[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Tintenüberwachung durch Erfassen der
pegelabhängigen Widerstandsänderung zwischen zwei Elektroden in Tintenschreibeinrichtungen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Tintenschreibeinrichtungen benötigen einen Tintenvorratsbehälter, aus dem die Tinte
den einzelnen Schreibdüsen direkt und blasenfrei zugeführt wird. Derzeitige Tintenvorratsbehälter
sind als austauschbare Teile vorgesehen, wobei die Fliesverbindung zwischen dem Tintenvorratsbehälter
und der Tintenschreibeinrichtung durch eine Hohlnadel geschieht, die beim Aufsetzen
des Tintenvorratsbehälters ein Dichtungselement durchstößt. Der Überwachung des
Füllstandes des Tintenvorratsbehälters kommt eine große Bedeutung zu. Einer der Gründe
dafür ist, daß über einen völlig entleerten Behälter Luft in das Tintenversorgungssystem
eintreten kann, was zu einer erheblichen Betriebsstörung führt.
[0003] In einer bekannten Vorrichtung zur Überwachung des Vorrates an Schreibflüssigkeit
in einem Tintenvorratsbehälter werden zwei Elektroden verwendet, über die eine vom
Pegelstand der Flüssigkeit im Vorratsbehälter abhängige Widerstandsänderung erfaßt
und in einer Schaltungsanordnung bewertet wird (DE-PS 26 17 730). Gemäß diesem Stande
der Technik wird die eine Elektrode durch die Hohlnadel gebildet, die eine Verbindung
zwischen dem Tintenversorgungssystem und dem Tintenvorratsbehälter herstellt. Als
zweite Elektrode dient eine im Boden des Tintenvorratsbehälters befestigte Niet. Die
zweite Elektrode kann auch dadurch gebildet sein, daß mindestens der Bodenteil des
Tintenvorratsbehälters mit einer elektrisch leitenden Schicht überzogen ist. Bei
Verringerung des Tintenvolumens im Tintenvorratsbehälter vergrößert sich der elektrische
Widerstand zwischen den Elektroden, was in der nachgeordneten Schaltungsanordnung
zur Auslösung einer Warnvorrichtung und zur Abgabe eines Warnsignals führt.
[0004] Bei der bekannten Vorrichtung wird die zweite Elektrode parallel zur Hohlnadel durch
das Dichtelement hindurchgeführt. Das führt häufig zu Problemen, da die Materialbeanspruchung
des sehr kleinen Dichtelementes dadurch so groß wird, daß ein absolut tintendichtes
Verschließen nicht mehr gewährleistet ist. Insbesondere dann, wenn der Tintenvorratsbehälter
nicht von oben auf die Hohlnadel aufgesetzt wird, sondern vielmehr in horizontaler
Richtung aufgesteckt wird, ergeben sich Probleme, da dann die zweite Elektrode in
unmittelbarer Nähe der Hohlnadel durch das Dichtelement hindurchgeführt werden muß.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Tintenüberwachung anzugeben,
mit der die Beanspruchung des Dichtelementes soweit reduziert wird, daß Undichtigkeiten
nicht mehr auftreten.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß im Bereich des Dichtelementes
eine größere Sicherheit gegen Tintenaustritt gewährleistet ist und daß die Vorrichtung
mit besonderem Vorteil für Tintenschreibeinrichtungen eingesetzt werden kann, bei
denen der Tintenvorratsbehälter in horizontaler Richtung auf die Tintenschreibeinrichtung
aufgesteckt wird, wenn also der Tintenvorratsbehälter so angeordnet ist, daß die Längsachse
der Hohlnadel mit der Tintenoberfläche im Tintenvorratsbehälter in etwa parallel
verläuft.
[0008] Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert.
[0009] Das in der Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt im Schnitt einen aus Kunststoff
bestehenden Tintenvorratsbehälter 1, der in einer seiner Wandungen ein Dichtelement
2 aufweist. Das Dichtelement besteht aus elastischem Material und wird beim Aufsetzen
des Tintenvorratsbehälters 1 auf das Tintenversorgungssystem des hier nicht dargestellten
Schreibkopfteiles der Tintenschreibeinrichtung von einer Hohlnadel 3 durchstoßen.
Die Hohlnadel 3 ist Bestandteil des Schreibkopfaufbaues. Die Aufsteckrichtung des
Tintenvorratsbehälters 1 auf den eigentlichen Schreibkopf der Tintenschreibeinrichtung
erfolgt hier in horizontaler Richtung, d.h. die Längsachse der Hohlnadel 3 verläuft
in etwa parallel zur Tintenoberfläche im Tintenvorratsbehälter 1. Die Hohlnadel 3
bildet dabei die eine Elektrode, die mit einem Anschluß 6 einer hier nicht dargestellten
Auswerteschaltung verbunden ist. Eine derartige Auswerteschaltung kann wie in der
DE-PS 26 17 730 aufgebaut sein. Als zweite Elektrode ist eine Metallnadel 4 vorgesehen,
die im Bodenteil des Tintenvorratsbehälters 1 angeordnet ist. Die Metallnadel 4 ist
dabei durch den Bodenteil des Tintenvorratsbehälters 1 hindurchgeführt und befindet
sich in einem durch nach innen hochgezogene Ausformungen des Bodenteils gebildeten
Isolierring 5. Die Metallnadel 4 ist mit dem zweiten An schluß 7 der Auswerteschaltung
zur Erfassung und Bewertung einer Widerstandsänderung verbunden. Der Isolierring
5 erhöht nicht nur die mechanische Stabilität, sondern dient darüberhinaus auch zu
einer Verbesserung der Abdichtung im Durchtrittsbereich der Metallnadel 4. Die obere
Kante des Isolierringes 5 und damit auch die obere Kante der Metallnadel 4 liegen
höher als der tiefste Punkt der das Dichtelement 2 durchdringenden Hohlnadel 3. Die
dadurch gebildete Höhendifferenz ist in der Zeichnung mit 8 bezeichnet. Sinkt nun
der Pegel der Tintenflüssigkeit im Tintenvorratsbehälter soweit ab, daß er die Oberkante
der Metallnadel unterschreitet, so reißt die Verbindung zwischen der Metallnadel
4 und der Tinten im Tintenvorratsbehälter ab, während gleichzeitig die Hohlnadel
noch mit Tinte in Berührung steht. Dadurch verändert sich der Widerstand zwischen
der Metallnadel 4 und der Hohlnadel 3 d.h. zwischen den beiden Elektroden, die mit
den Anschlüssen 6 und 7 der Auswerteschaltung verbunden sind, ganz erheblich, z.B.
vom Kilo-Ohm-Bereich zum Mega-Ohm-Bereich. Diese Widerstandsänderung wird in an sich
bekannter Weise von der Auswerteschaltung erfaßt und führt zur Abgabe eines Warnsignales.
Die Höhendifferenz 8 zwischen der Oberkante der Metallnadel 4 und dem tiefsten Punkt
der Hohlnadel 3 ist zugleich ein Maß für das dann noch verbleibende Restvolumen an
Tinte. Abhängig davon kann durch eine ebenfalls an sich bekannte zeitverzögernd wirksam
werdende Schaltung ein Tintenendesignal abgegeben werden, mit dem dann beispielsweise
die gesamte Tintenschreibeinrichtung automatisch abgeschaltet wird.
[0010] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich wie in Fig. 2 beispielhaft dargestellt,
im Bereich des Isolierringes 5 zur Aufnahme und zur Halterung der Metallnadel 4 ein
tintendichtes elastisches Formteil 9 vorzusehen, in das die als Gegenelektrode vorgesehene
Metallnadel 4 eingepreßt oder eingeklebt werden kann.
1. Vorrichtung zur Tintenüberwachung durch Erfassen der pegelabhängigen Widerstandsänderung
zwischen zwei Elektroden in Tintenschreibeinrichtungen, bei denen zur Verbindung
zwischen dem Tintenvorratsbehälter und dem Tintenversorgungssystem eine ein Dichtelement
durchstoßende Hohlnadel vorgesehen ist, die zugleich die eine Elektrode bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode eine Metallnadel (4) ist, die durch eine Wandung des Tintenvorratsbehälters
(1) hindurchgeführt ist und in einem durch nach innen hochgezogene Ausformungen der
Wandung gebildeten Isolierring (5) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierring (5) und die Metallnadel (4) im Bodenteil, das Dichtelement (2)
in einer Seitenwandung eines Vorratsbehälters (1) angeordnet sind,
und daß die Oberkante des Isolierrings (5) höher liegt als der tiefste Punkt der das
Dichtelement (2) durchstoßenden Hohlnadel (3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Isolierringes (5) zur Aufnahme und zur Halterung der Metallnadel
(4) ein tintendichtes elastisches Formteil vorgesehen ist.