[0001] Die Neuerung betrifft eine Sperrvorrichtung gegen unbefugtes Öffnen des Flügels von
Fenstern, Türen od. dgl., welcher einerseits mittels eines Treibstangenbeschlages
in seiner Schließstellung am feststehenden Rahmen durch Verschlußstücke hintergreifende
Nocken od. dgl. verriegelbar ist sowie andererseits über durch den Treibstangenbeschlag
umstellbare bzw. wechselseitig ein- und ausrückbare Gelenkteile wahlweise in zwei
verschiedene Öffnungsstellungen, z. B. in eine Drehöffnungsstellung und eine Kippöffnungsstellung,
bringbar ist, bei welcher am feststehenden Rahmen ein auf einer Grundplatte gleitender
Schlitten vorgesehen ist, der einen parallel zur Rahmenebene vorspringenden und raumseitig
vor der Bewegungsbahn eines Nockens od. dgl. des Treibstangenbeschlages liegenden
Anschlag trägt, welcher parallel zur Bewegungsbahn des Nockens od. dgl. aus einer
unwirksamen Grundstellung wenigstens in eine einer der beiden Öffnungs- Schaltstellungen
zugeordnete Blockier-Position verlagerbar und darin fixierbar ist.
[0002] Eine Sperrvorrichtung dieser Gattung ist bereits bekannt durch das DE-GM 19 83 433.
Sie ist dabei in Form eines als Drehsperre dienenden Verschlußstückes am feststehenden
Rahmen des Fensters, der Tür od. dgl. befestigt. Der auf der Grundplatte gleitende
Schlitten ist als Schließkasten ausgebildet, der mittels einer Gewindestellschraube
längs der Grundplatte so verstellt werden kann, daß ein mit einem im Flügel eingebauten
Verschlußgetriebe verbundener Nocken od. dgl. in der Drehöffnungs-Schaltstellung des
Verschlußgetriebes entweder für eine Verlagerung aus der Ebene des feststehenden Rahmens
heraus freigegeben oder aber gegen eine solche Verlagerungsbewegung blockiert ist.
[0003] Die bekannte Sperrvorrichtung hat eine Ausgestaltung, die nicht nur eine umständliche
und zeitraubende Bedienung erfordert, sondern darüber hinaus zum Zwecke ihrer Bedienung
auch nur in einer sich parallel zur Rahmenebene erstreckenden Richtung zugänglich
ist.
[0004] Bei engen Einbauverhältnissen, und zwar insbesondere bei geringen Blendrahmenfreimaßen
gegenüber der benachbarten Mauerlaibung, ist es daher erforderlich, die bekannte Sperrvorrichtung
in aufliegender, also ständig sichtbarer, Anordnung am feststehenden Rahmen vorzusehen.
Nur in diesem Falle ist nämlich die parallel zur Ebene des feststehenden Rahmens gerichtete,
als Betätigungselement dienende Gewindestellschraube zum Zwecke der Verstellung des
Schlittens bzw. des davon getragenen Anschlags zugänglich, und zwar auch nur dann,
wenn der Flügel am feststehenden Rahmen seine Schließlage einnimmt.
[0005] Der Einsatzbereich der bekannten Sperrvorrichtung ist daher beträchtlich eingeengt.
Dies ist offenbar auch der Grund dafür, daß sich die bekannte Sperrvorrichtung im
praktischen Einsatz nicht durchgesetzt hat.
[0006] Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sperrvorrichtung der eingangs näher
spezifizierten Gattung zu schaffen, die zu ihrer Betätigung auch bei engen Einbauverhältnissen
noch zugänglich ist und die darüberhinaus auch eine Anordnung ermöglicht, die bei
in Schließlage am feststehenden Rahmen befindlichem Flügel völlig verdeckt im Falzraum
aufgenommen ist. Bei in Öffnungsstellung gebrachtem Flügel soll jedoch die Sperrvorrichtung
zum Zwecke ihrer Betätigung problemlos zugänglich sein.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Neuerung durch die Kennzeichnungsmerkmale des
Anspruchs 1, gemäß welchen der den Anschlag tragende Schlitten ein quer zu seiner
Verschieberichtung wirksames Fixierglied trägt, das sowohl in seiner Grundstellung
als auch in jeder Blockier-Position mit einem an der Grundplatte ortsfest vorgesehenen
Fixiereingriff kuppelbar ist.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Bauart für eine solche Sperrvorrichtung ergibt sich nach
Anspruch 2 dann,
wenn der Schlitten mit einem abgewinkelten Fußteil in einen Längsschlitz der Grundplatte
sowohl längsschiebbar als auch begrenzt quer verlagerbar eingreift,
und dabei einerseits das Fußteil an einer seiner Längsflächen mit mindestens einem
Raststück versehen ist, dem an der ihm zugewendeten Längsfläche des Längsschlitzes
in der Grundplatte andererseits mehrere im Abstand voneinanderliegende Fixiereingriff
zugeordnet sind,
während als Fixierglied ein Druckstück vorgesehen ist, über welches das Raststück
formschlüssig in einen der Fixiereingriffe einrückbar ist.
[0009] Bewährt hat sich eine Ausbildung der Sperrvorrichtung, bei welcher nach Anspruch
3 das Druckstück aus einem Schraubbolzen und/oder einem Federkörper besteht, der an
der den Fixiereingriffen gegenüberliegenden Längsfläche des Längsschlitzes abgestützt
bzw. abstützbar ist. Die mit dem Druckstück zusammenwirkende Längsfläche des Längsschlitzes
kann dabei über ihre ganze Länge einen geradlinigen Verlauf haben, weil Fixierglied
und Fixiereingriffe an von dieser Längsfläche abgewendeten Stellen liegen. Nach dem
Neuerungsmerkmal des Anspruchs 4 weist das Druckstück an seinem vom Längsschlitz der
Grundplatte abgewendeten Ende einen Werkzeugeingriff, z. B. einen Innensechskant für
einen Steckschlüssel, auf, mittels dessen es zwecks Axialverstellung verdrehbar ist.
[0010] Für ein dauerhaft einwandfreies Führungsverhalten der Sperrvorrichtung ist nach Anspruch
5 neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß das Fußteil des Schlittens an der Unterseite der
Grundplatte mit einer Stützplatte verbunden ist, die beidseitig des Längsschlitzes
an der Grundplatte ihr Widerlager hat. Auf den Schlitten einwirkende Kippkräfte werden
auf diese Art und Weise sicher von der Grundplatte abgefangen.
[0011] Besonders bewährt hat sich eine Bauart der Sperrvorrichtung, bei welcher die Fixiereingriffe
der Grundplatte gemäß Anspruch 6 aus nockenartig von der Seite her in den Längsschlitz
hineinragenden Vorsprüngen bestehen, denen komplementäre Vertiefungen an der zugewendeten
Seitenfläche des Fußteils zugeordnet sind. Jeder Einstell-Position des Schlittens
können dabei nach Anspruch 7 an der Grundplatte jeweils zwei Vorsprünge und zwei Vertiefungen
zugeordnet sein, so daß eine stabile Lagenfixierung des Schlittens dauerhaft gewährleistet
ist. Besonders einfach ist es dabei, wenn gemäß Anspruch 8 die Vertiefungen jeweils
durch die voneinander abgewendeten Endflächen des Fußteils gebildet sind und wenn
entsprechend dem Anspruch 9 sowohl die Vorsprünge als auch die Vertiefungen mit gegeneinander
geneigten Stützflächen versehen sind.
[0012] Der Beliebige Rechts- und Linksanschlag der Sperrvorrichtung läßt sich problemlos
dann erreichen, wenn gemäß Anspruch 10 Grundplatte und Schlitten jeweils zu einer
Querebene symmetrisch gestaltet sind.
[0013] Die neuerungsgemäße Sperrvorrichtung eignet sich nicht nur zur Anwendung an Fenstern
oder Türen mit Drehkippflügel. Vielmehr läßt sie sich auch bei anderen Fenster-Bauarten
benutzen, bei denen der Flügel aus seiner Schließlage wahlweise in zwei verschiedene
Öffnungsstellungen bewegen läßt und dabei mittels eines in drei verschiedene Schaltstellungen
bringbaren Treibstangenbeschlages betätigt wird.
[0014] Derartige Fenster können beispielsweise mit Kipp-Schwingflügeln, Klapp-Schwingflügeln,
Dreh-Wendeflügeln oder auch parallelabstellbaren Schiebe- Kippflügeln _ ausgestattet
sein.
[0015] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Neuerung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1987/49/DOC/EPNWA1/EP87101565NWA1/imgb0002)
[0016] Die in der Zeichnung dargestellte Sperrvorrichtung 1 wird beispielsweise in ein Drehkippfenster
oder eine Drehkipptür 2 eingebaut, das bzw. die den feststehenden Rahmen 3 und den
zugehörigen Flügel 4 umfaßt.
[0017] Feststehender Rahmen 3 und Flügel 4 des Drehkippfensters 2 sind dabei beispielsweise
aus Leichtmetall- oder Kunststoff-Hohlprofilen gefertigt.
[0018] In das Fenster bzw. die Tür 2 ist ein Treibstangenbeschlag eingebaut, bei dem am
Flügel 4 Treibstangen 5 längsschiebbar geführt sind, die an ihrer dem feststehenden
Rahmen 3 zugewendeten Seite Nocken 6 od. dgl. tragen, welche mit am feststehenden
Rahmen sitzenden - nicht dargestellten - Verschlußstücken zusammenwirken können, um
den Flügel 4 in seiner Schließlage am feststehenden Rahmen zu verriegeln.
[0019] Über die Treibstangen 5 des Treibstangenbeschlages können darüberhinaus - ebenfalls
nicht dargestellte - Gelenkteile zwischen Flügel 4 und feststehendem Rahmen 3 wechselseitig
ein- und ausgerückt werden, dergestalt, daß sich der Flügel 4 relativ zum feststehenden
Rahmen 3 entweder um eine seitlich lotrechte Achse in Drehstellung öffnen läßt, oder
aber um eine untere waagerechte Achse in Kippstellung geöffnet werden kann.
[0020] Um alle vorstehend angegebenen Funktionen erfüllen zu können, sind die Treibstangen
5 des Treibstangenbeschlages relativ zum Flügel 4 in drei verschiedene Schaltstellungen
bewegbar, nämlich die Verschluß-Schaltstellung V die Drehöffnungs-Schaltstellung D
und die Kippöffnungs-Schaltstellung K.
[0021] In der Verschluß-Schaltstellung nehmen die Treibstangen 5 des Treibstangenbeschlages
beispielsweise eine Schaltstellung ein, die in den Fig. 1 bis 4 anhand des Nockens
6 mit 6V gekennzeichnet ist. Die Drehöffnungs-Schaltstellung entspricht dort jeweils
der Position 6D, während die Kippöffnungs-Schaltstellung durch die Position 6K gekennzeichnet
ist.
[0022] Den an den flügelseitigen Treibstangen 5 sitzenden Nocken 6 sind am feststehenden
Rahmen 3, wie bereits weiter oben erwähnt wurde, ortsfeste Verschlußstücke zugeordnet.
Dieses so, daß die Verschlußstücke jeweils in der Position 6V von den Nocken 6 hintergriffen
sind und somit der Flügel 4 am feststehenden Rahmen 3 des Fensters bzw. der Tür 2
in seiner Schließlage verriegelt ist.
[0023] In den Positionen 6D und 6K sind jedoch die Nocken 6 mit den rahmenseitigen Verschlußstücken
außer Eingriff, so daß der Flügel 4 relativ zum feststehenden Rahmen 3 entweder in
die Drehstellung oder aber in die Kippstellung geöffnet werden kann. Um sowohl das
Drehöffnen als auch das Kippöffnen des Flügels 4 unbehindert zu ermöglichen, muß die
im Bereich der Verschlußseite des Fensters bzw. der Tür 2 am feststehenden Rahmen
3 eingebaute Sperrvorrichtung 1 jeweils die aus den Fig. 1 und 3 ersichtliche Grundstellung
einnehmen.
[0024] Soll hingegen eine unbefugte Bewegung des Flügels 4 in die Drehöffnungsstellung blockiert
werden, dann ist es erforderlich, die Sperrvorrichtung 1 in die Blockier-Position
zu bringen, wie sie den Fig. 2, 4 und 5 entnommen werden kann.
[0025] Die aus den Fig. 1 bis 9 der Zeichnung ersichtliche Sperrvorrichtung 1 weist eine
Grundplatte 11 auf, die am feststehenden Rahmen 3 des Fensters oder der Tür 2, beispielsweise
in einer im Querschnitt etwa C-förmigen, hinterschnittenen Profilnut 7, verankert
werden kann. Hierzu untergreift eine an die Grundplatte 11 angeformte Hakenleiste
12 einen Winkelsteg 8, der hinterschnittenen Profilnut 7, während ein hierzu spiegelbildlicher
Winkelsteg 9 der hinterschnittenen Profilnut 7 jeweils von Klemmschrauben 13 unterfaßt
werden kann, die axial verstellbar in der Grundplatte 11 sitzen, wie das deutlich
der Fig. 9 zu entnehmen ist.
[0026] In die Grundplatte 11 der Sperrvorrichtung 1 ist ein Längsschlitz 14 eingeformt,
dessen eine, nämlich die rückwärtige, Längsfläche 15 einen geraden Verlauf hat. Die
gegenüberliegende Längsfläche 16 dieses Längsschlitzes ist demgegenüber an mehreren,
beispielsweise vier, in Längsrichtung verteilten Stellen mit nockenartig von der Seite
her in den Längsschlitz 14 hineinragenden Vorsprüngen 17a, 17b, 17c und 17d versehen,
dergestalt, daß diese Vorsprünge 17a bis 17d die Breite des Längsschlitzes 14 bereichsweise
auf ein vorgegebenes Mindestmaß 21 einengen.
[0027] In den Längsschlitz 14 der Grundplatte 11 greift von oben her ein abgewinkeltes Fußteil
18 eines Schlittens 19 ein. Dieses Fußteil 18 hat dabei eine Breite 20, die etwas
kleiner bemessen ist als die durch die Nocken 17a bis 17d eingeengte Mindestbreite
21 des Längsschlitzes 14.
[0028] An der Unterseite der Grundplatte 11 ist im unmittelbaren Anschluß an den Längsschlitz
14 eine flache Vertiefung 22 vorgesehen, in welcher eine Stützplatte 23 aufgenommen
ist, mit der der Fußteil 18 des Schlittens 19 in Verbindung, vorzugsweise fester Verbindung,
steht. Mittels dieser Stützplatte 23 wird der Schlitten 19 mit der Grundplatte 11
in Verbindung gehalten, und zwar derart, daß sich die Grundplatte 23 in jedem Falle
im Anschluß an die beiden Längsflächen 15 und 16 des Längsschlitzes 14 an der oberen
Begrenzungsfläche der flachen Vertiefung 22 sicher abstützt. Der Schlitten 19 trägt
an seiner Oberseite einen Anschlag 24, der im Einbauzustand der Sperrvorrichtung 1
parallel zur Ebene des feststehenden Rahmens 3 gegen die Falzfläche des Flügels 4
vorspringt, wie das deutlich den Fig. 6 und 8 entnommen werden kann.
[0029] Der Anschlag 24 am Schlitten 19 der Sperrvorrichtung 1 wird dabei einem der Nocken
6 od. dgl. zugeordnet, die an einer Treibstange 5 des in den Flügel 4 eingebauten
Treibstangenbeschlages sitzen. Bevorzugt wird die Zuordnung des Anschlags 24 bzw.
der Sperrvorrichtung 1 zu einem Nocken 6 od. dgl., der an der Treibstange 5 sitzt,
welche längs der Verschlußseite des Flügels 4 verschiebbar geführt ist. Denkbar wäre
es allerdings auch, die Sperrvorrichtung 1 mit dem Anschlag 24 einem Nocken 6 od.
dgl. zuzuordnen, welcher nahe einer verschlußseitigen Ecke des Flügels 4, aber an
einer quer zu dieser Verschlußseite verschiebbar am Flügel 4 angeordneten Treibstange
5 sitzt.
[0030] In der - unwirksamen - Grundstellung der Sperrvorrichtung 1 nimmt der Schieber 19
mit dem Anschlag 24 bei Rechtsanschlag die aus Fig. 1 ersichtliche Relativlage zur
Grundplatte 11 ein, d.h. er ist der Verschluß-Schaltstellung 6V des Nockens 6 od.
dgl. zugeordnet. Die gleiche - unwirksame - Grundstellung des Schiebers 19 mit dem
Anschlag 24 relativ zur Grundplatte 11 bei Linksanschlag des Flügels geht aus Fig.
3 der Zeichnung hervor.
[0031] In den Fig. 2 und 4 der Zeichnung ist jeweils für Rechts- und für Linksanschlag die
Blockier-Position des Schiebers 19 mit dem Anschlag 24 relativ zur Grundplatte 11
dargestellt. In diesem Falle befindet sich der Schieber 19 mit dem Anschlag 24 nämlich
in einer Lage, die der Schaltstellung 6D des Nockens 6 od. dgl. zugeordnet ist.
[0032] In der Schaltstellung 6D des Nockens 6 od. dgl., welche - wie bereits weiter oben
erwähnt - der Drehöffnungs-Schaltstellung des Treibstangenbeschlages zugeordnet ist,
kann dann der Flügel 4 relativ zum feststehenden Rahmen 3 nicht geöffnet werden, weil
der Nocken 6 od. dgl. sich nicht an dem Anschlag 24 des Schlittens 19 der Sperrvorrichtung
1 vorbeibewegen läßt.
[0033] In der Verschluß-Schaltstellung 6V des Nockens 6 od. dgl. ist ein Öffnen des Flügels
4 relativ zum feststehenden Rahmen 3 des Fensters 2 ebenfalls nicht möglich, weil
alle weiteren Nocken 6 od. dgl. die üblicherweise am feststehenden Rahmen 3 befindlichen
Verschlußstücke riegelnd hintergreift.
[0034] Lediglich in der Schaltstellung 6K der Nocken 6 od. dgl. ist das Öffnen des Flügels
4 relativ zum feststehenden Rahmen 3 des Fensters 2 möglich, weil dann nämlich die
den üblichen Verschlußstücken zugeordneten Nocken 6 od. dgl. mit diesen außer Eingriff
sind und darüberhinaus der der Sperrvorrichtung 1 zugeordnete Nocken 6 od. dgl. sich
in der Schaltstellung 6K befindet. Ein Öffnen des Flügels 4 relativ zum feststehenden
Rahmen 3 des Fensters 2 durch eine Kippbewegung wird also mittels der Sperrvorrichtung
1 nicht behindert.
[0035] Sowohl in den aus den Fig. 1 und 3 ersichtlichen - unwirksamen - Grundstellungen
als auch in den den Fig. 2 und 4 zu entnehmenden - wirksamen - Blockier-Positionen
wird der den Anschlag 24 tragende Schieber 19 mittels eines Fixiergliedes 25 über
sein Fußteil 18 im Längsschlitz 14 der Grundplatte 11 festgelegt. Hierzu wirkt das
im Schlitten 19 sitzende Fixierglied 25, welches gemäß den Fig. 1 bis 7 von einem
als Druckstück wirkenden Schraubbolzen gebildet wird, auf die Längsfläche 15 des Längsschlitzes
14 der Grundplatte 11 ein, wie das deutlich die Fig. 1 bis 4 und 6 erkennen lassen.
Durch dieses Fixierglied 25 wird dabei das Fußteil 18 des Schiebers 19 als Raststück
jeweils zwischen zwei Nocken 17a und 17b (Fig. 1) bzw. 17d und 17c (Fig. 3) oder aber
zwischen die beiden Nocken 17b und 17c (Fig. 2 und 4) quer zu seiner möglichen Verschieberichtung
eingerückt und damit jeweils gegen Verschieben blockiert.
[0036] Um in jedem Falle einen spielfreien Sitz des als Druckstück mit den Vorsprüngen 17a
bis 17b zusammenwirkenden Fußteils 18 des Schiebers 19 zu erhalten, ist es vorteilhaft,
sowohl die Vorsprünge 17a bis 17b mit gegeneinander geneigten Stützflächen 26 als
auch die damit zusammenwirkenden Endflächen 27 des das Druckstück bildenden Fußteils
18 gegeneinander geneigt verlaufend vorzusehen. Über das Fixierglied 25 lassen sich
die gegeneinander geneigten Stützflächen 27, die von den Endflächen des Fußteils 18
gebildet werden, praktisch keilartig zwischen die Stützflächen zweier benachbarter
Vorsprünge 17a und 17b bzw. 17d und 17c bzw. 17b und 17c drücken und dadurch exakt
entweder in der Grundstellung (Fig. 1 und 3) oder in der Blockier-Position (Fig. 2
und 4) des Schiebers 19 bzw. des Anschlags 24 an der Grundplatte 11 festlegen.
[0037] Zum Zwecke der Verlagerung des Schlittens 19 mit dem Anschlag 24 innerhalb des Längsschlitzes
14 der Grundplatte 11 ist es nötig, zunächst das Fixierglied bzw. den Schraubenbolzen
25 zu lösen, also in einen genügend großen Abstand von der Längsfläche 15 des Längsschlitzes
14 zu bringen. Sodann wird der Schieber 19 mit seinem Fußteil 18 quer zum Verlauf
des Längsschlitzes 14 von dessen Längsfläche 16 weg bis gegen die Längsfläche 15 verlagert.
Hierdurch kommt das mit seinen Stützflächen 27 als Raststück wirkende Fußteil 18 mit
den Vorsprüngen 17a, 17b bzw. 17b, 17c, bzw. 17b, 17c außer Eingriff. Nunmehr läßt
sich der Schieber 19 mit dem Anschlag 24 in Längsrichtung des Längsschlitzes 14 der
Grundplatte 11 verlagern und damit aus der jeweiligen Grundstellung in die Blockier-Position
bzw. aus der Blockier-Position in die jeweilige Grundstellung bewegen. Daraufhin wird
das Fixierglied bzw. der Schraubbolzen 27 wieder gegen die Längsfläche 15 des Längsschlitzes
14 zur Wirkung gebracht und das Fußteil 18 des Schiebers 19 zwischen den Vorsprüngen
17a, 17b bzw. 17d, 17c bzw. 17b, 17c an der Grundplatte 11 festgelegt, wie das die
Fig. 1 bis 4 und 6 deutlich machen.
[0038] Aus Fig. 8 geht noch hervor, daß das Fixierglied für den Schlitten 19 nicht unbedingt
von einem als Druckstück wirkenden Schraubbolzen 25 gebildet werden muß. Es kann vielmehr
auch aus einem axial verschiebbar geführten Bolzen 28 bestehen, der von einer am Schlitten
19 bzw. Anschlag 24 abgestützten Druckfeder 29 beaufschlagt ist und durch diese unter
Vorspannung gegen die Längsfläche 15 des Längsschlitzes 14 gehalten wird. Zum Zwecke
der Verstellung des Schiebers 19 muß dann der Bolzen 28 entgegen der Wirkung der Druckfeder
29 zurückgezogen werden, damit das Fußteil 18 des Schiebers 19 durch entsprechende
Querverlagerung mit den Vorsprüngen 17a, 17b bzw. 17d, 17c bzw. 17b, 17c außer Eingriff
gebracht werden kann.
[0039] Um das Zurückziehen des Bolzens 28 gegen die Kraft der Druckfeder 29 zu ermöglichen,
wäre es denkbar, den Bolzen 28 an seinem nach vorne aus dem Anschlag 24 herausragenden
Ende mit einem Kragen zu versehen, der sich mit einem zangenartigen Werkzeug hinterfassen
und um das notwendige Maß gegenüber dem Schlitten 19 anziehen läßt, um anschließend
zunächst die Querverlagerung und dann die Längsverlagerung des Schlittens relativ
zur Grundplatte 11 zu ermöglichen. Ebenso wäre es aber auch denkbar, im Schlitten
19 eine Schraubenfläche 30 oder auch einen Bajonettschlitz auszuformen, an welcher
sich der Bolzen 28 unter der Wirkung der Druckfeder 29 mit einem Anschlag 31 abstützt.
Durch Relativdrehung des Bolzens 28 zum Schlitten 19 kann in Zusammenwirken des Anschlags
31 mit der Schraubenfläche 30 bzw. dem Bajonettschlitz die Axialverlagerung des Bolzens
28 gegen die Wirkung der Druckfeder 29 bewirkt und dadurch der Bolzen 28 in seine
Freigabestellung verlagert werden. Die Rückstellung des Bolzens 28 in seine Fixierstellung
kann selbsttätig unter der Wirkung der Druckfeder 28 erfolgen.
[0040] Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß das Fixierglied, gleichgültig ob es
als Schraubenbolzen 25 oder als federbelasteter Bolzen 28 gestaltet ist, in seinem
aus dem Schlitten 19 nach vorne herausragenden Ende einen Werkzeugeingriff, beispielsweise
einen Innensechskant 32, enthalten kann, mit dem zur Betätigung des Fixiergliedes
ein passender Steckschlüssel in und außer Eingriff bringbar ist.
[0041] In den Fig. 2, 4 und 5 ist noch angedeutet, daß die Grundplatte 11 und der Schlitten
19 mit dem Anschlag 24 für den wahlweisen Rechts- und Linksanschlag zur Querebene
10-10 symmetrisch gestaltet sind.
1. Sperrvorrichtung gegen unbefugtes Öffnen des Flügels von Fenstern, Türen od. dgl.,
welcher einerseits mittels eines Treibstangenbeschlages in seiner Schließstellung
am feststehenden Rahmen durch Verschlußstücke hintergreifende Nocken od. dgl. verriegelbar
ist sowie andererseits über durch den Treibstangenbeschlag umstellbare bzw. wechselseitig
ein- und ausrückbare Gelenkteile wahlweise in zwei verschiedene Öffnungsstellungen,
z. B. in eine Drehöffnungsstellung und eine Kipp- öffnungsstellung, bringbar ist,
bei welcher am feststehenden Rahmen ein auf einer Grundplatte gleitender Schlitten
vorgesehen ist, der einen parallel zur Rahmenebene vorspringenden und raumseitig vor
der Bewegungsbahn eines Nockens od. dgl. des Treibstangenbeschlages liegenden Anschlag
trägt, welcher parallel zur Bewegungsbahn des Nockens od. dgl. aus einer - unwirksamen
- Grundstellung, wenigstens in eine einer der beiden Öffnungs-Schaltstellungen zugeordnete
- wirksame - Blockier-Position verlagerbar und darin fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Anschlag (24) tragende Schlitten (19) ein quer zu seiner Verschieberichtung
wirksames Fixierglied (25 bzw. 28) trägt, über das der Schlitten (19) sowohl in seiner
Grundstellung (Fig. 1 und 3) als auch in jeder Blockier-Position (Fig. 2 und 4) mit
einem an der Grundplatte (11) ortsfest vorgesehenen Fixiereingriff (17a, 17b bzw.
17d, 17c bzw. 17b, 17c) kuppelbar ist (18, 26, 27)
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (19) mit einem abgewinkelten Fußteil (18) in einen Längsschlitz
(14) der Grundplatte (11) sowohl längsschiebbar als auch begrenzt querverlagerbar
eingreift,
daß dabei einerseits das Fußteil (18) an einer seiner Längsflächen mit mindestens
einem Raststück (27) versehen ist, dem an der ihm zugewendeten Längsfläche (16) des
Längsschlitzes (14) in der Grundplatte (11) andererseits mehrere im Abstand voneinander
liegende Fixiereingriffe (17a, 17b, 17c) zugeordnet sind,
und daß als Fixierglied (25 bzw. 28) ein Druckstück vorgesehen ist, über welches das
Raststück (18, 27) formschlüssig in einen der Fixiereingriffe (17a, 17b bzw. 17b,
17c bzw. 17b, 17c) einrückbar ist.
3. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckstück (25 bzw. 28) aus einem Schraubbolzen (25) und/oder einem Federkörper
(28, 29) besteht, der an der den Fixiereingriffen (17a bis 17d) gegenüberliegenden
Längsfläche (15) des Längsschlitzes (14) abgestützt bzw. abstützbar ist (Fig. 6 und
8).
4. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckstück (25 bzw. 28) an seinem vom Längsschlitz (14) abgewendeten Ende
einen Werkzeugeingriff, z. B. einen Innensechskant (32) für einen Steckschlüssel,
aufweist, mittels dessen es zwecks Axialverstellung verdrehbar ist.
5. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußteil (18) des Schlittens (19) an der Unterseite (22) der Grundplatte (11)
mit einer Stützplatte (23) verbunden ist, die beidseitig des Längsschlitzes (14) an
der Grundplatte (11) ihr Widerlager hat (Fig. 6 bis 8).
6. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiereingriffe der Grundplatte (11) aus nockenartig von der Seite her in
den Längsschlitz (14) hineinragenden Vorsprüngen (17a bis 17d; 26) bestehen, denen
komplementäre Vertiefungen (18, 27) an der zugewendeten Seitenfläche des Fußteils
(18) zugeordnet sind.
7. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Einstell-Position des Schlittens (19) an der Grundplatte (11) jeweils zwei
Vorsprünge (17a; 17b bzw. 17d, 17c bzw. 17b, 17c; 26) und zwei Vertiefungen (18, 27)
zugeordnet sind (Fig. 1 bis 4).
8. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (27) jeweils durch die voneinander abgewendeten Endflächen des
Fußteils (18) gebildet sind (Fig. 1 bis 4).
9. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Vorsprünge (17a bis 17d; 26) als auch die Vertiefungen (18, 27) mit
gegeneinander geneigten Stützflächen (26 und 27) versehen sind (Fig. 1 bis 4).
10. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Grundplatte (11) und Schlitten (19) jeweils zu einer Querebene (10-10) symmetrisch
gestaltet und dadurch für wahlweisen Rechts-und Linksanschlag eingerichtet sind (Fig.
1 und 2 bzw. Fig. 3 und 4).