[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für den Transport gefährlicher Flüssigkeiten
mit einem als Quader mit stark abgerundeten Ecken und Kanten geformten Kunststoffbehälter,
der auf der Oberseite einen zu zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen parallelen
Traggriff und in der Verlängerung des Traggriffs einen Ausgießstutzen aufweist, wobei
durch einen Durchbrechungen für den Traggriff und den Ausgießstutzen aufweisenden,
auf die Oberseite des Kunststoffbehälters als Schutzvorrichtung und Stapelhilfe aufgesetzten
Aufsatz eine Auflagefläche für einen auf diesen Behälter zu stapelnden, weiteren
Behälter bestimmt ist.
[0002] Ein Behälter dieser Art ist beispielsweise aus der DE-A-32 37 537 bekannt. Dabei
wird der Kunststoffbehälter vollständig von einer Ummantelung aus Pappe eingehüllt
und die Schutzvorrichtung und Stapelhilfe besteht aus zwei Profilkörpern, welche beiderseits
des Traggriffs und des Ausgießstutzens angeordnet sind und die durch die hierfür
besonders ausgestaltete Ummantelung in ihrer Position gehalten werden. Die Profilkörper
können zu einem einstückigen Aufsatz verbunden sein.
[0003] Die Ummantelung aus Pappe soll dem Kunststoffbehälter einen zusätzlichen mechanischen
Schutz bieten, außerdem soll durch den Feuchtigkeitsgehalt der Pappe eine elektrostatische
Aufladung der Wandung des Kunststoffbehälters vermieden werden.
[0004] Die Schutzvorrichtung und Stapelhilfe sorgt einerseits dafür, daß der Traggriff und
die Verschraubungen bei einem Sturz oder Fall des Behälters nicht direkt getroffen
werden können, andererseits bietet sie eine Auflagefläche für einen über den Behälter
zu stapelnden, weiteren Behälter.
[0005] Der bekannte Behälter ist hinsichtlich der Kosten für Materialaufwand und Konfektionierung
relativ teuer. Für die Ummantelung ist ein verhältnismäßig großer und komplizierter
Zuschnitt erforderlich und die Ummantelung des Kunststoffbehälters und die Positionierung
der Profilkörper ist mit entsprechend großem Aufwand an Arbeitszeit verbunden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs beschriebenen
Art so auszugestalten, daß ein geringerer Materialverbrauch und eine Verbilligung
der Konfektionierung erreicht wird, während zugleich alle technischen Anforderungen
an einen derartigen Behälter erfüllt werden. Dabei soll insbesondere der Gedanke
beibehalten werden, die mechanische Stabilität des Kunststoffbehälters durch eine
Quaderform mit stark abgerundeten Ecken und Kanten zu gewährleisten und Traggriff
und Ausgießstutzen auf der Oberseite des Quaders anzuordnen und durch auf den Kunststoffbehälter
aufgesetzte Formelemente vor Beschädigung zu schützen und damit zugleich das Stapeln
der Behälter zu erleichtern. Außerdem kann berücksichtigt werden, daß heute Kunststoffe
zur Verfügung stehen, die eine verbesserte Resistenz gegen elektrostatische Aufladung
hat.
[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß der Aufsatz formschlüssig
mit dem Kunststoffbehälter verbunden ist und einen die stark abgerundeten Ecken
und Kanten zwischen der Oberseite und den Seitenwänden des Kunststoffbehälters stützend
umgreifenden Randabschnitt aufweist.
[0008] Durch diese Gestaltung des Behälters ergibt sich eine erleichterte Montage und Positionierung
der Schutzvorrichtung und Stapelhilfe und zugleich eine wesentliche Verbesserung
der Stabilität des Behälters, weil durch die formschlüssige Verbindung des Aufsatzes
mit dem Kunststoffbehälter einerseits und durch das Übergreifen der abgerundeten oberen
Kanten andererseits der Aufsatz im Bereich des besonders gefährdeten oberen Endes
des Kunststoffbehälters bei Schlag und Stoß auftretende Beanspruchung übernehmen
und so eine Beschädigung des Kunststoffbehälters verhindern kann. Außerdem ergibt
sich eine erleichterte Montage und Positionierung der Schutzvorrichtung und Stapelhilfe,
zu deren Positionierung und Fixierung die Pappummantelung des Kunststoffbehälters
nicht mehr eingesetzt werden muß, so daß gegebenenfalls für eine derartige Ummantelung
ein einfacherer Zuschnitt mit geringerem Materialverbrauch und einfacherer Montage
gewählt werden kann, sofern man sie überhaupt für erforderlich hält. Sofern sie entbehrlich
erscheint, kann darauf verzichtet werden, weil sie jedenfalls zur Halterung und Positionierung
des Aufsatzes nicht erforderlich ist.
[0009] Wird eine die Seitenwände des Kunststoffbehälters um schließende Ummantelung aus
Pappe vorgesehen, so kann ihre Position durch Formschluß mit dem Kunststoffbehälter
und/oder dem Aufsatz festgelegt werden. Dabei besteht die einfachste Ausführungsform
darin, daß an der Außenseite des Kunststoffbehälters im Bereich des unteren Endes
der vertikalen Seitenwände eine Abstützung für die die Seitenwände umschließende
Ummantelung aus Pappe ausgebildet ist und daß diese Ummantelung zwischen dieser Anlage
und dem Aufsatz in vertikaler Richtung festgelegt ist. Es kann somit als Ummantelung
eine in sich geschlossene Pappbahn verwendet werden, die zunächst flach zusammengelegt
gestapelt werden und nach einfachem Aufweiten mühelos von oben auf den Kunststoffbehälter
aufgeschoben werden kann, wo sie durch anschließendes Aufbringen des Aufsatzes fixiert
wird. Dabei ist es eine andere zweckmäßige Gestaltung, daß als Abstützung einzelne
Schultern im ebenen Bereich mindestens zweier einander gegenüberliegender Seitenflächen
angeordnet sind, wodurch die vertikalen Kanten des Kunststoffbehälters ohne Vorsprung
bleiben, der bei einem Sturz oder Fall eine Beschädigung verursachen könnte.
[0010] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Ummantelung im Bereich
der vertikalen Kanten des Behälters zumindest annähernd der Krümmung der Kantenabrundung
angepaßt ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Aufsatz weitgehend dem in
den Ecken abgerundeten Grundriß des Kunststoffbehälters anzupassen, so daß in den
Eckbereichen keine vom Behälter abstehenden Vorsprünge erforderlich sind, damit der
Aufsatz von oben die Pappummantelung übergreifen kann. Derartige Vorsprünge würden
jedoch einer erhöhten Beschädigungsgefahr bei Sturz oder Fall ausgesetzt sein, wodurch
die den Behälter insgesamt stabilisierende Funktion des Aufsatzes beeinträchtigt werden
könnte.
[0011] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Seitenwände und die
Unterseite des Kunststoffbehälters von einer Ummantelung aus Pappe bedeckt sind,
die als Faltbodenschachtel mit in sich geschlossenem Mantelteil und an die den Behälterseitenwänden
zugeordneten Mantelabschnitte angeformten Deck- und Bodenlaschen ausgebildet ist,
wobei die Deck- und Bodenlaschen an den abgerundeten Übergängen im Bereich der vertikalen
Behälterkanten enden, in deren Bereich der Mantelteil durch vertikal verlaufende
Rillen in einzelne, sich im Grundriß zu einem den Übergang angepaßten Polygonzug ergänzende,
vertikale Streifen unterteilt ist, und daß jeweils zwei benachbarte Bodenlaschen miteinander
gelenkig verbunden sind.
[0012] Eine derartige Ummantelung läßt sich ebenfalls flach zusammengelegt stapeln und
auf einfache Weise zu einem oben offenen Behälter aufrichten, in welchen dann von
oben der Kunststoffbehälter eingesetzt werden kann. Da die Deck- und Bodenlaschen
nicht bis in den abgerundeten Eckbereich geführt sind, besteht keinerlei Beeinträchtigung
der Anpassung des vertikalen Mantelteils an die Krümmung der Abrundung der vertikalen
Kanten des Kunststoffbehälters.
[0013] Noch eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Kunststoffbehälter
an seiner Unterseite eine quer zur Längsrichtung des Traggriffs verlaufende Sicke
aufweist, der an der Oberseite des Aufsatzes beiderseits des Traggriffs eine komplementär
gestaltete Wulst zum Eingriff bei gestapelten Behältern gleicher Art zugeordnet ist,
wobei es besonders zweckmäßig ist, wenn der Aufsatz einen auf der Oberseite des Kunststoffbehälters
aufliegenden, die Durchbrechungen enthaltenden Mittelabschnitt aufweist, an den sich
zu beiden Seiten in zur Längsrichtung des Traggriffs paralleler Richtung an den
Aufsatz angeformte Stützprofile anschließen, deren Oberseiten die Auflagefläche bilden
und die Sicke in einer der Breite des Mittelabschnitts des Aufsatzes angepaßten Länge
durch einen zum Eingriff zwischen die Stützprofile geeigneten Zentrierabschnitt
unterbrochen ist.
[0014] Damit ergibt sich eine einfache Zentrierung übereinander gestapelter Behälter, die
in zwei horizontalen Koordinatenrichtungen gegen eine Verschiebung einerseits durch
den Eingriff von Wulst und Sicke und andererseits durch den Eingriff des Zentrierabschnitts
zwischen die beiden Stützprofilie gesichert sind.
[0015] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Aufsatz und der Traggriff
miteinander verrastbare Verbindungselemente aufweisen, so daß an den bei Schlag und
Stoß besonders gefährdeten Außenflächen des Behälters keine die Festigkeit beeinträchtigenden
Verbindungselemente vorhanden sind, während andererseits der Aufsatz durch einfaches
Aufdrücken auf den Kunststoffbehälter befestigt werden kann.
[0016] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung.
[0017] Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellung Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird diese näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behälters
für den Transport gefährlicher Flüssigkeiten in Richtung des Pfeils I in Fig. 3,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Behälters, teilweise im Schnitt, in Richtung des Pfeils
II in Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf diesen Behälter,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Hälfte des in Bezug auf eine vertikale Mittelebene
symmetrischen, mit dem Kunststoffbehälter zu verbindenden Aufsatzes,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 durch den gesamten Aufsatz,
Fig. 6 einen der Fig. 2 ähnlichen Detailschnitt durch eine mögliche Variante des Behälters,
Fig. 7 einen Schnittt durch den Aufsatz längs der Symmetrieebene in Fig. 4,
Fig. 8 eine Draufsicht auf den in eine Ummantelung mit Faltboden gestellten Kunststoffbehälter
und
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Eckbereich der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform
mit aufgerastetem Ausatz, teilweise im Schnitt.
[0019] Ein Behälter für gefährliche Flüssigkeiten 10 besteht aus einem etwa quaderförmigen
Kunststoffbehälter 12, dessen Ecken und Kanten zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen
Wanddicke des vorzugsweise im Blasverfahren hergestellten Kunststoffbehälters 12
mit großem Radius abgerundet sind. Die Abmessung der Grundfläche des Kunststoffbehälters
12 ist an eine optimale Ausnützung der Ladefläche der sog. Euro-Palette angepaßt.
Abweichend von der in den übrigen Wandungsbereichen möglichst gleichmäßig gehaltenen
Wanddicke ist ein etwa wannenförmiger Bodenabschnitt 14 des Kunststoffbehälters 12
mit einer erhöhten Wanddicke geblasen, wodurch im unteren Behälterbereich eine ausreichende
Steifigkeit und Schockfestigkeit erzielt wird. Dieser wannenförmige Bodenabschnitt
14 umfaßt die Behälterunterseite 16 und die sich daran anschließenden, abgerundeten
Übergänge 18 in die vertikalen Seitenwände 20 des Kunststoffbehälters 12. Über dem
Bodenabschnitt 14 des Kunststoffbehälters 12 ist dessen Querschnitt im Übergangsbereich
von den abgerundeten Übergängen 18 zu den vertikalen Seitenwänden 20 etwas eingezogen.
Außerdem sind in der Mitte der unteren Begrenzung der vertikalen Seitenwände 20 aus
den abgerundeten Übergängen 18 herausgezogene Schultern 22 ausgebildet. Statt der
umlaufenden Schulter 22 können auch im Bereich zumindest zweier einander gegenüberliegender,
ebener Seitenwände 20 des Kunststoffbehälters 12 Schultern bildende Vorsprünge angeordnet
sein.
[0020] Der Behälter 10 ist in Bezug auf eine vertikale Symmetrieebene 24 symmetrisch ausgebildet.
Im Bereich dieser Symmetrieebene 24 verläuft an der Oberseite 26 des Kunststoffbehälters
12 ein Traggriff 28, dessen Länge so bemessen ist, daß ein Tragen des Behälters 10
mit zwei Händen möglich ist. Ebenfalls in der Symmetrieebene 24 befindet sich neben
dem Traggriff 28 ein Ausgießstutzen 30 mit einem Außengewinde 32 zum Aufschrauben
einer Verschlußkappe 33. Der Querschnitt des Ausgießstutzens 33 ist ralativ groß
bemessen, so daß ein rasches Füllen und Entleeren des Kunststoffbehälters 12 ermöglicht
wird.
[0021] Durch den Traggriff 28 und den Ausgießstutzen 30 am Kunststoffbehälter 12 wird zunächst
nicht nur dessen vertikale Stapelbarkeit behindert, der Ausgießstutzen 30 und der
Traggriff 28 sind als vorspringende Teile auch bei Stürzen des Behälters gefährdet
und bieten Angriffspunkte, welche zu einer Beschädigung des Kunststoffbehälteres
insgesamt und zu einem Austritt der gefährlichen Flüssigkeit führen könnten. Damit
diese Gefährdung beseitigt und die Behälter sicher vertikal übereinander gestapelt
werden können, insbesondere auch dann, wenn sie sich im leeren Zustand befinden, ist
auf die Oberseite 26 des Kunststoffbehälters 12 ein Aufsatz 34 aufgesetzt, der anhand
der Fig. 4-7 und 9 näher erläutert ist.
[0022] Der Aufsatz 34 ist ebenfalls in Bezug auf die Symmetrieebene 24 symmetrisch ausgebildet.
Er überdeckt kappenartig die gesamte Oberseite 26 des Kunststoffbehälters 12, jedoch
ist er mit einer Durchbrechung 36 für den Durchtritt des Traggriffs 28 und einer Durchbrechung
38 für den Durchtritt des Ausgießstutzens 30 versehen. Diese Durchbrechungen 36 und
38 befinden sich in einem insgesamt mit 40 bezeichneten Abschnitt des Aufsatzes 34,
der in einem längs der Symmetrieebene 24 und im Bereich der mit großem Radius abgerundeten
Übergänge 42 zwischen der Oberseite 26 des Kunststoffbehälters 12 und dessen Seitenwänden
20 unmittelbar auf der Wandung des Kunststoffbehälters 12 aufliegt und der aus einem
die Durchbrechungen 36 und 38 enthaltenden, bandförmigen Mittelabschnitt 44 und
einem entsprechend der Krümmung der Übergänge 42 nach unten gekrümmten, rahmenförmigen,
mit beiden Enden des Mittelabschnitts 44 verbundenen Randabschnitt 46 besteht. Das
untere Ende des Randabschnitts 46 ist unter Bildung einer nach unten weisenden, in
vertikaler Richtung der Schulter 22 gegenüberliegenden Schulter 48 und eines um die
Breite der Schulter 48 einen Abstand von den Seitenwänden 20 des Kunststoffbehälters
12 aufweisenden, vertikal nach unten gerichteten Kranzes 50 abgewinkelt.
[0023] Die Breite der Schultern 22 und 48 entspricht etwa der Dicke einer Ummantelung 52
aus Pappe, welche die Seitenwände des Kunststoffbehälters 12 umhüllt, die nicht nur
mechanische Einwirkungen behindert, sondern vor allem eine Aufladung mit statischer
Elektrizität aufgrund ihrer Feuchtigkeit unterdrückt.
[0024] Diese Ummantelung 52 kann als fertig vorbereitetes, billig herstellbares Element
einfachsten Zuschnitts vor dem Aufsetzen des Aufsatzes 34 auf die Oberseite 26 des
Kunststoffbehälters 12 von oben her auf den Kunststoffbehälter 12 aufgeschoben werden,
bis sie mit ihrem unteren Rand an den Schultern 22 anliegt. Anschließend wird der
Aufsatz 34 auf die Oberseite 26 des Kunststoffbehälters 12 aufgesetzt und übergreift
mit dem Kranz 50 die obere Kante der Ummantelung 52 und legt diese somit als Umhüllung
der Seitenwände 50 fest.
[0025] Parallel zur Symmetrieebene 24 und beiderseits des bandförmigen Mittelabschnitts
44 des auf dem Kunststoffbehälter 12 aufliegenden Abschnitts 40 des Aufsatzes 34
sind an diesem nach oben zumindest bis auf die Höhe des Traggriffs 28 und des verschlossenen
Ausgießstutzens 30 sich erstreckende Stützprofile 54 an den Aufsatz 34 angeformt,
die als Auflager für den jeweils auf den Behälter 10 zu stapelnden weiteren Behälter
dienen. Die Stützprofile 54 besitzen einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
mit einer von der seitlichen Begrenzung des Mittelabschnitts 44 aus vertikal nach
oben verlaufenden, inneren Seitenfläche 56, einer oberen, horizontalen Auflagefläche
58 und einer vertikalen, äußeren Seitenfläche 60, die zu der Oberseite 26 des Kunststoffbehälters
12 etwa in dem Bereich zurückführt, in welchem sich an die Oberseite 26 die gekrümmten
Übergänge 42 anschließen.
[0026] Beiderseits einer die Symmetrieebene 24 rechtwinklig schneidenden, vertikalen Mittelebene
62 sind die Stützprofile 54 mit von den äußeren Seitenflächen 60 nach außen bis in
die Ebene der Seitenwände 20 vorspringenden Konsolen 64 versehen. Die der Behälterunterseite
16 des darüber gestapelten Behälters 10 als Auflage dienenden Auflageflächen 58 der
Stützprofile 54 sind im Bereich der Konsolen 64 mit nach oben gekrümmten Verlängerungen
66 versehen, die sich dem abgerundeten Übergang 18 des darüber befindlichen Kunststoffbehälters
12 anpassen und welche schließlich unter entgegengesetzter Krümmung in die in Verlängerung
der Seitenflächen 20 verlaufenden, vertikalen äußeren Seitenflächen 68 der Konsolen
64 übergehen, so daß die beiden Konsolen 64 nach oben vorspringende, den darüber gestapelten
Behälter 10 in Bezug auf die Symmetrieebene 24 mittig ausrichtende Nasen 70 aufweisen.
Um den darüber befindlichen Behälter auch in Bezug auf die vertikale Mittelebene 62
mittig auszurichten, ist jede der Auflageflächen 58 mit einer in Richtung dieser Mittelebene
62 verlaufenden, nach oben vorspringenden, eine etwas geringere Höhe als die Nasen
70 aufweisenden Wulst 72 versehen. Dieser Wulst 72 ist an der Behälterunterseite 16
eine Sicke 74 zugeordnet, wobei die Wulst 72 und die Sicke 74 einander angepaßte,
halbkreisförmige Querschnitte besitzen.
[0027] Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 6 ersichtlich ist, überquert die Sicke 74 nicht
die gesamte Behälterunterseite 16, sie wird vielmehr von einem mittig angeordneten
Zentrierabschnitt 75 unterbrochen, dessen Länge dem Abstand der Stützprofile 54 am
Aufsatz 34 entspricht, so daß die Wülste 72 auf beiden Stützprofilen 54 von den beiden
Abschnitten der Sicke 74 aufgenommen werden können, während der Zentrierabschnitt
75 in den Zwischenraum zwischen den beiden Stützprofilen 54 eingreift, so daß übereinander
gestapelte Behälter 10 in Längsrichtung der Sicke 54 und der Wülste 72 durch den Eingriff
des Zentrierabschnitts 75 zwischen die Stützprofile 54 und in Querrichtung hierzu
durch den Eingriff der Wülste 72 in die Sicke 74 festgelegt werden. Die Auflageflächen
58 liegen beim gezeigten Beispiel höher als die Oberkante des Traggriffs 28, so daß
dieser den Eingriff des Zentrierabschnitts 75 zwischen die Stützprofile 54 nicht behindert.
Es kann aber auch die Oberkante des Traggriffs 28 höher liegen als die Auflageflächen
58; in einem solchen Fall muß der Zentrierabschnitt 75 wie auch die Behälterunterseite
16 mit einer Einziehung versehen sein, in die der Traggriff 28 und gegebenenfalls
auch der Ausgießstutzen 30 mitsamt seiner Verschlußkappe 33 eingreifen kann.
[0028] Da die gestapelten Behälter 10 in Längsrichtung der Wülste 52 und der Sicke 74 durch
den Zentrierabschnitt 75 festgelegt sind, können die Nasen 70 gegebenenfalls auch
entfallen und mit ihnen die über die äußeren, vertikalen Seitenwände 60 der Stützprofile
54 hinausragenden Konsolen 64, wodurch sie eine einfachere Gestaltung de Aufsatzes
34 ergibt, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist, wo die Seitenfläche 60 über die
gesamte Länge des Stützprofils 54 ohne Unterbrechung verläuft.
[0029] Der Traggriff 28 besitzt einen I-förmigen Querschnitt und ist nahe seiner Verbindung
mit der Oberseite 26 des Kunststoffbehälters 12 jeweils mit Vorsprüngen 76 versehen,
unter welche entsprechende Halterungsabschnitte 78 am Aufsatz 34 federelastisch einrasten
können, wenn der Aufsatz 34 von oben auf die Oberseite 26 des Kunststoffbehälters
12 aufgedrückt wird. Nach dieser Verrastung sitzt der Aufsatz 34 exakt positioniert
auf der Oberseite des Kunststoffbehälters 12 und bietet nicht nur in Form der Auflageflächen
58 plane Abstützflächen für den zu stapelnden oberen Behälter und zur Übertragung
der Stapellast vom oberen auf den unteren Behälter, vielmehr wird durch den Randabschnitt
46 des Aufsatzes 34 der besonders gefährdete, gewölbte Übergangsbereich des Kunststoffbehälters
12 umschlossen, es werden durch die Stützprofile 54 der Traggriff 28 und der Ausgießstutzen
30 insbesondere bei Stürzen des Behälters 10 geschützt und es wird durch das Zusammenwirken
der Wülste 72 und der Sicke 74, sowie durch die Nasen70 und/oder den Zentrierabschnitt
75 eine exakte gegenseitige Ausrichtung der übereinander gestapelten Behälter gesichert.
Der Aufsatz 34 legt auch die besonders einfach herstellbare und montierbare Ummantelung
52 aus Pappe auf den Seitenwänden 20 des Kunststoffbehälters 12 fest. Die Formgebung
von Kunststoffbehälter 12 und Aufsatz 34 ist so gewählt, daß sich beim Aufrasten des
Aufsatzes 34 auf den Kunststoffbehälter 12 eine gegenseitige Verspannung im elastischen
Verformungsbereich ergibt, wodurch der Kunststoffbehälter 12 und der Aufsatz 34 zu
einer stabilen Einheit verbunden werden.
[0030] Der Vorteil, die sehr einfache, kostengünstige Ummantelung 52 verwenden zu können,
ist nicht von der Art und Weise abhängig, wie diese nur die Seitenwände 20 einhüllende
Ummantelung auf dem Kunststoffbehälter 12 festgelegt wird. Abweichend von der beschriebenen
Befestigungsart sind auch andere Befestigungen möglich. So kann man beispielsweise
etwa mittig in den Seitenwänden 20 des Kunststoffbehälters 12 angeblasene Vorsprünge
anordnen und in der Ummantelung 52 bei deren Zuschnitt zugleich Ausstanzungen ausbilden,
die diesen Vorsprüngen zum Eingriff zugeordnet sind. Beim Aufschieben der Ummantelung
52 auf den Kunststoffbehälter 12 werden dann die Vorsprünge in die Ausstanzungen
einrasten und die Ummantelung 52 festhalten. Diese Verbindung bleibt zuverlässig
erhalten, ja sie verstärkt den Eingriff noch, wenn der Behälter einem Stoß oder Fall
ausgesetzt wird, weil dies meist zu einer Auswölbung der Seitenwände 20 führt, wodurch
die Vorsprünge in die Ausstanzungen gedrückt werden.
[0031] Eine andere, sehr vorteilhafte Ausführungsform ist in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Dabei
umgibt die Ummantelung 152 nach Art einer oben offenen Kiste nicht nur die Seitenwände
20, sondern auch den Bodenabschnitt 14 des Kunststoffbehälters 12. Der nicht gezeigte
Boden der Ummantelung 152 ist in an sich bekannter Weise als Faltboden ausgebildet,
der es ermöglicht, die Ummantelung 152 einerseits flach zusammengelegt zu stapeln
und andererseits mit einer einzigen Bewegung in ihre Kistenform aufzurichten. Es
sind hierzu in bekannter weise jeweils zwei benachbarte, sich an die Unterkanten der
den Seitenwänden 20 des Kunststoffbehälters 12 zugeordneten Mantelabschnitte 153a,
2153b, 153c und 153d der Ummantelung 152 anschließende Bodenlaschen unter Bildung
einer Faltkante miteinander verbunden.
[0032] An die Oberkanten der Mantelabschnitte 153a - 153d schließen sich Decklaschen 157a
- 157d an, die sich über den abgerundeten Übergang 42 zwischen den Seitenwänden 20
des Kunststoffbehälters 12 und dessen Oberseite 26 bis auf diese Oberseite 26 erstrecken
und die durch das Aufrasten des Aufsatzes 34 festgeklemmt werden. Damit der Aufsatz
34 auf der Oberseite 26 aufliegen kann, ist er an seiner dem Kunststoffbehälter 12
zugewandten Seite mit der Form der Decklaschen 157a - 157d angepaßten Vertiefungen
versehen. Im Bereich dieser Vertiefungen sind jedoch Vorsprünge in der ursprünglichen
Wandstärke vorgesehen, die in ihrem Umriß Durchbrechungen 163a - 163d in den Decklaschen
157a - 157d angepaßt sind und beim Aufsetzen des Aufsatzes 34 in diese Durchbrechungen
163a - 163d eingreifen, um die Ummantelung 152 in ihrer Position auf dem Kunststoffbehälter
152 festzulegen.
[0033] Die Bodenlaschen und die Decklaschen 157a - 157d sind nur längs des ebenen Bereichs
der Seitenwände 20 des Kunststoffbehälters 12 mit dem Mantelteil der Ummantelung 152
verbunden, so daß die vertikalen Kanten der Ummantelung 152 der Krümmung der abgerundeten
Übergänge 19 zwischen den Seitenwänden 20 des Kunststoffbehälters 12 mehr oder weniger
angepaßt werden können. Zu diesem Zweck sind beim gezeigten Beispiel in jedem Kantenbereich
drei vertikale Rillen 161 vorgesehen, durch die zwischen den Mantelabschnitten 153a
- 153d jeweils zwei schmale, vertikale Streifen 165 abgegrenzt werden, die einen sich
dem Übergang 19 anpassenden Polygonzug bilden, wenn die Ummantelung 152 aufgefaltet
wird. Entsprechend sind die Bodenlaschen abgeschrägt, damit der Boden nicht über
den Mantelumriß hervorsteht.
[0034] Durch die Anpassung der Ummantelung 152 an den horizontalen Querschnitt des Kunststoffbehälters
12 wird vermieden, daß der Aufsatz 34 in den Eckbereichen vom Kunststoffbehälter 12
abstehende, den oberen Rand der Ummantelung 152 übegreifende Abschnitte aufweisen
muß , welche bei Stoß oder Fall einer besonderen Beschädigungsgefahr ausgesetzt wären
und dadurch die Stabilität der Einheit aus Kunststoffbehälter 12 und Aufsatz 34 und
damit die Sicherheit des Behälters gefährden würden.
1. Behälter für den Transport gefährlicher Flüssigkeiten (10) mit einem als Quader
mit stark abgerundeten Ecken und Kanten (18, 42) geformten Kunststoffbehälter (12),
der auf der Oberseite (26) einen zu zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen
(20) parallelen Traggriff (28) und in der Verlängerung des Traggriffs (28) einen Ausgießstutzen
(30) aufweist, wobei durch einen Durchbrechungen (36, 38) für den Traggriff (28) und
den Ausgießstutzen (30) aufweisenden, auf der Oberseite (26) des Kunststoffbehälters
(12) als Schutzvorrichtung und Stapelhilfe aufgesetzten Aufsatz (34) eine Auflagefläche
(58) für einen auf diesen Behälter zu stapelnden, weiteren Behälter bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (34) formschlüssig mit dem Kunststoffbehälter
(12) verbunden ist und einen die stark abgerundeten Ecken und Kanten (42) zwischen
der Oberseite (26) und den Seitenwänden (20) des Kunststoffbehälters (12) stützend
umgreifenden Randabschnitt (46) aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (20) des
Kunststoffbehälters (12) von einer Ummantelung (52; 152) aus Pappe umschlossen werden,
die in ihrer Position durch Formschluß mit dem Kunststoffbehälter (12) und/oder dem
Aufsatz (34) festgelegt ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Kunststoffbehälters
(12) im Bereich des unteren Endes der vertikalen Seitenwände (20) eine Abstützung
(22) für die die Seitenwände (20) umschließende Ummantelung (52) aus Pappe ausgebildet
ist und daß diese Ummantelung zwischen dieser Anlage (22) und dem Aufsatz (34) in
vertikaler Richtung festgelegt ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützung einzelne
Schultern im ebenen Bereich mindestens zweier einander gegenüberliegender Seitenflächen
(20) angeordnet sind.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Randabschnitt
(46) des Aufsatzes (34) an seinem unteren Rand einen etwa um die Dicke der Ummantelung
(52) nach außen versetzten Kranz (50) aufweist, der den oberen Rand der Ummantelung
(52) übergreift.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung
(52; 152) im Bereich der vertikalen Kanten (19) des Behälters zumindest annähernd
der Krümmung der Kantenabrundung angepaßt ist.
7. Behälter nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(20) und die Unterseite (16) des Kunststoffbehälters (12) von einer Ummantelung (152)
aus Pappe bedeckt sind, die als Faltbodenschachtel mit in sich geschlossenem Mantelteil
(153) und an die den Behälterseitenwänden (20) zugeordneten Mantelabschnitte (153a,
153b, 153c, 153d) angeformten Deck- (157a, 157b, 157c, 157d) und Bodenlaschen ausgebildet
ist, wobei die Deck- und Bodenlaschen an den abgerundeten Übergängen (19) im Bereich
der vertikalen Behälterkanten enden, in deren Bereich der Mantelteil (153) durch
vertikal verlaufende Rillen (161) in einzelne, sich im Grundriß zu einem dem Übergang
angepaßten Polygonzug ergänzende, vertikale Streifen (165) unterteilt ist, und daß
jeweils zwei benachbarte Bodenlaschen miteinander gelenkig verbunden sind.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklaschen (157a, 157b,
157c, 157d) zwischen den Aufsatz (34) und den Kunststoffbehälter (12) eingreifen
und daß der Aufsatz (34) auf seiner dem Kunststoffbehälter (12) zugewandten Seite
Vertiefungen zur Aufnahme der Decklaschen (157a - 157d) besitzt.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklaschen (157a -
157d) mit Durchbrechungen (163a, 163b, 163c, 163d) versehen sind, denen in den Vertiefungen
des Aufsatzes (34) Vorsprünge zum gegenseitigen Eingriff zugeordnet sind.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoffbehälter (12) an seiner Unterseite (16) eine quer zur Längsrichtung
des Traggriffs (28) verlaufende Sicke (74) aufweist, der an der Oberseite des Aufsatzes
(34) beiderseits des Traggriffs (28) eine komplementär gestaltete Wulst (72) zum
Eingriff bei gestapelten Behältern gleicher Art zugeordnet ist.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (34) einen
auf der Oberseite (26) des Kunststoffbehälters (12) aufliegenden, die Durchbrechungen
(36, 38) enthaltenden Mittelabschnitt (44) aufweist, an den sich zu beiden Seiten
in zur Längsrichtung des Traggriffs (28) paralleler Richtung an den Aufsatz (34)
angeformte Stützprofile (54) anschließen, deren Oberseiten die Auflagefläche (58)
bilden und daß die Sicke (74) in einer der Breite des Mittelabschnitts (44) des Aufsatzes
(34) angepaßten Länge durch einen zum Eingriff zwischen die Stützprofile (54) geeigneten
Zentrierabschnitt (75) unterbrochen ist.
12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufsatz (34) und der Traggriff (28) miteinander verrastbare Verbindungselemente
(76, 78) aufweisen.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggriff (28) Vorsprünge
(76) angeformt sind, welche auf der Oberseite (26) des Kunststoffbehälters (12) aufliegende
Halterungsabschnitte (78) am Aufsatz (34) übergreifen.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastverbindung (76, 78) unter einer durch eine beim Verrasten erzwungene, im elastischen
Bereich liegende Formänderung von Kunststoffbehälter (12) und Aufsatz (34) verursachten
Vorspannung steht.