[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zum Waschen und/oder Reinigen von
verschmutztem Textilgut durch Behandlung in einer tensidhaltigen Waschflotte. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur verbesserten Entfernung von Pigment- und/oder
Fettanschmutzungen, die auch zusammen mit sogenannten Problemanschmutzungen vorliegen
können, zu deren Beseitigung üblicherweise Wasch- und/oder Reinigungshilfsstoffe
besonderer Art erforderlich sind. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind die Mitverwendung
von Bleichmitteln zur insbesondere oxidativen Bleiche von besonders resistenten Farbanschmutzungen
sowie die Mitverwendung enzymatisch aktiver Waschhilfsstoffe, insbesondere der bekannten
Waschmittelproteasen, zur Beseitigung beispielsweise von Anschmutzungen auf Eiweißbasis,
wobei auch das erfindungsgemäße Verfahren von der Mitverwendung solcher zusätzlicher
Reinigungshilfen Gebrauch machen kann.
[0002] Das neue Verfahren kann einstufig oder mehrstufig durchgeführt werden, wobei die
Erfindung insbesondere die verbesserte mehrstufige Behandlung eines verschmutzten
Textilgutes betrifft, das neben Pigment- und/oder Fettanschmutzungen wenigstens anteilsweise
zusätzlich Problemanschmutzungen beispielsweise der zuvor genannten Art aufweist.
[0003] Kern der erfindungsgemäßen Lehre ist eine Erleichterung des Wasch- bzw. Reinigungsvorgangs
am Textil durch Einwirkung von Ultraschall auf die mit dem verschmutzten Textil beladene
Waschflotte. Die Reinigung von harten Oberflächen in wäßrigen und/oder organischen
Waschbädern unter der Einwirkung von Ultraschall ist seit Jahrzehnten bekannt und
im technischen Maßstab verwirklicht. Die Anwendung dieser Maßnahme auf das Waschen
bzw. Reinigen von Textilien ist als Wunschvorstellung ebenfalls seit längerer Zeit
bekannt. Für die Praxis brauchbare Vorschläge sind jedoch bis zum heutigen Tage nicht
bekanntgeworden. Der wohl jüngste Vorschlag sieht die Behandlung des zu reinigenden
Textilgutes mit Ultraschall in reinem Wasser bei Raumtemperatur vor, wobei das Wasser
mit feinverteilter Luft begast wird. Die Überprüfung dieser Arbeitsmethodik an Textilproben
mit den heute üblichen Standardverschmutzungen läßt jedoch auch bei mehrstündiger
Einwirkung der Ultraschallbehandlung keine wesentlichen Reinigungseffekte erkennen.
[0004] Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Möglichkeit der erleichterten Reinigung
bzw. Wäsche unter Einwirkung von Ultraschall jetzt auch für verschmutztes Textilgut
zu verwirklichen. Die Erfindung hat sich dabei insbesondere die Aufgabe gestellt,
Gesetzmäßigkeiten zu erarbeiten, die sich für ein solches Ultraschall-Waschverfahren
einerseits aus der besonderen Beschaffenheit des Textilgutes und andererseits der
vielgestaltigen Natur möglicher Verschmutzungen an Textilien im täglichen Leben im
Zusammenhang mit der Einwirkung von Ultraschall auf das Waschbad ergeben.
[0005] Die Lehre der Erfindung betrifft einerseits Elemente, die in der Stufe der Ultraschallwäsche
zu berücksichtigen sind. Zum anderen betrifft die Lehre der Erfindung die sinnvolle
Verbindung einer solchen Ultraschallwäsche mit an sich bekannten weiterführenden Maßnahmen
der Textilwäsche bzw. -Reinigung, insbesondere zur Beseitigung von Restanteilen aus
dem Bereich der sogenannten Problemanschmutzungen.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in seiner allgemeinsten Form ein Verfahren
zum Waschen und/oder Reinigen von verschmutztem Textilgut durch Behandlung in einer
tensidhaltigen Waschflotte, gewünschtenfalls unter Zusatz von weiteren Wasch- und/oder
Reinigungshilfsstoffen, wobei das neue Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Ablösung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen wenigstens anteilsweise unter
Einwirkung von Ultraschall vorgenommen und dabei mit einer Flotte gearbeitet wird,
die in dieser Flotte wenigstens weitgehend unlösliche Fänger für die Aufnahme wenigstens
eines Teils des abgelösten Pigment- und/oder Fettschmutzes enthält, wobei diese Fänger
derart ausgestaltet sind, daß sie manuell und/oder mechanisch vom gereinigten Gut
- und gewünschtenfalls auch von der Waschflotte - abgetrennt werden können.
[0007] Die im erfindungsgemäßen Verfahren in der tensidhaltigen Waschflotte eingesetzten
ungelösten und als Feststoffe vorliegenden Fänger für den unter der Einwirkung von
Ultraschall abgelösten Pigment- und/oder Fettschmutz sind derartig ausgestaltet,
daß sie unter den Waschbedingungen eine substantielle Rückübertragung der aufgenommenen
Schmutzanteile auf das zu reinigende Textilgut verhindern. Einzelheiten hierzu werden
im nachfolgenden ausführlich erläutert.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung insbesondere Maßnahmen,
die im Rahmen einer Kombinationsbehandlung zweckmäßig sind, bei der die Ultraschallwäsche
bevorzugt zur Ablösung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen zum Einsatz kommt,
während dabei nicht oder nicht hinreichend beseitigte Problemanschmutzungen in getrennten
Verfahrensschritten des Waschverfahrens behandelt werden. Insbesondere wird in dieser
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Kombinationsbehandlung beschrieben,
die unter Mitverwendung von enzymatisch und/oder bleichend wirkenden Wasch- bzw. Reinigungshilfen
arbeitet. In einer im nachfolgenden ausführlich beschriebenen besonders bevorzugten
Ausführungsform werden dabei die Bleiche und/oder die enzymatische Reinigung der verschmutzten
Textilien wenigstens anteilsweise im Anschluß an eine vorgängige Ultraschallbehandlung
zur Entfernung wenigstens des wesentlichen Anteiles der Pigment- und/oder Fettanschmutzung
durchgeführt. Durch eine solche vorgängige Ultraschallwäsche werden die Bereiche der
Problemanschmutzungen für die getrennte und gezielte Behandlung dieser Verschmutzungsanteile
freigelegt. Es leuchtet ein, daß damit in einem entsprechenden Mehrstufenverfahren
eine besonders wirkungsvolle und vereinfachte Beseitigung restlicher Problemverschmutzungen
möglich wird.
Die Ultraschallwäsche
[0009] Aus den zahlreichen Problemen der Awendung der Ultraschallwäsche auf verschmutztes
Textilgut werden im folgenden zunächst die wichtigsten Parameter beschrieben, die
entscheidenden Einfluß auf das Waschergebnis haben, im einschlägigen und vergleichbaren
Stand der Technik zu Reinigungsverfahren unter Ultraschallanwendung an harten Oberflächen
nicht beschrieben sind und dort auch nicht oder nur in weniger schwerwiegendem Ausmaß
auftreten.
[0010] Die Untersuchungen der Anmelderin zur Ultraschallwäsche an Textilien haben gezeigt,
daß sich die verfahrenserleichternden und verbessernden Auswirkungen des Ultraschalleinsatzes
insbesondere auf die Entfernung der Pigment- und/oder Fettanschmutzungen richtet.
Die Ablösung dieser Schmutztypen von den zu reinigenden Textilien wird durch Einsatz
von Ultraschall unter geeigneten Verfahrensbedingungen derart gefördert, daß oftmals
die praktisch vollständige Ablösung dieser Schmutzanteile bei bestenfalls mäßig erhöhten
Temperaturen im Zeitraum von wenigen Minuten, ggf. sogar im Zeitraum von weniger als
einer Minute, möglich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht dementsprechend in
einer bevorzugten Ausführungsform den Einsatz von Ultraschall als Waschhilfe insbesondere
in einer Verfahrensstufe vor, die sich auf die Beseitigung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen
richtet, wobei nachfolgende Verfahrensstufen mit oder ohne Einsatz von Ultraschall
vorgesehen sein können, in denen die hartnäckigeren Restanschmutzungen beseitigt werden.
[0011] Die erleichterte Ablösung von Pigment- und/oder Fettschmutz im Rahmen technischer
Verfahren bei der Behandlung harter Oberflächen unter Einwirkung von Ultraschall
ist auf das Gebiet der Textilwäsche nicht ohne weiteres übertragbar. Verantwortlich
hierfür sind nicht-vergleichbare Ausgangsbedingungen von denen - ohne Anspruch auf
Vollständigkeit - die folgenden aufgezählt seien: Die Beladung einer Waschflotte mit
übereinander geschichtetem Textilgut schafft nicht nur die für die Ultraschall-Textilwäsche
an sich bekannten Abschattungsprobleme, zu berücksichtigen ist insbesondere die an
sich bekannte Fähigkeit und Bereitschaft des Textilmaterials, dispergierten Schmutz
aus der Waschflotte wieder aufzunehmen. Diese aus der konventionellen Textilwäsche
bekannte Problematik tritt unter den Bedingungen der Ultraschallwäsche in dem üblicherweise
nicht gleichmäßig be- bzw. durchschallten, mit Textil erfüllten Waschbad sehr viel
stärker auf. Der mögliche Vorteil der erleichterten Schmutzablösung unter Schalleinwirkung
wird durch diesen Nachteil derart überkompensiert, daß sich schon daraus der Einsatz
der Ultraschallwäsche bisher verbietet.
[0012] Weitere Schwierigkeiten können sich aus Lufteinschlüssen ableiten, zu denen insbesondere
Textilien auf Basis bzw. unter Mitverwendung von Fasern natürlichen Ursprungs neigen.
Zu nennen ist hier insbesondere die Baumwolle, die sowohl im nichtveredelten aber
auch im sogenannten veredelten Zustand - und hier auch im Rahmen der heute weit verbreiteten
Mischgewebe - der Ultraschallreinigung schon bei der Ablösung von Pigment- und/oder
Fettanschmutzungen hartnäckigen Widerstand leistet. Gegenüber der Reinigung der harten
Oberfläche gilt für die Textilwäsche dabei noch die folgende erschwerende Bedingung:
Die an sich beträchtlichen Krafteinwirkungen bzw. Erschütterungen aus dem Zusammenbrechen
der bei Ultraschalleinwirkung durch Kavitation entstehenden Hohlräume, die ohnehin
nur im Nahbereich wirken, werden vermutlich durch die elastische Struktur des Faserbündels
im Textilgut zusätzlich so aufgefangen, daß ihre Übertragung in tiefer gelegene Bereiche
der vielgliedrigen Fadenstruktur gehemmt ist. Schon für den Vorgang der Schmutzablösung
liegen hier also ganz andere Ausgangsverhältnisse vor als bei der bekannten und technisch
genutzten Reinigung harter Oberflächen unter Einwirkung von Ultraschall.
[0013] Für den Verfahrensschritt der Reinigung unter Einwirkung von Ultraschall an Textilmaterialien
sieht die Erfindung als ein wesentliches Element die Mitverwendung von sogenannten
Fängern für die Aufnahme wenigstens eines Teils des abgelösten Pigment- und/oder
Fettschmutzes vor. Diese Fänger sind als solche in der Waschflotte unlöslich und liegen
in einer solchen Form vor, daß sie manuell und/oder mechanisch vom gereinigten Gut
und gewünschtenfalls von der eingesetzten Waschflotte abgetrennt werden können.
[0014] Als solche unlöslichen Fängersubstanzen kommen dabei insbesondere die entsprechenden
Komponenten in Betracht, die in den älteren Anmeldungen P 35 45 990.5 (D 7478/7495),
P 36 05 716.9 (D 7538) und insbesondere in der Patentanmeldung P 36 06 729.6 (D 7554)
geschildert sind.
[0015] Eine erste und erfindungsgemäß besonders wichtige Klasse solcher Fängersubstanzen
sind unlösliche und/oder auf entsprechend unlöslichen Feststoffträgern immobilisiert
vorliegende polyfunktionelle quartäre Ammoniumverbindungen (PQAV), die insbesondere
in Form ihrer unlöslichen bzw. immobilisierten PQAV/Tensid-Komplexe eingesetzt werden
und im einzelnen in den älteren Anmeldungen und hier wieder insbesondere in der Anmeldung
P 36 06 729.6 (D 7554) geschildert sind. Die Offenbarung der genannten älteren Anmeldungen
und insbesondere der zuletzt genannten Anmeldung wird hiermit ausdrücklich auch zum
Gegenstand der vorliegenden Erfindungsbeschreibung gemacht.
[0016] Gegenstand der älteren Anmeldung P 35 45 990.5 (D 7478/7495) ist die Verwendung von
polyfunktionellen quartären Ammoniumverbindungen (PQAV), die in wäßrig-tensidischen
Wasch- bzw. Reinigungslösungen auch unter den Temperaturbelastungen des Waschvorgangs
unlöslich sind und/oder auf in diesen wäßrigen Lösungen entsprechend unlöslichen Feststoffen
nicht abwaschbar immobilisiert vorliegen, als Partikel-Schmutz sammelnder Reinigungsverstärker
in wäßrig-tensidischen Wasch- bzw. Reinigungslösungen, der nach der Wäsche bzw. Reinigung
von dem zu säubernden Gut manuell und/oder mechanisch abgetrennt werden kann. Beschrieben
wird in dieser älteren Anmeldung insbesondere die Waschkraftverstärkung von üblichen
wäßrig-alkalischen Textilwaschmittellösungen durch die Mitverwendung solcher PQAV-Schmutzsammler.
Wenigstens ein beträchtlicher Anteil des bei der Textilwäsche solubilisierten Schmutzes
insbesondere Pigmentschmutzes wird von den in Feststoffphase vorliegenden PQAV aufgenommen
und damit letztlich von dem ursprünglich verschmutzten und zu reinigenden Textilmaterial
auf den Schmutzsammler übertragen. Im Waschergebnis kann auf diese Weise unter ausgewählten
Bedingungen eine Erhöhung der Remissionswerte des gewaschenen Gutes eingestellt werden.
[0017] Die Lehre der älteren Anmeldung P 36 05 716.9 (D 7538) wandelt den Einsatz solcher
PQAV, die in wäßrigen Wasch- und Reinigungslösungen unlöslich sind und/oder auf in
diesen wäßrigen Lösungen entsprechend unlöslichen Feststoffen immobilisiert vorliegen
dahingehend ab, daß die neuen PQAV enthaltenden Hilfsmittel zur wenigstens anteilsweisen
Regenerierung von schmutzbeladenen Reinigungsflotten insbesondere für deren nachfolgende
Wiederverwendung eingesetzt werden. Es können nach der Lehre dieses Schutzrechtes
insbesondere wäßrig-alkalische, gewünschtenfalls Tenside enthaltende Reinigungsflotten,
insbesondere Waschlösungen aus der Textilwäsche der Regenerierung dergestalt unterworfen
werden, daß entweder schon während der Textilwäsche und/oder im Anschluß daran die
verschmutzte Reinigungsflotte mit der unlöslichen bzw. immobilisierten PQAV behandelt
und dadurch wenigstens anteilsweise von solubilisiertem Schmutz, insbesondere Pigmentschmutz
befreit wird. Die derart behandelte Waschlösung kann der Wiederverwendung - etwa
im Rahmen der Textilwäsche zugeführt werden.
[0018] Die Verwendung entsprechender PQAV bzw. PQAV/Tensid-Komplexverbindungen als aus
der Umsetzung von PQAV mit tensidischen Komponenten, insbesondere anionischen, amphoteren
und/oder nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, als Schmutz absorbierende Abmagerungsmittel
für die Absenkung des Bedarfs konventioneller Chemikalien in Wasch- und/oder Reinigungsmitteln
ist Gegenstand der genannten Patentanmeldung P 36 06 729.6 (D 7554). Bei Mitverwendung
solcher in der Waschflotte unlöslicher Fänger kann beispielsweise auf die Mitverwendung
üblicher phosphathaltiger und/oder phosphatfreier Builder-Komponenten ganz oder teilweise
verzichtet werden. Auch die Menge der Tensidkomponenten kann gegenüber der üblichen
Einsatzmenge verringert werden. Möglich wird weiterhin beispielsweise der Verzicht
auf die Mitverwendung üblicher Schmutztragemittel, beispielsweise von der Art der
Carboxymethylcellulose. Auch auf die Mitver wendung üblicher Waschalkalien kann ganz
oder teilweise verzichtet werden, denn es hat sich gezeigt, daß solche PQAV-basierte
Schmutzfänger besonders wirkungsvoll im Neutral- bis schwach-alkalischen-Bereich,
d.h. z.B. von etwa pH 6 bis 9, vorzugsweise im Bereich von etwa 7 bis 8,5 eingesetzt
werden können.
[0019] Auch für die Lehre der vorliegenden Erfindung gelten die nachfolgenden allgemeinen,
insbesondere beispielhaft zu verstehenden Angaben der zitierten älteren Anmeldungen
zu den einzusetzenden PQAV bzw. den sich daraus ableitenden PQAV/Tensid-Komplexen:
[0020] Polyfunktionelle quartäre Ammoniumverbindungen (PQAV) sind im druckschriftlichen
Stand der Technik und auch im Handel in vielgestaltigster Form beschrieben und bekannt.
Ein wichtiges Einsatzgebiet für solche Verbindungen ist das Gebiet kosmetischer Präparate
insbesondere zur Behandlung bzw. Konditionierung von Haar. Es ist ein bekanntes Charakteristikum
der PQAV, daß sie zum Aufziehen auf Feststoffoberflächen befähigt sind, wobei diese
Fähigkeit insbesondere auch in Gegenwart üblicher tensidischer Komponenten gegeben
sein kann. Je nach Konstitution ist dabei das Aufziehvermögen und die Haftfestigkeit
der PQAV auf der Feststoffunterlage unterschiedlich stark ausgeprägt. Im einzelnen
spielt hier die jeweilige Konstitution der PQAV eine entscheidende Rolle. Für das
Verhalten der PQAV unter der Einwirkung wässrig-tensidischer Bäder kann allerdings
auch die Interaktion mit insbesondere aniontensidischen Komponenten ausschlaggebende
Bedeutung haben. Bei stöchiometrischen oder annähernd stöchiometrischen Mengen der
aniontensidischen Komponenten bildet sich in aller Regel an der quartären Ammoniumgruppe
das entsprechende Aniontensidsalz aus. Solche PQAV-Aniontensidsalze zeigen im allgemeinen
eine stark verringerte Wasserlöslichkeit. Es bilden sich entsprechende Niederschläge,
vergleiche hierzu beispielsweise die deutsche Offenlegungsschrift 22 42 914. Solche
Aniontensid salze von PQAV sind als antistatische Mittel zum Aufbringen auf Fasern
vorgeschlagen worden. Bekannt ist allerdings in diesem Zusammenhang weiterhin, daß
durch Überschüsse, insbesondere beträchtliche Überschüsse des Aniontensids eine Wiederauflösung
der primär ausgefällten PQAV/Aniontensidsalze bedingt sein kann, vergleiche hierzu
die Veröffentlichung in "Seifen - Öle - Fette - Wachse" 1985, 529 bis 532 und 612
bis 614. Insbesondere im Reaktionsschaubild auf Seite 530 aaO wird die Bildung solubilisierter
Micellsysteme des Aniontensid/PQAV-Komplexes bei einem Überschuß der Aniontenside
dargestellt.
[0021] Im allgemeinen handelt es sich bei diesen vorbekannten PQAV um Oligomere und/oder
Polymere, die an ihrer oligomeren - bzw. polymeren Matrix eine Mehrzahl, bzw. eine
Vielzahl von quartären Ammoniumgruppierungen aufweisen. Für den Einsatz auf dem Gebiet
der Kosmetik wird im allgemeinen eine hinreichende Wasserlöslichkeit der PQAV gefordert.
Die erfindungsgemäße Anwendung der PQAV fordert demgegenüber die Unlöslichkeit der
als Schmutzsammler eingesetzten Hilfsmittel auf PQAV-Basis in den wässrig-tensidischen
Wasch- bzw. Reinigungslösungen. Die Unlöslichkeit der als Schmutzsammler eingesetzten
PQAV-Komponenten im Sinne der Erfindung ist tatsächlich insbesondere für das Gebiet
der Textilwäsche unabdingbare Voraussetzung. Wird diese kritische erfindungsgemäße
Vorbedingung nicht eingehalten, dann kehrt sich das Waschergebnis in sein Gegenteil
um. In das Waschbad abgleitende lösliche PQAV-Anteile ziehen auf das zu waschende
Textilgut auf und binden dort in unerwünschter Weise zusätzliche Pigmentschmutzbeträge.
[0022] Gleichwohl können in einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung alle vorbekannten
ursprünglich wasserlöslichen PQAV-Komponenten dem erfindungsgemäßen Anwendungszweck
zugeführt werden. Es ist dazu nämlich lediglich notwendig, die an sich wasserlöslichen
und/oder wasserquellbaren PQAV-Kompo nenten des Standes der Technik in die geforderte
unlösliche Form zu überführen oder auf entsprechend wasserunlöslichen Trägern so zu
fixieren und damit zu immobilisieren, daß sie während des Reinigungsvorganges von
diesem Träger nicht abgewaschen werden.
[0023] Aus der umfangreichen einschlägigen Literatur seien die folgenden Druckschriften
beispielhaft benannt, deren Offenbarung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der
Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung zur Struktur der PQAV gemacht
wird: US-PSen 3 589 978, 3 632 559, 3 910 862, 4 157 388, 4 240 450 und 4 292 212,
GB-PS 1 136 842, DE-AS 27 27 255, sowie die darin benannte US-PS 3 472 840.
[0024] Geeignete ursprünglich wasserlösliche oder auch wasserunlösliche PQAV im Sinne der
Erfindung haben bevorzugt ein durchschnittliches Molgewicht von wenigstens etwa 200,
vorzugsweise von wenigstens etwa 300 und insbesondere von wenigstens etwa 1000. Die
obere Grenze der PQAV ist im Grunde bedeutungslos und liegt beispielsweise bei 50
Millionen, z.B. 10 Millionen. Verständlich ist das aus der erfindungsgemäß geforderten
Bedingung der Unlöslichkeit der PQAV. Ist diese sichergestellt, sind dem Molekulargewicht
nach oben keine Grenzen gesetzt.
[0025] Nach geeigneter, im folgenden geschilderter Aufbereitung für die Zwecke der Erfindung
sind als zunächst wasserlösliche, dann aber auf einem unlöslichen Träger immobilisierte
PQAV alle Polymeren geeignet, die entweder in der Polymerkette oder an die Polymerkette
gebunden quartäre Ammoniumgruppen tragen. Solche quartären Ammoniumgruppen können
sich auch von zyklisch gebundenem Stickstoff ableiten. Beispiele für solche quartäre
Ammoniumgruppen sind entsprechende Glieder von 5- oder 6-gliedrigen Ringsystemen,
z.B. von Morpholin-, Piperidin-, Piperazin- oder Indazol-Ringen. Zahlreiche Beispiele
für solche wasserlös lichen PQAV sind z.B. in der US-PS 4 240 450 näher beschrieben.
[0026] Bevorzugt geeignet können Homo- oder Mischpolymerisate mit zyklischen Einheiten sein,
wie sie im einzelnen aus der US-PS 3 912 808 bekannt sind. Handelsprodukte dieser
Struktur sind z.B. Merquat®100 und Marquart®550 (Quaternium 41).
[0027] Weitere bevorzugt geeignete PQAV sind bespielsweise Celluloseether, deren Anhydroglucose-Einheiten
über ;auAthersauerstoff gebundene Substituenten mit quartären Ammoniumgruppen tragen.
Solche Polymeren sind z.B. aus der US-PS 3 472 840 bekannt. Ein Handelsprodukt mit
dieser Struktur ist z.B. das Polymer-JR®400.
[0028] Weitere besonders geeignetete kationische Polymeren sind z.B. die aus der US-PS 3
910 862 bekannten und z.B. unter der Handelsbezeichnung Gafquat®734 und 755 erhältlichen
quartären Polyvinylpyrolidon-Copolymerisate und die aus der US-PS 4 157 388 bekannten
und z.B. unter der Handelsbezeichnung Mirapol ®A15 erhältlichen quartären polymeren
Harnstoffderivate. Geeignete Copolymerisate mit polykationischem Charakter sind auch
die in der offengelegten Europäischen Patentanmeldung 0 153 146 beschriebenen Polyacrylamid-Copolymeren,
die insbesondere neben wenigstens 50 Mol% Acrylamid-Einheiten bis zu 50 Mol% eines
quaternisierten Aminoalkylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure enthalten. Diese
Copolymeren sind wasserlöslich. Sie werden dort auf Tücher auf Basis von Cellulosefasern
aufgebracht und ziehen dort aufgrund ihres natürlichen Ziehvermögens auf. Tücher dieser
Art können ausgewaschen werden und sollen dann zusammen mit aniontensidfreien Tensidsystemen
zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere zur Glasreinigung eingesetzt werden.
Unter diesen Bedingungen zeichnen sie sich durch eine erhöhte Schmutzaufnahmefähigkeit
aus. Für den erfindungsgemäß beabsichtigen Einsatz in üblichen tensidischen Wasch-
und Reinigungsflotten, die noch dazu bei Temperaturbelastungen bis zu etwa 95 °C ausgesetzt
sein können, sind allerdings die in der Druckschrift geschilderten Reinigungstücher
ungeeignet. Nicht unbeträchtliche Anteile der zahlreichen in der Druckschrift geschilderten
PQAV-Copolymeren gleiten in das Waschbad ab, ziehen auf das zu reinigende Gut auf
und führen hier zu erhöhter Pigmentverschmutzung. Erst die nachfolgend noch geschilderte
Umwandlung solcher PQAV in die erfindungsgemäß geforderte physikalische Zustandsform
macht sie zu Hilfsmitteln im erfindungsgemäßen Sinne.
[0029] Als Ausgangsmaterial bevorzugt geeignete PQAV sind solche Verbindungen, die in fester
Form Schwierigkeiten bei der Auflösung in Wasser bereiten. Solche kationischen Polymeren
sind vor allem die beispielsweise aus der GB-PS 1 136 842 bekannten kationischen Polygalactomannan-Derivate.
[0030] Galactomannane sind Polysaccharide, die in den Endospermzellen vieler Leguminosensamen
vorkommen, die aber im industriellen Maßstab nur aus Johannesbrotkernmehl (locust
bean gum), Guar-Gummi (guar gum) und Tara-Gummi (tara gum) gewonnen werden. Sie sind
aufgebaut aus einer linearen Mannan-Hauptkette, bestehend aus beta-(1.4)-glycosidisch
verknüpften Mannopyranosebausteinen, an die als Verzweigung einzelne Galactopyranose-Reste
in alpha-(1.6)-glycosidischer Bindung fixiert sind. Die einzelnen Polygalactomannane
unterscheiden sich hauptsächlich durch das Mannose-Glactose-Verhältnis. Die kationischen
Derivate der Polygalactomannane werden hergestellt durch Umsetzung von Hydroxylgruppen
des Polysaccharids mit reaktiven quartären Ammoniumverbindungen. Als reaktive quartäre
Ammoniumverbindungen eignen sich z. B. solche der allgemeinen Formel

in der R¹, R² und R³ z. B. Methyl- oder Ethylgruppen und R⁴ eine Epoxyalkylgruppe
der Formel

oder eine Halohydringruppe der Formel

bedeuten und in welchen R⁵ eine Alkylengruppe mit 1 - 3 C-Atomen, X = Chlor oder
Brom und Z ein Anion wie z. B. Chlorid, Bromid, Jodid oder Hydrogensulfat ist. Der
Substitutionsgrad sollte wenigstens 0,01 und bevorzugt wenigstens 0,05 sein und liegt
typischerweise zwischen 0,05 und 0,5. Ein besonders geeignetes quartäres Ammoniumderivat
eines Polygalactomannans ist z. B. das Guar-hydroxypropyl-trimethylammoniumchlorid,
welches an die Sauerstoffatome der Hydroxylgruppen des Polysaccharids gebundene kationische
Gruppen der Formel
- CH₂- CH(OH) - CH₂ - N
(+)- (CH₃)₃]Cl
(-)
trägt. Solche kationischen Guar-Derivate sind z. B. unter der Handelsbezeichnung "Cosmedia
Guar C 261" auf dem Markt. Der Substitutionsgrad (DS) von Cosmedia Guar C 261 liegt
bei etwa 0,07. Auch die Handelsprodukte "Jaguar C-13" (DS = 0,11 - 0,13) und "Jaguar
C 13 S" (DS = 0,13) gehören diesem Typ an.
[0031] Für alle Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen neuen Reinigungsmittels gilt, daß
die eingesetzten PQAV unter den Einsatzbedingungen unlöslich in der Waschlauge sind,
so daß sich die Oberfläche des beliebig formgestalteten Mittels mit Schmutzpartikeln
beladen kann und diese bis zum Abschluß des Prozesses festhält. Für die Gewinnung
solcher unlöslichen PQAV stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Bekannt ist es
beispielsweise, wasserlösliche PQAV durch Reaktion mit wenigstens bifunktionellen
Vernetzungsmitteln derart zu vernetzen, daß eine für die Zwecke der Erfindung hinreichende
Wasserunlöslichkeit erreicht wird. Die Auswahl des jeweils geeigneten Vernetzungsmittels
wird durch die im Einzelfall vorliegende Struktur der zu vernetzenden Verbindungen
unter Berücksichtigung allgemeinen chemischen Fachwissens bestimmt.
[0032] Ein grundsätzlich anderer Weg, der letztlich aber zum gleichen Ergebnis führt, ist
das nachträgliche Aufbringen von quartären Ammoniumgruppierungen auf die Oberfläche
von vorzugsweise bereits formgestalteten, unlöslichen Träger-Verbindungen. So kann
beispielsweise nach an sich bekannten Verfahren die Oberfläche von unlöslichen oder
unlöslich gemachten, formgestalteten Naturstoffen und/oder entsprechenden Syntheseprodukten
durch chemische Reaktion mit quartären Ammoniumgruppen ausgerüstet werden. Benutzt
werden hierfür Verfahrensschritte, wie sie im Prizip für die Herstellung wasserlöslicher
und/oder wasserquellbarer PQAV aus der eingangs zitierten Literatur bekannt sind.
Beispielhaft sei das wie folgt verdeutlicht: ein Flächengebilde, z.B. ein Wirrfaservlies
bzw. ein gewebtes oder gewirktes Tuch auf Basis von Naturfasern und/oder Synthesefasern
kann durch Reaktion mit einer Kupplungskomponente z. B. Epichlorhydrin und nachfolgender
Reaktion mit einer basischen Stickstoffverbindung mit nachfolgender Quarternisierung
zum gewüschten Schmutz sammelnden Flottenreiniger umgewandelt werden. Entsprechendes
gilt für gekörntes oder pulverförmiges Gut aus natürlichen und/oder synthetischen
wasserunlöslichen Einsatzmaterialien. Andere geeignete reaktive Quaternisierungsmittel
sind die im Zusammenhang mit der bereits genannten GB-PS 1 136 842 beschriebenen quartären
Ammoniumverbindungen mit einer reaktiven Epoxidgruppierung oder deren Umsetzungsprodukte
mit Halogenwasserstoff unter Bildung der zugehörigen Halohydringruppe.
[0033] Besonders einfach zugängliche und preiswerte, in Wasch- beziehungsweise Reinigungsflotten
der genannten Art unlösliche Ausgangsmaterialien für eine solche reaktive Oberflächenmodifizierung
sind Naturstoffe von der Art der Cellulose, unlösliche Cellulosederivate und andere
unlösliche oder unlöslich gemachte polyssacharidartige Naturstoffe beziehungsweise
deren Derivate. Die Einführung quartärer Ammoniumgruppen enthaltender Reste verläuft
hier problemlos, die als Träger eingesetzten Polyssacharidkomponenten sind entweder
von vornherein unlöslich - beispielsweise im Fall der Cellulose - oder durch einfache
chemische Reaktionen, beispielsweise mit mehrfunktionellen Vernetzungsmitteln, leicht
in den unlöslichen Zustand zu überführen. Entscheidend ist für die Lehre der Erfindung,
daß es für die Eignung der Schmutzsammler vollständig ausreicht, wenn sich die quartären
kationischen Gruppierungen an deren Oberfläche befinden, wenn auch das Vorliegen
entsprechender Gruppen in tieferen Materialschichten nicht ausgeschlossen ist. Gerade
aus Gründen der Zugänglichkeit und des Preises wird solchen besonders einfach und
kostensparend hergestellten Hilfsmitteln besondere Bedeutung zukommen.
[0034] Dieser Gesichtspunkt kann bereits die Auswahl der Formgestaltung beeinflußen. Ein
Granulat, beziehungsweise pulverförmiges Feststoffgut auf Basis von Naturstoffen,
ist in der Regel leichter und damit billiger zu gewinnen als ein flächiges Gebilde
etwa im Sinne gewebter oder gewirkter Tücher. Auch für den praktischen Einsatz im
Waschverfahren kann der Verwendung solcher körniger beziehungsweise pulvriger Hilfsmittel
mit unlöslich ausgerüsteter polykationischer Oberfläche besondere Bedeutung zukommen.
Wie schon im Zusammenhang mit der Lehre der GB-PS 1 136 842 aufgezeigt, führen bereits
sehr geringe durschnittliche Substitutionsgrade in der Oberfläche des Naturstoffs
beziehungsweise Naturstoffderivats zu wirkungsvollen Ergebnissen im Sinne des erfindungsgemäßen
Handels. So hat es sich beispielsweise für den Einsatz von formgestalteten quaternisierten
Polyssachariden beziehungsweise Polyssacharidderivaten als völlig hinreichend erwiesen,
mit durchschnittlichen Substitutionsgraden nicht über 0,5, insbesondere nicht oberhalb
von etwa 0,35 zu arbeiten. Besonders geeignet kann für die Reinigungsverstärkung im
Rahmen der Textilwäsche ein durchschnittlicher Substitutionsgrad bis etwa 0,12 und
vorzugsweise unterhalb 0,1 eingesetzt werden. Als Untergrenze wird im allgemeinen
der durchschnittliche Substitutionsgrad im Bereich von etwa 0,01 anzusehen sein,
wobei besonders gute Ergebnisse im Bereich von etwa 0,015 bis 0,08 und insbesondere
im Bereich von etwa 0,02 bis 0,07 erhalten werden könnnen.
[0035] Besondere praktische Bedeutung kann aber auch den Ausführungsformen zukommen, die
einen wasserunlöslichen Träger in flächiger oder gekörnter Form vorsehen, auf dessen
Oberfläche durch hinreichende Fixierung PQAV in vorzugsweise dünner Schicht derart
immobilisiert aufgebracht sind, daß sie während des Waschvorganges nicht in das Waschbad
abgleiten.
[0036] Die quartäre Ammoniumgruppe in den erfindungsgemäß verwendeten PQAV-Komponenten
enthält bevorzugt 1 bis 3 niedere Alkylreste mit jeweils 1 bis 6, insbesondere 1
bis 3 C-Atomen. Besondere Bedeutung kann der quartären Ammoniumgruppierung zukommen,
die 1 bis 3 Alkylreste aufweist und als Gegenion Reste solcher Säuren enthält, wie
sie ohnehin im Waschprozeß üblicherweise zu erwarten sind. Als Beispiele für dieses
Gegenion sind Chlorid und/oder Sulfat zu nennen, die sich allerdings in Gegenwart
von Aniontensiden zur entsprechenden aniontensidischen Salzgruppe umwandeln, siehe
hierzu die benannten Literaturstellen DE-OS 22 42 914 und "SFÖW" 1985, 530.
[0037] Als unlösliche Trägermaterialien für die Fixierung von PQAV und damit für die Immobilisierung
dieser Schmutz sammelnden Aktivkomponenten eignen sich beliebige unlösliche Materialien
anorganischer und/oder organischer Art, vorausgesetzt, daß sie sich in den Waschlösungen
im übrigen inert verhalten. Geeignete organische Materialien können pflanzlichen Ursprungs
sein. Bevorzugte anorganische Träger sind mineralische Substanzen natürlichen und/oder
synthetischen Ursprungs, die in Form feinteiliger Feststoffe vorliegen. Bevorzugt
werden erfindungsgemäß PQAV-beschichtete Trägersubstanzen einer spezifischen Oberfläche
von wenigstens etwa 0,5 m²/g eingesetzt, wobei insbesondere diese spezifische Oberfläche
vorzugsweise wenigstens 1 m²/g beträgt. Unter spezifischer Oberfläche wird dabei der
Flächenbereich verstanden, der mit PQAV belegt werden kann. Bestimmte hier besonders
geeignete Mineralstoffe besitzen darüber hinausgehende Oberflächenbereiche im Inneren
der Feststoffphase - sei es durch deren Porenstruktur oder durch deren Fähigkeit zur
Quellung - die jedoch einer Belegung mit PQAV nicht oder nur begrenzt zugänglich sind.
Die belegbare Außenfläche kann allerdings beträchtliche Werte erreichen, die bis in
den Bereich von 100 m²/g oder auch darüber bis zu beispielsweise 300 m²/g führt. Als
Beispiele für derart extreme für die Belegung mit PQAV zugängliche Oberflächen seien
kolloidale Kieselsäuren genannt.
[0038] Die maximalen Teilchengrößen der PQAV-beladenen Feinstteilchen liegen hier bevorzugt
bei Werten nicht oberhalb etwa 100 µ, vorzugsweise nicht oberhalb etwa 40 µ - diese
Zahlenwerte sind dabei auf die absoluten Teilchendurchmesser bezogen und bedeuten,
daß alle oder wenigstens doch die überwiegende Mehrheit der vorliegenden Feinteilchen
diesen Rahmenbedingungen entsprechen. Für die Textilwäsche besonders zweckmäßig können
Teilchen sein, die eine mittlere Teilchengröße (Volumenmittel) von höchstens etwa
10 µ aufweisen, wobei auch die absolute Teilchengröße wenigstens des überwiegenden
Anteils aller Feststoffteilchen unterhalb dieses Wertes liegt.
[0039] Geeignete anorganische Träger sind insbesondere unlösliche und feinteilige Salze,
Oxide, Silikate und dergleichen. Besonders geeignet sind beispielsweise Alumosilikate
von der Art der Zeolithe oder zeolithartigen Verbindungen, insbesondere der heute
in Waschmitteln im breiten Umfang eingesetzte Natriumzeolith A. An seiner Stelle
kann Zeolith A aber auch in ausgetauschter Form z.B. als Calciumsalz Verwendung finden.
[0040] Eine besonders geeignete mineralische Trägerklasse sind quellfähige feinstteilige
Stoffe von der Art der Tone und/oder der quellfähigen Schichtsilikate, insbesondere
aus der Klasse der Smectite. Quellfähige anorganische Mineralien dieser Art zeichnen
sich durch eine besonders große Oberfläche in gequollenem Zustand aus. Davon kann
im Rahmen der Erfindung Gebrauch gemacht werden. Besonders geeignet sind hier die
bekannten Smectit-Tone Montmorillonit, Hectorit und/oder Saponit. Geeignet sind aber
auch vergleichbare synthetische Materialien nur beschränkter Quellfähigkeit wie sie
beispielsweise in der älteren Anmeldung P 35 26 405.5 (D 7031) beschrieben sind.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Schmutz absorbierende Abmagerungsmittel
unlösliche und/oder auf unlöslichen Trägern immobilisierte PQAV eingesetzt, deren
- aus der Quaternisierungsreaktion ursprünglich vorhandenes - Gegenanion schon vor
dem Einsatz in der Wasch- beziehungsweise Reinigungsflotte wenigstens anteilsweise
durch oberflächenaktive Mittel ersetzt ist. Dabei kann es bevorzugt sein, entsprechende
Umsetzungsprodukte zwischen ursprünglicher PQAV und den oberflächenaktiven Mitteln
einzusetzen, bei denen wenigstens 50 Äquivalentprozent und insbesondere wenigstens
etwa 80 Äquivalentprozent der quartären Ammoniumgruppierungen bezüglich ihres Gegenanions
durch Austausch mit den oberflächenaktiven Mitteln aktiviert sind. In der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird die Aktivierung der quartären Ammoniumgruppierungen
durch den Einsatz von wenigstens äquivalenten Mengen an PQAV einerseits und oberflächenaktivem
Mittel andererseits in der Vorbereitungsstufe des Schmutz absorbierenden Abmagerungsmittels
vorgenommen. Überschüsse der oberflächenaktiven Mittel schaden nicht und können sogar
bevorzugt sein. Als oberflächenaktive Mittel werden hier insbesondere Tensidkomponenten
verwendet, die zu einem solchen Austausch des ursprünglich vorhandenen Gegenanions
befähigt sind. So kann das Gegenanion durch an sich bekannte anionische oberflächenaktive
Mittel mit Tensidcharakter ersetzt sein.
[0042] Geeignete Mittel für eine Vorbehandlung der PQAV sind aber auch amphotere Tenside,
etwa von der Art amphoterer oberflächenaktiver Mittel des Aminocarbonsäuretyps. Aber
insbesondere auch die Vorbehandlung der unlöslichen PQAV mit Tensiden, die nicht als
Aniontenside oder amphotere Tenside anzusprechen sind, hat erfindungsgemäß wichtige
Bedeutung. In Betracht kommen hier insbesondere als Aktivierungskomponenten nichtionische
Tenside. Einzelheiten zu dieser bekannten Stoffklasse finden sich in der bereits zitierten
Literaturstelle "Ullmann" a.a.O. Innerhalb dieser Gruppe kann neben den in heutigen
Textilwaschmitteln üblichen Nonionics - insbesondere aus der Klasse der Kondensationsprodukte
längerkettiger Alkohole, z.B. Fettalkohole, mit x Mol Ethylenoxid (x bevorzugt gleich
oder größer 3, z.B. 3 bis 10) - auch waschaktiven Alkylglycosiden eine besondere
Bedeutung zukommen. Wenn auch der Mechanismus für eine solche Aktivierung noch nicht
geklärt ist, so gilt doch, daß durch eine Vorbehandlung der PQAV-Fänger mit Nonionics
eine merkbare Wirkungssteigerung erzielt werden kann.
[0043] Die unlöslichen Fänger auf PQAV-Basis können - wie in den älteren Anmeldungen im
einzelnen beschrieben - in Blatt- bzw. Folienform oder auch in Form eines mitverwendeten
Tuches eingesetzt werden. Insbesondere wird es erfindungsgemäß aber bevorzugt, diese
wesentlichen Hilfsstoffe in Form feinverteilter Feststoffe einzusetzen, die ihre disperse
Feinverteilung in den Wasch- bzw. Reinigungsflotten ermöglichen, und damit sicherstellen,
daß bei möglichst homogener Verteilung der Schmutz adsorbierenden PQAV jeder verschmutzte
Bereich des zu reinigenden Gutes von der adsorptionsbereiten PQAV umspült ist. Der
Transportweg eines abgelösten Schmutzteilchens von seinem ursprünglichen Platz an
den erwünschten Deponieplatz auf der Fänger-Oberfläche wird auf diese Weise so kurz
wie möglich gehalten. Durch die Bewegung und Durchmischung des zu reinigenden Gutes,
die auch unter den Bedingungen der erfindungsgemäßen Einwirkung von Ultraschall bevorzugt
miteingesetzt werden, können auf diese Weise auch ständig neue adsorptionsbereite
PQAV-Flächen der Oberfläche des von Pigmentschmutz zu entladenden Gutes zur Verfügung
gestellt werden. Hieraus wird die Einschränkung der jetzt noch geforderten Tensidleistung
und die sich daraus ableitenden Überlegungen zur Auswahl und/oder Reduzierung der
Tenside bzw. Tensidmenge verständlich.
[0044] Die erfindungsgemäß als heterogene Feststoffphase vorliegenden Fänger auf PQAV-Basis
absorbieren aus der schmutzbeladenen Flotte insbesondere negativ geladene Anteile,
beispielsweise entsprechenden Partikelschmutz. Daneben kann das PQAV-Feststoffmaterial
aufgrund anderer Oberflächenkräfte reinigend beziehungsweise reinigungsverstärkend
wirken. In den im folgenden geschilderten wichtigen weiteren Ausführungsformen wird
bewußt davon ausgegangen, daß in verschmutzten Waschflotten nicht nur negativ geladene
Schmutzanteile zu entfernen sind.
[0045] Im Rahmen konventioneller Waschverfahren werden beispielsweise vorliegende fettige
oder ölige Anschmutzungen soweit hydrophilisiert, daß sie in der Waschlauge gelöst
werden. In einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung wird zusammen mit den schmutzsammelnden
PQAV ebenfalls in heterogener Feststoffphase ein Hilfsstoff eingesetzt, der sich durch
hohe Absorptionsfähigkeit für oleophile Verschmutzungen auszeichnet. Es ist bekannt,
daß ausgewählte Kunststoffe, beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen beziehungsweise
Polyurethan oder auch oberflächlich stark hydrophob ausgerüstete unlösliche Feststoffe
beliebigen Ursprungs, die Fähigkeit haben, den unter Tensideinwirkung hydrophilisierten
oleophilen Schmutzanteil aus einer Waschflotte an sich zu ziehen und an ihrer Oberfläche
festzuhalten. Zur wirkungsvollen Reinigung verschmutzter Waschflotten wird in dieser
Ausführungsform dieses Arbeitsprinzip miteingesetzt. Die Sammler für solchen oleophilen
Schmutz können beispielsweise in Form von Flocken, Fasern oder Fasergebilden wie Tüchern,
Wirrfaservliesen, Poromerfellen und dergleichen eingesetzt werden. Wesentlich ist
für diesen Bestandteil lediglich die zuvor für die PQAV-Reiniger angegebene Bedingung,
daß eine manuelle und/oder mechanische Trennung zwischen Flüssigphase und dem in Feststoffphase
vorliegenden Schmutzsammler sichergestellt ist. Eine besonders wichtige Ausführungsform
wird im folgenden noch erörtert werden.
[0046] Die Verwendung der oleophilen Schmutz sammelnden Hilfsstoffe kann gleichzeitig mit
der Behandlung der Waschflotte durch PQAV und/oder getrennt hiervon erfolgen. Die
Arbeitsbedingungen im einzelnen werden durch die Natur der Verschmutzung in der Waschflotte
und die damit zu erwartende Belastung der Schmutz sammelnden Hilfsstoffe in Feststoffphase
bestimmt.
[0047] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden neben den Fängern auf PQAV-Basis
und den oleophilen Schmutz sammelnden Feststoffen auch noch in getrennter Feststoffphase
vorliegende polyanionische Reinigungshilfsmittel mitverwendet. Polyanionische Komponenten
in gelöster und/oder ungelöster Form spielen in heute üblichen Wasch- und Reinigungsmitteln
eine beträchtliche Rolle. Sie werden beispielsweise als Builder bzw. Cobuilder für
die Tenside eingesetzt. Ihnen kommt eine vielgestaltige Reihe von Aufgaben zu, wobei
als Beispiel die Bindung der Calcium- und/oder Magnesiumionen aus der vorliegenden
Wasserhärte genannt sei. Für die hier betroffene Ausführungsform der Erfindung ist
das Folgende wesentlich: Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Mitverwendung unlöslicher
polyanionischer Komponenten - die ebenso wie die zuvor erörterten Schmutz sammelnden
Hilfsstoffe in manuell und/oder mechanisch abtrennbarer Form mitverwendet werden -
gelingt es, eine unerwünschte gegenseitige Beeinflussung der mitverwendeten Hilfsstoffe
auf PQAV-Basis und der hier erörterten polyanionischen Hilfsstoffe zu vermeiden.
Beide Sammler sind derart räumlich voneinander getrennt als Feststoffphase vorgesehen,
daß jeder dieser Hilfsstoffe seine reinigende Wirkung entfalten kann, ohne von den
anderen ungelösten Hilfsstoffen beeinträchtigt zu werden.
[0048] Die erfindungsgemäße Lehre erfaßt die gemeinsame Verwendung der PQAV-Hilfsstoffe
und der polyanionischen unlöslichen Hilfsstoffe in Gegenwart oder auch in Abwesenheit
der zuvor er örterten dritten Sammlerkomponente, die insbesondere für die Aufnahme
des oleophilen Schmutzes aus der Waschlösung geeignet ist.
[0049] Als unlösliche polyanionische Feststoffphase sind insbesondere natürliche und/oder
synthetische Feststoffe mit einer Mehrzahl von anionischen Säureresten geeignet. Als
Beispiele genannt seien unlösliche Komponenten mit einem Gehalt an Carboxylgruppen,
Sulfosäureresten, Phophonsäuregruppierungen und dergleichen.
[0050] Wird mit Fängern gearbeitet, die die unlösliche Aktivkomponente -beispielsweise
also den PQAV/Tensid-Komplex und/oder die stark oleophile Beschichtung - als oberflächliche
Ausrüstung an sich inerter unlöslicher Feststoffe enthalten, so kann es erfindungsgemäß
bevorzugt sein, diese aktiven oberflächlichen Ausrüstungen in möglichst dünner Schicht
auf den unlöslichen Feststoffträgern vorzusehen. Hierdurch wird eine optimale Nutzung
der schmutzsammelnden Aktivmassen sichergestellt. In diesem Zusammenhang kann es
beispielsweise bevorzugt sein, mit Schichtdicken von PQAV bzw. PQAV/Tensid-Komplexen
auf unlöslichen Trägern zu arbeiten, die den Bereich von etwa 100 µ nicht oder nicht
wesentlich überschreiten. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
allerdings weitaus geringere Schichtdicken solcher immobilisiert vorliegenden PQAV-Sammler
vorgesehen. Arbeitet man mit feinverteilten beschichteten Trägern, beispielsweise
auf mineralischer Basis, hoher spezifischer Oberfläche, so kann hier die Dicke der
PQAV enthaltenden Beschichtung bis in den Bereich monomolekularer Schichten reichen.
Bevorzugt können dementsprechend Schichtdicken der Aktivsubstanz auf den Trägermaterialien
im Bereich bis zu etwa 1 µ und darunter Verwendung finden.
[0051] Die Erfindung schafft insbesondere hier neue bisher nicht bekannte Möglichkeiten
einer wirkungsvollen Wäsche bzw. Reini gung. Auch wenn man unterstellt, daß auf Grund
der bisherigen Erkenntnisse zur Reinigung von Feststoffoberflächen unter Anwendung
von Ultraschall die erleichterte Ablösung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen
grundsätzlich bekannt gewesen ist, so war doch nicht zu erwarten, daß es unter den
gleichen Bedingungen der Ultraschalleinwirkung gelingt, abgelöste und durch Tensidmitverwendung
konditionierte Pigmentschmutz- und/oder Fettschmutzteilchen derart sicher auf der
Oberfläche der erfindungsgemäß eingesetzten Fängersubstrate zu verankern, daß die
Textilreinigung ohne wesentliche Rückübertragung der abgelösten Schmutzanteile auf
das zu reinigende Textilgut erfolgt. Dabei können Schmutzbeladungen der Flotte ohne
Minderung des Waschergebnisses verkraftet werden, wie sie bei der konventionellen
Textilwäsche unbekannt sind. Hohe Weißheitsgrade bzw. hohe Remissionswerte des gewaschenen
Textilguts werden unter den erfindungsgemäßen Bedingungen selbst dann erhalten, wenn
die Waschflotte durch Aufnahme großer Schmutzmengen bereits tief dunkel gefärbt ist,
vorausgesetzt, daß die Adsorptionskapazität der Fängerflächen noch nicht erschöpft
ist.
[0052] Die im Waschmittel mit zuverwendende Menge an PQAV bzw. PQAV/Tensid-Komplex wird
auf die zu erwartende Schmutzbeladung abgestimmt. Ist die nur einmalige Verwendung
dieser Schmutzabsorber beabsichtigt, so reichen bereits geringste Mengen dieser Absorber,
den überlicherweise beispielsweise in der Textilwäsche anfallenden Pigmentschmutz
zu binden. PQAV-Komponenten der hier betroffenen Art sind in der Lage, das Gleiche
bis zu einem Vielfachen ihres Gewichts an Pigmentschmutz zu binden - insbesondere
bedingt durch die Spreitung der Fänger auf PQAV-Basis auf dem Trägersubstrat in dünnster
Schicht.
[0053] Werden im Rahmen der Erfindung schmutzabsorbierende Fänger eingesetzt, die auf einem
organischen und/oder anorganischen unlöslichen Träger eine Imprägnierung mit PQAV
bzw. PQAV/Tensid-Komplex enthalten, dann kann es bevorzugt sein, die Menge dieser
Imprägnierung - bezogen auf das Gesamtgewicht des imprägnierten Feststoffes - im Bereich
von etwa 0,01 - 20 Gew.-% und insbesondere im Bereich von etwa 0,1 - 10 Gew.-% zu
halten.
[0054] Die im erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehene Stufe der Textilreinigung unter Anwendung
von Ultraschall, insbesondere zur Beseitigung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen,
erfolgt in der bevorzugten Ausführungsform derart, daß das zu reinigende Gut wenigstens
anteilsweise - bevorzugt vollständig - in die beschallte Flotte eingetaucht ist,
wobei es wichtig sein kann, Maßnahmen vorzusehen, daß das eingetauchte Gut von anhaftenden,
gasförmigen Anteilen - insbesondere von Lufteinschlüssen - weitgehend befreit ist.
[0055] Es kann im erfindungsgemäßen Verfahren unter Einsatz von Ultraschall von Vorteil
sein, die Tendenz der Waschflotte zur Kavitationsbildung und Ultraschalleinwirkung
dadurch zusätzlich anzuregen, daß eine hinreichende Menge feinteiliger Feststoffe
gewissermaßen als Kavitationskerne wirksam werden können. Im erfindungsgemäßen Verfahren
wird dieses die Reinigung fördernde Prinzip bereits durch die Mitverwendung feinstteiliger
und in der Waschflotte bevorzugt homogen verteilter unlöslicher Fängersubstrate verwirklicht.
Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß diese feinstteiligen Feststoffe gerade auch
in unmittelbarer Nachbarschaft zum zu reinigenden Textilgut vorliegen und damit kavitätionsfördernd
im Nahbereich der Verschmutzung wirksam werden können.
[0056] Die Temperatur der Waschflotte bei der Ultraschallbehandlung kann bis etwa 95 °C,
liegt aber bevorzugt beträchtlich darunter und überschreitet üblicherweise Temperaturen
von etwa 80 °C nicht. Eine wirkungsvolle Reinigung ist bei Raumtemperatur mög lich.
Die Absenkung der Verfahrenstemperatur in Richtung auf Raumtemperatur hin ist aus
dem Gesichtspunkt der Förderung einer erwünschten Kavitationsbildung sogar bevorzugt.
Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, daß im erfindungsgemäßen Verfahren doch
ein gewisses Zusammenspiel konventioneller Effekte der Textilreinigung mittels Tensiden
und der an sich bekannten Wirkung der Ultraschallreinigung gegeben ist. Es hat sich
als häufig zweckmäßig erwiesen, die Waschstufe der Ultraschallbehandlung im Temperaturbereich
von etwa 30 bis etwa 70 °C und hier insbesondere im Temperaturbereich von etwa 35
bis etwa 50 °C durchzuführen.
[0057] Als Frequenzbereich kommt für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der hier betroffenen Stufe der Ultraschallbehandlung der gesamte heute bekannte
und auch teilweise in Reinigungsverfahren genutzte Bereich in Betracht. Besondere
bevorzugte Frequenzen der Beschallung liegen im Bereich bis etwa 100 kHz, wobei üblicherweise
die Untergrenze für den Ultraschall mit etwa 16 kHz angegeben wird. Besonders geeignet
kann dementsprechend etwa ein Bereich von etwa 20 bis 60 kHz für die eingesetzte Schallfrequenz
sein.
[0058] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das zu reinigende Textilgut während der Beschallungsstufe
im Waschbad kontinuierlich und/oder diskontinuierlich zu bewegen, insbesondere umzuwälzen,
zu stauchen und/oder zu dehnen. Hierdurch werden nicht nur Nachteile etwaiger Schattenbereiche
ausgeglichen, auch der Abtrag von insbesondere Pigmentschmutz kann hierdurch deutlich
beschleunigt werden.
[0059] Die Ausgestaltung der Beschallungsstufe im erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der zur
Durchführung dieser Verfahrensstufe geeigneten Vorrichtungen wird im allgemeinen
durch eine Mehrzahl von Parametern beeinflußt. Als Beispiel seinen genannt: Zusam
mensetzung und Auswahl des Waschmittelsystems, Größe und Beladungsgrad des Reinigungsbades,
Betriebsbedingungen des Reinigungsbades, Zugänglichkeit, Haltbarkeit und Energieverbrauch
der Beschallungselemente sowie erwarteter Belastungsgrad der Vorrichtung im Einsatz,
beispielsweise im Sinne eines praktisch kontinuierlichen Gebrauchs im Gebiet der gewerblichen
Reinigung oder lediglich periodischer Gebrauch im Bereich der persönlichen Haushaltswäsche.
[0060] Durch solche Überlegungen wird letztlich auch bei der Konstruktion der Reinigungsgeräte
mitbestimmt, die Stufe der Reinigung unter Ultraschall mit einheitlicher Frequenz
oder mit Mischfrequenzen und/oder mit gleitenden Frequenzen bei kontinuierlicher
oder pulsierender Beschallung zu führen. Als Leistungsdichte haben sich auch für
das Gebiet der Textilreinigung Werte bis zu etwa 10 W/cm² und insbesondere Werte im
Bereich von etwa 0,5 bis 5 W/cm² als durchaus brauchbar und wirkungsvoll gezeigt,
wobei der Leistungseintrag in ein Bad in Abhängigkeit von seiner Größe, beispielsweise
im Bereich von wenigstens etwa 20 W bis zu einigen hundert W betragen kann. Für größere
Bäder sind auch höhere Beträge geeignet. Bezogen auf jeweils 1 Liter Badevolumen können
Werte bis etwa 25 W/l, insbesondere im Bereich bis etwa 15 W/l, z.B. 5 bis 10 W/l
besonders bevorzugt sein.
[0061] Befriedigende Waschergebnisse in der Ultraschallstufe werden häufig im Zeitraum von
0,5 bis 60 Minuten, insbesondere in 0,5 bis 15 Minuten erhalten, wobei ein Zeitraum
von etwa 1 bis 15 Minuten, insbesondere etwa 1 bis 10 Minuten im allgemeinen die gewünschte
Reinigungswirkung liefert.
Die weiteren Stufen des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens
[0062] In der bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung ein mehrstufiges Reinigungsverfahren
vor, das neben der Ultraschallbehandlung unter Entfernung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen
die Behandlung des zu reinigenden Textilgutes zur Beseitigung jetzt noch verbliebener
Problemanschmutzungen vorsieht. Bevorzugt wird es dabei, diese zusätzlichen Arbeitsstufen
wenigstens anteilsweise im Anschluß an die Ultraschallbehandlung durchzuführen. Der
Vorteil dieses Arbeitens ist offensichtlich: Die Problemanschmutzungen liegen jetzt
von Pigment- und Fettschmutz befreit vor und sind damit dem unmittelbaren und gezielten
Angriff des jeweils eingesetzten Reinigungshilfsmittels zugänglich.
[0063] Die beiden wichtigsten zusätzlichen Reinigungshilfsmittel sind farbstoffvernichtende,
insbesondere bleichende Zusatzstoffe sowie enzymatisch wirksame Waschhilfsmittel,
insbesondere Waschmittelproteasen.
[0064] Bei einer solchen mehrstufigen Arbeitsweise können die einer ersten Ultraschallbehandlung
nachfolgenden enzymatischen und/oder bleichenden Arbeitsstufen ebenfalls unter Ultraschallanwendung
erfolgen, bevorzugt werden sie jedoch im zeitlichen Ablauf wenigstens anteilsweise
ohne Anwendung von Ultraschall durchgeführt. Insbesondere gilt das für eine nachfolgende
Arbeitsstufe mit enzymatischer Einwirkung. Fermente können bekanntlich sensitiv gegenüber
der Einwirkung von Ultraschall bis hin zur Unwirksamkeit sein.
[0065] Weniger bedeutungsvoll sind diese Überlegungen für den Einsatz von Bleichmitteln
zur Beseitigung von resistenten Farbanschmutzungen. Es hat sich allerdings herausgestellt,
daß die Bleiche durch Einsatz von Ultraschall im allgemeinen nicht so wesentlich gefördert
wird, daß sich der zusätzliche Energieaufwand für diese Arbeitsstufe lohnt. Sinnvoller
kann es sein, nachfolgend an die Entfernung des Pigment- und/oder Fettschmutzes ganz
einfach Arbeitsstufen vorzusehen, in denen das teilgereinigte Textilgut jetzt der
bleichenden und/oder enzymatischen Behandlung - gegebenenfalls unter Einstellung
optimaler Arbeitstemperaturen für diese Verfahrensschritte - ausgesetzt wird. Dabei
kann das zu behandelnde Textilgut in der Flotte gewünschtenfalls absatzweise oder
kontinuierlich bewegt werden, obwohl nicht einmal diese Hilfsmaßnahme erforderlich
ist. Generell gilt hier das bekannte Wissen konventioneller Reinigungsverfahren.
[0066] Die bleichende und/oder enzymatische Behandlung kann in der Ursprungsflotte durchgeführt
werden, die den beladenen Schmutzfänger enthält. In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist allerdings vorgesehen, die Flotte zur Durchführung dieser Verfahrensstufen
wenigstens anteilsweise vom Schmutz-beladenen Fänger zu befreien. Das kann im einzelnen
so erfolgen, wie es im Rahmen der genannten älteren Anmeldungen beschrieben ist. Die
Flotte kann also beispielsweise über Trennstufen umgepumpt werden, in denen der schmtzbeladene
ungelöste Fänger zurückgehalten wird.
[0067] Der Zusatz der bleichend und/oder enzymatisch wirkenden Waschhilfsmittel zur Flotte
kann schon von Anfang an und/oder getrennt nach Abschluß der Stufe der Ultraschallbehandlung
erfolgen. Insbesondere ultraschallsensitive Waschhilfsmittel werden bevorzugt nach
Abschluß der ersten Beschallungsstufe dem Reinigungsbad zugesetzt.
[0068] In Zusammenhang mit diesen nachfolgenden Arbeitsstufen kann eine intermittierende,
vorzugsweise jeweils kurze Ultraschallbehandlung vorgesehen sein. Hier bietet sich
insbesondere eine entsprechende abschließende Beschallungsstufe an, die zweckmäßigerweise
in Gegenwart ungelöster Fängeranteile mit noch freier Kapazität für Schmutzpartikel
durchgeführt wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß in einer solchen
abschließenden Beschallungsphase auch noch die letzten Anteile an konditionierten
Schmutzpartikeln aus dem Textil und aus dem Waschbad entfernt werden.
[0069] Ein wichtiges, an sich bekanntes Arbeitsmittel, das im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens jetzt aber wesentlich wirkungsvoller als bisher zum Einsatz kommen kann,
ist die bleichende Behandlung von hartnäckigen Farbanschmutzungen durch Einsatz von
UV-Bestrahlung. Wird eine solche Arbeitsstufe beispielsweise an das Ende des mehrstufigen
Waschverfahrens gelegt und wird insbesondere dafür auch noch die Klärung der Waschflotte
von den schmutzbeladenen Fängerpartikeln vorgesehen, so kann hier in bisher nicht
bekannter Effektivität von der bleichenden Wirkung einer solchen UV-Bestrahlung Gebrauch
gemacht werden. Insgesamt dient eine solche Maßnahme erneut dem Ziel der Absenkung
des Chemikalienbedarfs und insgesamt damit der Verringerung der Umweltbelastung durch
die letzlich in das Abwassersystem abzulassende Waschflotte.
Beispiel
[0070] Es wurden Waschversuche mit unterschiedlichen Gewebeproben durchgeführt, die mit
Standardanschmutzungen versehen waren. Die Versuche wurden in einem Edelstahlbottich
durchgeführt, der an seinem Boden mit ultraschallerzeugenden Schwingelementen ausgerüstet
war.
[0071] Im einzelnen galten für die Durchführung dieser Waschversuche die folgenden Angaben:
1. Fassungsvermögen des Waschbottichs: 4 l; auf die Waschflotte übertragene Ultraschallfrequenz:
35 kHz.
2. Zusammensetzung der Waschflotte:
0,6 g/l Talgalkoholsulfat (Sulfopon T55)
1 g/l alpha-Sulfo-C16/18-Fettsäure-di-Natriumsalz
0,4 g/l Ölsäurediethanolamid (Comperlan VOD)
0,5 g/l Cosmedia Guar C261 (PQAV)-beschichteter Schichtsilikat im Sinne der P
35 45 990.5 (D 7478/7495)
pH 9, eingestellt mit NaOH
3. Mit Standardschmutz angeschmutzte eingesetzte Testgewebe:
Baumwolle, nicht augerüstet
Polyester-Baumwoll-Mischgewebe, veredelt
Polyester
Als Schmutz diente eine Mischung aus synthetischem Straßenstaub und synthetischem
Hautfett.
4. Waschbedingungen in der ersten Verfahrensstufe zur Entfernung der Pigment- und/oder
Fettanschmutzung:
Temperatur der Waschflotte: 41 °C;
Dauer der Beschallung: 5 Minuten;
kontinuierliche Beschallung während der ersten Waschstufe;
[0072] In der nachfolgenden Tabelle sind die untersuchten Standardtestgewebe, die zugehörigen
Remissionswerte des eingesetzten verschmutzten Gutes und die Remissionswerte des gereinigten
Materials nach der Altraschallbehandlung zusammengefaßt.

[0073] Zur Entfernung enzymspezifischer Anschmutzungen wie z.B. EMPA Blut-Milch-Tusche auf
nicht ausgerüsteter Baumwolle wurden der Flotte nachfolgend 70 mg/l einer Protease
(Maxatase) zugesetzt und nach Art eines Einweichvorganges einwirken gelassen. Zur
Entfernung bleichbarer Verfleckungen (Tee, Rotwein) wurden dem Waschbad in einem weiteren
Schritt 0,2 bis 0,5 g/l einer Dipercarbonsäure (Diperdodecandisäure) zugesetzt. Die
Einwirkung des Bleichmittels wurde durch die Ultraschallmechanik unterstützt und lieferte
Ergebnisse, die den im Launderometer erzielbaren entsprachen.
1. Verfahren zum Waschen und/oder Reinigen von verschmutztem Textilgut durch Behandlung
in einer tensidhaltigen Waschflotte, gewünschtenfalls unter Zusatz von weiteren Wasch-
und/oder Reinigungshilfsstoffen unter Anwendung von Ultraschall dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablösung von Pigment- und/oder Fettanschmutzungen wenigstens anteilsweise
unter Einwirkung von Ultraschall vorgenommen und dabei mit einer Flotte gearbeitet
wird, die in dieser Flotte wenigstens weitgehend unlösliche Fänger für die Aufnahme
wenigstens eines Teils des abgelösten Pigment- und/oder Fettschmutzes enthält, welche
Fänger manuell und/oder mechanisch vom gereinigten Gut abgetrennt werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit ungelösten, als Feststoffe
vorliegenden Fängern für Pigment- und/oder Fettschmutz gearbeitet wird, die unter
den Waschbedingungen eine substantielle Rückübertragung der aufgenommenen Schmutzanteile
verhindern.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen einer
Kombinationsbehandlung unter Mitverwendung von enzymatisch und/oder bleichend wirkenden
Wasch- bzw. Reinigungshilfen gearbeitet wird, wobei bevorzugt die Bleiche und/oder
die enzymatische Reinigung wenigstens anteilsweise im Anschluß an die Ultraschallbehandlung
zur Entfernung des Pigment- und/oder Fettschmutzes erfolgt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallbehandlung
an einem in die Flotte ein getauchten Textilgut erfolgt, das von anhaftenden gasförmigen
Anteilen, insbesondere Lufteinschlüssen, wenigstens weitgehend befreit ist.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstufiger Arbeitsweise
die einer ersten Ultraschallbehandlung nachfolgenden enzymatischen und/oder bleichenden
Arbeitsstufen ebenfalls unter Ultraschall-Anwendung, bevorzugt aber im zeitlichen
Ablauf wenigstens anteilsweise ohne Anwendung von Ultraschall, durchgeführt werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 5 dadurch gekennzeichnet, daß unlösliche Fänger für
Pigment- und/oder Fettschmutz in flächiger Form, z. B. als Tuch, Blatt und/oder Folie,
als Faser bzw. Faserbündel, insbesondere aber in Form feinverteilter Feststoffe eingesetzt
werden, die bevorzugt weitgehend homogen in der Waschflotte verteilt sind.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 6 dadurch gekennzeichnet, daß unlösliche feinstteilige
Schmutzfänger eingesetzt werden, die aktive Oberflächen von wenigstens etwa 0,5 m²/g,
insbesondere wenigstens etwa 1 m²/g aufweisen.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß Schmutzfänger eingesetzt
werden, die organischen und/oder anorganischen - insbesondere mineralischen - Ursprungs
sind und wenigstens an ihrer Oberfläche eine Pigment- und/oder Fettschmutz bindende
Ausrüstung immobilisiert aufweisen.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 8 dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere zur Ablösung
und Bindung von Pigment schmutz in der Waschflotte mit Aniontensiden und/oder nichtionischen
Tensiden zusammen mit einem in der Waschflotte unlöslichen, polykationische Elemente
enthaltenden Fänger gearbeitet wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 9 dadurch gekennzeichnet, daß mit unlöslichen Schmutzfängern
gearbeitet wird, die wenigstens an ihrer Oberfläche immobilisierte polyquartäre Ammoniumverbindungen
(PQAV) bzw. PQAV/Tensid-Komplexe aufweisen.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 10 dadurch gekennzeichnet, daß als unlösliche Fänger
feinteilige organische Feststoffe mit PQAV- beziehungsweise PQAV/Tensid-Komplexen
modifizierter Oberfläche und/oder feinstteilige mineralische Feststoffe, z. B. unlösliche
Metalloxide, -Carbonate, -Silikate und/oder -Alumosilikate eingesetzt werden, auf
deren Oberfläche PQAV bzw. PQAV/Tensid-Komplexe immobilisiert aufgetragen sind.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 11 dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schmutzbindung
eingesetzten Fänger die an der Oberfläche immobilisierten Ausrüstungen in dünner Schicht,
bevorzugt bei Schichtdicken von nicht mehr als etwa 100 µ, insbesondere im Bereich
von 1 u und darunter aufweisen.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 12 dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallbehandlung
bei Temperaturen bis etwa 80° C, bevorzugt im Bereich von etwa Raumtemperatur bis
70° C durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 13 dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallbehandlung
mit Frequenzen im Bereich bis etwa 100 kHz, vorzugsweise im Bereich von etwa 20 -
60 kHz durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 14 dadurch gekennzeichnet, daß derart mehrstufig
gearbeitet wird, daß der Zusatz von enzymatischen und/oder bleichenden Hilfsstoffen
zum Waschbad vor und/oder bevorzugt wenigstens anteilsweise auch nach der anfänglichen
Entfernung von Pigment- und/oder Fettschmutz vorgesehen ist.
16. Verfahren nach Ansprüchen 1- 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrstufigem
Arbeiten die mit Pigment- und/oder Fettschmutz beladenen Fänger wenigstens anteilsweise
von dem teilgereinigten Textilgut vor den nachfolgenden Reinigungsstufen abgetrennt
werden.
17. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut
in der Waschlauge, insbesondere auch gerade schon während der Beschallungsstufe zur
Entfernung des Pigment- und/oder Fettschmutzes, bewegt, z.B. umgewälzt wird.