[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur haarkosmetischen Behandlung, insbesondere
zur Erzeugung von Dauerwellen, mit wenigstens einem Lockenwickler mit einem im wesentlichen
rotationssymmetrischen Grundkörper zum Aufwickeln des Haars, einem auf den Grundkörper
aufsetzbaren, den Haarwickel umfassenden und einen Zwischenraum zwischen sich und
dem Grundkörper bildenden Hüllkörper aus zwei teilzylindrischen Schalen, die an wenigstens
zwei einander berührenden Längskanten mit Dichtungen versehen und mittels Federkraft
in einer dem Grundkörper anliegenden Schließlage gehalten sind,wobei der Hüllkörper
eine Öffnung zum Zuführen flüssiger Haarbehandlungsmittel und der Grundkörper Querkanäle
zum Einleiten dieser Mittel in den Haarwickel aufweist.
[0002] Für die Herstellung von Dauerwellen werden Lockenwickler eingesetzt, die aus einem
meist zylindrischen, im mittleren Bereich eingeschnürten Wickelkörper aus Kunststoff
mit Formelementen bestehen, die die Oberfläche des Lockenwicklers vergrößern, so daß
das auf den Lockenwickler aufgebrachte Haar mit diesen relativ fest umschlungen, dabei
jedoch aufgelockert gehalten ist, um eine gute Benetzung des Haars mit der Dauerwellflüssigkeit
sowie eine gute Durchdringung des Haars beim Spülen zu gewährleisten. Nach dem Aufwickeln
des Haars auf den Lockenwickler wird das Haar mit einem längs des Lockenwicklers über
dessen gegenüberliegende Stirnseiten gespannten Gummizug gesichert, gegebenenfalls
werden unter dem Gummizug noch Stäbchen eingezogen.
[0003] Anschließend wird mit einem Pinsel oder Schwamm das flüssige Dauerwellpräparat auf
die einzelnen Haarwickel aufgetupft bis eine ausreichende Durchfeuchtung des Haares
erreicht ist. Nach Ablauf der notwendigen Einwirkunszeit erfolgt eine Zwischenspülung
mit Wasser, gegebenenfalls eine Neutralisierungskontrolle mit Indikatorpapier. Anschließend
wird zur Festigung der durch die Lockenwickler unter Einwirkung des Dauerwellpräparates
bestimmten Form eine Fixierflüssigkeit in analoger Weise auf die Haarwickel aufgetupft
und anschließend aus dem noch aufgewickelten Haar wieder ausgespült. Anschließend
werden die Lockenwickler entfernt, nach dem Abwickeln gegebenenfalls nochmals fixiert
und endlich das Haar frisiert.
[0004] Die Haltbarkeit und Formbeständigkeit der Dauerwelle kann erhöht werden, wenn die
Einwirkung sowohl des Dauerwellenpräparates als auch der Fixierflüssigkeit unter
Wärmebehandlung, d. h. unter einer Trockenhaube, erfolgt.
[0005] Diese Anwendungen sind allerdings sehr umständlich und erfordern einen beträchtlichen
Zeitaufwand, wobei das Ergebnis wesentlich vom Geschick der behandelnden Person bei
der Dosierung und Verteilung sowohl des Dauerwellpräparates, als auch der Fixierflüssigkeit
abhängt. Ein weiteres Problem bei der Herstellung von Dauerwellen besteht darin,
daß das Dauerwellpräparat vielfach Reizungen oder allergische Reaktionen sowohl an
der Kopfhaut des Behandelten, als auch an den Händen der behandelnden Person hervorrufen
kann.
[0006] Es ist eine Vorrichtung bekannt (FR-PS 1 OO2 34O), die diese Probleme zu lösen versucht.
Diese eingangs angedeutete Vorrichtung in Form eines Lockenwicklers besteht aus einem
das Haar aufnehmenden Grundkörper und einem aus zwei klammerartig zusammenwirkenden
Schalen gebildeten Hüllkörper. Die zwei Schalen können entgegen einer Federkraft,
die von einer die gemeinsame Schwenkachse der beiden Schalen umgebenden Schenkelfeder
gebildet ist, geöffnet und über den Grundkörper geschoben werden. Zum Betätigen der
beiden Schalen sind diese im Bereich ihrer beiden Enden als Halbzylinder ausgebildet.
An diese halbzylindrischen Teile sind gegenüber den Längskanten mit den Dichtungen
Druckplatten ähnlich wie bei einer Wäscheklammer angeformt, die durch Fingerdruck
gegen die Federkraft zusammengedrückt werden können. Über den größten Teil ihrer axialen
Ausdehnung sind die Schalen als Viertelzylinder ausgebildet, so daß sie in der Schließlage
eine nach oben offene Halbschale bilden. Die Dauerwellflüssigkeit wird von dieser
Seite her in die Halbschale eingefüllt, wobei ein Auslaufen auf die Kopfhaut durch
die Dichtungen an den unteren Längskanten der Viertelschalen verhindert werden soll.
Die Dauerwellflüssigkeit durchtränkt den Haarwickel, wobei sie auch durch Querkanäle
des Wickelkörpers fließen kann. Eine gute Abdichtung an den Längskanten kann nur dann
erzielt werden, wenn die Dichtflächen der Schalen durch eine sehr große Federkraft
aneinander gepreßt werden. Dies führt aber dazu, daß die Schalen nicht oder nur unter
großer Kraftanstrengung geöffnet werden können, was von dem in der Regel weiblichen
Bedienungspersonal nicht erwartet werden kann. Im übrigen kann die Dauerwellflüssigkeit
stirnseitig auslaufen, da dort keine gesonderten Dichtungen vorgesehen sind. Zudem
weisen diese Lockenwickler den gravierenden Nachteil auf, daß sie aufgrund ihrer
oberseitig offenen Ausbildung nur am Oberkopf anbringbar sind, da ansonsten die Dauerwellflüssigkeit
auslaufen würde. Nach der Behandlung müssen die Lockenwickler entleert werden, was
praktisch nur durch Öffnen der Schalen möglich ist, womit die Kopfhaut aber wieder
gefährdet ist, wie auch die behandelte Person in keiner Weise durch diese Methode
geschützt ist. Ein genaues Dosieren der Dauerwellflüssigkeit ist schon gar nicht möglich,
im Gegenteil ist mit einer Überdosierung und einem unnötigen Verbrauch zu rechnen,
wenn statt des herkömmlichen Betupfens des Haarwickels nunmehr die Dauerwellflüssigkeit
die Halbschale eingefüllt wird.
[0007] Eine andere bekannte Vorrichtung (DE-PS 589 286) wird erst im Anschluß an das in
üblicher Weise erfolgende Aufbringen der Dauerwellflüssigkeit verwendet. Sie dient
nämlich zum Beheizen des Lockenwicklers, wobei die Hauptumformung des Haars durch
Wärmezufuhr mittels Dampf erfolgt. Auch hier ist ein Wickelkörper vorgesehen, der
allerdings von einem zweischaligen Hüllkörper vollständig umgriffen ist. Der Wickelkörper
weist axiale Schlauchnippel zum Anschließen von Schlauchleitungen für die Dampfführung
auf. Der Dampf durchströmt den hohlen Lockenwickler in axialer Richtung. Nahe den
Stirnseiten weist der Wickelkörper Querkanäle auf, durch die der Dampf in den Zwischenraum
zwischen ihm und dem Hüllkörper und somit zum Haarwickel vordringen kann. Die Halbschalen
sind scharnierartig miteinander verbunden und an ihrer der Kopfhaut zugekehrten Unterseite
mit einem Verschluß versehen. Sowohl das Öffnen und Schließen des Haarwickels muß
demzufolge in unmittelbarer Nähe der Kopfhaut erfolgen, was außerordentlich umständlich
ist, weil der Verschluß schlecht zugänglich ist. Auch das Aufstecken und Abnehmen
der Schlauchleitungen bzw. der Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Lockenwicklern
ist umständlich, da das Aufstecken und Abnehmen in axialer Richtung und damit nahe
der Kopfhaut und parallel zu dieser erfolgen muß. Der Hüllkörper ist zwar in axialer
Richtung durch Ringdichtungen gegenüber dem Wickelkörper abgedichtet, nicht aber
in radialer Richtung zwischen den beiden Halbschalen. Die beim Auftragen von Dauerwellflüssigkeit
für die behandelte und die behandelnde Person auftretenden und eingangs angedeuteten
Probleme werden durch diesen Lockenwickler nicht gelöst.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Lockenwickler einfach und problemlos am
Kopf der zu behandelnden Person angebracht werden können, eine hohe Dichtigkeit gegen
Auslaufen der Behandlungsflüssigkeit erreicht wird und eine einwandfreie Dosierung
des Behandlungsflüssigkeit möglich ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hüllkörper aus zwei den
Grundkörper vollständig umgreifenden halbzylindrischen Schalen gebildet ist, die
an einer Stirnseite eine radial ausgerichtete Zulauföffnung, an der anderen Stirnseite
eine ebensolche Ablauföffnung mit jeweils einem Leitungsanschluß aufweisen und an
beiden Stirnseiten über Ringdichtungen außerhalb der Zu- und Ablauföffnungen dem
Grundkörper anliegen, daß je ein Querkanal im Grundkörper an die Zu- und Ablauföffnung
anschließt und daß die Schalen zumindest an ihren Längskanten mit den Dichtungen durch
eine auftragbare Dichtmasse zusätzlich abdichtbar sind.
[0010] Durch die halbzylindrischen Schalen mit den Ringdichtungen und den Dichtungen an
den Längskanten der Halbschalen ergibt sich ein vollständiger Abschluß des Haarwickels.
Durch den radialen Verlauf der Leitungsanschlüsse an der den einen Längskanten mit
den Dichtungen gegenüberliegenden Seiten können Schlauchleitungen problemlos in einer
zur Kopfhaut senkrechten Lage aufgesteckt und auch wieder abgenommen werden. Mittels
der Schlauchleitungen kann die Behandlungsflüssigkeit in einem ständigen Strom zu-
und weggeführt werden, und zwar in einem solchen Ausmaß, wie dies zur Erzeugung einer
einwandfreien Dauerwelle gerade notwendig ist, also in einer exakt dosierten Form,
ohne daß die Dauerwellflüssigkeit an den Stirnseiten oder an den Längskanten des
Hüllkörpers austreten kann. Dies wird insbesondere noch dadurch verhindert, daß zumindest
auf die Dichtungen an den Längskanten eine Dichtmasse aufgetragen wird. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß beispielsweise Dauerwellflüssigkeit aufgrund ihrer sehr geringen
Oberflächenspannung durch kleinste Ritzen hindurchwandert, so daß sie vor allem durch
den zwischen den Dichtungen eingeklemmten Haarwickel nach außen dringt. Dies wird
durch die Dichtmasse, die auch in den Ansatz des Haarwickels eindringt, wirksam verhindert.
Dadurch ist die Kopfhaut der zu behandelnden Person vor jeglichem Zutritt von Behandlungsflüssigkeit
sicher geschützt. Dies gilt auch für die behandelnde Person, da die Behandlungsflüssigkeit
von einer zentralen Stelle aus über Schlauchleitungen in die Lockenwickler eingespeist
und am Ende des Strömungswegs wieder abgenommen werden kann. Dabei sind die einzelnen
Lockenwickler mit Vorteil in Reihe geschaltet, so daß nur eine einzige Zuspeisung
und eine Ableitung notwendig ist.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist an den beiden Stirnseiten eine weitere
Ringdichtung innerhalb der Zu- und Ablauföffnung vorgesehen und münden die Querkanäle
einerseits im Raum zwischen den Ringdichtungen, andererseits in dem Zwischenraum
zwischen Hüllkörper und Grundkörper. Durch diese doppelte Ringdichtung wird die Abdichtung
an den Stirnseiten weiter verbessert und der Austritt von Behandlungsflüssigkeit
an den Stirnseiten wirksam verhindert, andererseits der Zulauf der Behandlungsflüssigkeit
zu dem im Zwischenraum befindlichen Haarwickel sichergestellt.
[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal zeichnet sich die Erfindung aus durch eine die Federkraft
erzeugende U-förmige Klemmeinrichtung aus zwei über einen Umbug miteinander verbundenen
parallelen Schenkeln, wobei der Umbug als die Enden der Halbschalen teilweise umgreifende
Aufnahme ausgebildet ist und die freien Enden der parallelen Schenkel in Richtung
zueinander bewegbar und federnd miteinander verrastbar sind.
[0013] Die erfindungsgemäße Ausbildung der Klemmeinrichtung hat den Vorteil, daß einerseits
die Halbschalen wirksam gegeneinandergepreßt und somit der Haarwickel flüssigkeitsdicht
gekapselt wird, andererseits läßt sich die Klemmeinrichtung durch die Schenkel, die
einen langen Hebelarm bilden, leicht durch Fingerdruck betätigen, bis die Schenkel
verrastet sind. Zum Aufbringen der notwendigen Preßkraft für die Abdichtung der innerhalb
des Umbugs der Klemmeinrichtung sitzenden Halbschalen ist nur eine relativ geringe
Kraft notwendig. Um ein Verrutschen der Halbschalen innerhalb der Klemmeinrichtung
zu verhindern, ist der Umbug so ausgebildet, daß er die Halbschalen mit Vorteil mit
einem Winkel von mehr als 18O° umgreift.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die freien Enden der
parallelen Schenkel der Klemmeinrichtung in Richtung zueinander abgewinkelt sind
und die abgewinkelten Teilstücke sich überlappen und eine Verzahnung aufweisen, mittels
der sie gegeneinander verrastbar sind, wobei die Verzahnung z. B. als Sägeverzahnung
ausgebildet ist. Nach dem Aufschieben der Klemmeinrichtung auf die Halbschalen des
Hüllkörpers werden die freien Enden der parallelen Schenkel in Richtung zueinander
bewegt, wobei die überlappenden Teilstücke mit ihrer Verzahnung miteinander verrasten.
Dies kann mittels zweier Finger erfolgen, da hierfür nur ein geringer Druck notwendig
ist. Die Verzahnung gewährt eine sichere Verrastung der beiden Schenkel und somit
stets einen konstanten Druck auf die in der Aufnahme liegenden Halbschalen des Hüllkörpers.
Ein Öffnen dieser Klemmeinrichtung erfolgt einfach dadurch, daß die abgewinkelten
Teilstücke der Schenkel quer zur Verrastrichtung verschoben werden, so daß die Verzahnung
außer Eingriff kommt. Auch hierfür ist nur eine geringe Kraft notwendig, die ohne
weiteres mit zwei Fingern aufgebracht werden kann.
[0015] Vorteilhaft ist je eine Klemmeinrichtung an den Enden der beiden Halbschalen vorgesehen.
Die Klemmeinrichtungen können einfach auf die Enden der Halbschalen aufgeschoben und
durch Verrasten der Schenkel der Klemmeinrichtung die Halbschalen flüssigkeitsdicht
verschlossen werden.
[0016] Um eine möglichst hohe Preßkraft in der Aufnahme der Klemmeinrichtung auf die Halbschalen
zu erzielen, sind die Klemmeinrichtungen derart angeordnet, daß die Teilungsebene
der Halbschalen im wesentlichen parallel zu den Schenkeln der Klemmeinrichtung ausgerichtet
ist. Bei dieser Anordnung ist die Klemmeinrichtung auch sehr leicht zu bedienen, da
die Schenkel senkrecht von der Kopfoberfläche abstehen.
[0017] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann ein flüssigkeitsdichter Verschluß der Halbschalen
auch dadurch erreicht werden, daß die Schenkel der Klemmeinrichtung an den Enden der
Halbschalen angeformt und die Halbschalen an der den Schenkeln gegenüberliegenden
Seite miteinander verhakbar ausgebildet sind. Das Anformen der Schenkel an den Enden
der Halbschalen hat den Vorteil, daß die Klemmeinrichtung nicht mehr aufgeschoben
werden muß, sondern die beiden Halbschalen mit ihrem unteren Ende nur mehr miteinander
zu verhaken und mit den angeformten Schenkeln zu verrasten sind, wodurch die Arbeitszeit
für das Anbringen eines Lockenwicklers verkürzt wird.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen der Grund- und der Hüllkörper im
Bereich ihrer Stirnseiten einen sich konisch verjüngenden und anschließend einen äußeren
zylindrischen Abschnitt auf, der beim Hüllkörper als Sitz für die Klemmeinrichtung
dient. Durch die konische Ausbildung des einen Abschnitts werden vorteilhaft die beiden
auf dem Grundkörper aufzubringenden Halbschalen des Hüllkörpers zentriert, so daß
sie nach dem Anbringen nicht mehr ausgerichtet, sondern nur mehr die Klemmeinrichtungen
aufgeschoben werden müssen.
[0019] Die Zu- und Ablauföffnungen sind mit Vorteil von radial am Hüllkörper angesetzten
Schlauchnippeln gebildet.
[0020] Durch die Ausbildung des Hüllkörpers mit radial angeordneten Schlauchnippeln wird
der Vorteil erzielt, daß die Lockenwickler sowohl nebeneinander als auch hintereinander
ohne störenden Zwischenraum am Kopf der zu behandelnden Person anbringbar sind. Über
die radial abstehenden Schlauchnippel sind diese zudem leicht untereinander über Schlauchleitungen
verbindbar.
[0021] Vorteilhaft sind die Zu- und Ablauföffnungen für die flüssigen Haarbehandlungsmittel
im Bereich der sich konisch verjüngenden Abschnitte am Hüllkörper vorgesehen. Da diese
Abschnitte in den Endbereichen des Lockenwicklers angeordnet sind, wird der zwischen
ihnen liegende, den Haarwickel aufnehmende Zwischenraum, von der Haarbehandlungsflüssigkeit
vollständig durchströmt, und somit der Haarwickel gänzlich von der Flüssigkeit benetzt.
Die Kanäle im Grundkörper ermöglichen auch ein leichtes Abführen der im Zwischenraum
sich befindenden Luftblasen, so daß diese sich nicht zwischen dem Grundkörper und
dem Hüllkörper bzw. am Haarwickel festsetzen können.
[0022] Diese Luftblasen werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dadurch einwandfrei
abgeführt, daß der Grundkörper außenseitig und/oder der Hüllkörper innenseitig mit
Längs- und/oder Querrinnen versehen sind. Diese Rinnen weisen zwar eine geringe Tiefe
auf, jedoch wird durch sie ermöglicht, daß die Luftblasen nicht durch die Haare und
die dazwischen befindlichen Kapillaren aufgehalten werden, sondern über die Rinnen
abgeführt werden. Dadurch wird ein vollständiger Zutritt der Flüssigkeit zum Haar
sichergestellt.
[0023] Eine verbesserte Dichtwirkung wird dadurch erreicht, daß die Schalen im Bereich der
Längskanten mit größerer Wandstärke ausgebildet ist, wodurch die Halbschalen eine
größere Anlagefläche aufweisen.
[0024] Eine weitere Vergrößerung der Oberfläche wird dadurch erreicht, daß die Längskanten
der Halbschalen um ca. 45° zur Diametralebene geneigt sind. Die Neigung der unteren
Längskanten hat zudem den Vorteil, daß deren Lage der der vorgegebenen Lage des Haarwickels
folgt und so der Hüllkörper einfacher aufgesetzt werden kann. Zudem verursacht diese
erfindungsgemäße Ausbildung der Längskante keine Knickbildungen am Haarschaft.
[0025] Eine Vereinfachung des Aufwickelns des Haars auf den Grundkörper wird dadurch erreicht,
daß der Grundkörper mit wenigstens einem, an einer Seite axial angeordneten, über
den Hüllkörper vorstehenden Flügel ausgebildet ist. Vor dem Verrasten der an den Enden
der Halbschalen angelegten Klemmeinrichtungen kann nunmehr durch geringfügige Drehung
an dem Flügel der Sitz des Haarwickels auf dem Grundkörper kontrolliert und gegebenenfalls
korrigiert werden.
[0026] Die zusätzlich zur Abdichtung verwendete Dichtmasse kann vor dem Anbringen der Halbschalen
auf deren Dichtungen, z. B. mittels Pinsel,aufgetragen werden. Vorteilhaft besteht
die Dichtmasse aus einer wasserfesten und hydrophoben Emulsion, z. B. einer Wasser
in Öl-Emulsion, die sich beim Spülen ohne weiteres auswaschen läßt. Weiterhin kann
vorgesehen sein, daß die Dichtmasse in Kammern der Halbschalen, z. B. in den Längskanten,
gespeichert ist, so daß sie zur mehrfachen Verwendung ausreicht.
[0027] In vorteilhafter Weise sind die Lockenwickler über Schlauchleitungen miteinander
und über Schnellkupplungen mit einem Versorgungs- und Steuergerät mit Mikroprozessor
verbunden. Mit diesem Versorgungs- und Steuergerät werden die Lockenwickler zentral
mit der Haarbehandlungsflüssigkeit versorgt, wobei die Lockenwickler sowohl hintereinander,
als auch parallel geschaltet sein können.
[0028] Das Versorgungs- und Steuergerät ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
dadurch gekennzeichnet, daß Pumpen zum Transport der Behandlungsflüssigkeit, ein Mischer
zum Mischen der Komponenten einer Dauewellflüssigkeit und eine Heizung zum Erwärmen
der Flüssigkeit vorgesehen sind. Weiterhin sind zum Überwachen bzw. Einstellen des
Mischungsverhältnisses der Komponenten der Dauerwellflüssigkeit pH-Messer, Durchflußmesser,
Trübungsmesser oder dgl., vorgesehen. Die Dauerwellflüssigkeit die in der Regel aus
zwei Komponenten besteht, wird mittels der Pumpen Vorratsbehältern entnommen und
dem Mischer zugeführt, woraufhin das Mischungsverhältnis der Komponenten über einen
pH-Messer kontrolliert wird. Das Mischungsverhältnis kann aber auch mittels in den
Förderleitungen der Komponenten angeordneten Durchflußmessern überwacht werden, oder
über einen Trübungsmesser, der das Mischungsverhältnis der eingefärbten Komponenten
, die nach dem Mischen eine charakteristische Trübung aufweisen, kontrolliert werden.
Im Anschluß an die Kontrolle des Mischungsverhältnisses der Komponenten wird die Flüssigkeit
einer Heizung zugeführt, die sie auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Nach dem Durchlauf
durch die Lockenwickler ist ein weiterer Trübungsmesser vorgesehen, mittels dessen
festgestellt werden kann, ob sämtliche Lockenwickler mit der Flüssigkeit gefüllt
sind bzw. ob Dauerwellflüssigkeit oder eine andere Flüssigkeit gefördert wird, so
daß das Versorgungsgerät dann auf Kreislauf geschaltet werden kann.
[0029] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind am Versorgungs- und Steuergerät
Behälter mit weiteren Haarbehandlungsflüssigkeiten und sind Sammelbehälter für gebrauchte
Behandlungsflüssigkeiten vorgesehen. Das Versorgungs- und Steuergerät kann sowohl
für saure als auch für alkalische Dauerwellen verwendet werden und es können die Lockenwickler
nacheinander mit Dauerwellflüssigkeit, Fixierflüssigkeit und Pflegelotionen bzw.
Kurspülungen versorgt werden.
[0030] Die Pumpen des Versorgungs- und Steuergerätes sind vorteilhaft auf Handbetrieb umstellbar,
so daß das Gerät auch bei Stromausfall weiterverwendet werden kann, ohne daß Schädigungen
am Haar der zu behandelnden Person auftreten.
[0031] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher eräutert ist.
Dabei zeigen:
Figur 1 einen Axialschnitt des Lockenwicklers und eine Seitenansicht des Grundkörpers;
Figur 2 eine Stirnansicht auf einen Lockenwickler in Schließlage;
Figur 3 einen Schnitt III-III gemäß Figur 1 und
Figur 4 ein Fließbild des Versorgungs- und Steuergerätes.
[0032] In Figur 1 ist ein Grundkörper 1 eines Lockenwicklers 2 dargestellt, der eine rotationssymmetrische
Gestalt besitzt und aus einem Wickelteil 3 sowie zu beiden Seiten desselben angeordneten
konischen Abschnitten 4 und 5 sowie einem zylindrischen Abschnitt 6 besteht. Der konische
Abschnitt 5 bildet einen Dichtungssitz für einen den Grundkörper 1 umgebenden Hüllkörper
7 und ist zu diesem Zweck mit Dichtringen 8 und 9 versehen, die in diesem Fall als
O-Ringe ausgebildet und in Umfangsnuten 1O und 11 des konischen Abschnitts 5 eingelegt
sind. Der Hüllkörper 7, der den Grundkörper 1 umgibt, besteht aus einem zylindrischen
Abschnitt 12, einem sich daran anschließenden konisch verjüngenden Abschnitt 13 und
einem zylindrischen Abschnitt 14, der als Sitz für eine Klemmeinrichtung 15 dient.
Der konische Abschnitt 13 weist innenseitig ebenfalls Umfangsnuten für die Dichtungsringe
8 und 9 auf. An dessen Außenseite ist ein sich radial erstreckender Schlauchnippel
16 als Zu- bzw. Ablauföffnung vorgesehen, der an der Innenseite des Hüllkörpers im
Bereich des konischen Abschnitts 13 mündet. Ein gleicher Schlauchnippel ist an dem
nicht gezeigten anderen Ende des Hüllkörpers vorgesehen. Der konische Abschnitt 5
des Grundkörpers 1 weist zudem Querkanäle 17 auf, die den Schlauchnippel 16 mit dem
den Haarwickel aufnehmenden Zwischenraum 18 verbinden.
[0033] In der in Figur 2 dargestellten Ansicht des Lockenwicklers 2 ist die über den zylindrischen
Abschnitt 14 des Hüllkörpers 7 geschobene Klemmeinrichtung 15 erkennbar. Diese Klemmeinrichtung
besteht aus zwei im wesentlichen parallelen Schenkeln 2O und 21 und einem diese verbindenden
Umbug 22. Die freien Enden 23 und 24 der Schenkel 2O und 21 sind in Richtung zueinander
abgewinkelt und bilden Teilstücke 25 und 26. Diese Teilstücke 25 und 26 sind in dem
sich überlappenden Bereich mit einer Verzahnung 27. z. B. einer Sägeverzahnung versehen,
mittels der sie gegeneinander verrastbar sind. Das Schließen der Klemmeinrichtung
15 erfolgt durch Druck auf die oberen Enden der Schenkel 2O und 21 in Richtung ihrer
abgewinkelten Teilstücke 25 und 26, so daß deren Verzahnung 27 in Eingriff kommt.
Ein Lösen der Verzahnung kann einfach dadurch erfolgen, daß die Teilstücke in Querrichtung
(senkrecht zur Zeichenebene) verschoben werden, so daß die Verzahnung 27 außer Eingriff
kommt. Bei arretierten Schenkeln 2O und 21 der Klemmeinrichtung 15 wird die Federkraft
über den als Aufnahme 28 für den Hüllkörper 7 ausgebildeten Umbug 22 auf die beiden
zylindrischen Abschnitte 14 der Halbschalen 29 und 3O übertragen. Die Halbschalen
29, 3O sind an ihren Längskanten 31, 32 mit Dichtungen 33, 34 versehen, über die eine
flüssigkeitsdichte Kapselung des Grundkörpers 1 erzielt wird. Die Dichtung 33 ist
im Bereich des zylindrischen Abschnitt 12 um 45° gegenüber der Diametralebene geneigt
ausgebildet. Am oberen Ende der einen Halbschale 3O ist der Schlauchnippel 16 vorgesehen,
der in radialer Richtung von deren Oberfläche absteht.
[0034] In Figur 3 ist der Wickelteil 3 des Grundkörpers 1 erkenbar, der von den zentrisch
angeordneten Halbschalen 29 und 3O umgeben ist. Das Wickelteil 3 sowie die Innenoberfläche
des Hüllkörpers 7 weisen Längsnuten 19 auf, die zum Abführen von Luftblasen dienen.
Weiterhin ist der ovale Querschnitt des Hüllkörpers erkennbar, wodurch sich geringe
Wandstärken und breite Berührungsflächen 31 und 32 ergeben. Weiterhin ist die Vergrößerung
der Berührungsfläche 31 durch deren Anordnung unter einem Winkel von ca. 45° zur Diametralebene
erkennbar. Diese Anordnung der Berührungsfläche 31 erleichtert auch das Aufsetzen
des Hüllkörpers auf den Haarwickel und verhindert Knickbildungen am Haarschaft.
[0035] Das in Figur 4 dargestellte Fließbild des Versorgungs- und Steuergerätes 61 zeigt
mehrere Lockenwickler 2, die über mit großer Strichstärke dargestellte Schlauchleitungen
35 miteinander und mit dem Versorgungs- und Steuergerät 61 über Schnellkupplungen
36 verbunden sind. Die Lockenwickler 2 werden über die Schlauchleitungen 35 mit flüssigem
Haarbehandlungsmittel versorgt, das über Pumpen 37 und 38 aus Behältern 39 bis 44
gefördert wird. Die einzelnen Behälter werden über elektrisch ansteuerbare Magnetventile
45 bis 47 zu- bzw. abgeschaltet. Hinter den Pumpen 37 und 38 gelangt die Flüssigkeit
in einen Mischer 48, der z. B. die Komponenten einer Dauerwellflüssigkeit mischt,
und anschließend in einen Opto-Messer 49, der die Trübung der eingefärbten und gemischten
Komponenten ermittelt. Nach dem Opto-Messer 49 wird die Temperatur der Flüssigkeit
über ein Thermoelement 5O erfaßt und dementsprechend mit einer Heizung 51 die Temperatur
der Flüssigkeit angehoben. Die Flüssigkeit gelangt dann in die Lockenwickler 2 und
passiert danach einen weiteren Opto-Messer 52, der die Veränderung der Trübung und
dadurch die verwendete Flüssigkeit identifiziert. Die Flüssigkeit kann im Kreislauf
gepumt und gebrauchte Flüssigkeit in Sammelbehälter 53 aufgefangen werden.
[0036] Das Versorgungs- und Steuergerät 61 wird über einen Mikroprozessor 54 geregelt,
der über elektrische Leitungen 55, die hier mit geringer Strichstärke dargestellt
sind, mit den Steuerelementen verbunden ist.
[0037] Im folgenden wird die Funktionsweise des Versorgungs- und Steuergerätes 61 beschrieben:
[0038] Nach dem Anbringen der Lockenwickler 2 am Haar und nach dem Aufsetzen der Schlauchleitungen
25 auf die Schlauchnippel 16 und Anschließen mittels der Schnellkupplungen 36 wird
das Versorgungs- und Steuergerät 61 in Betrieb genommen.
[0039] Die bedienende Person gibt zunächst die Daten des zu behandelnden Haars, wie Haarlänge,
Dicke, eventuelle Färbung, den Zustand des Haars, porös, gesund usw. in eine nicht
dargestellte Eingabeeinheit des Versorgungs- und Steuergerätes 61 ein, aus denen mittels
eines Mikroprozessors 54 die erforderlichen Einwirkzeiten der Haarbehandlungsflüssigkeiten
errechnet werden. Sodann werden die Lockenwickler 2 mit Wasser gefüllt, das über die
Pumpen 37 und 38 einem Vorratsbehälter 44 oder dem Wasserleitungsnetz entnommen wird.
Dabei sind die Magnetventile aller anderen Vorratsbehälter 39 bis 43 sowie das Ventil
56 und 6O geschlossen und die Ventile 57,58 und 59 geöffnet. Diese Spülung mit Wasser
dient einerseits zur Überprüfung der Dichtigkeit der Anschlußstellen der Schlauchleitungen
35 an die Lockenwickler 2 und der Hüllkörper 7, andererseits wird durch die Spülung
die in den Schlauchleitungen 35 und den Lockenwicklern 2 sich befindende Luft ausgespült.
Danach schaltet das Versorgungs- und Steuergerät 61 auf Dauerwellflüssigkeit um,
wobei das Magnetventil 47 des Behälters 44 und das Ventil 58 schließen und die Ventile
45 und 46 der Behälter 39 und 4O für die beiden Komponenten I und II der Dauerwellflüssigkeit
öffnen.
[0040] Nach Durchlaufen des Mischers 48 und des Opto-Messers 49 sowie der Heizung 41 wird
das Gemisch den Lockenwicklern 2 und anschließend dem Opto-Messer 52 zugeführt.
[0041] Stellt der Opto-Messer 52 die gewünschte Trübung fest, so werden über den Mikroprozessor
54 das Magnetventil 45,46 und 57 geschlossen und die Magnetventile 56 und 58 geöffnet.
Die Haarbehandlungsflüssigkeit wird nunmehr von den beiden Pumpen 37 und 38 im Kreislauf
gepumpt.
[0042] Stellt der Opto-Messer 49 ein nicht korrektes Mischungsverhältnis der beiden Komponenten
I und II der Dauerwellflüssigkeit fest, so werden die Magnetventile 58, 59 und 6O
umgeschaltet derart, daß die Ventile 58 und 59 schließen und das Ventil 6O öffnet.
Somit wird die Flüssigkeit dem Sammelbehälter 53 zugeführt. Gleichzeitig wird über
die Pumpen 37 und 38 die der abgeführten Menge entsprechende Menge der Komponenten
I und II der Flüssigkeit den Behältern 39 und 4O entnommen. Stellt der Opto-Messer
49 ein korrektes Mischungsverhältnis fest, so werden die Magnetventile 58, 59 und
6O auf Normalstellung umgestellt.
[0043] Nach der gewünschten Behandlungsdauer mit der Dauerwellflüssigkeit wird diese über
die entsprechende Stellung der Magnetventile 56 und 57 den Sammelbehältern 53 zugeführt,
wobei gleichzeitig durch entsprechende Stellung der Magnetventile die Pumpen 37 und
38 Flüssigkeit, z.B. Wasser dem Behälter 44 entnehmen um die Dauerwellflüssigkeit
aus den Schlauchleitungen 35 und den Lockenwicklern 2 auszuspülen. Anstatt einer aus
zwei Komponenten I und II bestehenden Dauerwellflüssigkeit kann auch eine einkomponentige
Dauerwellflüssigkeit, die z.B. dem Behälter 41 entnehmbar ist, verwendet werden und
die nach Ablauf der erforderlichen Einwirkzeit ebenfalls ausgespült wird. Nach der
Spülung wird das Haar fixiert, wobei Fixierflüssigkeit dem Behälter 42 entnommen
wird. Anschließend erfolgt eine weitere Spülung mit Wasser, wobei die Magnetventile
in die jeweils entsprechende Stellung umgeschaltet werden. Schließlich wird dem Behälter
43 ein Pflegemittel bzw. eine Kurlotion entnommen und den Lockenwicklern zugeführt.
[0044] Schließlich wird dem Behälter 44 zur End- bzw. Schlußspülung des Haars Wasser entnommen.
Die benutzten und nicht wieder zu verwendenden Haarbehandlungsflüssigkeiten werden
in den Sammelbehältern 53 aufgefangen.
[0045] Bei einer Störung des Betriebs des Versorgungs- und Steuergerätes 34, z.B. bei Stillstand
der ansonsten immer gleichzeitig laufenden Pumpen 37 und 38 durch Stromausfall, kann
auf Handbetrieb umgestellt werden, so daß keine Schädigung des Haars durch die Behandlungsflüssigkeit
eintritt. Über eine Batteriezelle können der Mikroprozessor 54 und die Steuerelemente
in Funktion bleiben.
1. Vorrichtung zur haarkosmetischen Behandlung, insbesondere zur Erzeugung von Dauerwellen,
mit wenigstens einem Lockenwickler mit einem im wesentlichen rotationssymmetrischen
Grundkörper zum Aufwickeln des Haars, einem auf den Grundkörper aufsetzbaren, den
Haarwickel umfassenden und einen Zwischenraum zwischen sich un dem Grundkörper bildenden
Hüllkörper aus zwei teilzylindrischen Schalen, die an wenigstens zwei einander berührenden
Längskanten mit Dichtungen versehen und mittels Federkraft in einer dem Grundkörper
anliegenden Schließlage gehalten sind, wobei der Hüllkörper eine Öffnung zum Zuführen
flüssiger Haarbehandlungsmittel und der Grundkörper Querkanäle zum Einleiten dieser
Mittel in den Haarwickel aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hüllkörper (7) aus zwei den Grundkörper (1) vollständig umgreifenden halbzylindrischen
Schalen (29, 3O) gebildet ist, die an einer Stirnseite eine radial ausgerichtete
Zulauföffnung, an der anderen Stirnseite eine ebensolche Ablauföffnung mit jeweils
einem Leitungsanschluß (16) aufweisen und an beiden Stirnseiten über Ringdichtungen
(9) außerhalb der Zu- und Ablauföffnungen dem Grundkörper anliegen, daß je ein Querkanal
(17) im Grundkörper (1) an die Zu- und Ablauföffnung anschließt und daß die Schalen
(14) zumindest an ihren Längskanten (31, 32) mit den Dichtungen (33, 34) durch eine
auftragbare Dichtmasse zusätzlich abdichtbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Stirnseiten
eine weitere Ringdichtung (8) innerhalb der Zu- und Ablauföffnung (6) vorgesehen
ist und daß die Querkanäle (17) einerseits im Raum zwischen den Ringdichtungen (8,
9), andererseits in dem Zwischenraum (18) zwischen Hüllkörper (7) und Grundkörper
(1) münden.
3. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet, durch eine die
Federkraft erzeugende U-förmige Klemmeinrichtung (15) aus zwei über einen Umbug
(22) miteinander verbundenen parallelen Schenkeln (2O, 21), wobei der Umbug (22)
als die Enden der Halbschalen (29, 3O) teilweise umgreifende Aufnahme (28) ausgebildet
ist und die freien Enden (23, 24) der parallelen Schenkel(2O, 21) in Richtung zueinander
bewegbar und federnd miteinander verrastbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (23,
24) der parallelen Schenkel (2O, 21) der Klemmeinrichtung (15) in Richtung zueinander
abgewinkelt sind und die abgewinkelten Teilstücke (25, 26) sich überlappen und eine
Verzahnung (27) aufweisen, mittels der sie gegeneinander verrastbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (27) als
Sägeverzahnung ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß je eine
Klemmeinrichtung (15) an den Enden der beiden Halbschalen (29, 3O) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeirnichtungen
(15) derart angeordnet sind, daß die Teilungsebene der Halbschalen (29, 3O) im wesentlichen
parallel zu den Schenkeln (2O, 21) der Klemmeirichtung (15) ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel
(2O, 21) der Klemmeinrichtung (15) an den Enden der Halbschalen (29, 3O) angeformt
und die Halbschalen (29, 3O) an der den Schenkeln (2O, 21) gegenüberliegenden Seite
miteinander verhakbar ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(1) und der Hüllkörper (7) im Bereich ihrer Stirnseiten einen sich konisch verjüngenden
(5, 13) und anschließend einen äußeren zylindrischen Abschnitt (6, 14) aufweisen,
der (14) beim Hüllkörper (7) als Sitz für die Klemmeinrichtung (15) dient.
1O. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitungsanschlüsse der Zu- und Ablauföffnung von radial am Hüllkörper (7) angesetzten
Schlauchnippeln (16) gebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1O, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zu- und Ablauföffnungen für die flüssigen Haarbehandlungsmittel im Bereich der sich
konisch verjüngenden Abschnitte (13) am Hüllkörper (7) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (1) außenseitig und/oder der Hüllkörper (7) innenseitig mit Quer- und/oder
Längsrinnen (19) versehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalen im Bereich der Längskanten (31, 32) mit größerer Wandstärke ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längskanten (31, 32) der Halbschalen (29, 3O) um ca. 45° zur Diametralebene geneigt
sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (1) mit wenigstens einem an der Seite axial angeordneten, über den Hüllkörper
(7) vorstehenden Flügel ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtmasse aus einer wasserfesten Emulsion besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtmasse hydrophob ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einer Wasser-in-Öl-Emulsion besteht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lockenwickler (2) über Schlauchleitungen (35) miteinander und über Schnellkupplungen
(36) miteinander und mit einem Versorgungs- und Steuergerät (61) mit Mikroprozessor
(54) verbunden sind.
2O. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Versorgungs- und
Steuergerät (37, 38) zum Transport der Haarbehandlungsflüssigkeit, einen Mischer
(48) zum Mischen der Komponenten von Dauerwellflüssigkeiten und eine Heizung (51)
zum Erwärmen der Flüssigkeiten aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 2O, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überwachen
bzw. Einstellen des Mischungsverhältnisses der Komponenten der Dauerwellflüssigkeit
pH-Messer, Durchflußmesser, Trübungsmesser (Opto-Messer 49) oder dgl., vorgesehen
sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß in
Strömungsrichtung hinter den Lockenwicklern (2) ein Trübungsmesser (Opto-Messer 52)
vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Versrogungs- und Steuergerät (61) Behälter (39 bis 44) für verschiedene Haarbehandlungsflüssigkeiten
aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß Sammelbehälter
(53) für gebrauchte Behandlungsflüssigkeiten vorgesehen sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet,daß die
Pumpen (37, 38) auf Handbetrieb umstellbar sind.