[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 5.
[0002] Elektrische Hochspannungsleistungsschalter dienen Zu- bzw. Ausschalten eines Hochspannungsnetzes,
insbesondere im Falle eines Kurzschlusses. Hierzu ist es erforderlich, ein inertes
Gas, bevorzugt Schwefelhexaflourid, nach Trennung der Schaltkontakte gegen den dazwischen
gezogenen Lichtbogen zu blasen, um auf diese Weise insbesondere im Nulldurchgang
das durch den Lichtbogen ionisierte Gas zu deionisieren und damit den Lichtbogen
zu löschen. Neuerdings werden sogenannte Blaskolbenschalter benutzt, bei denen das
bewegliche Schaltkontaktstück mit einem Kompressionszylinder verbunden ist, welcher
beim Ausschalten über einen feststehenden Kolben gezogen wird, wodurch der Raum zwischen
dem Zylinder und dem Kolben verkleinert und damit das darin befindliche Gas komprimiert
wird, wodurch ein zur Erzeugung einer ausreichenden Löschgasströmung zum Lichtbogen
hin ausreichender Druck erzeugt wird.
[0003] Zum Antrieb des beweglichen Schaltkontaktstückes und des damit verbundenen Blaskolbens
bzw. Blaszylinders werden hydraulische, mechanische oder pneumatische Antriebe verwendet.
Bei hydraulischen oder pneumatischen Antrieben wird mittels eines Hydraulikfluids
bzw. mittels Druckluft der Kolben einer Kolben-Zylinderanordung in Bewegung versetzt,
welcher Kolben mit dem Blaskolben bzw. Blaszylinder und mit dem Schaltstück verbunden
ist. Bei mechanischen Antrieben wird die in einer Feder gespeicherte Energie ausgenutzt.
[0004] Das Druckfluid, das Hydrauliköl oder Druckluft sein kann, wird von einem Energiespeicher
bereitgestellt, der im allgemeinen die Form eines Zylinders aufweist, in dem ein Kolben
hin- und herbewegbar angeordnet ist. Auf der einen Seite des Kolbens befindet sich
das Druckfluid und auf der anderen Seite eine Gas- oder mechanische Feder. Gasfedern,
bei denen die Kompressibilität des Gases zur Speicherung der Antriebsenergie ausgenutzt
wird, haben das Problem, daß ein Ausströmen des Gases aus dem Gasfederraum nicht
zu vermeiden ist. Mit der Zeit verlieren die Gasfedern in einem Energiespeicher ihre
Wirkung, was zur Folge hat, daß das von dem Speicher bereitgestellte Druckfluid keinen
ausreichenden Druck mehr aufweist, bzw. daß nicht mehr die notwendige Menge an Druckfluid
abgezapft werden kann.
[0005] Hochspannungs-Leistungsschalter müssen zum Abschalten eines Kurzschlusses eine bestimmte
Schaltfolge schalten können. Der Antrieb für einen solchen Hochspannungs-Leistungsschalter
muß so ausgelegt werden, daß er den international anerkannten Vorschriften und Regelwerken
genügt. Bei der Dimensionierung der bekannten hydraulischen, pneumatischen bzw. mechanischen
Antriebssysteme ist insbesondere der Energiespeicher des Antriebs so auszulegen, daß
die benötigte Menge an Druckfluid für mehrere Ein/Aus-Schaltungen bzw. eine Aus/Ein/Aus-Schaltung
des Leistungsschalters praktisch unmittelbar freigesetzt werden kann, ohne daß eine
Aufladung des Energiespeichers mittels im allgemeinen elektrischer Fremdenergie
erforderlich ist, da die Zeitspanne zwischen den einzelnen Schalthandlungen erheblich
kleiner sein muß als die für die Aufladung des Energiespeichers erforderliche Mindestzeitspanne.
Der Energiespeicher, der das Druckfluid bereitstellt, muß eine solche Menge an Druckfluid
enthalten, daß auch die letzte Ausschaltung sicher bewerkstelligt werden kann. Bei
der Schaltfolge O-CO ist der Speicher demgemäß kleiner auszubilden und bei der Schaltfolge
4×CO ist der Speicher natürlich sehr groß zu bauen. Leckageverluste in der Gasfeder
(Gasspeicher) sowie deren Federcharakteristik sind zu beachten. Das gleiche gilt natürlich
auch bei einer mechanischen Feder anstelle des Gasspeichers.
[0006] Bei Hydraulikspeichern wird mit einem Dauerdruck von ca. 300bar gearbeitet, so daß
der Abdichtung aller Hydraulikkomponenten besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist.
Zusätzlich sind Fluidpumpen zum Wiederauffüllen des Speichers, Ventile, und weitere
hydraulische Komponenten erforderlich, weswegen ein solcher hydraulischer Antrieb
relativ teuer ist.
[0007] Eine gewisse Vereinfachung bieten sogennannte chemische Antriebe. Dabei geht man
von der Überlegung aus, daß alle die obengenannten Probleme vermieden werden können,
wenn der Druck, der den Antriebskolben und damit das bewegliche Schaltstück betätigen
soll, nur dann erzeugt und bereitgestellt wird, wenn er benötigt wird. Bei chemischen
Antrieben, bei denen der Druck durch Initiierung einer explosionsartigen Reaktion
erzeugt wird, sind die einzelenen Reaktionskomponenten vor der Zündung und Reaktion
im wesentlichen neutral und zunächst insoweit wartungsfrei, als besondere Kontrollen,
wie beim dauerhaft auf Druck zu haltenden Druckfluid, je nach Art des chemischen
Antriebes nicht erforderlich sind.
[0008] Chemische Antriebe für elektrische Hochspannungsleistungsschalter sind an sich bekannt.
Meistens werden Festtreibstoffe in Form von Sprengkapseln verwendet, die entsprechend
dem Schaltstifthub ausgelegt und gezündet werden und deren Reaktionsgase den Kolben
des Schaltstiftantriebes beaufschlagen. Bei Verbrennung sich bildende oxidische oder
salzartige Rückstände führen allerdings zu Verschmutzungen und Korrosion im Antriebszylinder,
so daß derartige Antriebe häufig revidiert werden müssen und als Antriebe für Hochspannungs-Leistungsschalter
nicht geeignet erscheinen. Außerdem waren die Sprengkapseln nach jedem Schaltvorgang
zu erneuern. Dies bringt Nachteile insbesondere bei entlegenden Schaltanlagen. Druckschriften,
die solche chemischen Antriebe beschreiben, in denen Feststoffe verwendet werden,
sind bspw. die US-PSen 4 224 491 und 4 250 365.
[0009] Es besteht die Möglichkeit, die Sprengkapseln in Form von Patronen unmittelbar im
Reaktionsraum vor dem Kolben oder in einer separaten Brennkammer zur Reaktion zu bringen.
In allen Fällen besteht aber das Problem fester Reaktionsrückstände.
[0010] Ein chemischer Antrieb, bei dem Knallgas verwendet wird, ist aus der DE-PS 1 287
677 bekannt geworden. Mittels einer Elektrolyseanordung wird Wasser in Wasserstoff
und Sauerstoff (Knallgas) zerlegt, welches Gasgemisch der Kolben-Zylinderanordung
zugeführt wird. Mit auf beiden Seiten des Kolbens angebrachten Zündkerzen wird das
Knallgas entsprechend dem gewünschten Schalthub gezündet. Nachteilig ist hierbei
vor allem die zu langsame Zufuhr der Reaktanden bei der Durchführung der Schaltzyklen.
Dieser Antrieb ist zwar für sich autark, da Wasser in unbegrenztem Maße zur Verfügung
steht, er ist aber wegen der angeführten Probleme nie realisiert worden.
[0011] Aufgabe der Erfiundung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem bzw. denen Schaltzyklen
nach vorgegebenen Normen, insbesondere nach der US-Norm mit vier Aus- Einschaltungen
und je 15 Sekunden Pause dazwischen ohne großen Aufwand realisiert werden können.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0013] Weitere vorteilhafte Verbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den Ansprüchen
2 bis 6 zu entnehmen.
[0014] Die Vorrichtung, mit der dieses Verfahren durchgeführt wird, ist gekennzeichnet durch
die Merkmale des Anspruches 7.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind den Unteransprüchen 8 bis 13 zu entnehmen.
[0016] Der erfindungsgemäße chemische Antrieb ist einfach und betriebssicher. Das Einfüllen
einer bestimmten für die Anzahl der Schaltungen eines Zyklus erforderlichen Sauerstoffmenge
in den Brennraum erfolgt bereits vor dem Schaltbefehl, so daß nach Erteilung des Befehls
nur der Brennstoff eingeführt bzw. eingespritzt werden muß, was besonders vorteilhaft
ist. Als Brennstoff ist Benzin besonders geeignet, das weltweit zur Verfügung steht
und problemlos längere Zeit gelagert werden kann. Da die Einspritzpumpe, die mit einem
Pumpenhub die ausreichende Menge an Brennstoff in den Brennraum einspritzt, bei Verwendung
von Benzin verschleißen kann, wird zweckmäßigerweise eine Menge von 1 % eines Polyalkoholes,
vorweigend Polyglykol, zugemischt. Diese Beimischung verändert das Reaktionsverhalten
des Benzins praktisch nicht, hat aber den Vorteil einer ausreichenden Schmierung für
den Kolben der Einspritzpumpe.
[0017] Als flüssiger Brennstoff kommt zweckmäßigerweise auch Äthanol in Frage und das Oxidationsmittel
ist reiner Sauerstoff.
[0018] Für die Antriebsenergie eines Schalters von 1 kWs/Schaltung ist 1 cm³ Benzin und
die äquivalente Menge Sauerstoff erforderlich. Bei einem CO-CO-CO-CO-Schaltzyklus
ist soviel Sauerstoff benötigt, daß alle vier Ausschaltungen zuverlässig gezündet
werden. Beispielsweise reicht eine Menge von 7 l Sauerstoff für ca. vier Ausschaltungen.
Der Fülldruck des Sauerstoffs beträgt etwa 25 bar.
[0019] Die bei der ersten Schaltung verbrannten Reaktionsprodukte stören bei den nächsten
Schaltungen nicht, und können demgemäß im Reaktionsraum verbleiben, insbesondere
im Falle der Schaltfolge O-CO.
[0020] Wenn aufgrund bestimmter Vorschriften drei Minuten nach der O-CO Schaltungen eine
weitere O-CO Schaltung vorzunehmen ist, dann genügt die Zeit dazwischen, den Brennraum
zu entlüften und neuen Sauerstoff einzufüllen. Bei der Schaltfolge gemäß den US-Vorschriften
CO-CO-CO-CO würden auch die 15 Sekungen zwischen den jeweiligen Schaltzyklen ausreichen,
um den Brennraum problemlos zu entlüften und neuen Sauerstoff einzufüllen. Dies ist
aber nicht erforderlich ist, weil die von vornherein eingeführte Menge Sauerstoff
für alle vier Zyklen ausreicht.
[0021] Es besteht die Möglichkeit, bei Bedarf sowohl zur Vorreaktion für die Beschleunigungsphase
als auch zu einer Nachreaktion für die Kompressionsphase Brennstoff einzuspritzen.
Auf diese Weise wird zunächst durch eine erste Einspritzung der Kolben auf eine bestimmte
Geschwindigkeit gebracht, und um zu vermeiden, daß sich während der SF₆-Kompression
die Ausschaltgeschwindigkeit am Ende des Schalthubes zu schnell verringert, kann nach
einem bestimmten Hub des Antriebskolbens eine neue Benzinladung eingespritzt werden.
Dadurch kann das frühzeitige Abbremsen des Kolbens aufgrund des SF₆-Gegendruckes
vermieden werden.
[0022] Zur Zündung des Reaktionsgemisches wird zweckmäßigerweise eine sogenannte Hochenergiezündeinrichtung
verwendet, bei der etwa das zehnfache der bei einer normalen, im Kraftfahrzeugbau
verwendeten Transistorzündeinrichtung freiwerdenden Energie umgesetzt wird.
[0023] Von besonderer Bedeutung ist die Oberfläche des Brennraumes. Sie muß korrosionsfest
sein, da eine bestimmte Menge an Wasser erzeugt wird. Zweckmäßigerweise kann der Kolben
bzw. die Kolbenzylinderanordnung aus rostfreiem Stahl aus Stahl mit geeigneter korrosionsfester
metallischer oder keramischer Schutzschicht bestehen.
[0024] Von besonderer Bedeutung ist die Gemischbildung im Brennraum. Sie beeinflußt sowohl
bei flüssigen als auch bei gasförmigen Brennstoffen die Zündung und den Reaktionsverlauf.
Durch geeignete Druck- und Strömungskanäle bzw. Einströmungsmündungen können Verwirbelungen
zur Bildung eines ausreichenden Gemisches erzeugt und die Zündung entsprechend optimiert
werden. Bei Flüssigbrennstoffen kann durch Einspritzen ein gebündelter oder ein kegelförmiger
Strahl mittels einer Drosselzapfendüse bzw. ein Dreifachstrahl mittels einer Dreilochdüse
erzeugt werden. Letzterer erweist sich als die bisher günstigste Lösung. Das brennbare
Gemisch bzw. der Brennstoff soll möglichst nahe an die Zündkerze herangeführt werden.
Zweckmäßigerweise wird der Brennstoff tangential an der Zündkerze vorbeigespritzt.
Ein unmittelbares Aufspritzen des Brennstoffes auf die Zündkerze könnte zu Zündversagen
führen, da die Funkenbildung behindert wird. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
bei der sogenannten Dreilochdüse den einen der drei Strahle tangential an der Zündkerze
vorbeizuleiten, wobei die Einspritzstelle am Boden des Brennraumes, und die Zündkerze
seitlich in einem Winkel von 90° hierzu angeordnet sind. Die Einspritzzeit des Brennstoffes
beträgt bis zu drei Millisekunden: die zur Verwendung gelangende Einspritzpumpe ist
eine Pumpe, die mit einem Pumpenstoß eine definierte Menge Brennstoff aus- und in
den Brennraum einspritzt. In jedem Fall die Einspritzzeit so zu wählen, daß Zündverzögerungen
möglichst gering und die Anforderung hinsichtlich der Ausschalteigenzeiten des Schalters
erfüllt sind.
[0025] Erfindungsgemäß besteht weiterhin die Möglichkeit, zur Beeinflussung des Druck-Zeitverlaufes
im Inneren des Brennraumes Inertgase wie Stickstoff (N₂) einzuführen. Durch das Inertgas
wird die Zündzeit und insbesondere die Reaktionsgeschwindigkeit beeinflußt. Außerdem
wird durch das Inertgas das Vordruckniveau erhöht, so daß der maximale Druck aufgrund
der erhöhten Gasmenge größer wird. Der erhöhte Druck jedenfalls vergrößert auch die
kinetische Energie des Kolbens. Damit kann durch die Beimischung des N₂-Gases die
Kolbengeschwindigkeit erhöht werden, was sich bei Versuchen bestätigt hat. Wegen
der in dem Inertgas gespeicherten Wärmeenergie verläuft nach der Reaktion der Abfall
des Druckes langsamer, weswegen die Schaltstiftbewegung günstig beeinflußt wird.
Man kann natürlich anstatt Stickstoff auch eine ausreichend große Menge Sauerstoff
einfüllen; die Wirkung dieser überschüssigen Menge Sauerstoff ist die gleichen wie
die bei Inertgas.
[0026] Die Bereitstellung des Sauerstoffs erfolgt beispielsweise durch eine Sauerstoffflasche
oder elektrochemisch beispielsweise mittels einer Wasserelektrolyse oder mittels
Luftzerlegung mit geeigneten, hier nicht näher zu erläuternden Verfahren. Letztere
hätten den Vorteil, daß sich die Bereitstellung des Sauerstoffes unabhängiger gestalten
würde, was besonders bei abgelegen aufgestellten Schaltern vorteilhaft ist.
[0027] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung besteht im wesentlichen darin,
daß durch eine einmalige Füllung des Brennraumes mit für die erforderliche Anzahl
von Zündungen ausreichender Menge an Sauerstoff und entsprechende Einspritzung von
Brennstoff eine ausreichende Anzahl von Schalthandlungen eines Schaltzyklus durchgeführt
werden kann, ohne daß die Nachteile der mechanisch-hydraulischen Speicher und Antriebe
noch mit vorhanden sind.
[0028] Anhand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0029] Es zeigt:
Figur 1 ein Prinzipschaltbild eines chemischen Antriebes für einen Hochspannungs-Leistungsschalter,
Figur 2 eine weitere Ausgestaltung eines chemischen Antriebes,
Figur 3 eine dritte Ausgestaltung eines chemischen Antriebes und
Figur 4 ein Druck-Zeit- bzw. Weg-Zeitdiagramm eines Antriebes gemäß der Figur 2.
[0030] In der Figur 1 ist das Prinzipschaltbild eines chemischen Antriebes für Hochspannungsleistungsschalter
dargestellt. Letzterer ist ebenfalls schematisch gezeichnet und trägt die Bezugsziffer
10. Der bewegliche Schaltstift des Hochspannungs-Leistungsschalters 10 wird von einer
Kolben-Zylinderanordung 11 angetrieben, die einen Zylinder 12 und einen innerhalb
des Zylinders hin- und herbewegbaren Kolben 13 umfaßt, dessen Kolbenstange 14 mit
dem Schaltstift des Hochspannungs-Leistungsschalters 10 gekuppelt ist. Der Kolben
13 teilt den Innenraum des Zylinders 12 in einen Raum 15 oberhalb des Kolbens und
in einem Raum 16 unterhalb des Kolbens ein, wobei die Bezeichnung dieser beiden Räume
15 und 16 rein willkürlich gewählt ist. Aufgrund des Anschlusses der Kolbenstange
14 an den Kolben 13 ist die Druckfläche am Kolben im Raum 16 unterhalb des Kolbens
kleiner als diejenige im Raum 15; dies ist allgemein eine übliche Konstruktion und
auch notwendig.
[0031] Dem Raum 15 ist eine erste Brennkammer 17 zugeordnet, die über ein Rückschlagventil
18 mit dem Raum 15 verbunden ist. In die Brennkammer 17 greift eine Zündkerze 19
ein, die mittels einer Zündschaltung 20 betätigt bzw. gezündet wird. Die Brennkammer
17 ist über ein steuerbares Ventil 21 mit einem Sauerstoffbehälter 22 verbunden;
in die Brennkammer 17 mündet ferner eine Leitung 23 ein, die eine Einspritzdüse 24
enthält und die mit einer Einspritzpumpe 25 verbunden ist. Diese Einspritzpumpe 25
besitzt einen Kolben 26, mit dem sie flüssigen Brennstoff 27 aus einem Brennstoffbehälter
28 ansaugt und mit einem Stoß in die Brennkammer 17 fördert. Der Kolben 26 der Einspritzpumpe
25 ist mit einer Kolben- Zylinderanordung 29 verbunden, die über eine Leitung 30
und ein in dieser Leitung 30 befindliches Elektromagnetventil 31 ebenfalls mit dem
Sauerstoffbehälter 22 verbunden ist.
[0032] Der Sauerstoffbehälter 22 ist mit einer weiteren Leitung 32 und einem darin befindlichen
ansteurbaren Elektromagnetventil 33 mit einer zweiten Kolben- Zylinderanordnung
34 verbunden, die einen Kolben 35 einer zweiten Einspritzpumpe 36 betätigt, welche
zweite Einspritzpumpe 36 von dem Brennstoffbehälter 27 über eine Leitung 37 Brennstoff
ansaugt und über eine der Leitung 23 entsprechende Leitung 38 und einem Rückschlagventil
39 in eine zweite Brennkammer 40 einspritzt, in der ebenfalls eine von der Zündschaltung
20 angesteuerte Zündkerze 41 angeordnet ist. Über ein steuerbares Ventil 42 ist die
zweite Brennkammer 40 mit dem Sauerstoffbehälter 22 verbunden. Von der Brennkammer
40 aus verläuft eine Leitung 43 hin zu der Kolben- Zylinderanordung 11; die Leitung
43 mündet in den Raum 16 unterhalb des Kolbens und zwar unter Zwischenfügung eines
Rückschlagventiles 44.
[0033] Der Schalter 10 befindet sich nun in der Ausschaltstellung. Wenn der Schalter eingeschaltet
werden soll, dann ist der Kolben in Pfeilrichtung P
a zu betätigen. Dies erfolgt dadurch, daß in die Brennkammer 17 eine ausreichende
Menge Sauerstoff und über die Einspritzpumpe 25 eine ausreichende Menge Brennstoff
eingespritzt wird. Mittels der Zündkerze 19 wird das Brennstoff- Luft- bzw. Sauerstoffgemisch
gezündet und über das Rückschlagventil 18 dem Raum 15 links des Kolbens 13 zugeführt;
aufgrund des dabei entstehenden Druckes innerhalb der Kolben-Zylinderanordung wird
der Kolben in Pfeilrichtung P
a getrieben, so daß der Schalter 10 eingeschaltet wird. Wenn die Ausschaltung erfolgen
soll, wird in gleicher Weise in die Brennkammer 40 mittels der zweiten Einspritzpumpe
36 Brennstoff eingespritzt; mit dem über das Ventil 42 in die Brennkammer 40 eingeführten
Sauerstoff wird ein brennbares Gemisch gebildet, das mittels der von der Steuereinrichtung
20 bzw. Zündschaltung 20 gezündeten Zündkerze 41 gezündet wird. Über die Leitung 43
und das Rückschlagventil 44 gelangt das in der Brennkammer 40 entstandene Reaktionsgas,
das einen ausreichend hohen Druck und eine ausreichende Temperatur aufweist, in den
Raum 16 unterhalb des Kolbens, wodurch der Kolben 13 in die Ausschaltstellung gelangt.
Gegebenenfalls müssen über Ventile 45, 46 und 47 die beiden Räume 15 und 16 nach einigen
Schaltungen entlüftet werden, damit sich nicht zuviel Reaktionsgase im Inneren der
Kolbenzylinderanordnung ansammeln.
[0034] Eine Vereinfachung der Ausgestaltung ist aus der Figur 2 zu entnehmen. Dort sind
die beiden Brennkammern 17 und 40 der Anordung nach Figur 1 zusammengefaßt worden
zu einer einzigen Brennkammer, was zur Folge hat, daß nur noch eine Brennstoffeinspritzpumpe
erforderlich wird. Damit die Gleichartigkeit zwischen den Anordnungen gemäß Figuren
1 und 2 dokumentiert ist, behalten die gleichartigen Komponenten bzw. Bauteile der
beiden Figuren die gleiche Bezugsziffer, ggfls. mit Indius.
[0035] In ähnlicher Weise wie bei der Anordung gemäß Figur 1, ist den Räumen 15 und 16 eine
Brennkammer 17a zugeordnet, die über Ventile 18a und 18b mit den Räumen 15 und 16
verbunden ist. In die Brennkammer 17 ist eine Zündkerze 19 eingebaut, die mittels
der Zündschaltung 20 betätigt bzw. gezündet wird. Die Brennkammer 17a ist über ein
steuerbares Ventil 21a und ein Reduzierventil 32a mit dem Sauerstoffbehälter 22 verbunden.
In die Brennkammer 17a mündet ferner die Leitung 23 ein, die die Einspritzdüse 24
enthält und die mit der Einspritzpumpe 25 verbunden ist. Zwischen dem Sauerstoffbehälter
und der Pumpe 29 befindet sich ein Pufferbehälter 33a. Zur Betätigung des Schalters
ist in die Brennkammer 17a eine für mehrere Zündungen ausreichende Menge Sauerstoff
eingefüllt und über die Einspritzpumpe 25 wird eine ausreichende Menge Brennstoff
eingespritzt. Mittels der Zündkerze 19 wird das Brennstoff/Luft- bzw. Sauerstoffgemisch
gezündet und über das Ventil 18a dem Raum 15 oberhalb des Kolbens zugeführt. Die Ventile
18a und 18b werden abhängig vom Kolbenstangenhub gesteuert. Im ersten Augenblick
der Zündung ist das Ventil 18a geöffnet und das Ventil 18b geschlossen. Aufgrund des
dabei entstehenden Druckes innerhalb der Kolben-Zylinderanordung wird der Kolben
in Pfeilrichtung PA getrieben. Auf halbem Weg des Kolbens schließt das Ventil 18a
und das Ventil 18b wird geöffnet. Wenn der Schalter in umgekehrter Richtung betätigt
werden soll, wird in die Brennkammer 17a mittels der Einspritzpumpe 29 weiterer Brennstoff
eingespritzt. Mit dem noch in der Brennkammer 17a befindlichen Rest-Sauerstoff wird
ein brennbares Gemisch gebildet, das mittels der von der Steuereinrichtung 20 bzw.
Zündschaltung 20 betätigten Zündkerze 19 gezündet wird. Über das Ventil 18b, welches
jetzt geöffnet ist, gelangt das in der Brennkammer 17a entstandene Reaktionsgas,
das einen ausreichend hohen Druck und eine ausreichende Temperatur aufweist, in den
Raum 16, woruch der Kolben betätigt wird. Auf halbem Kolbenweg schließt jetzt das
Ventil 18b und das Ventil 18a ist geöffnet. Für eine zweite Schalthandlung wird der
bereits beschriebene Ausschaltvorgang wiederholt, wobei die eingespritzt Brennstoffmenge
mit dem in der Brennkammer 17a noch verbliebenen Rest Sauerstoff reagiert. Nach einer
Aus-Ein-Aus(O-CO)-Schaltzyklus werden die Räume 16 und 17a über das Ventil 34 entleert.
[0036] Erfindungsgemäß wird in die Brennkammer 17a so viel Sauerstoff eingeführt, daß der
Sauerstoff zur Verbrennung mehrerer Portionen Brennstoff bzw. für die Durchführung
mehrerer Schalthandlungen ausreicht.
[0037] Zur Vereinfachung besteht die Möglichkeit, die Brennkammern 17 und 40 in die Kolben-Zylinderanordung
zu integrieren. Zu diesem Zwecke wird eine Kolben-Zylinderanordnung 50 gemäß Figur
3 vorgeschlagen, in der ein Kolben 51 hin- und herbewegbar ist, der mit einer Kolbenstange
52 mit dem bweglichen Schaltstift des Hochspannungs-Leistungsschalters 10 verbunden
ist. Der Kolben 51 teilt den Zylinderinnenraum in einen Raum 53 oberhalb des Kolbens
und in einem Raum 54 unterhalb des Kolbens; "oberhalb" und "unterhalb" sind an die
Bezeihnungen bei der Beschreibung der Ausführungen nach Figuren 1 und 2 angepaßt und
sollen nichts über die Lage der Räume 53 und 54bezogen auf "ground" (N-N) aussagen.
Damit die Bewegung des Kolbens 51 begrenzt ist, sind in seiner Ausschaltstellung und
in seiner Einschaltstellung jeweils Anschläge 55 bzw. 56 im Zylinder 57 vorhanden.
Unterhalb des Anschlages 56 befindet sich im Boden 58 des Zylinders 57 eine Dreiloch-Einspritzdüse
59, an der eine Einspritzpumpe 60 angeschlossen ist, die über eine Leitung 61 mit
einem Brennstoffbehälter 62 verbunden ist. Die Leitung 61 entspricht der Leitung von
dem Brennstoffbehälter 28 zu der Einspritzpumpe 25.
[0038] In der Seitenwand 63 des Zylinders 57 ist eine Zündkerze 64 eingebaut, deren inneres
Ende 65 zur Erzeugung des Zündfunkens ausgebildet ist, wobei die Zündkerze 64 druckfest
in der Zylinderseitenwand eingebracht sein muß. Mittels einer elektronischen Steuerung
66 wird die Zündkerze 65 gezündet.
[0039] In den Raum 54 oberhalb des Kolbens 51 mündet eine der Düse 59 entsprechende weitere
Düse 67, die mit einer der Einspritzpumpe 60 entsprechenden Einspritzpumpe 68 in Verbindung
steht; die Einspritzdüse 67 befindet sich dabei in der Seitenwand 63 des Zylinders
57. Angenähert diametral gegenüber ist eine zweite Zündkerze 69 vorgesehen, an deren
innerem Ende 70 der Zündfunke entsteht und die mittels einer Zündschaltung 71 gezündet
wird.
[0040] Die beiden Einspritzpumen 60 sind so ausgebildet, daß ein einziger Pumpenstoß die
für eine Schaltung ausreichende Menge an Treibstoff in die beiden Räume 53 und 54
einspritzt. Die Zündkerzen 64 und 69 sind sogenannte Hochenergiezündkerzen, die mindestens
1 mJ an Zündenergie im Zündfunken liefern, um auf diese Weise eine ausreichende
Zündung zu gewährleisten. Zweckmäßigerweise - wie oben erwähnt - wird als Einspritzdüse
jeweils eine Dreilochdüse 59 und 67 benutzt, die drei Brennstoffstrahlen 72, 73 und
74 erzeugt, von denen einer, hier der Brennstoffstrahl 72, unmittelbar an dem vorderen
Ende 65 der Zündkerze, an dem der Zündfunke gebildet wird, vorbeigespritzt wird. Wenn
anstatt einer Dreilochdüse eine einen Kegelstrahl ausspritzende Düse verwendet wird,
dann muß die äußere Kegelhüllfläche in gleicher Weise möglichst nahe an der Zündstelle
der Zündkerze vorbei gespritzt werden. Der Brennstoff darf die Zündstelle selbst
nicht treffen, da dadurch eine Zündung gehemmt wird. In gleicher Weise ist auch die
Düse 67 so ausgebildet, daß sie drei Strahle 75, 76 und 77 erzeugt, von denen in der
Ausbildung gemäß Figur 3 der mittlere Strahl 76 in unmittelbarer Nähe des vorderen
Endes der Zündkerze, also der Zündstelle vorbeigeführt wird. Ein direktes Auftreffen
des Strahles 76 auf das vordere, die Zündung erzeugende Ende 70 der Zündkerze 69 würde
die Zündung zumindest behindern, weil aufgrund des Brennstoffes die Zündkerze naß
würde.
[0041] Die Menge an Brennstoff, vorzugsweise Benzin, die in die Räume 54 und 53 eingespritzt
werden muß, ist abhängig von der Schaltleistung des Schalters 10 und dabei insbesondere
von dessen bewegbaren Massen. Bei einer mechanischen Antriebsenergie von 1kWs/Schaltung
werden weniger als 1 Kubikzentimeter Benzin und die äquivalente Menge Sauerstoff
benötigt. Im Hinblick darauf, daß möglichst mehrere Aus- und Einschaltungen zu erfolgen
haben, muß auch die Menge des eingefüllten Sauerstoffes daran angepaßt werden. Für
die in der Bundesrepublik übliche O-CO-Schaltfolge ist in den Raum 53 unterhalb des
Kolbens - gleiches gilt natürlich auf die Ausgestaltung gemäß Figur 1 - mindestens
für eine zweimalige Schaltung und damit eine zweimalige Verbrennung von Benzin ausreichender
Sauerstoff einzufüllen. Bei einer Einspritzung von 1 Kubikzentimeter Benzin in einen
Reaktionsraum von 0,3 Liter würde eine Sauerstoffüllung mit einem Druck von 20 bar
für drei Ausschaltungen und drei Einschaltungen ausreichen.
[0042] Es hat sich dabei herausgestellt, daß die Reaktionsprodukte nach einer Zündung im
Benzin-Sauerstoff-Gemisch verbleiben können, ohne die nächsfolgende Zündung bzw. Schaltung
zu stören.
[0043] In der Figur 1 ist dargestellt, daß die Betätigung der beiden Einspritzpumpen 25
und 36 bzw. dann auch der beiden Einspritzpumpen 60 und 68 mittels des unter hohem
Druck stehenden Sauerstoffes erfolgen kann. Zu diesem Zwecke sind natürlich sehr schnelle
Elektromagnetventile 31 und 33 erforderlich, um die notwendige Geschwindigkeit der
Bewegung des Antriebskolbens der Kolben-Zylinderanordnungen 39 und 34 Bewegung bzw.
Betätigung der beiden Kolben 26 und 35 in den Einspritzpumpen 25 und 36 bzw. 60 und
68 zu erzeugen. Gegebenenfalls können Pumpen 60 bzw. 68 verwendet werden, deren Kolben
elektromagnetisch angetrieben werden. Die beiden Ventile 31 und 33 müssen in der
Lage sein, im Millisekundenbereich Sauerstoffmengen von bis zu 0,5 Liter bei einem
Druck von 20 bar passieren zu lassen, damit genügend Kraft zur Verfügung steht, um
den Kolben 26 der Einspritzpumpe 25 (bzw. 60 und 68 der Figur 3) zu bewegen und Einspritzmengen
von 1cm³ in einer Zeit von ca. 3 msc. zu ermöglichen. Der Antrieb der Einspritzpumpe
kann auch auf anderem Wege erfolgen. Es ist z.B. möglich, den Antriebszylinder 29
eine kleine Brennkammer vorzuschalten, die mit Sauerstoff gefüllt ist und in die über
elektromagnetische betriebene Einspritzventile aus der Kraftfahrzeugindustrie die
notwendige kleine Menge Brennstoff eingespritzt und in dessen Gemisch von einer Transistorzündanlage
mit Zündkerze in dieser Brennkammer gezündet wird. Der entstehende Druck treibt dann
den Kolben der Einspritzpumpe 26 an.
[0044] Bei der Kolben-Zylinderanordung gemäß Figur 3 sind in den Zylindern 57 im unteren
bzw. oberen Bereich der Kolbenstellung Einführungsleitung 78 und 79 angeschlossen,
über die einerseits der Sauerstoff zugeführt und andererseits nach der erzielten
Schaltfolge auch die entstandenen Verbrennungsgase abgeführt werden können. Eine
entsprechende Leitungsanordung ist hier nicht näher dargestellt, sondern lediglich
durch eine Kreuzleitung 78 bzw. 79 angedeutet.
[0045] Die Figur 4 zeigt schematisch das Druck-/Weg-Zeitdiagramm. Die Kurve b zeigt die
Druckkurve bei der Reaktion. Zu Beginn der Schalthandlung steigt der Druck rasch
auf den Wert p
max an und fällt entsprechend der Vergrößerung des Volumens bei der Kolbenbewegung langsam
ab. Nach erreichen eines Wertes p
s, der unterhalb des Maximalwertes p
max liegt, beginnt sich der Kolben entsprechend der Kurve s zu bewegen und erreicht
die Endstellung S
e, die der Einschalt- bzw. Ausschaltstellung des beweglichen Schaltstiftes entspricht.
[0046] Die obige Erfindung ist anhand eines elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalters
beschrieben. Es besteht natürlich die Möglichkeit, mittels der Erfindung jedes Bauelement,
das linear bewegbar ist und angetrieben werden muß, anzutreiben bzw. zu betätigen.
1. Verfahren zum Antrieb eines linear bewegbaren Bauelementes, insbesondere des beweglichen
Schaltstiftes eines elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalters, mit einer Kolben-Zylinderanordnung,
der ein Druckfluid zum Antrieb des Kolbens und des damit verbundenen linear bewegbaren
Bauelementes zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Druckfluids für jeden Bewegungshub ein bestimmtes, dafür ausreichendes
Volumen Brennstoff in einen Brennraum eingeführt wird, in den vor Beginn des Bewegungshubes
ein zum Verbrennen des Brennstoffes ausreichendes Volumen Sauerstoff eingefüllt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen Sauerstoff
einem Mehrfachen der für einen Bewegungshub ausreichenden Sauerstoffmenge entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Inertgas, z.B.
N₂, eingefüllt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff
Benzin verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Benzin eine geringe
Menge, ca. 1 bis 2 Volumenprozent eines Polyalkohols zugemischt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff
Äthanol verwendet wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Brennraum beidseitig zu dem Kolben vorgesehen ist,
daß in jeden Brennraum wenigstens eine Hochenergiezündkerze hineinragt und daß die
wenigstens eine Öffnung zum Einspritzen des Brennstoffes so angeordnet ist, daß zumindest
ein Teil des Brennstoffes unmittelbar neben der Zündkerze vorbeigespritzt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerzen in der
Zylinderwandung und die in den Raum mit größerer Kolbenfläche ragende Einspritzdüse
in der quer zur Kolbenbewegung liegenden, Zylinderabschlußwand angeordnet sind.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß außerhalb der Kolben- Zylinderanordung mindestens ein Brennraum
vorgesehen ist, in dem die Verbrennungsreaktion durchgeführt und aus dem das Druckfluid
in die Räume beidseitig des Kolbens gefördert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich ein Brennraum
vorgesehen ist, der über jeweils eine Leitung mit einem Steuerventil mit dem Raum
oberhalb bzw. unterhalb des Kolbens verbunden ist, wobei die Ventile derart gesteuert
sind, daß der Brennstoff zunächst in den einen und dann in den anderen Raum oberhalb
bzw. unterhalb des Kolbens eingeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Brennräume vorgesehen
sind, von denen jeweils einer mit dem Raum oberhalb der andere mit dem Raum unterhalb
des Kolbens über ein Steuerventil verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düse einen kegelförmigen Brennstoffstrahl bildet, der in den Brennraum eingespritzt
wird, wobei die Kegelfläche des Brennstoffstrahles unmittelbar neben der Zündkerze
bzw. der Zündstelle der Zündkerze liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brennstoff durch eine Mehrfachdüse, vorzugsweise Dreifachdüse eingespritzt wird, wobei
ein Strahl unmittelbar neben der Zündkerze vorbeigeführt ist.