[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten Anspruchs
genannten Gattung.
[0002] Kolben zum Einbau in Brennkraftmaschinen werden z.Z. beispielsweise beim Kolbenhersteller
in einen Faltkarton gepackt, der über ein Einsteckraster berührungsfrei eine gewisse
Anzahl von Kolben aufnehmen kann. Die so gefüllten Kartons werden dann in Gitterboxen
dem Motorenhersteller angeliefert.
[0003] Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist es, daß keine exakte Lagefixierung möglich
ist. Dadurch können beim Transport Schäden entstehen. Weiterhin ist dadurch keine
exakte Lagefixierung möglich, so daß eine vollautomatische Entnahme der Kolben mit
anschließender Weiterverarbeitung nicht möglich ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Werkstückträger der eingangs genannten
Gattung bereitzustellen, der die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß aufgrund des Zapfens der Kolben über
diesen gestülpt werden kann und so agefixiert ist. Aufgrund der Ausbildung des freien
Zapfenendes creift dieses zwischen die Bolzenaugen und klemmt dadurch den K-Iben fest.
Andere Werkstücke werden ebenfalls durch die angepaßte Kontur der Zapfen in ihrem
Bodenbereich geklemmt. Der Kolbenboden wird dann in die Vertiefung der nächsten Formplatte
gesteckt, so daß der gesamte Kolben dadurch sowohl oben als auch unten fixiert ist.
Durch die Anordnung der nächsten Formplatte auf dem Kolbenboden wird zudem dieser,
der in einer Vielzahl von Fällen eine bestimmte Konfiguration aufweist, geschützt.
[0005] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 wird der Vorteil erreicht, daß die Formplatte
selbst relativ dünnwandig ausgeführt werden kann, weil die topfartige Vertiefung nicht
von der Dicke der Formplatte aufgenommen werden muß. Deshalb eignet sich die Formplatte
auch besonders dazu, aus Kunststoff hergestellt zu werden, wie Anspruch 5 vorschlägt.
Dadurch wird auch eine Wiederverwendbarkeit der Formplatte erreicht. Damit sinken
die Entsorgungskosten ganz erheblich, da die bisher verwendeten Kartons sich nur für
einen einmaligen Gebrauch eignen. Außerdem vereinfacht sich die zur Pleuelmontage
notwendige Aufwärmung der Kolben in der kalten Jahreszeit, weil die Isolierung durch
die bisher vorhandene Kartonummantelung entfällt. Als Herstellungsverfahren haben
sich - wie Anspruch 6 vorschlägt - das Tiefziehen oder Spritzgußverfahren hervorragend
bewährt. Daneben ist auch ein Herstellen durch Schäumen oder Blasen möglich.
[0006] Die Weiterbildung nach Anspruch 3 hat den Vorteil, daß der Kolben mit vormontiertem
Kolbenbolzen von der Formplatte aufgenommen werden kann. Aufgrund der Mulde im Zapfen
wird der Kolbenbolzen von den beiden Zapfen sicher umfaßt, so daß eine zusätzliche
Lagefixierung auftritt. Die Mulde kann dabei so dimensioniert werden, daß die Zapfenteile
auf den Kolbenbolzen eine Klemmkraft ausüben. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin,
daß aufgrund der genauen Lagefixierung der Kolben in der Formplatte diese mit Automaten
lagerichtig entladen werden können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß diese
Formplatte auch beim Transport und der Montage verwendet werden kann. Da üblicherweise
die Kolbenbolzenmaße bei verschiedenen Motorgrößen teilweise nur sehr gering differieren,
können auch mit einer Formplatte unterschiedlich ausgebildete Kolben (Höhe, Durchmesser)
transportiert werden.
[0007] Die Weiterbildung nach Anspruch 4 hat den Vorteil, daß auch die vormontierten Kolbenringe
in die topfartige Vertiefung eintauchen. Dadurch werden auch sie geschützt.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
dargestellt.
[0009] Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Formplatte;
Fig. 2 zwei übereinander auf zwei Formplatten angeordnete Kolben.
[0010] In Fig. 1 ist die Formplatte 1 perspektivisch dargestellt. Sie weist auf ihrer Oberseite
- in diesem Beispiel - 16 Sockel 2 auf. Jeder Sockel trägt einen Zapfen 3, der in
der Mitte eine Mulde 4 aufweist. Die Zapfen 3 können kegelförmig ausgebildet sein.
Ihr Grundkreisdurchmesser ist so gewählt, daß die zu stapelnden Kolben sich leicht
aufsetzen lassen.
[0011] Fig. 2 zeigt einen schematisierten Querschnitt durch zwei übereinander angeordnete
Formplatten 1. Auf der unteren Formplatte 1 ist ein Kolben 5 aufgesetzt. Der Kolben
5 ist bereits mit einem Kolbenbolzen 6 ausgerüstet. Hierzu ist eine Mulde 4 in jedem
Zapfen 3 vorgesehen und derart dimensioniert, daß in ihr der Kolbenbolzen 6 leicht
von den Muldenwänden eingeklemmt wird. Die Muldentiefe ist derart ausgelegt, daß auch
unterschiedlich hohe Kolben sicher aufgesetzt werden können und das Kolbenhemd immer
auf dem Sockel 2 aufsteht.
[0012] Weiterhin weist der Kolben 5 bereits aufgezogene Kolbenringe 7 auf.
[0013] Sobald die untere Formplatte mit Kolben bestückt ist, wird von oben auf die Kolben
5 eine weitere Formplatte 1 aufgesetzt. Der Sockel 2 auf der Formplatte 1 bildet von
unten eine topfartige Vertiefung 8. Diese hat einen derartigen Querschnitt, daß die
Kolben samt montierten Kolbenringen 7 umfaßt werden. Dadurch ist sichergestellt, daß
zum einen die Kolbenringe nicht beschädigt werden während des Transportes und zum
anderen, daß die Formplatte 1 sicher auf dem Kolben ruht. Sodann kann auf die obere
Formplatte 1 wiederum eine Lage Kolben 5 aufgesetzt werden.
[0014] Um eine zusätzliche Sicherung der Kolben 5 zu erhalten, können die Zapfen einen Grundkreisdurchmesser
aufweisen, der dem Kolbeninnendurchmesser entspricht. Dadurch wird auch der Kolben
an seinem unteren Umfang zusätzlich gehalten.
1. Werkstückträger für zylindrische, einseitig offene Werkstücke, insbesondere Kolben
für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formplatte (1) vorgesehen
ist, die auf einer Seite mindestens einen Zapfen (3) aufweist, dessen Außenumfang
zumindest am freien Ende nahezu gleich dem Innenquerschnitt der zu tragenden Werkstücke,
dessen Höhe in etwa der Höhe der zu tragenden Werkstücke entspricht und die auf der
anderen Seite in der axialen Verlängerung der Zapfen (3) topfartige Vertiefungen (8)
aufweist, deren Umfang größer oder gleich dem Außenumfang der Werkstücke ist.
2. Werkstückträger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die topfartige Vertiefung
(8) sockelartig (2) auf der anderen Seite der Formplatte (1) hervorsteht und den Zapfen
(3) trägt.
3. Werkstückträger nach Anspruch 1 oder 2 für Kolben für Brennkraftmaschinen mit vormontiertem
Kolbenbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (3) mittig eine Mulde (4) zur
Aufnahme des Kolbenbolzens (6) aufweist, deren Breite geringfügig unter dem Außendurchmesser
des Kolbenbolzens (6) liegt.
4. Werkstückträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die topfartige Vertiefung (8) eine derartige Tiefe aufweist, die mindestens der
Höhe vom Kolbenboden bis über die Kolbenringe (7) entspricht.
5. Werkstückträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formplatte (1) aus Kunststoff besteht.
6. Werkstückträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formplatte (1) durch Tiefziehen oder Spritzen hergestellt ist.