(19)
(11) EP 0 235 757 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1987  Patentblatt  1987/37

(21) Anmeldenummer: 87102767.8

(22) Anmeldetag:  26.02.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.02.1986 DE 8605257 U

(71) Anmelder: Fricker, Siegfried
D-71296 Heimsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Fricker, Siegfried
    D-71296 Heimsheim (DE)

(74) Vertreter: Jackisch, Walter (DE) 
W. Jackisch & Partner Menzelstrasse 40
D-70192 Stuttgart
D-70192 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abfangkonsole


    (57) Die Erfindung betrifft eine Abfangkonsole und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, die an einer Tragwand über ein Verankerungselement befestigbar ist. An diesem Verankerungselement ist zum Abfangen einer Verblend­platte ein Ausleger (3) mit einem vertikalen Zahnungs­träger (11) höhenverstellbar gelagert. Die Zahnung (14) des Zahnungsträgers (11) ist mit einer Tragschulter (21) einer Stützplatte (2a) in Eingriff. Die Stütz­platte (20) mit der abgewinkelten Tragschulter (21) ist aus einem Plattenteil (4) des Auslegers (3) herausge­stanzt, wobei die plane Stützplattenkonfiguration der Ausnehmung (25) im Plattenteil (4) entspricht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abfangkonsole mit den Merk­malen des Oberbegriffes des Anspruches 1 sowie ein Ver­fahren zu ihrer Herstellung.

    [0002] Bei einer bekannten Abfangkonsole dieser Art (DE-PS 31 50 630) greift die Tragschulter der aus einem gesonderten zusätzlichen Blech hergestellten Stützplatte in eine Zahnung eines Zahnträgers ein, der an einer vertikal durchgehend doppelagig ausgeführten Halte­strebe vorgesehen ist. Die doppellagige Haltestrebe ist aus einem Flacheisen gebildet, das oben umgebogen ist. An dieser zweilagigen Haltestrebe ist ein aus einer flacheisenförmigen Horizontalstrebe und einer ebenfalls flacheisenförmigen diagonalen Versteifungsstrebe ge­bildeter Ausleger lösbar befestigt, so daß die bekannte Konsole insgesamt aufwendig ist.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Abfang­konsole mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart funktionssicher auszubilden, daß bei einfacher und stabiler Ausbildung der Abfangkonsole diese zugleich mit einer Sicherung gegen ein Herausgleiten ihrer Stützplatte aus der Zahnung versehen ist. Weiter soll aufgabegemäß die erfindungsgemäße Abfangskonsole einfach mit geringem Gewicht und kostensparender Materialausnutzung hergestellt werden können.

    [0004] Erfindungsgemäß wird die stabile und sichere Ausbildung der Abfangkonsole durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die einfache und billige Herstellung ergibt sich nach dem im Anspruch 9 angegebenen Verfahren.

    [0005] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Er­findung sind den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu ent­nehmen, die in einer einzigen Figur in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform als Bei­spiel zeigt.

    [0006] Die in der Zeichnung dargestellte Abfangkonsole 1 kann über ein Verankerungselement 2 an einer hier nicht dargestellten, z.B. vertikalen Tragwand befestigt werden und weist einen Ausleger 3 auf, der für die Befestigung einer hier nicht näher dargestellten, z.B. vertikalen Verblendplatte vorgesehen ist.

    [0007] Der Ausleger 3 besteht aus einem als rechtwinkliges Dreieck ausgeführten blechförmigen Plattenteil 4, dessen vertikale Hinterseite 5 (erste Kathete) der Tragwand zugewandt ist und im rechtwinkligen Eck­bereich eine Anschlagplatte 6 trägt. An der schmalen Unterseite 7 (zweite Kathete) des dreieckförmigen Plattenteiles 4 ist im Bereich des vorderen Spitz­winkels eine Tragplatte 8 angeschweißt, an der die Verblendplatte festlegbar ist. An die schmale Dia­gonalseite 9 (Hypotenuse) des Plattenteils 4 schließt sich oben eine kurze Schmalseite 10 an, die in etwa parallel zur Unterseite 7 liegt.

    [0008] Auf der oberen horizontalen Schmalseite 10 des Plattenteils 4 ist ein U-förmiger Zahnungsträger 11 angeordnet, der mit seiner halbkreisförmig gebogenen Grundwand 12, die die beiden parallelen Seitenwände 13,13ʹ verbindet, auf der Schmalseite 10 festgeschweißt ist. Am oberen Endbereich des Zahnungsträgers 11 sind an den der Tragwand zugewandten Seiten der beiden Seitenwände 13,13ʹ Zahnungen 14 ausgebil­det, die aus rechteckförmigen Zähnen 15 und ebenfalls recht­eckförmigen Zahnlücken 16 bestehen. Da beim vorliegenden Aus­führungsbeispiel lediglich drei Zahnlücken 16 übereinander ausgebildet sind, sind die Zahnungen 14 ausgesprochen kurz, so daß auch der Zahnungsträger 11 in vertikaler Richtung ins­gesamt kurz ausgeführt sein kann.

    [0009] Das für die Befestigung an der Tragwand vorgesehene Ver­ankerungselement 2 weist einen zwischen den beiden Seiten­wänden 13,13ʹ des U-förmigen Zahnungsträgers 11 sich er­streckenden Gewindebolzen 17, einen auf dem Gewindebolzen 17 vorgesehenen und die beiden Seitenwände 13,13ʹ um­greifenden U-Bügel 18 eine auf dem Gewindebolzen 17 ebenfalls vorgesehene und am U-Bügel 18 anliegende Gewindemutter 19 auf. An der der tragwand zugewandeten Rück­seite des Zahnungsträgers 11 ist zudem eine Stützplatte 20 vorgesehen. Diese als Stanzbiegeteil etwa keilförmig aus­geführte Stützplatte 20 weist eine rechtwinklig abgebogene Tragschulter 21 auf, die mit den Zahnungen 14 in Eingriff ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich die Tragschulter 21 in den mittleren Zahnlücken 16.

    [0010] Wenn die Gewindemutter 19 etwas gelöst wird, kann die Stützplatte 20, die mit ihrer unteren Keilfläche 22 auf dem Bolzen 17 aufliegt, wahlweise nach links oder rechts verschoben werden. Dadurch kann der Ausleger 3 in vertikaler Richtung stufenlos verstellt werden, so daß eine genaue Höhenanpassung möglich ist. Wird die keilförmige Stützplatte 20 nach rechts verschoben, kann der Ausleger 3 nach unten verstellt werden. Bei einer Verschiebung der Stützplatte 20 nach links wird der Ausleger 3 nach oben verstellt. Nach erfolgter Höhen­verstellung des Auslegers 3 wird die Gewindemutter 19 angezogen, so daß eine einwandfreie Festlegung gewährleistet ist. Außer der beschriebenen stufen­losen Feinverstellung besteht auch die Möglichkeit, den Ausleger 3 in vorgegebenen Stufenabständen zu verstellen, indem die Tragschulter 21 der Stützplatte 20 in eine andere höher oder niedriger liegende Zahnlücke 16 ein­greift. Um eine solche Stufenverstellung ausführen zu können, ist die Gewindemutter 19 so weit zu lösen, daß die Tragschulter 21 und die Zahnung 14 außer Eingriff gelangen, um dann die Tragschulter 21 in die andere Zahnlücke 16 einzusetzen.

    [0011] Damit bei der stufenlosen Höhenverstellung die nach links oder rechts zu verschiebende Stützplatte 20 nicht aus dem Zahnungsträger 11 herausfallen kann, sind zwei Anschläge 23 vorgesehen, die den Zahnungsträger 11 an beiden Außen­seiten überragen und beim vorliegenden Ausführungsbei­spiel bevorzugt an den beiden Endbereichen der Tragschul­ter 21 materialeinheitlich ausgebildet sind. Wird die keil­förmige Stützplatte 20 z.B. ganz nach links geschoben, schlägt die rechte Nase an der Außenfläche der rechten Seitenwand 13ʹ an. Wird da­gegen die Stützplatte 20 ganz nach rechts geschoben, so schlägt der linke Anschlag 23 an der Außenseite der linken Seitenwand 13 an. Da­durch ist gewährleistet, daß die Stützplatte 20 in beiden Verstell­richtungen gegen Herausfallen gesichert ist.

    [0012] Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, ist im mittleren Bereich des Plattenteiles 4 ein rechteckförmiges Loch 24 und darüber eine Langgestreckte Ausnehmung 25 ausgebildet.

    [0013] Man erkennt, daß die Form der Ausnehmung 25 im wesent­lichen gleich der Konfiguration der Stützplatte 20 in Abwicklung ist. Das heißt, die Stützplatte 20 mit der Tragschulter 21 und den Anschlägen 23 ist aus dem aus dem Plattenteil 4 ausgestanzten planen Blechteil, dessen Umrisse der Ausnehmung 25 entsprechen, her­gestellt, indem lediglich die Tragschulter 21 in etwa rechtwinklig zur Ebene der Stützplatte 20 abgebogen wurde. Dadurch ist eine besonders kostengünstige und materialsparende Herstellung gegeben, wobei zudem eine Gewichtseinsparung durch die ausnehmung 25 im Platten­teil 4 erreicht wird. Die Zeichnung zeigt ferner, daß sich die Ausnehmung 25 mit der der Keilfläche 22 der Stützplatte 20 zugehörigen Stanzfläche 26 parallel zur Diagonalseite 9 des Plattenteiles 4 erstreckt.


    Ansprüche

    1. Abfangkonsole, die an einer Tragwand über ein Verankerungselement befestigbar ist, an dem ein zum Abfangen einer Verblendplatte vorgesehener Ausleger mit einem vertikalen Zahnungsträger, dessen Zahnung mit einer Tragschulter einer Stütz­platte im Eingriff ist, höhenverstellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (20) mindestens einen den Zahnungsträger (11) über­ragenden Anschlag (23) aufweist.
     
    2. Abfangkonsole nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß je ein Anschlag (23) an beiden Endbereichen der Tragschulter (21) der Stützplatte (20) ausgebildet ist.
     
    3. Abfangkonsole nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (3) als Stegplatte (4) ausgebildet ist, die vorzugsweise eine rechtwinklig dreieckförmige Grundform hat.
     
    4. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (25) etwa parallel zu der von unten nach oben ver­laufenden Diagonalseite (9) vorgesehen ist und die Erstreckung der Ausnehmung zur Mitte der Platte gerichtet ist.
     
    5. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnungsträger (11) mit der vertikal kurz ausgebildeten Zahnung (14) auf einer an die Diagonalseite (9) des Dreieckplattenteils (4) angrenzenden Schmalseite (10) mit einer zwei Seitenwände (13,13ʹ) verbinden­den Grundwand (12) befestigt ist.
     
    6. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnung (14) im oberen Teil des Zahnungsträgers (11) vorgesehen ist, und daß der Zahnungsträger als U-förmig abge­bogener Biegeteil ausgebildet ist.
     
    7. Abfangkonsole nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnungsträger (11) mit dem Scheitel der abgebogenen Grundwand an der Schmalkante (10) des Auslegers (3) ver­schweißt ist.
     
    8. Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der stegförmigen Auslegerplatte (3) eine quer zu ihr liegende Anschlagplatte (6) und dieser gegenüberliegend im Bereich des vorderen spitzen Winkels der Stegplatte (4) eine Tragplatte (8) angeschweißt ist.
     
    9. Verfahren zur Herstellung einer Abfangkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (20) aus einem Plattenteil (4) des Auslegers (3) ausge­stanzt wird, wobei die Abwicklung der Stützplatten­konfiguration etwa der Form der Ausnehmung (25) des Plattenteiles (4) entspricht, und daß ferner die Tragschulter (21) durch Abbiegung der ausgestanzten Stützplatte (20) hergestellt wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (25) im mittleren Bereich der Stegplatte (4) liegt.
     




    Zeichnung