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EP 0 236 703 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.09.1987 Patentblatt 1987/38 |
(22) |
Anmeldetag: 23.01.1987 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
12.03.1986 DE 3608115
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Anmelder: CLOUTH Gummiwerke AG |
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D-50733 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Ortwein, Hermann
D-5000 Köln 60 (DE)
- Vorwald, Josef
D-5024 Pulheim (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Körperschalldämmendes Schienenlager |
(57) Bei einem körperschalldämmenden Schienenlager für Schienenfahrzeuge ruhen die Schienen
(1) auf Schwellen (2), Metallplatten o. dgl., die sich über an deren Umfang angeordnete
schräg gestellte elastische Zwischenlagen (3), wie Gummiplatten, Gummi-Metall-Lager
o. dgl., gegen mit dem Fundament (4) verbundene Lagerrahmen (5) abstützen. Unterhalb
der Schwellen (2) o. dgl. ist eine weitere elastische Zwischenlage (6) angeordnet,
die nur an den Schwellen (2) o. dgl., oder nur an dem Fundament (4) anliegt, so daß
zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage (6) und den Schwellen (2) o. dgl. bzw.
zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage (6) und dem Fundament (4) ein Abstand
vorhanden ist. Die schräg gestellten elastischen Zwischenlagen (3) sind so bemessen,
daß ihre maximale Einfederung bereits bei Normalbelastung des Schienenlagers - die
durch ein normal beladenes Schienenfahrzeug ausgeübt wird - erreicht wird. Der Abstand
(A2) zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage (6) und den Schwellen (2) bzw.
der Abstand (A4) zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage (6) und dem Fundament
(4) ist so bemessen, daß er bei Erreichen der Normalbelastung des Schienenlagers den
Wert Null annimmt, so daß die weitere elastische Zwischenlage (6) schon dann zur
Abstützung der Schwellen o. dgl. beiträgt, wenn ein Schienenfahrzeug mit einer geringfügig
höheren als der normalen Belastung über das Schienenlager fährt.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein körperschalldämmendes Schienenlager für Schienenfahrzeuge,
bei dem die Schienen auf Schwellen, Metallplatten o. dgl. ruhen, die sich über an
deren Umfang angeordnete schräg gestellte elastische Zwischenlagen, wie Gummiplatten,
Gummi-Metall-Lager o. dgl.,gegen mit dem Fundament verbundene Lagerrahmen abstützen,
und bei dem unterhalb der Schwellen o. dgl. eine weitere elastische Zwischenlage
angeordnet ist, die nur an den Schwellen o. dgl. oder nur an dem Fundament anliegt,
so daß zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage und den Schwellen o. dgl. bzw.
zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage und dem Fundament ein Abstand vorhanden
ist.
[0002] Körperschalldämmende Schienenlager der vorgenannten Art (vgl. z. B. DE-OS 28 28 713)
sind so gestaltet, daß ihre maximale Einfederung bei Vollast erreicht wird. Bei steigender
Belastung des Schienenlagers verringert sich der Abstand zwischen der weiteren elastischen
Zwischenlage und den Schwellen o. dgl. bzw. zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage
und dem Fundament immer mehr und nimmt schließlich - bei Erreichen der Vollast -
den Wert Null an. Erst bei Überschreiten der Vollast tritt die weitere elastische
Zwischenlage in Funktion; sie dient also gewissermaßen als Notanschlag, der eine
Beschädigung des Schienenlagers bei etwaiger Überschreitung der Vollast verhindert.
Da jedoch bei etwa 95 % des täglichen Verkehrs die Belastung unterhalb der Vollast
liegt, ist während dieser Zeit die Körperschalldämmung nicht optimal. Die während
der genannten 95 % des täglichen Verkehrs auftretende Durchschnittsbelastung, die
als Normal belastung bezeichnet wird, beträgt etwa 70 bis 80 % der Vollast. Gerade
während der verkehrsruhigeren Zeiten wäre aber eine besonders gute Körperschalldämmung
zweckmäßig, weil bei geringerer Inanspruchnahme des Schienenverkehrs auch der Straßenverkehr
geringer ist und somit der auf den Straßenverkehr zurückzuführende Geräuschpegel erheblich
niedriger ist als während der Hauptverkehrszeiten. Je niedriger nämlich der vom Straßenverkehr
ausgehende Geräuschpegel ist um so stärker wirkt sich der von den Schienenfahrzeugen
ausgehende Körperschall aus.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Schienenlager der genannten Art
so auszubilden, daß eine optimale Körperschalldämmung bei Normalbelastung des Schienenlagers
erreicht wird.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die schräg gestellten elastischen
Zwischenlagen so bemessen sind, daß ihre maximale Einfederung bereits bei Normalbelastung
des Schienenlagers - die durch ein normal beladenes Schienenfahrzeug ausgeübt wird
- erreicht wird, und daß der Abstand zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage
und den Schwellen bzw. der Abstand zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage
und dem Fundament so bemessen ist, daß er bei Erreichen der Normalbelastung des Schienenlagers
den Wert Null annimmt, so daß die weitere elastische Zwischenlage schon dann zur Abstützung
der Schwellen o.dgl. beiträgt, wenn ein Schienenfahrzeug mit einer geringfügig höheren
als der normalen Beladung über das Schienenlager fährt.
[0005] Damit bei Überschreitung der Normalbeladung der Schienenfahrzeuge ein allmählicher
Übergang von der weicheren - durch die schräg gestellten elastischen Zwischenlager
gebildete - auf die härtere - durch die weitere elastische Zwischenlage gebildete
- Feder erfolgt, ist in Ausgestaltung der Erfindung die Weitere elastische Zwischenlage
mit Ausnehmungen versehen.
[0006] Statt der Ausnehmungen kann die weitere elastische Zwischenschicht auch mit Rippen,
Wülsten o. dgl. versehen sein, wobei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Wülste kegel- oder pyramidenförmig ausgebildet sind.
[0007] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung jeweils im Querschnitt
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schienenlager, bei dem auf dem Fundament eine weitere elastische Zwischenlage
angeordnet ist;
Fig. 2 ein Schienenlager, bei dem unter der Schwelle eine weitere elastische Zwischenlage
angeordnet ist.
[0008] Das in Fig. 1 dargestellte Schienenlager besteht aus einer die Schiene 1 tragenden,
als Rippenplatte ausgebildeten Schwelle 2, die sich über schräg gestellte elastische
Zwischenlagen 3 gegen mit dem Fundament 4 verbundene Lagerrahmen 5 abstützt. Eine
weitere elastische Zwischenlage 6 ist auf dem Fundament 4 angeordnet, derart, daß
zwischen der Schwelle 2 und der Oberfläche der elastischen Zwischenlage 6 ein Abstand
A2 verbleibt. Die weitere elastische Zwischenlage 6 ist an ihrer Oberseite mit Ausnehmungen
7 versehen.
[0009] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Schienenlager ist eine weitere elastische Zwischenlage
6 an der Unterseite der Schwelle 2 befestigt. An der elastischen Zwischenlage 6 sind
Wülste 8 vorgesehen, die kegel- oder pyramidenförmig ausgebildet sind. Die Wülste
8 der elastischen Zwischenlage 6 haben vom Fundament 4 einen Abstand A4.
1. Körperschalldämmendes Schienenlager für Schienenfahrzeuge, bei dem die Schienen
auf Schwellen, Metallplatten o. dgl. ruhen, die sich über an deren Umfang angeordnete
schräg gestellte elastische Zwischenlagen, wie Gummiplatten, Gummi-Metall-Lager o.
dgl.,gegen mit dem Fundament verbundene Lagerrahmen abstützen, und bei dem unterhalb
der Schwellen o. dgl. eine weitere elastische Zwischenlage angeordnet ist, die nur
an den Schwellen o. dgl. oder nur an dem Fundament anliegt, so daß zwischen der weiteren
elastischen Zwischenlage und den Schwellen o. dgl. bzw. zwischen der weiteren elastischen
Zwischenlage und dem Fundament ein Abstand vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg gestellten elastischen Zwischenlagen (3) so bemessen sind, daß ihre
maximale Einfederung bereits bei Normalbelastung des Schienenlagers - die durch
ein normal beladenes Schienenfahrzeug ausgeübt wird - erreicht wird, und daß der
Abstand (A2) zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage (6) und den Schwellen
(2) bzw. der Abstand (A4) zwischen der weiteren elastischen Zwischenlage (6) und
dem Fundament (4) so bemessen ist, daß er bei Erreichen der Normalbelastung des Schienenlagers
den Wert Null annimmt, so daß die weitere elastische Zwischenlage (6) schon dann zur
Abstützung der Schwellen o. dgl. beiträgt, wenn ein Schienenfahrzeug mit einer geringfügig
höheren als der normalen Beladung über das Schienenlager fährt.
2. Körperschalldämmendes Schienenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die weitere elastische Zwischenlage (6) mit ausnehmungen (7) versehen ist.
3. Körperschalldämmendes Schienenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere elastische Zwischenlage (6) mit Rippen, Wülsten (8) o. dgl. versehen
ist.
4. Körperschalldämmendes Schienenlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wülste (8) kegeloder pyramidenförmig ausgebildet sind.
