[0001] Die Erfindung betrifft eine Abfangkonsole mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
[0002] Bei einer bekannten Abfangkonsole dieser Art (DE-PS 31 50 630) greift die Tragschulter
der aus einem gesonderten zusätzlichen Blech hergestellten Stützplatte in eine Zahnung
eines Zahnträgers ein, der an einer vertikal durchgehend doppelagig ausgeführten Haltestrebe
vorgesehen ist. Die doppellagige Haltestrebe ist aus einem Flacheisen gebildet, das
oben umgebogen ist. An dieser zweilagigen Haltestrebe ist ein aus einer flacheisenförmigen
Horizontalstrebe und einer ebenfalls flacheisenförmigen diagonalen Versteifungsstrebe
gebildeter Ausleger lösbar befestigt, so daß die bekannte Konsole insgesamt aufwendig
ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Abfangkonsole mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Anspruches 1 derart funktionssicher auszubilden, daß bei einfacher
und stabiler Ausbildung der Abfangkonsole diese zugleich mit einer Sicherung gegen
ein Herausgleiten ihrer Stützplatte aus der Zahnung versehen ist. Weiter soll aufgabegemäß
die erfindungsgemäße Abfangskonsole einfach mit geringem Gewicht und kostensparender
Materialausnutzung hergestellt werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird die stabile und sichere Ausbildung der Abfangkonsole durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die einfache und billige Herstellung
ergibt sich nach dem im Anspruch 9 angegebenen Verfahren.
[0005] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche
Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in einer einzigen Figur in schematischer
Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform als Beispiel zeigt.
[0006] Die in der Zeichnung dargestellte Abfangkonsole 1 kann über ein Verankerungselement
2 an einer hier nicht dargestellten, z.B. vertikalen Tragwand befestigt werden und
weist einen Ausleger 3 auf, der für die Befestigung einer hier nicht näher dargestellten,
z.B. vertikalen Verblendplatte vorgesehen ist.
[0007] Der Ausleger 3 besteht aus einem als rechtwinkliges Dreieck ausgeführten blechförmigen
Plattenteil 4, dessen vertikale Hinterseite 5 (erste Kathete) der Tragwand zugewandt
ist und im rechtwinkligen Eckbereich eine Anschlagplatte 6 trägt. An der schmalen
Unterseite 7 (zweite Kathete) des dreieckförmigen Plattenteiles 4 ist im Bereich des
vorderen Spitzwinkels eine Tragplatte 8 angeschweißt, an der die Verblendplatte festlegbar
ist. An die schmale Diagonalseite 9 (Hypotenuse) des Plattenteils 4 schließt sich
oben eine kurze Schmalseite 10 an, die in etwa parallel zur Unterseite 7 liegt.
[0008] Auf der oberen horizontalen Schmalseite 10 des Plattenteils 4 ist ein U-förmiger
Zahnungsträger 11 angeordnet, der mit seiner halbkreisförmig gebogenen Grundwand 12,
die die beiden parallelen Seitenwände 13,13ʹ verbindet, auf der Schmalseite 10 festgeschweißt
ist. Am oberen Endbereich des Zahnungsträgers 11 sind an den der Tragwand zugewandten
Seiten der beiden Seitenwände 13,13ʹ Zahnungen 14 ausgebildet, die aus rechteckförmigen
Zähnen 15 und ebenfalls rechteckförmigen Zahnlücken 16 bestehen. Da beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel lediglich drei Zahnlücken 16 übereinander ausgebildet sind, sind
die Zahnungen 14 ausgesprochen kurz, so daß auch der Zahnungsträger 11 in vertikaler
Richtung insgesamt kurz ausgeführt sein kann.
[0009] Das für die Befestigung an der Tragwand vorgesehene Verankerungselement 2 weist
einen zwischen den beiden Seitenwänden 13,13ʹ des U-förmigen Zahnungsträgers 11 sich
erstreckenden Gewindebolzen 17, einen auf dem Gewindebolzen 17 vorgesehenen und die
beiden Seitenwände 13,13ʹ umgreifenden U-Bügel 18 eine auf dem Gewindebolzen 17 ebenfalls
vorgesehene und am U-Bügel 18 anliegende Gewindemutter 19 auf. An der der tragwand
zugewandeten Rückseite des Zahnungsträgers 11 ist zudem eine Stützplatte 20 vorgesehen.
Diese als Stanzbiegeteil etwa keilförmig ausgeführte Stützplatte 20 weist eine rechtwinklig
abgebogene Tragschulter 21 auf, die mit den Zahnungen 14 in Eingriff ist. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel befindet sich die Tragschulter 21 in den mittleren Zahnlücken
16.
[0010] Wenn die Gewindemutter 19 etwas gelöst wird, kann die Stützplatte 20, die mit ihrer
unteren Keilfläche 22 auf dem Bolzen 17 aufliegt, wahlweise nach links oder rechts
verschoben werden. Dadurch kann der Ausleger 3 in vertikaler Richtung stufenlos verstellt
werden, so daß eine genaue Höhenanpassung möglich ist. Wird die keilförmige Stützplatte
20 nach rechts verschoben, kann der Ausleger 3 nach unten verstellt werden. Bei einer
Verschiebung der Stützplatte 20 nach links wird der Ausleger 3 nach oben verstellt.
Nach erfolgter Höhenverstellung des Auslegers 3 wird die Gewindemutter 19 angezogen,
so daß eine einwandfreie Festlegung gewährleistet ist. Außer der beschriebenen stufenlosen
Feinverstellung besteht auch die Möglichkeit, den Ausleger 3 in vorgegebenen Stufenabständen
zu verstellen, indem die Tragschulter 21 der Stützplatte 20 in eine andere höher oder
niedriger liegende Zahnlücke 16 eingreift. Um eine solche Stufenverstellung ausführen
zu können, ist die Gewindemutter 19 so weit zu lösen, daß die Tragschulter 21 und
die Zahnung 14 außer Eingriff gelangen, um dann die Tragschulter 21 in die andere
Zahnlücke 16 einzusetzen.
[0011] Damit bei der stufenlosen Höhenverstellung die nach links oder rechts zu verschiebende
Stützplatte 20 nicht aus dem Zahnungsträger 11 herausfallen kann, sind zwei Anschläge
23 vorgesehen, die den Zahnungsträger 11 an beiden Außenseiten überragen und beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel bevorzugt an den beiden Endbereichen der Tragschulter
21 materialeinheitlich ausgebildet sind. Wird die keilförmige Stützplatte 20 z.B.
ganz nach links geschoben, schlägt die rechte Nase an der Außenfläche der rechten
Seitenwand 13ʹ an. Wird dagegen die Stützplatte 20 ganz nach rechts geschoben, so
schlägt der linke Anschlag 23 an der Außenseite der linken Seitenwand 13 an. Dadurch
ist gewährleistet, daß die Stützplatte 20 in beiden Verstellrichtungen gegen Herausfallen
gesichert ist.
[0012] Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, ist im mittleren Bereich des Plattenteiles 4
ein rechteckförmiges Loch 24 und darüber eine Langgestreckte Ausnehmung 25 ausgebildet.
[0013] Man erkennt, daß die Form der Ausnehmung 25 im wesentlichen gleich der Konfiguration
der Stützplatte 20 in Abwicklung ist. Das heißt, die Stützplatte 20 mit der Tragschulter
21 und den Anschlägen 23 ist aus dem aus dem Plattenteil 4 ausgestanzten planen Blechteil,
dessen Umrisse der Ausnehmung 25 entsprechen, hergestellt, indem lediglich die Tragschulter
21 in etwa rechtwinklig zur Ebene der Stützplatte 20 abgebogen wurde. Dadurch ist
eine besonders kostengünstige und materialsparende Herstellung gegeben, wobei zudem
eine Gewichtseinsparung durch die ausnehmung 25 im Plattenteil 4 erreicht wird. Die
Zeichnung zeigt ferner, daß sich die Ausnehmung 25 mit der der Keilfläche 22 der Stützplatte
20 zugehörigen Stanzfläche 26 parallel zur Diagonalseite 9 des Plattenteiles 4 erstreckt.
1. Abfangkonsole, die an einer Tragwand über ein Verankerungselement befestigbar ist,
an dem ein zum Abfangen einer Verblendplatte vorgesehener Ausleger mit einem vertikalen
Zahnungsträger, dessen Zahnung mit einer Tragschulter einer Stützplatte im Eingriff
ist, höhenverstellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (20)
mindestens einen den Zahnungsträger (11) überragenden Anschlag (23) aufweist.
2. Abfangkonsole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß je ein Anschlag (23) an beiden Endbereichen der Tragschulter
(21) der Stützplatte (20) ausgebildet ist.
3. Abfangkonsole nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (3) als Stegplatte (4) ausgebildet ist, die
vorzugsweise eine rechtwinklig dreieckförmige Grundform hat.
4. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (25) etwa parallel zu der von unten nach
oben verlaufenden Diagonalseite (9) vorgesehen ist und die Erstreckung der Ausnehmung
zur Mitte der Platte gerichtet ist.
5. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnungsträger (11) mit der vertikal kurz ausgebildeten
Zahnung (14) auf einer an die Diagonalseite (9) des Dreieckplattenteils (4) angrenzenden
Schmalseite (10) mit einer zwei Seitenwände (13,13ʹ) verbindenden Grundwand (12)
befestigt ist.
6. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnung (14) im oberen Teil des Zahnungsträgers (11)
vorgesehen ist, und daß der Zahnungsträger als U-förmig abgebogener Biegeteil ausgebildet
ist.
7. Abfangkonsole nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnungsträger (11) mit dem Scheitel der abgebogenen
Grundwand an der Schmalkante (10) des Auslegers (3) verschweißt ist.
8. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der stegförmigen Auslegerplatte (3)
eine quer zu ihr liegende Anschlagplatte (6) und dieser gegenüberliegend im Bereich
des vorderen spitzen Winkels der Stegplatte (4) eine Tragplatte (8) angeschweißt ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (20) aus einem Plattenteil (4) des Auslegers
(3) ausgestanzt wird, wobei die Abwicklung der Stützplattenkonfiguration etwa der
Form der Ausnehmung (25) des Plattenteiles (4) entspricht, und daß ferner die Tragschulter
(21) durch Abbiegung der ausgestanzten Stützplatte (20) hergestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (25) im mittleren Bereich der Stegplatte
(4) liegt.