[0001] Die Erfindung betrifft eine Überlauf-Separationszentrifuge zum Trennen von Suspensionen,
insbesondere Schlamm, in Feststoff und Flüssigkeit, bei der in einem stationären Gehäuse
eine rotierend angetriebene Schleudertrommel mit waagerecht verlaufender Drehachse
mit allseitigem Abstand vom Gehäuse angeordnet ist, wobei die Schleudertrommel im
wesentlichen Zylindrisch ausgebildet ist, einen geschlossenen, ebenen Trommelboden
sowie einen ebenen kreisringförmigen Deckel aufweist, der sich vom Trommelmantel radial
bis zu einer, zwischen der Drehachse und dem Trommelmantel liegenden, kreisrunden
Überlaufkante erstreckt und wobei durch die von der Überlaufkante begrenzte Öffnung
des Deckels eine Fülleinrichtung zum Zuführen von Suspension bis in die Nähe des Trommelbodens
ragt sowie eine Ausräumeinrichtung zum Austragen des abgetrennten Feststoffes hindurchgeführt
ist (siehe US-A-1 896 806).
[0002] Bei Zentrifugen der eingangs genannten Art wird die Suspension unter dem Einfluß
des Schwerefeldes, daß eine Trommeldrehzahl von etwa 500 bis 800 Upm erzeugt, in Feststoff
und Flüssigkeit getrennt. Der Feststoff sedimentiert bzw. lagert sich an dem Trommelmantel
an, weil er spezifisch schwerer als die Flüssigkeit ist. Die Flüssigkeit fließt an
der Überlaufkante aus der Schleudertrommel aus. Sobald die Feststoffschicht dick genug
ist, wird die Zufuhr von Suspension unterbrochen und der Feststoff von der Ausräumeinrichtung
ausgetragen.
[0003] Ein wesentlichergesichtspunkt bei der Beurteilung dieser Zentrifugen ist der erzielbare
Trockenheitsgrad des Feststoffes. Um einen hohen Trockenheitsgrad zu erzielen, müssen
Flüssigkeitsreste so vollständig wie nur irgend möglich entfernt werden können.
[0004] Bei bekannten Zentrifugen der beschriebenen Art sind daher Schälrohre in Anwendung,
um einen Flüssigkeitsfilm abzuziehen, der sich vorzugsweise bei schwer trennbaren
Suspensionen auf der Feststoffschicht bildet, ohne über die Überlaufkante abzufließen.
Häufig muß bei schwer trennbaren Suspensionen nach dem Abschälen des Flüssigkeitsfilmes
Suspension nachgefüllt werden, damit die Feststoffaufnahmekapazität der Zentrifuge
ausgenutzt werden kann. Die möglichst vollständige Nutzung der Feststoffaufnahmekapazität
der Trommel ist nämlich ein weiteres wesentliches Kriterium bei der Beurteilung solcher
Zentrifugen.
[0005] Beim praktischen Betrieb von Zentrifugen der eingangs genannten Art zeigt sich, daß
weder die Feststoffaufnahmekapazität der Schleudertrommel ausgenutzt, noch der Trockenheitsgrad
auf gewünschte Werte gebracht werden kann. Die entstehende Feststoffschicht hat nämlich
nicht, wie man eigentlich annehmen sollte, eine Oberfläche, die geradlinig von der
Überlaufkante, achsparallel bis zum Trommelboden verläuft, sondern bildet eine Kurve.
Oberhalb dieser Kurve, die sowohl im Bereich des Bodens, insbesondere aber auch im
Bereich des Deckels in Richtung auf den Trommelmantel abfällt und unterhalb des Niveaus
der Überlaufkante verläuft, sammelt sich die Flüssigkeit an, die von Feststoff nicht
verdrängt wird und infolgedessen auch nicht über die Überlaufkante abfließen kann.
Nicht zuletzt wegen des Kurvenverlaufs der Feststoffoberfläche können diese Flüssigkeitsringe
nicht abgeschält werden, denn ein Schälrohr darf nicht mit der Feststoffoberfläche
in Kontakt kommen. Selbst bei dem nur theoretisch denkbaren Fall eines Schälrohres,
das der Feststoffobertläche nachgeführt wird, um Flüssigkeit abzuführen, verbliebe
ein Restfilm. So kommt es, daß der Feststoff einen erheblichen Teil der Trommellänge
nicht bis zum Niveau der Überlaufkante füllt und daß nicht entfernbare Flüssigkeitsanteile
verbleiben. Letztere verringern den Trockenheitsgrad des Feststoffes ; der teilweise
unter dem Niveau der Überlaufkante liegende Verlauf der Feststoffoberfläche reduziert
die Feststoffkapazität der Trommel.
[0006] Es wird vermutet, daß für diese Erscheinungen Strömungsvorgänge innerhalb der Trommel,
bzw. innerhalb der Suspension verantwortlich sind. Da die Suspension in Nähe des Trommelbodens
eingeleitet wird, unterliegt sie auf dem Wege zum Dekkel nach einer axialen Wegstrecke,
die einer zunehmenden Beschleunigung auf die Trommeldrehzahl dient, auch zunehmen
der Zentrifugalbeschleunigung. Infolgedessen wird der Feststoff schon im mittleren
Bereich der Trommel sedimentiert, während am Deckel feststoffarme Suspension ankommt.
So ist erklärbar, daß die Oberfläche der Feststoffschicht in der Dicke vom mittleren
Bereich der Trommel zum Deckel hin abnimmt. Dafür, daß sowohl in Nähe des Trommelbodens,
insbesondere aber in der Nähe des Deckels Flüssigkeitsringe entstehen, die sich nicht
ausschließlich durch dieses Sedimentieren während des Weges zum Deckel erklären lassen,
sind vermutlich Schwingungserscheinungen verantwortlich. Die Trommel unterliegt als
rotierender Körper den Kreiselgesetzen und wird während des Füllens und Überlaufens
von abgetrennter Flüssigkeit sowie während der Ablagerung von Feststoff gewissen Unwuchten
ausgesetzt, die dadurch ausgeglichen werden, daß die Trommeldrehachse bestimmte Bewegungen
im Raum ausführt, welche durch eine entsprechende Lagerung ermöglicht werden. Wenn
man davon ausgeht, daß diese Bewegungen der Trommeldrehachse insbesondere in der Nähe
des Deckels groß sind, im Bereich der Mitte sehr gering und in Nähe des Trommelbodens
wieder etwas größer sind, dann hat man eine Erklärung für das Entstehen der Flüssigkeitsringe.
Da diese Erscheinungen spezifische Eingenschaften der beschriebenen Zentrifugen sind,
können sie nicht vermieden werden ; die Verbesserung des erzielbaren Trockengehaltes
des Feststoffes und der Feststoffausbeute muß daher auf andere Weise geschehen.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Zentrifuge der eingangs genannten
Art zu einem, zum Ablassen unerwünschter Flüssigkeit geeigneten, gesteuert betätigbaren
Ventilsystem zu versehen, das sowohl bei Betriebsdrehzahl der Trommel als auch bei
unwuchtbedingten Schwingungen der Trommel zuverlässig funktioniert, das auch gegen
starken Schmutzanfall unempfindlich ist, durch seine Betätigung keine Unwucht erzeugt
und das Kreiselverhalten der Trommel nicht nachteilig beeinflußt.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Zentrifuge der eingangs genannten Art mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
[0009] Dadurch, daß mehrere Flüssigkeitsaustrittsöffnungen in gleichen Abständen voneinander
und von der Trommeldrehachse im Trommeldeckel vorgesehen sind, ist Symmetrie gewährleistet.
Der Abstand der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen von der Überlaufkante muß so groß sein,
daß die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen so nahe wie möglich an die Oberfläche der Feststoffschicht
heranreichen, ggfs. geringfügig nach außen über die Feststoffoberfläche reichen, wenn
die Flüssigkeit vollständig entfernt werden soll. Im Zweifelsfall muß dieser Abstand
für ein bestimmtes Schleudergut durch Versuch bestimmt werden. Sollte bei verhältnismäßig
großem Abstand Flüssigkeit mit Feststoffanteilen austreten, so ist das kein Nachteil,
denn diese im Vergleich zur Abgetrennten Gesamtflüssigkeitsmenge geringen Flüssigkeitsanteile
können zurückgeführt und erneut zentrifugiert werden, ohne die Trennleistung zu beeinträchtigen.
[0010] Unempfindlichkeit gegen Schmutz ist gewährleistet, weil alle beweglichen Teile außerhalb
des Trommelinneren und innerhalb der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen liegen. Feststoff,
der durch die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen ausfließt, wird daher infolge der Zentrifugalwirkung
radial nach außen geschleudert, ohne in den Bereich der beweglichen Teile zu kommen:
außerdem wird auch die Außenoberfläche des Deckels im Bereich der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
vom Schmutz «freigeschleudert
", so daß die Gummiplatten zuverlässig abdichten können.
[0011] Es Bereitet keine Schwierigkeiten, die Blattfedern. den Ring mit dem U-Querschnitt
und den darin befindlichen Schlauch, sowie die am Ring befestigten Tragplatten mit
den Gummiplatten exakt auszuwuchten, damit Kreiselsymmetrie herrscht.
[0012] Der im Querschnitt U-förmige Ring braucht, um die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
durch Abheben der Gummiplatten von der Außenorberfläche des Deckels zu öffnen, nur
einen sehr geringen achsialen Hub auszuführen. Daher verursacht diese Hubbewegung
auch keine Störung des Kreiselverhaltens der Trommel. Dabei wirkt mit, daß das Gesamtgewicht
der beweglichen Teile im Vergleich zur Trommel und des Trommelinhaltes sehr gering
ist.
[0013] Von besonderer Bedeutung ist die Verwendung des elastisch dehnbaren Schlauches in
dem Ring als gegen die Blattfedern wirkendes, pneumatisches Arbeitsglied. Da dieser
Schlauch in dem Ring mit dem U-Querschnitt aufgenommen ist, bleibt ihm bei Beaufschlagung
mit Druck nur ein Freiheitsgrad zur Ausdehnung, weil der Ring starr ist. Damit ist
eine einfache Art eines Achsialhubes verwirklicht, der unter einem gasförmigen Druckmedium
erfolgt. Eng tolerierte Gleitflächen, wie sie bei den üblichen, aus Kolben und Zylinder
bestehenden Arbeitsgliedern erforderlich sind, werden entbehrlich. Es wird auch vermieden,
daß Gleitflächen zwischen Kolben und Zylinder unter den Einflüssen der Zentrifugal-Kräfte
oder unwuchtbedingter Schwingungen der Trommel mit hohen Drücken aufeinander bewegt
werden müssen, wodurch bekanntlich sowohl die Betriebssicherheit als auch die Lebensdauer
beeinträchtigt werden. Somit können die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen bei allen Betriebszuständen
der Trommel zuverlässig geöffnet und geschlossen werden, ohne daß teure Einrichtungen,
wie pneumatische Arbeitsglieder genötigt werden.
[0014] Die Steuerung kann wie bei pneumatischen Arbeitsgliedern herkömmlicher Art durch
Steuerventile außerhalb der Zentrifuge vorgenommen werden.
[0015] Wenn sich beim Betrieb der Zentrifuge in Deckelnähe ein Flüssigkeitsring gebildet
hat. dann kann er durch die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen abgelassen werden.
[0016] Damit wird der Trockenheitsgrad des Feststoffes nicht mehr durch Flüssigkeitsreste
verringert. Wenn Suspension nachgefüllt wird, kann auch die Feststoffmenge vergrößert
werden. Diese Art der Flüssigkeitsableitung kann nicht nur für den Deckel der Trommel,
sondern auch für den Trommelboden verwendet werden, um den dort entstehenden Flüssigkeitsring
abzuleiten. Der radiale Abstand der Löcher von der Drehachse muß nur den Verhältnissen
am Trommelboden angepaßt werden. Um den dehnbaren Schlauch auch in druckbeaufschlagtem
Zustand frei von Zentrifugalkräften zu halten, ist es gemäß Anspruch 2 sinnvoll, am
Deckel außen einen flachen, im Querschnitt rechteckförmigen Ring zu befestigen, der
mit seitlichem Spiel in den Raum zwischen den U-Schenkeln des Ringes eingreift. Auf
diese Weise bleibt der Schlauch auch in druckbeaufschlagtem Zustand innerhalb der
U-Schenkel und kann nicht von Fliehkräften beeinflußt werden.
[0017] Ein besonderer Vorteil besteht gemäß Anspruch 3 darin, daß der dehnbare Schlauch
als handelsübliche druckbeaufschlagbare Dichtung ausgebildet ist, also nicht als teure
Spezialanfertigung gekauft, bzw. hergestellt werden muß.
[0018] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht,
daß der im Querschnitt U-förmige Ring achsial beweglich ist, ohne mit großen Flächen
Gleitbewegungen unter Drücken, die durch Zentrifugalkräfte oder Unwucht der Trommel
entstehen, ausführen zu müssen. Dennoch ist der Ring während aller Bewegungen zuverlässig
zentriert.
[0019] Durch die Merkmale des Anspruchs 5 läßt sich der Öffnungshub beliebig verstellen
und kann jeweils so klein wie möglich gehalten werden. Außerdem wird durch die Sechskantkopf-Schaftschrauben
auch eine einfache und zuverlässige Zentrierung der Gummiplatten zu den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
geschaffen.
[0020] Wenn die Überlaufkante gemäß Anspruch 6 von einem Ende einer Hülse gebildet wird,
die in die zentrale Deckelöffnung eingesetzt ist und sich in Achsrichtung nach außen
bis über den Ring und die Köpfe der Schrauben erstreckt, die den Öffnungshub begrenzen,
dann ist eine besonders zuverlässige Abschirmung der beweglichen Einrichtungen gegenüber
Verschmutzungen gewährleistet.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß ausgebildeten Überlauf-Separationszentrifuge
ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen :
Figur 1 eine Schemaschnittansicht der Zentrifuge, bei lotrecht durch die Drehachse
verlaufender Schnittebene,
Figur 2 die Einzelheit II aus Figur 1 in vergrößertem Maßtab und in, der Figur 1 entsprechender,
Schnittansicht,
Figur 3 eine der Figur 2 entsprechende Teilschnittansicht einer Einzelheit zur Öffnungshubbegrenzung,
Figur 4 eine Teilstirnansicht des Deckels mit weiteren Einzelheiten.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine Überlauf-Separationszentrifuge (1), bei der in einem Gehäuse
(2) eine Schleudertrommel (3) aufgenommen ist. Die Schleudertrommel (3) weist einen
hohlzylindrischen Trommelmantel (4) auf, der an einem Ende mittels eines geschlossenen
Trommelbodens (5) verschlossen ist und am anderen Ende mit einem kreisringförmigen
Trommeldeckel (6) versehen ist. Am Trommelboden (5) ist eine Anschlußmuffe (7) befestigt,
die zur Verbindung mit einer nicht gezeigten Antriebswelle dient. Durch die Antriebswelle
wird die Trommel (3) mit Drehzahlen zwischen 500 bis 800 UpM in Rotation um die Achse
des Hohlzylinders versetzt. Die Anschlußmuffe (7) oder alternativ die Antriebswelle
sind elastisch gelagert, damit die Schleudertrommel (3) während der Rotation unwuchtbedingte,
kompensatorische Kreiselbewegungen ausführen kann. Die elastisch gedämpfte Lagerung
kann an der Anschlußmuffe (7) oder aber auch an der nicht gezeigten Antriebswelle
angeordnet sein.
[0023] Gehäuse (2) und Trommeldeckel (6) weisen ein, zur Trommeldrehachse konzentrisches,
kreisrundes Loch, eine Öffnung (8) auf, durch welches eine nicht gezeigte Fülleinrichtung
zum Zuführen der zu trennenden Suspension bis in die Nähe des Trommelbodens (5) ragt,
sowie eine ebenfalls nicht gezeigte Ausräumeinrichtung zum Austragen des abgetrennten
Feststoffes in das Trommelinnere hineinragt.
[0024] Für die Trennarbeit wird der Zentrifuge (1) Suspension in Nähe des Trommelbodens
(5) zugeführt Während die Trommel (3) rotiert. Die Suspension wird durch den Kontakt
mit der Trommelwandung mitgenommen, beschleunigt, und beginnt sich sowohl unter Schwerkrafteinfluß
bedingt durch den waagerechten Verlauf der Trommeldrehachse als auch unter dem Einfluß
der rotationsbedingten Zentrifugalbeschleunigung in Längsrichtung der Trommel (3)
zu fließen. Zugleich wirkt die Zentrifugalbeschleunigung trennend, so daß sich die
spezifisch schwerere Fraktion der Suspension, der Feststoff, an der Trommelwandung,
d. h. an der Innenseite des Trommelmantels (4) anlagert. Die spezifisch leichtere
Flüssigkeit sammelt sich radial innerhalb des Feststoffes an und wird' mit zunehmender
Dauer der Einwirkung der Zentrifugalbeschleunigung feststoffärmer bis feststofffrei,
während der Feststoff zunehmend trockener wird.
[0025] Sobald die innere Oberfläche der Flüssigkeit im Verlauf der Zufuhr von Suspension
und des Separationsvorganges die radial innere Grenze der Öffnung (8) des Trommeldeckels
(6) überschreitet, wird diese innere Grenze zu einer Überlaufkante (9). Die feststofffreie
Flüssigkeit fließt über die Überlaufkante (9) aus der Schleudertrommel (3) ab und
wird vom Gehäuse (2) aufgefangen und abgeleitet.
[0026] Im theoretischen Idealfall wird die Zufuhr von Suspension solange fortgesetzt, bis
sich die Oberfläche der Feststoffschicht längs einer in Figur 1 gestrichelt eingezeichneten
Linie 10 parallel zur Innenoberfläche des Trommelmantels (4) und mit der Überlaufkante
(9) fluchtend erstreckt. Bei diesem Idealverlauf der Feststoffoberlfäche kann sich
auf dem Feststoff keine Flüssigkeit halten, sondern fließt über die Überlaufkante
(9) ab. Die schon zuvor unterbrochene Zufuhr von Suspension bewirkt eine schärfere
Trennung von Flüssigkeit und Feststoff, so daß dann, wenn keine Flüssigkeit mehr über
die Überlaufkante (9) abfließt, Feststoff mit hohem Trockenheitsgrad ausgeräumt werden
kann. In der Praxis tritt dieser Idealfall jedoch nicht ein. Die Oberfläche des Feststoffes
verläuft nich geraldlinig längs der Linie 10, sondern bildet eine Kurve. Der Gipfel
dieser Kurve, zugleich Stelle der Größten Annäherung an die Drehachse der Schleudertrommel
(3) sowie Ort der größten Dicke der Feststoffschicht, liegt auf der Länge des Trommelmantels
(4) in einem Abstand von Trommelboden (5) und in der Nähe der Mitte der Trommellänge.
Von diesem Gipfel aus fällt die Kurve sowohl in Richtung Trommelboden (5) als auch
in Richtung Trommeldeckel (6) in Richtung auf den Trommelmantel (4) ab und unterschneidet
das Niveau der Überlaufkante (9). Oberhalb dieser, unter dem Niveau der Überlaufkante
(9) liegenden Bereiche der Kurve, die die Feststoffoberfläche bildet, entstehen Bereiche,
die mit Flüsigkeit gefüllt sind, und die auch nicht durch weiteres Zuführen von Suspension
beseitigt werden können. Würde in diesem Stadium der Trennarbeit ausgeräumt werden,
so wäre der Trockenheitsgrad des Feststoffes durch die Flüssigkeitsanteile beeinträchtigt.
Um in der Praxis hohe Trockenheitsgrade des Feststoffes zu erzielen, sind im Trommeldeckel
(6) mehrere untereinander gleich große Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11) in gleichen
Abständen voneinander und von der Trommeldrehachse angeordnet. Ihr Abstand vom Trommelmantel
ist so gewählt, daß die äußeren Bereiche der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11) gerade
von innen her geringfügig unter die Oberfläche der Feststoffschicht, bzw. der Kurve,
die deren Verlauf definiert, ragen. So wird erreicht, daß mit Sicherheit jeglicher,
auch noch so dünner Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche des Feststoffes abfließen
kann. Bevor jedoch noch keine ausreichend hohe Feststoffschicht angelagert ist, darf
durch die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen keine Abflußmöglichkeit bestehen, weil noch
nicht ausreichend von Feststoff befreite, mit Suspension angereichter Flüssigkeit
austreten würde. Aus diesem Grund liegen während der Anfangsphase des Trennvorganges
Gummiplatten (12) an der Außenseite des Trommeldeckels (6) an, die jeweils zur mit
der zugehörigen Flüssigkeitaustrittsöffnung (11) zentriert sind. Die Gummiplatten
(12) können viereckig, z. B. quadratisch ausgebildet sein und sind wesentlich größer
als die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11). So ist eine gute Abdichtung gewährleistet.
Die Gummiplatten (12) sind mittels Schrauben (13) an Tragplatten (14) befestigt. Die
Tragplatten (14) sind am äußeren Schenkel (15) eines kreisförmigen Ringes (16) befestigt,
der einen U-Querschnitt aufweist und mit der offenen Seite des U-Querschnittes der
Außenseite des Trommeldeckels (6) zugewandt ist. An der Innenseite eines Randes (17),
der entweder an den Trommeldeckel (6) angeformt ist oder eine Verlängerung des Trommelmantels
(4) bildet, die über den Trommeldeckel (6) nach außen ragt, sowie an der Außenseite
des Trommeldeckels (6), sind Klötze (18) befestigt. An die Klötze (18) sind Blattfedern
(19) angeschraubt, die radial nach innen ragen und auf dem Rücken (20) des U-Querschnittes
des Ringes (16) anliegen. Die Blattfedern (19) übertragen über den Ring (16) und die
Tragplatten (14) eine Andruckkraft auf die Gummiplatten (12) und bewirken die sichere
Abdichtung der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11). Im Inneren des Ringes ist ein
elastisch dehnbarer Schlauch (21) angeordnet, dessen Querschnitt dem Innenquerschnitt
des Ringes (16) gleicht. Der Schlauch (21) sit etwas kürzer als der Umfang des Ringes
(16) und an beiden Enden verschlossen. An eines dieser verschlossenen Enden ist über
Fittings (22) Figur 4, die den äußeren U-Schenkel (15) des Ringes (16) durchsetzen,
ein Druckschlauch (23) angeschlossen. Dieser verläuft radial und durch den Rand (17)
hindurch mittels wenigstens eines weiteren Fittings (22), welches als Winkelfitting
ausgebildet ist und in eine Rohrleitung (24) übergeht, die außen am Trommelmantel
(4) entlang bis zum Trommelboden (5) verläuft, erneut in Richtung Trommeldrehachse
abgewinkelt ist und in einem nicht gezeigten Drehübertrager endet, der mit einer steuerbaren
Druckluftquelle verbunden ist, die außerhalb des Gehäuses (2) angeordnet ist. Als
Schlauch (21) wird vorteilhaft eine handelsübliche, durckluftbeaufschlagbare Dichtung
verwendet, die eine profilierte Seite (25) aufweist, welche dem Trommeldeckel (6)
zugekehrt ist.
[0027] Die U-Schenkel des Ringes (16) überragen die Seite (25) des Schlauches (21). Am Trommeldeckel
(6) ist außen ein flacher, ebener Ring (26) befestigt, der mit seitlichem Spiel zwischen
den U-Schenkeln liegt. Wenn gegen Ende des Trennvorganges Druckluft in den Schlauch
(21) eingespeist wird, dann kann sich der Schlauch (21) innerhalb des Ringes (16)
nur in Richtung auf das offene Ende des U-Querschnittes elastisch ausdehnen ; die
Seite (25) legt sich an den flachen Ring (26) und der Ring (16) wird zusammen mit
den Tragplatten (14) und den Gummiplatten (12) gegen die Wirkung der Blattfedern (19)
in Trommelachsrichtung vom Trommeldeckel (6) wegbewegt. Damit werden die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
(11) freigegeben und die Flüssigkeit unterhalb des Niveaus der Überlaufkante (9) fließt
ab. Wenn der Schlauch (21) wieder druckentlastet wird, dann legen sich die Gummiplatten
(12) wieder unter der Wirkung der Blattfedern (19) gegen die Oberfläche des Trommeldeckels
(6) und schließen die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11) dicht ab. Da der Schlauch
(21) mit mehreren bar beaufschlagt werden kann, können die Blattfedern (19) auch entsprechend
stark ausgelegt werden, so daß sich ein guter Abdichtungsdruck ergibt. Um den Ring
(16) während der Rotation der Trommel (3) auch bei Kreiselbewegungen derselben und
auch während seines Öffnungs oder Schließhubes zuverlässig zu zentrieren und zugleich
das Entstehen von Unwuchten zu verhindern, sind an der Außenseite des Trommeldeckels
(6) jeweils in radialem Abstand vom äußeren U-Schenkel (15) mehrere Klötze (27) befestigt,
die gleiche Abstände voneinander und von der Trommeldrehachse aufweisen und mit einer
radial verlaufenden Gewindebohrung (28) versehen sind. In diese Gewindebohrungen (28)
sind Zentrierstellschrauben (29) eingeschraubt, die flache Köpfe (30), d. h. Köpfe
(30) mit ebener Oberfläche aufweisen und eine Kontermutter (31) aufnehmen. Die Zentrierstellschrauben
(29) werden so eingestellt, daß sie mit sehr geringem Spiel von maximal 0,1 mm der
Außenseite des äußeren U-Schenkels (15) des Ringes (16) gegenüberstehen und sind mit
dieser Einstellung durch die Kontermutter (31) fixiert.
[0028] Diese Art der Zentrierung hat den besonderen Vorteil, daß der Ring (16) einerseits
zuverlässig in seiner Lage gehalten wird, andererseits aber während seiner achsialen
Hubbewegungen beim Öffnen und Schließen der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11) nur
punkt- bzw. linienförmige Gleitberührung mit den Köpfen (30) hat. Es können sich daher
auch unter stärksten unwuchtbedingten Schwingungsbelastungen des Ringes (16) keine
starken Reibungskräfte aufbauen, die die Funktion behindern könnten. Wenn die Zentrierstellschrauben
(29) oder wenigstens die Köpfe (30) aus hochwertigem Material oder gehärtetem Stahl
bestehen, wird Verschleiß begegnet. Im übrigen kann bei Verschließ nachjustiert werden.
Wenn sich das Kreiselverhalten der Schleudertrommel (3) während der Arbeitshübe des
Ringes (16) nicht ändern soll, dann muß dieser Hub begrenzt werden, damit keine großen
Massen achsial bewegt werden. Durch die Bauweise des Ringes, die Verwendung des Schlauches
(21) sowie den geringen Materialaufwand für Tragplatten (14) und Gummiplatten (12)
wird ein geringes Gewicht erzielt, so daß beim Arbeitshub keine großen Massen bewegt
werden.
[0029] Zur Begrenzung der Hublänge sind am radial äußeren U-Schenkel (15) des Ringes (16)
Laschen (32) befestigt (Figur 3), die parallel zur Trommeldrehachse verlaufende Bohrungen
(33) aufweisen. Die Laschen (32) sind in gleichmäßigen Abständen über den Umfang des
Ringes (16) verteilt.
[0030] In den Bohrungen (33) sind Sechskant-Kopf-Schaftschrauben (34) mit ihren Schäften
mit Spiel aufgenommen. Die Gewindeenden der Sechskant-Kopf-Schaftschrauben (34) sind
in den Trommeldeckel (6) eingeschraubt; die gewünschte Einschraubtiefe, welche den
Arbeitshub des Ringes (16) begrenzt, wird durch Kontermuttern (35) fixiert. Der Ring
(16) kann beim Beaufschlagen des Schlauches (21) nur so weit vom Trommeldeckel entfernt
werden, wie die Laschen (32) auf den Sechskant-Kopf-Schaftschrauben (34) bis zum Anschlag
am Schraubenkopf gleiten können. Zugleich bewirken die Sechskant-Kopf-Schaftschrauben
(34) und die Laschen die Drehmitnahme des Ringes (16) bei der Rotation der Schleudertrommel
(3).
[0031] Um die beweglichen Teile vor Verschmutzung zu schützen, ist in die Öffnung (8) des
Trommeldeckels (6) eine Hülse (36) eingesetzt. Am Trommelinneren Ende bildet diese
Hülse (36) die Überlaufkante (9), am anderen Ende erstreckt sie sich in Achsrichtung
soweit, daß der Ring (16) und die Blattfedern vor Flüssigkeit und Schmutz geschützt
werden, die an diesem Ende radial nach außen abgeschleudert werden.
[0032] Die für den Trommeldeckel (6) geschilderte Ausbildung von ventilartig zu öffnenden
und zu schließenden Flüssigkeitsaustritsöffnungen (11) kann auch am Trommelboden (5)
vorgesehen werden, um die dort entstehenden FLüssigkeitsansammlungen abzuleiten. Bei
Anordnung am Trommelboden (5) sind lediglich die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (11)
in einem größeren radialen Abstand von der Trommeidrehachse anzuordnen, weil die Flüssigkeitstaschen
tiefer an den Trommelmantel (5) heranreichen.
[0033] Durch die geschilderte Ausgestaltung wird es möglich, Restflüssigkeit abzuführen
und so den Trockenheitsgrad des Feststoffes zu erhöhen. Es kann nach Ableitung der
Restflüssigkeit unter Umständen auch nachgefüllt werden, so daß eine dickere Feststoffschicht
erzielt wird. Somit wit die Kapazität der Zentrifuge 1 erhöht. Der Material-und Kostenaufwand
zur Erzielung dieses Ergebnisses ist gering, zumal vergleichsweise « primitive Einrichtungen
verwendet werden, deren Herstellung keine hohe Präzision erfordert.
[0034] Eine ringförmige Gleitdichtung (37) zwischen der Hülse (36) und dem Innenschenkel
des Ringes (16) dient zur weiteren Sicherung gegen Verschmutzung.
1. Überlauf-Separationszentrifuge (1) zum Trennen von Suspensionen, insbesondere Schlamm,
in Feststoff und Flüssigkeit, bei der in einem stationären Gehäuse (2) eine rotierend
angetriebene Schleudertrommel (3) mit waagerecht verlaufender Drehachse mit allseitigem
Abstand vom Gehäuse angeordnet ist, wobei die Schleudertrommel (3) im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist, einen geschlossenen, ebenen Trommelboden (5) sowie einen
ebenen kreisringförmigen Deckel (6) aufweist, der sich vom Trommelmantel (4) radial
bis zu einer, zwischen der Drehachse und dem Trommelmantel liegenden, kreisringförmigen
Überlaufkante (9) erstreckt und wobei durch die, von der Überlaufkante begrenzte Öffnung
des Deckels eine Fülleinrichtung zum Zuführen zur Suspension bis in Nähe des Trommelbodens
ragt sowie eine Ausraumeinrichtung zum Austragen des abgetrennten Feststoffes hindurchgeführt
ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Trommeldeckel (6) mehrere Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
(11) aufweist, die auf einem Kreis, der zwischen der Überlaufkante (9) und dem Trommelmantel
(5) verläuft, in gleichen Abständen verteilt sind, daß an der Außenseite des Deckels
(6), im Bereich zwischen den Flüssigkeitsaustrittslöchern (11) und der Überlaufkante
(9) koaxial zur Trommeldrehachse ein Ring (16) gehalten ist, der einen U-förmigen,
zum Deckel (6) hin offenen Querschnitt aufweist und der am radial äußeren Schenkel
(15) des U-Querschnittes mit Tragplatten (14) versehen ist, an denen Gummiplatten
(12) befestigt sind, welche jeweils zu einem Flüssigkeitsaustrittsloch (11) zentriert
sind und mit außerhalb des jeweiligen Flüssigkeitsaustrittsloches (11) liegenden Bereichen
unter dem Einfluß von mehreren, gleichmäßig über den Trommelumfang verteilten, radial
zur Trommeldrehachse verlaufenden, mit den radial inneren Enden außen auf dem U-Rücken
(20) anliegenden Blattfedern (19), das jeweilige Flüssigkeitsauftrittsloch (11) verschließend,
dichtend auf der Außenseite des Trommeldeckels (6) anliegen auf daß im Ring (16) mit
dem U-Querschnitt ein querschnittsangepaßter, elastisch dehnbarer Schlauch (21) angeordnet
und mittels einer Schlauch- oder Rohrleitung (23, 24), sowie eines Drehübertragers
mit einer Druckluft- oder Druckgasquelle gesteuert verbindbar ist, wodurch die Gummiplatten
(12) zur Ableitung von in Deckelnähe angereicherter Restflüssigkeit gegen die Wirkung
der Blattfedern (19) vom Trommeldeckel (6) abhebbar sind und die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
(11) offen sind.
2. Überlauf-Separationszentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite des Trommeldeckels (6) ein mit seitlichem Spiel zwischen den U-Schenkeln
des Ringes (16) angeordneter, flacher Ring (26) mit Rechteckquerschnitt als Druckwiderlager
für den Schlauch (21), befestigt ist.
3. Überlauf-Separationszentrifuge nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch (21) als handelsübliche, druckbeaufschlagbare Dichtung ausgebildet
ist.
4. Überlauf-Separationszentrifuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außenseite des Trommeldeckels (6) mehrere, gleichmäßig
verteilte Klötze (27) befestigt sind, welche Zentrierstellschrauben (29) aufnehmen,
die radial zur Trommeldrehachse verlaufend mit flachen Köpfen (30) dem radial äußeren
U-Schenkel (15) des Ringes (16) mit sehr geringem Spiel gegenüberliegen.
5. Überlauf-Separationszentrifuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem radial äußeren U-Schenkel (15) des Ringes (16)
mehrere achsparellel zur Trommel durchbohrte Laschen (32) befestigt sind, daß in den
Bohrungen (33) der Laschen (32) die Schäfte von Sechskantkopf-Schaftschrauben (34)
mit Spiel geführt sind, welche zur Begrenzung des Öffnungshubes des Ringes (16) in
den Trommeldeckel (6) eingeschraubt sind, und daß die Laschen (32) gleichmäßige Abstände
voneinander aufweisen.
6. Überlauf-Separationszentrifuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (9) an der Innenkante einer in den Trommeldeckel
(6) eingesetzten Hülse (36) vorgesehen ist, die sich in Trommelachsrichtung nach außen
bis über den Ring (16) und die Sechskantkopf-Schaftschrauben (34) erstreckt, und daß
zwischen dem Außenumfang der zylindrisch ausgebildeten Hülse (36) und dem radial inneren
U-Schenkel des Ringes (16) eine Gleitdichtung (37) angeordnet ist.
1. Overflow separation centrifuge (1) for separating suspensions, in particular mud,
into solid and liquid, wherein a rotary driven centrifugal drum (3) with a horizontal
axis of rotation is disposed in a fixed housing (2) with clearance on all sides between
the drum and the housing, the centrifugal drum (3) being substantially cylindrical
and having a plane drum base (5) closing the drum at one end and a plane, annular
lid (6) extending radially from the drum casing (4) to an annular overflow lip (9)
between the axis of rotation and the drum casing, the overflow lip defining an aperture
in the lid through which a filling device for supplying the suspension may be projected
to within close proximity of the drum base, and a discharging device for discharging
the separated solid may also be projected therethrough, characterised in that at least
the drum lid (6) has several liquid discharge apertures (11) distributed at equal
distances on a circle running between the overflow lip (9) and the drum casing (5),
that a ring is held on the exterior of the lid (6) coaxially with the drum axis of
rotation in the region between the liquid discharge apertures (11) and the overflow
lip (9), the ring having a U-shaped section open towards the lid (6) and having mounting
plates (14) on the radially outermost flange (15) of the U-shaped section, that the
mounting plates have rubber plates (12) attachet thereto, the rubber plates each being
centred on a liquid discharge aperture (11) and having regions lying outside the respective
liquid discharge apertures (11) under the influence of a plurality of flat springs
(19), the flat springs being uniformly distributed around the drum circumference and
extending radially towards the drum axis of rotation, their radially innermost ends
abutting against the outside of the back (20) of the U-shaped section, that the rubber
plates fit as a seal on the outside of the drum lid (6) thereby sealing the respective
liquid discharge aperture (11) such that an elastically deformable hose (21) having
a suitable section may be disposed in the ring and controllably connected by means
of a hose or tube conduit (23, 24) and by a rotating transmitter with a compressed
air or compressed gas source, whereby the rubber plates (12) are removable from the
drum lid (6) against the effect of the flat springs (19) in order to open the liquid
discharge apertures (11) and drain residual liquid which has accumulated near the
lid.
2. Overflow separation centrifuge according to claim 1, characterised in that a flat
ring (26) with a rectangular section is disposed with lateral play between the flanges
of the ring (16) on the exterior of the drum lid (6) and is mounted as a pressure
abutment for the hose (21).
3. Overflow separation centrifuge according to claim 1 and/or 2, charcterised in that
the hose (21) is designed as a pressurisable seal for commercial use.
4. Overflow separation centrifuge according to one or more of claims 1 to 3, characterised
in that a plurality of uniformly distributed blocks (27) are mounted on the exterior
of the drum lid (6) and receive centrally adjusting screws (29) extending radially
to the drum axis of rotation, the screws having flat heads (30) lying opposed to the
radially outer most flange (15) of the ring (16) with very little play.
5. Overflow separation centrifuge according to one of more of claims 1 to 4, characterised
in that several bored cover-plates (32) are mounted parallel to the drum axis on the
radially outermost flange (15) of the ring (16), and in that the shanks of hexagonal-head
screws (34) are guided with play in the bores of the cover plates and are screwed
into the aperture of the drum lid (6) in order to limit the lifting of the ring (16),
and in that the cover-plates (32) have equal clearance from one another.
6. Overflow separation centrifuge according to one or more of claims 1 to 5, characterised
in that the overflow lip (9) is disposed on the inner edge of a sleeve (36) being
inserted in the drum lid (6) and extending outwardly in the direction of the drum
axis as far as the ring (16) and the shoulder of the hexagonal-head screw (34), and
in that a sliding seal (37) is disposed between the outer circumference of the cylindrically
formed sleeve (36) and the radially innermost flange of the ring (16).
1. Séparateur centrifuge à débordement (1) pour séparer des suspensions, notamment
de la boue, en matière solide et en liquide, dans lequel un panier centrifuge (3)
entraîné en rotation est disposé dans un carter fixe (2), avec un axe de rotation
horizontal éloigné de tous côtés du carter, le panier centrifuge (3) est de forme
sensiblement cylindrique, comporte un fond de panier (5) plan fermé ainsi qu'un couvercle
(6) annulaire plan, qui s'étend radialement de l'enveloppe (4) du panier jusqu'à une
arête de débordement (9) annulaire située entre l'axe de rotation et l'enveloppe du
panier, un dispositif de remplissage saille à travers l'ouverture du couvercle délimitée
par l'arête de débordement (9) pour amener les suspensions jusqu'à proximité du fond
du panier, de même qu'y saille un dispositif d'évacuation pour évacuer la matière
solide séparée, caractérisé en ce qu'au moins le couvercle (6) du panier comporte
plusieurs orifices de sortie de liquide (11) répartis à intervalles réguliers sur
un cercle s'étendant entre l'arête de débordement (9) et l'enveloppe (4) du panier,
en ce qu'une bague (16) est maintenue, coaxialement à l'axe de rotation du panier,
sur le côté extérieur du couvercle (6) dans la zone comprise entre les orifices de
sortie de liquide (11) et l'arête de débordement (9), laquelle bague a une section
transversale en U ouverte vers le couvercle (6) et est munie, sur l'aile radialement
extérieure (15) de la section en U, de plaques supports (14) sur lesquelles sont fixées
des plaques de caoutchouc (12), lesquelles sont respectivement centrées sur un orifice
de sortie de liquide (11) et appuient de façon étanche sur le côté extérieur du couvercle
de panier (6), en obturant l'orifice de sortie de liquide correspondant (11), par
des zones situées à l'extérieur de l'orifice de sortie de liquide correspondant sous
l'influence de plusieurs ressorts à lame (19) répartis régulièrement sur la périphérie
du panier. s'étendant radialement par rapport à l'axe de rotation du panier et appuyant
de l'extérieur sur le dos du U (20) par les extrémités radialement intérieures, et
en ce que dans la bague (16) de section en U est disposé un tuyau souple (21) de section
transversale adaptée à la section transversale du U, élastiquement dilatable, lequel
tuyau peut être relié par commande à une source d'air ou de gaz comprimé au moyen
d'une canalisation souple ou dure (23, 24) et d'un dispositif transmettant la rotation,
grâce à quoi les plaques de caoutchouc (12) peuvent être soulevées du couvercle de
panier (6) contre l'action des ressorts à lame (19) et les orifices de sortie de liquide
(11) sont ouverts pour évacuer du liquide résiduel enrichi au voisinage du couvercle.
2. Séparateur centrifuge à débordement selon la revendication 1, caractérisé en ce
qu'on fixe sur le côté extérieur du couvercle de panier (6) une bague plate (26) de
section transversale rectangulaire, disposée avec un jeu latéral entre les ailes du
U de la bague (16), en tant que butée de pression pour le tuyau souple (21).
3. Séparateur centrifuge à débordement selon la revendication 1 et/ou 2, caractérisé
en ce que le tuyau souple (21) est réalisé sous forme d'un joint d'étanchéité du commerce
pouvant être soumis à la pression.
4. Séparateur centrifuge à débordement selon l'une ou plusieurs des revendications
1 à 3, caractérisé en ce qu'on fixe sur le côté extérieur du couvercle de panier (6)
plusieurs blocs régulièrement répartis (27) qui reçoivent des vis de réglage de centrage
(29), lesquelles s'étendent radialement par rapport à l'axe de rotation du panier
et présentent leurs têtes plates (30) face, avec très peu de jeu, à la branche radialement
extérieure (15) de la bague (16).
5. Séparateur centrifuge à débordement selon l'une ou plusieurs des revendications
1 à 4, caractérisé en ce que plusieurs pattes (32) alésées parallèlement à l'axe du
panier sont fixées sur l'aile radialement extérieure (15) du U de la bague (16), que
les fûts de vis partiellement filetés (34) à tête à six pans sont guidés dans les
alésages (33) des pattes (32), lesquelles vis sont vissées dans le couvercle de panier
(6) pour limiter la course d'ouverture de la bague (16), et que les pattes (32) sont
réparties à intervalles réguliers.
6. Séparateur centrifuge à débordement selon l'une ou plusieurs des revendications
1 à 5, caractérisé en ce que l'arête de débordement (9) est prévue sur l'arête intérieure
d'une douille (36) introduite dans le couvercle de panier (6), laquelle douille s'étend
parallèlement à l'axe du panier vers l'extérieur jusqu'au delà de la bague (16), et
qu'un joint d'étanchéité glissant (37) est disposé entre la périphérie extérieure
de la douille (36) de forme cylindrique et la branche radialement intérieure du U
de la bague (16).