(19)
(11) EP 0 251 992 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1988  Patentblatt  1988/01

(21) Anmeldenummer: 87810018.9

(22) Anmeldetag:  13.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 69/18, A63B 21/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.06.1986 CH 2605/86

(71) Anmelder:
  • Donnerstag, Heinz
    CH-8037 Zürich (CH)
  • Kreuzer, Hans-Ueli
    CH-3984 Fiesch (CH)

(72) Erfinder:
  • Donnerstag, Heinz
    CH-8037 Zürich (CH)
  • Kreuzer, Hans-Ueli
    CH-3984 Fiesch (CH)

(74) Vertreter: White, William et al
PATENTANWALTS-BUREAU ISLER AG Postfach 6940
CH-8023 Zürich
CH-8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Krafttrainingsgerät für Skilangläufer und Schlittschuhläufer


    (57) Das Gerät hat ein Gestell (1) mit einem Mittelträger (2) und zwei an ihren hinteren Enden an diesem um vertikale Achsen (9) schwenkbar befestigte Stäbe (6,7). Der Mittel­träger (2) und die Stäbe (6,7) haben je eine Standfläche (10,11) mit Gewindebohrungen (15) zum Befestigen einer Lang­laufskibindung. Die Stäbe (6,7) sind mit mindestens einer Feder (22) zusammengespannt und tragen an ihren vorderen Enden um horizontale Achsen (16) drehbare Rollen (17). Mit dem Gerät lassen sich die Hüftmuskeln, die Oberschenkel­strecker und die Gesässmuskeln trainieren.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, ein Kraft­trainingsgerät für Skilangläufer und Schlittschuhläufer zu schaffen, mit dem vor allem die Hüftmuskeln, d.h. Hüft-Schen­kelbeuger, die Oberschenkelstrecker und die Gesässmuskeln trainiert werden sollen. Diese Aufgabe wird durch die kenn­zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0002] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gerät,

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 1, und

    Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV - IV in Fig. 1.



    [0003] Das dargestellte Gerät umfasst ein Gestell 1 mit einem als Vierkantrohr ausgebildeten Mittelträger 2 und zwei an dessen beiden Enden angeschweissten Standfüssen 3, 4. Der vordere Fuss 3 hat zwei Befestigungsbohrungen 5 zum Festschrauben des Gestells auf dem Boden. Auf dem hinteren Fuss 4 sind zwei aus Vierkantrohren gebildete Stäbe 6, 7 um vertikale Achsen schwenkbar befestigt. Dazu ist in das hintere Ende der Stäbe 6, 7 je eine Messinghülse 8 eingepresst, welche mit je einer in den Fuss 4 eingeschraubten Schraube 9 dreh­bar gelagert ist (Fig. 2).

    [0004] Auf dem Mittelträger 2 und den beiden Stäben 6, 7 ist in gleichem Abstand vom Fuss 4 je eine Standfläche 10, 11 befestigt, wobei die Standfläche 10 auf dem Mittelträger 2 angeschweisst ist, die Standflächen 11 jedoch an den Stäben 6, 7 über längs den oberen inneren Kanten der Stäbe 6, 7 verlaufende Scharniere 12 angelenkt sind (Fig. 3). Die Standflächen 11 bestehen aus einem abgewinkelten, mit den Scharnieren 12 punktverschweissten Blech 13 und einem Gummi­belag 14. Jede der Standflächen 10, 11 hat drei Gewindeboh­rungen 15 zum Befestigen einer Langlaufskibindung.

    [0005] Die Stäbe 6, 7 tragen an ihren vorderen Enden je eine ho­rizontale Achse 16, auf welcher eine Rolle 17 drehbar ge­lagert ist. Ueber diese Rolle 17 ist das vordere Stabende auf dem Boden abgestützt. Hinter den Standflächen 11 ist auf den Stäben 6, 7 ein Z-Profil 18 mit nach oben aussen ragendem freien Schenkel 19 aufgeschweisst. Vom Schenkel 19 her sind bis in den Steg des Z-Profils 18 zwei Ausschnitte 20 eingefräst. Damit sind zwei Haken 21 zum Einhängen von Federn 22 gebildet. Zweckmässig werden zwei Federn 22 unterschiedlicher Federkonstante vorgesehen, um das Kraft­training den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Statt oder zusätzlich zur Feder 22 kann auch ein hydraulischer oder pneumatischer Dämpfer am zweiten Haken 21 eingehängt werden. Zur Begrenzung der Bewegung der Stäbe 6, 7 in ihrer Grundstellung parallel zum Mittelträger 2 sind an diesem zwei Anschlagblöcke 23 angeschweisst.

    [0006] Im Betrieb wird auf die Standflächen 10, 11 je eine Lang­laufbindung aufgeschraubt. Der Langläufer oder Schlitt­schuhläufer steigt in die Bindungen und schwenkt rhythmisch mit entweder nur dem einen Fuss den einen Stab 6 oder ab­wechselnd mit beiden Füssen beide Stäbe 6, 7 gegen die Kraft der Feder 22 aus. Der Abstand der Standflächen 10, 11 von den Schwenkachsen 9 ist so gewählt, dass die Schwenkbewe­gung etwa dem natürlichen Skating- oder Schlittschuhschritt entspricht. Durch die Schwenkbewegung der Standflächen 11 parallel zur Stablängsachse kann die natürliche Fusshal­tung eingehalten werden.


    Ansprüche

    1. Krafttrainingsgerät für Skilangläufer und Schlittschuhläufer, gekennzeichnet durch ein auf den Boden abstellbares Gestell (1), an welchem mindestens ein Stab (6,7) an seinem hinteren Ende um eine vertikale Achse (9) schwenkbar befestigt ist, wobei die Schwenkbewegung des Stabes (6,7) durch mindestens ein Rückhalteelement (22) in einer Richtung gebremst ist und der Stab (6,7) an seinem vorderen Ende eine Rolle (17) zum Abrollen auf den Boden trägt, und durch mindestens zwei Standflächen (10,11), von denen die erste (11) auf dem Stab (6,7) befestigt ist.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Standfläche (11) um eine horizontale, in Stablängsrichtung verlaufende Achse (12) schwenkbar ist.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Standflächen (10,11) Mittel (15) zum Befestigen einer Langlaufskibindung aufweisen.
     
    4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) einen Mittel­träger (2) umfasst, der in der Grundstellung des Stabes (6,7) annähernd parallel zum Stab (6,7) verläuft und in annähernd gleichem Abstand von der Schwenkachse (9) eine zweite Standfläche (10) aufweist.
     
    5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Mittelträgers (2) je einer der Stäbe (6,7) schwenkbar am Gestell (1) befestigt ist, wobei die beiden Stäbe (6,7) in ihrer Grundstellung symmetrisch zur vertikalen Mittelebene durch den Mittelträger (2) angeord­net sind.
     
    6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement mindestens eine Feder (22) umfasst.
     




    Zeichnung