[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Behandeln von fließfähigen festen Stoffen,
mit einem oder mehreren Vorratsbehältern, mit einer aus mehreren Aggregaten bestehenden
Vorrichtung zum Fördern, Behandeln, Mischen und Dosieren von fließfähigen festen Stoffen,
die den Vorratsbehältern zugeordnet ist, wobei die Aggregate in Gruppen aufgeteilt
in mehrere Tragkonstruktionen fest eingebaut sind und jede Tragkonstruktion mit den
jeweiligen Aggregaten eine Einheit bildet, wobei die Einheiten über- und nebeneinander
angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind.
[0002] Anlagen dieser Art, bei denen ein baukastenartiger Aufbau von miteinander kuppelbaren
Rohrstücken oder Schüssen erfolgt, sind bekannt (DE-PS 30 27 069, DE-OS 34 24 752).
Die einzelnen, im Querschnitt meist kreisförmigen Elemente bzw. Rohrstücke oder Schüsse
sind dabei in Behälter-Konstruktion ausgeführt. Für manche Anwendungen ist diese Art
der Konstruktion zu aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbau zu suchen, mit dem Anlagen
der eingangs genannten Art kostengünstiger verwirklicht werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Container, die für den Gütertransport
an sich bekannt sind, als Tragkonstruktionen verwendet werden.
[0005] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Container für
den Gütertransport zu Wasser bestimmte Groß-Container sind.
[0006] Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß ein L-förmiger Aufbau derart
vorgesehen ist, daß zwei Container liegend übereinander und an der Stirnseite drei
nebeneinander stehende Container, die darüber drei weitere Container tragen, montiert
sind.
[0007] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn vor den nebeneinander hochkant angeordneten
Containern weitere Container vorgesehen sind.
[0008] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß die Container aus Metallprofilen bestehende
Aussteifungen aufweisen.
[0009] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß handelsübliche,
in verhältnismäßig großen Serien hergestellte Container Anwendung finden und dadurch
eine erhebliche Reduzierung der Herstellkosten möglich ist. Dazu kommt, daß diese
Container in den Abmessungen entsprechenden Fahrzeugen und auch den Straßenverhältnissen
angepaßt sind, wodurch ein einfacher Transport von Teilen für zu errichtende oder
von demontierten Mischanlagen durchführbar ist.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht,
Fig. 2 die Draufsicht und
Fig. 3 die Vorderansicht einer Anlage nach der Erfindung.
[0012] Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist zu ersehen, daß die als Beispiel gewählte Misch- und
Abfüllanlage zum einen aus zwei liegend übereinander angeordneten Containern 1 und
2 besteht. Andererseits sind an der Stirnseite drei nebeneinander stehende Container
3, 4 und 5 vorgesehen, denen drei weitere, darüber hochkant angeordnete Container
6, 7 und 8 zugeordnet sind. Alle Container sind lösbar miteinander verbunden.
[0013] Damit ist durch die Zusammenstellung in dieser Weise die Grundkonstruktion für eine
Misch- und Abfüllanlage fertiggestellt, in die die benötigten Aggregate eingebaut
werden können.
[0014] Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist für den Durchschnittsfachmann
überraschend; es lag nicht nahe, für einen völlig anderen Zweck - Ferntransport von
Gütern - vorgesehene Container als Elemente dort zu verwenden, wo bisher ausschließlich
der Apparate- bzw. Behälter-Bau zum Zug kam. Auch die mit der Erfindung erreichte
Verbilligung um etwa ein Drittel gegenüber der konventionellen Behälter-Konstruktion
spricht für eine erfinderische Tätigkeit. Ein Anzeichen dafür ist auch die erreichte
Vereinfachung einer Misch- und Abfüllanlage.
[0015] Als Container 1 bis 8 werden vorzugsweise solche Ausführungen verwendet, die als
für den Gütertransport zu Wasser hergestellte Groß-Container üblich sind. Diese Container
sind entsprechend stabil, um auch den Anforderungen bei einer Misch- und Abfüllanlage
für fließfähige Stoffe gerecht zu werden. Ein Beispiel für solche Groß-Container :
Länge : ca. 12 Meter
Breite: ca. 2,40 Meter
Höhe : ca. 2,60 Meter.
[0016] Gemäß Fig. 1, 2 und 3 befinden sich in den beiden liegenden Containern 1 und 2 ein
Aufgabebunker 9, eine Trockentrommel 10 und eine Entstaubung 11. Über ein Becherwerk
12 werden die einzelnen Stoffe zu einer Siebanlage 13 befördert und gelangen von dort
in Silos 14. Über Dosierwaagen 15 gelangen je nach gewünschter Zusammenstellung die
einzelnen Komponenten in einen Mischer 16. Das fertige Produkt, beispielsweise Trockenmörtel,
wird entweder über ein Rohr 17 Silo-Transportfahrzeugen (nicht dargestellt) oder
einer Packmaschine 18 zugeführt.
[0017] Wie in Fig. 2 rechts gestrichelt angedeutet, können bei Bedarf vor den hochkant angeordneten
Containern 3 bis 8 weitere sechs Container vorgesehen sein, von denen drei mit 19,
20 und 21 bezeichnet sind.
[0018] Falls erforderlich, können die Container 1 bis 8 bzw. 19 bis 21 in üblicher Weise
durch Einbau von Metallprofilen (z.B. Winkeleisen) verstärkt werden, um ihre Stabilität
bzw. Steifigkeit zu erhöhen.
[0019] Die Erfindung ist nicht auf das erläuterte Beispiel beschränkt. So ist es auch beispielsweise
möglich, eine Kalkhydrat-Anlage auf de erfindungsgemäße Weise unterzubringen.
1. Anlage zum Behandeln von fließfähigen festen Stoffen, mit einem oder mehreren
Vorratsbehältern, mit einer aus mehreren Aggregaten bestehenden Vorrichtung zum Fördern,
Behandeln, Mischen und Dosieren von fließfähigen festen Stoffen, die den Vorratsbehältern
zugeordnet ist, wobei die Aggregate in Gruppen aufgeteilt in mehrere Tragkonstruktionen
fest eingebaut sind und jede Tragkonstruktion mit den jeweiligen Aggregaten eine Einheit
bildet, wobei die Einheiten über- und nebeneinander angeordnet und lösbar miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß Container (1 bis 8), die für den Gütertransport an sich bekannt sind, als Tragkonstruktionen
verwendet werden.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Container (1 bis 8) für den Gütertransport zu Wasser bestimmte Groß-Container
sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein L-förmiger Aufbau derart vorgesehen ist, daß zwei Container (1, 2) liegend
übereinander und an der Stirnseite drei nebeneinander stehende Container (3, 4, 5),
die darüber drei weitere Container (6, 7, 8) tragen, montiert sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor den nebeneinander hochkant angeordneten Containern (3 bis 8) weitere Container
(19, 20, 21) vorgesehen sind.
2. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Container (1 bis 8 bzw. 19 bis 21) aus Metallprofilen bestehende Aussteifungen
aufweisen.