[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl oder einen Sessel mit Beinen, einem Sitz
und einer mit dem Sitz einstückig ausgebildeten Rückenlehne.
[0002] Solche Stühle oder Sessel sind in vielerlei Weisen ausgeführt. Mit der einstückigen
Ausführung der Rückenlehne und des Sitzes gehören sie meist zu den billigeren Modellen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl oder Sessel zu schaffen, der
unter Beibehaltung der wesentlichen Vorteile der Kunststoffherstellung den hohen Anforderungen
genügen wird, die einerseits vom konstruktiven Standpunkt her - z.B. mit ausgezeichneten
Charakteristiken in Bezug auf Steifigkeit und Stabilität - andererseits auch im Hinblick
auf ein gutes Aussehen an ihn gestellt werden. Dabei ist auch ein bequemer Sitz für
den Benutzer von Bedeutung.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Beine als Kunststoffhohlteile
ausgebildet sind, in denen als Versteifungselemente Metallrohre aufgenommen sind.
[0005] Auf diese Weise wird grundsätzlich eine leichte und einfache Herstellung aus Kunststoff
ermöglicht,und zugleich eine grosse Steifheit erhalten.
[0006] Obwohl die Metallrohre einen runden Querschnitt aufweisen können, sind sie vorteilhaft
jedoch von rechteckiger, vorzugsweise viereckiger Gestalt. Dadurch wird eine gegenseitige
Verdrehung der Metallrohre und der Kunststoffteile verhindert. Als Metall komt Stahl
in Betracht.
[0007] Für die Ausbildung der die Beine bildenden Kunststoffhohlteile wie auch für die gegenseitige
Verbindung dieser Hohlteile und der Metallrohre, sind mehrere Lösungen möglich. Besonders
einfach und wirkungsvoll ist es, wenn jedes Bein aus zwei Kunststoffhälften mit sich
parallel zur Seitenfläche des Stuhls oder Sessels erstreckenden Verbindungsflächen
besteht.
[0008] Vorteilhaft ist auch, wenn die beiden Kunststoffhälften nach innen ragende Teile
mit Schnapprändern oder -zähnen aufweisen, welche mit Schappöffnungen in den Metallrohren
zusammenwirken.
[0009] Es ist von Vorteil, dass entweder die Metallrohre um einen geringen Betrag nach unten
über die Kunststoffbeine hinausragen oder dass die Metallrohre unten in kurzem Abstand
oberhalb der unteren Enden der Kunststoffbeine enden und dass in die Metallrohre Fussstücke
eingeschoben sind, die um einen geringen Betrag nach unten über die Kunststoffbeine
hinausragen. In beiden Fällen werden die Kunststoff-hohlteile entlastet und wird die
Belastung mittels der Metallrohre auf den Boden übertragen. Insbesondere durch diese
Massnahme kann z.B. die Materialstärke der Kunststoffhohlteile auf 3 bis 5 mm beschränkt
bleiben.
[0010] Die Montagearbeiten können erheblich beschränkt werden, wenn die inneren Kunststoffhälften
eines vorderen und eines hinteren Beines mit einem im wesentlichen waagerechten, die
Seitenkante des Sitzes begrenzenden oder unterstützenden Elementes einstückig hergestellt
sind, indem die äusseren Kunststoffhälften des vorderen und/oder hinteren Beines gesondert
hergestellte Teile sind, die als Beinkappen auf die Rohre geschnappt werden.
[0011] Ausserdem fördert die einstückige Herstellung der Beinhälften mit dem waagerechten
Element ein dauernd gutes Funktionieren, und es werden dadurch Möglichkeiten erhalten,
um zu einer ästhetisch ausgezeichneten Formgebung zu geraten.
[0012] Vom Standpunkt der Steifheit und Stabilität aus ist bemerkenswert, dass das waagerechte
Element als profiliertes, nach der Innenseite des Stuhls oder Sessels offenes Kunststoffteil
ohne metallene Versteifung ausgebildet sein kann. Die Metallrohre als Versteifungselemente
brauchen also nur in den Beinen aufgenommen zu werden. Man kann sogar eine Ausführung
wählen, bei der die inneren Kunststoffhälften der Beine ausserhalb der Aussenfläche
des waagerechten Elementes angeordnet sind, wobei die Übergänge zwischen den inneren
Kunststoffhälften und dem waagerechten Element abgerundet ausgebildet sind.
[0013] Das Aussehen eines Stuhles oder Sessels mit einer aus Kunststoff hergestellten Wanne
kann erheblich verbessert werden, wenn ein Rückenlehnteil vorgesehen ist, das wenigstens
eine Rückwand mit zwei Seitenwänden umfasst und das mit Hilfe dieser Seitenwände zwischen
den hinteren Beinen befestigbar ist, wobei die mit dem Sitz einstückig als Wanne ausgeführte
Rückenlehne gegen die Seitenwände des Hinterrückenstückes befestigt ist.
[0014] Man erhält auf diese Weise eine dosenförmige Konstruktion für den Rücken, wodurch
nicht nur der Eindruck einer hohen Gediegenheit erhalten wird, sondern auch tatsächlich
ein Beitrag zur Stabilität des Stuhls oder Sessels geliefert wird.
[0015] Ein besonderer Vorteil liegt noch darin, dass man meherere Stühle oder Sessel mittels
einer durchgehenden Stange aneinanderreihen kann, ohne dass die Stange sichtbar ist,
weil sie sich durch den Hohlraum im Inneren des Rückenlehnenteils erstreckt.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figure l-3 perspektivisch einen Sessel von vorne, von hinten und von der rechten Seite,
Figur 4 in einer Seitenansicht von aussen die rechte Seitenhälfte eines Sessels,
Figure 5 und 6 vordere bzw. hintere Ansichten der rechten Seitenhälfte aus Fig. 4,
Figure 7-ll in Schnittansichten Einzelheiten in vergrössertem Massstab entlang den
Linien VII-VII bis XI-XI in Fig. 4,
Figur l2a einen senkrechten Schnitt entlang den Linien XIIa-XIIa in Fig.l2b und
Figur l2b einen Schnitt entlang den Linien XIIb-XIIb in Fig. l2a,
Figur l3 ein Rückenlehnteil in der linken Hälfte A von hinten, in der rechten Hälfte
B von vorne,
Figur l4 eine Seitenansicht des in Fig. l3 abgebildeten Teiles,
Figur l5 einen waagerechten Querschnitt des Rückenlehnteils entlang der Linie XV-XV
in Fig. l4 und
Figur l6 eine teilweise Querschnittansicht des Stuhls entlang der Linie VIII-VIII
in Fig. 4, jedoch in der fertigen Lage, in der der Sitz mit dem Seitenstück verbunden
ist.
[0017] Wie aus Fig. l-3 hervorgeht, setzt sich der Sessel grundsätzlich aus einem linken
und einem rechten Seitenteil l bzw. 2, einen Sitz 3 und einer Rückenlehne 4 zusammen.
Dabei sind der Sitz 3 und die Rückenlehne 4, wie an sich bekannt, einstückig hergestellt;
dieses Stück wird auch als Wanne bezeichnet. Die beiden Armlehnen 5 bzw. 6 können
in einer Ausführung als Sessel vorgesehen sein oder aber in der einfacheren Ausführung
als Stuhl weggelassen werden. Hinter der Rückenlehne 4 ist noch ein Rückenlehnteil
7 vorgesehen.
[0018] Das Seitenteil l ist in Fig. l-6 gesondert dargestellt, mit einer Reihe von Einzelheiten
in Fig. 7-l2. Wie aus Fig. 4 klar hervorgeht, ist das Seitenteil h-förmig ausgebildet.
Es setzt sich aus einem im wesentlichen horizontalen Element 8, einem vorderen Bein
9 und einem hinteren Bein l0 zusammen. Das im wesentlichen waagerechte element 8 ist,
wie aus Fig. 8 hervorgeht, als ein profiliertes, zur Innenseite des Sessels hin offenes
Teil ausgebildet. Dieses Element dient im allgemeinen zum Unterstützen oder wenigstens
Begrenzen des Sitzes.
[0019] Fig. 7 zeigt einen waagerechten Querschnitt in der Höhe VII-VII des Seitenteils (vgl.
Fig. 4) und bildet deshalb eine Draufsicht auf das Element 8. Aus Fig. 7 geht hervor
dass die beiden Beine 9 und l0 ausserhalb der Aussenfläche 8ʹ des waagerechten Elementes
8 stehen. Das hintere Bein l0 setzt sich aus zwei Hälften ll und l2 zusammen, die
als Schalenteile mit einer Verbindungsfläche l3 parallel zur Seitenfläche 8ʹ des Elementes
8 ausgebildet sind. Die innere Hälfte llʹ ist einstückig mit dem Element 8 hergestellt.
Die äussere Hälfte l2 bildet eine Beinkappe, die in einer noch zu beschrei benden
Weise schnappend aufgebracht wird. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, ist der Aufbau des hinteren
Beines l0 unterh alb des Elementes
8 grundsätzlich der gleiche.
[0020] Das vordere Bein 9 setzt sich in ähnlicher Weise aus einer inneren Hälfte l4 und
einer äusseren Hälfte l5 zusammen, die als Schalenteile mit einer Verbindungsfläche
l6 parallel zur Aussenfläche 8ʹ des Elementes 8 ausgeführt sind, wie aus Fig. l0 ersichtlich.
Die einstückige Verbindung der inneren Beinhälfte l4 mit dem waagerechten Element
8 geht insbesondere aus Fig. ll hervor. Die äussere Hälfte l5 ist, wie beim hinteren
Bein, als Kappe ausgebildet.
[0021] Die bis dahin beschriebenen Teile sind alle aus Kunststoff angefertigt und werden
daher künftig auch als Kunststoffhälften, Kunststoffschalen usw. bezeichnet werden.
[0022] In den beiden Beinen 9 und l0 sind als Versteifungselemente jeweils Metallrohre l8
und l7 aufgenommen (vgl. Fig. l0 und 9). Diese Metallrohre erstrecken sich im wesentlichen
über die ganze Höhe durch die Beine. Für die Art und Weise der gegenseitigen Befestigung
des Metallrohres und der Kunststoffteile des Beines wird wieder auf Fig. l0 Bezug
genommen. Das Rohr l8 weist, z.B. auf der Höhe, wo der Querschnitt genommen ist, in
jeder der beiden hier als Seitenwände bezeichneten Wänden l9 bzw. 20 Öffnungen auf,
von denen eine die Bezugsziffer 2l trägt. Innenseitig trägt die Kunststoffschale l4
zwei vorstehende Teile, von denen eines mit 22 bezeichnet ist; jedes vorstehende Teil
weist am Ende einen Schnapprand oder Schnappzahn 23 auf. In ähnlicher Weise ist die
äussere Kunststoffschale l5 mit vorstehenden Teilen 24, die Schnappränder oder Zähne
25 aufweisen, versehen. Die Schnappränder 23 bzw. 25 wirken wie ein Schnappverschluss
mit den mit den Öffnungen 2l im Metallrohr zusammen. Für die Befestigung kann also
erst das Metallrohr l8 schnappend mit der inneren Schale l4 des Beines verbunden werden,
sonach dann die äussere Schale oder Kappe schnappend auf das Rohr l8 gesetzt wird.
In dieser Weise gibt es eine direkte Verbindung zwischen jeder der beiden Kunststoffschalen
l4 bzw. l5 und dem Metallrohr indem die beiden Kunststoffteile l4 und l5 durch eine
indirekte, oder auch eine direkte, Verbindung aneinander gehalten werden.
[0023] Solche Schnappverbindungen brauchen nur an einer beschränkten Anzahl an Stellen vorgesehen
zu werden. In Fig. 4 sind im vorderen Bein 9, in Höhe des Querschnittes X-X, die vorstehenden
Teile 22, 24 im inneren Hohlraum gestrichelt eingezeichnet. Daraus geht zugleich die
beschränkte Höhenabmessung der vorstehenden Teile 22, 24, d.h. die Abmessung in senkrechter
Richtung des Beines, hervor. Ähnliche vorstehende Teile 29 sind in Fig. 4 an gleicher
Hohe beim hinteren Bein l0 ersichtlich. Nahe beim oberen Ende des vorderen Beines
9 wird vom Verbindungs-bereich zwischen dem Bein und dem waagerechten Element 8 die
Möglichkeit geboten, Stege oder Rippen 27 zum seitlichen Festlegen der gegenseitigen
Lage des Kunststoffteiles und des Metallrohres vorzusehen. An anderen Höhenlagen können
die Kunststoffteile ähnliche, jedoch kürzere Rippen aufweisen, die in der Verlängerung
der Rippen 27 entlang der die vorstehenden Teile 22, 24 verbindenden Linien verlaufen.
Solche kleineren Rippen sind in Fig. 9 z.B. mit der Bezugziffer 28 versehen.
[0024] Das gleiche Prinzip der Schnappverbindung findet für das hintere Bein l0 Verwendung;
in Fig. 4 sind dort diese Schnappmittel einfach mit 29 bezeichnet.
[0025] Fig. l2a zeigt, dass das Metallrohr l7 kurz vor dem unteren Ende l0ʹ des Beines l0
endet, dass jedoch ein hinsichtlich des Beinendes l0 herausragendes Fussstück 32 unten
ins Rohr l7 gesteckt ist und als Standfläche für das Bein dient. Alternativ dazu kann
das Metallrohr l7 selbst nach unten aus dem Beinende l0ʹ ausragen. In beiden Fällen
wird die Belastung vollständig vom Metallrohr aufgenommen und sind die Kunststoffteile
des Beines entlastet. Das vordere Bein 9 ist in gleicher Weise ausgebildet.
[0026] Nahe beim unteren Ende jedes Beines kann eine Schnappverbindung wie 22, 24, 29 vorgesehen
sein. Fig. l2a und l2b zeigen jedoch noch eine andere Lösung an di
eser Stelle. Grundsätzlich in der Verlängerung der Rippen 27 und der ausragenden Teile
wie 22, 24 sind hier angeförmte Teile wie 26, 26ʹ an den Schalen wie l4 vorgesehen,
die hier von einem Steg 30 verbunden sind so dass Augen entstehen. Die Metallrohren
wie l7, l8 weisen Öffnungen wie 3l auf, ähnlich wie die Öffnungen 2l, die hier jedoch
als vom unteren Ende ausgehende Schlitze ausgebildet sind (vgl. Fig. l2). Beim Zusammenbauen
werden zuerst die restlichen unteren Teile jeder Rohre l7, l8 in die von 26, 26ʹ und
30 gebildeten Augen gesteckt. So dann werden an höheren Stellen die Schnappverbindungen
22, 24, 29 gemacht usw. Schliesslich wird ein Endstück wie 32 in jedes Bein gesteckt
wodurch die Schalen unlösbar mit den Versteiferungsrohren l7, l8 verbunden sind.
[0027] Die in den Beinen 9, l0 aufgenommenen Metallrohre l7, l8, verleihen dem Sessel eine
ausgezeichnete Steifigkeit und Stabilität, so dass das Kunststoffmaterial, aus dem
die sonstigen Teile des Seitenstückes l hergestellt sind, eine Wandstärke von nicht
mehr als 3 bis 5 mm aufzuweisen braucht und verhältnismässig biegsam sein kann. Zu
bemerken ist, dass das im wesentlichen waagerechte Element 8 des Seitenteils 2 bzw.
2 keine metallene Versteifung braucht. Vorteilhaft für die Stabilität sind allerdings
Abrundungen an den verschiedenen Übergangsbereichen, die einen hinreichend grossen
Krümmungshalbmesser aufweisen. Es handelt sich hierbei vor allem um Abrundungen, die
in Fig. l mit r₁ und r₂ bezeichnet sind, und in Fig. 4 mit r₃, r₄ bzw. r₅ und schliesslich
jene, die in Fig. 5 und 6 mit r₆ und r₇ bezeichnet sind. Erfindungsgemäss haben diese
Halbmesser Werte zwischen etwa l5 und etwa 20mm, damit die Belastung des Sitzes mittels
des waagerechten Elementes 8 über die abgerundeten Übergangsbereiche auf den Beinen
9 und l0 überführt werden.
[0028] Das beschriebene Seitenteil l weist Löcher 33, 34 und 35 auf zum Verbinden mit der
den Sitz 3 und die Rückenlehne 4 bildenden Wanne bzw. dem Rückenlehnenteil 7. Das
Rückenlehnenteil 7 ist in den Fig. l3 und l5 ausgebildet. Es weist eine Rückwand 36
auf, die beiseits von Seitenwänden und unten von einer Unterwand 38 begrenzt wird.
Die Rückwand is gewölbt und im wesentlichen gleicher Gestalt wie die eigentliche Rückenlehne
4, die in den Fig. l4 und l5 strichpunktiert eingezeichnet is. Die Wölbung der Rückwand
36 des Rückenlehnenteils 7 in Querrichtung ist also im wesentlichen der Gestalt des
Rückens des Benutzers angepasst. In Seitenansicht gemäss Fig. l4 ist in der Rückwand
36 eine Biegung 36ʹ nach hinten derart dass die Wand in einem im wesentlichen waagerecht
verlaufenden Greifrand 36ʺ endet.
[0029] Die Rückenlehne 4 liegt stirnseitig gegen die Seitenwände 37 des Rückenlehnenteils
7 an (siehe Fig. l5). Die Seitenwände 37 folgen der Umrandung der Rückwand 36 und
gehen also allmählich auch in eine obere Begrenzung 37ʹ (Fig. l5) über. Die Rückenlehne
4 ist also schon über einen erheblichen Teil ihres Umfangs abgestützt. Zur Verbesserung
der Stabilität der Auflage weist die Rückwand 36 an mehreren Stellen angeformte Stützen
39 auf, die in den Hohlraum hinausragen. Diese Stützen 39 können bis vorne laufen,
wie in Fig. l4 gestrichelt gezeichnet. Es können aber auch ähnliche Stützen 40 an
übereinstimmenden Stellen an der hinteren Fläche der Rückenlehne 4 derart angeformt
sein, dass die Stützen 39 und 40 aufeinander treffen und eine Raste für die Rückenlehne
bilden. Die Stützen 39 und 40 können hohl ausgebildet sein und zum Anordnen positiver
Verbindungsmittel, wie Schrauben, benutzt werden.
[0030] Das Rückenlenteil 7 weist in den Seitenwänden 37 Löcher 4l und 42 auf, die mit Löchern
34 bzw. 35 in den Seitenteilen fluchten, damit Seitenteile benachbarter Stühle miteinander
verbunden werden können. Für einzelne Exemplare können zu diesem Zweck. selbstverständlich
einfache Bolzen verwendet werden. Besonders zu erwähnen ist jedoch die Möglichkeit,
mehrere Stühle oder Sessel dadurch aneinanderzureihen, dass durchgehende Stangen dur
ch die Löcher 4l und 34 bzw. 42 und 35 hindurchgesteckt werden, was an sich bekannt
ist. Hier können sich jedoch diese Stangen im inneren Hohlraum jedes Rückenlehnenteils
befinden und sind deshalb nicht sichtbar.
[0031] Die Rückenlehne 5 ist, wie oben ausgeführt, einstückig mit dem Sitz 3 ausgebildet;
insgesamt wird dieses Kunststoffteil als Wanne bezeichnet. Fig. l6 zeigt noch wie
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verbindung zwischen dem Sitz 3 und dem im
wesentlichen waagerechten Element 8 des Seitenstücks ausgeführt ist. Grundsätzlich
kann ein Sitz oben auf einem solchen waagerechten Element ausliegen und gegebenenfalls
aussenseitig angeflanscht sein. Im vorliegenden Fall weist jedoch der Sitz einen nach
unten gerichteten Flansch 43 auf, der gegen die offene Seite des Profils des Elementes
8 anliegt. An den Löchern 33 können Bolzen- oder Schraubverbindungen mit der Wanne
bestehen.
[0032] Die Wanne 3, 4 kann als Kunststoffprodukt ohne weitere Auflage zwischen den beiden
Seitenstücken montiert werden. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Wanne mit Stoffen
verschiedenster Arten und Qualität zu polstern, wodurch in einfachster Weise Stühle
oder Sessel verschiedener Ausführungen entstehen. Im Zusammenhang mit dieser Polsterung
kann bei dem Rückenlehnteilstück noch vorgesehen werden, dass die Rückwand 36 hinsichtlich
eines Umfangsbereichs 44 um einige Millimeter vertieft ausgeführt wird. In dieser
vertieften Fläche kann dann eine Polsterschicht aus dem gleichen Material wie auf
der Vorderseite der Wanne untergebracht werden.
[0033] Schliesslich sei an dieser Stelle noch erwähnt dass die erfindungsgemässe Konstruktion
es in einfacher Weise ermöglicht, mehrere Ausführungen eines selben Modells zur Verfügung
zu stellen, indem die Wanne als Kunststoffteil eine Polsterung bestimmter Qualität
aufweist. Dazu ist es auch vorteilhaft, dass die Rückwand des Rückenlehnenteils wenigstens
teilweise vertieft in einem Randbereich liegt und dass in dieser Vertiefung eine Polsterung
angeordnet ist.
1. Stuhl oder Sessel, mit Beinen (9, l0), einem Sitz (3) und einer mit dem Sitz einstückig
ausgebildeten Rückenlehne (4),
dadurch gekennzeichnet
dass die Beine (9, l0) als Kunststoffhohlteile ausgebildet sind, in denen als Versteifungselemente
Metallrohre (l7, l8) aufgenommen sind.
2. Stuhl oder Sessel nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet dass die Metallrohre
rechteckiger, vorzugsweise viereckiger, Gestalt sind.
3. Stuhl oder Sessel nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Bein
(9, l0) zwei Kunststoffhälften (l4, l5, ll, l2) umfasst, die eine sich parallel zur
Seitenfläche des Stuhls oder Sessels erstreckende Verbindungsfläche (l6, l3) aufweisen.
4. Stuhl oder Sessel Nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kunststoffhälften
nach innen ragende Teile (22, 24) mit Schnapprändern oder -Zähnen (23, 25) aufweisen,
welche mit Schnappöffnungen (2l) in den Metallrohren (l7, l8) zusammenwirken.
5. Stuhl oder Sessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappöffnungen
(2l) in den Metallrohren (l7, l8) in deren beiden Seitenflächen (l9, 20) angeordnet
sind.
6. Stuhl oder Sessel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffhälften
(ll, l2; l4, l5) zum Festlegen der gegenseitigen Lagen der Kunststoffhälften hinsichtlich
der Metallrohre in Querrichtung Rippe aufweisen, die sich über wenigstens einen Teil
der Bein länge entlang der gedachten Linien erstrecken, welche die die Schnappränder
oder -zähne aufweisenden Teile verbinden.
7. Stuhl oder Sessel nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallrohre (l7, l8) um einen geringen Betrag aus den Kunststoffbeinen (9, l0)
nach unten hinausragen.
8. Stuhl oder Sessel nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallrohre unten in kurzem Abstand oberhalb der unteren En den (l0ʹ) der
Kunststoffbeine (9, l0) enden und dass in die Metallrohre Fussstücke eingeschoben
sind, die um einen geringen Betrag nach unten aus den Kunststoffbeinen (9, l0) hinausragen.
9. Stuhl oder Sessel nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallrohre unten Schlitze (3l) aufweisen und in an den Kunststoffhälften (ll,
l2; l4, l5) angeformten Augen (26, 26ʹ, 30) gesteckt sind.
l0. Stuhl oder Sessel nach einem der Ansprüche l bis 9, gekennzeichnet durch die folgenden
Massnahmen, einzeln oder in Kombination:
- die inneren Kunststofhälften (l4, ll) eines vorderen und eines hinteren Beines (9
bzw. l0) sind mit einem im wesentlichen waagerechten, die Seitenkante des Sitzes begrenzenden
oder unterstützenden Element (8) einstückighergestellt, indem die äusseren Kunststoffhälften
(l5, l2) des vorderen und/oder hinteren Beines (9, bzw. l0) gesondert hergestellte
Teile sind, die als Beinkappen auf die Rohre geschnappt werden,
- das waagerechte Element (8) ist als profiliertes, zur Innenseite des Stuhls oder
Sessels hin offenes Kunststoffteil ausgebildet, und
- die inneren Kunststoffhälften (l4, ll) der Beine (9, l0) sind seitlich ausserhalb
der Aussenfläche (8ʹ) des waagerechten Elementes (8) angeordnet, wobei die Ubergänge
zwischen dem inneren Kunststoffhälften und dem waagerechten Element abgerundet ausgebildet
sind.
11. Stuhl oder Sessel nach Anspruch l, gekennzeichnet durch die folgenden Massnahmen,
einzeln oder in Kombination:
die Ubergänge zwischen den inneren Kunststoffhälften der Beine und dem waagerechten
Element weisen Krümmungshalbmesser (r₁ - r₇) von etwa l5 bis etwa 20 mm auf, der Stuhl
oder Sessel weist ein Rückenlehnenteil (7) auf das wenigstens eine Rückwand (36) mit
zwei Seitenwänden (37) umfasst und dass mit Hilfe dieser Seitenwände zwischen den
hinteren Beinen (l0) befestigt ist, wobei die mit dem Sitz (3) einstückig als Wanne
ausgeführte Rückenlehne (4) gegen die Seitenwände (37) des Hinterrückenstückes (36)
angebracht ist,
- die Rückenlehne (4) liegt stirnseitig auf den Seitenwänden (37) der Rückwand (36)
und das Rückenlehnteil (7) und/oder die Rückenlehne (4) weist in den Hohlraum des
Rückenlehnenteils (7) hineinragende Teile (39, 40) auf, wodurch weitere Rasten bzw.
Stützpunkte der Rückenlehne (4) hinsichtlich des Rückenlehnenteiles (7) gebildet werden,
- das Rückenlehnenteil ist oben nach hinten gekrümmt (bei 36ʹ) ausgebildet und läuft
in einem im wesentlichen waagerecht nach hinten gerichteten Greifrand (6, ll) aus,
die Wanne (3, 4) ist als ein Kunststoffteil ausgebildet, das mit einer Polsterung
versehen ist, und
- die Rückwand (36) des Rückenlehnenteils ist in einem Randbereich (44) wenigstens
teilweise vertieft ausgebildet und in dieser Vertiefung is eine Polsterung angeordnet
.