[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Hinterlüftete Fassadenverkleidungen sind sowohl für Neubauten als auch bei der Sanierung
von Altbauten von Bedeutung. Man kann damit die Vorteile einer durch die Vorhangfassade
geschützten Aussenisolierung mit freiem Wasserdampfabzug vereinigen.
[0003] Die Vorrichtung, mit welcher die Fassadenplatten am Bauwerk, meist an einer Mauer
oder an eine anderen tragenden Teil des Bauwerks, befestigt werden, sollte eine ausreichende
Verstellbarkeit zum Vermeiden von Verzwängungen aufweisen, belastungsbeständig sein,
dabei Normen und Standards genügen und auch noch wirtschaftlich vorteilhaft sein.
[0004] Dabei wird gefordert, dass eine an den Fassadenplatten auftretende zum Bauwerk (also
horizontal) gerichtete Belastung vertikal auf das Bauwerk übertragen wird, was bedingt,
dass die entlang des Kragarms verlaufende Resultierende möglichst nahe dem an der
Oberfläche des Bauwerks angenommenem Befestigungszentrum am Bauwerk angreift.
[0005] Diese Bedingung ist bei allen jenen Vorrichtungen nicht erfüllbar, bei denen eine
Schwenkachse zwischen Kragarm und Konsole oder innerhalb der Konsole bzw. innerhalb
des Kragarms konstruktionsbedingt immer oder durch Verstellen der Distanz meistens
entfernt vom Befestigungszentrum liegt. Derartige Vorrichtungen sind z.B. dargelegt
in:
DE-PS 12 75 754, DE-OS 17 59 152, DE-OS 19 11 070, DE-OS 20 04 978, DE-OS 22 46 888,
DE-OS 23 64 370, DE-GM 76 09 060, AT-PS 354 690, CH-PS 627 810, EP-OS 0 065 296.
[0006] Bei der Vorrichtung gemäss DE-PS 32 12 849 geht die genannte Resultierende im Bauwerk
(der Mauer) durch eine zur Mauer vertikale Verlängerung des Befestigungszentrums und
liegt somit wohl im tolerierbaren Abweichungsbereich, ohne den am Bau ja ohnehin nichts
geht. Aber die Konsole und der Kragarm sind nur durch zusätzliche Massnahmen in der
eingestellten Lage fixierbar und endgültig miteinander verbindbar. Als solche Massnahme
sind am Bau nicht unproblematische Handlungen genannt, wie z.B. das Verbiegen der
Verbindungsteile, oder ihre zusätzliche Verbindung durch Einbohren von Schrauben und
Nieten, genannt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
zu vermeiden. Es sollte eine Vorrichtung der Eingangs genannten Art geschaffen werden,
welche eine ausreichende und einfache Verstellbarkeit sowie einfache Montierbarkeit
und mechanische Widerstandsfähigkeit aufweist und wirtschaftlich vorteilhaft ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Anspruch 1 definierte Vorrichtung vorgeschlagen.
[0009] Der Schraubbolzen hält die Konsole und den Kragarm zusammen und gestattet es auch
die gegenseitige Verschwenkung dieser Teile selbsthemmend einzustellen. Man braucht
also nicht zusätzliche Fixiermittel. Es ist also nach Anbringen der Konsole samt daran
vormontiertem Kragarm möglich den präzisen Ausgleich von durch Bautoleranzen bedingten
Abweichungen der Kragarm-Schwenklage durch einfaches Drehen der Schraube auszugleichen.
Dies kann sogar noch geschehen, wenn die Schienen zur Plattenbefestigung schon montiert
sind und ihre gegenseitige Abstangsregulierung nötig erscheint. Selbst während der
Plattenmontage ist dies möglich. Man muss ja dazu keine Verbindungen lockern oder
gar lösen, wie sonst der Fall ist.
[0010] Weil die Schwenkachse nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sehr nahe
bei der Anschlagfläche und unter gewissen Voraussetzungen sogar in der Anschlagfläche
selbst oder dahinter angeordnet sein kann, wobei sich der Schraubbolzen entfernter
von der Anschlagfläche befindet als die Schwenkachse, ist eine vertikal zur generellen
Ebene einer Mauer erfolgende Kraftübertragung möglich, selbst wenn die Konsole wegen
lokaler Unebenheiten mit ihrer Anschlagfläche nicht in dieser Ebene liegen sollte.
[0011] Eine Berücksichtigung der sich aus der Unebenheit des Bauwerks ergebenden Distanzunterschiede
zu den in einer Ebene anzuordnenden Fassadenplatten ist vorzugsweise auch möglich.
Man bedient sich dazu vorzugsweise einer feststellbaren Schiebeverbindung zwischen
Kragarm und einer Verlängerung (die Teil einer Befestigungsschiene zum Anbringen der
Fassandenplatten sein kann). Wenn dabei bevorzugterweise die Schiebeverbindung weiter
von der Anschlagfläche der Konsole entfernt ist als der Schraubbolzen, bleibt eine
Längenverstellung auf die Richtung der Kraftübertragung auf das Bauwerk ohne Einfluss.
[0012] Vorzugsweise ist die Verlängerung gegenüber dem Kragarm, bei gelöster Schiebeverbindung,
im Bereich der Schiebeverbindung selbst, in einer zur besagten Schwenkachse parallen
Ebene schwenbar; durch Anziehen des Schiebegelenks kann die Schwenklage fixiert werden.
Dies ist in praktisch allen Montagestadien möglich, ohne die Schwenklage um die besagte
Schwenkachse zwischen Kragarm und Konsole zu beeinflussen.
[0013] Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher an der der Anschlagfläche abgewandten
Seite der Konsole zwei Schenkel abstehen, zwischen denen die Schwenkachse und der
Kragarm angeordnet sind. Der Schraubbolzen durchsetzt beide Schenkel in je einer gewindelosen
Oeffnung und läuft in einer Gewindebohrung des Kragarms, wobei er an den Schenkeln
axial unbeweglich gehalten aber drehbar ist. So ist eine mechanisch sichere und einfach
herstellbare Verbindung zwischen Konsole und Kragarm bei einfacher selbsthemmender
Verstellbarkeit des Schwenkbereichs gegeben.
[0014] Die axiale Abstützung des Schraubbolzens gegenüber den beiden Schenkeln kann dabei
einerseits durch seinen Kopf und andererseits durch eine auf ihm drehgesicherte Mutter
erfolgen. Es genügt dabei, wenn die Mutter selbstsichernd ausgeführt ist, wenn die
Kraft zum Drehen der Mutter auf dem Schraubbolzen grösser ist als die Kraft, die zum
Drehen des Schraubbolzens erforderlich ist. Dann ist nämlich die Verbindung beim Schraubbolzen
lösbar, falls dies in Ausnahmefällen am Bau doch einmal wünschbar wäre. Ist eine solche
Lösbarkeit nicht anvisiert, kann die Mutter "geklebt", vernietet oder sogar durch
einen Nietkopf am Bolzen ersetzt sein.
[0015] Wenn man die Konsole trotz einigen Aufwandes als Gussstück herstellen will, kann
man die Schenkel miteinander im Bereich der freien Schenkelenden gussverbinden, was
statische Vorteile bringen kann. Bei der Gussausführung kann man zudem die Befestigungsöffnungen
(für den Durchtritt von Befestigungsschrauben, zum Anschrauben der Konsole am Bauwerk)
preisgünstig nach freiem Ermessen anordnen.
[0016] Sehr preiswert lassen sich Konsolen durch Abschneiden von einem entsprechend ausgebildeten
Strangpressprofil herstellen. Dann ist es vorteilhaft, die beiden Schenkel miteinander
nur in der Nähe der Schwenkachse zu verbinden.
[0017] In der einfachsten Ausbildungsform sitzt dann ein Ende des Kragarms quasi schneidenartig
in einem mehr oder weniger genau in der Schwenkachse angeordneten Lagerstelle zwischen
den Schenkeln der Konsole. Dadurch kann die Schwenkachse sehr nahe an die Anschlagfläche
gerückt sein, ohne, dass die Anschlagfläche mauerseitige Ausbuchtungen brauchen würde.
[0018] Vorteilhafter ist es manchmal, wenn zwischen den Schenkeln ein die Schwenkachse um
mehr als 180 Winkelgrade umgebendes, auf seiner dem Schraubbolzen zugewandten Seite
einen Spalt für den Durchtritt des Kragarms aufweisendes Schwenklager vorgesehen ist,
in welchem Schwenklager ein am entsprechenden Ende des Kragarms ausgebildeter Lagerkörper
schwenkbar sitzt. So lassen sich kleinere Flächenpressungen im Lager erzielen und
eine noch bessere Führung des Kragarms erreichen. Um die Schwenkachse trotzdem möglichst
nahe bei der Anschlagfläche anordnen zu können, ist es vorteilhaft, wenn man sie entsprechend
exzentrisch im Lager anordnet. So oder so ist es auch vorteilhaft, wenn der Lagerkörper
sowohl an einem der Anschlagfläche der Konsole nähergelegenen Lagergrund als auch
an einer beidseits des Spalts ausgebildeten Lagerdecke geführt ist.
[0019] Bei einstückiger Herstellung der Konsole in der gerade geschilderten Weise ist es
vorteilhaft, je eine von zwei Befestigungsöffnungen (für den Durchtritt vom Schrauben,
zum Anschrauben der Konsole am Bauwerk) in einem seitlichen Fortsatz des Profils neben
jedem der Schenkel angeordnet ist.
[0020] Bei einer weiter bevorzugten zweistückiger Herstellung der Konsole, kann man sie
aus zwei verschiedenen Abschnitten von zwei verschiedenen Strangpressprofilen zusammenstecken
und durch Verformung aneinander verrasten. Dabei kann das eine Grundprofil im Schnitt
C-förmig ausgebildet sein und die beiden Befestigungsöffnungen für den Durchtritt
von Befestigungsschrauben aufweisen, mittels welcher die ganze Konsole am Bauwerk
angeschraubt werden kann. Das andere Profil kann als Kragarmträger dienen und die
beiden Schenkel aufweisen. Es kann zwischen den Befestigungsöffnungen im C-Profil
eingeschoben und mittel Verformungen darin fixiert bzw. verrastet sein. Es bietet
grosse Verstabilität zu Strangpresskosten.
[0021] In allen geschilderten Fällen lässt sich bei geringem Aufwand eine sehr präzis und
doch einfach montierbare und einstellbare Vorrichtung nach der Erfindung schaffen.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand der rein schematischen Zeichnung beispielsweise
besprochen, wobei für die Darstellung ausschliesslich eine möglichst gute Uebersichtlichkeit
ausschlaggebend war. Die Formgebung könnte z.B. vom Standpunkt der Materialersparnis
durchaus anders gestaltet sein.
[0023] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen horizontalen Schnitt durch ein Fragment einer an einer Wand montierten
Vorrichtung, mit in Draufsicht dargestellter erster Ausführungsform der Konsole, samt
des darin gehalterten Kragarms, und im Schnitt dargestellter, die Verlängerung des
Kragarms aufweisender, abgebrochen dargestellter Tragschiene für die (geschnitten
und gebrochen angedeuteten) Fassadenplatten, wobei auf die Darstellung von Klammern,
welche die Fassadenplatten an der Tragschiene haltern, verzichtet wurde),
Fig. 2 ein gegenüber Fig. 1 im Massstab veränderte schaubildliche Darstellung der
Konsole in ihrer in Fig. 1 enthaltenen ersten Ausführungsform, ohne Schraubbolzen,
aber mit einem Fragment des zugehörigen Kragarms (siehe auch die nachstehende Bemerkung
zur Ueberweisungszahl 2),
Fig. 3 einen zur Papierebene der Fig. 1 parallelen, im am Bauwerk montierten Zustand
der Konsole horizontal verlaufenden, auf der Höhe des Schraubbolzens geführten Schnitt
durch die in Fig. 1 enthaltene Konsole der ersten Ausführungsform, mit Fragmenten
des zugehörigen Kragarms,
Fig. 4 ein der Fig. 2 ähnliches Schaubild einer zweiten Ausführungsform der Konsole
und eines Fragments des zugehörigen Kragarms,
und
Fig. 5 einen der Fig. 3 ähnlichen Schnitt durch die zweite Ausführungsform der Konsole
mit Fragmenten des zugehörigen Kragarms.
[0024] Die Fig. 1 bis 3 zeigen:
1 Mauer (Bauwerk).
10 Dübellöcher in 1.
11 Dübel in 10.
12 Befestigungsschrauben in 11.
2 Konsole, erste Ausführungsform, gemäss Fig. 1 bis 3; diese vorzugsweise stranggepresste
einstückige Ausführungsform ist in den Fig. 1 bis 3 ausgezogen wiedergegeben; anders
verlaufende Linien eine gegossenen Variante sind nur in der Fig. 2 durch strich-doppelpunktierte
Linien angedeutet.
20 Anschlagfläche von 2.
21 Schenkel von 2.
210 Löcher in 2 für Durchtritt von 4; diese Löcher sind längs zu 21 länglich und gewindelos.
211 Enden von 21.
22 Fortsätze für 220 bei der vorzugsweise stranggepressten Ausführungsform.
220 Befestigungsöffnungen in 22 für den Durchtritt von 12.
23 Schwenklager für 3; praktisch in 5 gelegen und möglichst nahe bei oder in 20 angeordnet.
24 Verbindungen von 21; sie sind nur bei der vorzugsweise gegossenen Variante strich-doppelpunktiert
in Fig. 2 dargestellt.
25 Fortsätze für 250; sie sind nur bei der vorzugsweise gegossenen Variante strich-doppelpunktiert
in Fig. 2, dargestellt Gussausführung, nur in Fig. 1,
250 Befestigungsöffnungen für den Durchtritt von Befestigungsschrauben; sie sind nur
bei der vorzugsweise gegossenen Variante in Fig. 2 strich-doppelpunktiert dargestellt.
3 Kragarm (vorzugsweise stranggepresst aus Leichtmetall),
30 Schwenklager-Ende von 3,
31 Gewindebohrung in 3 für den Eingriff von 4.
32 Schiebegelenk zwischen 3 und 6.
4 Schraubbolzen.
40 Kopf von 4.
41 Mutter auf 4; sie ist drehgesichert.
5 Schwenkachse.
50 Ebene quer zu 5.
6 Verlängerung (vorzugsweis stranggepresst aus Leichtmetall); sie ist als Rippe an
der Tragschiene zum Anbringen von 7 vorgesehen; die zum Anbringen von 7 an 6 verwendeten
Klammern sind nicht dargestellt.
7 Fassadenplatte.
R Resultierende der auf die Fassadenverkleidung wirkenden Druckkräfte.
[0025] In einer Mauer 1 sind Dübellöcher 10 mit Dübeln 11 vorgesehen. Quer zur Schwenkachse
5 verlaufende Befestigungsschrauben 12 durchsetzen Befestigungsöffnungen 220 in Fortsätzen
22 einer Konsole 2 und befestigen sie an der Mauer 1 (Fig. 1).
[0026] Während diese Fortsätze 22 und deren Befestigungsöffnungen 220 in einer quer zur
Schwenkachse 5 liegende Ebene angeordnet sind, welche in Fig. 2 angegeben ist, sind
bei einer nur in Fig. 2 strich-doppelpunktiert angedeuteten Variante die Fortsätze
25 und deren Befestigungsöffnungen 250 in einer parallel zur Schwenkachse 5 verlaufenden
Ebene (nicht gezeichnet) angeordnet. Bei dieser strich-doppelpunktierten Variante
sind die Schenkel 21 durch bis an die Schenkelenden 210 reichende Verbindungen 24
verbunden, was das Ganze starrer macht.
[0027] Die Konsole kann in beiden Fällen vorteilhaft aus Leichtmetall bestehen, wobei die
ausgezogene Ausführungsform strangpressbar und die strich-doppelpunktierte giessbar
ist.
[0028] Bei gemäss Fig. 1 montierter Konsole 2 liegt die Anschlagfläche 20 an der Mauer 1.
Die Konsole 2 weist dabei zwischen zwei Schenkeln 21 ein zur lotrechten Schwenkachse
5 konzentrisches Schwenklager 23 auf, in welchem das Schwenklager-Ende 30 der Konsole
3 gelagert ist.
[0029] Jeder Schenkel 21 hat eine gewindelose Durchgangsöffnung 210 für den in einer Gewindebohrung
31 des Kragarm laufende Schraubbolzen 4, der am einen Schenkel 21 mit seinem Kopf
40 und am anderen mit der auf ihm drehgesicherten Mutter 41 aussen axial abgestützt
ist.
[0030] Falls, durch (in der Zeichnung nicht dargestellte) Unebenheiten der Mauer 1, die
Konsole 2 schief zu stehen käme, kann man durch Drehen des Schraubbolzens 4 den Kragarm
3 im Schwenklager 23 um die lotrechte Schwenkachse 5 schwenken, wodurch man die schiefe
Lage der Konsole 2 ausgleichen kann.
[0031] Weil sich das Schwenklager 23 und damit die Schwenkachse 5 sehr nahe bei der Anschlagfläche
und damit bei der Mauer 1 befindet, kann der Verlauf der Resultierenden R der auf
die Fassadenplatten 7 einwirkenden Druckkräfte immer praktisch vertikal zur Mauer
1 abgeleitet werden.
[0032] Andere Einstellmöglichkeiten bietet das Schiebegelenk 32 zwischen dem Kragarm 3 und
der mit einer Befestigungsschiene verbundenen Verlängerung 6, wo man den Abstand der
Fassadenplatten 7 von der Wand 1 und eine gewisse Neigungsverstellung um eine horizontale
Achse erzielen kann.
[0033] Dadurch ist auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise eine perfekte und doch einfache
Regelung am Bau möglich.
[0034] Die Fig. 4 und 5 zeigen:
2000 Konsole, zweite Ausführungsform, gemäss Fig. 3 + 4;
aus zwei Teilen 2001 und 2002 bestehend.
2001 Grundkörper von 2000; im Schnitt C-förmig, und eine an ihrer Oeffnung verengte
Haltenut als Halteorgan für die Halterung von 2002 bildend.
2020 Anschlagfläche von 2000; an 2001 ausgebildet.
2220 Befestigungsöffnungen in 2001 für den Durchtritt der hier nicht gezeichneten
Befestigungsschrauben, welche analog den Schrauben 12 in Fig. 1 angeordnet wären.
2222 Haltenut in 2001, welche an ihrer (nicht bezeichneten) Oeffnung verengt ist,
so dass das T-förmige Halteende
2223 von 2002 hineinpassend darin formschluss bildet.
2002 Kragarmhalterung von von 2000; in Haltenut von 2001 eingeschoben.
2223 Halteende von 2002; zum Eingriff in 2222.
2021 Schenkel von 2000; an 2002 ausgebildet.
2210 Löcher in 2021 für Durchtritt von 2004; diese Löcher sind längs zu 2021 länglich
und gewindelos.
2023 Schwenklager für 2030 von 2003; exzentrisch zu 2005 gelegen, so dass 2005 möglichst
nahe bei 2020 liegt.
2123 Spalt in 2023.
2124 Lagergrund von 2023.
2124 Lagerdecke von 2023, beidseits von 2123.
2003 Kragarm.
2030 Lagerkörper von 2003.
2031 Gewindebohrung in 2003.
2004 Schraubbolzen.
2040 Kopf von 2004.
2041 Mutter auf 2004; sie ist drehgesichert.
2005 Schwenkachse.
[0035] Auch die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Konsole 2000 der zweiten Ausführungsform
könnte, wie es für die Konsole 2 der ersten Ausführungsform in Fig. 1 dargestellt
ist, an einer Mauer mit quer zur Schwenkachse 2005 verlaufende Befestigungsschrauben,
welche die Befestigungsöffnungen 2220 im Grundkörper 2001 durchsetzen würden befestigt
werden.
[0036] Die Konsole 2000 besteht aus zwei Abschnitten von Stangpressprofilen, nämlich aus
dem Grundkörper 2001 und der Kragarmhalterung 2002.
[0037] Der Grundkörper 2001 ist im wesentlichen C-förmig und hat eine längs verlaufende
Haltenut 2222, in welcher das Halteende 2223 der Kragarmhalterung 2002 hineinpassend
eingeschoben ist. Damit sich die beiden Teile 2001 und 2002 nicht mehr gegenseitig
verschieben genügt es, wenn man entsprechende (nicht gezeichnete) Deformationen am
Grundkörper 2001 anbringt, welche die Form von Beulen, Kerben, Sperrklinken und dergleichen
haben könnten. Auch diese Konsole 2000 kann vorteilhaft aus Leichtmetall bestehen.
[0038] Bei montierter Konsole 2000 liegt die Anschlagfläche 2020 an der Mauer. Die Konsole
2000 weist an der Kragarmhalterung zwei Schenkeln 2021 auf, zwischen denen die im
montierten Zustand lotrechte Schwenkachse 2005 verläuft, welche exzentrisch im Schwenklager
2023 angeordnet ist, das einen Spalt 2123 auf seiner dem Schraubbolzen 2004 zugewandten
Seite aufweist. Durch diesen Spalt 2123 ragt der Kragarm 2003 in das Schwenklager
2023, in das er mit seinem Lagerkörper 2030 eingreift. Dabei wird der Lagerkörper
2030 zwischen Lagergrund 2124 und Lagerdecke 2125 sauber geführt.
[0039] Jeder Schenkel 2021 hat eine gewindelose Durchgangsöffnung 2210 für den in einer
Gewindebohrung 2031 des Kragarms 2003 laufende Schraubbolzen 2004, der am einen Schenkel
2021 mit seinem Kopf 2040 und am anderen mit der auf ihm drehgesicherten Mutter 2041
aussen axial abgestützt ist.
[0040] Falls, durch (in der Zeichnung nicht dargestellte) Unebenheiten der Mauer, die Konsole
2000 schief zu stehen käme, kann man durch Drehen des Schraubbolzens 2004 den Kragarm
2003 im Schwenklager 2023 um die im montierten Zustand lotrechte Schwenkachse 2005
schwenken, wodurch man die schiefe Lage der Konsole 2000 ausgleichen kann.
[0041] Weil sich das Schwenklager 2023 und damit die Schwenkachse 2005 sehr nahe bei der
Anschlagfläche 2020 und damit im montierten Zustand bei der Mauer befindet, kann der
Verlauf der Resultierenden (in Fig. 4 und 5 nicht dargestellt) der auf die Fassadenplatten
einwirkenden Druckkräfte immer praktisch vertikal zur Mauer abgeleitet werden.
[0042] Andere Einstellmöglichkeiten bietet auch hier die hinsichtlich der Fig. 1 besprochenen
Mittel.
[0043] Dadurch ist auch bei der Ausführungsform der Fig. 4 und 5 auf wirtschaftlich vorteilhafte
Weise eine perfekte und doch einfache Regelung am Bau möglich.
1. Vorrichtung zum Befestigen von hinterlüfteten Fassadenplatten an einem Bauwerk,
mit einer am Bauwerk befestigbaren Konsole und einem davon um eine Schwenkachse begrenzt
schwenkbar abstehenden Kragarm, mit welchem die Fassadenplatten unter Distanzausgleich
zum Bauwerk verbindbar sind, wobei im am Bauwerk montierten Zustand eine Anschlagfläche
der Konsole und die Schwenkachse im Rahmen der Bautoleranzen angenähert lotrecht sind,
DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Schwenklage des Kragarms (3, 2003) gegenüber der
Konsole (2; 2000) mittels eines den Kragarm (3; 2003) und die Konsole (2; 2000) verbindenden
Schraubbolzens (4; 2004) einstellbar ist, welcher Schraubbolzen (4, 2004) bei lotrecht
verlaufender Schwenkachse (5; 2005) horizontal verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (5;
2005) näher bei der Anschlagfläche (20, 2020) der Konsole (2; 2000) liegt als der
Schraubbolzen (4, 2004).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen
(4, 2004) zwischen der Schwenkachse (5; 2005) und einer feststellbaren Schiebeverbindung
(32) des Kragarms (3; 2003) mit einer Verlängerung (6) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise
die Verlängerung (6) gegenüber dem Kragarm (3; 2003) bei gelöster Schiebeverbindung
(32; 2032) in einer zur Schwenkachse (5; 2005) parallelen Ebene (51) schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von
der ihrer der Anschlagfläche (20; 2020) abgewandten Seite der Konsole (2, 2000) zwei
Schenkel (21; 2021) abstehen, zwischen denen die Schwenkachse (5; 2005) und der Kragarm
(3; 2003) angeordnet sind, wobei der Schraubbolzen (4, 2004), beide Schenkel (21;
2021) je in einem gewindelosen Loch (210; 2210) drehbar aber axial unverschieblich
durchsetzt und in einer Gewindebohrung (31; 2031) des Kragarms (3; 2003) drehbar läuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Schenkeln (2021) ein die Schwenkachse (2005) um mehr als 180 Winkelgrade umschliessendes,
auf seiner dem Schraubbolzen (2004) zugewandten Seite einen Spalt (2123) für den Durchtritt
des Kragarms (2003) aufweisendes Schwenklager (2023) vorgesehen ist, in welchem Schwenklager
(2023) ein am entsprechenden Ende des Kragarms (2003) ausgebildeter Lagerkörper (2030)
um die Schwenkachse (2005) schwenkbar sitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (2005)
exzentrisch im der Anschlagfläche (2020) nähergelegenen Bereich des Schwenklagers
(2023) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Lagerkörper (2030) sowohl an einem der Anschlagfläche (2020) nähergelegenen Lagergrund
(2124) als auch an einer beidseits des Spalts (2123) ausgebildeten Lagerdecke (2125)
geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Konsole (2; 2000) auf zwei sich abgewandten Seiten angeordnete Befestigungsöffnungen
(220; 225; 2220) für den Durchtritt von Befestigungsschrauben (12) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (2020),
die Befestigungsöffnungen (2225) und ein, vorzugsweise als Haltenut mit verengter
Oeffnung ausgebildetes, Halteorgan (2222) an einem Grundkörper (2001) der Konsole
(2000) vorgesehen sind, und dass eine die beiden Schenkel (2021) aufweisende Kragarmhalterung
(2002) am Halteorgan (2222), vorzugsweise aufgeschoben, gehaltert ist.