(19)
(11) EP 0 251 268 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1988  Patentblatt  1988/01

(21) Anmeldenummer: 87109303.5

(22) Anmeldetag:  28.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D01H 13/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 03.07.1986 DE 3622406
29.10.1986 DE 3636779

(71) Anmelder: Zinser Textilmaschinen GmbH
D-73061 Ebersbach/Fils (DE)

(72) Erfinder:
  • Igel, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    D-7333 Ebersbach/Fils (DE)
  • Nickolay, Helmut, Dipl.-Ing.
    D-7320 Goeppingen (DE)
  • Mack, Karl-Heinz, Dipl.-Ing.(FH)
    D-7315 Weilheim (DE)
  • Meissner, Werner
    D-7321 Hattenhofen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Spinnen von Fäden


    (57) Einrichtung zum Spinnen von Fäden aus Vorgarn. An einer Spinnmaschine sind Spinnstellen (10) ange­ordnet, wobei jeweils zwei benachbarten Spinn­stellen - nachfolgend Spinnstellenpaar genannt - die zu verziehenden Vorgarne (15) von einer gemeinsamen Doppelbandspule zuleitbar sind. Zur Verringerung von Vorgarnverlusten und der Gefahr von Wickel­bildungen auf Streckwerkwalzen (12, 13, 14) ist den beiden Spinnstellen jedes Spinnstellenpaares mindestens eine Stopvorrichtung zum Anhalten und der Wiederfreigabe der Vorgarnzufuhr zu den beiden Streckwerken des betreffenden Spinnstellenpaares zugeordnet, die durch jeden der beiden Fadenbruch­fühler (24) dieses Spinnstellenpaares zum gleichzeitigen Anhalten beider Vorgarne auslösbar ist. Zum selben Zweck kann auch vorgesehen sein, daß eine Faden­bruchbehebung nur dann durch einen Fadenansetzwagen (40) vorgenommen wird, wenn dem nicht mindestens ein das Gelingen der Fadenbruchbehebung vereitelnder Grund entgegensteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Spinnen von Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Es sind Spinnmaschinen bekannt, bei denen die Vorgarne auf sogenannten Doppelbandspulen aufgewunden sind. Auf jede solche Doppelbandspule sind jeweils zwei Vorgarne, vorzugsweise solche aus gekämmten Wollfasern, ggfs. aber auch aus anderen Fasern oder aus Mischfasern, parallel zueinander aufgewunden. Die beiden je ein Faserband bildenden Vorgarne müssen jeweils von der Doppelbandspule gleichzeitig abgezogen wer­den.

    [0003] Bei der Spinnmaschine kann es sich vorzugsweise um eine Ringspinnmaschine handeln, ggfs. jedoch auch um eine andere, Streckwerke aufweisende, Fäden her­stellende Spinnmaschine, wie eine Glockenspinn­maschine, Umwindespinnmaschine oder dergleichen han­deln.

    [0004] Es ist bei Ringspinnmaschinen, denen Vorgarne nicht von Doppelbandspulen zugeleitet werden, sondern jeder Spinnstelle das Vorgarn von einer eigenen, nur dieser Spinnstelle zugeordneten Vorgarnspule zuegelei­tet wird, bekannt, jeder Spinnstelle eine gesonder­te Stopvorrichtung zum Anhalten des Vorgarnes im Gefolge eines Fadenbruches zuzuordnen, damit einer­seits kein unnötiger Verbrauch an Vorgarn statt­findet und zum anderen auch keine Gefahr von Wickel­bildung auf Streckwerkwalzen durch das Vorgarn bis zur Behebung des Fadenbruches entsteht. Bei mit Doppelbandspulen arbeitenden Spinnmaschinen sind die bekannten Stopvorrichtungen jedoch nicht anwend­bar.

    [0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Spinnmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ebenfalls im Falle von Fadenbrüchen die Gefahr der Wickelbildung auf Streckwerkwalzen behoben oder zumindest reduziert und der Verbrauch von Vorgarn im Falle von Fadenbrüchen reduziert wird.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebene Einrichtung gelöst. Eine zweite Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 2 angegeben.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Einrichtung nach Anspruch 1 wird sichergestellt, daß im Falle eines Fadenbruches die Zufuhr von Vorgarn von der betreffenden Doppel­bandspule im ganzen angelhalten wird, also an beiden Spinnstellen des betreffenden Spinnstellenpaares.

    [0008] Hierdurch wird unnötiger Verbrauch von Vorgarn sicher vermieden, und es besteht auch nicht mehr die Gefahr, daß sich im Gefolge von Fadenbrüchen auf Streckwerkwalzen starke Faser­wickel bilden können, so daß keine Gefahr mehr von Streckwerkschäden oder dergl. durch starke Faserwickel entsteht.

    [0009] Durch die erfindungsgemäße Einrichtung nach Anspruch 2 läßt sich der Vorgarnverbrauch und die Gefahr der Wickelbildung auf den Streckwerkwalzen reduzieren, da, wenn an einer der beiden Spinnstellen oder beiden Spinnstellen des jeweiligen Spinnstellenpaares ein Fadenbruch durch den Fadenansetzwagen aus einem prinzipiellen, durch die Fühl- und/oder Prüfmittel erkannten Grund, nicht behoben werden kann, dann an beiden Spinnstellen Fadenbruchbehebungsversuche unterbleiben. Sonst könnte es bspw. vorkommen, daß dem Fadenansetzwagen bei an beiden Spinnstellen gleichzeitig vorliegenden Fadenbrüchen, wie es bei Ausbildung der Einrichtung nach Anspruch 1 stets auftritt, aber auch bei einer Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2 ohne die Maßnahme des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 ebenfalls auftreten kann, zwar an einer Spinnstelle des be­treffenden Spinnstellenpaares die Behebung des Fadenbruches gelingt, dagegen nicht an der anderen Spinnstelle und es kommt dann zu unnötigem Vorgarn­verbrauch und der Gefahr der Wickelbildung an Streckwerkwalzen der Spinnstelle, an der der Fadenbruch nicht behoben werden konnte.

    [0010] Auch werden unnötige Verlustzeiten des Fadenansetzwagens vermieden und so seine Produktivität erhöht.

    [0011] Bevorzugt kann vorgesehen sein, daß bei der erfindungsgemäßen Einrichtung nach Anspruch 2 auch die erfindungsgemäße Maßnahme nach Anspruch 1 mit vorgesehen ist. Doch bringt auch eine Einrichtung, bei der nur die Maßnahme entweder nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2 vorgesehen ist, erhebliche Vorteile.

    [0012] Bei der Einrichtung nach Anspruch 1 tritt im Gefolge eines Fadenbruches jeweils auch an der anderen Spinnstelle des betreffenden Spinnstellen­paares ein "Folgefadenbruch" wegen Anhaltens des betreffenden Vorgarnes auf. Dieser Nachteil des jeweils zusätzlichen zweiten Fadenbruches wird jedoch weit überwogen durch die Vorteile des geringeren Vorgarnverbrauches und der Abwendung jeder Gefahr von Faserwickelbildung an Streck­werkwalzen im Gefolge eines Fadenbruches.

    [0013] Die dem einzelnen Spinnstellenpaar zugeordneten Stopmit­tel können durch eine einzige gemeinsame Stopvorrichtung für die beiden Spinnstellen oder durch zwei für beide Spinnstellen getrennte Stopvorrichtungen gebildet sein. Die beiden getrennten Stopvorrichtungen können jeweils durch ein Fadenbruchsignal von einem beliebigen der beiden Fadenbruchfühler des be­treffenden Spinnstellenpaares gemeinsam ausgelöst werden. Oder die gemeinsame Stopvorrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie ein an beiden Spinnstellen die Vorgarne gemeinsam anhaltendes Stopelement oder mechanisch miteindander gekoppelte Stopelemente aufweist.

    [0014] Die getrennten Stopvorrichtungen können gleiche oder ähnliche Ausbildung wie die Stopvorrich­tungen vorbekannter Ringspinnmaschinen aufwei­sen, bei denen jede einer Spinnstelle zuge­ordnete Stopvorrichtung für sich ohne Kopplung mit einer benachbarten Stopvorrichtung betätigbar ist, mit dem Unterschied, daß die jeweils einem Spinnstellenpaar zugeordneten beiden getrennten Stopvorrichtungen jeweils gemeinsam betätigbar sind, sei es durch mechanische Kopplung und Betätigung mittels eines einzigen Stellgliedes oder durch je ein jeder Spinnstelle zugeordne­tes Stellglied, wobei diese beiden Stellglieder dann jeweils gemeinsam betätigbar sind. Ein solches Stellglied kann bspw. in bekannter Weise einen Elektromagneten aufweisen. Auch andere ge­eignete Gestaltungen der der einem Spinnstellen­paar zugeordneten Stopmittel sind natürlich möglich, da es letztendlich nur darauf ankommt, daß sie jeweils beide, von einer Faserband­spule kommende Vorgarne anhalten, und zwar vor­zugsweise gleichzitig. Doch kann gegebenenfalls auch vorgesehen sein, daß die Stopmittel an den beiden Spinnstellen des einzelnen Spinnstellen­paares zeitlich kurz aufeinanderfolgend zum An­halten der Vorgarne aktiviert werden.

    [0015] Die Behebung der beiden Fadenbrüche an einem Spinnstellenpaar kann bei der Einrichtung nach Anspruch 1 manuell oder mittels eines selbst­tätig arbeitenden Fadenansetzwagens erfolgen.

    [0016] Die Behebung eines Fadenbruches an einer Spinnstelle setzt bei der Einrichtung nach Anspruch 1 wegen des Folgefadenbruches an der anderen Spinnstelle des betreffenden Spinnstellenpaares voraus, daß die vor Beginn der Fadenbruchbehebung wieder inaktivierte (=desaktivierte), d. h, in ihren inaktiven Zustand versetzte Stopvorrichtung bzw. -vorrichtungen dieses Spinnstellenpaares während der Behebung beider Fadenbrüche noch nicht wieder aktiviert werden darf. Zu diesem Zweck können manuell oder selbsttätig betätigbare Schaltmittel vorgesehen sein. Bspw. können sie aus einem manuell betätigbaren elektrischen Schalter bestehen, der von einer Bedienungsperson vor Beginn der Behebung der beiden Fadenbrüche an einem Spinn­stellenpaar ausgeschaltet wird und hierdurch die beiden Fadenbruchfühler dieses Spinnstellenpaares von der zugeordneten Stopvorrichtung abschaltet. Nunmehr kann die Bedienungsperson die beiden Fadenbrüche nacheinander beheben und schaltet dann diesen Schalter wieder ein, so daß nunmehr bei Auftreten eines neuen Fadenbruches an einer dieser beiden Spinnstellen die Stopmittel durch jeden der beiden Fadenbruchfühler wieder zum Anhalten der Vorgarne aktiviert werden können. Oder es kann vorgesehen sein, daß die Schaltmittel, die die Fadenbruchfühler von den Stopmitteln des be­treffenden Spinnstellenpaares abschalten können, selbsttätig im Gefolge des Fühlens eines Faden­bruches durch einem beleibigen der beiden Fadenbruch­fühler oder durch die Stopmittel im Gefolge ihrer jeweiligen Aktivierung in ihren das Abschalten der beiden Fadenbruchfühler von den betreffen­den Stopmitteln bewirkenden Schaltzustand ge­schaltet werden. Desgleichen kann vorgesehen sein, daß, wenn ein Fadenansetzwagen der selbsttätigen Fadenbruchbehebung dient, dieser nach der Behebung der beiden Fadenbrüche an einem beliebigen Spinn­stellenpaar die Wiedereinschaltung der betreffenden Schaltmittel an diesem Spinnstellenpaar bewirkt oder auslöst, so daß also dann ebenfalls erst nach Behebung der beiden Fadenbrüche die Fadenbruch­fühler die Stopmittel wieder aktivieren kön­nen, nicht jedoch während der Zeitdauer der Faden­bruchbehebung.

    [0017] Es können auch Signalmittel vorgesehen sein, die diesen Schaltmitteln während des Betriebs der Spinnamaschine in vorbestimmten Zeitabständen, vor­zugsweise periodisch, Einschaltsignale zuleiten, und zwar gleichzeitig allen diesen Schaltmitteln an der betreffenden Spinnmaschine, um sicherzu­stellen, daß, falls aus irgendwelchen Gründen das Wiedereinschalten solcher einem Spinnstellen­paar zugeordneten Schaltmittel unterbleibt, bspw. von der Bedienungsperson vergessen wird, es den­noch zum selbsttätigen Wiedereinschalten dieses Schaltmittels kommt. Bspw. können solche Einschalt­signale in Zeitabständen von einigen Minuten wiederholt werden.

    [0018] Die Einrichtung nach Anspruch 2 weist stets einen Fadenansetzwagen auf. Ihre Prüf- und/oder Fühlmittel können besonders zweckmäßig dazu ausgebildet sein, zu erfassen, ob an beiden Spinnstellen des be­treffenden Spinnstellenpaares den Streckwerken dieser beiden Spinnstellen Vorgarne zuleitbar sind und/oder ob im Falle von Ringspinnvorrichtungen an beiden Spinnstellen auf deren Spinnringen Läufer vorhanden sind und/oder ob vorbestimmte Streckwerkwalzen der Streckwerke frei von Faserwickeln sind und/oder ob das betreffende Spinnstellenpaar als "tot" registriert ist.

    [0019] Und zwar ist es besonders vorteilhaft, vorzusehen, daß bei Vorhandensein eines Fadenansetzwagens dieser Mittel aufweist, die, wenn er aufeinanderfolgend eine vorbestimmte Anzahl von Fadenbruchbehebungsversuchen erfolglos durchgeführt hat, eine Registrierung die­ser Spinnstelle bzw. des betreffenden Spinnstellen­paares als "tot" auslösen, und daß der Fadenansetz­wagen ferner Mittel aufweist, die als "tot" regi­strierte Spinnstellenpaare oder als "tot" registrierte Spinnstellen aufweisende Spinnstellenpaare erkennen und bewirken, daß der Fadenansetzwagen an jedem solchen Spinnstellenpaar keine Fadenbruchbehebungsversuche durchführt. Dies kann so vorgesehen sein, daß der Fadenansetzwagen kurzfristig am jeweiligen "toten" Spinnstellenpaar angehalten und die Prüfung, ob es als "tot" registriert ist oder eine als "tot" registrierte Spinnstelle aufweist, durchgeführt wird. Besser ist es jedoch, diese Prüfung bei laufendem Fadenansetzwagen durchzuführen und ihn dann an solchen Spinnstellenpaaren erst gar nicht anzuhalten.

    [0020] Auch kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß, wenn der Fadenansetzwagen seine Fadenbruchbe­hebungsarbeit an der ersten Spinnstelle eines Spinnstellenpaares ergebnislos abbricht und hier­durch Registrierung dieses Spinnstellenpaares als "tot" ausgelöst wird, daß er dann an der anderen Spinnstelle dieses Spinnstellenpaares keinen Fadenbruchbehebungsversuch mehr durch­führt, sondern die Luntenstopmittel an diesem Spinnstellenpar zur Unterbrechung der Vorgarnzu­fuhr betätigt werden.

    [0021] Die Löschung der Registrierung "tot" einer Spinn­stelle bzw. eines Spinnstellenpaares kann durch eine Bedienungsperson erfolgen, wenn diese die be­treffende Störung behoben hat.

    [0022] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematishe Seitenansicht einer Spinnstelle einer Ringspinnmaschine,

    Fig. 2 eine Vorderansicht der Einzugswalzen eines Spinnstellenpaares mit einer Stopvorrichtung zum Anhalten der Vorgarne,

    Fig. 3 in ausschnittsweise, schematischer Dar­stellung mehrere einander benachbarte Spinnstellen der Ringspinnmaschine nach Fig. 1 und eines an diesen Spinnstellen entlang wandernden Fadenansetzwagens zum Beheben von Fadenbrüchen.



    [0023] Die in Fig. 1 dargestellte Spinnstelle 10 einer Ring­spinnmaschine 9, die eine Vielzahl von an beiden Maschinenlängsseiten angeordneten Spinnstellen 10 dieser Art Aufweist, im allgemeinen mehrere hundert bis ggf. über tausend solcher Spinnstellen, weist ein Streckwerk 11 mit einem Einzugswalzenpaar 12, einem Mittlewalzenpaar 13 und einem Lieferwalzenpaar 14 auf, das ein vom Einzugswalzenpaar 12 eingezogenes Vorgarn 15 verzieht. Das verzogene Faserband wird von dem Lieferwalzenpaar 14 ausgeliefert und sofort durch eine Ringspinnvorrichtung 17 zu einem Faden 16 gedreht, der auf eine auf eine Spindel 18 aufge­steckte Spule oder Hülse 19 aufgewenden wird. Die Spindel 18 durchdringt einen Spinnring 20, der auf einer Ringbank 21 angeordnet und auf dem ein Läufer 22 gleitbar gelagert ist, der durch den Faden 16 auf seinem Weg von einem Fadenführer 23 zur ange­triebenen Spindel 18 nachgeschleppt wird und dem Faden 16 die Drehung erteilt.

    [0024] Wenn ein Fadenbruch auftritt, bleibt der Läufer 22 stehen un dein der Läuferumlaufbahn gegenüber stehender Fadenbruchfühler 24, der bspw. induktiv arbeiten kann, fühlt das Ausbleiben des sonst fortlaufend statt­findenden Vorbeilaufs des aus Stahl bestehenden Läufers 22 und signalisiert dann, daß ein Fadenbruch vorliegt. Dieses Signal wird einer Stopvorrichtung 25 zugeleitet, die zwei benachbarten ein Spinnstellen­paar bildenden Spinnstellen gemeinsam zugeordnet ist und durch jeden der beiden Fadenbruchfühler 24 dieses Spinnstellenpaares zum gleichzeitigen Anhalten der diesen Spinnstellen von derselben Doppelbandspule 26 zulaufenden beiden Vorgarne 15 aktivierbar ist. Diese beiden Vorgarne 15 laufen also den beiden benachbarten Streckwerken 11 eines Spinnstellenpaares jeweils gemeinsam zu.

    [0025] Die Stopvorrichtung 25 weist zwei sich über etwas mehr als 180° des Umfanges der Einzugsunterwalze 27 erstreckende Schalen 29 auf, die durch einen gemein­samen Verbindungssteg 30 fest miteindander verbunden sind und die sich von selbst auf der Unterwalze 27 halten. Die an die Unterwalze 27 angedrückten Ober­walzen sind mit 31 bezeichnet. Diese durch die beiden Oberwalzen 31 und die Unterwalze 27 gebildeten beiden Einzugswalzenpaare 12 ziehen die beiden von der gemeinsamen Doppelbandspule 26 kommenden Vorgarne 15 jeweils gleichzeitig ein und sie werden parallel in diesen beiden benachbarten Streckwerken 11 verzogen und dann getrennt zu Fäden 16 gesponnen und aufgewunden.

    [0026] An dem Verbindungssteg 30 der beiden Schalen 29 ist ein von Hand bedienbarer Hebel 32 angeordnet, mittels dem diese Stopvorrichtung 25, wenn sie aktiviert, d.h. das Anhalten der Vorgarne 15 ausgelöst wurde, wieder in ihre normale Betriebsstellung überführt werden kann, in der sie den Lauf der Vorgarne 15 nicht behindert. Dies kann manuell oder von einem Fadenansetzwagen 40 selbsttätig erfolgen. Wenn jedoch an einer beliebigen der beiden Spinnstellen 10 eines Spinnstellenpaares 50, die von der Spule 26 gemeinsam mit je einem Vorgarn 15 beliefert werden, ein Fadenbruch auftritt, fühlt dies der betreffende Fadenbruchfühler 24 und löst die Erregung eines Elektromagneten 33 der Stopvorrichtung 25 aus, dessen Anker 34 den Steg 30 und damit die beiden Schalen 29 normalerweise in der in Fig. 1 dargestellten Stellung hält, solange nämlich keine Fadenbrüche an diesen beiden Spinnstellen 10 vorliegen. In dieser Normal­stellung der Schalen 29 beeinflussen sie die Vorgarne 15 nicht. Dies dadurch, indem der Anker 34 einen am Verbindungssteg 30 angeordneten Stift 36 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung hält, in der die beiden Schalen 29 sich im Abstand von den Klemmlinien der beiden Einzugswalzenpaare 12 befinden. Tritt nun ein Faden­bruch an einer beliebigen dieser beiden Spinnstellen 10 auf, dann wird der Elektromagnet 33 erregt und zieht seinen Anker 34 an und dieser gibt hierdurch den Stift 36 frei, worauf die beiden Schalen 29 durch ihre Reibung mit der rotierenden Unterwalze 27 von dieser in Pfeilrichtung A mitgenommen werden und in die Klemmlinien der beiden Einzugswalzenpaare 12 dieses Spinnstellenpaares gelangen und hierdurch die beiden Oberwalzen 31 etwas von der sie antrei­benden Unterwalze 27 abheben, so daß diese Ober­walzen 31 angehalten werden und die Schalen 29 Klemmen hierdurch die beiden Vorgarne 15 an diesen dann stehenden Oberwalzen 31 fest, so daß diese Vorgarne 15 zwischen den Oberwalzen 31 und den Mittelwalzenpaaren 13 abreißen und damit nicht mehr in die Streckwerke 11 eingezogen werden. Hierdurch tritt ein Folgefadenbruch in der jeweils anderen Spinnstelle 10 dieser beiden derselben Stop­vorrichtung 25 zugeordneten Spinnstellen 10 auf.

    [0027] Ein Fadenansetzwagen 40 läuft an dieser Spinn­maschine zur selbsttätigen Suche und Behebung von Fadenbrüchen entlang. Er weist die zur Fadenbruch­behebung erforderliche Ausrüstung auf, die von bakannter Art sein kann und deshalb keiner näheren Erläuterung bedarf und auch nicht dargestellt ist. Dieser Fadenansetzwagen 40 weist zwei Fadenbruch­fühler 41 auf, die fühlen, wenn an den beiden Spinnstellen 10 jedes beliebeigen Spinnstellenpaares 50, an denen der Fadenansetzwagen 40 ankommt, Fadenbrüche vorliegen. Der Wagen 40 hält dann unter bestimmten, nach­folgend beschriebenen Voraussetzungen zur Behebung der beiden Fadenbrüche an, wobei er dann zuerst den einen Fadenbruch behebt und dann so weiterläuft, daß seine Fadenbruchbehebungsausrüstung den anderen Fadenbruch ebenfalls beheben kann.

    [0028] Anstelle dieser beiden Fühler 41 kann auch ein einziger Fadenbruchfühler am Fadenansetzwagen 40 genügen, da immer an zwei banachbarten, derselben Stopvor­richtung zugeordneten Spinnstellen gleichzeitig Fadenbrüche vorliegen, wie bereits erwähnt wurde.

    [0029] Ferner ist jedem Spinnstellenpaar 50 je ein Signal­geber 42 zugeordnet, der bei der Ankunft des Faden­ansetzwagens 40 an diesem Spinnstellenpaar einem am Wagen 40 angeordneten Empfänger 44 signalisiert, ob an beiden Spinnstellen 10 dieses Spinnstellen­paares 50 Vorgarn vorhanden ist. Dies kann bspw. mittels zweier fotooptischer Fühler gefühlt werden, die vor den betreffenden Streckwerken 11 an den Laufwegen der betreffenden Vorgarne angeordnet sind.

    [0030] Falls also an beiden Spinnstellen 10 Vorgarn 15 vorhanden ist , wird dies vom Signalgeber 42 dem am Fadenansetzwagen 40 befindlichen Empfänger 44 berührungslos signalisiert und im Gefolge dieses empfangenen Signales wird am Fadenansetzwagen durch den Empfänger 44 mittels des von ihm ange­steuerten Stellgliedes 44ʹ ein Schalter 44ʺ ge­schlossen.

    [0031] Jeder der beiden Fadenbruchfühler 41 am Fadenansetz­wagen 40 kann ferner mittels eines von ihm ansteuer­baren, gemeinsamen Stellgliedes 41ʹ einen Schalter 41ʺ schließen, wenn er einen Fadenbruch an der ihm zu­geordneten Spinnstelle des Spinnstellenpaares 50 fühlt.

    [0032] An jeder Spinnstelle 10 ist ferner je ein Signal­geber 43 angeordnet. Am Fadenansetzwagen 40 sind zwei Empfänger 45 im gleichen Abstand wie die beiden einander benachbarten Signalgeber 43 des einzelnen Spinnstellenpaares 50 angeordnet. Die Signalgeber 43 signalisieren den Empfängern 45 des am betreffenden Spinnstellenpaar 50 ankommenden Fadenansetzwagens 40, ob eine der beiden Spinnstellen 10 als "tot" registriert ist. Diese Registrierung kann bspw. durch Hochklappen des Fadenführers 23 mittels einer am Fadenansetzwagen angeordneten Betätigungsvorrichtung 55 immer dann er­folgt, sein, wenn der Fadenansetzwagen 40 eine vor­bestimmte Anzahl von Fadenbruchbehebungsversuchen unmittelbar aufeinandefolgend erfolglos durchführte. Der Empfänger 45 fühlt dann bei der Ankunft des Faden­ansetzwagens, ob der Fadenführer 23 hochgeklappt ist oder nicht. Dies kann bspw. dadurch erfolgen, indem am Fadenführer 23 eine Reflexfolie angeordnet ist, die nur in der hochgeklappten Stellung des Faden­führers 23 das Licht eines am Fadenansetzwagen ange­ordneten Lichtsenders zu dem Empfänger 45 reflektiert.

    [0033] Wenn keiner der beiden Empfänger 45 die hochgeklappte Stellung des Fadenführers an einer beliebigen der beiden Spinnstellen 10 des Spinnstellenpaares 50 fühlt, löst der Empfänger 45 über ein Stellglied 45ʹ Schließen eines Schalters 45ʺ aus.

    [0034] Die Schalter 41ʺ, 44ʺ, 45ʺ sind normalerweise geöff­net. In Reihe mit ihnen liegt ein Schalter 59, der bei Ankunft der Empfänger 44, 45 gegenüber den Signal­ gebern 42, 43 kurzzeitig geschlossen und dann wieder geöffnet wird.

    [0035] Der Fadenansetzwagen 40 hält nun immer nur dann zur Behebung der beiden Fadenbrüche an einem Spinn­stellenpaar 50 an, wenn es bei Ankunft des Faden­ansetzwagens 40 an dem betreffenden Spinnstellen­paar 50 zum Schließen aller vier Schalter 59,41ʺ,44ʺ und 45ʺ kommt. Dabei wird der Schalter 41ʺ durch jeden der beiden Fadenbruchfühler 41 immer dann geschlossen, wenn er einen Fadenbruch fühlt, bspw. fotooptisch das Fehlen des Fadens zwischen dem betreffenden Streckwerk 11 und dem Fadenführer 23 fühlt.

    [0036] Die Schalter 44ʺ und 45ʺ werden, wie erwähnt, immer dann geschlossen, wenn an beiden Spinnstellen Vorgarne vorhanden sind und keine der beiden Spinn­stellen als tote Spinnstelle registriert ist.

    [0037] Damit sind zwei wichtige Voraussetzungen für er­folgreiche Fadenbruchbehebung an dem betreffenden Spinnstellenpaar 50 vorhanden und der Fadenan­setzwagen wird, falls es zum Schließen aller dieser Schalter 59, 41ʺ, 44ʺ und 45ʺ kommt, mittels einer hierdurch ausgelösten Steuervorrichtung 46 angehalten, die in Reihe mit diesen ebenfalls in Reihe ge­schalteten Schaltern 41ʺ, 44ʺ, 45ʺ, 59 geschaltet ist, die also dann bewirkt, daß der Fadenansetzwagen 40 in vorbestimmten Stellungen an diesem Spinnstellen­paar anhält und zuerst den einen Fadenbruch und danach den anderen Fadenbruch behebt. Gelingt eine Fadenbruchbehebung nach einer vorbestimmten Anzahl von Versuchen, bspw. nach drei Versuchen nicht, dann wird die betreffende Spinnstelle 10 bzw. das betreffende Spinnstellenpaar 50 durch Hochklappen des betreffenden Fadenführers 23 als "tot" registriert und die sofortige Fortsetzung des Suchlaufes des Faden­ansetzwagens 40 zum Suchen weiterer Fadenbrüche ausgelöst.

    [0038] Bereits mit Auftreten des ersten Fadenbruches an diesem Spinnstellenpaar 50 wird die zugeordnete Stopvorrichtung 25 aktiviert un die beiden Vorgarne also wie beschrieben angehalten. Jede Aktivierung einer Stopvorrichtung 25 hat dabei unmittelbar zur Folge, daß die beiden Fadenbruchfühler 24 nunmehr von der Stopvorrichtung 25 abgeschaltet werden, und zwar durch Öffnen eines Schalters 49 mittels eines von der Stopvorrichtung 25 angesteuerten Stellgliedes 58.

    [0039] Hierdurch kann die Fadenbruchbehebung an beiden Spinnstellen 10 durch die Fadenbruchfühler 24 nicht gestört werden. Und zwar muß zu Beginn des zuerst zu behebenden Fadenbruches an diesem Spinn­stellenpaar zunächst die Stopvorrichtung 25 wieder inaktiviert werden, damit überhaupt wieder Fäden an diesen beiden Spinnstellen 10 gesponnen werden können. Dies erfolgt dadurch, daß der Fadenansetz­wagen 40, nachdem eran der betreffenden Spinnstelle 10 angehalten hat, zuerst die Stopvorrichtung 25 wieder inaktiviert, was bspw. dadurch erfolgen kann, indem ein am Fadenansetzwagen 10 angeordnetes, in Fig. 1 strichpunktiert angedeutetes Stellglied 56, bspw. ein Hubmagnet, eine Kolben-Zylinder-Einheit oder dergl., mit einer durch sie bewegten Druckstange 57 den Hebel 32 in Uhrzeigerrichtung (Pfeil D) so weit verschwenkt, bis der Stift 36 wieder hinter den Anker 34 des Elektromagneten 33 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung "eingeschnappt" ist. Nunmehr liegen die Oberwalzen 31 dieses Spinn­stellenpaares 50 an der Unterwalze 27 wieder an und die beiden Vorgarne 15 werden hierdurch wieder kontinuierlich in die Streckwerke 11 eingezogen und in diesen verzogen und verlassen als verzogene Faserbänder die Lieferwalzenpaare 14, so daß der Fadenansetzwagen die Fadenbrüche beheben kann.

    [0040] Würde der Schalter 49 schon eingeschaltet werden, bevor die Fadenbrüche an diesem Spinnstellenpaar 50 behoben sind, dann würde zumindest einer der beiden Fadenbruchfühler 24 sofort wieder Aktivierung der Stopvorrichtung 25 auslösen. Um dies zu verhindern, wird der Schalter 49 erst nach erfolgter Behebung beider Fadenbrüche wieder geschlossen, was mittels eines am Fadenansetzwagen 40 angordneten Stell­gliedes 52 erfolgt, das einen Stössel 53 in Richtung des Doppelpfeiles zum Schalter 49 zu dessen Schließen und wieder zurüch in die Ausgangsstellung bewegen kann. Sobald dies erfolgt ist, wird der Fadenansetzwagen 40 zur Fortführung seines Suchlaufes nach Fadenbrüchen wieder gestartet.

    [0041] Das Schließen und Öffnen des Schalters 59 des Fadenansetzwagens 40 kann bspw. mittels eines am betreffenden Spinnstellenpaar angeordneten Gebers oder Senders 61 ausgelöst werden, der mit einem am Wagen 40 angeordneten Empfänger 62 zusammenwirkt.

    [0042] Anstelle der Regisierung toter Spinnstellen durch Hochklappen von Fadenführern können auch andere Registrierungen vorgesehen sein. Die Registrierung der "toten" Spinnstellenpaare kann bspw. in einem zentralen Datenspeicher erfolgen und der Fadenansetzwagen löst dann bei Ankunft an einem Spinnstellenpaar die Frage an den Datenspeicher aus, ob dieses als "tot" registriert ist oder nicht. Dies kann bei jedesmaliger Ankunft an dem betreffenden Spinn­stellenpaar oder nur an Spinnstellenpaaren mit Fadenbrüchen der Fall sein.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Spinnen von Fäden aus Vorgarnen, mit einer Vielzahl von an einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer Ringspinnmaschine, ange­ordneten Spinnstellen, die dem Verziehen von Vorgarnen dienende Streckwerke aufweisen, wobei jeweils zwei benachbarten Spinnstellen - nach­folgend Spinnstellenpaar genannt - die zu ver­ziehenden Vorgarne von einer gemeinsamen Doppelbandspule zuleitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Spinnstellen (10) eines jeden Spinnstellenpaares (50) ein Fadenbruchfühler (24) zugeordnet ist und daß den beiden Spinnstellen (10) jedes Spinnstellenpaares (50) Stop­mittel (25) zum Anhalten und der Wiederfrei­gabe der Vorgarnzufuhr zu den beiden Streck­werken (11) des betreffenden Spinnstellenpaares (50) zugeordnet sind, die durch jeden der beiden Faden­bruchfühler (24) dieses Spinstellenpaares (50) zum Anhalten beider Vorgarne (15) auslösbar sind.
     
    2. Einrichtung zum Spinnen von Fäden aus Vorgarnen, mit einer Vielzahl von an einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer Ringspinnmaschine, ange­ordneten Spinnstellen, die dem Verziehen von Vorgarnen dienende Streckwerke aufweisen, wobei jeweils zwei benachbarten Spinnstellen - nachfolgend Spinnstellenpaar gennant - die zu verziehenden Vorgarne von einer gemeinsamen Doppelbandspule zuleitbar sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß sie einen der selbsttätigen Behebung von Fadenbrüchen dienenden Fadenansetz­wagen (40) aufweist und an diesem Fadenansetz­wagen und/oder an der Spinnmaschine Prüf- und/oder Fühlmittel (44, 45) angeordnet sind, die vor Beginn des jeweils ersten Fadenbruchbehebungs­versuches an einem Spinnstellenpaar (50) zuerst prüfen bzw. fühlen, ob an jeder der beiden Spinnstellen des betreffenden Spinnstellenpaares eine Voraussetzung oder mehrere unterschiedliche Voraussetzungen, die für das Gelingen der Faden­bruchbehebung an der betreffenden Spinnstelle erfüllt sein muß oder müssen, auch tatsächlich erfüllt ist bzw. sind, und daß, wenn diese Über­prüfung ergibt, daß an mindestens einer der beiden Spinnstellen des betreffenden Spinnstellenpaares die betreffende Voraussetzung bzw. Voraussetzungen für das Gelingen der Fadenbruchbehebung nicht erfüllt ist bzw. nicht erfüllt sind, dann Weiterlauf des Fadenansetzwagens ohne Versuch der Fadenbruch­behebung an diesem Spinnstellenpaar auslösen.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Spinnstellen (10) eines jeden Spinnstellenpaares (50) ein Fadenbruchfühler (24) zugeordnet ist und daß den beiden Spinnstellen (10) jedes Spinnstellenpaares (50) Stopmittel (25) zum Anhalten und der Wiederfreigabe der Vorgarn­zufuhr zu den beiden Streckwerken (11) des betreffenden Spinnstellenpaares (50) zugeordnet sind, die durch jeden der beiden Fadenbruchfühler (24) dieses Spinnstellenpaares (50) zum Anhalten beider Vorgarne (15) auslösbar sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Spinnstellen (10) des einzelnen Spinnstellenpaares (50) je eine gesonderte Stopvorrichtung zugeordnet ist.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Spinnstellen (10) des einzelnen Spinnstellenpaares (50) eine gemeinsame Stopvorrichtung (25) zugeordnet ist.
     
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen der selbst­tätigen Behebung on Fadenbrüchen dienenden Faden­ansetzwagen (40) aufweist und an diesem Faden­ansetzwagen und/oder an der Spinnmaschine Prüf- und/­oder Fühlmittel (44, 45) angeordnet sind, die vor Beginn des jeweils ersten Fadenbruchbehebungs­versuches an einem Spinnstellenpaar (50) zuerst prüfen bzw. fühlen, ob an jeder der beiden Spinnstellen des betreffenden Spinnstellenpaares eine Voraussetzung oder mehrere unterschiedliche Voraussetzungen, die für das Gelingen der Faden­bruchbehebung an der betreffenden Spinnstelle erfüllt sein muß oder müssen, auch tatsächlich erfüllt ist bzw. sind, und daß, wenn diese Über­prüfung ergibt, daß an mindestens einer der beiden Spinnstellen des betreffenden Spinnstellenpaares die betreffende Voraussetzung bzw. Voraussetzungen für das Gelingen der Fadenbruchbehebung nicht erfüllt ist bzw. nicht erfüllt sind, dann Weiterlauf des Fadenansetzwagens ohne Versuch der Fadenbruch­behebung an diesem Spinnstellenpaar auslösen.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf- und/oder Fühlmittel dazu ausgebildet sind, zu erfassen, ob an beiden Spinnstellen des jeweiligen Spinnstellenpaares den Streckwerken dieser beiden Spinnstellen Vorgarn zuleitbar ist und/oder ob im Falle von Ringspinn­vorrichtungen an beiden Spinnstellen auf deren Spinnringen Läufer vorhanden sind und/oder ob vorbestimmte Streckwerkwalzen der Streckwerke frei von Faserwickeln sind und/oder, ob das betreffende Spinnstellenpaar (50) als "tot" oder eine seiner Spinnstellen (10) als "tot" registriert ist.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenn der Fadenansetzwagen seine Fadenbruch­behebungsarbeit an einer ersten Spinnstelle eines Spinnstellenpaares ergebnislos abbricht und hierdurch Registrierung des betreffenden Spinnstellenpaares als "tot" ausgelöst wird, er dann keinen Fadenbruch­behebungsversuch an der anderen Spinnstelle dieses Spinnstellenpaares durchführt, sondern die Lunten­stopmittel dieses Spinnstellenpaares zum Anhalten der Vorgarne ausgelöst werden.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Spinnstellen eines Spinnstellenpaares zugeordneten Stopmittel zum gleichzeitigen Anhalten beider Vorgarne ausgebildet bzw. betätigbar sind.
     




    Zeichnung