[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlbehälter für Butter oder dergleichen mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. In einem solchen Kühlbehälter
kann z.B. Butter bei verhältnismäßig konstanter und niedriger Temperatur aufbewahrt
werden, wobei ihre Streichfähigkeit erhalten bleibt.
[0002] Es sind verschiedene Kühlbehälter für Butter bekannt (DE - PS 44 370 und DE - PS
809 466), bei denen der Deckel in Form einer Glocke, oder einer Haube ausgebildet
ist, die auf isoliertem Boden abgestützt und mit saugfähigem Material überzogen sind.
Die Glocke kann auch aus porösem Ton bestehen (DE - GM 81 30 421).
Bei diesen Behältern ist das Wasser in kurzer Zeit verdunstet. Auch ist die Wartung
des saugfähigen Materials problematisch. Da eine Schutzkappe über der feuchte Schicht
fehlt, genügen diese Behälter nicht den Anforderungen hinsichtlich Hygiene und Ästhetik.
Beim Öffnen dieser Behälter besteht die Gefahr, daß Waser ausgeschütet wird und man
braucht einen freien, sauberen Platz, um die Glocke oder Haube abzulegen, so daß die
Handhabung umständlich und unhygienisch ist.
Ferner ist eine ungekühlte Butterdose mit einem abnehmbaren und in einem Gelenk schwenkbaren
Deckel bekannt (DE - OS 15 29 341). Das Gelenk ist durch einen an dem Deckel angeordneten
hakenförmigen Steg gebildet, der in der Butterschale in einen Schlitz eingreift.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kühlbehälter der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei dem sich häufiges Wassernachfüllen
erübrigt und bei dem dennoch einwandfreie hygiensche Verhältnisse und eine einfache
Bedienung bei der Entnahme der Butter, beim Auffüllen des Wassers und bei der Wartung
des saugfähigen Materials gewährleistet sein sollen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Kühlbehälter nach dem Oberbegriff erfindungsgmäßig durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Wasservorratsbehälter
vom Butterraum getrennt ist und der Kühldeckel in einfacher Weise mit saugfähigem
Material überzogen werden kann. Die Schutzkappe vermindert eine Verschmutzung des
saugfähigen Materials und verhindert eine zu rasche Verdunstung des Wassers, was den
hygienischen Forderungen entspricht.
Der Wasservorrat von etwa 0,6 Liter im Wasserovrratsbehälter reicht für etwa 14 Tage.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch die Ausbildung des Kühlbehälters gemäß Patentanspruch 2 läßt sich das saugfähige
Material leicht auswechseln. Es genügt ein Blatt Küchenpapier, das genügend saugfähig
ist und die passende Größe hat zu befeuchten und auf den Deckel und den flossenartigen
Fortsatz aufzulegen. Eine einfache konstruktive Ausbildung des Kühlbehälters ergibt
sich, wenn der flossenartige Fortsatz für die gelenkige Verbindung herangezogen wird.
Durch die Ausbildung gemäß Patentanspruch 4 läßt sich eine wirksame Kühlung der Butterschale
von unten her erzielen. Die Anordnung einer Rinne gemäß Patentanspruch 5 hat den Vorteil,
daß Wasser bei geschlossenem Kühlbehälter d.h. bei aufgestztem Deckel nachgefüllt
werden kann, ohne daß Wasser auf das zu kühlende Gut gelangt, wenn es auf die Oberseite
des Deckels gegossen wird.
[0006] Der Kühlbehälter ist auch zum Frischhalten von Nahrungsmitteln wie Käse oder Wurst
gut geeignet. Die Praxis hat gezeigt, daß zum Beispiel auch belegte Brote stundenlang
die Frische im Kühlbehälter halten können ohne auszutrocknen.
[0007] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: ein geöffneten Kühlbehälter in perspektivischer Darstellung
Figur 2 einen Querschnitt durch einen Kühlbehälter mit einer Themoisolierplatte
Figur 3: einen Querschnitt durch einen Kühlbehälter mit einem Kühlboden
Figur 4: einen Teilquerschnitt durch die Innenwand und das Untergestell mit der gelenkigen
Verbindung
[0008] Der Kühlbehälter für Butter besteht aus einem Kühldeckel 1, einem Untergestell 2
und einer Butterschale 3. Der Kühldeckel 1 besteht aus einer Innenwand 4, die unten
vorne und seitlich vone einer Rinne 6 umgeben ist und hinten einen flossenartigen
Fortsatz 5 aufweist, der durch entsprechende Gestaltung in Verbindung mit dem Untergestell
2 ein leicht aufsetzbares Gelenk 12 bildet.
Die Innenwand 4 und der flossenartige Fortsatz 5 sind auf ihrer Außenseite mit einem
saugfähigem Material 8 überzogen. Auf der Außenseite der vorderen Rinne 6 befindet
sich ein Griff 7, um das Öffnen und Schließen des Kühldeckels 1 zu erleichtern.
Auf dem äußeren Rand der Rinne 6 ist eine abnehmbare, gelochte Schutzkappe 9 aufgesetzt,
die das saugfähige Material 8 vor Schmutz und zu rascher Verdungstung des Wassers
schützt. Das Untergestell 2 ist als Wasservorratsbehälter 11 ausgebildet, an dessen
Vorderseite sich ein Sichtfenster 10 befindet, durch das der Wasserstand kontroliert
werden kann. Zum Nachfüllen von Wasser braucht dieses lediglich auf die Oberfläche
des Kühldeckels gegossen zu werden.
[0009] Das Wasser sammelt sich in den Rinnen 6 und kann von da über den flossenartigen Fortsatz
5 in den Wasservorratsbehälter 11 fließen.
Im oberen Bereich des Untergestells 2 ist eine abnehmbare Bodenplatte aufgesetzt.
Diese weist eine Vertiefung oder Wölbung zum Zentrieren der Butterschale auf und kann
entweder als Thermoisolierplatte 15 (Figur 2) oder als Kühlboden ausgebildet sein.
Bei der zuletzt genannten Ausführungsform ist die Bodenplatte mit einem flossenartigen
Fortsatz 13 versehen. Bodenplatte und Fortsatz sind mit saugfähigem Material 8 überzogen.
Die Bodenplatte ist durch eine Trennplatte 14 von Wasser abgetrennt, wobei das Untergestell
2, um die Verdunstung des Wassers zu ermöglichen, oben seitlich und vorne gelocht
ist (Figur 3).
[0010] Auf die Bodenplatte kann eine herausnehmbare Butterschale 3 aufgesetzt werden.
[0011] Wenn der Wasservorratsbehälter 11 mit Wasser gefüllt, das saugfähige Material 8 aufgelegt
und der Kühldeckel 1 geschlossen ist, wird das Wasser durch das auf dem flossenartigen
Fortsatz befindliche saugfähige Material 8 angesaugt und auf der Oberfläche des Kühldeckels
verteilt, wo es verdunstet. Dabei wird dem Raum unter dem Kühldeckel Wärme entzogen,
so daß dort eingebrachte Butter kühl gehalten wird und ihre Streichfähigkeit behält.
1. Kühlbehälter für Butter oder dergleichen, bestehend aus einem Untergestell, das
in seinem oberen Teil als Platte zur Aufnahme einer Butterschale ausgebildet ist,
und einem Kühldeckel, der eine dünne Innenwand aufweist, auf der ein mit einem Wasservorratsbehälter
in Verbindung stehendes, saugfähiges Material aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Teil des Untergestells (2) als Wasservorratsbehälter (11) ausgebildet ist,
daß der Kühldeckel (1) in das Untergestell (2) einsetzbar und gelenkig mit diesem
verbunden ist und daß der Kühldeckel (1) eine, das saugfähige Material (8) überdeckende,
gelochte Schutzkappe (9) aufweist.
2. Kühlbehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (4) des
Kühldeckels (1) einen breiten flossenartigen Fortsatz (5) aufweist, der in den Wasservorratsbehälter
(11) eintauchst und mit dem saugfähigen Material (8) des Kühldeckels (1) überzogen
ist.
3. Kühlbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung
des Kühldeckels (1) mit dem Untergestell (2) mittels des flossenartigen Fortsatzes
(5) erfolgt.
4. Kühlbehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte zur Aufnahme der Butterschale (3) als Kühlboden ausgebildet ist, der einen
in den Wasservorratsbehälter (11) eintauchenden flossenartigen Fortsatz (13) aufweist,
wobei die Unterseite des Kühlbodens und der Fortsatz (13) mit saugfähigem Material
(8) überzogen sind, daß ferner der Kühlboden durch eine in Abstand zu ihm verlaufende
Trennplatte (14) gegen den Wasservorratsbehälter (11) abgetrennt ist und daß die seitlichen
und vorderen Wände des Untergestells (2) im Bereich zwischen der Trennplatte (14)
un dem Kühlboden Öffnungen zur Wasserverdunstung aufweisen.
5. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenwand (4) des Kühldeckels (1) an ihrer Außenseite vorne, d.h. an der der gelenkigen
Verbindung abgekehrten Seite, und seitlich von einer Rinne (6) umgeben ist, die zum
Wasserablauf vorgesehen ist und gleichzeitig als Abstandhalter zwischen Innenwand
(4) und äußerer Schutzkappe (9) dient, und daß an dem an der Vorderseite des Kühldeckels
(1) verlaufenden Rinnenabschnitt ein Griff (7) angeordnet ist.
6. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich
in der vorderen Wand des Untergestells (2) ein zur Wasserstandkontrolle dienendes
Fenster (10) befindet.
7. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlbehälter aus lebensmittelfreundlichen Kunststoffen besteht.
8. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte zur Aufnahme der Butterschale (3) entsprechende Vertiefung, oder Wölbung zum
Zentrieren der Butterschale (3) aufweist.
9. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzkape (9) eine von innen umlaufende Tropfkante (16) aufweist und hinten eine
Abdeckkappe (17) besitzt.