[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch betriebene Antriebseinrichtung für
Webschützen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Eine gattungsbildende Einrichtung wird in der EP-PS 54 844 beschrieben. Bei dieser
Einrichtung wird über einen mit dem Hydraulikzylinder verbundenen Steuerblock mit
Steuerventilen die für den Schützenabschlag vorgesehene Kolbenstange in verschiedene
Positionen gebracht, nämlich einer inneren Endstellung oder Steigkastenstellung und
einer ausgefahrenen Endstellung sowie zwischen diesen Endstellungen vorgesehener Positionen
für den Abschlag bzw. dem Beginn der Annahmeposition und dem Ende der Abbremsung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der Vorteile dieser
gattungsbildenden Einrichtung das Positionieren des eigentlichen Kolbens in seine
gewünschte Ausgangsschlagstellung noch zu verbessern.
[0004] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Hauptanspruches gelöst. Durch die Zwischenschaltung eines zusätzlichen
Positionierzylinders zwischen dem Hydraulikzylinder und einem mit dem Tank in Verbindung
stehenden Positionierventil wird eine wesentlich genauere Positionierung der Kolbenstange,
insbesondere vom Ende der Bremsstellung in die Abschlagstellung, erreicht.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen dabei in den
Fig. 1 bis 6 verschiedene Schaltstellungen der Ventile und verschiedene Stellungen
der Kolbenstange.
[0007] Aus Übersichtlichkeitsgründen ist nur eine Seite der Anordnung und nur das freie
Ende der Kolbenstange dargestellt, nicht aber die an dieses freie Ende der Kolbenstange
anschließenden webtechnischen Hilfsmittel, die mit dem eigentlichen Schützen in Verbindung
kommen, wie beispielsweise der Picker od. dgl.
[0008] In der Zeichnung ist mit 1 ein Hydraulikzylinder bezeichnet, der einen Kolben 5 mit
einer Kolbenstange 2 enthält. Die kolbenstangenlose Seite des Hydraulikzylinders 1
ist mit A, die die Kolbenstange 2 aufweisende Seite des Hydraulikzylinders mit B bezeichnet.
An diesen Hydraulikzylinder 1 schließt ein Steuerblock an, der eine Druckmittelzuleitung
P, mit einem Geschwindigkeitsregelventil GV, aufweist, ein die Druckmittelzuleitung
steuerndes Steuerventil PA, wobei die Druckleitung mit P bezeichnet ist, ein einen
Rückfluß in einen Tank T steuerndes Steuerventil TA und schließlich ein Steuerventil
AB, das zwischen den Zylinderraum B und den Tank eingeschaltet ist.
[0009] Das Geschwindigkeitsregelventil GV, liegt in der Leitung P
1, an die eine Leitung 3 anschließt, die in den Zylinderraum B mündet und außerdem
eine Abzweigleitung 4 aufweist, die mit dem Steuerventil AB verbunden ist.
[0010] Die Steuerventile AB, PA und TA sind untereinander über eine Verbindungsleitung VLA
miteinander verbunden, wobei über eine weitere Verbindungsleitung diese Verbindungsleitung
VLA gleichzeitig mit dem Zylinderraum A in Verbindung steht.
[0011] An die der Kolbenstange des Kolbens 5 abgewandte Seite des Hydraulikzylinders 10
schließt ein Positionierzylinder 6 an, in dem ein Kolben 7 geführt ist, der mit einer
Kolbenstange 8 an den Kolben 5 des Hydrdaulikzylinders 1 anliegt. Der Positionierzylinder
6 kann dabei kleiner als der Hydraulikzylinder 1 ausgebildet sein. Die Bewegung des
Kolbens 7 in Richtung zum Hydraulikzylinder 1 wird durch einen Anschlag 9 begrenzt,
der eine bestimmte Stellung des Kolbens 7 und damit der Kolbenstange 8 sicherstellt,
sich gegenüber dem Anschlag 9 aber in der Zeichnung nach rechts bewegen kann, aber
eine weitere Bewegung nach links in der Zeichnung in Fig. 1 nicht ausführen kann.
[0012] An den Positionierzylinder 6 schließt eine Leitung VL an, die zu einem Positionierventil
PV führt, das ebenfalls mit einem Tank T in Verbindung steht.
[0013] In der Leitung VL mündet eine weitere Druckmittelzuleitung P
2, in die ein Geschwindigkeitsregelventil 6V
2 eingeschaltet ist.
[0014] Die Steuerventile AB, PA und TA und das Positionierventil PV sind als hydraulische
Sitzventile ausgebildet, wobei beispielsweise die Darstellung in Fig. 1 zeigt, daß
das Steuerventil TA und das Positionierventil PV geschlossen, das Steuerventil PA
und das Steuerventil AB geöffnet sind. Die Steuerventile können elektrisch gesteuert
sein.
[0015] Weiterhin sind in den Zeichnungen (Fig. 1) schematisch die verschiedenen Stellungen
des Endes der Kolbenstange 2 eingezeichnet. Bei diesen Stellungen bedeutet:
S = Ausgefahrene Endstellung der Kolbenstange
X = Abschlagstellung der Kolbenstange und gleichzeitig:
X = Beginn der Annahmeposition
Y = Ende der Bremsstellung
Z = Innere Endstellung oder Steigkastenwechselstellung.
[0016] Fig. 1 zeigt die Schlagposition, bei der das Steuerventil PA geöffnet ist, so daß
Öl aus der Druckmittelzuleitung P in den Zylinderraum A einströmen kann. Gleichzeitig
ist das Steuerventil AB geöffnet, so daß die Möglichkeit besteht, daß das aus dem
Zylinderraum B verdrängte Öl über die Leitung 3, 4 und die Verbindungsleitung zum
Zylinderraum A zurückströmen kann. Ein Zurückströmen in den Tank ist dadurch ausgeschlossen,
da das Steuerventil TA geschlossen ist. Der Kolben 7 des Positionierzylinders 6 ist
ausgefahren.
[0017] Wird nun die Leitung P mit Druck beaufschlagt, wird die Kolbenstange 2 schlagartig
ausgefahren und hierdurch der Schützen mittelbar beschleunigt und durch das Fach geschossen.
[0018] In Fig. 2 steht nunmehr die Kolbenstange 2 in der Stellung S = "ausgefahrene Endstellung
der Kolbenstange", d.h. die Kolbenstange steht in der ausgefahrenen Endstellung und
der Schützen ist durch das Fach hindurchgeschossen. Noch befinden sich die Ventile
alle in der gleichen Stellung, wie anhand von Fig. 1 erläutert wurde. Durch Einzeichnen
des Druckmittelpfeiles in Fig. 2 neben der Leitung P wird diese Druckbeaufschlagung
verdeutlicht. Der Kolben 7 liegt an seinem Anschlag 9 an.
[0019] Nunmehr wird - wie dies die Fig. 3 zeigt - Druck über die Leitung P
1 und 3 auf die Zylinderraumseite B gegeben und dadurch die Kolbenstange 2 aus der
Stellung S in die Stellung Z = "innere Endstellung" zurückbewegt, d.h. der Schützen
wird von irgendwelchen Verbindungen zwischen ihm und dem eigentlichen Schlagelement,
beispielsweise der Kolbenstange 2, einem zwischengeschalteten Picker oder sonstigen
zusätzlichen zwischengeschalteten webtechnischen Hilfsmitteln freigegeben. Das durch
die Bewegung der Kolbenstange 2 aus der Stellung S in die Stellung Z verdrängte Öl
wird aus dem Zylinderraum A über die Leitung VLA, das Steuerventil TA in den Tank
T abgegeben. Der Pfeil an der Leitung P
1 verdeutlicht die Druckbeaufschlagung und es ist ersichtlich, daß die Leitung P und
die Leitung P
2 druckfrei sind.
[0020] Der Kolben 5 trifft bei seiner Rückbewegung aus der Stellung S in die Stellung Z
dann auf die Kolbenstange 8 des Positionierkolbens 7, wenn er sich in der Stellung
X befindet und schiebt den Kolben 7 in die dargestellte Endlage. Das so verdrängte
Öl fließt über die Leitung VL und das Positionierventil PV in den Tank T.
[0021] In der in Fig. 3 dargestellten Stellung kann nunmehr der sogenannte Steigkastenwechsel
erfolgen, d.h. die im Steigkasten befindlichen Schützen können ohne jegliche Berührung
mit dem Picker od. dgl. auf- und abbewegt werden.
[0022] Ist der Steigkastenwechsel erfolgt, wird die Leitung P
2 mit dem in ihm angeordneten Geschwindigkeitsregelventil GV
2 mit Druck beaufschlagt (Fig. 4), wie dies der Pfeil in Fig. 4 verdeutlicht, und nunmehr
die Kolbenstange 2 aus der Stellung Z in die Stellung X bewegt.
[0023] Die vorbeschriebene Bewegung erfolgt durch die Bewegung des Kolbens 7, wobei das
vom Hauptkolben 5 in der Zylinderkammer B verdrängte Öl über die Leitung 3 und 4,
das Ventil AB und die Leitung VLA auf die andere Kolbenseite, d.h. in die Kammer A
des Hydraulikzylinders 1 geführt wird. Das vor dem Positionierkolben 7 befindliche
Öl wird ebenfalls in die Kammer A, d.h. hinter den Hauptkolben 5, geführt. Beide Teilmengen
ergeben die erforderliche Gesamtmenge.
[0024] Fig. 5 zeigt, daß keinerlei Druck auf den Leitungen P" P und P
2 liegt, daß das Steuerventil PA geschlossen ist, so daß die Kolbenstange 2 durch den
zurückkommenden Schützen aus der Stellung X (Fig. 4) in die Stellung Y (Fig. 5) geführt
worden ist, der Kolben 5 in den Zylinder zurückgepreßt wurde und ein Teil des zurückfließenden
Öles nunmehr über die Leitung VLA, 4 und 3 in den Zylinderraum B und in den Tank T
zurückströmen kann. Das Öl auf der Kolbenseite des Positionierzylinders 6 fließt über
die Leitung VL in den Tank T. Der hierbei auftretende Staudruck in den Leitungen reicht
aus, um den Schützen abzudämpfen und, wie bereits vorstehend erläutert, führt dabei
der Schützen die Kolbenstange 2 aus der Stellung X in die Stellung Y zurück, wird
abgebremst und steht in der Stellung Y still (Fig. 5).
[0025] In Fig. 6 erfolgt nun eine Druckbeaufschlagung durch die Druckmittelleitung P
2 - was durch den Pfeil verdeutlicht wird - und die Steuerventile TA und PA sind geschlossen,
aber das Ventil AB geöffnet. Der Druck fließt über das Geschwindigkeitsregelventil
GV
2 zum Zylinderraum des Positionierzylinders 6, wobei aus dem Zylinderraum B abströmendes
Öl über das Steuerventil AB in den Zylinderraum A zurückfließen kann. Hierdurch wird
die Kolbenstange 2, wie dies Fig. 6 zeigt, in die Stellung X bewegt.
[0026] Zur Durchführung der Bewegung der Kolbenstange 2 aus der Stellung Z in die Stellung
Y ist es erforderlich, daß das Steuerventil TA geschlossen, das Steuerventil PA geschlossen,
aber das Steuerventil AB geöffnet ist, so daß ein Rückströmen des verdrängten Öles
über die Leitung 3, 4 und VLA in die kolbenstangenlose Zylinderraumseite A möglich
ist.
[0027] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung des Positionierzylinders 6 wird eine
exakte Positionierung des Schlagendes der Kolbenstange 2 aus der Stellung Y in die
Stellung X erreicht.
1. Hydraulisch betriebene Antriebseinrichtung für Webschützen mit je einem auf jeder
Seite der Weblade angeordneten, doppeltwirkenden Hydraulikzylinder (1) mit einem in
diesem verschiebbar angeordneten Kolben (5) und jeweils einem mit dem Hydraulikzylinder
(1) verbundenen Steuerblock mit Steuerventilen, wobei ein Steuerventil (PA) in der
Druckmittelzuleitung (P) zu dem kolbenstangenlosen Zylinderraum (A) liegt,
ein zweites Steuerventil (TA) vor einem Rückflußtank (T) angeordnet ist und
ein drittes Steuerventil (AB) an die die Kolbenstange (2) aufweisende Seite (B) des
Hydraulikzylinders (1) anschließt, wobei ferner eine Verbindungsleitung (VLA) alle
drei Steuerventile untereinander und mit dem kolbenstangenlosen Zylinderraum (A) verbindet
und
ein zusätzliches Geschwindigkeitsregelventil (GVi) in einer zweiten Druckmittelleitung (P1) sowie eine mit einem Geschwindigkeitsregelventil (GV2) ausgerüstete dritte Druckmittelzuleitung (P2) vorgesehen ist, die an die kolbenstangenlose Seite (A) des Hydraulikzylinders (1)
anschließt, dadurch gekennzeichnet, dan eine Verbindungsleitung (VL) über ein Positionierventil
(PV) einenendes zum Tank (T) führt und anderenendes unter Zwischenschaltung eines
Positionierzylinders (6) an den kolbenstangenlosen Zylinderraum (A) des Hydraulikzylinders
(1) anschließt, wobei in dem Positionierzylinder (6) axial gleichgerichtet wie der
Kolben (5) im Hydraulikzylinder (1) ein Kolben (7) geführt ist, dessen Kolbenstange
(8) zum Kolben (5) des Hydraulikzylinders (1) gerichtet ist und an diesem anliegen
kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Ausfahrlänge
des Kolbens (7) im Positionierzylinder (6) in Richtung auf den Kolben (5) des Hydraulikzylinders
(1) durch einen Anschlag (9) begrenzt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierzylinder
(6) einen kleineren Durchmesser als der Hydraulikzylinder (1) aufweist.
1. Hydraulic drive element for weaving shuttles, with one double-acting hydraulic
cylinder (1) arranged at each side of the slay and having a piston (5) arranged displaceably
in the said cylinder, and with in each case a control block connected to the hydraulic
cylinder (1) and provided with control valves, wherein one control valve (PA) is situated
in the pressure medium supply conduit (P) to the cylinder chamber (A) which does not
contain the piston rod,
a second control valve (TA) is arranged upstream of a return flow tank (T), and
a third control valve (AB) is connected to that side (B) of the hydraulic cylinder
(1) which contains the piston rod (2), a connecting conduit (VLA) also connecting
all three control valves to one another and to that cylinder chamber (A) which does
not contain the piston rod, and
an additional speed regulating valve (GV,) is arranged in a second pressure medium
conduit (P1) and there is also provided a third pressure medium supply conduit (P2) which is provided with a speed regulating valve (GV2) and which is connected to that side (A) of the hydraulic cylinder (1) which does
not have the piston rod, characterised in that a connecting conduit (VL) leads at
one end to the tank (T) via a positioning valve (PV) and at the other end connects,
with interposition of a positioning cylinder (6), to that chamber (A) of the hydraulic
cylinder (1) which does not have the piston rod, and in the positioning cylinder (6)
there is guided axially in the same direction as the piston (5) in the hydraulic cylinder
(1) a piston (7) whose piston rod (8) is directed towards the piston (5) of the hydraulic
cylinder (1) and can abut against the said piston.
2. Element according to claim 1, characterised in that the maximum extent to which
the piston (7) can travel outwards in the positioning cylinder (6) in the direction
towards the piston (5) of the hydraulic cylinder (1) is limited by a stop (9).
3. Element according to claim 1 or 2, characterised in that the positioning cylinder
(6) has a smaller diameter than the hydraulic cylinder (1).
1. Dispositif d'entraînement hydraulique pour navettes de métiers à tisser, comprenant,
sur chaque côté du métier à tisser, un cylindre hydraulique à double effet (1) équipé
d'un piston (5) monté coulissant dans ce cylindre, et pour chaque cylindre, un bloc
de distribution relié au cylindre hydraulique (1) et comprenant des soupapes de commande,
dans lequel une soupape de commande (PA) est intercalée dans la conduite d'arrivée
du fluide sous pression (P) allant à la chambre (A) du cylindre qui ne contient pas
de tige de piston, une deuxième soupape de commande (TA) qui est disposée en amont
d'un réservoir de reflux (T), et
une troisième soupape de commande (AB) se raccordant au côté (B) du cylindre hydraulique
(1) qui présente la tige de piston (2), cependant que une conduite de liaison (VLA)
relie les trois soupapes de commande entre elles ainsi qu'à la chambre (A) du cylindre
qui ne contient pas de tige de piston, et qu'en outre
il est prévu une soupape de régulation de vitesse supplémentaire (GV,) intercalée
dans une deuxième conduite de fluide sous pression (P,) ainsi qu'une troisième conduite
d'arrivée de fluide sous pression (P2) équipée d'une soupape de régulation de vitesse (GV2), qui se raccorde au côté (A) sans tige de piston du cylindre hydraulique (1), caractérisé
en ce qu'une conduite de liaison (VL) conduit, par l'intermédiaire d'une soupape de
positionnement (PV), d'un côté, au réservoir (T) et, de l'autre côté, avec interposition
d'un cylindre de positionnement (6), à la chambre (A) sans tige de piston du cylindre
hydraulique (1), cependant que, dans le cylindre de positionnement (6), est guidé,
dans le même sens axial que le piston (5) dans le cylindre hydraulique (1), un piston
(7) dont la tige de piston (8) est dirigée vers le piston (5) du cylindre hydraulique
(1) et peut s'appuyer contre celui-ci.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la longueur d'extension
maximum du piston (7) dans le cylindre de positionnement (6) vers le piston (5) du
cylindre hydraulique (1) est limitée par une butée (9).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que
le cylindre de positionnement (6) possède un plus petit diamètre que le cylindre hydrauligue
(1).