[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stabilisierung der Luftfeuchtigkeit in
gekühlten Räumen und Kühlräumen mittels eines Luftfeuchtigkeit aufnehmenden und abgebenden
Aluminiumsilikats.
[0002] In gekühlten Räumen ist der in der mitgekühlten Luft vorhandene absolute Wassergehalt
eine wesentliche Größe für die erreichbare Kühlleistung, da sich die vorhandene Luftfeuchtigkeit
als Eis an dem Kühlsystem niederschlägt. Mit zunehmender Eisschicht wird die Kühlleistung
des Verdampfers geringer und damit der Energiebedarf, der zum Erreichen der Solltemperatur
erforderlich ist, gößer. Bei jedem Öffnen des Kühlraums, beispielsweise einer Lagerhalle
oder eines Kühltransporters, strömt Luft ein, die mit einem höheren Wassergehalt beladen
ist.
[0003] Es herrscht in der Kühltechnik das Bestreben, die relative Luftfeuchtigkeit in dem
gekühlten Raum und im Kühlraum niedrig zu halten. Verwendet wird dafür ein hygroskopisches
Mineral, das im Bedarfsfall auch Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben kann. Dieses
als Zeolith bekannte Mineral wird als solches in dem jeweils gekühltn Raum oder Kühlraum,
dessen Luftfeuchtigkeit stabilisiert werden soll, deponiert wird. Die zu deponierende
Mineralmenge richtet sich dabei nach der zu erwartenden relativen Luftfeuchtigkeitsmenge.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Luftfeuchtigkeit auf diese Weise nicht ausreichend
herabgesetzt wird, als Folge davon treten auch weiterhin Vereisungen auf.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die die relative Luftfeuchtigkeit
verringert, dazu eine große, frei zugängliche Minderaloberfläche anbietet, einen guten
Luftdurchsatz gewährleistet.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch Adsorberkristallite der allgemeinen Formel
Xm Yp 02p . n H2O,
wobei X = Natrium (Na)
Y = Silizium, Aluminium (Si, Al) und
n = eine Zahl zwischen 2 bis 14 ist, sowie durch eine Vorrichtung, bestehend aus einem
quaderförmigen Gehäuse mit luftfdurchtrittsfreien Stirnseiten und mit etagenförmigen,
engmaschigen, luftdurchläsigen Zwischenböden, zwischen denen grobmaschige, luftdurchlässige
Gewebebeutel lagern, die mit aktiven Adsorberkristalliten gefüllt sind, und mit mindestens
einen, an einer der Stirnseiten angeordneten Ventilator.
[0006] Durch diese Maßnahmen wird ein Luftdurchsatzbehälter ge- schaffen, in dem die in
dem gekühlten Raum oder Kühlraum. vorhandene Luft zwangsumgewälzt wird. Durch diese
Anordnung wird eine große Oberfläche des luftfeuchtigkeitstabilisie- renden Minerals
geschaffen. Der Luftdurchsatz wird dabei erhöht und das vorhandene Mineral besser
ausgenutzt.
[0007] Durch diesen so erhöhten Wirkungsgrad kann die absolute Menge des benötigten Minerals
verringert und damit die Kosten für die Luftstabilisierung in einem gekühlten Raum
erheblich verringert werden. Ferner wird die Qualität des Kühlguts verbessert und
die Vereisung an den Verdampferlamellen wirksam verhindert.
[0008] Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung
ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
[0009] Der Luftdurchsatzbehälter 10 besteht im wesentlichen aus einem flachen, quaderförmigen
Gehäuse 11 mit einem Gehäusedeckel 12, einer Bodenfläche 15 und Seitenwänden 19. Der
Gehäusedeckel 12 ist luftundurchlässig und über Befestigungsmittel 28 lösbar mit Seitenwandrändern
29 der ebenfalls luftundurchlässigen Seitenwände 19 verbunden.
[0010] Dem Gehäusedeckel 12 gegenüberliegend ist das Gehäuse 11 mit einer ebenfalls luftundurchlässige
Bodenfläche 15 versehen. Die vordere Stirnwand 13 und die hintere Stirnwand 14 bestehen
aus einem Rahmen 36 mit einem Streckmetallgitter 37, vorzugsweise einem Aluminium-Rahmen
und Aluminium-Streckmetallgitter. Die Stirnwände 13 und 14 sind zum Ein-und Auslaß
der zu behandelnden Luft bestimmt. Die Strömungsrichtung ist reversierbar. Die Luftströmung
wird durch einen oder mehrere Ventilatoren 25 bewirkt, die an der hinteren Stirnwand
14 angebracht sind.
[0011] An den Seitenwänden 19 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine untere Tragschiene
16, eine mittlere Tragschiene 17 und eine obere Tragschiene 18 befestigt. Die Tragschienen
16, 17 und 18 erstrecken sich von der vorderen Seitenwand 13 bis zu einem hinteren
Anschlag 27, mit dem ein freier Raum 30 vor den Ventilatoren 25 reserviert ist.
[0012] In die aus U-Profilen bestehenden Tragschienen 16, 17 und 18 ist je ein Mineralmatte
20 eingelegt. Die
Mineralmatten 20 bestehen aus einem unteren Drahtgitter 21 und einem oberen Drahtgitter
' 22, zwischen denen sich eine Mineraleinlage 23 befindet. Die Mineraleinlage 23 besteht
aus einer Vielzahl, im wesentlichen rechteckigen Gewebebeuteln 24, in denen sich die
aktiven Adsorberkristallite befinden, welche die Luftfeuchtigkeit stabilisieren. Die
Gewebebeutel 24 sind gut luftdurchlässig und sehr flach ausgebildet. Die Drahtgitter
21 und 22 bestehen ebenfalls aus Aluminium-Streckmetall, sie sind an ihren Längs-
und Stirnseiten über Rollbänder 31 zu einer einstückigen, in die Tragschienen 16,
17 und 18 schiebbaren Einheit verbunden.
[0013] Zur Kontrolle des relativen Luftfeuchtigkeitsgehaltes sind dem Luftdurchsatzbehälter
10 ein oder mehrere Feuchtigkeitsmeßgeräte 26 zugeordnet, welches mit Messfühlern
32 die relative Luftfeuchtigkeit der umgebenden Luft messen. Zur leichten Überwachung
der einwandfreien Funktion des Luftdurchsatzbehälters 10 bzw. des Ventilators 25,
ist mindestens eine Funktionsleuchte 33 vorgesehen. Die Funktionsleuchten 33 sind
vorzugsweise an dem Gehäuse 11 oder an einer außerhalb des gekühlten Raumes aufgestellten
externen Steuerungs- und Regelungseinheit 35 befestigt. Das Gehäuse 11 ist über einen
Netzanschlußstecker 34 mit eine geeigneten, nicht näher dargestellten Stromquelle
verbunden.
[0014]
10 Luftdurchsatzbehälter
11 Gehäuse
12 Gehäusedeckel
13 vordere Stirnwand
14 hintere Stirnwand
15 Bodenfläche
16 untere Tragschiene
17 mittlere Tragschiene
18 obere Tragschiene
19 Seitenwand
20 Mineralmatte
21 unteres Drahtgitter
22 oberes Drahtgitte
23 Mineraleinlage
24 Gewebebeutel
25 Ventilator
26 Feuchtigkeitsfühler
27 hinterer Anschlag
28 Befestigungsmittel
29 Seitenwandrand
30 Raum
31 Rollband
32 Meßfühler
33 Funktionsleuchte
34 Netzanschlußstecker
35 Steuer- und Regelungseinheit
36 Rahmen
37 Streckmetallgitter
1. Vorrichtung zur Stabilisierung der Luftfeuchtigkeit in gekühlten Räumen und Kühlräumen
mittels eines Luftfeuchtigkeit aufnehmenden und abgebenden Aluminiumsilikats, gekennzeichnet
durch Adsorberkristallite der allgemeinen Formel
wobei X = Natrium (Na)
Y = Silizium, Aluminium (Si, Al) und
n = eine Zahl zwischen 2 bis 14 ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein quaderförmiges Gehäuse (11)
mit luftfdurchtrittsfreien Stirnseiten (13, 14) und mit etagenförmigen, engmaschigen,
luftdurchläsigen Mineralmatten (20), zwischen denen grobmaschige, luftdurchlässige
Gewebebeutel (24) lagern, die mit aktiven Adsorberkristalliten gefüllt sind, und durch
mindestens einen, an einer der Stirnseiten (14) angeordneten Ventilator (25).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralmatten (20)
aus einem unteren Drahtgeflecht (21) und einem oberen Drahtgeflecht (22) besteht,
zwischen denen die Mineraleinlage (23) aus Adsorberkristalliten in flachen, quaderförmigen,
luftdurchlässigen Gewebebeuteln (24) gehalten sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(11) mit einem Feuchtigkeitsfühler (26) versehen ist, wobei dem Feuchtigkeitsfühler
(26) ein oder mehrere, die Istzustände in dem Gehäuse (11) messende Meßfühler (32)
zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoren
(25) durch die Luftfeuchtigkeitsfühler (26) nach einer variablen Vorgabe steuerbar
sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(11) mit einer oder mehreren Funktionsleuchten (33) versehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, gekennzeichnet durch eine externe, außerhalb
des gekühlten Raumes installierte Steuer- und Regelungseinrichtung (35).