Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Bauwesen und betrifft insbesondere ein auf einem
Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk.
[0002] Das effektivste Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung ist die Bebauung von
ungenutzten bzw. bisher beschränkt genutzten Geländen: steilen Hängen im Vorgebirge,
von Hügeln, Gebirgsketten, Schluchten, Mulden, Fluß-- und Seeufern, Meer- und Ozeanküsten.
Diese Gelände können mit zur Erholung bestimmten Objekten bebaut werden: Sanatorien,
Erholungsheimen,Pensionaten, Motels, Touristen-, Alpinsport- und Bergsteigerherbergen
vom Terrassen-, Terrassen-Kaskaden- und Strukturtyp sowie mit anderen Bauwerken verschiedener
Zweckbestimmung.
[0003] Die Hangmassive bestehen in der Regel aus nach ihren physikalisch-mechanischen Eigenschaften
verschiedenartigen Bodenschichtungen, die durch komplizierte ingenieur-geologische
und hydrogeologische Verhältnisse gekennzeichnet sind, welche das Auftreten von Erdrutscherscheinungen
fördern.
[0004] Die erwähnten Verhältnisse werden noch schwerwiegender in seismisch aktiven Zonen,
wo die Anwendung der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft ist.
[0005] Kennzeichnend für das Bebauen solcher Gelände ist eine starke Zunahme der Baukosten
gegenüber den Baukosten im flachen Gelände beim Einsatz von herkömmlichen Gebäudekonstruktionen
und bekannten Bauverfahren, weil keine Sonderkonstruktionen für Gebäude und Fundamente
zum Eauen auf Steilhängen vorliegen.
[0006] Zugleich werden im Gebirge und im Bergvorland die Gelände mit flachem Profil immer
rarer, weil das Bauland vor allem zum Ackerbau, zur wirtschaftlichen Tätigkeit des
Menschen unter Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen sowie zum Lösen von Erholungsproblemen
benötigt wird.
[0007] Die Tendenzen der Städtebauentwicklung lassen objektiv erkennen, daß die architektonische
Planung und die funktionellen Eigenschaften von Gebäuden zur Schaffung eines natürlichen
Milieus für den Menschen unter Bedingungen einer komplizierten Geländegestaltung verbessert
werden können, wenn anstelle der Geschoßbauweiseim wesentlichen Gebäude vom Terrassen-
und Terrassen-Kaskadentyp errichtet werden.
Stand der Technik
[0008] Die Bebauung von Geländen mit steilem Geländeprofil mittels bekannter Verfahren wird
vom Umgestalten der natürlichen Geländelandschaft begleitet, weil künstliche Terrassen
durch Schneiden des Erdreichs der Böschungen und danach durch Schaffung böschungshaltender
Sonderkonstruktionen in Gestalt von Stützwänden und anderen ähnlichen Tragwerken errichtet
werden müssen.
[0009] Auf dem auf diese Weise vorbereiteten Hanguntergrund wird das Fundament und das Skelett
eines Gebäudes aus vertikalen und horizontalen Platten gebaut.
[0010] Die durch die Gebäudelast entstehende vertikale Kraft wird in eine geneigte und eine
normale Komponente zerlegt. Durch die geneigte Belastungskomponente des zu errichtenden
Gebäudes, die parallel zur Böschungslinie gerichtet ist, werden Schubverformungen
im Massiv des Hanguntergrundes erzeugt. Das Vernältnis zwischen der Terrassenhorizontalen
und - vertikaLen hängt von den physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Erdreichs
der Böschung ab.
[0011] Bekannt ist ein Fundament für ein auf Felsgrund errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk,
wobei für die vorhandenen Felsschichtungen im Hangmassiv die Ausrichtung der Schichtungen
in bezug auf das Gefälle des Reliefs berücksichtigt wird. Für nicntfelsige Hangböden
muß die Hangsteilheit zur Gewährleistung eines stabilen Systems Hang - Gebäude meistens
vermindert werden, was mit einem erhöhten Umfang an Erdarbeiten verbunden ist.
[0012] Die genannten Besonderheiten der Hangbebauung machen die Anwendung von industriellen
Bauverfahren kompliziert.
[0013] Wie bereits erwähnt befindet sich der größte Teil der Gelände mit steilem Profil
in seismisch aktiven Zonen, wo die Anwendung rationeller Terrassen- bzw. Terrassen-Kaskaden-Gebäuuekonstruktionen
begrenzt oder gar unmöglich ist auf Grund ungenügender dynamischer Kenhwerte der Gebäudekonstruktionen
und demzufolge niedriger Zuverlässigkeit bei der Nutzung der bekannten Gebäudekonstruktionen
bei seismischer Belastung. Die Starrheit der Gebäude wird meist durch Einfügen <in
das Gebäudeskelett> basonderer vertikaler Konstruktionen in Gestalt von Aussteifungen,
Bindern und Steifigkeitakernen <-> erhöht, die in der Regel in hohem Grade mit kostspieligem
Bewehrungsstahl ausgestattet sind.
[0014] In dem SU-Urheberschein Nr. 553334 ist die Konstruktion eines Fundaments für ein
Gebäude bzw. Bauwerk des Kaskadentyps beschrieben, das auf den Hängen von Felsmassiven
in seismisch aktiven Zonen errichtet werden kann.
[0015] Das Herrichten des Hanges für das Fundament erfolgt durch in gebrochenem Umriß vorgenommenes
aufsteigendes, horizontales und absteigendes Schruppen des Hangs.
[0016] Das Fundament ist in Gestalt einer Stahlbetonplatte ausgeführt, die sich an die Form
des geschruppten Hanges angleicht. Zur Gewährleistung der Stabilität bei seismischer
Belastung ist das Fundament mit vertikalen Längs-- und Querrippen versehen, an deren
Kreuzungsstellen Fußplatten für die Stützkonstruktionen des vorgefertigten Stahlbetongebäudeskeletts
angeordnet sind.
[0017] Zu den Nachteilen der beschriebenen Lösung gehören das Anschneiden des Hanguntergrundes
bis auf den Felsuntergrund, das Ausheben des Bodens im Hanguntergrund nach einer komplizierten
gebrochenen Konfiguration, ein hoher Arbeitsaufwand sowie'hohe Kosten für die Errichtung
des Fundaments und geringe Zuverlässigkeit bei seismischer Belastung, was die Möglichkeit
eines Abrutschens des gesamten Massivs, insbesondere bei Lagerung der Gesteinschnichten
parallel zum Hang, nicht ausschließt.
[0018] Außerdem ist aie Anwendung dieser Lösung <-> auf Hänge von Felsmassiven beschränkt.
<infolge der Übertragung erheblicher Schubkräfte auf den Hang durch die geneigte Gebäudelastkomponente>
Auf den Geländen mit steilen Hängen und einem stark durchschnittenen Relief, welche
Hänge mit Böden mit niedrigen physikalisch-mechanischen Eigenschaften (Innenreibungswinkel,
Haftung, Konsistenz, Deformationsmodul), Hohlwege Hügel, festgewordene Halden einschließen,
ist die Anwendung der beschriebenen Lösung auf Grund ungenügender Tragfähigkeit der
Böden dieser Hänge, insbesondere _in seismisch aktiven Zonen, nicht möglich.
[0019] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf einem Hang zu errichtendes
Gebäude bzw. Bauwerk zu schaffen, dessen KonstruKtion es ermöglicht, die Einwirkung
der geneigten Komponente der Außenbelastungen seitens des Gebäudeskeletts und des
Fundaments auf den Hangboden auszuschließen.
Offenbarung der Erfindung
[0020] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in einem auf einem Hang errichteten
Gebäude, das ein Skelett aus vertikalen und horizontalen Platten einschließt, das
mit dem Fundament verbunden ist, erfindungsgemäß das Fundament entlang der Mantellinie
der Hangoberfläche verläuft und mit einem Mittel ausgestattet ist, das die geneigte
Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnimmt,
die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist. Das Vorhandensein des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittels gestattet es, einen Hang mit beliebigen Böden
als Fundamentuntergrund zu benutzen. Hierbei erfährt der Untergrund keine Scnubeinwirkung
durch äußere Belastungen, weil die geneigte Komponente der vertikalen Belastung entlang
der Lotlinie des Gebäudes über das Fundament nicht auf den Untergrund, sondern auf
dieses Mittel übertragen wlrd. Infolgedessen wird nur die normale Gebäudegewichtskomponente
auf den Hang übertragen, was die Miöglichkeit bietet, einen Hang beliebiger Steilheit
ohne vorherige Minderung seiner Steilheit unabhängig von den physikalisch-mechanischen
Eigenschaften seiner Böden zu benutzen sowie die Druckfestigkeitseigenschaften der
Bödender Hänge maximal zu verwerten.
[0021] In der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung verläuft die Fundamentsohle entlang
der Mantellinie der Hangoberfläche.
[0022] Die Lage der Fundamentauflagefläche entlang der Mantellinie der Hangoberfläche vermeidet
das Anschneiden des Hanges für das Fundament, erlaubt es, den Umfang der Erdarbeiten
auf ein Minimum zu reduzieren (es findet lediglich das Planieren parallel zum Hang
unter Abnahme der | Pflanzenschicht statt), die Erdarbeiten zu mechanisieren und vorgefertigte
Fundamentkonstruktionen anzuwenden.
[0023] Vorzugsweise wird das Fundament mit dem Skelett durch die horizontalen Platten des
Skeletts verbunden.
[0024] Eine derartige Verbindung des Fundaments mit dem Ge- baudeskelett erlaubt es, die
dynamischen Kennwerte eines Gebäudes bzw. Bauwerks vom Terrassen-, Kaskaden- und Terrassen-Kaskaden-Typ,
das in seismisch aktiven Zonen errichtet wird, zu verbessern, sowie eine zuverlässige
Aufnahme von horizontalen Kräften bei seismischen Belastungen mit Hilfe der durch
Skelett und Fundament gebildeten Dreikantprismen zu gewährleisten. Dies gestattet
es, den Ressourcenaufwand beim Bebauen von Geländen mit steilem Profil in seismisch
aktiven Zonen erheblich zu senken, weil die Starrheit des Gebäudes bzw. des Bauwerks
durch Übertragung der horizontalen Komponente der seismischen Beanspruchung über die
horizontalen Platten auf das Fundament erhöht wird.
[0025] Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung befindet sich das die geneigte Komponente
der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel außerhalb
des Fundaments im unteren Hangteil und ist in den unteren tieferen Schichten der Hangboden
befestigt.
[0026] Bei dieser Lage des genannten Mittels wird eine vollsolcher standige Ausnutzung
/ im unteren Teil des Hangmassivs befindlichen Schichten erreicht, die gegenüber den
Böden des Fundamentuntergrundes höhere Festigkeitseigenschaften aufweisen. Die Stabilität
des Hanges wird dabei durch die andrükkende Wirkung der normalen Gebäudegewichtskomponente
erhöht.
[0027] In einer weiteren AusfÜhrungsform der Erfindung befindet sich das die geneigte Komponente
der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel außerhalb
des Fundaments im oberen Hangteil und ist tieferen in den unteren/Schichten der Hangboden
befestigt.
[0028] Bei dieser Lage des genannten Mittels wird eine vollständige Ausnutzung der Festigkeitseigenschaften
der im Vergleich zu den unter dem Fundament lagernden Schichten festeren Böden, beispielsweise
felsigen Böden, die im oberen Teil des Hangmassivs lagern, erzielt.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Fundament in Gestalt eines
Stahlbetongitters aus Längs-und Querstreben ausgeführt, die sich auf gegenüberliegenden
Hängen eines Hohlweges befinden, wobei die Verbindung der unteren Enden der Quer streben
miteinander das/die entlang der Mantellinien der Hangoberfläche gerichteten, geneigten
Komponenten der durch das Gewicht des Skeletts und des Fundaments erzeugten Außenbelastung
aufnimmt. <Mittel darstellt> In dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Gebäudestabilität
durch den gegenseitigen Ausgleich der geneigten Gebäudegewichtskomponenten gewährleistet,
die auf die Querbänder an deren Verbindungsstellen einwirken.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Fundament in Gestalt eines
Stahlbetongitters aus Längs-und Quer streben ausgeführt, die sich auf gegenüberliegenden
Hängen eines Hohlweges befinden, wobei als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen
seitens des Ske- letts und des Fundaments aufnehmende Mittel die horizontalen Skelettplatten
verwendet werden, die die Quer streben untereinander starr verbinden. In dieser Ausführungsform
ist die Gebäudestabilität durch Aufnahme von geneigten Gebäudelastkomponenten durch
die horizontalen Skelettplatten gewährleistet. In den horizontalen Platten wird dabei
unter der Druckeinwirkung der Streben eine zusätzliche Druckkraft erzeugt, die es
ermöglicht, den Aufwand an Bewehrungsstahl für die Herstellung der horizontalen Platten
zu verringern. Falls im Hohlweggrund leichte Böden vorliegen oder Wasser durch den
Hohlweg hinduroh geleitet werden muß, werden die Gebäude in einer entsprechenden Höhe
über dem Hohlweggrund montiert.
[0031] Beim Errichten eines Gebäudes bzw. eines Bauwerks auf einem Berg bzw. Hügel kann
das Fundament in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längs- und Querstreben ausgeführt
werden, die sich auf gegenüberliegenden Berg- bzw. Hügelhängen befinden, wobei als
das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments
aufnehmende Mittel die Verbindungsstelle der oberen Enden der Querstreben miteinander
dient. In dieser Ausführungsform der Erfindung wird die Gebäudestabilität durch ausgleichende
Zugkräfte an der Verbindungsstelle der Fundamentstreben erzielt, die eine Zugbeanspruchung
durch die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments
erfahren.
[0032] Vorzugsweise wird die Verbindung der horizontalen Platten des Skeletts mit dem Fundament
sowie der Fundamentstreben untereinander gelenkig ausgeführt.
[0033] Die Gelenkverbindung gestattet es, den Querschnitt der Platten und Fundamentstreben
an deren Verbindungsstellen dank erheblich vermindertem Biegemomentein diesen Baugruppen
zu verringern.
[0034] Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung ist das Fundament mit dem Skelett
durch die vertikalen Platten des Skeletts verbunden, wobei das Fundament in Gestalt
eines Stahlbetonfachwerks aus Längs-, Quer- und Diagonalstreben ausgeführt ist.
[0035] Diese Ausführung der Erfindung gestattet es, im Grundriß kompakte Gebäude bzw. Bauwerke
des Strukturtyps auf steilen Hängen zu errichten, wobei in ihnen unbebaute Innenräume
frei bleiben. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die funktionellen Eigenschaften
und die architektonische Flächenplanung der errichteten Gebäude verbessert, was im
Anlegen von Fußgängerwegen, Durchfahrten für Verkehrsmittel (Feuerlöschwagen, Ambulanzen
u.ä.) seinen Niederschlag findet. Außerdem wird der Umfang der Erdarbeiten verringert,
die natürliche Geländelandschaft innerhalb des Bebauungsobjektes beibehalten und eine
organische Verbindung mit dem Außenrelief gewährleistet.
[0036] Die Ausführung des Fundaments in Gestalt eines aus Längs- und Querstreben bestehenden
Stahlbetongitters, dessen streben auf einem Hügelhang plaziert sind, wobei das die
geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments,
die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist, aufnehmende Mittel einen
geschlossenen Ring darstellt, der den Hügel umfaßt und mit den Querstreben des Fundaments
verbunden ist, gestattet es, die Stabilität des zu errichtenden Gebäudes bzw. Bauwerks
zu gewährleisten. Die den Hügel umfassende Fundamentkonstruktion gestattet es, Gebäude
in einem beliebigen Abschnitt am gesamten Hügel zu errichten. Außerdem ist auch eine
fragmentarische Bebauung des Hügels mit Gebäuden vom Struktur-, Kaskaden-, Terrassen-
und anderen Typen möglich.
[0037] In einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konstruktion stellt der Ring
einen Teil des Fundaments dar, wodurch es möglich wird, das Fundament mit dem Mittel
zu vereinigen, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts
und des Fundaments aufnimmt, die entlang der Mantellinie der Hügeloberfläche gerichtet
ist.
[0038] Die Verwendung von mit dem Fundament verbundenen und in tieferen den unteren/Schichten
der Hangböden befestigten Ankern als das die geneigte Komponente der Außenbelastungen
seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmende Mittel gestattet es, beim Fehlen
von festen bzw. Grundgesteinen im Untergrund bzw. Oberteil des Hanges, tiefer im Hang
lagernde Grundgesteine zur Übertragung der geneigten Lastkomponente auf dieselben
zu verwenden und den Materialaufwand für die Fundamentquerplatten durch Verminderung
der in ihnen vorhandenen Biegemomente herabzusetzen.
Beschreibung der Zeichnungen
[0039] Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung
einiger
[0040] Ausführungsbeispiele Unter Bezug auf Zeichnungen angeführt. Es zeigt:
Fig. 1 ein Fundament eines auf einem Hang errichteten in Gebäudes bzw. Bauwerks vom
Terrassentyp/ Draufsicht;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1;
Fig. 3 eine Variante der Anordnung eines die geneigte Komponente der Außenbelastungen
seitens des Skeletts und des Fundaments aufnehmenden Mittels;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Kraftwirkungen, die sich durch vertikale
Gebäudebelastungen und das Gewicht des Erdreichs an der Gleitebene im Boden des Hangs
ergeben;
Fig. 5 eine Variante der Anordnung eines Gebäudes bzw. Bauwerkes auf gegenüberliegenden
Hängen eines Hohlwegs, in Draufsicht;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine Variante der Anordnung eines Gebäudes bzw. eines Bauwerks auf gegenüberliegenden
Hängen eines Hohlwegs in Draufsicht;
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 7;
Fig. 9 ein Fundament eines Gebäudes bzw. Bauwerks, das einem sich auf Berg- bzw. Hügelgipfel
befindet in Draufsicht;
Fig. 10 einen Schnitt nach Linie IX-IX in Fig. 9;
Fig. 11 ein Anordnungsschema von Konstruktionen eines Gebäudes vom Terrassentyp auf
Berg- bzw. Hügelhängen;
Fig. 12 ein Fundament eines auf einem Hang errichteten Gebäudes bzw. Bauwerks;
Fig. 13 einen Schnitt nach Linie XIII-XIII in Fig. 12;
Fig. 14 eine Biegemomentenlinie in den Querbändern des Fundaments;
Fig. 15 ein auf einem Hang errichtetes Gebäude vom Strukturtyp Draufsicht;
Fig. 16 einen Schnitt nach Linie XVI-XVI in Fig.15;
Fig. 17 eine Ausführungsform eines auf einem Hang errichteten Gebäudes vom Strukturtyp
in Draufsicht;
Fig. 18 den Ausschnitt "A" von Fig. 16;
Fig. 19 die Gesamtansicht eines Fundaments eines auf einem Berg- bzw. Hügelhang errichteten
Gebäudes bzw. Bauwerks;
Fig. 20 dasselbe in Draufsicht;
Fig. 21 die Gesamtansicht von zwei Fundamenten von auf einem Berg- bzw. Hügelhang
errichteten Gebäuden bzw. Bauwerken;
Fig. 22 dasselbe in Draufsicht.
Ausführungsvariantender Erfindung
[0041] Ein Terrassentyp-Gebäude enthält ein Skelett aus vertikalen Platten 1 (Fig.l bis
3) und horizontalen Platten 2, ein Fundament 3 in Gestalt eines Stahlbeton
gitters aus Längsstreben 4 und Quer streben 5 mit einem Betonunterbau 6 zum Einebnen
des Bodens sowie ein Mittel 7, das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens
des Skeletts und des Fundaments 3 aufnimmt, die entlang der Mantellinie des Hangs
gerichtet ist. Die Konstruktion des Mittels 7 wird in Abhängigkeit von den Bodeneigenschaften
des Hangs, der Errichtungsstelle des Gebäudes am Hang und dem Hangrelief gewählt und
kann beispielsweise in Gestalt von Pfählen 8 und eines Gitterwerks 9 ausgeführt sein.
Die horizontalen Platten 2 des Gebäudeskeletts sind an den Längsstreben 4 des Stahlbetonfundaments
3 befestigt. Die Sohle des Fundaments 3 verläuft entlang der Mantellinie der Hangoberfläche
und kann von flacher, gerippter oder aber auch einer anderen Form sein. In Fig. 2
und 3 sind Anordnungsvarianten des Mittels 7 im unteren und oberen Hangteil dargestellt.
[0042] Das Stahlbetonfundament 3 liegt mit der unteren Stirnfläche seiner Querstreben5 am
Gitterwerk 9 an.
[0043] Die Montage der Gebäudekonstruktionen vom Terrassentyp wird in folgender Reihenfolge
durchgeführt. Zunächst wird die Pflanzenschicht des Hanges entfernt und der Hang eingeebnet.
Danach errichtet man die Pfähle 8 und das Gitterwerk 9.
[0044] Sobald der Beton der Pfähle 8 und des Gitterwerks 9 die projektierte Festigkeit erreicht
hat, erfolgt die Montage der Längsstreben4 und der Querstreben 5 des Fundamentes 3.
An den Kreuzungsstellen der Streben4, 5 werden Säulenfüße 10 angebracht.
[0045] Danach montiert man die Konstruktionen des Gebäudeskeletts - die vertikalen Platten
1 und die horizontalen Platten 2, wobei die vertikalen Platten 1 mit den Säulen- füßen
10 und die horizontalen Platten 2 aber mit den Längsstreben.4 verbunden werden. Die
durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird über das Fundament 3 auf den
Hang übertragen. Die durch das Gebäudegewicht bedingte vertikale Belastung P (Fig.
4) wird in zwei Komponenten P
N und P
W zerlegt, von denen die eine - P
W - entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und die andere - P
N - normal zur Hangoberfläche gerichtet ist.
[0046] Die geneigte Komponente P
W der vertikalen Kräfte des Skeletts und des Fundaments 3 wird über die Querstreben5
des Fundaments 3 auf die Auflagefläche des Gitterwerkes 9 und die Pfähle d übertragen,
während die normal zur Hangoberfläche gerichtete Komponente vom Bodenmassiv des Hanges
aufgenommen wird.
[0047] In Fig. 4 gelten folgende Bezeichnungen:
P - durch das Gebäude hervorgerufene vertikale Belastung auf einen Abschnitt ℓ der
Gleitebene A - B im Hangboden;
G - dasselbe, bedingt durch das Eigengewicht des oberhalb des Abschnitts ℓ liegenden
Bodens;
PN, GN - normale Komponenten der durch das Gebäude bzw. das Bodengewicht oberhalb des Abschnitts
ℓ hervorgerufenen Belastung;
PW, GW - dasselbe, geneigte Komponenten;
α- Innenreibungswinkel des Hangbodens, in Grad;
C - Haftung des Hangbodens;
W - Schubkräfte;
N - Haltekräfte.
[0048] Aus dem angeführten Schema ist ersichtlich, daß bei gleichen Bedingungen auf einem
Hangbodenabschnitt bei der gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführten Gebäudekonstruktion
keine durch die Gebäudelast bedingten Schubkräfte einwirken, weshalb der Stabilitätskoeffizient
des Hangabschnitts

für denselben Abschnitt höher als bei herkömmlichen Fundament- bzw. Gebäudekonstruktionen
ist.
[0049] Außerdem nimmt der Stabilitätskoeffizient des Hanges nach dem abgeschlossenen Bau
des erfindunsgemäßen Gebäudes gegenüber dem Stabilitätskoeffizienten des Hanges vor
dem Bau eines Gebäudes auf demselben zu.
[0050] Bei seismischen Belastungen werden die vertikalen Kräfte von den Gebäude- bzw. Bauwerkkonstruktionen
ähnlich wie bereits beschrieben aufgenommen. Die horizontalen Kräfte werden von einem
System von Raumfiguren in Gestalt von Dreikantprismen aufgenommen, die von Gebäude-
bzw. Bauwerkkonstruktionen in Gestalt vertikaler Platten l und horizontaler Platten
2 des Gebäudeskeletts sowie von den Längsstreben 4 und Querstreben 5 des Fundaments
3 gebildet werden.
[0051] Beim Anordnen des aus den Pfählen d und dem Gitterwerk
9 bestehenden Mittels 7 im oberen Hangteil (siehe Fig. 3) beginnt der Bauvorgang am
oberen Hangteil: nach dem Herstellen der Pfähle 8 und des Gitterwerks 9 werden am
Gitterwerk 9 Querstreben 5 befestigt, die mit den Längsstreben 4 des Fundaments 3
monolithisch verbunden werden. Danach geht der Bau eines Gebäudes bzw. Bauwerks in
der vorstehend beschriebenen Weise weiter vor sich. Die geneigte Komponente der vertikalen
Kräfte des Skeletts und des Fundaments 3 wird über die Querstreben 5 des Fundaments
3 auf das Gitterwerk 9 und die Pfähle 8 übertragen, während die normal zur Hangoberfläche
gerichtete Komponente P
N vom Grundmassiv des Hanges aufgenommen wird.
[0052] Auf diese Weise gestatten es, die konstruktiven Besonderheiten des auf einem Hang
errichteten Gebäudes vom Terrassentyp vom Spannungszustand des einer Schubeinwirkung
unterworfenen Hangbodens zum Spannungszustand des Bodens im Hangmassiv unter den Bedingungen
der Druckbeanspruchung überzugehen, was die Möglichkeit bietet, Hänge beliebiger Steilheit
mit beliebigen Böden zur Bebauung zu benutzen und die Festigkeitseigenschaften des
Hangbodens effektiv auszunutzen.
[0053] Das Mittel 7 wird zweckmäßigerweise in Böden mit im Vergleich zu den Böden unter
dem Fundament 3 höheren physikalisch-mechanischen Eigenschaften ausgeführt, weshalb
die Wahl einer Stelle für dessen Anordnung -unten bzw. oben am Hang - mit der Lagerungsstelle
dieser Böden verbunden ist. Bei Vorhandensein von nach ihren physikalisch-mechanischen
Eigenschaften gleichen Böden im unteren und oberen Hangteil erscheint es rationeller,
das Mittel 7 im unteren Hangteil anzuordnen, weil in diesem Fall die Fundamentstreben
5, die die geneigte Gebäudelastkomponente P
W auf das Mittel 7 übertragen, auf Druck beansprucht sind, was für den Werkstoff der
streben 5 - Stahlbeton - rationeller eine als/Zugbeanspruchung ist, die in den streben
5 beim Anordnen des Mittels 7 im oberen Hangteil wirkt.
[0054] Beim Bauen eines Gebäudes in einem Hohlweg oder einer flachen Niederung besteht dieses
aus einem Skelett, das vertikale Platten 1 (Fig. 5, 6) und horizontale Platten 2 sowie
ein Fundament 3 in Gestalt eines Stahlbetongitters den aus Längsstreben 4 und Querstreben
5 einschließt, die sich auf gegenüberliegenden Hängen des Hohlwegs bzw. der flachen
Niederung befinden. Die unteren Enden der Streben 5 sind am Grund des Hohlwegs bzw.
der Niederung miteinander verbunden. Diese Verbindung stellt das Mittel 7 dar, das
die geneigten Komponenten der Belastungen seitens des SkeLetts und des Fundaments
3 aufnimmt, die entlang der Führungsebenen der Hohlweghänge gerichtet sind.
[0055] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt.
Zunächst werden Arbeiten zum Planieren der Hohlweghänge ausgeführt, danach werden
die Streben 4,5 an den Hohlweghängen im unteren Hohlwegteil unter gleichzeitiger Verbindung
der Streben 5 am Hohlweggrund miteinander errichtet. Darauf montiert man die vertikalen
Platten l und die horizontalen Platten 2 des GebäudeskeLetts. Die Verbindung der Streben5
des Fundaments 3 miteinander kann gelenkig oder starr erfolgen, was von den konstruktiven
Gebäudebesonderheiten abhängt.
[0056] Bei Bedarf wird die Demontage der. Gebäudekonstruktionen wie die Montage, nur in
umgekehrter Reihenfolge,durchge
- führt, was ein Abreißen des Gebäudes ohne Umgestaltung der natürlichen Landschaftsstruktur
ermöglicht.
[0057] Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird auf den Boden der Hohlweghänge
über die Tragstreben4, 5 des Fundaments 3 übertragen. Die durch das Gebäudegewicht
bedingte vertikale Kraft wird in zwei Komponentenpaare zerlegt, von denen das eine
entlang der Manteilinie der Hohlweghänge, das andere aber normal zu diesen Oberflächen
gerichtet ist. Die geneigten Komponenten werden über die Verbindung der unteren Enden
der Streben 5 des Fundaments 3 miteinander ausgeglichen. Die zur Hangoberfläche normalen
Komponenten werden von den Hohlweghängen aufgenommen. Die Hohlweghänge unter dem Gebäude
bzw. Bauwerk liegen in einem teilweise geschlossenen Raum, was es ermöglicht, die
Festig-
keitseigenschaften des Bodens mit maximaler Effektivität auszunutzen.
[0058] In Fig. 7, 8 ist eine Variante der Errichtung eines Gebäudes in einem Hohlweg dargestellt.
[0059] Das Gebäude besteht aus einer über dem Fundament befindlichen Konstruktion, die vertikale
Platten 1 und horizontale Platten 2 sowie ein Fundament 3 in Gestalt eines aus Längsstreben
4 und Querstreben 5 bestehenden Stahlbetongitters enthält. Die unteren Enden der Querstreben5
sind durch ein unter Druckeinwirkung stehendes Abstandsstück 11 in einer vorgegebenen
Höhe über dem Hohlweggrund verbunden. Die Längs streben4 des Fundamentes 3 auf den
sich gegenüberliegenden Hohlweghängen sind durch die horizontalen Platten 2 des Gebäudeskeletts
verbunden. Als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts
und des Fundamentes 3 aufnehmende Mittel 7 dienen die Platten 2. Die Verbindung der
Streben 5 miteinander und der Platten 2 mit den Längsstreben 4 kann gelenkig oder
starr erfolgen, was von den jeweiligen konstruktiven Besonderheiten des Gebäudes abhängt.
Die Verbindung der Streben 5 des Fundaments 3 mit den Skelett Platten 2 gestattet
es, den Materialaufwand für die Gebäudekonstruktionen dank einer rationellen Verteilung
der in den Konstruktionen wirkenden Kräfte, insbesondere in den Platten 2 der Geschoßdecken,
zu vermindern.
[0060] Die Montage dieser Konstruktionen verläuft in ähnlicher Reihenfolge wie die Montage
der Konstruktionen der in Fig. 5, 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung, die
bereits beschrieben wurde.
[0061] In Fig. 9, 10, 11 ist eine Variante der Errichtung eines Gebäudes auf einem Berg
bzw. einem Hügel dargestellt.
[0062] Das Gebäudefundament 3 ist in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben 4
und Querstreben 5 ausgeführt, die sich auf gegenüberliegenden Berghängen befinden.
Die oberen Enden der Streben5 sind am Berg- bzw. Hügelgipfel mittels einer Strebe
12 miteinander verbunden, die als das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen
seitens des Skeletts und des Fundaments 3 aufnehmende Mittel 7 dient.
[0063] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt.
Zunächst werden die Böschungen und der Berggipfel planiert, worauf man die Tragstreben
4, 5 des Fundamentes 3 auf den gegenüberliegenden Hügel- bzw. Berghängen in Abwärtsrichtung
unter gleichzeitiger Verbindung der oberen Enden der streben 5 mittels der Strebe
12 auf dem Berggipfel montiert. Danach montiert man die über dem Fundament befindlichen
Konstruktionen der vertikalen Platten 1 und der horizontalen Platten 2 des Gebäudes.
Die Außenbelastung seitens des Gebäudes wird auf die Berghänge über die Tragstreben
4, 5 des Fundaments 3 übertragen. Die durch das Gebäudegewicht bedingten vertikalen
Kräfte werden in zwei Komponentenpaare zerlegt, von denen das eine entlang der Hänge,
das andere aber normal zur Hangoberfläche gerichtet ist. Die geneigten Komponenin
der ten der Last des Gebäudes werden/ Strebe 12 miteinander ausgeglichen. Die normal
zur Hangoberfläche gerichteten Komponenten übertragen die Drucklast auf den Hangboden,
wodurch die Stabilität desselben erhöht wird.
[0064] Der Berg befindet sich insgesamt bzw. teilweise in einem geschlossenen Raum (dreiachsige
Druckbeanspruchung), was es gestattet, die Festigkeitseigenschaften des Bodens an
den Hügel-- bzw. Berghängen effektiv auszunutzen.
[0065] In Fig. 12, 13, 14 ist eine Variante der Befestigung des Fundaments 3 eines Gebäudes
an einem Hang dargestellt.
[0066] Das Fundament 3 des Gebäudes ist in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Quer streben
5 und Längsstreben 4 ausgeführt, die sich auf einem Hang befinden, der aus leichten
Böden 13 und anstehendem Gestein 14 besteht. Die Querstreben 5 sind an der Oberfläche
eines Hanges befestigt, der entlang der Mantellinie der Hangoberfläche mit Hilfe von
vorgespannten Ankern 15 planiert wurde. Die oberen Enden der Anker 15 sind mit den
Querstreben 5 in der Mitte der Spannfelder derselben verbunden, während die unteren
Enden der Anker 15 in dem anstehenden Gestein 14 des Hangmassivs befestigt sind. Die
Anker 15 dienen als das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts
und des Fundaments 3 aufnehmende Mittel 7. Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird
in folgender Reihenfolge durchgeführt. Zunächst wird der Hang planiert und anschließend
führt man Bohrungen für die Anker 15 und die Befestigung derselben im anstehenden
Gestein 14 aus. Danach montiert man die Streben 4, 5 bei gleichzeitigem Vorspannen
der Anker 15 auf die Streben 5, worauf man die oberen Enden der Anker 15 mit den Streben
5 verbindet. Die Montage der über dem Fundament befindlichen Konstruktionen des Gebäudes
geschieht in der bereits beschriebenen Reihenfolge.
[0067] Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird auf den Hang über die Streben
4, 5 übertragen, wobei die durch das Gebäudegewicht bedingte vertikale Kraft in zwei
Komponenten zerlegt wird, von denen die eine entlang der Mantellinie der Hangoberfläche
und die andere normal zu dieser Ooerfläche gerichtet ist. Die geneigte Komponente
der vertikalen Belastung wird durch die vorgespannten Anker 15 aufgenommen, die die
Belastung auf das anstehende Gestein 14 übertragen. Die andere Komponente wird durch
die Streben 4, 5 des Fundaments 3 auf den Hang übertragen, wodurch sie gemeinsam mit
der andrückenden Kraft der Anker 15 die leichten Böden 13 in stabilem Zustand hält.
[0068] Die Anker 15 können auch nach dem Schachtverfahren im unteren oder im oberen Hangteil
angebracht werden.
[0069] In Fig. 15, 16, 17 ist ein Gebäude dargestellt, das aus einzelnen, kaskadenförmig
am Hang liegenden Skelettzellen 16, einem Fundament 3 in Gestalt eines Stahlbetonfachwerks
mit inneren Freiräumen sowie aus einem Mittel 7 besteht, das die geneigte Komponente
der durch das Skelettgewicht und das Fundament 3 hervorgerufene Außenbelastung aufnimmt,
die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist. Das Mittel 7 ist in
Gestalt von Pfählen d und eines
Gitterwerks 9 ausgeführt.
[0070] Die Skelettzelle 16 schließt starre vertikale Platten 1 ben 1, Ständer 17 und horizontale
Platten 2 ein. Die Platten 1 und die Ständer 17 sind mit dem Fundament 3 starr verbunden.
Das Funuament 3 ist aus Querstreben 5, Längsstreben 4 und Diagonalstreben 18 ausgeführt.
[0071] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt.
[0072] Zunächst wird der Hang planiert, wonach die Pfähle d und das Gitterwerk 9 betoniert
werden. Nach Erreichen der projektierten Festigkeit des Betons dieser Konstruktionen
beginnt man mit der Montage der Fundamentstreben 4, 5, 18. Danach montiert man die
über dem Fundament befindlichen Konstruktionen der Skelettzellen 16.
[0073] Die durch das Gebäudegewicht bedingte Außenbelastung wird auf den Hang über die Streben
4, 5, 18 des Fundaments 3 übertragen. Die vertikale Kraft wird in zwei Komponenten
zerlegt, von denen die eine entlang der Mantellinie der Hangoberfläche und die andere
normal zu derselben gerichtet ist. Die geneigte Komponente wird über das Fundament
3 auf die Konstruktionen des Gitterwerk 9 und der Pfähle 8 übertragen, wodurch der
Hang unter dem Fundament 3 in stabilem Zustand erhalten wird.
[0074] Die normale Komponente wird über das Fundament 3 auf den Hang übertragen.
[0075] Bei seismischer Beanspruchung werden die vertikalen Belastungen durch die Gebäudekonstruktionen
in ähnlicher Weise wie bereits beschrieben aufgenommen. Die Aufnahme von horizontalen
seismischen Beanspruchungen wird durch die vertikalen Platten 1 gewährleistet, die
mit dem Fundament 3 starr verbunden sind und sich im Massenmittelpunkt der Skelettzellen
16 zur Vermeidung einer Drehung derselben befinden.
[0076] In Fig. 19, 20, 21 und 22 sind Varianten der Errichtung eines Gebäudes auf einem
Hügelgipfel dargestellt.
[0077] Das Fundament 3 des Gebäudes ist in Gestalt eines Stahlbetongitters aus Längsstreben
4 und Querstreben 5 ausgeführt, die auf den Hängen des Hügels angeordnet sind. Ein
geschlossener Stahlbetonring 19 umfaßt den Hügel und ist mit den Querstreben 5 des
Fundaments 3 verbunden. Die Auflagefläche der Streben5 verläuft entlang der Mantellinie
der Hügeloberfläche. Der Ring 19 dient als das Mittel 7, das die geneigte Komponente
der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments 3 aufnimmt.
[0078] Die Montage der Gebäudekonstruktionen wird in folgender Reihenfolge durchgeführt.
Zunächst werden die Hügelböschungen planiert, wonach der Stahlbetonring 19 hergestellt
wird, der aus monolithischem oder vorgefertigtem dtahlbeton unter Anwendung einer
Vorspannung der Tragbewehrungen hergestellt werden kann.
[0079] Sobald der Beton des Rings 19 die projektierte Festigkeit aufweist, erfolgt die Montage
der Fundamentstreben 4, 5 bei gleichzeitigem Befestigen der Querstreben 5 am Ring
19.
[0080] Die durch die Last des Gebäudes bzw. Bauwerks bedingte Außenbelastung wird über die
Streben 4, 5 des Fundaments 3 auf den Hang übertragen, wobei die vertikale Kraft in
zwei Komponenten zerlegt wird, von denen die eine entlang der Mantellinie der Hangoberfläche
und die andere normal zu derselben gerichtet ist. Die geneigte Komponente wird über
die Querstreben 5 auf den Ring 19 übertragen.
[0081] Beim Einschließen der Hügeloberfläche durch Elemente des Fundaments 3 und über dem
Fundament befindliche Konstruktionen entsteht ein geometrisch unveränderliches Raumsystem,
das durch eine erhöhte Stabilität gegen Windbelastungen und seismische Beanspruchungen
gekennzeichnet ist. Der Hang unter dem Fundament 3 befindet sich im Zustand einer
Druckspannung, was die Zuverlässigkeit des Systems Hang - Gebäude insgesamt erhöht.
Beim Ausführen des Fundaments 3 für ein den Hügel vollumfassendes Gebäude werden die
Längsstreben 4 zum geschlossenen Ring 19 miteinander vereinigt, der imstande ist,
Zugspannungen aufzunehmen. In diesem Fall stellt der Ring 19 einen Bestandteil des
Fundaments 3 dar, d.h., er erfüllt zugleich die Funktion des Fundaments 3 und des
Mittels 7, das die geneigten Komponenten der Außenbelastungen seitens des Skeletts
und des Fund
a- ments 3 aufnimmt.
Industrielle Anwendbarkeit
[0082] Die Erfindung kann zur Bebauung unbenutzter bzw. bisher beschränkt benutzter Gelände
verwendet werden, wie zum Beispiel: steile Hänge im Vorgebirge, Hügel, Gebirgsketten,
Hohlwege, flache Niederungen, Fluß- und Seeufer, Meer- und Ozeanenküsten. Auf diesen
Geländen werden Objekte errichtet, die der Erholung dienen: Sanatorien, Erholungsheime,
Pansionate, Motels, Wohngebäude vom Terrassen-, Terrässen-Kaskaden- und Strukturtyp
sowie andere Bauwerke verschiedener Zweckbestimmung.
1. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk, das ein Skelett aus vertikalen
Platten (1) und horizontalen Platten (2) einschließt, das mit einem Fundament (3)
verbunden ist, dadurch gekennzeichn e t, daß das Fundament (3) entlang der Mantellinie
der Hangoberfläche verläuft und mit einem Mittel (7) versehen ist, das die geneigte
Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3) aufnimmt,
die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist.
2. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle des Fundaments (3) entlang der Mantellinie der Hangoberfläche verläuft.
3. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fundament (3) mit dem Skelett durch die horizontalen Platten
(2) des Skeletts verbunden ist.
4. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk einem der nach/Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens
des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche
gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) außerhalb des Fundaments (3) im unteren Hangteil
angeordnet und in den unteren Schichten des Erdreichs des Hangs befestigt ist.
5. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. bauwerk einem der nach/Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens
des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie der Hangoberfläche
gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) außerhalb des Fundaments (3) im oberen Hangteil
angeordnet und in den unteren Schichten der Hangböden befestigt ist.
6. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters
aus Längsstreben (4) und Querstreben (5) ausgeführt ist, die auf sich gegenüberliegenden
Hängen eines Hohlwegs angeordnet sind, wobei als das die geneigte Komponenten der
Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie
der Hangoberflächen gerichtet sind, aufnehmende Mittel (7) die Verbindung der unteren
Enden der Querstreben(5) miteinander dient.
7. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters
aus Längsstreben (4) und Querstreben (5) ausgeführt ist, die auf sich gegenüberliegenden
Hängen eines Hohlwegs angeordnet sind, wobei als das die geneigten Komponenten der
Außenbelastungen seitens des Skeletts und des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie
der Hangober- flächen gerichtet sind, aufnehmende Mittel (7) die horizontalen Platten
(2) des Skeletts dienen, die die Querstreben(5) miteinander verbinden.
8. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters
aus Längsstreben (4) und Querbstreben(5) ausgeführt ist, die auf sich gegenüberliegenden
Berg- bzw. Hügelhängen angeordnet sind, wobei als das die geneigten Komponenten der
Außenbelastungen seitens des Skeletts bzw. des Fundaments (3), die entlang der Mantellinie
der Hangoberflächen gerichtet sind, aufnehmende Mittel (7) die Verbindung der oberen
Enden der Querstreben(5) miteinander dient.
9. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 3 oder6, dadurch
gekennzeichn e t, daß die Verbindung der horizontalen Platten (2) des Skeletts mit
dem Fundament (3) gelenkig ausgeführt ist.
10. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Ansprüch 6 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung der Querstreben(5) des Fundaments (3) miteinander
gelenkig ausgeführt ist.
11. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 1 oder2, dadurch
gekenn-zeichnet, daß das Fundament (3) mit dem Skelett durch die vertikalen Platten
(1) des Skeletts verbunden ist, wobei das Fundament in Gestalt eines Stahlbetonfachwerks
aus Längsstreben(4), Querstreben (5) und Diagonalstreben (18) ausgeführt ist.
12. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bau- werk nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (3) in Gestalt eines Stahlbetongitters
aus Längsstreben (4) und Quer streben (5) ausgeführt ist, die auf Hügelhängen angeordnet
sind, wobei als das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens des Skeletts
und des Fundaments (3), die entlang der mantellinie der Hangoberfläche gerichtet ist,
aufnehmende Mittel (7) ein geschlossener Ring (19) dient, der den Hügel umfaßt und
mit den Querstreben (5) des Fundaments (3) verbunden ist.
13. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bauwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (19) einen Bestandteil des Fundaments (3) darstellt.
14. Auf einem Hang errichtetes Gebäude bzw. Bau- werk nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das die geneigte Komponente der Außenbelastungen seitens
des Skeletts und des Fundaments (3), die parallel zur Mantellinie der Hangoberfläche
gerichtet ist, aufnehmende Mittel (7) in Gestalt von Ankern (15) ausgeführt ist, die
mit dem Fundament (3) verbunden und in tieferen Schichten der Hangböden befestigt
sind.