aufblasbaren Teilen hergestellt ist, die über eine Verteilerkammer an eine
gemeinsame Druckmittelzuführungsleitung angeschlossen sind.
[0013] Die Klemmvorrichtung der Wickelwalze kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet
werden, und zwar durch eine in diese eingesetzte geschlitzte Klemmhülse, die im Bereich
der in die Wickelwalze eingearbeiteten Längsnut nach innen abgewinkelte federnde Arme
aufweist, durch mehrere in die Wickelwalze eingesetzte geschlitzte Federringe, die
an einem in der Wickelwalze angeordneten Käfig befestigt und im Bereich der in diese
eingearbeiteten Längsnut mit nach innen abgewinkelten federnden Armen versehen sind
oder durch zwei vorzugsweise winkelig ausgebildete, drehbar gelagerte und durch Federkraft
gegeneinander verspannbare Klemmleisten, die im Bereich der in die Wickelwalze eingearbeiteten
Längsnut angeordnet sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die Klemmvorrichtung
der Wickelwalze auch aus zwei beiderseits der in diese eingearbeiteten Längsnut angeordneten
gemeinsam aufblasbaren Schläuchen oder ähnl. von Druckmittel verformbaren Einsätzen
gebildet werden. Mittels des Schwertes kann somit ohne Schwierigkeiten ein Teil der
aufzuwickelnden Bahn zwischen die federnden Arme der Klemmhülse oder der Federringe
bzw. die Klemmleiste oder die aufblasbaren Schläuche eingeführt werden.
[0014] Die gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung zum Wickeln von flächigen Stoff-
oder Folienbahnen ist nicht nur einfach in der konstruktiven Ausgestaltung und somit
auf wirtschaftliche Weise herstellbar, sondern auch vielseitig verwendbar, funktionssicher
und leicht zu handhaben. Wird nämlich die aufzuwickelnde Bahn mittels einer in der
Wickelwalze angeordneten Klemmvorrichtung mit dieserverspannt, so ist es möglich,
die Wickelwalze während des Wickelns mit hoher Geschwindigkeit anzutreiben und somit
Wickel in kurzer Zeit herzustellen, ohne daß sich dabei Falten bilden. Auch kann,
wird die aufzuwickelnde Bahn etwa in der Mitte eingespannt, eine doppelte Wicklung
vorgenommen werden.
[0015] Außerdem wird die Stoff- oder Folienbahn äußerst fest gewickelt. Vor allem aber ist
von großem Vorteil, daß deren Kanten nach vorgegebenen Voll- und/oder Teilumdrehungen
der Wickelwalze in eine stets definierte Lage gebracht werden und somit in einer oder
mehreren Arbeitsstationen bearbeitet werden können. Auf diese Weise wird der Transport
flächiger Gebilde, da diese auf kleinem Raum kompakt zusammengepreßt sind, erheblich
erleichtert, auch werden Führungsmittel sowie Bauraum eingespart. Die mittels der
erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung hergestellten Wickel sind demnach vielseitig,
zumal diese mittels der Abzugsvorrichtung rasch von der Wickelwalze abzunehmen sind,
verwendbar.
[0016] Die gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung zum Wickeln von flächigen Stoff-
oder Folienbahnen ist in der Zeichnung dargestellt und die Ausführungsbeispiele sind
nachfolgend erläutert. Hierbei zeigen :
Figur 1 eine mit einer Klemmvorrichtung versehene von Stützwalzen gehaltene Wickelwalze
mit einer in dieser eingespannten Stoffbahn in Seitenansicht und teilweise in einem
Schnitt.
Figuren 2 bis 4 andersartige Augestaltungen der bei der Wickeiwalze nach Fig. 1 verwendbaren
Klemmvorrichtung, jeweils in einem Axialschnitt,
Figur 5 die Wickelwalze mit der nach Fig. 4 ausgebildeten Klemmvorrichtung, in Vorderansicht,
Figur 6 die bei der Einrichtung nach- Fig. 1 vorgesehene Abzugsvorrichtung zur Abnahme
eines Wickels, in Vorderansicht und teilweise im Schnitt, und
Figur 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Einrichtung zum Wickeln einer flächigen
Stoff-oder Folienbahn 2 besteht aus einer rotierend antreibbaren Wickelwalze 11 und
einer in dieser eingesetzten Klemmvorrichtung 21, mittels der die Bahn 2 etwa mit
dem Mittelteil 2' oder mit einem der beiden Endteile 2" bzw. 2"' verspannt werden
kann. Um dies zu bewerkstelligen, ist die Wickelwalze 11 mit einer Längsnut 12 versehen,
durch die mit Hilfe eines höhenverstellbaren Schwertes 3 das betreffende Teil der
abgelenkten Bahn 2 in die Klemmvorrichtung 21 eingeführt werden kann. Die Wickelwalze
11 ist auf Stützwalzen 13, denen Apreßrollen 14 zugeordnet sind und durch die die
Bahn 2 geführt wird, gehalten.
[0018] Die Klemmvorrichtung 21 besteht bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einer
in der Wickelwalze 11 angeordneten geschlitzten Klemmhülse 22, die in Bereich der
Längsnut 12 nach innen abgewinkelte federnde Arme 23 und 24 aufweist. Mittels des
Schwertes 3 wird somit das Teil 2' - oder eines der Endteile 2" bzw. 2'" - leicht
zwischen die federnden Arme 23 und 24 eingeführt werden, so daß auf einfache Weise
eine Verspannung der Bahn 2 mit der Wickelwalze 11 zu bewerkstelligen ist.
[0019] Gemäß Fig. 2 besteht die in der Wickelwalze 11 angeordnete Klemmvorrichtung 31 aus
mehreren mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Federringen 32, die im Bereich
der Längsnut 12 ebenfalls nach innen abgewinkelte federnde Arme 33 und 34 aufweisen.
Die Federringe 32 sind mittels Nieten 36 oder auf ähnliche Weise an einem Käfig 35
befestigt, der mit der Wickelwalze 11 lageorientiert verbunden ist. Das jeweilige
Teil der einzuspannenden Bahn wird bei der Klemmvorrichtung 31 im Gegensatz zu der
Klemmvorrichtung 21 somit nicht auf der gesamten Länge, sondern nur abschnittweise
von den federnden Armen 33 und 34 gehalten, so daß dieses leicht und nur mit einem
geringen Kraftaufwand wiederum herauszunehmen ist.
[0020] Die Klemmvorrichtung 41 nach Fig. 3 besteht aus zwei winkelig geformten und im Bereich
der Längsnut 12 der Wickelwalze 11 angeordneten Klemmleiste 42 und 43, die mittels
Bolzen 44 bzw. 45 drehbar an einem oder mehreren mit Abstand zueinander angebrachten
Halteringen 46 abgestützt sind. Durch die nach innen gerichteten Schenkel der Klemmleiste
42 und 43 wird das in die Wickelwalze 11 eingeführte Teil der Bahn zusammengepreßt
und somit festgehalten, da auf deren außere Schenkel jeweils eine Zugfeder 47 bzw.
48 einwirkt, die an dem Haltering 46 befestigt ist.
[0021] Nach den Fig. 4 und 5 ist die Klemmvorrichtung 51 aus zwei aufblasbaren Schläuchen
52 und 53 gebildet, die beiderseits der Längsnut 12 in die Wickelwalze 11 eingesetzt
sind. Über Düsen 54 und 55, die an eine gemeinsame Druckkammer 56 angeschlossen sind,
ist den Schläuchen 52 und 53 gesteuert Druckluft zuführbar, so daß, sobald ein Teil
der einzuspannenden Bahn sich zwischen diesen befindet, diese aufgeblasen werden können.
Die sich durch das Aufblasen der Schläuche 52 und 53 ergebende Lage ist in Fig. 4
strichpunktiert eingezeichnet.
[0022] Die Zuführung der Druckluft in die Druckkammer 56 erfolgt über einen in den Lagerzapfen
4 der Wickelwalze 11 eingearbeiteten Druckmittelzuführungskanal 57 von einer nicht
dargestellten Druckmittelquelle. Zum Antrieb der mittels des Zapfens 4 und eines Wälzlagers
5 in einem Gehäuse 6 drehbar gelagerten Wickelwalze 11 dient. ein schematisch dargestellter
Antriebsmotor 7, durch den diese gesteuert antreibbar ist.
[0023] Um einen Wickel von der Wickelwalze 11 rasch und auf einfache Weist abnehmen zu können,
ist eine Abzugsvorrichtung 61 vorgesehen, die in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist
und aus einem nach Art einer Spannzange ausgebildeten Spannkopf 62 besteht, der mit
einem Ende der kürzer als die Breite der zu wickelnden Bahn ausgebildeten Wickelwalze
11 verbunden wird und die Wickelwalze 11 bis etwa auf die Breite der zu wickelnden
Bahn 2 ergänzt, um ein von der Abzugsvorrichtung innen ergreifbares Wickelteil zu
erhalten.
[0024] In dem mit einer zu der Längsnut 12 der Wickelwalze 11 fluchtenden Freisparung 67,
in die das Schwert 3 mit einem Ende einführbar ist, versehenen Spannkopf 62 ist ein
verformbarer Einsatz 64 angeordnet, der als aufblasbare Schlauchteile 65 und 66 ausgebildet
ist. Außerdem sind in den Spannkopf 62 sich in Achsrichtung erstreckende Durchbrüche
63 eingearbeitet, aus denen, wie dies strichliniert in Fig. 7 gezeigt ist, die Schlauchteile
65 und 66 heraustreten können. Im aufgeblasenen Zustand der Schlauchteile 65 und 66
ist somit der Spannkopf 62 mit dem Wickel verspannt, so daß dieser leicht von der
Wickelwalze 11 durch eine Axialverschiebung abgenommen werden kann.
[0025] Das eingespannte Teil der aufgewickelten Bahn wird dabei aus der Klemmvorrichtung
gelöst.
[0026] Zur Druckmittelzuführung ist in den mittels eines Wälzlagers 74 in einem Bauteil
75 drehbar gelagerten Zapfen 72 des Spannkopfes 62, auf dem mit Hilfe eines in diesen
eingesetzten Einsatzstückes 71 die Wickelwalze 11 mit ihrem freien Ende abgestützt
ist, ein an eine nicht dargestellte Druckmittelquelle angeschlossener Kanal 70 eingearbeitet,
über den Druckmittel in eine Sammelkammer 68 einbringbar ist, aus der dieses über
Düsen 69 den Schlauchteilen 65 und 66 zuströmen kann. Zur Axialverschiebung des Spannkopfes
62 sowie zu dessen Verdrehung gegenüber der Wickelwalze 11 nach Abnahme eines Wickels
ist eine schematisch eingezeichnete Servoeinrichtung 73 vorgesehen, mittels der nach
Beendigung eines Wickelvorganges der Spannkopf 62 zusammen mit dem fest gespannten
Wickel zunächst nach links, um die Verbindung zwischen diesem und der Wickelwalze
11 zu lösen, verschoben und nachfolgend gegenüber dieser verdreht wird, um den Wickel
beispielsweise einer Arbeitsstation zuzuführen.
1. Einrichtung zum Wickeln von flächigen Stoff- oder Folienbahnen mittels einer rotierend
antreibbaren Wickelwalze (11), in die zur Verspannung der aufzuwickelnden Bahn (2)
eine Klemmvorrichtung (21 ; 31 ; 41 ; 51) eingesetzt ist, in die die Bahn (2) durch
eine in die Wickelwalze (11) eingearbeitete Längsnut (12) teilweise einführbar und
nach Erstellung des Wickels von der Klemmvorrichtung (21 ; 31 ; 41 ; 51) lösbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise auf zwei mit seitlichem Abstand zueinander
angeordneten Stützwalzen (13) abgestützte Wickelwalze (11) in ihrer Länge zweigeteilt
und der eine Teil als axial verschiebbare, mit einem über den anderen Teil überstehenden
Wickelbereich der zu wickelnden Bahn (2) von innen verspannbare Abzugsvorrichtung
(61) ausgebildet ist, die eine Freisparung (67) als Fortsetzung der Längsnut (12)
für den Durchtritt eines höhenverstellbaren Schwertes (3) zum teilweisen Einführen
der Bahn (2) in die Klemmvorrichtung (21 : 31 ; 41 ; 51) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung
(61) aus einem mit einem Einsatzstück (71) versehenen, mit diesem in die Wickelwalze
(11) einsetzbaren, axial verstellbar angeordneten Spannkopf (62) gebildet ist, der
nach Art einer Spannzange mit der Innenmantelfläche des Wickels verspannbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß der Spannkopf (62) mit
mehreren sich vorzugsweise in Achsrichtung erstreckenden Durchbrechungen (63) versehen
ist und daß in diesen ein aufblasbarer Schlauch oder ein ähnlicher durch Druckmittel
verformbarer und durch die Druchbrüche (63) austretender Einsatz (64) eingesetzt ist,
mittels dem der Wickel mit dem Spannkopf (62) verspannbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der im Spannkopf
(62) angeordnete verformbare Einsatz (64) aus zwei beiderseits der Freisparung (67)
gehaltenen aufblasbaren Teilen (65, 66) besteht, die über eine Verteilerkammer (68)
an eine gemeinsame Druckmittelzuführungsleitung (70) angeschlossen sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (21) der Wickelwalze (11) durch eine in diese eingesetzte
geschlitzte Klemmhülse (22) gebildet ist, die im Bereich der in die Wickelwalze (11)
eingearbeiteten Längsnut (12) nach innen abgewinkelte federnde Arme (23, 24) aufweist,
zwischen die ein Teil (2') der aufzuwickelnden Bahn (2) mittels des Schwertes (3)
einführbar ist.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (31) der Wickelwalze (11) durch mehrere in diese eingesetzte
geschlitzte Federringe (32) gebildet ist, die an einem in der Wickelwalze (11) angeordneten
Käfig (35) befestigt sind und im Bereich der in diese eingearbeiteten Längsnut (12)
nach innen abgewinkelte federnde Arme (33, 34) aufweisen, zwischen die ein Teil der
aufzuwickelnden Bahn (2) mittels des Schwertes (3) einführbar ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (41) der Wickelwalze (11) aus zwei vorzugsweise winkelig
ausgebildeten, drehbar gelagerten und durch Federkraft gegeneinander verspannbare
Klemmleisten (42, 43) gebildet ist, die im Bereich der in die Wickelwalze (11) eingearbeiteten
Längsnut (12) angeordnet sind und zwischen die ein Teil der aufzuwickelnden Bahn (2)
mittels des Schwertes (3) einführbar ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (51) der Wickelwalze (11) aus zwei beiderseits der in diese
eingearbeiteten Längsnut (12) angeordneten gemeinsam aufblasbaren Schläuchen (52,
53) oder ähnlichen von Druckmittel verformbaren Einsätzen gebildet ist, zwischen die
ein Teil der aufzuwickelnden Bahn (2) mittels des Schwertes (3) einführbar ist.
1. Apparatus for winding flat textile or foil webs by means of a rotary winding cylinder
(11) into which a clamping device (21 ; 31 ; 41 ; 51) is inserted in order to hold
the strip material (2) to be wound, into which clamping device the strip material
may be partly introduced through a longitudinally extending slot (12) in the rotary
winding cylinder (11) and which strip material may be released from the clamping device
(21 ; 31 ; 41 ; 51) after the winding is affected, characterized in that the winding
cylinder (11) is preferably supported by lateral back-up rollers (13) and is longitudinally
devided into two parts, the one part of which is designed as a take-off device (61)
to be clamped from the inner side and being axially shiftable and having a winding
area of the strip material (2) extending over the other part, which clamping device
has a slot (67) following the longitudinally extending slot (12) for the introduction
of a blade (3) adjustable in hight for the introduction in part of the strip material
(2) into the clamping device (21 ; 31 ; 41 ; 51).
2. Device of claim 1, characterized in that the take-off device (61) is designed as
a clamping head (62) being axially adjustable and having an insert (71) in order to
be inserted along with same into the winding cylinder, which clamping head (62) may
be clamped like a clamping chuck at the inner side of the winding.
3. Device of claim 2, characterized in that the clamping head (62) has a number of
apertures (63) extending axially and that in said apertures a fillable flexible tube
or a similar insert (64) deformable by pressure fluid is inserted by means of which
the winding may be clamped with the clamping head (62).
4. Device of claim 2 or 3, characterized in that the deformable insert (64) in the
clamping head (62) consists of two parts (65, 66) held at both sides of the slot (67),
which parts are connected to a common supply passage (70) by means of a distributor
chamber (68).
5. Device of one or more of the claims 1 through 5, characterized in that the clamping
device (21) of the rotary winding cylinder (11) is formed by a slotted clamping sleeve
(22) received in the cylinder and has angled springy arms (23, 24) projecting inwardly
in the zone of the longitudinal slot (12), between which arms a portion (2') of the
web (2) to be wound may be introduced by means of the blade (3).
6. Device of one or more of the claims 1 through 4, characterized in that the clamping
device (31) of the rotary winding cylinder (11) is formed by several slotted spring
rings (32) mounted to a cage (35) in the winding cylinder (11) which spring rings
have angled springy arms (33, 34) projecting inwardly in the zone of the longitudinal
slot (12) of the winding cylinder between which springy arms a part of the web (2)
to be wound may be introduced by means of the blade (3).
7. Device of one or more of the claims 1 through 4, characterized in that the clamping
device (41) of the rotary winding cylinder (11) is formed by two preferably angled
clamping strips (42, 43) pivoted and spring biased each other, located in the zone
of longitudinal slot (12), between which strips a part of the web (2) may be introduced
by means of the blade (3).
8. Device of one or more of the claims 1 through 4, characterized in that the clamping
device (51) of the rotary winding cylinder (11) is formed by two flexible tubes (52,
53) to be commonly filled and disposed on opposite sides of the longitudinal slot
(12) in the winding cylinder or similar inserts inflated by pressure means between
which partly the web (2) to be wound may be introduced by the blade (3).
1. Equipement d'enroulement de pans d'étoffe ou de rouleaux de feuilles plates à l'aide
d'un rouleau d'enroulement (11) à entraînement rotatif dans lequel il est placé un
dispositif de serrage (21 ; 31 ; 41 ; 51) de la feuille à enrouler (2) et dans lequel,
la feuille (2) est introduite partiellement dans une rainure longitudinale (12) usinée
dans le rouleau d'enroulement (11) et détachable de l'équipement de serrage (21 ;
31 ; 41 ; 51) après la formation de la bobine, ainsi désigné, de sorte que le rouleau
d'enroulement (11) appuyé de préférence dans sa longueur sur deux rouleaux d'appui
(13) ensemble avec un écartement latéral et dont une partie déplaçable axialement
est conçue avec une zone d'enroulement dépassant de l'autre partie de la feuille à
enrouler (2) par l'équipement de tirage (61) qui présente un évidement (67) en tant
que continuation de la rainure longitudinale (12) pour le passage d'un couteau (3)
réglable en hauteur pour l'introduction partielle de la feuille (2) dans le dispositif
de serrage (21 ; 31 ; 41 ; 51).
2. Equipement selon le droit 1, ainsi désigné, de sorte l'équipement de tirage (61)
est conçu à partir d'une tête de serrage (62) placée de façon réglable axialement,
insérable dans le rouleau d'enroulement (11) avec une pièce rapportée (71), pouvant
être tendue selon le principe d'une pince de serrage avec la face du tambour intérieur
du rouleau.
3. Equipement selon le droit 2, ainsi désigné, de sorte que la tête de serrage (62)
est munie de plusieurs découpures (63) se développant de préférence dans le sens de
l'axe et de sorte qu'il est inséré dans celle-ci une tuyauterie gonflable ou une pièce
(64) similaire dépassant des découpes (63) et déformable pneumatiquement, au centre
de laquelle le rouleau est réglable avec la tête de serrage (62).
4. Equipement selon le droit 2 ou 3, ainsi désigné, de sorte que la pièce (64) déformable,
placée dans la tête de serrage (62) se compose de deux pièces (65, 66) gonflables
maintenues des deux côtés de l'évidement (67) qui sont raccordées par une conduite
d'alimentation d'air comprimé (70) commune à l'aide d'une chambre de répartition (68).
5. Equipement selon un ou plusieurs des droits 1 à 5, ainsi désigné, de sorte que
le dispositif de serrage (21) du rouleau d'enroulement (11) est formé par une douille
de serrage fendue (22) insérée dans celui-ci, présentant dans la zone de la rainure
longitudinale (12) usinée dans le rouleau d'enroulement (11) des bras à ressort (23,
24) pliés vers l'intérieur, entre lesquels une partie (2') du rouleau à embobiner
(2) peut être introduite au moyen du couteau (3).
6. Equipement selon un ou plusieurs des droits 1 à 4, ainsi désigné, de sorte que
le dispositif de serrage (31) du rouleau d'enroulement (11) est formé par plusieurs
rondelles élastiques fendues (32) insérées dans celui-ci qui sont fixées dans une
cage (35) placées dans le rouleau d'enroulement (11) et présentant, des bras à ressort
(33, 34) pliés vers l'intérieur, dans la zone de la rainure longitudinale (12) usinée
dans celui-ci, entre laquelle il peut être introduit une partie de la feuille à enrouler
(2) au moyen du couteau (3).
7. Equipement selon un ou plusieurs des droits 1 à 4, ainsi désigné, de sorte que
l'équipement de serrage (41) du rouleau d'enroulement (11) est formé par deux réglettes
de serrage (42, 43) pouvant être tournées, pliées et réglables l'une contre l'autre
sous la force du ressort, qui sont disposées dans la zone de la rainure longitudinale
(12) usinée dans le rouleau d'enroulement (11) et entre laquelle est introduite une
partie de la feuille à enrouler (2), à l'aide du couteau (3).
8. Equipement selon un ou plusieurs des droits 1 à 4, ainsi désigné, de sorte que
le dispositif de serrage (51) du rouleau d'enroulement (11) est formé à partir de
deux tuyaux communs (52, 53) gonflables des deux côtés, disposés dans la gorge longitudinale
(12) usinée dans celui-ci ou à partir de pièces similaires déformables pneumatiquement,
entre lequel il est introduit une partie de la feuille à enrouler (2) au moyen du
couteau (3).