[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektronenstrahlerzeugungssystem für Farbbildröhren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP-B-45 547 ist ein derartiges Elektronenstrahlerzeugungssystem bekannt,
das mindestens zwei Gitterelektroden aufweist. In mindestens einer der Gitterelektroden
sind im Bereich der Durchlaßöffnungen für die Elektronenstrahlen auf beiden Seiten
Prägungen vorhanden. Beim Herstellen der Prägungen erfolgt das Prägen beider Seiten
im wesentlichen gleichzeitig und ihre Flächen verlaufen parallel zueinander und zu
den Oberflächen der Gitterelektrode. Beim Prägen derartiger Gitterelektroden entsteht
ein so hoher Druck, daß die Prägewerkzeuge brechen können oder nur eine sehr kleine
Standzeit haben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektronenstrahlerzeugungssystem der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Gitterelektroden im Hinblick auf eine
kostengünstigere Fertigung ausgebildet sind.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 enthalten.
[0005] Bei derartig ausgestalteten Gitterelektroden für Elektronenstrahlerzeugungssysteme
wird die Belastung der Prägewerkzeuge in wirtschaftlich vertretbaren Grenzen gehalten
und die Standzeit der Werkzeuge ist hinreichend groß.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Schnitt entlang der vertikalen Achse einer teilweise dargestellten Farbbildröhre;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Gitterelektrode und
Fig. 3 den Schnitt durch eine Gitterelektrode mit einer abgewandelten Ausführungsform
der Prägungen.
[0007] In Fig. 1 ist von einer Farbbildröhre der besseren übersicht weger nur ein Teil und
dieser dann geschnitten dargestellt. Der Schnitt erfolgte entlang der horizontalen
Achse der Farbbildröhre. Die Farbbildröhre besteht im wesentlichen aus der Schirmwanne
1 mit dem auf der Innenfläche aufgebrachten Leuchtschirm 2, der davor angebrachten
Schattenmaske 3 und dem Kolben 4, der in den Kolbenhals 5 übergeht. Auf dem Kolbenhals
ist die Ablenkeinheit 6 und in ihm das Elektronenstrahlerzeugungssystem angebracht.
[0008] Das Elektronenstrahlerzeugungssystem weist drei Kathoden 7 auf, die von Gitterelektroden
8, den Wehneltzylindern, umgeben sind. Die nachfolgenden Schirmgitter-, Fokussierelektroden
und Anoden sind mit 9, 10 bzw. 11 bezeichnet. Daran schließt sich ein Konvergenztopf
12 an. Dieser Aufbau des Elektronenstrahlerzeugungssystems kann aus einzelnen Elektronenstrahlerzeugern
oder aus einem integrierten System bestehen. Es ist vorteilhaft, wenn einzelne Elektroden
des Systems so ausgebildet sind, daß sie teleskopartig ineinandergefügt werden können.
Die üblichen Glasstäbe zum Halten des Elektronenstrahlerzeugungssystems sind nicht
dargestellt. Die Anzahl der Elektroden in jedem Elektronenstrahlerzeugungssystem
ist nicht auf vier beschränkt. Die vom Elektronenstrahlerzeugungssystem hervorgebrachten
Elektronenstrahlen sind mit 13 bezeichnet. Von der Röhrenachse 14, die die Symmetrieachse
der Farbbildröhre darstellt, sind nur das linke und das rechte Ende dargestellt.
[0009] In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine nur teilweise dargestellte Gitterelektrode 8
oder 9 dargestellt. Auf ihrer dem Leuchtschirm 2 zugewandten Seite 15 ist im Bereich
der Durchlaßöffnung 16 für den Elektronenstrahl eine Prägung 17 vorhanden, die eine
rechteckige Form aufweist. Die Grundfläche 18 der Prägung verläuft parallel zur Seite
15 und hat von ihr einen Abstand t.
[0010] Auf der den Kathoden 7 zugewandten Seite 19 der Gitterelektrode 8 oder 9 ist eine
Prägung 20 vorhanden, die der Prägung 17 gegenüberliegt. Diese Prägung ist kreisförmig
und ihr Durchmesser ist mit D bezeichnet. Die Grundfläche 21 der Prägung 20 ist konkav
ausgebildet. Der dazugehörige Radius R beträgt etwa 10 bis 30 mm. Der Abstand zwischen
den beiden Grundflächen 18 und 21 is mit d bezeichnet. Das Zentrum der konkaven Prägung
20 liegt auf der Achse der Durchlaßöffnung 16.
[0011] Durch diese Ausbildung der Prägung 20 kann das Material der Elektrode 8 bzw. 9 im
Bereich der Durchlaßöffnung 16 beim Prägen besser nach außen abfließen. Hierdurch
entsteht beim Prägevorgang weniger Druck und das Prägewerkzeug is keiner so hohen
Belastung ausgesetzt.
[0012] Anstatt der konkaven Ausbildung der Prägung 20, kann diese Prägung auch die Form
eines Kegelstumpfes aufweisen, was in Fig. 3 dargestellt ist. Der eingezeichnte Öffnungswinkel
α des Kegelstumpfes beträgt etwas weniger als 180°. Es sind noch weitere Ausbildungen
für die Prägung 20 möglich, wobei jeweils wichtig ist, daß der Abstand d zwischen
den Grundflächen 18 und 21 in der Nähe der Durchlaßöffnung 16 geringer ist als am
Rand 18, wo der Abstand mit dʹ bezeichnet ist.
[0013] Die konkave Ausbildung der Prägung oder deren Ausbildung in Form eines Kegelstumpfes
kann auch bei der Prägung 17 vorgenommen werden, wobei dann die Prägung 20 eine rechteckige
Form aufweist.
1. Elektronenstrahlerzeugungssystem mit mehreren Elektroden für Farbbildröhren, wobei
mindestens eine Gitterelektrode auf ihren beiden Seiten Prägungen im Bereich der Durchlaßöffnungen
für die Elektronenstrahlen aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß die Prägungen (20) in einer Seite der Gitterelektrode (8;9) konkav ausgebildet
sind.
2. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prägungen (20) in der zur Kathode (7) weisenden Seite der Gitterelektrode (8;9) konkav
ausgebildet sind.
3. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radius (R) der konkaven Prägungen 10 bis 30 mm beträgt.
4. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prägungen die Form eines Kegelstumpfes aufweisen.
5. Elektronenstrahlerzeugungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungswinkel des Kegelstumpfes nahe bei 180° liegt.