(19)
(11) EP 0 235 299 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG
veröffentlicht nach Art. 158 Abs. 3 EPÜ

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1987  Patentblatt  1987/37

(21) Anmeldenummer: 86904993.2

(22) Anmeldetag:  04.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04H 9/02
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/SU8600/068
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 8700/229 (15.01.1987 Gazette  1987/01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 05.07.1985 SU 3912287
20.08.1985 SU 4010952
02.12.1985 SU 3977801
03.02.1986 SU 3946742

(71) Anmelder:
  • GOLOVNOI NAUCHNO-ISSLEDOVATELSKY I PROEKTNY INSTITUT 'KRYMNIIPROEKT'
    Simferopol, 333670 (SU)
  • SIMFEROPOLSKY FILIAL DNEPROPETROVSKOGO INZHENERNO-STROITELNOGO INSTITUTA
    Simferopol, 333000 (SU)

(72) Erfinder:
  • VALTS, Semen Petrovich
    Yalta, 334233 (SU)
  • GOLOVKO, Viktor Alexandrovich
    Yalta, 334212 (SU)
  • STEPANENKO, Alexei Nikolaevich
    Yalta, 334212 (SU)
  • TETIOR, Alexandr Nikanorovich
    Simferopol, 333044 (SU)
  • LEKHNO, Alexandr Mikhailovich
    Simferopol, 333025 (SU)
  • FEN, Karim Petrovich
    Yalta, 334200 (SU)
  • BARYKIN, Boris Jurievich
    Simferopol, 333004 (SU)
  • ALTUNIN, Vitaly Leonidovich
    Yalta, 334200 (SU)
  • PEKARKSY, Valentin Vsevolodovich
    Yalta, 334233 (SU)
  • MELESHKO, Georgy Konstantinovich
    Evpatoria, 334320 (SU)

(74) Vertreter: Patentanwälte Zellentin & Partner 
Zweibrückenstrasse 15
80331 München
80331 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) AUF EINEM GEFÄLLE ERRICHTETES GEBÄUDE


    (57) Das Gebäude enthält ein Skelett aus vertikalen Platten (1) und horizontalen Platten (2), das mit einem Fundament (3) verbunden ist, das entlang der Mantellinie der Hangoberfläche verläuft. Das Fundament (3) ist mit einem Mittel (7) versehen, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3) aufnimmt, die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist.




    Beschreibung

    Gebiet der Technik



    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Bauwesen und betrifft insbesondere ein auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk.

    [0002] Das effektivste Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung ist die Bebauung von ungenutzten bzw. bisher beschränkt genutzten Geländen: steilen Hängen im Vorgebirge, von Hügeln, Gebirgsketten, Schluchten, Mulden, Fluß-- und Seeufern, Meer- und Ozeanküsten. Diese Gelände können mit zur Erholung bestimmten Objekten bebaut werden: Sanatorien, Erholungsheimen,Pensionaten, Motels, Touristen-, Alpinsport- und Bergsteigerherbergen vom Terrassen-, Terrassen-Kaskaden- und Strukturtyp sowie mit anderen Bauwerken verschiedener Zweckbestimmung.

    [0003] Die Hangmassive bestehen in der Regel aus nach ihren physikalisch-mechanischen Eigenschaften verschiedenartigen Bodenschichtungen, die durch komplizierte ingenieur-geologische und hydrogeologische Verhältnisse gekennzeichnet sind, welche das Auftreten von Erdrutscherscheinungen fördern.

    [0004] Die erwähnten Verhältnisse werden noch schwerwiegender in seismisch aktiven Zonen, wo die Anwendung der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft ist.

    [0005] Kennzeichnend für das Bebauen solcher Gelände ist eine starke Zunahme der Baukosten gegenüber den Baukosten im flachen Gelände beim Einsatz von herkömmlichen Gebäudekonstruktionen und bekannten Bauverfahren, weil keine Sonderkonstruktionen für Gebäude und Fundamente zum Eauen auf Steilhängen vorliegen.

    [0006] Zugleich werden im Gebirge und im Bergvorland die Gelände mit flachem Profil immer rarer, weil das Bauland vor allem zum Ackerbau, zur wirtschaftlichen Tätigkeit des Menschen unter Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen sowie zum Lösen von Erholungsproblemen benötigt wird.

    [0007] Die Tendenzen der Städtebauentwicklung lassen objektiv erkennen, daß die architektonische Planung und die funktionellen Eigenschaften von Gebäuden zur Schaffung eines natürlichen Milieus für den Menschen unter Bedingungen einer komplizierten Geländegestaltung verbessert werden können, wenn anstelle der Geschoßbauweiseim wesentlichen Gebäude vom Terrassen- und Terrassen-Kaskadentyp errichtet werden.

    Stand der Technik



    [0008] Die Bebauung von Geländen mit steilem Geländeprofil mittels bekannter Verfahren wird vom Umgestalten der natürlichen Geländelandschaft begleitet, weil künstliche Terrassen durch Schneiden des Erdreichs der Böschungen und danach durch Schaffung böschungshaltender Sonderkonstruktionen in Gestalt von Stützwänden und anderen ähnlichen Tragwerken errichtet werden müssen.

    [0009] Auf dem auf diese Weise vorbereiteten Hanguntergrund wird das Fundament und das Skelett eines Gebäudes aus vertikalen und horizontalen Platten gebaut.

    [0010] Die durch die Gebäudelast entstehende vertikale Kraft wird in eine geneigte und eine normale Komponente zerlegt. Durch die geneigte Belastungskomponente des zu errichtenden Gebäudes, die parallel zur Böschungslinie gerichtet ist, werden Schubverformungen im Massiv des Hanguntergrundes erzeugt. Das Vernältnis zwischen der Terrassenhorizontalen und - vertikaLen hängt von den physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Erdreichs der Böschung ab.

    [0011] Bekannt ist ein Fundament für ein auf Felsgrund errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk, wobei für die vorhandenen Felsschichtungen im Hangmassiv die Ausrichtung der Schichtungen in bezug auf das Gefälle des Reliefs berücksichtigt wird. Für nicntfelsige Hangböden muß die Hangsteilheit zur Gewährleistung eines stabilen Systems Hang - Gebäude meistens vermindert werden, was mit einem erhöhten Umfang an Erdarbeiten verbunden ist.

    [0012] Die genannten Besonderheiten der Hangbebauung machen die Anwendung von industriellen Bauverfahren kompliziert.

    [0013] Wie bereits erwähnt befindet sich der größte Teil der Gelände mit steilem Profil in seismisch aktiven Zonen, wo die Anwendung rationeller Terrassen- bzw. Terrassen-Kaskaden-Gebäuuekonstruktionen begrenzt oder gar unmöglich ist auf Grund ungenügender dynamischer Kenhwerte der Gebäudekonstruktionen und demzufolge niedriger Zuverlässigkeit bei der Nutzung der bekannten Gebäudekonstruktionen bei seismischer Belastung. Die Starrheit der Gebäude wird meist durch Einfügen <in das Gebäudeskelett> basonderer vertikaler Konstruktionen in Gestalt von Aussteifungen, Bindern und Steifigkeitakernen <-> erhöht, die in der Regel in hohem Grade mit kostspieligem Bewehrungsstahl ausgestattet sind.

    [0014] In dem SU-Urheberschein Nr. 553334 ist die Konstruktion eines Fundaments für ein Gebäude bzw. Bauwerk des Kaskadentyps beschrieben, das auf den Hängen von Felsmassiven in seismisch aktiven Zonen errichtet werden kann.

    [0015] Das Herrichten des Hanges für das Fundament erfolgt durch in gebrochenem Umriß vorgenommenes aufsteigendes, horizontales und absteigendes Schruppen des Hangs.

    [0016] Das Fundament ist in Gestalt einer Stahlbetonplatte ausgeführt, die sich an die Form des geschruppten Hanges angleicht. Zur Gewährleistung der Stabilität bei seismischer Belastung ist das Fundament mit vertikalen Längs-- und Querrippen versehen, an deren Kreuzungsstellen Fußplatten für die Stützkonstruktionen des vorgefertigten Stahlbetongebäudeskeletts angeordnet sind.

    [0017] Zu den Nachteilen der beschriebenen Lösung gehören das Anschneiden des Hanguntergrundes bis auf den Felsuntergrund, das Ausheben des Bodens im Hanguntergrund nach einer komplizierten gebrochenen Konfiguration, ein hoher Arbeitsaufwand sowie'hohe Kosten für die Errichtung des Fundaments und geringe Zuverlässigkeit bei seismischer Belastung, was die Möglichkeit eines Abrutschens des gesamten Massivs, insbesondere bei Lagerung der Gesteinschnichten parallel zum Hang, nicht ausschließt.

    [0018] Außerdem ist aie Anwendung dieser Lösung <-> auf Hänge von Felsmassiven beschränkt. <infolge der Übertragung erheblicher Schubkräfte auf den Hang durch die geneigte Gebäudelastkomponente> Auf den Geländen mit steilen Hängen und einem stark durchschnittenen Relief, welche Hänge mit Böden mit niedrigen physikalisch-mechanischen Eigenschaften (Innenreibungswinkel, Haftung, Konsistenz, Deformationsmodul), Hohlwege Hügel, festgewordene Halden einschließen, ist die Anwendung der beschriebenen Lösung auf Grund ungenügender Tragfähigkeit der Böden dieser Hänge, insbesondere _in seismisch aktiven Zonen, nicht möglich.

    [0019] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf einem Hang zu errichtendes Gebäude bzw. Bauwerk zu schaffen, dessen KonstruKtion es ermöglicht, die Einwirkung der geneigten Komponente der Außenbelastungen seitens des Gebäudeskeletts und des Fundaments auf den Hangboden auszuschließen.

    Offenbarung der Erfindung



    [0020] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in einem auf einem Hang errichteten Gebäude, das ein Skelett aus vertikalen und horizontalen Platten einschließt, das mit dem Fundament verbunden ist, erfindungsgemäß das Fundament entlang der Mantellinie der Hangoberfläche verläuft und mit einem Mittel ausgestattet ist, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnimmt, die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist. Das Vorhandensein des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittels gestattet es, einen Hang mit beliebigen Böden als Fundamentuntergrund zu benutzen. Hierbei erfährt der Untergrund keine Scnubeinwirkung durch äußere Belastungen, weil die geneigte Komponente der vertikalen Belastung entlang der Lotlinie des Gebäudes über das Fundament nicht auf den Untergrund, sondern auf dieses Mittel übertragen wlrd. Infolgedessen wird nur die normale Gebäudegewichtskomponente auf den Hang übertragen, was die Miöglichkeit bietet, einen Hang beliebiger Steilheit ohne vorherige Minderung seiner Steilheit unabhängig von den physikalisch-mechanischen Eigenschaften seiner Böden zu benutzen sowie die Druckfestigkeitseigenschaften der Bödender Hänge maximal zu verwerten.

    [0021] In der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung verläuft die Fundamentsohle entlang der Mantellinie der Hangoberfläche.

    [0022] Die Lage der Fundamentauflagefläche entlang der Mantellinie der Hangoberfläche vermeidet das Anschneiden des Hanges für das Fundament, erlaubt es, den Umfang der Erdarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren (es findet lediglich das Planieren parallel zum Hang unter Abnahme der | Pflanzenschicht statt), die Erdarbeiten zu mechanisieren und vorgefertigte Fundamentkonstruktionen anzuwenden.

    [0023] Vorzugsweise wird das Fundament mit dem Skelett durch die horizontalen Platten des Skeletts verbunden.

    [0024] Eine derartige Verbindung des Fundaments mit dem Ge- baudeskelett erlaubt es, die dynamischen Kennwerte eines Gebäudes bzw. Bauwerks vom Terrassen-, Kaskaden- und Terrassen-Kaskaden-Typ, das in seismisch aktiven Zonen errichtet wird, zu verbessern, sowie eine zuverlässige Aufnahme von horizontalen Kräften bei seismischen Belastungen mit Hilfe der durch Skelett und Fundament gebildeten Dreikantprismen zu gewährleisten. Dies gestattet es, den Ressourcenaufwand beim Bebauen von Geländen mit steilem Profil in seismisch aktiven Zonen erheblich zu senken, weil die Starrheit des Gebäudes bzw. des Bauwerks durch Übertragung der horizontalen Komponente der seismischen Beanspruchung über die horizontalen Platten auf das Fundament erhöht wird.

    [0025] Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung befindet sich das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel außerhalb des Fundaments im unteren Hangteil und ist in den unteren tieferen Schichten der Hangboden befestigt.

    [0026] Bei dieser Lage des genannten Mittels wird eine vollsolcher standige Ausnutzung / im unteren Teil des Hangmassivs befindlichen Schichten erreicht, die gegenüber den Böden des Fundamentuntergrundes höhere Festigkeitseigenschaften aufweisen. Die Stabilität des Hanges wird dabei durch die andrükkende Wirkung der normalen Gebäudegewichtskomponente erhöht.

    [0027] In einer weiteren AusfÜhrungsform der Erfindung befindet sich das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel außerhalb des Fundaments im oberen Hangteil und ist tieferen in den unteren/Schichten der Hangboden befestigt.

    [0028] Bei dieser Lage des genannten Mittels wird eine vollständige Ausnutzung der Festigkeitseigenschaften der im Vergleich zu den unter dem Fundament lagernden Schichten festeren Böden, beispielsweise felsigen Böden, die im oberen Teil des Hangmassivs lagern, erzielt.

    [0029] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Fundament in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längs-und Querstreben ausgeführt, die sich auf gegenüberliegenden Hängen eines Hohlweges befinden, wobei die Verbindung der unteren Enden der Quer streben miteinander das/die entlang der Mantellinien der Hangoberfläche gerichteten, geneigten Komponenten der durch das Gewicht des Skeletts und des Fundaments erzeugten Außenbelastung aufnimmt. <Mittel darstellt> In dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Gebäudestabilität durch den gegenseitigen Ausgleich der geneigten Gebäudegewichtskomponenten gewährleistet, die auf die Querbänder an deren Verbindungsstellen einwirken.

    [0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Fundament in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längs-und Quer streben ausgeführt, die sich auf gegenüberliegenden Hängen eines Hohlweges befinden, wobei als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Ske- letts und des Fundaments aufnehmende Mittel die horizontalen Skelettplatten verwendet werden, die die Quer streben untereinander starr verbinden. In dieser Ausführungsform ist die Gebäudestabilität durch Aufnahme von geneigten Gebäudelastkomponenten durch die horizontalen Skelettplatten gewährleistet. In den horizontalen Platten wird dabei unter der Druckeinwirkung der Streben eine zusätzliche Druckkraft erzeugt, die es ermöglicht, den Aufwand an Bewehrungsstahl für die Herstellung der horizontalen Platten zu verringern. Falls im Hohlweggrund leichte Böden vorliegen oder Wasser durch den Hohlweg hinduroh geleitet werden muß, werden die Gebäude in einer entsprechenden Höhe über dem Hohlweggrund montiert.

    [0031] Beim Errichten eines Gebäudes bzw. eines Bauwerks auf einem Berg bzw. Hügel kann das Fundament in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längs- und Querstreben ausgeführt werden, die sich auf gegenüberliegenden Berg- bzw. Hügelhängen befinden, wobei als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel die Verbindungsstelle der oberen Enden der Querstreben miteinander dient. In dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Gebäudestabilität durch ausgleichende Zugkräfte an der Verbindungsstelle der Fundamentstreben erzielt, die eine Zugbeanspruchung durch die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments erfahren.

    [0032] Vorzugsweise wird die Verbindung der horizontalen Platten des Skeletts mit dem Fundament sowie der Fundamentstreben untereinander gelenkig ausgeführt.

    [0033] Die Gelenkverbindung gestattet es, den Querschnitt der Platten und Fundamentstreben an deren Verbindungsstellen dank erheblich vermindertem Biegemomentein diesen Baugruppen zu verringern.

    [0034] Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung ist das Fundament mit dem Skelett durch die vertikalen Platten des Skeletts verbunden, wobei das Fundament in Gestalt eines Stahlbetonfachwerks aus Längs-, Quer- und Diagonalstreben ausgeführt ist.

    [0035] Diese Ausführung der Erfindung gestattet es, im Grundriß kompakte Gebäude bzw. Bauwerke des Strukturtyps auf steilen Hängen zu errichten, wobei in ihnen unbebaute Innenräume frei bleiben. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die funktionellen Eigenschaften und die architektonische Flächenplanung der errichteten Gebäude verbessert, was im Anlegen von Fußgängerwegen, Durchfahrten für Verkehrsmittel (Feuerlöschwagen, Ambulanzen u.ä.) seinen Niederschlag findet. Außerdem wird der Umfang der Erdarbeiten verringert, die natürliche Geländelandschaft innerhalb des Bebauungsobjektes beibehalten und eine organische Verbindung mit dem Außenrelief gewährleistet.

    [0036] Die Ausführung des Fundaments in Gestalt eines aus Längs- und Querstreben bestehenden Stahlbetongitters, dessen streben auf einem Hügelhang plaziert sind, wobei das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments, die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist, aufnehmende Mittel einen geschlossenen Ring darstellt, der den Hügel umfaßt und mit den Querstreben des Fundaments verbunden ist, gestattet es, die Stabilität des zu errichtenden Gebäudes bzw. Bauwerks zu gewährleisten. Die den Hügel umfassende Fundamentkonstruktion gestattet es, Gebäude in einem beliebigen Abschnitt am gesamten Hügel zu errichten. Außerdem ist auch eine fragmentarische Bebauung des Hügels mit Gebäuden vom Struktur-, Kaskaden-, Terrassen- und anderen Typen möglich.

    [0037] In einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konstruktion stellt der Ring einen Teil des Fundaments dar, wodurch es möglich wird, das Fundament mit dem Mittel zu vereinigen, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnimmt, die entlang der Mantellinie der Hügeloberfläche gerichtet ist.

    [0038] Die Verwendung von mit dem Fundament verbundenen und in tieferen den unteren/Schichten der Hangböden befestigten Ankern als das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel gestattet es, beim Fehlen von festen bzw. Grundgesteinen im Untergrund bzw. Oberteil des Hanges, tiefer im Hang lagernde Grundgesteine zur Übertragung der geneigten Lastkomponente auf dieselben zu verwenden und den Materialaufwand für die Fundamentquerplatten durch Verminderung der in ihnen vorhandenen Biegemomente herabzusetzen.

    Beschreibung der Zeichnungen



    [0039] Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung einiger

    [0040] Ausführungsbeispiele Unter Bezug auf Zeichnungen angeführt. Es zeigt:

    Fig. 1 ein Fundament eines auf einem Hang errichteten in Gebäudes bzw. Bauwerks vom Terrassentyp/ Draufsicht;

    Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1;

    Fig. 3 eine Variante der Anordnung eines die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmenden Mittels;

    Fig. 4 eine schematische Darstellung der Kraftwirkungen, die sich durch vertikale Gebäudebelastungen und das Gewicht des Erdreichs an der Gleitebene im Boden des Hangs ergeben;

    Fig. 5 eine Variante der Anordnung eines Gebäudes bzw. Bauwerkes auf gegenüberliegenden Hängen eines Hohlwegs, in Draufsicht;

    Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5;

    Fig. 7 eine Variante der Anordnung eines Gebäudes bzw. eines Bauwerks auf gegenüberliegenden Hängen eines Hohlwegs in Draufsicht;

    Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 7;

    Fig. 9 ein Fundament eines Gebäudes bzw. Bauwerks, das einem sich auf Berg- bzw. Hügelgipfel befindet in Draufsicht;

    Fig. 10 einen Schnitt nach Linie IX-IX in Fig. 9;

    Fig. 11 ein Anordnungsschema von Konstruktionen eines Gebäudes vom Terrassentyp auf Berg- bzw. Hügelhängen;

    Fig. 12 ein Fundament eines auf einem Hang errichteten Gebäudes bzw. Bauwerks;

    Fig. 13 einen Schnitt nach Linie XIII-XIII in Fig. 12;

    Fig. 14 eine Biegemomentenlinie in den Querbändern des Fundaments;

    Fig. 15 ein auf einem Hang errichtetes Gebäude vom Strukturtyp Draufsicht;

    Fig. 16 einen Schnitt nach Linie XVI-XVI in Fig.15;

    Fig. 17 eine Ausführungsform eines auf einem Hang errichteten Gebäudes vom Strukturtyp in Draufsicht;

    Fig. 18 den Ausschnitt "A" von Fig. 16;

    Fig. 19 die Gesamtansicht eines Fundaments eines auf einem Berg- bzw. Hügelhang errichteten Gebäudes bzw. Bauwerks;

    Fig. 20 dasselbe in Draufsicht;

    Fig. 21 die Gesamtansicht von zwei Fundamenten von auf einem Berg- bzw. Hügelhang errichteten Gebäuden bzw. Bauwerken;

    Fig. 22 dasselbe in Draufsicht.


    Ausführungsvariantender Erfindung



    [0041] Ein Terrassentyp-Gebäude enthält ein Skelett aus vertikalen Platten 1 (Fig.l bis 3) und horizontalen Platten 2, ein Fundament 3 in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben 4 und Quer streben 5 mit einem Betonunterbau 6 zum Einebnen des Bodens sowie ein Mittel 7, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments 3 aufnimmt, die entlang der Mantellinie des Hangs gerichtet ist. Die Konstruktion des Mittels 7 wird in Abhängigkeit von den Bodeneigenschaften des Hangs, der Errichtungsstelle des Gebäudes am Hang und dem Hangrelief gewählt und kann beispielsweise in Gestalt von Pfählen 8 und eines Gitterwerks 9 ausgeführt sein. Die horizontalen Platten 2 des Gebäudeskeletts sind an den Längsstreben 4 des Stahlbetonfundaments 3 befestigt. Die Sohle des Fundaments 3 verläuft entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und kann von flacher, gerippter oder aber auch einer anderen Form sein. In Fig. 2 und 3 sind Anordnungsvarianten des Mittels 7 im unteren und oberen Hangteil dargestellt.

    [0042] Das Stahlbetonfundament 3 liegt mit der unteren Stirnfläche seiner Querstreben5 am Gitterwerk 9 an.

    [0043] Die Montage der Gebäudekonstruktionen vom Terrassentyp wird in folgender Reihenfolge durchgeführt. Zunächst wird die Pflanzenschicht des Hanges entfernt und der Hang eingeebnet. Danach errichtet man die Pfähle 8 und das Gitterwerk 9.

    [0044] Sobald der Beton der Pfähle 8 und des Gitterwerks 9 die projektierte Festigkeit erreicht hat, erfolgt die Montage der Längsstreben4 und der Querstreben 5 des Fundamentes 3. An den Kreuzungsstellen der Streben4, 5 werden Säulenfüße 10 angebracht.

    [0045] Danach montiert man die Konstruktionen des Gebäudeskeletts - die vertikalen Platten 1 und die horizontalen Platten 2, wobei die vertikalen Platten 1 mit den Säulen- füßen 10 und die horizontalen Platten 2 aber mit den Längsstreben.4 verbunden werden. Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird über das Fundament 3 auf den Hang übertragen. Die durch das Gebäudegewicht bedingte vertikale Belastung P (Fig. 4) wird in zwei Komponenten PN und PW zerlegt, von denen die eine - PW - entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und die andere - PN - normal zur Hangoberfläche gerichtet ist.

    [0046] Die geneigte Komponente PW der vertikalen Kräfte des Skeletts und des Fundaments 3 wird über die Querstreben5 des Fundaments 3 auf die Auflagefläche des Gitterwerkes 9 und die Pfähle d übertragen, während die normal zur Hangoberfläche gerichtete Komponente vom Bodenmassiv des Hanges aufgenommen wird.

    [0047] In Fig. 4 gelten folgende Bezeichnungen:

    P - durch das Gebäude hervorgerufene vertikale Belastung auf einen Abschnitt ℓ der Gleitebene A - B im Hangboden;

    G - dasselbe, bedingt durch das Eigengewicht des oberhalb des Abschnitts ℓ liegenden Bodens;

    PN, GN - normale Komponenten der durch das Gebäude bzw. das Bodengewicht oberhalb des Abschnitts ℓ hervorgerufenen Belastung;

    PW, GW - dasselbe, geneigte Komponenten;

    α- Innenreibungswinkel des Hangbodens, in Grad;

    C - Haftung des Hangbodens;

    W - Schubkräfte;

    N - Haltekräfte.



    [0048] Aus dem angeführten Schema ist ersichtlich, daß bei gleichen Bedingungen auf einem Hangbodenabschnitt bei der gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten Gebäudekonstruktion keine durch die Gebäudelast bedingten Schubkräfte einwirken, weshalb der Stabilitätskoeffizient des Hangabschnitts

    für denselben Abschnitt höher als bei herkömmlichen Fundament- bzw. Gebäudekonstruktionen ist.

    [0049] Außerdem nimmt der Stabilitätskoeffizient des Hanges nach dem abgeschlossenen Bau des erfindunsgemäßen Gebäudes gegenüber dem Stabilitätskoeffizienten des Hanges vor dem Bau eines Gebäudes auf demselben zu.

    [0050] Bei seismischen Belastungen werden die vertikalen Kräfte von den Gebäude- bzw. Bauwerkkonstruktionen ähnlich wie bereits beschrieben aufgenommen. Die horizontalen Kräfte werden von einem System von Raumfiguren in Gestalt von Dreikantprismen aufgenommen, die von Gebäude- bzw. Bauwerkkonstruktionen in Gestalt vertikaler Platten l und horizontaler Platten 2 des Gebäudeskeletts sowie von den Längsstreben 4 und Querstreben 5 des Fundaments 3 gebildet werden.

    [0051] Beim Anordnen des aus den Pfählen d und dem Gitterwerk 9 bestehenden Mittels 7 im oberen Hangteil (siehe Fig. 3) beginnt der Bauvorgang am oberen Hangteil: nach dem Herstellen der Pfähle 8 und des Gitterwerks 9 werden am Gitterwerk 9 Querstreben 5 befestigt, die mit den Längsstreben 4 des Fundaments 3 monolithisch verbunden werden. Danach geht der Bau eines Gebäudes bzw. Bauwerks in der vorstehend beschriebenen Weise weiter vor sich. Die geneigte Komponente der vertikalen Kräfte des Skeletts und des Fundaments 3 wird über die Querstreben 5 des Fundaments 3 auf das Gitterwerk 9 und die Pfähle 8 übertragen, während die normal zur Hangoberfläche gerichtete Komponente PN vom Grundmassiv des Hanges aufgenommen wird.

    [0052] Auf diese Weise gestatten es, die konstruktiven Besonderheiten des auf einem Hang errichteten Gebäudes vom Terrassentyp vom Spannungszustand des einer Schubeinwirkung unterworfenen Hangbodens zum Spannungszustand des Bodens im Hangmassiv unter den Bedingungen der Druckbeanspruchung überzugehen, was die Möglichkeit bietet, Hänge beliebiger Steilheit mit beliebigen Böden zur Bebauung zu benutzen und die Festigkeitseigenschaften des Hangbodens effektiv auszunutzen.

    [0053] Das Mittel 7 wird zweckmäßigerweise in Böden mit im Vergleich zu den Böden unter dem Fundament 3 höheren physikalisch-mechanischen Eigenschaften ausgeführt, weshalb die Wahl einer Stelle für dessen Anordnung -unten bzw. oben am Hang - mit der Lagerungsstelle dieser Böden verbunden ist. Bei Vorhandensein von nach ihren physikalisch-mechanischen Eigenschaften gleichen Böden im unteren und oberen Hangteil erscheint es rationeller, das Mittel 7 im unteren Hangteil anzuordnen, weil in diesem Fall die Fundamentstreben 5, die die geneigte Gebäudelastkomponente PW auf das Mittel 7 übertragen, auf Druck beansprucht sind, was für den Werkstoff der streben 5 - Stahlbeton - rationeller eine als/Zugbeanspruchung ist, die in den streben 5 beim Anordnen des Mittels 7 im oberen Hangteil wirkt.

    [0054] Beim Bauen eines Gebäudes in einem Hohlweg oder einer flachen Niederung besteht dieses aus einem Skelett, das vertikale Platten 1 (Fig. 5, 6) und horizontale Platten 2 sowie ein Fundament 3 in Gestalt eines Stahlbetongitters den aus Längsstreben 4 und Querstreben 5 einschließt, die sich auf gegenüberliegenden Hängen des Hohlwegs bzw. der flachen Niederung befinden. Die unteren Enden der Streben 5 sind am Grund des Hohlwegs bzw. der Niederung miteinander verbunden. Diese Verbindung stellt das Mittel 7 dar, das die geneigten Komponenten der Belastungen seitens des SkeLetts und des Fundaments 3 aufnimmt, die entlang der Führungsebenen der Hohlweghänge gerichtet sind.

    [0055] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt. Zunächst werden Arbeiten zum Planieren der Hohlweghänge ausgeführt, danach werden die Streben 4,5 an den Hohlweghängen im unteren Hohlwegteil unter gleichzeitiger Verbindung der Streben 5 am Hohlweggrund miteinander errichtet. Darauf montiert man die vertikalen Platten l und die horizontalen Platten 2 des GebäudeskeLetts. Die Verbindung der Streben5 des Fundaments 3 miteinander kann gelenkig oder starr erfolgen, was von den konstruktiven Gebäudebesonderheiten abhängt.

    [0056] Bei Bedarf wird die Demontage der. Gebäudekonstruktionen wie die Montage, nur in umgekehrter Reihenfolge,durchge- führt, was ein Abreißen des Gebäudes ohne Umgestaltung der natürlichen Landschaftsstruktur ermöglicht.

    [0057] Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird auf den Boden der Hohlweghänge über die Tragstreben4, 5 des Fundaments 3 übertragen. Die durch das Gebäudegewicht bedingte vertikale Kraft wird in zwei Komponentenpaare zerlegt, von denen das eine entlang der Manteilinie der Hohlweghänge, das andere aber normal zu diesen Oberflächen gerichtet ist. Die geneigten Komponenten werden über die Verbindung der unteren Enden der Streben 5 des Fundaments 3 miteinander ausgeglichen. Die zur Hangoberfläche normalen Komponenten werden von den Hohlweghängen aufgenommen. Die Hohlweghänge unter dem Gebäude bzw. Bauwerk liegen in einem teilweise geschlossenen Raum, was es ermöglicht, die Festig- keitseigenschaften des Bodens mit maximaler Effektivität auszunutzen.

    [0058] In Fig. 7, 8 ist eine Variante der Errichtung eines Gebäudes in einem Hohlweg dargestellt.

    [0059] Das Gebäude besteht aus einer über dem Fundament befindlichen Konstruktion, die vertikale Platten 1 und horizontale Platten 2 sowie ein Fundament 3 in Gestalt eines aus Längsstreben 4 und Querstreben 5 bestehenden Stahlbetongitters enthält. Die unteren Enden der Querstreben5 sind durch ein unter Druckeinwirkung stehendes Abstandsstück 11 in einer vorgegebenen Höhe über dem Hohlweggrund verbunden. Die Längs streben4 des Fundamentes 3 auf den sich gegenüberliegenden Hohlweghängen sind durch die horizontalen Platten 2 des Gebäudeskeletts verbunden. Als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundamentes 3 aufnehmende Mittel 7 dienen die Platten 2. Die Verbindung der Streben 5 miteinander und der Platten 2 mit den Längsstreben 4 kann gelenkig oder starr erfolgen, was von den jeweiligen konstruktiven Besonderheiten des Gebäudes abhängt. Die Verbindung der Streben 5 des Fundaments 3 mit den Skelett Platten 2 gestattet es, den Materialaufwand für die Gebäudekonstruktionen dank einer rationellen Verteilung der in den Konstruktionen wirkenden Kräfte, insbesondere in den Platten 2 der Geschoßdecken, zu vermindern.

    [0060] Die Montage dieser Konstruktionen verläuft in ähnlicher Reihenfolge wie die Montage der Konstruktionen der in Fig. 5, 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung, die bereits beschrieben wurde.

    [0061] In Fig. 9, 10, 11 ist eine Variante der Errichtung eines Gebäudes auf einem Berg bzw. einem Hügel dargestellt.

    [0062] Das Gebäudefundament 3 ist in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben 4 und Querstreben 5 ausgeführt, die sich auf gegenüberliegenden Berghängen befinden. Die oberen Enden der Streben5 sind am Berg- bzw. Hügelgipfel mittels einer Strebe 12 miteinander verbunden, die als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments 3 aufnehmende Mittel 7 dient.

    [0063] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt. Zunächst werden die Böschungen und der Berggipfel planiert, worauf man die Tragstreben 4, 5 des Fundamentes 3 auf den gegenüberliegenden Hügel- bzw. Berghängen in Abwärtsrichtung unter gleichzeitiger Verbindung der oberen Enden der streben 5 mittels der Strebe 12 auf dem Berggipfel montiert. Danach montiert man die über dem Fundament befindlichen Konstruktionen der vertikalen Platten 1 und der horizontalen Platten 2 des Gebäudes. Die Außenbelastung seitens des Gebäudes wird auf die Berghänge über die Tragstreben 4, 5 des Fundaments 3 übertragen. Die durch das Gebäudegewicht bedingten vertikalen Kräfte werden in zwei Komponentenpaare zerlegt, von denen das eine entlang der Hänge, das andere aber normal zur Hangoberfläche gerichtet ist. Die geneigten Komponenin der ten der Last des Gebäudes werden/ Strebe 12 miteinander ausgeglichen. Die normal zur Hangoberfläche gerichteten Komponenten übertragen die Drucklast auf den Hangboden, wodurch die Stabilität desselben erhöht wird.

    [0064] Der Berg befindet sich insgesamt bzw. teilweise in einem geschlossenen Raum (dreiachsige Druckbeanspruchung), was es gestattet, die Festigkeitseigenschaften des Bodens an den Hügel-- bzw. Berghängen effektiv auszunutzen.

    [0065] In Fig. 12, 13, 14 ist eine Variante der Befestigung des Fundaments 3 eines Gebäudes an einem Hang dargestellt.

    [0066] Das Fundament 3 des Gebäudes ist in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Quer streben 5 und Längsstreben 4 ausgeführt, die sich auf einem Hang befinden, der aus leichten Böden 13 und anstehendem Gestein 14 besteht. Die Querstreben 5 sind an der Oberfläche eines Hanges befestigt, der entlang der Mantellinie der Hangoberfläche mit Hilfe von vorgespannten Ankern 15 planiert wurde. Die oberen Enden der Anker 15 sind mit den Querstreben 5 in der Mitte der Spannfelder derselben verbunden, während die unteren Enden der Anker 15 in dem anstehenden Gestein 14 des Hangmassivs befestigt sind. Die Anker 15 dienen als das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments 3 aufnehmende Mittel 7. Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt. Zunächst wird der Hang planiert und anschließend führt man Bohrungen für die Anker 15 und die Befestigung derselben im anstehenden Gestein 14 aus. Danach montiert man die Streben 4, 5 bei gleichzeitigem Vorspannen der Anker 15 auf die Streben 5, worauf man die oberen Enden der Anker 15 mit den Streben 5 verbindet. Die Montage der über dem Fundament befindlichen Konstruktionen des Gebäudes geschieht in der bereits beschriebenen Reihenfolge.

    [0067] Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird auf den Hang über die Streben 4, 5 übertragen, wobei die durch das Gebäudegewicht bedingte vertikale Kraft in zwei Komponenten zerlegt wird, von denen die eine entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und die andere normal zu dieser Ooerfläche gerichtet ist. Die geneigte Komponente der vertikalen Belastung wird durch die vorgespannten Anker 15 aufgenommen, die die Belastung auf das anstehende Gestein 14 übertragen. Die andere Komponente wird durch die Streben 4, 5 des Fundaments 3 auf den Hang übertragen, wodurch sie gemeinsam mit der andrückenden Kraft der Anker 15 die leichten Böden 13 in stabilem Zustand hält.

    [0068] Die Anker 15 können auch nach dem Schachtverfahren im unteren oder im oberen Hangteil angebracht werden.

    [0069] In Fig. 15, 16, 17 ist ein Gebäude dargestellt, das aus einzelnen, kaskadenförmig am Hang liegenden Skelettzellen 16, einem Fundament 3 in Gestalt eines Stahlbetonfachwerks mit inneren Freiräumen sowie aus einem Mittel 7 besteht, das die geneigte Komponente der durch das Skelettgewicht und das Fundament 3 hervorgerufene Außenbelastung aufnimmt, die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist. Das Mittel 7 ist in Gestalt von Pfählen d und eines Gitterwerks 9 ausgeführt.

    [0070] Die Skelettzelle 16 schließt starre vertikale Platten 1 ben 1, Ständer 17 und horizontale Platten 2 ein. Die Platten 1 und die Ständer 17 sind mit dem Fundament 3 starr verbunden. Das Funuament 3 ist aus Querstreben 5, Längsstreben 4 und Diagonalstreben 18 ausgeführt.

    [0071] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt.

    [0072] Zunächst wird der Hang planiert, wonach die Pfähle d und das Gitterwerk 9 betoniert werden. Nach Erreichen der projektierten Festigkeit des Betons dieser Konstruktionen beginnt man mit der Montage der Fundamentstreben 4, 5, 18. Danach montiert man die über dem Fundament befindlichen Konstruktionen der Skelettzellen 16.

    [0073] Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird auf den Hang über die Streben 4, 5, 18 des Fundaments 3 übertragen. Die vertikale Kraft wird in zwei Komponenten zerlegt, von denen die eine entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und die andere normal zu derselben gerichtet ist. Die geneigte Komponente wird über das Fundament 3 auf die Konstruktionen des Gitterwerk 9 und der Pfähle 8 übertragen, wodurch der Hang unter dem Fundament 3 in stabilem Zustand erhalten wird.

    [0074] Die normale Komponente wird über das Fundament 3 auf den Hang übertragen.

    [0075] Bei seismischer Beanspruchung werden die vertikalen Belastungen durch die Gebäudekonstruktionen in ähnlicher Weise wie bereits beschrieben aufgenommen. Die Aufnahme von horizontalen seismischen Beanspruchungen wird durch die vertikalen Platten 1 gewährleistet, die mit dem Fundament 3 starr verbunden sind und sich im Massenmittelpunkt der Skelettzellen 16 zur Vermeidung einer Drehung derselben befinden.

    [0076] In Fig. 19, 20, 21 und 22 sind Varianten der Errichtung eines Gebäudes auf einem Hügelgipfel dargestellt.

    [0077] Das Fundament 3 des Gebäudes ist in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben 4 und Querstreben 5 ausgeführt, die auf den Hängen des Hügels angeordnet sind. Ein geschlossener Stahlbetonring 19 umfaßt den Hügel und ist mit den Querstreben 5 des Fundaments 3 verbunden. Die Auflagefläche der Streben5 verläuft entlang der Mantellinie der Hügeloberfläche. Der Ring 19 dient als das Mittel 7, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments 3 aufnimmt.

    [0078] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt. Zunächst werden die Hügelböschungen planiert, wonach der Stahlbetonring 19 hergestellt wird, der aus monolithischem oder vorgefertigtem dtahlbeton unter Anwendung einer Vorspannung der Tragbewehrungen hergestellt werden kann.

    [0079] Sobald der Beton des Rings 19 die projektierte Festigkeit aufweist, erfolgt die Montage der Fundamentstreben 4, 5 bei gleichzeitigem Befestigen der Querstreben 5 am Ring 19.

    [0080] Die durch die Last des Gebäudes bzw. Bauwerks bedingte Außenbelastung wird über die Streben 4, 5 des Fundaments 3 auf den Hang übertragen, wobei die vertikale Kraft in zwei Komponenten zerlegt wird, von denen die eine entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und die andere normal zu derselben gerichtet ist. Die geneigte Komponente wird über die Querstreben 5 auf den Ring 19 übertragen.

    [0081] Beim Einschließen der Hügeloberfläche durch Elemente des Fundaments 3 und über dem Fundament befindliche Konstruktionen entsteht ein geometrisch unveränderliches Raumsystem, das durch eine erhöhte Stabilität gegen Windbelastungen und seismische Beanspruchungen gekennzeichnet ist. Der Hang unter dem Fundament 3 befindet sich im Zustand einer Druckspannung, was die Zuverlässigkeit des Systems Hang - Gebäude insgesamt erhöht. Beim Ausführen des Fundaments 3 für ein den Hügel vollumfassendes Gebäude werden die Längsstreben 4 zum geschlossenen Ring 19 miteinander vereinigt, der imstande ist, Zugspannungen aufzunehmen. In diesem Fall stellt der Ring 19 einen Bestandteil des Fundaments 3 dar, d.h., er erfüllt zugleich die Funktion des Fundaments 3 und des Mittels 7, das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Funda- ments 3 aufnimmt.

    Industrielle Anwendbarkeit



    [0082] Die Erfindung kann zur Bebauung unbenutzter bzw. bisher beschränkt benutzter Gelände verwendet werden, wie zum Beispiel: steile Hänge im Vorgebirge, Hügel, Gebirgsketten, Hohlwege, flache Niederungen, Fluß- und Seeufer, Meer- und Ozeanenküsten. Auf diesen Geländen werden Objekte errichtet, die der Erholung dienen: Sanatorien, Erholungsheime, Pansionate, Motels, Wohngebäude vom Terrassen-, Terrässen-Kaskaden- und Strukturtyp sowie andere Bauwerke verschiedener Zweckbestimmung.


    Ansprüche

    1. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk, das ein Skelett aus vertikalen Platten (1) und horizontalen Platten (2) einschließt, das mit einem Fundament (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichn e t, daß das Fundament (3) entlang der Mantellinie der Hangoberfläche verläuft und mit einem Mittel (7) versehen ist, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3) aufnimmt, die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist.
     
    2. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle des Fundaments (3) entlang der Mantellinie der Hangoberfläche verläuft.
     
    3. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) mit dem Skelett durch die horizontalen Platten (2) des Skeletts verbunden ist.
     
    4. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk einem der nach/Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) außerhalb des Fundaments (3) im unteren Hangteil angeordnet und in den unteren Schichten des Erdreichs des Hangs befestigt ist.
     
    5. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. bauwerk einem der nach/Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) außerhalb des Fundaments (3) im oberen Hangteil angeordnet und in den unteren Schichten der Hangböden befestigt ist.
     
    6. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben (4) und Querstreben (5) ausgeführt ist, die auf sich gegenüberliegenden Hängen eines Hohlwegs angeordnet sind, wobei als das die geneigte Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangoberflächen gerichtet sind, aufnehmende Mittel (7) die Verbindung der unteren Enden der Querstreben(5) miteinander dient.
     
    7. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben (4) und Querstreben (5) ausgeführt ist, die auf sich gegenüberliegenden Hängen eines Hohlwegs angeordnet sind, wobei als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangober- flächen gerichtet sind, aufnehmende Mittel (7) die horizontalen Platten (2) des Skeletts dienen, die die Querstreben(5) miteinander verbinden.
     
    8. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben (4) und Querbstreben(5) ausgeführt ist, die auf sich gegenüberliegenden Berg- bzw. Hügelhängen angeordnet sind, wobei als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts bzw. des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangoberflächen gerichtet sind, aufnehmende Mittel (7) die Verbindung der oberen Enden der Querstreben(5) miteinander dient.
     
    9. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 3 oder6, dadurch gekennzeichn e t, daß die Verbindung der horizontalen Platten (2) des Skeletts mit dem Fundament (3) gelenkig ausgeführt ist.
     
    10. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Ansprüch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Querstreben(5) des Fundaments (3) miteinander gelenkig ausgeführt ist.
     
    11. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekenn-zeichnet, daß das Fundament (3) mit dem Skelett durch die vertikalen Platten (1) des Skeletts verbunden ist, wobei das Fundament in Gestalt eines Stahlbetonfachwerks aus Längsstreben(4), Querstreben (5) und Diagonalstreben (18) ausgeführt ist.
     
    12. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bau- werk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben (4) und Quer streben (5) ausgeführt ist, die auf Hügelhängen angeordnet sind, wobei als das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) ein geschlossener Ring (19) dient, der den Hügel umfaßt und mit den Querstreben (5) des Fundaments (3) verbunden ist.
     
    13. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (19) einen Bestandteil des Fundaments (3) darstellt.
     
    14. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bau- werk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die parallel zur Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) in Gestalt von Ankern (15) ausgeführt ist, die mit dem Fundament (3) verbunden und in tieferen Schichten der Hangböden befestigt sind.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht