[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schubdüsensystem gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Derartige Schubdüsensystme werden überall dort verwendet, wo mit Hilfe eines Gasstrahles
eine Schubkraft in einer bestimmten Richtung aufgebracht werden soll. Ein Beispiel
hierfür ist in der DE-A-2809281 beschrieben. Diese Druckschrift betrifft eine Steuervorrichtung
für ein Geschoss mit Eigendrehung. Das Geschoss weist hierbei eine Vielzahl von kleinen
Impulsgebern in Form von Miniaturtriebwerken auf, die vor dem Schwerpunkt des Geschosses
um den Umfang des Geschosses verteilt angeordnet sind. Für die Miniaturtriebwerke
ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, durch die diese Triebwerke in einer vorgegebenen
oder variablen Richtung mit einer vorgegebenen oder variablen Frequenz entsprechend
einem Steuergesetz oder dergleichen ausgelöst werden. Ein derartiges Miniaturtriebwerk
bzw. eine Kombination von mehreren Triebwerken wird je nach der gewünschten Richtung
der Schubkraft bei einer bestimmten Drehlage des Geschosses für eine gewisse Zeit
eingeschaltet, so dass auf das Geschoss eine Lenkkraft ausgeübt wird. Ein derartiges
Schubdüsensystem kann vorteilhaft insbesondere bei schnellfliegenden Geschossen mit
kurzer Flugdauer verwendet werden. Durch die Anordnung des Schubdüsensystemes in der
Nähe des Buges des Geschosses können auch mit kleinen Schubkräften hohe Lenkkräfte
vermittelt werden. Schubhöhe und Schubdauer sind von vorneherein fixiert, d.h. der
Schubimpuls ist fixiert.
[0003] Aus der US-A-4192 567 ist ein vom Luftstrom gespeister und getriebener Drehdüsenkörper
mit Rotationsübertragung durch eine elektrische Kupplung bekannt.
[0004] Gleichwohl sind die in diesen Druckschriften angegebenen Systeme konstruktiv recht
aufwendig und kompliziert. Hiermit werden Grenzen für eine mögliche Miniaturisierung
gesetzt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schubdüsensystem der in Rede
stehenden Art konstruktiv zu vereinfachen, so dass das gesamte System auch in hoher
Miniaturisierung gebaut werden kann. Ausserdem soll das Schubdüsensystem ohne merkliche
Trägheit mit flexiblem Schubimpuls, d.h. mit variierbarer Schubstärke und Schubdauer,
angesteuert werden können.
[0005] Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Gemäss diesen Merkmalen weist das Schubdüsensystem einen einzigen Drehdüsenkörper
mit zumindest einer Schubdüse auf, der durch eine Treibmittelquelle, wie eine Gasquelle,
z.B. einen separaten Gasgenerator, oder bei Flugkörpern durch Abzweigung von Triebwerksgasen
angetrieben wird. Dieser Gasstrahl wird vorzugsweise gleichzeitig als Schubstrahl
verwendet. Der Drehdüsenkörper rotiert mit sehr hoher Geschwindigkeit und wird wegen
seines kleinen Trägheitsmomentes zu Beginn der Bewegung auch sehr stark beschleunigt.
Die Richtungssteuerung des Schubstrahles erfolgt dadurch, dass der Drehdüsenkörper
durch geeignete Einrichtungen abgebremst wird, so dass die relative Drehung zwischen
dem Drehdüsenkörper und dem Gehäuse dadurch geändert wird. Wird die Bremseinrichtung
gelöst, so wird der Drehdüsenkörper durch das sehr kleine Trägheitsmoment praktisch
unverzüglich wieder auf die ursprüngliche Drehzahl beschleunigt.
[0007] Durch die Konstruktion kann das Schubdüsensystem gemäss der Erfindung wesentlich
kleiner bauend sein als bisher bekannte Einrichtungen dieser Art. Hiermit ergibt sich
z.B. eine Anwendung als Steuersystem bei schnellfliegenden rotierenden oder nicht
rotierenden Granaten kleinen Kalibers. Ebenso kann ein Schubdüsensystem gemäss der
Erfindung im Rahmen eines Sekundäreinspritzsystems benutzt werden. Je nach Stellung
des Drehdüsenkörpers wird in den Triebwerksstrahl eines Haupttriebwerks über die Drehdüse
Treibstoff oder ein Treibgas eingespritzt, während in einer anderen Stellung die Schubkraft
des Schubdüsensystems z.B. selbst zur Quer- oder Drehbeschleunigung des zu steuernden
Körpers oder zur Unterstützung der Vorwärtsbewegung des Körpers dient. Eine weitere
Möglichkeit der Anwendung ist z.B. die Ansteuerung von an sich bekannten Drehmotoren
mit Freikolben, bei denen die Freikolben von dem Schubstrahl eines Schubdüsensystems
gemäss der Erfindung beaufschlagt werden. Ein derartiger Drehmotor hat den Vorteil
einer hohen Untersetzung und den Vorteil einer schnellen Umschaltung aufgrund der
geringen Trägheit des Schubdüsensystems. Die für das Schubdüsensystem benötigte Bremseinrichtung
kann je nach dem Anwendungsfall unterschiedlich aufgebaut sein. Üblicherweise wird
man ein schnell wirkendes Bremssystem verwenden, um die kleine Trägheit des Schubdüsensystems
auszunutzen. Hier bieten sich mechanische oder auch elektromagnetische Kupplungen
oder dergleichen an. Die Steuereinrichtung kann von einem Sensor gesteuert werden,
so z.B. bei einem Flugkörper, der die Ablage des Flugkörpers von einem Sollkurs misst
und entsprechende Kommandos an das Schubdüsensysystem bzw. dessen Bremseinrichtung
liefert; ausserdem können die Strömungs- und Druckverhältnisse innerhalb des Düsensystems
zur Unerstützung der Steuerung ausgenutzt werden. Die letztere Möglichkeit bietet
sich z.B. für den erwähnten Drehmotor an, bei dem der Drehdüsenkörper weitergeschaltet
wird, wenn der jeweilige Kolbenraum des gerade beaufschlagten Freikolbens mit Treibgas
gefüllt ist.
[0008] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Erfindung
ist anhand der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung stellen dar:
Figur 1 einen Querschnitt durch die Spitze eines Geschosses mit einem Schubdüsensystem
gemäss der Erfindung zur Geschosslenkung;
Figuren 2a und 2b einen Querschnitt durch ein Schubdüsensystem entsprechend dem Schnitt
A-A in Figur 1 in zwei Stellungen;
Figuren 3a und 3b einen der Figur 2 entsprechenden Schnitt für ein abgeändertes Ausführungsbeispiel
eines Schubdüsensystemes;
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schubdüsensystemes mit mehreren Schubdüsen,
das für ein Sekundär-Injektionssystem ausgenutzt werden kann;
Figuren 5a und 5b ein Schubdüsensystem gemäss der Erfindung mit einer Schwingdüse
in zwei Stellungen, wobei dieses Schubdüsensystem auch für ein Sekundär-Injektionssystem
verwendet werden kann;
Figur 6 einen Teilquerschnitt durch einen Miniatur-Heissgasmotor mit einem Schubdüsensystem
gemäss der Erfindung.
[0009] In den Figuren sind für gleiche oder für gleich wirkende Elemente jeweils die gleichen
Bezugsziffern verwendet, denen jedoch, durch einen Gedankenstrich getrennt, die jeweilige
Nummer des Ausführungsbeispieles hinzugefügt ist.
[0010] In Figur 1 ist - teilweise geschnitten - die Spitze eines Geschosses 1-1 dargestellt,
das mit einem Schubdüsensystem 2-1 zur Lenkung des Geschosses ausgerüstet ist. Dieses
Schubdüsensystem weist in der Spitze des Geschosses einen Drehdüsenkörper 3-1 auf,
der in einer zentralen Bohrung 4-1 um die Längsachse 5-1 des Geschosses drehbar gelagert
ist. In dem hier dargestellten Falle ist der Drehdüsenkörper lediglich am oberen Ende
durch eine Kugellageranordnung 6-1 eingespannt. Am hier nicht dargestellten unteren
Ende der zentralen Bohrung ist - ebenfalls nicht gezeigt - eine Gasquelle, z.B. ein
Gasgenerator angeordnet, dessen Gasstrom in Richtung auf den Drehdüsenkörper 3-1 strömt,
wie dieses durch den Pfeil P angedeutet ist. Der Drehdüsenkörper 3-weist einen unteren
zylindrischen Teil 7-1 auf, der etwa die lichte Weite der zentralen Bohrung 4-1 hat,
und einem oberen Halsteil 8-1, an dem der Drehdüsenkörper mit Hilfe der Kugellageranordnung
6-1 gehalten ist. In dem zylindrischen Teil 7-1 ist eine Längsbohrung 9-1 vorgesehen,
die in einem rechten Winkel in eine nach aussen führende azentrische Bohrung 10-1
übergeht, die als Schubdüse dient. Die Schubdüse ist längs einer nicht durch die Drehachse
5-1 gehenden Sehne ausgerichtet. Von der zentralen Bohrung 4-1 führen im Bereich der
Schubdüse 10-1 in der Geschosswand angeordnete, in diesem Falle drei Ausblasöffnungen
11-1 ins Freie. Wenn Schubdüse 10-1 und eine der Ausblasöffnungen 11-1 miteinander
kommunizieren, so wird der von der Gasquelle gelieferte Gasstrahl nach aussen, in
Figur 1 etwa horizontal in Richtung des Pfeiles P1 gelenkt. Dieser Schubstrahl stützt
sich auf der hier mit 12-1 bezeichneten rückwärtigen Wand der Schubdüse 10-1 ab, so
dass auf das Geschoss eine Kraft entgegengesetzt zu dem Pfeil P1 ausgeübt wird. Gleichzeitig
wird der Drehdüsenkörper durch die azentrische Schubdüse mit hoher Geschwindigkeit
um die Drehachse gedreht.
[0011] Am oberen Ende des Halsteiles 8-1 ist eine Bremsscheibe 13-1 montiert, die mit Hilfe
einer hier nur angedeuteten, kupplungsartigen Bremseinrichtung 14-1 arretiert werden
kann. Hierzu wird die Bremsscheibe 13-1 zwischen zwei auf gegenüberliegenden Seiten
liegenden Reibscheiben 15-1 eingeklemmt. Die Bremseinrichtung wird von einer hier
nicht dargestellten Steuereinrichtung bzw. Sensoreinrichtung gesteuert. Wird die Bremsscheibe
13-1 angehalten, so wird gleichzeitig mit ihr auch der fest verbundene Drehdüsenkörper
3-1 arretiert.
[0012] Wie aus den Figuren 2a und 2b hervorgeht, reichen die Ausblasöffnungen 11-1 jeweils
über einen relativ grossen Winkel von nahezu 90° und sind voneinander durch Trennleisten
16-1 getrennt. Die der Schubdüse 10-1 zugewandten Flächen der Trennleisten sind als
ebene Prallflächen 17-1 ausgebildet. Zwischen jeder Prallfläche 17-1 und der Drehdüse
3-1 verbleibt jedoch ein Zwischenraum 19-1.
[0013] Die Wirkungsweise des beschriebenen Schubdüsensystems sei zunächst anhand der Figuren
2a und 2b erläutert. Durch die azentrische Anordnung der Schubdüse 10-1 wird durch
den in Figur 2a angedeuteten Schubstrahl 18-1 auf die Drehdüse ein Drehmoment ausgeübt,
wodurch diese in Pfeilrichtung, in diesem Falle im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt
wird. Durch die geringe Masse der Drehdüse kann die Drehgeschwindigkeit entsprechend
der Strömungsgeschwindigkeit des Gases P aus der Gasquelle entsprechend hoch sein.
Es sei angenommen, dass das Geschoss nicht rotiert. Läuft die Drehdüse frei, so überstreicht
der Schubstrahl 18-1 mit hoher Geschwindigkeit abwechelnd die Ausblasöffnungen 11-1
und die Trennleisten 16-1. Ist die Rotationsgeschwindigkeit der Drehdüse ausreichend
schnell, so würde dieses im Mittel einem Null- kommando entsprechen. Ein Nullkommando
kann jedoch auch erreicht werden, indem entsprechend Figur 2b die Drehdüse 3-1 mit
Hilfe der Bremseinrichtung 14-1 in einer Stellung gehalten wird, in der der Schubstrahl
18-1 auf eine Prallfläche 17-1 einer der Trennleisten 16-1 prallt. Der Schubstrahl
wird dann bei exakter Drehstellung der Düse in zwei Anteile aufgespalten, die in entgegengesetzte
Richtungen weisen, wie durch die Pfeile in Figur 2b angedeutet, so dass die Resultierende
Null ist. Im weiteren kann ein Null-Kommando dadurch gebildet werden, dass sich durch
entsprechende Gestaltung der Trennleisten zwischen den Ausblasöffnungen die Schubkräfte
auf alle Ausblasöffnungen gleichmässig verteilen. Eine weitere Möglichkeit zur Bildung
eines Null-Kommandos besteht darin, dass im Bereich der Trennleisten ein Ablenkteil
für den Schubstrahl vorgesehen wird, der von diesem z.B. in eine Ringleitung geleitet
wird. Die Ringleitung hat dann über den gesamten Umfang verteilt Ausblasöffnungen.
Zusätzliche Verbindungen zu den vorhandenen Ausblasöffnungen können vorgesehen sein.
Hier steigt zwar der konstruktive Aufwand, jedoch kann dies in gewissen Fällen gerechtfertigt
sein, wenn eine hohe Symmetrie der Schubverteilung gewünscht wird.
[0014] Soll auf den nicht rotierenden Flugkörper eine Kraft in einer bestimmten Richtung
ausgeübt werden, so wird, z.B. entsprechend Figur 2a, die Drehdüse mit Hilfe der Bremseinrichtung
14-1 in einer Stellung festgehalten, in der der Schubstrahl 18-1 durch eine der Ausblasöffnungen
11-1 entgegengesetzt zur gewünschten Richtung weist. Wird eine andere Richtung gewünscht,
so wird die Bremseinrichtung 14-1 gelöst und erst dann wieder betätigt, wenn der Schubstrahl
in die neue Richtung weist. Für die Lenkung eines Geschosses ist es zweckmässig, wenn
dieses selbst entgegengesetzt zu der Drehdüse 3-1 rotiert. Dies hat insbesondere den
Vorteil, dass die Übergangszeit zwischen einem Vollkommando gemäss Figur 2a zu einem
Nullkommando gemäss Figur 2b verkleinert wird. Für den Umfangswinkel der Ausblasöffnungen
11-1 gilt die Überlegung, dass bei breiten Ausblasöffnungen der Gasstrom der Gasquelle,
also etwa eines Gasgenerators, für ein definiertes Vollkommando entsprechend Figur
2a sehr gut ausgenutzt wird. Sind die Ausblasöffnungen nur schmal, so wird der Gasgenerator
wesentlich geringer ausgenutzt, da der Schubstrahl über einen grossen Umfangswinkel
nicht in das Freie austritt, sondern auf Prallflächen auftritt. Bei grossen Ausblasöffnungen
ist andererseits die Übergangszeit von einem Vollkommando zu einem Nullkommando grösser
als bei kleinen Ausgangsöffnungen. Hier muss eine Optimierung erfolgen: Für den Fall
einer optimalen Ausnutzung der Gasquelle bei einer Geschosslenkung sollen Drehdüse
und Geschoss entgegengesetzt rotieren und die Ausblasöffnungen recht gross gewählt
werden. Trotz der Rotation des Flugkörpers kann dann der Schubstrahl ohne grössere
Steuerung lange in einer definierten Richtung gehalten werden, ohne auf Trennleisten
zu treffen. Für den Fall möglichst kurzer Schubimpulse und schneller Richtungswechsel
werden die Ausblasöffnungen klein gehalten und Geschoss und Drehdüsenkörper rotieren
z.B. gleichsinnig. In den Figuren 3a und 3b ist ebenfalls für den Fall einer Geschosslenkung
ein den Figuren 2a und 2b entsprechender Querschnitt durch ein Schubdüsensystem 2-2
gezeigt. Die prinzipielle Anordnung des Schubdüsensystems innerhalb des Geschosses
gleicht dem in Figur 1 gezeigten. Eine Drehdüse 3-2 mit einer azentrischen Schubdüse
10-2 ist in dem Geschoss 1-2 gelagert. Um den Umfang des Geschosses sind verteilt
wiederum drei Ausblasöffnungen 11-2 vorgesehen, die jeweils einen Umfangswinkel von
etwa 90° überdecken. Die Ausblasöffnungen 11-2 sind durch Trennleisten 16-2 getrennt.
Die dem Drehdüsenkörper 3-1 zugewandte Wand der Trennleisten ist als im Querschnitt
etwa nasenförmiger Trennkörper mit einer in Richtung auf die Schubdüse 10-2 weisenden
Nase 20-2 ausgebildet, von der sich die Wände 21-2 bogenförmig bis zum Rand der Trennleiste
16-2 erstrecken. Diese nasenförmigen Trennkörper dienen dazu, den Schubstrahl 18-2
über den gesamten von einer Ausblasöffnung 11-2 überstrichenen Winkelsektor in eine
relativ homogene Richtung zu lenken, d.h. ihn möglichst lange in einer definierten
Richtung zu halten, wie dieses aus den Figuren 3a und 3b hervorgeht. In Figur 3a liegt
der Schubstrahl 18-2 an der in der Figur linken unteren Trennleiste 16-2 an und strömt
durch die linke Ausblasöffnung mit einer durch den Pfeil angedeuteten etwa horizontalen
Richtung. Nur ein kleiner Teil des Schubstrahles wird durch die Nase 20-2 der Trennleiste
16-2 noch in die daneben liegende untere Ausgangsöffnung 11-2 gelenkt. Rotiert der
Drehdüsenkörper 3-2 weiter, so bleibt, wenn sich der Schubstrahl 18-2 von der Wand
21-2 der Trennleiste löst, die Ausblasrichtung etwa gleich. Trifft der Schubstrahl
auf die Wand 21-2 der folgenden Trennleiste 16-2, so wird der Schubstrahl durch diese
Wand wiederum in eine etwa parallele Ausblasrichtung umgelenkt und in dieser Ausblasrichtung
so lange gehalten, bis der Schubstrahl in die nächste Ausblasöffnung umgelenkt wird.
Ein Null-Kommando kann mit dieser Anordnung dadurch erzielt werden, dass der Schubstrahl
exakt durch die Nase einer Trennleiste geteilt wird. Selbstverständlich sind auch
die anderen oben angegebenen Möglichkeiten denkbar.
[0015] In Figur 4 ist wiederum ein den Figuren 2 und 3 entsprechender Querschnitt durch
die Spitze eines Geschosses 1-3 mit einem Schubdüsensystem 2-3 dargestellt. Das Schubdüsensystem
weist eine Drehdüse 3-3 auf, in der jetzt drei winkelmässig versetzte Schubdüsen 10a-3,
10b-3 und 10c-3 vorgesehen sind. Ausserdem sind vier schmale Ausblasöffnungen 11-3
vorgesehen, die winkelmässig in Verlängerung der Schubdüsen 1-3 ausgerichtet sind.
Die Anordnung der Schubdüsen und der Ausblasöffnungen ist gemäss Figur 4 so, dass
wenn eine der Schubdüsen, in diesem Falle die Schubdüse 10a-3 gegenüber einer Ausblasöffnung
11-3 steht, die beiden anderen Schubdüsen auf die Trennleisten 16-3 zwischen den Ausblasöffnungen
11-3 treffen. Ausserdem ist im Gegensatz zu den beiden obigen Ausführungsbeispielen
zwischen dem Austritt der Schubdüse aus dem Drehdüsenkörper und der Trennleiste kein
Zwischenraum vorgesehen, so dass bei der Ausführungsform gemäss Figur 4 praktisch
nur aus der Schubdüse 10a-3 Gas austritt, während der Gasaustritt aus den anderen
Schubdüsen 10b-3 und 10c-3 nahezu unterbunden ist.
[0016] Ein Schubdüsensystem 2-3 gemäss Figur 4 hat den Vorteil schneller Schaltzeiten, da
z.B. in dem dargestellten Fall der Drehdüsenkörper nur um etwa 30° gedreht werden
muss, damit die Schubdüse 10b-3 der nächsten Ausblasöffnung 11-3 gegenüberliegt. Bei
dieser Ausführungsform muss jedoch aufgrund des fehlenden Zwischenraumes zwischen
dem Drehdüsenkörper und den Innenwänden der Trennleisten 16-3 immer eine der Schubdüsen
mit einer der Ausblasöffnungen kommunizieren, damit die Rotation des Drehdüsenkörpers
3-3 aufrechterhalten werden kann. Diese Ausführungsform ist ein Schubdüsensystem ohne
Nullstellung, so dass ein Nullkommando lediglich durch schnelles Freilaufen des Drehdüsenkörpers
3-3 erzielt werden kann. Selbstverständlich könnte auch bei dieser Ausführungsform
zwischen dem Drehdüsenkörper 3-3 und den Trennleisten 16-3 ein Zwischenraum vorgesehen
werden. In diesem Falle braucht die Bedingung, dass immer eine der Schubdüsen mit
einer der Ausblasöffnungen kommuniziert, nicht eingehalten werden. Nachteilig ist
jedoch, dass dann der Gasverbrauch durch die drei Schubdüsen stark ansteigt.
[0017] Wird das Schubdüsensystem gemäss Figur 4 mit einem flüssigen Treibmittel betrieben,
so kann es z.B. in einem Sekundär-Injektionssystem verwendet werden, wobei eine oder
mehrere Ausblasöffnungen seitlich in die Triebwerksdüse Treibmittel injizieren.
[0018] In den Figuren 5a und 5b ist ein Schubdüsensystem 2-4 zur Lenkung eines Geschosses
1-4 dargestellt, das wie die obigen beschriebenen Ausführungsformen in der Spitze
eines Geschosses entsprechend Figur 1 eingebaut ist. Dargestellt ist wiederum nur
ein Querschnitt entsprechend der Schnittlinie A-A in Figur 1.
[0019] Anstatt des oben verwendeten, ständig in einer Richtung rotierenden Drehdüsenkörpers
3 wird hier ein Schwingdüsenkörper 3'-4 vorgesehen mit zwei azentrischen und gegeneinander
gerichteten Schubdüsen 10a-4 und 10b-4. Den beiden Schubdüsen 10a-4 und 10b-4 sind
zwei schmale Ausblasöffnungen 11a-4 bzw. 11b-4 zugeordnet. In der einen Stellung des
Schwingdüsenkörpers 3-4 kommuniziert die Schubdüse 10a-4 mit der Ausblasöffnung 11a-4,
während in der anderen, in Figur 5b gezeigten, Stellung die Schubdüse 10b-4 mit der
Ausblasöffnung 11b-4 kommuniziert. Die jeweiligen Strahlrichtungen und die damit auf
das Geschoss 1-4 wirkenden Kräfte Fa bzw. Fb sind in den Figuren dargestellt. Ebenso
sind dargestellt die jeweiligen Hebelarme r
. bzw. r
b in bezug zu der Rotationsachse 5-4 der Schwingdüse, die mit der Längsachse des Geschosses
zusammenfällt. Aus dieser Darstellung wird deutlich, dass in der Stellung gemäss Figur
5a auf den Schwingdüsenkörper 3'-4 Drehmoment im Uhrzeigersinn, in der Stellung entsprechend
Figur 5b ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn ausgeübt wird. Der Schwingdüsenkörper
pendelt ständig zwischen diesen beiden Stellungen hin und her. Um die Schwingung aufrecht
zu erhalten, muss entweder, entsprechend dem Unruheprinzip bei einer Uhr oder einem
FederMasse-System, die Schwingung in der Nähe der Umkehrpunkte, z.B. mit Hilfe von
Magnetkräften angehalten werden oder es müssen künstliche Totzeiten in das System
eingeführt werden.
[0020] Die Schwingung kann zur Steuerung der Schwingdüsenanordnung durch eine hier nicht
gezeigte Bremseinrichtung angehalten werden. Um auf das Geschoss Lenkkräfte in beliebigen
Richtungen ausüben zu können, ist es notwendig, dass das Geschoss 1-4 rotiert; in
den Figuren ist eine, durch einen Pfeil angedeutete Rotation im Gegenuhrzeigersinn
um die Geschosslängsachse 5-4 angenommen.
[0021] Ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4 ist zwischen der jeweils verschlossenen
Schubdüse, in Figur 5a der Schubdüse 10b-4, und der Geschosswand kein wesentlicher
Zwischenraum vorhanden, um Gas aus der Gasquelle, z.B. dem Gasgenerator nicht unnötig
zu verschwenden.
[0022] Auch dieses Schubdüsensystem kann für ein Sekundär-Injektionssystem bei einem Flugkörper
verwendet werden. Dann ist z.B. die Ausblasöffnung 11a-4 eine Öffnung in der seitlichen
Triebwerksdüsenwand zur Injizierung von Sekundärtreibmittel, während die andere Ausblasöffnung
11b-4 ins Freie führt und der hier durchgeleitete Schubstrahl zur Unterstützung der
Flugkörperbeschleunigung in anderer, z.B. entgegengesetzter Richtung dient. Die Ausblasöffnung
11 b-4 kann auch zum Heck des Flugkörpers gelenkt sein, um den Vorwärtsschub des Flugkörpers
zu unterstützen.
[0023] In Figur 6 ist ein Teilquerschnitt durch einen Miniatur-Heissgasmotor 30-5 dargestellt,
der mit einem Schubdüsensystem 2-5 der beschriebenen Art arbeitet. Das Wirkungsprinzip
derartiger Motoren ist bekannt. Auf einen Abtriebring 31-5 mit einer inneren Steuerkurve
32-5 wirken Kugeln 33-5, die auf der Steuerkurve abrollen. Die Kugeln werden durch
Kolben, in diesem Falle Freikolben, 34-5 bewegt. Üblicherweise wird ein derartiger
Motor hydraulisch betätigt. In diesem Fall ist zentrisch in dem Motor ein Drehdüsenkörper
3-5 entsprechend dem in Figur 2 gezeigten angeordnet. Der Drehdüsenkörper 3-5 mit
einer azentrischen Schubdüse 10-5 wird von einem hier nicht gezeigten Gasgenerator
in schnelle Rotation im Uhrzeigersinn versetzt. Eine hier nicht gezeigte Bremseinrichtung
entsprechend der obigen Bremseinrichtung 14-1 dient dazu, den Drehdüsenkörper 3-5
in einer definierten Stellung zu halten.
[0024] Wie in Figur 6 dargestellt, wird der Drehdüsenkörper 3-5 durch die hier nicht gezeigte
Bremseinrichtung so gehalten, dass der Schubstrahl 18-5 auf einen Freikolben 34-5
trifft. Hierdurch wird die davor gelagerte Kugel 33-5 gegen die Steuerkurve 32-5 des
Abtriebringes 31-5 gedrückt, wodurch der Abtriebring in eine Drehung im Uhrzeigersinn
versetzt wird. Wenn der entsprechende Steuerkurvenabschnitt für diese Kugel durchlaufen
ist, wird der Drehdüsenkörper 3-5 freigelassen und erst wieder arretiert, wenn der
Schubstrahl 18-5 auf den nächsten Freikolben trifft. Hiermit kann eine kontinuierliche,
untersetzte Drehung des Abriebrings erzielt werden. Zum Abströmen der Gase sind in
dem Motor Auslasskanäle 35-5 vorgesehen.
[0025] Ein derartiger Motor kann durch die Strömungsverhältnisse bei der Bewegung unterstützt
werden. Wenn der Schubstrahl auf einen Freikolben trifft, wird gleichzeitig die Kolbenkammer
mit Gas angefüllt. Sobald die Kolbenkammer voll ist, ergibt sich ein Rückstau, der
durch entsprechende Ausgestaltung des Drehdüsenkörpers dazu ausgenutzt werden kann,
diesen weiter zu drehen, bis der Schubstrahl in die nächste Kolbenkammer eintritt.
Eine derartige Möglichkeit wird z.B. dann gegeben, wenn der Drehdüsenkörper mit einem
einseitig tangential angeordneten Prallblech parallel zu dem Austritt des Schubstrahles
18-5 ausgerüstet wird. In diesem Falle könnte sogar die Schubdüse direkt radial angeordnet
werden, da dann das für den Antrieb des Drehdüsenkörpers 3-5 benötigte Drehmoment
über das azentrische Prallblech aufgebracht wird.
[0026] Das beschriebene Schubdüsensystem hat durch die geringe Trägheit des Drehdüsenkörpers
bzw. Schwindüsenkörpers den Vorteil sehr kleiner Schaltzeiten und durch die einfache
Konstruktion den Vorteil einer hohen Miniaturisierbarkeit. Diese Vorteile wiegen den
Nachteil des relativ kleinen Wirkungsgrades in vielen Fällen, z.B. der erwähnten Lenkung
von Geschossen kleinen Kalibers auf. Auch wenn in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
nicht erwähnt, so ist es selbstverständlich möglich, den Antrieb des Drehdüsen- bzw.
Schwingdüsenkörpers nicht mit der Schubdüse zu kombinieren; vielmehr ist es möglich,
Antrieb und Schubkraft an verschiedenen Stellen des Düsenkörpers zu erzeugen. So kann
der Antrieb z.B. über eine azentrische Düse erfolgen, während der Schub über eine
direkt radiale Düse aufgebracht wird. Ebenso kann das Schubdüsensystem etwa zur Lenkung
von Unterwassertorpedos oder dergleichen verwendet werden.
1. Schubdüsensystem mit einer in einem Gehäuse angeordneten, von einer Treibmittelquelle
versorgten Düsenanordnung, zumindest einer im Gehäuse vorgesehenen Ausblasöffnung
sowie mit einer Steuerung zum Lenken eines Schubstrahles der Düsenanordnung durch
die Ausblasöffnung, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubdüsensystem (2) einen Drehdüsenkörper
(3) aufweist, der von dem Treibmittelstrom der Treibmittelquelle (P) angetrieben relativ
zu dem Gehäuse (1) drehbar ist, und mindestens eine von der Treibmittelquelle versorgte,
in Ausblasrichtung weisende, Schubdüse (10) aufweist, und dass eine Bremseinrichtung
(14) für den Drehdüsenkörper (3) vorgesehen ist.
2. Schubdüsensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehdüsenkörper
(3) um eine Achse (5) etwa senkrecht zu den Ausblasrichtungen (18) drehbar ist.
3. Schubdüsensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehdüsenkörper zumindest eine Schubdüse (10) aufweist, deren Schubrichtung
nicht durch die Drehachse (5) des Drehdüsenkörpers (3) verläuft (azentrische Schubdüse).
4. Schubdüsensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausblasöffnungen (11) voneinander durch Trennleisten (16) getrennt sind.
5. Schubdüsensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Drehdüsenkörper
(3) zugewandten Wände (17, 19) der Trennleisten (16) als Strahlteiler ausgebildet
sind.
6. Schubdüsensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Drehdüsenkörper
(3-1) zugewandten Wände der Trennleisten (16-1) als Prallflächen (17-1) ausgebildet
sind.
7. Schubdüsensystem nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die dem Drehdüsenkörper
(3-2) zugewandten Wände der Trennleisten (16-2) als im Profil nasenförmige Strahlteiler
(19,20) ausgebildet sind.
8. Schubdüsensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Drehdüsenkörper (3'-4) zwei entgegengerichtete azentrische Schubdüsen (10a-4,
10b-4) aufweist, und dass jeder Schubdüse in den jeweiligen Endstellungen des Drehdüsenkörpers
(3-4) eine Ausblasöffnung (11a-4, 11b-4) zugeordnet ist.
9. Schubdüsensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (14) für den Drehdüsenkörper nach Art einer Reibkupplung
(13, 15) ausgebildet ist.
1. A thrust nozzle system having a nozzle arrangement which is arranged in a housing
and which is supplied from a source of propellant, at least one blow-out aperture
provided in the housing as well as having a control for directing a thrust jet of
the nozzle arrangement through the blow-out aperture, characterised in that the thrust
nozzle system (2) has a rotary nozzle body (3) which, driven by the flow of propellant
of the source of propellant (P), is rotatable relative to the housing (1) and has
at least one thrust nozzle (10) which is supplied from the source of propellant and
which points in the blow-out direction, and in that a braking device (14) for the
rotary nozzle body (3) is provided.
2. A thrust nozzle system according to claim 1, characterised in that the rotary nozzle
body (3) is rotatable about an axis (5) approximately perpendicularly to the blow-out
directions (18).
3. A thrust nozzle system according to one of the preceding claims, characterised
in that the rotary nozzle body has at least one thrust nozzle
(10) the direction of thrust of which does not extend through the axis of rotation
(5) of the rotary nozzle body (3) (acentric thrust nozzle).
4. A thrust nozzle system according to one of the preceding claims, characterised
in that the blow-out apertures (11) are separated from one another by separating ridges
(16)
5. A thrust nozzle system according to claim 4, characterised in that the walls (17,
19), facing the rotary nozzle body (1), of the separating ridges (16) are designed
as jet splitters.
6. A thrust nozzle system according to claim 5, characterised in that the walls, facing
the rotary nozzle body (3-1), of the separating ridges (16-1) are designed as rebound
surfaces (17-1).
7. A thrust nozzle system according to claim 5, characterised in that the walls, facing
the rotary nozzle body (3-2), of the separating ridges (16-2) are designed as jet
splitters (19, 20) which are nose-shaped in profile.
8. A thrust nozzle system according to one of claims 1 to 4, characterised in that
the rotary nozzle body (3'-4) has two oppositely-directed acentric thrust nozzles
(10a-4, 10b-4), and in that a blow-out aperture (11a-4, 11b-4) is associated with
each thrust nozzle in the respective end positions of the rotary nozzel body (3-4).
9. A thrust nozzle system according to one of the preceding claims, characterised
in that the braking device (14) for the rotary nozzle body is designed in the manner
of a friction clutch (13, 15).
1. Système de tuyères de poussée comprenant un ensemble de tuyères, installé dans
un carter et alimenté par une source de propergol, au moins une ouverture d'éjection
prévue dans le carter ainsi qu'une commande pour diriger un jet de poussée de l'ensemble
des tuyères à travers l'ouverture d'éjection, caractérisé par le fait que le système
de tuyères de poussée (2) comporte un corps rotatif (3) qui est entraîné en rotation
par rapport au carter (1) par le flux de propergol de la source (P) et qui est muni
d'au moins une tuyère de poussée (10) orientée dans le sens de l'éjection et alimentée
par la source de propergol, et qu'il est prévu un dispositif de freinage (14) pour
le corps rotatif (3).
2. Système de tuyères de poussée selon la revendication 1, caractérisé par!efaitque)e
corps rotatif (3) est mobile en rotation autour d'un axe (5) sensiblement perpendiculaire
au sens (18) des éjections.
3. Système de tuyères de poussée selon l'une des revendications précédentes, caractérisé
par le fait que le corps rotatif comprend au moins une tuyère (10) dont le sens de
la poussée ne passe pas par l'axe de rotation (5) du corps rotatif (3) (tuyère de
poussée excentrique).
4. Système de tuyères de poussée selon l'une des revendications précédentes, caractérisé
par le fait que les ouvertures d'éjection (11) sont séparées les unes des autres par
des nervures de séparation (16).
5. Système de tuyères de poussée selon la revendication 4, caractérisé par le fait
que les parois (17, 19), tournées du côté du corps rotatif (3), des nervures de séparation
(16), sont réalisées sous la forme de diviseurs de jet.
6. Système de tuyères de poussée selon la revendication 5, caractérisé par le fait
que les parois, tournées du côté du corps rotatif (3-1), des nervures de séparation
(16-1), sont réalisées sous la forme de surfaces de rebondissement (17-1).
7. Système de tuyères de poussée selon la revendication 5, caractérisé par le fait
que les parois, tournées du côté du corps rotatif (3-2), des nervures de séparation
(16-2), sont réalisées sous la forme de diviseurs de jet (19, 20) à profil en forme
de talon.
8. Système de tuyères de poussée selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé
par le fait que le corps rotatif (3'-4) comporte deux tuyères de poussée (10a-4, 10b-4)
excentriques et dirigées en sens contraire, et qu'à chaque tuyère est associée une
ouverture d'éjection (11a-4, 11b-4) dans les positions finales à chaque fois considérées
du corps rotatif (3-4).
9. Système de tuyères de poussée selon l'une des revendications précédentes, caractérisé
par le fait que le dispositif de freinage (14) pour le corps rotatif est réalisé à
la manière d'un accouplement à friction (13, 15).