[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufspulen eines Fadens zur einer
Kreuzspule nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insoweit ist die Aufspulmaschine
durch DE-OS 1 710 068 bekannt.
[0002] Durch die DE-PS 2 040 479 ist eine Aufspulmaschine bekannt, die ebenfalls aus zwei
Changiereinrichtungen besteht. Hierbei werden zur sicheren Fadenführung Bewegungsgesetze
für die erste und zweite Changiereinrichtung angegeben, im wesentlichem mit dem Inhalt,
dass die Hublängen im wesentlichen gleich sind und dass die erste Changiereinrichtung
bei zeitweiliger Beschleunigung vor bzw. nach der Hubumkehr in der Hubumkehr mit nur
geringer Geschwindigkeitsänderung betrieben wird, während der Nutenverlauf der Nutwalze
in der Hubumkehr eine plötzliche Geschwindigkeitsänderung hervorruft. Diese Bewegungsgesetze
sind auch für die Changiereinrichtung nach dem Oberbegriff gültig. Es hat sich jedoch
herausgestellt, dass bei Verwendung einer sog. Flügelchangierung als erster Changiereinrichtung
auch das erfindungsgemässe Bewegungsgesetz anwendbar ist und eine exakte Fadenführung
bewirkt.
[0003] Nach dieser Erfindung wird die - im Fadenlauf - erste Changiereinrichtung darart
weitergebildet, dass das den Mitnehmerarmen vor- oder nachgeordnete Leitlineal und
die Mitnehmerarme derart einander zugeordnet und derart geformt sind, dass die Mitnehmerarme
dem Faden einen Überhub erteilen. Das bedeutet, dass der Führungshub der ersten Changiereinrichtung
grösser ist als der der Spulenlänge im wesentlichen entsprechende Changierhub der
nachfolgenden, als Nutenwalze ausgebildeten zweiten Changiereinrichtung. Ferner werden
Leitlineal und Mitnehmerarme erfindungsgemäss so gestaltet, dass der Faden am Führungshubende
eine sehr hohe Beschleunigung in Gegenrichtung erhält, so dass er seine Bewegungsrichtung
stossartig umkehrt und mit extrem hoher Beschleunigung und Geschwindigkeit so weit
in Richtung Changierhubmitte zurückbewegt wird, bis er dem Einlaufpunkt in die Nut
mit etwa dem Verlegungswinkel vorläuft. Sodann wird der Faden im mittleren Bereich
des Führungshubs im wesentlichen mit der Changiergeschwindigkeit der Nutwalze geführt.
Während nach der DE-PS 2 040 479 die erste Changiereinrichtung an den Hubumkehrstellen
mit geringer Geschwindigkeitsänderung und vor und/oder nach den Hubumkehrstellen zeitweillig
mit grösserer als der im mittleren Bereich des Changierhubs eingehaltenen Geschwindigkeit
geführt ist und die Hublänge der ersten Changiereinrichtung annähernd gleich der Hublänge
zwischen den Fadenführungsnuten ist, hat sich erfindungsgemäss bei Verwendung einer
Flügelchangierung als erster Changiereinrichtung herausgestellt, dass die erste Changiereinrichtung
den Faden an den Hubumkehrstellen mit sehr hoher, theoretisch mit «unendlich» grosser
Geschwindigkeitsänderung in seiner Bewegungsrichtung umkehren und mit theoretisch
«unendlich» hoher Geschwindigkeit in Richtung Changierhubmitte zurückführen kann und
damit eine exakte Führung des Fadens in den Nuten der Nutwalze sicherstellt.
[0004] Es ist bekannt, dass das erforderliche Bewegungsgesetz der ersten Changiereinrichtung
dadurch erzielt werden kann, dass das den Mitnehmerarmen vor- oder nachgeordnete Leitlineal
und die Mitnehmerarme an ihren fadenführenden Enden entsprechend gestaltet werden
(vgl, z.B. DE-PS 1 560 469). Vorzugsweise erfolgt diese Formgebung in den Hubumkehrbereichen
so, dass der Faden mit der auch im mittleren Bereich des Changierhubs eingehaltenen
Geschwindigkeit bis zu dem Führungshubende geführt und sodann mit sehr grosser Beschleunigung
in seiner Bewegungsrichtung umgekehrt und wieder auf das im mittleren Changierhubbereich
eingehaltene Bewegungsgesetz so weit zurückgeführt wird, dass er dem Einlaufpunkt
der Nut mit ungefähr dem Verlegungswinkel vorläuft. Dieses Zurückführen kann nach
einer bevorzugten Ausführung der Erfinung dadurch erfolgen, dass Mitnehmerarme und
Leitlineal so gestaltet werden, dass die Zwangsführung des Fadens bei Erreichen des
Führungshubendes kurzzeitig freigegeben wird, so dass der Faden damit unter seiner
eigenen Fadenspannung zurückschnellt in das durch die Nuten der Nutwalze vorgegebene
Bewegungsgesetz des mittleren Hubbereichs.
[0005] Im Gegensatz zu der Ausführung nach der DE-OS 1 710 068 fällt der Faden dabei jedoch
nicht aus den Nuten der Nutwalze heraus, sondern ist durch die erste Changiereinrichtung
so geführt, dass dies nicht eintritt. Hierzu ist insbesondere der nach der Erfindung
vorgesehene grosse Überhub erforderlich. Dieser Überhub (Ü) ist im wesentlichen gleich
Schlepplänge (L) x tangens alpha, wobei alpha der Verlegewinkel des Fadens auf der
Spule, d.h. der Winkel zwischen der in der Normalebene liegenden Tangente und dem
Faden ist. Als Schlepplänge ist der kürzeste Abstand zwischen den Linien des Fadenangriffs
der ersten und der zweiten Changiereinrichtung bezeichnet. Ü = L x tan alphan.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0007] Fig. 1 zeigt den Querschnitt, Fig. 2 die Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Aufspulmaschine, teilweise schematisch.
[0008] Der kontinuierlich mit Richtung 2 anlaufende Faden 3 wird zunächst durch den ortsfesten
Fadenführer 1 und sodann durch die Changierung 4 geführt. Die Spulspindel 5 ist frei
drehbar gelagert. Auf der Spulspindel 5 ist eine Leerhülse 10 aufgesteckt. Der Faden
3, der mit konstanter Geschwindigkeit anläuft, z.B. frisch gesponnene und/oder verstreckte
Chemiefasern, wird auf der Leerhülse 10 zu einer Kreuzspule 6 aufgewickelt. Hierzu
werden zu Beginn der Spulreise die Leerhülse 10 und sodann die sich bildende Spule
6 an ihrem Umfang durch eine Treibwalze 21 (in Fig. 2 nicht sichtbar) mit konstanter
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben. Dabei wird der Faden 3 durch die Changierung 4,
die weiter unten beschrieben wird, längs jeder Kreuzspule hin- und herverlegt. Die
Changierung 4 und die Treibwalze 21 sind gemeinsam auf einem Schlitten 22 gelagert,
der an Führungsstangen 24 auf und ab beweglich ist, so dass die Treibwalze 21 dem
wachsenden Spulendurchmesser der Spule 6 ausweichen kann. Das Gewicht des Schlittens
22 ist durch die Trageinrichtung 23 - hier eine Zylinder-Kolben-Einheit - teilweise
kompensiert. Ausserdem kann die Trageinrichtung derart gesteuert werden, dass der
Schlitten mit der Treibwalze 21 vom Spulenumfang abhebt.
[0009] Die Changierung 4 besteht zum einen aus einer Flügelchangierung und zum anderen aus
einer dieser im Fadenlauf nachgeschalteten Nutenwalze 11. Die Changierung besitzt
einen eigenen, nicht dargestellten Antrieb. Flügelchangierung und Nutenwalze sind
getrieblich (nicht dargestellt) verbunden. Der besondere Vorteil der gezeigten Changierung
liegt darin, dass der Ablagewinkel des Fadens auf der Spule vom Neigungswinkel der
Nuten - in Grenzen - abweichen kann, da die Changiergeschwindigkeit unahängig von
der Spulgeschwindigkeit einstellbar ist. Insbesondere ist es möglich, die Changiergeschwindigkeit
zum Zwecke der Spiegelvermeidung ständig um einen Mittelwert pendeln zu lassen oder
zwischen zwei nahe beieinander liegenden Werten bei Spiegelgefahr umzuschalten oder
proportional zur Spulendrehzahl jedenfalls zeitweilig zu verändern.
[0010] Die Flügelschangierung weist den Rotor 12 und den Rotor 13 auf. Beide Rotoren können
konzentrisch oder exzentrisch zueinander gelagert sein. Beide Rotoren werden durch
einen nicht dargestellten Antrieb und Getriebe in Getriebegehäuse 20 gegensinnig angetrieben.
Der Rotor 12 trägt zwei oder drei oder vier Mitnehmerarme 8, die in der Drehebene
1 rotieren (Pfeil 18). Der Rotor 13trägtdie gleiche Anzahl von Mitnehmerarmen 7, die
in der eng benachbarten Drehebene 11 rotieren (Pfeil 17). Die Mitnehmerarme führen
den Faden an dem Leitlineal 9 entlang. Jeder Mitnehmerarm 8 transportiert den Faden
- in Fig. 2 - nach rechts und übergibt ihn dort am Führungsende an einen Mitnehmerarm
7, der den Faden in die Gegenrichtung bis zum anderen Führungsende transportiert,
wo wiederum einer der Mitnehmerarme 8 die Rückführung übernimmt.
[0011] Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Anmeldungen EP 84100433.6 und EP 84100848.5
sowie DE-OS 3 404 303.9, auf die Bezug genommen wird.
[0012] Die Nutenwalze 11 weist, wie in der Ansicht nach Fig. 2 erkennbar, einen Nutenzug
auf. Es sei erwähnt, dass die Nutentiefe sich im Verlauf der Nuten ändert. Die Nuten
bilden vorzugsweise einen ununterbrochenen Nutenzug. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass die Nuten im mittleren Bereich der Nutwalze auf der Oberfläche auslaufen.
[0013] Die Nutenwalze ist synchron zu der Flügelchangierung angetrieben im dargestellten
Fall mit einem Übersetzungsverhältnis 1:20. Das Bewegungsgesetz, mit dem der Faden
3 auf der Spule 6 abgelegt wird, ist im wesentlichen durch den Verlauf des Nutenzuges
vorgegeben. Das Bewegungsgesetz, mit dem der Faden durch die Mitnehmerarme 7, 8 hin-und
hergeführt wird, ist - wie gesagt - durch die Geometrie der Enden der Mitnehmerarme
und des Leitlineals 9 vorgegeben. Das Bewegungsgesetz wird zum einen durch die konstante
Umfangsgeschwindigkeit der Mitnehmerarme bestimmt. Darüberhinaus führt der Faden jedoch
auch mit Bezug auf die Mitnehmerarme Radialbewegungen aus, die durch die Formgebung
des Leitlineals vorgegeben sind. Durch Formgebung der Enden der Mitnehmerarme, insbesondere
durch Abschrägungen kann bewirkt werden, dass der Faden sich mit einer Winkelgeschwindigkeit
bewegt, die geringer oder grösser als die Winkelgeschwindigkeit der Mitnehmerarme
ist. Durch Überlagerung dieser Bewegungsmöglichkeiten können für die Hin- und Her-Fadenführung
beliebige Bewegungsgesetze erzeugt werden.
[0014] Zu Fig. 3 sei erwähnt, dass die Kurvenzüge 25 bis 33 Weg-Zeit-Diagramme der Fadenbewegung
sind, wobei die gemeinsame Abszisse der Changierhub H der Nutenwalze bzw. der Führungshub
F der ersten Changiereinrichtung ist und wobei jeder der beiden Kurvenzüge eine eigene
Zeit-Ordinate hat, die relativ zueinander derart verschoben sind, dass sich zwischen
zwei zeitgleich betrachteten Fadenpunkten in der ersten und zweiten Changiereinrichtung
eine Hubdifferenz ungefähr vom Betrag U ergibt.
[0015] In Fig. 3 zeigt der Kurvenzug 25 (Nutenverlauf) die Geometrie einer Fadenführungsnut
der Nutwalze an dem rechten Hubende des Changierhubs H. Das theoretische Hubende liegt
im Punkt 26, der im wesentlichen auch die Spulenlänge bezeichnet. Die Nut ist über
diesen theoretischen Hub geringfügig im Ast 27 hinausgeführt, um dem Umstand Rechung
zu tragen, dass der auf der Spule abgelegte Faden dazu neigt, nach innen zu rutschen.
[0016] Kurvenzug 30 zeigt einen Teil des Bewegungsgesetzes der Hin- und Herführung, welches
dem Faden durch die Mitnehmerarme 7, 8 erteilt wird. Man erkennt hieraus, dass der
Führungshub F der ersten Changiereinrichtung grösser ist als der Changierhub H. Diese
Differenz nennt man auch die Verschleppung des Fadens; sie ist mit U bezeichnet. Die
Differenz ist zum einen dem Abstand L proportional, der zwischen dem Leitlineal 9
bzw. den Drehebenen I, 11 der Flügel und der Mantellinie der Nutwalze 11, in der der
Faden auf die Nutwalze läuft, besteht, und zum anderen dem Ablagewinkel alpha proportional.
Der Abstand L, auch als Schlepplänge bezeichnet, wird praktisch von der Mittelebene
zwischen den Drehebenen 1 und II aus gemessen. Als Ablagewinkel alpha wird hier der
Winkel zwischen der Nut der Nutwalze und der Tangente an die Nutwalze bezeichnet.
Der Faden wird zunächst mit einer Geschwindigkeit (Ast 31) zum Ende des Führungshubs
F geführt, die im wesentlichen der Changiergeschwindigkeit der Fadenablage nach Ast
28 des Kurvenzuges 25 der Nutwalze entspricht, allerdings mit einem der Strecke U
im wesentlichen entsprechenden Vorlauf. Nach Erreichen des Endes des Führungshubes
F wird der Faden mit extrem hoher Geschwindigkeitsänderung abgebremst und in seiner
Bewegungsrichtung umgekehrt, so dass er mit überhöhter Geschwindigkeit im Kurvenast
32 in einen Bereich 33 zurückfährt, der mit dem Kurvenast 29 der Nutenwalze im wesentlichen,
d.h. mit der Möglichkeit eines geringen Abweichungswinkels fluchtet. Der Hubverlauf
33 der ersten Changiereinrichtung im mittleren Hubbereich entspricht als Weg-Zeit-Diagramm
also wiederum der Fadenablage 29 nach der Hubumkehr mit einer streckenmässigen Phasenverschiebung,
so dass zu gleichen Zeitpunkten die erste Changiereinrichtung im wesentlichen um die
Strecke U der zweiten Changiereinrichtung voraus ist.
[0017] Erfindungsgemäss wird die starke Verzögerung und Beschleunigung des Fadens am Ende
des Führungshubs entweder durch Zwangsführung oder durch Freigabe des Fadens erzielt.
Geeignete Massnahmen sind in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt. Hier wird der Faden an den
Enden des Führungshubes F zwischen dem Leitlineal 9.1 und dem gebogenen Leitlineal
9.2, die im Fadenlauf - wie Fig. 4 zeigt - übereinander angeordnet sind, umgelenkt.
In einem ersten Bereich der Zwangsführung überlappen sich die Leitlineale. In einem
Endbereich E hört diese Überlappung auf.
[0018] In Fig. 5 sind in Aufsicht die Endstücke der Mitnehmerarme 7 und 8 sowie die Leitlineale
9.1 und 9.2 in dem Endbereich des Führungshubes F der ersten Changiereinrichtung gezeigt.
[0019] Dargestellt ist ein Zeitpunkt, der kurz nach dem Zeitpunkt liegt, an dem die vordere
Spitze des den Hubbereich verlassenden Mitnehmerarms 8 unter das Leitlineal 9.1 getaucht
ist und den Faden freigegeben hat. Zu diesem frühen Zeitpunkt war die Schubkante 34des
in den Changierhub einfahrenden Mitnehmerarms 7 noch nicht unter dem Leitiinea) 9.1
hervorgetaucht. Damit war für den Faden das Ende der Changierbewegung nach auswärts
gekommen. Der Faden hatte also am Führungshubende keine Führung in Changierbewegung.
Unter der Fadenzugkraft konnte daher der Faden einen Rücksprung ausführen. Dieser
Rücksprung wird im Endbereich E durch die Zwangsführung des Fadens zwischen den Leitlinealen
9.1 und 9.2 nicht behindert, da hier keine oder nur eine geringfügige Überdeckung
besteht. Der Faden kann also im Bereich E einen ungehinderten oder nur wenig gehinderten
Rücksprung von dem Ende des Führungshubes in Richtung der Hubmitte ausführen. Die
Intensität des freien Rücksprungs hängt von der Fadenzugkraft ab. Die freie Beweglichkeit
des Fadens gestattet, sehr hohe Verzögerungen und Beschleunigungen auf den Faden auszuüben,
so dass im Bereich des freien Rücksprungs ein Bewegungsgesetz ungefähr entsprechend
dem Kurvenast 32 nach Bewegungsgesetz 30 in Fig. 3 erzielt wird. In dem anschliessenden
Teilbereich von B der Überdeckung wird die Rücksprungbewegung dagegen gebremst, so
dass die über dem Leitlineal 9.1 auftauchende Schubkante 34 des in den Führungshub
einfahrenden Mitnehmerarms 8 den Faden einholen und mit einer das Leitlineal 9.1 ausreichend
überragenden Führungslänge übernehmen und führen kann. Anschliessend wird also der
Faden wieder durch die Schubkante 34 des Mitnehmerarms 7 nach einem vorbestimmten
Bewegungsgesetz zwangsgeführt entsprechend dem Kurvenast 33 des Bewegungsgesetzes
30 nach Fig. 3.
1. Aufspulmaschine zum Aufspulen eines kontinuierlich anlaufenden Fadens (3) zu einer
Kreuzspule mit zwei im Fadenlauf einander folgenden Changiereinrichtungen (7-9, 11),
durch welche der Faden (3) über einen derspulenlänge im wesentlichen entsprechenden
Changierhub H im wesentlichen quer zu seiner Laufrichtung hin- und herverlegt wird
und von denen die erste Changiereinrichtung aus zwei gegensinnig drehend angetriebenen
Rotoren (12, 13) mit jeweils mindestens zwei Mitnehmerarmen (7,8), die in zwei parallelen,
eng benachbarten, vom Fadenlauf durchdrungenen Drehebenen (I, 11) umlaufen, und einem
zu den Drehebenen parallelen Leitlineal (9) besteht und die zweite Changiereinrichtung
eine mit Fadenführungsnuten versehene Nutwalze (11) ist, die der Faden (3) teilweise
umschlingt, dadurch gekennzeichnet, dass Leitlineal (9) und Mitnehmerarme (7, 8) derart
einander zugeordnet und geformt sind, dass ein Führungshub (F), über den die Mitnehmerarme
den Faden zwangsweise führen, die Enden des Changierhubs (H) überragt und dass der
Faden bei extrem grosser Verzögerung und Beschleunigung seine Bewegungsrichtung umkehrt
und mit gegenüber der mittleren Changiergeschwindigkeit überhöhter Geschwindigkeit
aus dem Endbereich des Führungshubes (F) zurückgeführt wird.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Ausformung
der Mitnehmerarme (7, 8) und des Leitleineals (9) die Mitnehmerarme den Faden bei
Erreichen des Endes ihres Führungshubes (F) aus der Zwangsführung kurzeitig freigeben,
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutwalze
(11) unabhängig von der Spule und mit vorzugsweise grösserer Oberflächengeschwindigkeit,
jedoch synchron zum Antrieb der Mitnehmerarme (7, 8) drehend angetrieben ist.
4. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel zwischen dem hin- und rücklaufenden Nutenast der Nutwalze (11) in den Umkehrbereichen
kleiner ist als in dem übrigen Nutenverlauf.
1. Winding machine for winding a continuously running yarn (3) into a cross-wound
package, comprising two traversing devices (7-9,11) which in the direction of the
yarn path are arranged one behind the other and by which the yarn (3) is reciprocated
essentially transversely to its running direction along a traverse stroke (H) essentially
corresponding to the length of the package, with the first traversing device comprising
two rotors (12, 13) rotatingly driven in opposite directions and each of them having
at least two guide arms (7, 8) which rotate in two parallel planes of rotation (1,
II) lying closely adjacent each other and transversely to the yarn path, and further
comprising a yarn guide bar (9) extending parallel to the planes of rotation, and
the second traversing device being a grooved roller (11) with yarn guiding grooves
which is partially looped by the yarn (3), characterized by the fact that the guide
bar (9) and the guide arms (7, 8) are shaped and arranged with respect to each other
such that a guide stroke (F) which the yarn is guided along by the guide arms, extends
beyond each of the ends of the traverse stroke (H), an that the yarn reverses its
direction of movement by a very high deceleration and acceleration and is returned
from the end area of the guide strocke (F) at a speed being higher than the average
traverse speed.
2. Winding machine according to claim 1, characterized ty the fact that the guide
arms (7, 8) and the guide bar (9) are shaped such that the guide arms, when reaching
the end of their guide stroke (F) release the yarn from any positive guidance for
a short period of time.
3. Winding machine according to claim 1 or 2, characterized by the fact that the grooved
roller (11) is rotatingly driven independently of the package and preferably at a
higher surface speed, however synchronously with respect to the drive of the guide
arms (7, 8).
4. Winding machine according to any one of claims 1 to 3, characterized by the fact
that the angle between the advancing and the returning grooved branch of the grooved
roller (11) is smaller in the areas of stroke reversal than along the remainder of
the course of the grooves.
1. Bobinoir pour l'enroulement d'un fil arrivant en continu en une bobine croisée,
comprenant deux dispositifs de va-et-vient (7-9, 11) qui se succèdent dans le trajet
du fil et par lesquels le fil (3), par une course de va-et-vient (H) correspondant
à peu près à la longueur de la bobine, est déposé en un mouvement d'aller et retour
sensiblement transversalement au sens de sa marche et dont le premier dispositif de
va-et-vient se compose de deux rotors (12, 13) qui sont entraînés en rotation en sens
contraire et qui comportent respectivement au moins deux bras d'entraînement (7, 8)
qui tournent dans deux plans de rotation parallèles (1, 11) immédiatement voisins
et traversés par le trajet de fil, et d'une règle-guide (9) parallèle aux plans de
rotation, et dont le second dispositif de va-et-vient se compose d'un rouleau rainuré
( 11 ) qui est muni de rainures de guidage du fil et qui est partiellement entouré
par le fil (3), caractérisé par le fait que la règle-guide (9) et les bras d'entraînement
(7, 8) sont mutuellement associés et façonnés de manière qu'une course de guidage
(F), sur lar- quelle les bras guident dynamiquement le fil, dépasse les extrémités
de la course de va-et-vient (H) et que le fil, en cas de décélération et d'accélération
extrêmement grandes, inverse son sens de déplacement et revienne de la zone d'extrémité
de la course de guidage (F) avec vitesse accrue par rapport à la vitesse de va-et-vient
moyenne.
2. Bobinoir selon la revendication 1, caractérisé par le fait que grâce à un façonnage
des bras d'entraî- nemment (7, 8) et de la règle-guide (9), les bras d'entraînement
libèrent un court instant le fil du guidage cinématique lorsque l'extrémité de leur
course de guidage (F) est atteinte.
3. Bobinoir selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que le rouleau
rainuré (11) est entraîné en rotation indépendamment de la bobine et de préférence
avec une plus grande vitesse superficielle, mais en synchronisme avec la commande
des bras d'entraînement (7, 8).
4. Bobinoir selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que l'angle
entre la branche de la rainure allant en avant et en arrière du rouleau rainuré (11)
dans les zones d'inversion est plus petit que dans le reste du tracé de la rainure.