[0001] Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, ein Krafttrainingsgerät für Skilangläufer
und Schlittschuhläufer zu schaffen, mit dem vor allem die Hüftmuskeln, d.h. Hüft-Schenkelbeuger,
die Oberschenkelstrecker und die Gesässmuskeln trainiert werden sollen. Diese Aufgabe
wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0002] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gerät,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 1, und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV - IV in Fig. 1.
[0003] Das dargestellte Gerät umfasst ein Gestell 1 mit einem als Vierkantrohr ausgebildeten
Mittelträger 2 und zwei an dessen beiden Enden angeschweissten Standfüssen 3, 4. Der
vordere Fuss 3 hat zwei Befestigungsbohrungen 5 zum Festschrauben des Gestells auf
dem Boden. Auf dem hinteren Fuss 4 sind zwei aus Vierkantrohren gebildete Stäbe 6,
7 um vertikale Achsen schwenkbar befestigt. Dazu ist in das hintere Ende der Stäbe
6, 7 je eine Messinghülse 8 eingepresst, welche mit je einer in den Fuss 4 eingeschraubten
Schraube 9 drehbar gelagert ist (Fig. 2).
[0004] Auf dem Mittelträger 2 und den beiden Stäben 6, 7 ist in gleichem Abstand vom Fuss
4 je eine Standfläche 10, 11 befestigt, wobei die Standfläche 10 auf dem Mittelträger
2 angeschweisst ist, die Standflächen 11 jedoch an den Stäben 6, 7 über längs den
oberen inneren Kanten der Stäbe 6, 7 verlaufende Scharniere 12 angelenkt sind (Fig.
3). Die Standflächen 11 bestehen aus einem abgewinkelten, mit den Scharnieren 12 punktverschweissten
Blech 13 und einem Gummibelag 14. Jede der Standflächen 10, 11 hat drei Gewindebohrungen
15 zum Befestigen einer Langlaufskibindung.
[0005] Die Stäbe 6, 7 tragen an ihren vorderen Enden je eine horizontale Achse 16, auf
welcher eine Rolle 17 drehbar gelagert ist. Ueber diese Rolle 17 ist das vordere
Stabende auf dem Boden abgestützt. Hinter den Standflächen 11 ist auf den Stäben 6,
7 ein Z-Profil 18 mit nach oben aussen ragendem freien Schenkel 19 aufgeschweisst.
Vom Schenkel 19 her sind bis in den Steg des Z-Profils 18 zwei Ausschnitte 20 eingefräst.
Damit sind zwei Haken 21 zum Einhängen von Federn 22 gebildet. Zweckmässig werden
zwei Federn 22 unterschiedlicher Federkonstante vorgesehen, um das Krafttraining
den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Statt oder zusätzlich zur Feder 22 kann
auch ein hydraulischer oder pneumatischer Dämpfer am zweiten Haken 21 eingehängt werden.
Zur Begrenzung der Bewegung der Stäbe 6, 7 in ihrer Grundstellung parallel zum Mittelträger
2 sind an diesem zwei Anschlagblöcke 23 angeschweisst.
[0006] Im Betrieb wird auf die Standflächen 10, 11 je eine Langlaufbindung aufgeschraubt.
Der Langläufer oder Schlittschuhläufer steigt in die Bindungen und schwenkt rhythmisch
mit entweder nur dem einen Fuss den einen Stab 6 oder abwechselnd mit beiden Füssen
beide Stäbe 6, 7 gegen die Kraft der Feder 22 aus. Der Abstand der Standflächen 10,
11 von den Schwenkachsen 9 ist so gewählt, dass die Schwenkbewegung etwa dem natürlichen
Skating- oder Schlittschuhschritt entspricht. Durch die Schwenkbewegung der Standflächen
11 parallel zur Stablängsachse kann die natürliche Fusshaltung eingehalten werden.
1. Krafttrainingsgerät für Skilangläufer und Schlittschuhläufer, gekennzeichnet durch
ein auf den Boden abstellbares Gestell (1), an welchem mindestens ein Stab (6,7) an
seinem hinteren Ende um eine vertikale Achse (9) schwenkbar befestigt ist, wobei die
Schwenkbewegung des Stabes (6,7) durch mindestens ein Rückhalteelement (22) in einer
Richtung gebremst ist und der Stab (6,7) an seinem vorderen Ende eine Rolle (17) zum
Abrollen auf den Boden trägt, und durch mindestens zwei Standflächen (10,11), von
denen die erste (11) auf dem Stab (6,7) befestigt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Standfläche (11)
um eine horizontale, in Stablängsrichtung verlaufende Achse (12) schwenkbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Standflächen (10,11)
Mittel (15) zum Befestigen einer Langlaufskibindung aufweisen.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell
(1) einen Mittelträger (2) umfasst, der in der Grundstellung des Stabes (6,7) annähernd
parallel zum Stab (6,7) verläuft und in annähernd gleichem Abstand von der Schwenkachse
(9) eine zweite Standfläche (10) aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Mittelträgers
(2) je einer der Stäbe (6,7) schwenkbar am Gestell (1) befestigt ist, wobei die beiden
Stäbe (6,7) in ihrer Grundstellung symmetrisch zur vertikalen Mittelebene durch den
Mittelträger (2) angeordnet sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement
mindestens eine Feder (22) umfasst.