(19)
(11) EP 0 236 991 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.1987  Patentblatt  1987/38

(21) Anmeldenummer: 87103272.8

(22) Anmeldetag:  07.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B01F 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.03.1986 DE 3608103

(71) Anmelder: Ladwein, Rosemarie, geb. Otto
D-6636 Überherrn-Altforweiler (DE)

(72) Erfinder:
  • Ladwein, Bernhard
    D-6636 Überherrn-Altforweiler (DE)

(74) Vertreter: Vièl, Georg, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte VIEL & VIEL, Postfach 65 04 03
66143 Saarbrücken
66143 Saarbrücken (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anlage zum Behandeln von fliessfähigen festen Stoffen


    (57) Die Patentanmeldung befaßt sich mit einer Anlage zum Behandeln von fließfähigen festen Stoffen, mit einem oder mehreren Vorratsbehältern, mit einer aus mehreren Aggregaten bestehenden Vorrichtung zum Fördern (12), Behan­deln, Mischen (16) und Dosieren (15) von fließfähigen festen Stoffen, die den Vorratsbehältern zugeordnet ist, wobei die Aggregate in Gruppen aufgeteilt in mehrere Trag­konstruktionen fest eingebaut sind und jede Tragkonstruk­tion mit den jeweiligen Aggregaten eine Einheit bildet, wobei die Einheiten über- und nebeneinander angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind.
    Gemäß der Erfindung sind als Einheiten für den Güter­transport an sich bekannte Container verwendet. Vorzugs­weise sind es Groß-Contaner, die für den Gütertrans­port zu Wasser verwendet werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Behandeln von fließfähigen festen Stoffen, mit einem oder mehreren Vorratsbehältern, mit einer aus mehreren Aggregaten bestehenden Vorrichtung zum Fördern, Behandeln, Mischen und Dosieren von fließfähigen festen Stoffen, die den Vorratsbehältern zugeordnet ist, wobei die Aggregate in Gruppen aufgeteilt in mehrere Tragkonstruktionen fest eingebaut sind und jede Tragkonstruktion mit den jeweiligen Aggregaten eine Einheit bildet, wobei die Einheiten über- und nebeneinander angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind.

    [0002] Anlagen dieser Art, bei denen ein baukastenartiger Aufbau von miteinander kuppelbaren Rohrstücken oder Schüssen erfolgt, sind bekannt (DE-PS 30 27 069, DE-OS 34 24 752). Die einzelnen, im Querschnitt meist kreis­förmigen Elemente bzw. Rohrstücke oder Schüsse sind dabei in Behälter-Konstruktion ausgeführt. Für manche Anwendungen ist diese Art der Konstruktion zu aufwendig.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbau zu suchen, mit dem Anlagen der eingangs genannten Art kostengünstiger verwirklicht werden können.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Container, die für den Gütertransport an sich be­kannt sind, als Tragkonstruktionen verwendet werden.

    [0005] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vor­gesehen, daß die Container für den Gütertransport zu Wasser bestimmte Groß-Container sind.

    [0006] Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß ein L-förmiger Aufbau derart vorgesehen ist, daß zwei Container liegend übereinander und an der Stirn­seite drei nebeneinander stehende Container, die darüber drei weitere Container tragen, montiert sind.

    [0007] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn vor den nebeneinander hochkant angeordneten Containern weitere Container vorgesehen sind.

    [0008] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß die Container aus Metallprofilen bestehende Aussteifungen aufweisen.

    [0009] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins­besondere darin, daß handelsübliche, in verhältnis­mäßig großen Serien hergestellte Container Anwendung finden und dadurch eine erhebliche Reduzierung der Herstellkosten möglich ist. Dazu kommt, daß diese Con­tainer in den Abmessungen entsprechenden Fahrzeugen und auch den Straßenverhältnissen angepaßt sind, wodurch ein einfacher Transport von Teilen für zu errichtende oder von demontierten Mischanlagen durchführbar ist.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich­nungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ben.

    [0011] Es zeigen

    Fig. 1 die Seitenansicht,

    Fig. 2 die Draufsicht und

    Fig. 3 die Vorderansicht einer Anlage nach der Erfin­dung.



    [0012] Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist zu ersehen, daß die als Beispiel gewählte Misch- und Abfüllanlage zum einen aus zwei liegend übereinander angeordneten Containern 1 und 2 besteht. Andererseits sind an der Stirnseite drei nebeneinander stehende Container 3, 4 und 5 vor­gesehen, denen drei weitere, darüber hochkant angeordnete Container 6, 7 und 8 zugeordnet sind. Alle Container sind lösbar miteinander verbunden.

    [0013] Damit ist durch die Zusammenstellung in dieser Weise die Grundkonstruktion für eine Misch- und Abfüllanlage fertiggestellt, in die die benötigten Aggregate einge­baut werden können.

    [0014] Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist für den Durchschnittsfachmann überraschend; es lag nicht nahe, für einen völlig anderen Zweck - Fern­transport von Gütern - vorgesehene Container als Elemente dort zu verwenden, wo bisher ausschließlich der Apparate- ­bzw. Behälter-Bau zum Zug kam. Auch die mit der Erfindung erreichte Verbilligung um etwa ein Drittel gegenüber der konventionellen Behälter-Konstruktion spricht für eine erfinderische Tätigkeit. Ein Anzeichen dafür ist auch die erreichte Vereinfachung einer Misch- und Abfüll­anlage.

    [0015] Als Container 1 bis 8 werden vorzugsweise solche Aus­führungen verwendet, die als für den Gütertransport zu Wasser hergestellte Groß-Container üblich sind. Diese Container sind entsprechend stabil, um auch den Anforderungen bei einer Misch- und Abfüllanlage für fließfähige Stoffe gerecht zu werden. Ein Beispiel für solche Groß-Container :
    Länge : ca. 12 Meter
    Breite: ca. 2,40 Meter
    Höhe : ca. 2,60 Meter.

    [0016] Gemäß Fig. 1, 2 und 3 befinden sich in den beiden lie­genden Containern 1 und 2 ein Aufgabebunker 9, eine Trockentrommel 10 und eine Entstaubung 11. Über ein Becherwerk 12 werden die einzelnen Stoffe zu einer Siebanlage 13 befördert und gelangen von dort in Silos 14. Über Dosierwaagen 15 gelangen je nach gewünschter Zusammenstellung die einzelnen Komponenten in einen Mischer 16. Das fertige Produkt, beispielsweise Trocken­mörtel, wird entweder über ein Rohr 17 Silo-Transport­fahrzeugen (nicht dargestellt) oder einer Packmaschine 18 zugeführt.

    [0017] Wie in Fig. 2 rechts gestrichelt angedeutet, können bei Bedarf vor den hochkant angeordneten Containern 3 bis 8 weitere sechs Container vorgesehen sein, von denen drei mit 19, 20 und 21 bezeichnet sind.

    [0018] Falls erforderlich, können die Container 1 bis 8 bzw. 19 bis 21 in üblicher Weise durch Einbau von Metall­profilen (z.B. Winkeleisen) verstärkt werden, um ihre Stabilität bzw. Steifigkeit zu erhöhen.

    [0019] Die Erfindung ist nicht auf das erläuterte Beispiel beschränkt. So ist es auch beispielsweise möglich, eine Kalkhydrat-Anlage auf de erfindungsgemäße Weise unterzubringen.


    Ansprüche

    1. Anlage zum Behandeln von fließfähigen festen Stof­fen, mit einem oder mehreren Vorratsbehältern, mit einer aus mehreren Aggregaten bestehenden Vorrichtung zum Fördern, Behandeln, Mischen und Dosieren von fließfähigen festen Stoffen, die den Vorratsbehältern zugeordnet ist, wobei die Aggregate in Gruppen auf­geteilt in mehrere Tragkonstruktionen fest eingebaut sind und jede Tragkonstruktion mit den jeweiligen Aggregaten eine Einheit bildet, wobei die Einheiten über- und nebeneinander angeordnet und lösbar mit­einander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß Container (1 bis 8), die für den Gütertransport an sich bekannt sind, als Tragkonstruktionen verwendet werden.
     
    2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Container (1 bis 8) für den Gütertransport zu Wasser bestimmte Groß-Container sind.
     
    3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein L-förmiger Aufbau derart vorgesehen ist, daß zwei Container (1, 2) liegend übereinander und an der Stirnseite drei nebeneinander stehende Con­tainer (3, 4, 5), die darüber drei weitere Container (6, 7, 8) tragen, montiert sind.
     
    4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor den nebeneinander hochkant angeordneten Containern (3 bis 8) weitere Container (19, 20, 21) vorgesehen sind.
     
    2. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Container (1 bis 8 bzw. 19 bis 21) aus Metallprofilen bestehende Aussteifungen aufweisen.
     




    Zeichnung