[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Brillenglasrandschleifmaschinen zum Einspannen
des Brillenglases nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist durch das DE-U-85 00 989 bekannt. Sie bietet den Vorteil,
daß eine genaue, winkelmäßige Mitnahme des Saugers und damit des Brillenglases durch
die Halbwellen der Vorrichtung erfolgt, zwischen denen das Glas gehalten wird, ferner
daß der Sauger die Möglichkeit hat, sich den unterschiedlichen Krümmungen und Oberflächenabschnitten
des Brillenglases anzupassen, daß desweiteren ein "Schwimmen", d.h. das Seitwärtsgleiten
des Saugers beim Befestigen desselben auf dem Glas, vermieden wird. - Durch das DE-U-76
35 046 ist ein Halteblock zum Aufmontieren einer Linse auf einer Rand- und Schrägschleifmaschine
für die Bearbeitung von Augengläsern bekannt. Hierbei findet ein an seiner Unterseite
mit einer Klebeschicht versehener Halteblock Anwendung, der drei um 90 Winkelgrade
gegeneinander versetzte Paare von Nocken oder Vorsprüngen aufweist, die in entsprechend
angeordneten Nuten der Aufsteckhülse fassen, um das Ausrichten des Blockes zu erleichtern.
[0003] Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber besteht die Aufgabe einerseits darin, daß
sich, wie auch bei der Vorrichtung nach der DE-U-85 00 989, der Sauger der Glaskrümmung
anpaßt, ohne seitlich zu verrutschen (schwimmen), andererseits darin, daß der Benutzer
leicht die einzige und gewünschte Drehstellung des Saugers oder Blockes gegenüber
der Aufsteckhülse findet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff
des Hauptanspruches genannten Art vor, daß nur eine der radialen Rippen des sich über
einen Kreis von 360° erstreckenden Rippenkranzes des Saugers oder des Klebeblockes
einen größeren oder kleineren Querschnitt als die benachbarten Rippen aufweist und
nur eine der Ausnehmungen der Aufsteckhülse einen entsprechenden, gegenüber den übrigen
Ausnehmungen der Hülse größeren oder kleineren Querschnitt aufweist.
[0005] Die Vorrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß bei beliebiger Neigung
der beiden Halbwellen gegeneinander, es nur des Drehens des Saugers unter leichtem
Andruck desselben an die Hülse bedarf, bis die gewünschte Drehstellung der Teile gegeneinander
dadurch spürbar wird, daß die einzigen vergrößerten bzw. verkleinerten Teile des Rippenkranzes
und des Saugers oder Blockes und des Ausnehmungskranzes der Aufsteckhülse ineinandergreifen,
wodurch die winkelgerechte Lage des Saugers auf dem Glas gewährleistet ist.
[0006] Vorzugsweise haben alle Rippen des Saugers und alle Ausnehmungen der Aufsteckhülse
der Vorrichtung nach der Erfindung die gleiche Breite, wobei die eine Rippe des Saugers
und die eine Ausnehmung der Hülse gegenüber den benachbarten Rippen und Ausnehmungen
unterschiedlich hoch bzw. tief sind.
[0007] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Saugers bzw. eines Klebeblockes
und seiner Aufsteckhülse nach der Erfindung dargestellt und zwar zeigen
Fig. 1 eine Ansicht der Aufsteckhülse von unten,
Fig. 2 Schnitte nach den Linien II - II und III - III und 3 der Fig. 1,
Fig. 4 einen Sauger bzw. Klebeblock für eine Aufsteckhülse nach den Fig. 1 bis 3 im
Schnitt,
Fig. 5 die Draufsicht auf den Sauger bzw. Klebeblock nach Fig. 4 und
Fig. 6a den dem Sauger bzw. Klebeblock benachbarten
und 6b Abschnitt der Aufsteckhülse mit einer Ausnehmung größeren Querschnitts im Ausnehmungskranz
der Hülse.
[0008] Um eine einzige Drehstellung des Saugers bzw. des Klebeblocks gegenüber der Aufsteckhülse
bei ansonsten vorteilhafter Ausbildung dieser Teile zu gewährleisten, besitzt die
Vorrichtung nach der Neuerung beispielsweise die nachstehend beschriebene Ausbildung.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist die Aufsteckhülse 1 sowie den entsprechenden
Sauger bzw. Klebeblock 2 auf, die gemeinsam einen Sauger- bzw. Klebeblockkopf bilden,
der mit Hilfe der Aufsteckhülse drehfest mit einer der beiden Halbwellen der Brillenglasrandschleifmaschine
verbunden wird, zwischen denen das zu bearbeitende Brillenglas eingespannt wird. Der
dem Sauger bzw. Block 2 (bei A in Fig. 2 und 3) abgekehrte Abschnitt 3 der Aufsteckhülse
1 weist eine zylindrische Bohrung 4 mit Nuten 5 auf, in die ein Ansatz der Brillenglashaltehalbwelle
einsetzbar ist. Der sich von dem Abschnitt 3 nach außen hin erweiternde Abschnitt
6 der Aufsteckhülse 1 besitzt eine zylindrische Ausnehmung 7, in die der unten noch
näher zu beschreibende Kopf des Saugers bzw. des Klebeblocks einsetzbar ist. Von der
Wand 8, die die Ausnehmung 7 begrenzt, erstreckt sich diametral durch die Ausnehmung
7 eine Rippe 9, die in eine entsprechende Nut 14 des Saugers bzw. Klebeblocks eingreift
und hierdurch zusätzlich die Drehmitnahme des Saugers bzw. Blocks gegenüber der Einsteckhülse
1 sichert.
[0010] Der Abschnitt 6 der Aufsteckhülse 1 weist am offenen Ende der Ausnehmung 7 einen
Kranz 10 aus radial angeordneten Rippen 11 und dazwischenliegenden radialen nutenartigen
Ausnehmungen 12 auf.
[0011] Eine der Ausnehmungen 12, d. h. die Ausnehmung 12a, ist in ihrem Querschnitt größer
gehalten als die übrigen Ausnehmungen des Kranzes 10. Sie besitzt eine größere Tiefe
als die benachbarten Ausnehmungen.
[0012] Bei der Ausbildung des Teils 2 als Sauger besteht dieser im Gegensatz zu der metallischen
oder aus Kunststoff gebildeten Aufsteckhülse aus einem flexiblen Werkstoff und weist
einen oberen Abschnitt 13 auf, in dem die Nut 14 angeordnet ist, in die die Rippe
9 der Aufsteckhülse einzugreifen vermag. An den Abschnitt 13 schließt sich ein Abschnitt
15 des Saugers an, der einen dünnen, konischen und flexiblen Saugrand bildet, der
sich der Oberfläche des Brillenglases anzupassen vermag und der beim Ausüben eines
Druckes in Richtung des Pfeiles P auf den Sauger mehr oder minder stark in der Weise
verformt wird, daß bei Beendigung der Ausübung des Druckes in Richtung des Pfeiles
P der Rand 15 wieder in seine ursprüngliche Lage zu gelangen versucht und hierdurch
in dem Raum 16 des Abschnittes 14, der von der Glasoberfläche, dem Rand 15 und der
Wand 13a des Abschnitts 13 begrenzt wird, ein Vakuum gebildet wird, durch welches
der Sauger auf der Brillenglasoberfläche gehalten wird.
[0013] Die Oberseite 17 des Randes 15 des Saugers 2 weist einen Kranz 18 aus sich abwechselnden,
radialen Rippen 19 und Ausnehmungen 20 auf. Die Ausnehmungen und Rippen sind in ihrer
radialen Anordnung sowie in ihrem Abstand und ihrer Größe den Rippen 11 und den nutenartigen
Ausnehmungen 12 der Aufsteckhülse 1 angepaßt, so daß diese Teile kammartig ineinandergreifen,
wenn der Sauger 2 mit der Aufsteckhülse 1 zu dem Saugerkopf zusammengefügt wird.
[0014] Der tieferen Ausnehmung 12a der Aufsteckhülse entspricht eine höhere Rippe 19a an
der Oberseite 17 des Saugrandes 15 des Saugers 2.
[0015] Fig. 6averanschaulicht die tiefere Ausnehmung 12a an dem Ausnehmungskranz 10 der
Hülse 1 und deren Tiefe z zur Tiefe y der benachbarten Ausnehmungen 12. Die Öffnungsbreite
x der Ausnehmung 12a entspricht vorzugsweise der Öffnungsbreite der übrigen Ausnehmungen
der Hülse 1, so daß eine gleichmäßige Teilung des Kranzes 10 und des Kranzes 18 des
Saugers gegeben ist.
[0016] Ist der Teil als Klebeblock ausgebildet, so besitzt dieser die gleiche Ausbildung
des Kranzes 18 an der Oberseite 17 eines dem Saugrand 15 entsprechenden Abschnitts,
wobei auf einen Raum 16 ganz oder teilweise verzichtet werden kann. Die dem Abschnitt
13 abgekehrte Wand des Klebeblocks trägt in bekannter Weise eine Selbstklebeschicht
oder eine Klebefolie 21 mit einer über den Rand des Klebeblockes seitlich vorstehenden
Lasche 22.
[0017] Die Ausnehmung 12a der Hülse, wie die Rippe 19a des Saugers bzw. des Klebeblocks,
können auch eine andere Form besitzen, die zur winkelmäßigen Orientierung des Saugers
gegenüber der Hülse für nur eine gegenseitige Stellung geeignet ist.
[0018] Ein paßungenaues Zusammenfügen von Sauger bzw. Klebeblock und Hülse ist auch dann
ausgeschlossen, wenn in Umkehrung der Ausbildung der dargestellten Rippen und Ausnehmungen
nunmehr die eine Ausnehmung 12a der Hülse kleiner als die Nachbarausnehmungen ist
und die Rippe 19a des Saugers oder Blockes 2 ebenfalls kleiner als die Nachbarrippen
19 ist.
[0019] Bei der Ausführungsform der Aufsteckhülse 1 nach Fig. 6b sind die Ausnehmungen 12
und die Ausnehmung 12a von gleicher Tiefe c, jedoch ist die Ausnehmung 12 breiter.
Die Breite a beträgt das Doppelte der Breite b der übrigen Ausnehmungen 12 der Hülse;
sie kann auch ein anderes ganzes Vielfaches der Breite b der Ausnehmungen ausmachen,
so daß eine gleichmäßige Teilung des Randes der Hülse 1 erreichbar ist.
[0020] Aus den Fig. 6a und 6b geht auch hervor, daß man die Tiefe z und die Breite a miteinander
verbinden kann, so daß eine breite und tiefe Ausnehmung entsteht.
[0021] Die Rippen und Ausnehmungen an dem Sauger und der Hülse können auch trapezförmig
oder mit gewölbten bzw. gekrümmten Begrenzungswänden ausgebildet werden.
1. Vorrichtung an Brillenglasrandschleifmaschinen zum Einspannen des Brillenglases,
bestehend aus zwei drehbaren Halbwellen, zwischen denen das Glas von mindestens einem
topfartigen Sauger oder einem Klebeblock (2) gehalten wird, die in konische, an ihrer
inneren Konusfläche mit einer radialen Verzahnung versehene, Aufsteckhülsen (1) ragen
und von diesen bei Drehung mitgenommen werden, wobei die äußere Konusfläche des Saugers
oder des Klebeblockes (2) mit einem Kranz (18) aus in die innere Verzahnung der Aufsteckhülse
(1) ragende, radiale Rippen (19) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine
(19a) der radialen Rippen (19) des sich über einen Kreis von 3600 erstreckenden Rippenkranzes (18) des Saugers oder Blockes (2) einen größeren oder
kleineren Querschnitt als die benachbarten Rippen (19) aufweist und nur eine (12a)
der Ausnehmungen (12) der Aufsteckhülse (1) einen entsprechenden, gegenüber den übrigen
Ausnehmungen (12) der Hülse (1) größeren oder kleineren Querschnitt besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rippen (19, 19a)
des Saugers bzw. Klebeblocks (2) und alle Ausnehmungen (12, 12a) der Aufsteckhülse
(1) die gleiche Breite haben, wobei die eine Rippe (19a) des Saugers bzw. Klebeblocks
(2) und die eine Ausnehmung (12a) der Hülse (1) gegenüber den benachbarten Rippen
(19) und Ausnehmungen (12) unterschiedlich hoch bzw. tief sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rippen (19, 19a)
des Saugers bzw. Klebeblockes (2) und alle Ausnehmungen (12, 12a) der Aufsteckhülse
(1) die gleiche Höhe bzw. Tiefe (a) haben, wobei die Rippen (19a) des Saugers bzw.
Klebeblockes (2) und die eine Ausnehmung (12a) der Hülse (1) gegenüber de:" benachbarten
Rippen (19) und Ausnehmungen (12) unterschiedlich breit sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Rippe (19a)
und der Ausnehmung (12a) ein ganzes Vielfaches der Breite der benachbarten Rippen
(19) und Ausnehmungen (12) beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und Höhe bzw.
Tiefe der Rippe (19a) und der Ausnehmung (12a) größer ist als die Breite und Höhe
bzw. Tiefe der benachbarten Rippen (19) und Ausnehmungen des Saugers und der Aufsteckhülse.