[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung der Funktion einer
Waschmaschine, wobei am Beginn des Abpumpens der Lauge von einem ersten Laugenniveau
eine Zeitmessung gestartet und nach Ablauf einer Grenzzeit eine damit erkannte Störung
der Funktion der Laugenpumpe im weiteren Programmablauf berücksichtigt und/oder angezeigt
wird, sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, wobei an der Waschmaschine
eine Niveauerkennungsanordnung zur Bestimmung von zumindest zwei unterschiedlichen
Niveauständen der Lauge, sowie eine mit der Niveauerkennungsanordnung verbundene Zeitmeßeinrichtung
und eine damit in Verbindung stehende Störungsberücksichtigungs- und/oder anzeigeeinheit
vorgesehen ist.
[0002] Einrichtungen und Verfahren zur Überwachung und Steuerung der Funktion sind im Zusammenhang
mit modernen Waschmaschinen in ständig steigendem Ausmaß in Verwendung und dienen
im Zusammenhang mit verschiedensten überwachten Funktionen der Maschine im wesentlichen
dazu, Störungen rechtzeitig zu erkennen und Funktionsausfälle bzw. größeren Schaden
an der Maschine zu verhindern.
[0003] Bekannt in diesem Zusammenhang sind beispielsweise Einrichtungen bzw. Verfahren,
welche den Motor der Waschmaschine vor Überlastung schützen sollen und dazu beim
Auftreten von Überstrom diesen abschalten. Dies ist besonders dann von Nachteil,
wenn die Laugenpumpe zum Abpumpen der Wäschelauge vor dem Schleudervorgang behindert
ist, bzw. das zum Schutz dieser Pumpe vorgesehene Flusensieb verstopft, da diese einfache
Funktionsstörung, die an sich ohne weiteres von der Bedienungsperson der Waschmaschine
behoben werden könnte, nicht als solche erkannt wird, und dazu führt, daß sich beim
Schleudern ein sogenannter Wasserring im Laugenbehälter bildet, der den Mo tor abbremst
und über die Überstromsicherung zum Abschalten führt. Je nach Programmsteuerung der
Maschine wird dann entweder sofort eine Störungsmeldung abgegeben oder aber zwei-
bis dreimal ein neuer Schleuderversuch unternommen; auf alle Fälle muß zumeist der
Kundendienst zur Störungsbehebung beigezogen werden, und dies alles nur wegen eines
- nicht erkannten - verstopften Flusensiebs.
[0004] Aus der DE-B2 28 l8 286 sind nun ein Verfahren sowie eine Einrichtung der eingangs
genannten Art bekannt geworden, mit deren Hilfe einerseits eine fortlaufende Kontrolle
des korrekten Betriebsablaufes der Waschmaschine unter dem Gesichtspunkt des jeweils
gewünschten Flüssigkeitsstandes gewährleistet und anderseits in diesem Betriebsablauf
auftretende Unregelmäßigkeiten mit geringem baulichen Aufwand beendet bzw. zur Anzeige
gebracht werden können. Es ist in diesem Zusammenhang an sich bereits eine Zeitmessung
im Bereich zwischen verschiedenen zu erreichenden Niveaus des Flüssigkeitsstands
in der Waschtrommel vorgesehen, wobei diese Zeitmessung gemäß der genannten Schrift
aber so erfolgt, daß bei einem "Startniveau" begonnen und dann nur bis zu einem bestimmten
Registerstand (also bis zu einer bestimmten Sollzeit) gezählt wird - beim Überschreiten
dieser Sollzeit wird bei der bekannten Anordnung auf alle Fälle eine entsprechende
Funktion ausgelöst, egal wie lange es bis zum tatsächlichen Erreichen des eigentlichen
"Stopniveaus" noch dauern würde, womit in nachteiliger Weise nur wenige Möglichkeiten
zur Berücksichtigung des Ausmaßes von Störungen gegeben sind.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile des bekannten
Verfahrens bzw. der entsprechenden Einrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
vermeiden und insbesonders eine Möglichkeit anzugeben, verstopfte Laugenpumpen bzw.
Flusensiebe als Verursacher von einfach zu behebenden Funktionsstörungen zu erkennen,
bzw. entsprechend im weiteren Programm der Waschmaschine entsprechend zu berücksichtigen.
[0006] Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird dies gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch ermöglicht, daß während des zur Einleitung des Schleuderns durchgeführten
Abpumpens der Lauge die vom ersten Laugenniveau bis zum Erreichen eines zweiten Laugenniveaus
verstreichende Zeit gemessen und mit in Form eines Toleranzfeldes vorgegebenen Sollwerten
verglichen wird, und daß bei Überschreitung des jeweiligen Sollwerts durch die gemessene
Zeit in Abhängigkeit von der gemessenen Zeit entweder die Abpumpzeit verlängert,
eine reduzierte Schleuderdrehzahl vorgewählt oder auf das Schleudern überhaupt verzichtet
wird. Damit wird also die zwischen zwei definierten Laugenniveaus verstreichende
Zeit gemessen und mit einem Sollwert bzw. einer Sollzeit in einem Toleranzfeld verglichen,
so daß eine diffizile Berücksichtigung des Ausmaßes einer eventuellen Funktionsstörung
im weiteren Programmablauf der Waschmaschine möglich ist. Erst für den Fall, daß das
zweite Laugenniveau (also das Stopniveau) überhaupt nicht erreicht wird bzw. auch
nach einer relativ großen Zeit - beispielsweise l0 Minuten - noch nicht erreicht wird,
können unabhängig vom Erreichen dieses "Stopniveaus" weitere Programmschritte ausgelöst
werden. Wenn somit die festgestellte Zeit zwischen den beiden Niveaus - die an sich
beliebig gelegt werden können, aber in vorteilhafter Weise natürlich in der Nähe des
am Anfang des Schleudervorgangs vorliegenden oberen Laugenpegels liegen - in einem
bestimmten Toleranzfeld liegt, kann der Motor der Waschmaschine normal zu schleudern
beginnen. Sollte der als Grenze vorgegebene Sollwert überschritten werden, so kann
beispielsweise ohne Einleitung des Schleudervorgangs das Programm unterbrochen und
über eine Anzeige an der Waschmaschine zur Reinigung des Flusensiebs aufgefordert
werden.
[0007] Wenn die an sich für ein sauberes Flusensieb vorgegebene Zeit zwischen den beiden
überwachten Laugennives nur geringfügig überschritten wird, kann durch einfaches Verlängern
der Abpumpzeit - ohne die Bedienungsperson unnötig zu fordern - vor dem Einleiten
des Schleuderns genügend Wasser entfernt werden, um den Motor beim Hochfahren in
die Schleuderdrehzahl nicht unnötig zu belasten. Bei einer weiter verlängerten Zeit
für das Abpumpen der Lauge zwischen den beiden Niveaus kann auch mit einer reduzierten
Schleuderdrehzahl das Auslangen gefunden werden, bei der der Motor - noch ohne Überlastung
halbwegs durchziehen kann. Wenn - wie bereits angesprochen - das untere der überwachten
beiden Niveaus überhaupt nicht erreicht wird, bzw. auch nach einer relativ großen
Zeit - beispielsweise l0 Minuten - noch nicht erreicht wird, kann auf das Schleudern
überhaupt verzichtet und eine entsprechende Störungsmeldung abgesetzt werden.
[0008] Es muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß zur Überwachung der beiden Laugenniveaus
nicht notwendigerweise zwei separate unabhängige Niveauschalter vorgesehen sein müssen;
auch zwei bestimmte Werte aus einem beispielsweise analog gemessenen Laugenniveau
eignen sich gleichermaßen für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Einrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zeitmeßeinrichtung und Störungsberücksichtigungs-
und/oder aaaaanzeigeeinheit eine in Form eines Toleranzfeldes vorgegebene Sollzeiten
enthaltende Vergleichseinrichtung eingeschaltet ist. Wie oben bereits angesprochen,
kann die Niveauerkennungsanordnung dabei entweder analog den Laugenstand über einen
bestimmten Bereich überwachen bzw. messen oder aber mit separierten, bestimmte Pegel
messenden Elementen ausgestattet sein. Die Zeitmeßeinrichtung wird vom höherliegenden
der beiden überwachten Laugenniveaus sozusagen gestartet; die beim Erreichen des
niedriger liegenden zweiten Laugenniveaus verstrichene Zeit bestimmt das an die Vergleichseinrichtung
abgegebene Signal, welches dort mit dem Sollwert bzw. mit den Sollwerten verglichen
wird. Die Störungsberücksichtigungseinheit kann dann beispielsweise die angesprochene
Reduzierung der Schleuderdrehzahl bzw. Verlängerung der Abpumpzeit vor der Einleitung
des Schleuderns veranlassen.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels einer entsprechenden ausgestatteten Waschmaschine näher erläutert.
[0011] Im Laugenbehälter l der nicht weiter dargestellten Waschmaschine ist eine Trommel
2 um eine senkrecht zur Zeichenebene liegende Achse drehbar (angedeutet durch den
Pfeil 3) angeordnet, welche auf hier nicht weiter interessierende Weise für den Waschvorgang
mit Wäsche gefüllt wird. Im Laugenbehälter l ist zur Durchführung des Waschvorgangs
Wasser bzw. Lauge enthalten, deren momentanes Niveau hier mit 4 bezeichnet ist.
[0012] Zu der auch für das normale Waschprogramm bereits erforderlichen Überwachung des
Laugenniveaus 4 ist eine Niveauerkennungsanordnung 5 am Laugenbehälter l vorgesehen,
welche im dargestellten Ausführungsbeispiel drei separate Laugenniveaus 6, 7, 8 überwacht
- auf welche Weise diese Überwachung technisch realisiert wird, ist hier nicht weiter
von Bedeutung.
[0013] Beim Erreichen der Laugenniveaus 6, 7, 8 durch den tatsächlichen Laugenstand im
Laugenbehälter l werden über Leitungen 9 entsprechende Signale an eine Zeitmeßeinrichtung
l0 abgegeben, die ihrerseits mit einer Vergleichseinrichtung ll in Verbindung steht.
Über eine Leitung l2 ist schließlich eine Störungsberücksichtigungseinheit l3 angeschlossen,
die hier mit einer Anzeigeeinheit l4 und einer Steuereinheit l5 für den Motor l6 oder
auch für die nicht dargestellte Laugenpumpe verbunden ist.
[0014] Es sei hier ausdrücklich nochmals darauf hingewiesen, daß für die Zwecke der Erfindung
bereits zwei definierte Laugenniveaus der Niveauerkennungsanordnung 5 ausreichen
würden - für verschiedene andere Zwecke der Programmsteuerung könnten aber auch mehrere
Niveaus überwacht oder überhaupt eine analoge Niveaumessung über geeignete Elemente
durchgeführt werden.
[0015] Unter der Voraussetzung, daß das Laugenniveau 6 an der Niveauerkennungsanordnung
5 das beim Einleiten des Schleudervorgangs gegebene oberste Niveau sei und daß das
Laugenniveau 7 das für die Zwecke der Erfindung erforderliche zweite Laugenniveau
sei, wird nun die Funktion der dargestellten Anordnung noch kurz erläutert.
[0016] Über die dem Laugenniveau 6 zugeordnete Leitung 9 - oder, was gleichbedeutend ist,
am Anfang des Abpumpens der Lauge aus dem Laugenbehälter l zur Einleitung des Schleudervorgangs
- wird die Zeitmeßeinrichtung l0 gestartet, worauf auf geeignete und hier nicht weiter
interessante Weise die Zeit bis zum Erreichen des Laugenniveaus 7 gemessen wird.
Diese Zeit wird als Aussage über den Zustand des Flusensiebs - hier nicht dargestellt
- verwendet, da bei verstopftem Flusensieb naturgemäß eine längere Zeit während des
Abpumpens der Lauge zwischen diesen beiden Niveaus vergeht. Sobald die Zeitmeßeinrichtung
l0 also durch die Niveauerkennungsanordnung 5 bei Erreichen des Laugenniveaus 7 gestoppt
wird, kann die Vergleichseinrichtung ll die gemessene Zeit zwischen den beiden Laugenniveaus
6, 7 mit einem Sollwert bzw. Grenzwert, der vorgebbar ist bzw. maschinenspezifisch
vorgegeben wird, vergleichen. Soferne die Grenze bzw. der Sollwert nicht überschritten
wird, kann unter weiterem Abpumpen der Lauge mittels des Motors l6 zur Schleuderdrehzahl
hochgefahren werden.
[0017] Soferne die Vergleichseinrichtung ll eine Überschreitung des Soll- bzw. Grenzwerts
für die Abpumpzeit zwischen den Laugenniveaus 6, 7 feststellt, kann über die Störungsberücksichtigungseinheit
l3 entweder die Anzeigeeinheit l4 aktiviert oder - bei kleineren Zeitüberschreitungen
- beispielsweise die Steuereinheit l5 des Motors l6 dazu veranlaßt werden, nur eine
geringere Schleuderdrehzahl anzufahren - weiters könnte über die Störungsberücksichtigungseinheit
l3 bzw. über die Steuereinheit l5 auch eine Verlängerung der Abpumpzeit der Lauge
vor dem tatsächlichen Einleiten des Hochfahrens in die Schleuderdrehzahl bewirkt
werden.
1. Verfahren zur Überwachung und Steuerung der Funktion einer Waschmaschine, wobei
am Beginn des Abpumpens der Lauge von einem ersten Laugenniveau (6) eine Zeitmessung
gestartet und nach Ablauf einer Grenzzeit eine damit erkannte Störung der Funktion
der Laugenpumpe im weiteren Programmablauf berücksichtigt und/oder angezeigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß während des zur Einleitung des Schleuderns durchgeführten
Abpumpens der Lauge die vom ersten Laugenniveau (6) bis zum Erreichen eines zweiten
Laugenniveaus (7) verstreichende Zeit gemessen und mit in Form eines Toleranzfeldes
vorgegebenen Sollwerten verglichen wird, und daß bei Überschreitung des jeweiligen
Sollwerts durch die gemessene Zeit in Abhängigkeit von der gemessenen Zeit entweder
die Abpumpzeit verlängert, eine reduzierte Schleuderdrehzahl vorgewählt oder auf
das Schleudern überhaupt verzichtet wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, wobei an der Waschmaschine
eine Niveauerkennungsanordnung (5) zur Bestimmung von zumindest zwei unterschiedlichen
Niveauständen (6, 7) der Lauge, sowie eine mit der Niveauerkennungsanordnung (5)
verbundene Zeitmeßeinrichtung (l0) und eine damit in Verbindung stehende Störungsberücksichtigungs-
und/oder anzeigeeinheit (l3, l4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Zeitmeßeinrichtung (l0) und Störungsberücksichtigungs- und/oder anzeigeeinheit (l3,
l4) eine in Form eines Toleranzfeldes vorgegebene Sollzeiten enthaltende Vergleichseinrichtung
(ll) eingeschaltet ist.