[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Ein derartiger Verbrennungsmotor dient insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen.
[0002] Dieser Verbrennungsmotor ist Gegenstand des Patentes (europäische Patentanmeldung
Nr. 86902794.6-2311 (PCT-1465/EP)).
[0003] Derartige Verbrennungsmotoren zeichnen sich zum einen dadurch aus, daß sie mit sehr
unterschiedlichen und stets wechselnden Betriebsparametern betrieben werden, angefangen
vom Leerlauf bis zum Höchstlastbetrieb bei höchsten Drehzahlen. Das Schmierölsystem
muß daher zwar den Höchstlastbedingungen genügen, soll aber andererseits in den niedrigeren
Lastbereichen nicht unnötig viel Energie verbrauchen.
[0004] An einen derartigen Verbrennungsmotor wird ferner die Forderung gestellt, daß er
eine lange Lebensdauer ohne fachmännische Wartung hat. Dem steht entgegen, daß der
Verbrennungsmotor einem Verschleiß unterworfen ist, der zur Steigerung des Schmierölverbrauchs
und zum Druckabfall im Schmierölsystem führt. Die Schmierölpumpe muß daher auch diesem
im Laufe der Standzeit zunehmenden Bedarf angepaßt sein. Das führt dazu, daß auch
dieser Förderanteil der Schmierölpumpe, der nicht benötigt wird, zu entsprechenden
Energieverlusten führt.
[0005] Durch die Haupterfindung wird ein Schmierölsystem geschaffen, das einerseits eine
ausreichende Schmierölmenge in allen Betriebszuständen liefert, andererseits eine
unnötige, verlustbehaftete Förderung vermeidet.
[0006] Hierzu werden bei dem Verbrennungsmotor nach dem Hauptpatent zwei Maßnahmen miteinander
kombiniert:
Zum einen wird eine Zellenpumpe eingesetzt. Das bedeutet: Die Zellenpumpe weist so
viele umlaufende und gegeneinander verschlossene Zellen auf, daß stets mehrere - mindestens
drei - Zellen mit sich verkleinerndem Volumen in der Auslaßzone sind. Es ist eine
der Anzahl von Zellen entsprechende Anzahl von Auslässen vorhanden. Einige oder alle
dieser Auslässe münden in den Schmierölkanal. Diejenigen Auslässe, die einer Zelle
mit großem Volumen zugeordnet sind, werden jedoch durch Rückschlagventil gesperrt.
Lediglich die kleinste oder die kleinsten, dem Schmierölkanal zugeordneten Auslaßöffnungen
können direkt und ohne Rückschlagventil in den Schmierölkanal münden. In dem Einlaß
der Pumpe ist eine Drosselung angeordnet.
[0007] Als derartige Pumpe eignet sich vor allem eine Innenzahnradpumpe. Insofern wird
auf die DE-OS 34 44 859 verwiesen.
[0008] Weiterhin wird bei dem Verbrennungsmotor nach dem Hauptpatent die Drossel des Zulaufs
durch einen Bypasskanal umgangen, wobei in dem Bypasskanal ein druckgesteuertes Drosselventil
liegt, das durch den Auslaßdruck der Schmierölpumpe gesteuert wird und das den Bypass
aufsteuert, wenn der Druck in dem Auslaßkanal abfällt.
[0009] Bei diesem Schmierölsystem wird die Drossel so eingestellt, daß die Schmierölmenge,
die durch die Schmierölpumpe gefördert wird, nur bis zu einer bestimmten Drehzahl
von der Drehzahl abhängt. Dadurch wird der Tatsache Rechnung getragen, daß der Schmierölverbrauch
des Motors in den unteren Drehzahlbereichen drehzahlabhängig ist. Andererseits wird
berücksichtigt, daß die Abhängigkeit des Schmierölverbrauchs von der Drehzahl nur
bis zu einer gewissen Drehzahl besteht. Diese Schwelldrehzahl läßt sich durch Dimensionierung
der Drossel vorgeben.
[0010] Andererseits kann sich das Schmierölsystem jedem, z.B. durch Verschleiß gesteigerten
Mehrbedarf anpassen, indem der Druckabfall ermittelt und zum Öffnen eines Bypass genutzt
wird. Durch das Öffnen des Bypaß kann die gesamte Förderkapazität oder ein zusätzlicher
Anteil der Förderkapazität der Schmierölpumpe erschlossen werden.
[0011] Die Erfindung hat die Aufgabe, den bekannten Verbrennungsmotor so auszugestalten,
daß insbesondere im kalten Zustand nicht nur eine ausreichende Schmierung gewährleistet
ist, sondern daß auch eine schnelle Erwärmung des Schmieröls und des Verbrennungsmotors
auf seine Betriebstemperatur erfolgt.
[0012] Die Lösung nach Anspruch 1 sieht vor, daß die bei Maximaldruck geförderte Schmierölmenge
(Minimaldurchsatz) nicht auf die niedrigste, für die ausreichende Schmierung erforderliche
Menge begrenzt ist, sondern mengenmäßig in einem Bereich liegt, der dem Bedarf im
Normalbetrieb zumindest annähernd entspricht. Die Erfindung geht davon aus, daß bei
kaltem Motor und kaltem Schmieröl der Schmierölbedarf des Motors sehr gering ist.
Dadurch entsteht im Schmierölsystem ein hoher Öldruck, der nach den bekannten Lehren,
vgl. DE-A 35 06 629 (Bag. 1446) dazu führen müßte, daß die Ölförderung durch die Schmierölpumpe
sehr stark herabgesetzt und dem geringen Schmierölbedarf angepaßt würde. Nach der
Erfindung wird bei hohem Öldruck eine Ölmenge gefördert, die größer ist als der Bedarf.
[0013] Die hierdurch im Kaltbetrieb bereitgestellte überschüssige Ölmenge wird nun über
das Druckbegrenzungsventil des Schmierölkreislaufes wieder in den Tank zurückgeführt.
Dazu muß in dem Druckbegrenzungsventil eine starke Drosselung erfolgen. Diese Drosselung
hat eine entsprechende Erwärmung des Öls zur Folge.
[0014] Die Drosselung im Zulauf kann bewirkt werden durch eine Drossel oder eine Blende.
Zum Unterschied zwischen Drossel und Blende wird auf Backé, "Grundlagen der Ölhydraulik",
4. Aufl., 1979, Seiten 47 ff, verwiesen.
[0015] Im folgenden wird lediglich der Begriff "Drossel" gebraucht, wobei hierunter stets
eine Drossel oder eine Blende im technischen Sinne verstanden werden soll.
[0016] Erfindungsgemäß ist die Drossel oder Blende im Zulauf der Schmierölpumpe so ausgelegt
und steuerbar, daß bei höchstem Schmieröldruck im Pumpenauslaß noch ein Durchsatz
erzielt wird, der mindestens 30% des Normalölverbrauchs beträgt.
[0017] Als Normalölverbrauch wird hier der Ölverbrauch des Verbrennungsmotors bezeichnet,
der bei der Betriebstemperatur des Motors bzw. Schmieröls eintritt. Dieser Normalölverbrauch
des Verbrennungsmotors entspricht der Normalförderung der Schmierölpumpe. Die Normalförderung
wird durch das druckgesteuerte Drosselventil eingeregelt, wenn Öl und Motor ihre
Betriebstemperatur haben und die Schmierölpumpe mit einer Drehzahl angetrieben wird,
in der sie drehzahlunabhängig fördert.
[0018] Der Mindestdurchsatz nach dieser Erfindung ist selbstverständlich von der Motorgröße
abhängig und sollte zwischen 8 und 20 1/min betragen. Der Mindestdurchsatz ist aber
auch abhängig von der gewünschten Erwärmungszeit. Vorzugsweise liegt der Mindestdurchsatz
zwischen 70 und 100% des NormalÖlverbrauchs. Je nach Auslegung der Drossel bzw. Blende
hängt der Mindestdurchsatz nicht nur von dem Öffnungsquerschnitt und der sonstigen
Ausgestaltung der Drossel bzw. Blende ab, sondern auch von den Eigenschaften, insbesondere
der Viskosität des Öls und damit auch von der Temperatur des Öls. Insofern kann man
davon ausgehen, daß die Drosselung im Zulauf so ausgelegt sein muß, daß der Mindestdurchsatz
bei Maximaldruck des Schmierölsystems und einer Öltemperatur, die niedriger als die
Betriebs-Öltemperatur (ca. 90 °C) ist, ein Vielfaches des Mindestverbrauchs des Motors
bei derselben Öltemperatur betragen sollte, mindestens das Zweifache, maximal das
Zwanzigfache. Als Mindestverbrauch ist hier der Ölverbrauch des Motors definiert,
der entsteht, wenn das Schmieröl und der Motor kalt sind (20 °C) und in dem Schmierölsystem
der höchste zugelassene Druck besteht, bei dem überschüssige Ölmengen über das Druckbegrenzungsventil
in den Ölsumpf abgelassen werden.
[0019] Bei der Auslegung der Drossel bzw. Blende ist ferner davon auszugehen, daß an dieser
Drossel bzw. Blende maximal eine Druckdifferenz von 1 bar besteht.
[0020] Eine sehr kompakte Ausführung der Erfindung, die sich deswegen zur Integration in
die Schmierölpumpe eignet, sieht vor, daß der Ansaug-Ölstrom über zwei Drosseln geführt
wird, die parallel zueinander liegen und die durch ein und dasselbe druckgesteuerte
Drosselventil gesteuert werden. Die Überdeckung der Leitungen in dem druckgesteuerten
Drosselventil erfolgt derart, daß bei Maximaldruck der eine Leitungsstrang, der durch
das Drosselventil variabel steuerbar gedrosselt wird, verschlossen ist, während der
zweite Leitungsstrang, der mit einer festen Drossel bzw. Blende versehen ist, vollständig
geöffnet ist. Die Auslegung der Drosselung erfolgt so, daß in diesem Leitungsstrang
die feste Drossel einen Durchlaßquerschnitt hat, der bei einer Druckdifferenz von
1 bar den Mindestdurchsatz gewährleistet. Andererseits ist die Überdeckung so ausgelegt,
daß bei Betriebsdruck der zweite Leitungsstrang mit der festen Drossel geschlossen
ist, so daß Schmieröl nur über die druckgesteuerte, variable Drosselstelle des Drucksteuerventils
angesaugt wird. Dabei ist das druckgesteuerte Drosselventil so ausgelegt, daß bei
weitester Öffnung des zweiten Leitungsstranges der gesamte Schmierölbedarf durch diesen
zweiten Leitungsstrang gedeckt werden kann.
[0021] In einer alternativen Ausführung ist - wie schon bei dem Hauptpatent - der Ansaugstrom
über eine Ansaugleitung mit fester Drossel und parallel dazu über die druckgesteuerte
Drossel des Drosselventils geführt. Erfindungsgemäß wird hierbei die feste Drossel
im Querschnitt so ausgelegt, daß bei einer Druckdifferenz von 1 bar der Mindestdurchsatz
gewährleistet ist.
[0022] Der Verbrennungsmotor nach dieser Erfindung besitzt ein Schmierölsystem, dessen Förderung
über die Druckregelung dem Schmierölbedarf verlustfrei angepaßt ist und das als Sonderbedarf
auch eine Ölförderung gewährleistet, die zur schnellen Erwärmung des kalten Motors
führt. Daneben kann aber auch weiterer Sonderbedarf an Schmieröl entstehen, beispielsweise
wenn ein zusätzlicher Verbraucher an das Schmierölsystem angeschlossen werden soll.
[0023] Es ist hierzu vorgesehen, daß das druckgesteuerte Ventil mit zwei unterschiedlichen
Gegendrücken belastbar ist. Die Umschaltung erfolgt durch ein elektromagnetisches
Ventil, durch das vorgegebene Betriebszustände, wie z.B. die Schmieröltemperatur,
die Temperatur bestimmter Maschinenteile o.ä. erfaßt wird.
[0024] Im Normalbetrieb kann das druckgesteuerte Ventil insbesondere mit dem Tankdruck
oder Außendruck belastet sein. In diesem Falle wirkt an dem Steuerkolben des druckgesteuerten
Ventils einerseits der Druck des Schmierölsystems und andererseits eine Feder und
der Tankdruck bzw. Atmosphärendruck. In der anderen Schaltstellung des elektromagnetischen
Ventils kann das druckgesteuerte Ventil mit dem Druck im Ansaugkanal, einem Unterdruck,
verbunden sein. Das bedeutet, daß der Schmieröldruck die Federkraft einschließlich
Gegendruck überwiegt und das druckgesteuerte Ventil so lange öffnet, bis sich ein
entsprechend höherer Schmieröldruck eingestellt hat. Nunmehr kann der zusätzliche
Verbraucher z.B. über ein Überdruckventil, das bei dem nunmehr eingestellten, höheren
Druck öffnet, versorgt werden.
[0025] Die Besonderheit dieser Erfindung besteht darin, daß die Lehren, die aus der DE-A
34 44 859 (Bag. 1372) und 35 06 629 (Bag. 1446) zu ziehen sind, auf ein Schmierölsystem
angepaßt werden.
[0026] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
[0027] Es zeigen:
Fig. 1 den Radialschnitt einer Schmierölpumpe;
Fig. 2, 4 den Axialschnitt der Schmierölpumpe mit dem Steuerteil je eines Schmierölkreislaufes;
Fig. 3A, 3B Schaltstellungen des druckgesteuerten Drosselventils nach Fig. 2;
Fig. 5 ein Förderdiagramm der Pumpe nach Fig. 2.
[0028] Es sei bemerkt, daß der Axialschnitt der Schmierölpumpen nach den Figuren 2 und 4
identisch ist. Die Figuren 2 bis 4 unterscheiden sich im wesentlichen nur in der hydraulischen
Schaltung des Schmierölsystems des Verbrennungsmotors. Daher gilt die Beschreibung
der Schmierölpumpe gleichermaßen für die Figuren 2 und 4.
Zur Schmierölpumpe:
[0029] In dem Gehäuse 31 ist das Außenrad 1 frei drehbar gelagert. Das Außenrad 1 besitzt
eine Innenverzahnung 2. Das zylindrische Gehäuse 31 wird beidseitig durch die Deckel
32 und 33 abgeschlossen. In dem Deckel 32 ist die Welle 34 drehbar gelagert und durch
den Verbrennungsmotor angetrieben. Auf der Welle 34 ist drehfest gelagert das Innenrad
3. Das Innenrad 3 besitzt eine Außenverzahnung 4, die mit der Innenverzahnung 2 des
Außenrades 1 in Eingriff ist. Zur Verbesserung des Wirkungsgrades ist der Innenraum
der Pumpe, der außerhalb des Eingriffsbereiches liegt, durch Sichel 57 ausgefüllt.
Die Sichel schmiegt sich den Kopfkreisen der Zahnräder weitgehend an. In dem Deckel
33 befindet sich der Einlaßkanal 35.
Zur Auslaßseite der Pumpe:
[0030] Die Pumpe bildet - wie Fig. 1 zeigt - auf der Auslaßseite zwischen den miteinander
kämmenden Zähnen des Außenrades 1 und Innenrades 3 vier in Umfangsrichtung und Axialrichtung
abgeschlossene Zellen, die über Einlaßkanal 35 mit Öl ganz oder teilweise gefüllt
worden sind. In den Deckel 32 sind vier Auslaßnieren 48.1, 48.2, 48.3, 48.4 eingebracht.
Im Schnitt nach Fig. 2 bis 4 ist nur eine dieser Auslaßnieren zu sehen. Diese Auslaßniere
ist dort mit 48 bezeichnet. Jede der Auslaßnieren steht mit einem in den Deckel 33
gebohrten Auslaßkanal 49 in Verbindung. Der Auslaßkanal ist jeweils auch radial nach
außen gerichtet, wie Fig. 2 bis 4 zeigt. Daher mündet jeder Außenkanal 49 auf der
Außenseite des Deckels 33 möglichst nah am Gehäuse 31. Auf den Deckel 33 ist ein Auslaßgehäuse
50 druckdicht aufgesetzt. Das Auslaßgehäuse 50 bildet eine Auslaßkammer, die mit
den Auslaßnieren 48.1 bis 48.4 jeweils über einen Druckkanal 49 und eine Bohrung
52 in Verbindung steht. Die Bohrungen 52.1, 52.2 und 52.3 (vgl. Fig. 1) sind jeweils
durch ein Rückschlagventil verschlossen. Das Rückschlagventil wird gebildet durch
ein m-förmiges Blech, das gegen die Wand 53 des Auslaßgehäuses 50 geschraubt ist.
Die von dem gemeinsamen Querbalken 55 des Rückschlagventils 54 abstehenden Zungen
verdecken die Bohrungen 52. Daher wirken diese Zungen als Rückschlagventile. Jedes
Rückschlagventil gibt die Verbindung von der jeweiligen, zwischen den Zähnen gebildeten
Druckzelle über die jeweilige Auslaßniere 48, Druckkanal 49 und Bohrung 52 nur frei,
wenn der Druck der Auslaßzelle dem Auslaßdruck in der Auslaßkammer 51 zumindest gleich
ist. Die letzte und kleinste Druckzelle kann über Niere 48.4 und entsprechende Kanäle
49, 52 direkt mit der Auslaßkammer in Verbindung stehen.
[0031] Die Auslaßkammer 51 hat einen Auslaß, der in den gemeinsamen Schmierölkanal 29 führt.
Zur Funktion der Schmierölpumpe:
[0032] Wenn der Einlaß 35 ungedroselt ist, werden sämtliche Zahnlücken maximal gefüllt
und auf der Auslaßseite wieder ausgedrückt. Der Grad der Füllung hängt davon ab,
wie weit der Zulauf 35 gedrosselt ist. Hierauf wird später noch eingegangen. Bei
niedrigen Drehzahlen erfolgt jedenfalls eine vollständige Füllung.
[0033] Dieser Betriebszustand bleibt bei niedrigen Drehzahlen des Kraftfahrzeugmotors erhalten.
Daher ist der Schmierölstrom dem Bedarf entsprechend der Drehzahl proportional.
[0034] Wenn bei steigender Drehzahl lediglich noch ein gedrosselter Ölstrom auf die Einlaßseite
gelangt, werden die Zahnlücken auf der Einlaßseite lediglich noch teilgefüllt. Im
übrigen herrscht in den Zahnlücken ein Vakuum. Das hat zur Folge, daß der Druck in
den Zahnzellen auf der Auslaßseite zunächst niedriger als der Druck in der Auslaßkammer
51 ist. Daher bleiben die jeweiligen Zungen des Rückschlagventils 54 geschlossen.
Mit fortschreitender Verkleinerung der Zellen auf der Auslaßseite steigt der Druck
in den Zellen jedoch an. Es öffnet jeweils nur die Zunge des Rückschlagventils, für
die der Druck der Zelle größer oder gleichem Druck in der Auslaßkammer 51 ist. Das
hat zur Folge, daß die Pumpe nunmehr lediglich noch eine drehzahlunabhängige, konstante
Ölmenge liefert. Es ist daher auch bei steigender Drehzahl nicht erforderlich, eine
überschießende Ölmenge unter entsprechenden Leistungsverlusten abzuführen, wie dies
bei herkömmlichen Systemen der Fall ist. Wenn andererseits der Schmierölbedarf steigt,
z.B. infolge Verschleiß, so wird der Schwelldruck in der Steuerdruckkammer 43 erst
bei höherer Drehzahl erreicht.
[0035] Da - wie später beschrieben - die Drosselung in der Zulaufleitung in Abhängigkeit
von dem Druck in der Steuerdruckkammer 43 gesteuert wird, paßt sich die Schmierölpumpe
automatisch einem gesteigerten Bedarf an. Die Schmierölpumpe wird daher während der
gesamten Lebensdauer des Kraftfahrzeugmotors dem sich steigernden Schmierölbedarf
gerecht. Andererseits arbeitet die Schmierölpumpe auch bei neuem Motor mit relativ
geringem Schmierölbedarf wirtschaftlich, da bei dieser Schmierölpumpe vermieden wird,
daß ein nicht benötigter Förderanteil verlustbehaftet wieder in den Sumpf zurückgeführt
werden muß.
Zur hydraulischen Schaltung des Schmierölkreislaufes nach Fig. 2:
[0036] Der Einlaß 35 steht mit dem Sumpf 36 über ein druckgesteuertes Drosselventil 39
in Verbindung. Hierzu ist der Einlaß 35 der Schmierölpumpe mittels der Parallelschaltung
durch zwei Kanäle, und zwar Bypasskanal 38 und Ansaugkanal 67, mit dem Ölsumpf des
Motors (Tank 36) verbunden. In dem Ansaugkanal 67 liegt die konstante Drossel 37.
Der Bypasskanal 38 besitzt ebenfalls einen Drosselwiderstand, der hier symbolisch
mit Drossel 63 bezeichnet ist. Das druckgesteuerte Drosselventil 39 weist einen Kolben
40 auf, der in einem Gehäuse gegen die Kraft einer Feder 42 beweglich ist. Der Kolben
40 besitzt zwei Kolbenbünde 68 und 69, die mit Abstand zueinander an einer Kolbenstange
angeordnet sind. Der Kolbenbund 69 begrenzt den drucklos geschalteten Federraum 27
der Feder 42. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der andere Kolbenbund 68 im Steuerraum
43 mit dem Auslaßdruck der Schmierölpumpe über Steuerleitung 44 beaufschlagt.
[0037] Die andere, von dem Steuerraum 43 abgewandte Stirnseite 41 des Kolbens bildet die
Steuerkante für den Bypasskanal 38. Hierzu besitzt das Ventilgehäuse den Einlaß 45,
der mit dem Bypasskanal verbunden ist, und den Auslaß 46, der mit dem Tank 36 verbunden
ist. Einlaß 45 und Auslaß 46 sind so einander gegenüberliegend angeordnet, daß sie
gleichzeitig durch die Steuerkante der Stirnseiten geöffnet werden, wenn der Steuerbund
68 unter der Kraft der Feder 42 gegen den Auslaßdruck der Schmierölpumpe verschoben
wird. Andererseits ist die axiale Erstreckung des Auslasses 46 jedoch größer als die
axiale Erstreckung des Einlasses 45. Hierauf wird noch eingegangen.
[0038] Der Ansaugkanal 67 ist über das Drosselventil 39 durch Einlaß 71 und Auslaß 72 mit
dem Tank verbunden. Einlaß 71 und Auslaß 72 liegen auf derselben Normalebene. Sie
werden durch die von der Feder abgewandte Stirnseite bzw. Steuerkante 70 des Kolbenbundes
69 auf- und zugesteuert.
[0039] Die Funktion des Drosselventils 39 in seiner Abhängigkeit vom Auslaßdruck wird nachfolgend
für die Ausführung nach Fig. 2 insbesondere anhand der Figuren 3A und 3B beschrieben.
Solange kein oder nur ein geringer Auslaßdruck in der Steuerleitung 44 und dem Steuerraum
43 herrscht, gibt der Kolbenbund 68 mit seiner Steuerkante 41 den Durchfluß des Bypasskanals
38 vom Eingang 45 zum Auslaß 46 frei. Es kann nunmehr Schmieröl aus dem Sumpf 36 ohne
Drosselung durch das Drosselventil über Bypasskanal 38 von der Pumpe angesaugt werden.
In dieser Stellung ist der Ansaugkanal 67 mit Einlaß 71 und Auslaß 72 durch den Steuerbund
69 vollständig versperrt, wie dies in Fig. 3A erkennbar ist. Diese Stellung des Drosselventils
gewährleistet den größten Normaldurchsatz bzw. deckt den größten Normalverbrauch des
Motors.
[0040] Wenn der Druck im Steuerraum 43 ansteigt und die Federkraft überwindet, so werden
durch Steuerkante 41 Einlaß 45 und Auslaß 46 mehr und mehr verschlossen. Dieser Zustand
ist in Fig. 3A dargestellt. Hier liegt der Regelbereich des Drosselventils, in dem
durch Regelung des Auslaßdrucks die Förderung der Pumpe dem wechselnden Verbrauch
im Normalbetrieb des Motors, d.h. bei der zulässigen Betriebstemperatur des Öls,
angepaßt wird.
[0041] Wenn der Druck weiter ansteigt, so wird der Regelbereich des Ventils verlassen. Bevor
Steuerkante 41 Einlaß 45 und Auslaß 46 vollständig verschließt, öffnet jedoch der
Steuerbund 69 mit seiner Steuerkante 70 zunehmend Eingang 71 und Ausgang 72 des Ansaugkanals
67. Bei weiter zunehmendem Auslaßdruck in der Steuerleitung 44 werden Einlaß 45 und
Auslaß 46 des Bypasskanals 38 gänzlich verschlossen (Fig. 2). In dieser Stellung sind
Einlaß 71 und Auslaß 72 des Ansaugkanals 67 vollständig geöffnet.
[0042] Nunmehr fließt der Schmierölstrom über die feste Drossel 37 vom Sumpf 36 zum Einlaß
35 der Pumpe. Steigt der Auslaßdruck noch weiter an, so wirkt das Drosselventil als
Druckbegrenzungsventil. Die Feder 42 wird so weit zusammengedrückt, daß die vordere
Steuerkante 47 die Steuerleitung 44 über den Auslaß 46 zum Sumpf öffnet. Hierbei bleibt
Ansaugkanal 67 mit Eingang 71 und Ausgang 72 jedoch vollständig geöffnet.
[0043] Hierzu ist der Auslaß 46 axial in Richtung auf den Steuerraum 43 länger als der
Einlaß 45 ausgeführt. Daher bleibt Einlaß 45 durch den Steuerbund 68 geschlossen,
während Auslaß 46 gemeinsam mit der Steuerkante 47 als Auslaßdrossel wirkt. Über diese
Auslaßdrossel wird der Auslaßdruck der Schmierölpumpe in Auslaßkammer 51 auf einen
konstanten Maximalwert ausgeregelt. Dieser Maximalwert ist von der Größe der Federkraft
abhängig. Dieser Zustand ist in Fig. 3B dargestellt. Dabei wird das Schmieröl, das
aus Auslaßkammer 51 über Steuerleitung 44, Steuerkammer 43, Auslaß 46 in den Ölsumpf
36 entweicht, an der Drosselstelle zwischen Steuerkante 47 und Auslaß 46 von dem
maximalen Druck der Auslaßkammer 51 auf den Druck im Ölsumpf 36 herabgedrosselt.
Diese Drosselung erfolgt durch Energieverlust, der zu einem großen Teil in Wärme,
und zwar in eine Erwärmung des Öls umgesetzt wird.
[0044] Nun ist zum einen die Drossel 37 des Ansaugkanals und zum anderen die Geometrie des
Drucksteuerventils insbesondere mit der Anordnung der Steuerbünde 68, 69, der Zuordnung
der Steuerkanten 47, 72 und der Zuordnung der Einlaß- und Auslaßöffnungen 45 - 46
bzw. 71 - 72 so ausgelegt, daß in jedem Falle ein ausreichend großer Durchflußquerschnitt
erhalten bleibt, um bei der theoretisch möglichen, größten Saughöhe von 1 bar eine
Ölmenge ansaugen zu können, die mindestens gleich 30% derjenigen Ölmenge ist, die
bei dem größtmöglichen Durchflußquerschnitt - gleiche Viskosität und sonstige Beschaffenheit
des Öls vorausgesetzt - fließen würde.
[0045] Anhand von Fig. 5 sind diese Zusammenhänge dargestellt: Bei sehr niedrigem Druck
öffnet die Steuerkante 41 die Durchlässe 45, 46 des Bypasskanals. Daher wird durch
das Drucksteuerventil 39 die größtmögliche Ölmenge Q angesaugt. Bei steigendem Druck
wird diese Ölmenge vermindert. Hier liegt der Betriebsbereich des Drucksteuerventils
und des gesamten Schmierölsystems, wenn Motor und Öl ihre Betriebstemperatur haben.
Diese Betriebstemperatur liegt für das Öl bei ca. 80 bis 90 °C.
[0046] Steigt der Druck weiter an, so fällt die Durchflußmenge an der Steuerkante 41 für
den Bypasskanal 38 weiter ab. Es wird jedoch durch die Steuerkante 70 des Kolbenbundes
69 der Durchlaß 71, 72 für den Ansaugkanal 67 geöffnet. Daher addieren sich die parallel
geführten Teilströme, und zwar in der Weise, daß die Summe des Ölstroms im Einlaß
35 zumindest gleich 30% der maximal möglichen Ölmenge ist, gleiche Beschaffenheit
des Öls vorausgesetzt. Bei weiter ansteigendem Druck werden die Durchlässe 71, 72
für den Ansaugkanal 67 vollständig geöffnet, so daß dort nun ein größtmöglicher Ölstrom
Q37 fließt, der annähernd so groß ist wie der im Normalbetrieb fließende Ölstrom.
[0047] Dadurch, daß eine verhältnismäßig große Mindestölmenge angesaugt wird, werden insbesondere
im Kaltbetrieb des Verbrennungsmotors dadurch Vorteile erzielt, daß sich der Motor
und das Öl sehr schnell aufheizen. Es wird nämlich die verhältnismäßig große Ölmenge
über die vordere Steuerkante 47 zum Sumpf hin abgeführt. Dabei wird der Druck in dem
Öl vom Höchstdruck - z.B. 6 bar - auf 1 bar herabgedrosselt. Die hierzu erforderliche
Energie wird in Wärme, insbesondere im Öl verbleibende Wärme umgesetzt.
[0048] Darüber hinaus wird die Schmierölpumpe auch weiteren Bedarfsanforderungen besonderer
Betriebszustände gerecht. So kann es z.B. vorkommen, daß sich das Schmieröl außerordentlich
erwärmt oder daß Motorteile durch Schmieröl infolge besonderer Leistungsanforderungen
gekühlt werden müssen. Hierzu verzweigt sich der Druckkanal 56 auf der Auslaßseite
der Schmierölpumpe in zwei Systeme. Zum einen wird Schmieröl über eine Vielzahl von
Leitungen 29 einer Vielzahl von Lager- und Schmierstellen 73 zugeführt. Von jeder
Schmierstelle führt eine Ableitung in den Sumpf. Die Schmierölleitung 29 wird durch
das druckgeregelte Drosselventil 39, das insoweit als Druckbegrenzungsventil wirkt,
gesichert. Durch die Einstellung der Feder 42 wird sichergestellt, daß der Druck eine
Schädlichkeitsgrenze nicht übersteigt. Es kann z.B. ein Maximaldruck von 6 bar eingestellt
werden. Ein zweiter Ölkanal 74 führt über ein Druckbegrenzungsventil 75 zu einem Sonderverbraucher
76, für den Schmieröl nur in besonderen Situationen erforderlich ist. Bei diesem Sonder
verbraucher 76 kann es sich z.B. um eine Düse für die Kolbenkühlung handeln, die lediglich
in Betrieb gesetzt wird, wenn eine Kolbenkühlung erforderlich ist oder wenn ausreichend
Schmiröl zur Verfügung steht. Das Druckbegrenzungsventil 75 ist so eingestellt, daß
es bei einem niedrigeren Druck öffnet als Steuerkante 47 gegenüber Auslaß 46 im Drosselventil
39. Daher wird der Sonderverbraucher 76 nur mit Schmieröl beschickt, wenn ein ausreichend
hohes Schmierölangebot für die Schmierölleitung 29 zur Verfügung steht. Zusätzlich
kann in den Druckkanal 74 ein Schaltventil 77 eingeschaltet werden, das elektromagnetisch
geschaltet wird. Dieses Ventil wird über Meldeleitung 60 und Verstärker 61 durch einen
Temperaturfühler 62 betätigt. Durch den Temperaturfühler kann z.B. - wie angedeutet
- die Öltemperatur oder die Temperatur eines Maschinenteils, z.B. Kolbens, erfaßt
werden. Ebenso ist es möglich, statt des Temperaturfühlers 62 ein anderes Meßinstrument,
z.B. Drehzahlzähler zu verwenden. Ebenso kann die Meldeleitung genutzt werden, um
andere außerordentliche Betriebszustände zu erfassen. In jedem Falle dient das Ventil
77 dem Zweck, einen außerordentlichen Bedarf zu decken.
[0049] Durch die angegebene Einstellung des Druckbegrenzungsventils 75 und des Drosselventils
39 wird dabei jedoch sichergestellt, daß in jedem Falle zunächst die Schmierölversorgung
der Schmierstellen 73 gewährleistet bleibt, ohne daß der Regelbereich des Drosselventils
39 verlassen wird.
[0050] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 steht der Einlaß 35 der Pumpe mit dem Sumpf
36 über eine Drossel 37 in Verbindung. In einem Bypass 38, der parallel zu dem Drosselkanal
37 geschaltet ist, befindet sich ein druckgesteuertes Drosselventil 39. Der Kolben
40 des Ventils steuert mit seiner Steuerkante 41 die Öffnungen 45, 46 des Bypasskanals
38 zum Sumpf 36. Der Kolben ist auf der einen Seite mit einer Feder 42 belastet. Auf
der gegenüberliegenden Seite wird der Kolben im Steuerraum 43 mit dem Auslaßdruck
über Steuerleitung 44 beaufschlagt.
[0051] Solange kein oder nur ein geringer Auslaßdruck in der Steuerleitung 44 und dem Steuerraum
43 herrscht, gibt der Kolben mit seiner Steuerkante den Durchfluß vom Eingang 45 zum
Auslaß 46 frei. Es kann nunmehr Schmieröl aus dem Sumpf 36 in unbegrenzter Menge zur
Pumpe sowohl über die Drossel 37 als auch Bypasskanal 38 fließen. Wenn der Druck im
Steuerraum 43 ansteigt und die Federkraft überwindet, so wird am Drucksteuerventil
39 der Einlaß 45 gegenüber dem Auslaß 46 verschlossen. Nunmehr fließt lediglich noch
ein gedrosselter Schmierölstrom über die Drossel 37 vom Sumpf 36 zum Einlaß 35 der
Pumpe. Steigt der Auslaßdruck noch weiter an, so wirkt das Drosselventil als Druckbegrenzungsventil.
Die Feder 42 wird so weit zusammengedrückt, daß die vordere Steuerkante 47 die Druckleitung
44 gegenüber dem Auslaß 46 zum Sumpf öffnet. Ergänzend wird auf die Beschreibung zu
Fig. 2 und Fig. 3A, B verwiesen.
[0052] Die konstante Drossel 37 in dem Ansaugkanal ist nun so ausgelegt, daß der erfindungsgemäße
Durchsatz auch dann erzielt wird, wenn der Bypasskanal 38 durch das Drosselventil
39 geschlossen ist. Hierzu besitzt die konstante Drossel einen ausreichend großen
Querschnitt. Bezüglich der Höhe dieses Mindestdurchsatzes wird auf die obigen Ausführungen
verwiesen.
[0053] Weiterhin ist bei der Ausführung nach Fig. 4 eine zusätzliche Drucksteuerung des
druckgesteuerten Drosselventils 39 vorgesehen. Dieser Drucksteuerung dient das Magnetventil
59. Durch das Magnetventil 59 wird über Meldeleitung 60, Verstärker 61 und ein Meßinstrument,
z.B. Temperaturfühler 62, ein Betriebszustand des Schmierölkreislaufs, also z.B. die
Temperatur, erfaßt. Das Elektro-Magnetventil 59 hat zwei Schaltzustände.
[0054] Im Ruhezustand verbindet das Ventil 59 den Federraum 27 des Drucksteuerventils 39
mit dem Ansaugkanal 35, wobei hervorzuheben ist, daß hier infolge der Drosselungen
zwischen Tank 36 und Ansaugkanal 35 ein Unterdruck besteht. In der anderen elektromagnetisch
bewirkten Schaltstellung verbindet das Magnetventil 59 den Federraum 27 mit dem Tank
36 über Kanal 28. Diese Umschaltung des Ventils 59 auf den Tankdruck, der höher ist
als der Ansaugdruck, bewirkt, daß Federkraft und Tankdruck den bisher über Steuerleitung
44 auf die vordere Steuerkante 47 im Steuerraum 43 wirkenden Schmieröl-Systemdruck
überwiegen und den Steuerkolben 40 - in Fig. 4 - nach links verschieben. Dadurch wird
die Drosselung an Steuerkante 41 teilweise aufgehoben, so daß im Ansaugkanal 35 ein
größerer Ölstrom zur Verfügung steht und der höhere Schmierölbedarf des Systems gedeckt
werden kann. Infolge der stärkeren Belastung auf der Federseite des Steuerkolbens
40 stellt sich im Schmieröl-System ein höherer Druck ein. Es ist nun zusätzlich ein
Druckbegrenzungsventil 30 in der Anschlußleitung 29 zu einem zusätzlich zuzuschaltenden
Verbraucher vorgesehen. Dieses Druckbegrenzungsventil 30 ist so eingestellt, daß es
bei dem höheren Systemdruck öffnet, so daß mit dem zusätzlich geförderten Schmieröl
der zusätzliche Verbraucher versorgt werden kann. Dieses System ist insbesondere
zur Schmieröl-Kühlung von Motorteilen anwendbar.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0055]
1 Außenrad
2 Innenverzahnung
3 Innenrad
4 Außenverzahnung
5 Kopfkreis Außenrad
6 Fußkreis Außenrad
7 Wälzkreis Außenrad
8 Wälzkreis Innenrad
9 Kopfkreis Innenrad
10 Fußkreis Innenrad, Grundkreis
11 Eingriffslinie
12 Wälzpunkt
13 Schnittpunkt der Kopfkreise
14 Zahnhöhe
15 Verzahnungsmodul, großer Teilabschnitt
16 kleiner Teilabschnitt
17 Mittelpunkt, Außenrad
18 Kreis der Krümmungsmittelpunkte
19 Krümmungsmittelpunkt
20 Krümmungsradius der Eingriffslinie
21 Wälzkreisradius Außenrad
22 Wälzkreisradius Innenrad
23 Drehrichtung, Steg
24 Pfeilrichtung
25 Mittelpunkt Innenrad
26 Radius Eingriffslinie
27 Federraum
28 Kanal
29 Leitung, Schmierölkanal
30 Druckbegrenzungsventil
31 Gehäuse
32 Deckel
33 Deckel
34 Welle
35 Einlaß, Ansaugkanal, Zulauf
36 Tank, Ölsumpf
37 Drossel
38 Bypasskanal
39 druckgesteuertes Drosselventil
40 Kolben
41 Steuerkante
42 Feder
43 Steuerraum
44 Steuerleitung
45 Einlaß
46 Auslaß
47 vordere Steuerkante
48 Auslaßniere
49 Auslaßkanal
50 Auslaßgehäuse
51 Auslaßkammer
52 Bohrung
53 Wand
54 Rückschlagventil
55 Querbalken
56 Druckkanal
57 Sichel
58 Kurzschlußkanal
59 Ventil, Magnetventil
60 Meldeleitung
61 Verstärker
62 Temperaturfühler
63 Drossel
67 Ansaugkanal
68 Kolbenbund
69 Kolbenbund
70 Kolbenbund
71 Einlaß
72 Auslaß
73 Verbraucher, Lagerstelle, Schmierstelle
74 Ölkanal
75 Druckbegrenzungsventil
76 Sonderverbraucher, Kolbenkühlung, Düsen
77 Schaltventil
1. Verbrennungsmotor
mit einer Schmierölpumpe, durch die die Lagerstellen (73) mit Schmieröl versorgt werden,
wobei die Schmierölpumpe eine Zellenpumpe, vorzugsweise Innenzahnradpumpe mit mehreren
Auslaßzellen ist, wobei zumindest die Auslaßzellen mit größerem Volumen gegenüber
dem Auslaß (51) durch jeweils ein Rückschlagventil (54) verschlossen sind,
wobei der Einlaß (35) der Schmierölpumpe über eine steuerbare Drosselung mit dem Tank
(36) verbunden ist, welche Drosselung ein druckgesteuertes Drosselventil (39) aufweist,
durch das der Durchsatz der Schmierölmenge in Abhängigkeit von dem Druck im Auslaß
(51) zwischen einem Mindestdurchsatz und einem Höchstdurchsatz gesteuert wird,
nach Patent (europäische Patentanmeldung) Nr. 86902794.6-2311 (PCT-1465/EP),
dadurch gekennzeichnet, daß
der kleinste Öffnungsquerschnitt der Drosselung (Drossel oder Blende) im Einlaß (35)
so ausgelegt ist, daß der Mindestdurchsatz mindestens 30% des durch das druckgesteuerte
Drosselventil (39) steuerbaren Maximaldurchsatzes beträgt.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaß (35) der Schmierölpumpe über die Parallelschaltung eines Ansaugkanals
mit konstanter Drossel oder Blende (37) und eines Bypasskanals (38) mit dem druckgesteuerten
Drosselventil (39) mit dem Tank (36) verbunden ist, und daß die konstante Drossel
oder Blende einen für den Mindestdurchsatz ausreichenden Öffnungsquerschnitt aufweist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaß (35) der Schmierölpumpe durch die Parallelschaltung von zwei Kanälen mit
dem Tank (36) verbunden ist, die synchron durch das druckgesteuerte Drosselventil
(39) derart gesteuert werden, daß bei Maximaldruck der eine Kanal (Bypasskanal) geschlossen
und nur der andere Kanal (Ansaugkanal) für den Mindestdurchsatz geöffnet ist,
und daß bei Betriebsdruck der Ansaugkanal geschlossen und der Bypasskanal mit druckabhängig
veränderbarem Drosselquerschnitt steuerbar ist.
4. Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (40) des druckgesteuerten Drosselventils (39) auf der einen Seite (47)
von dem Druck in dem Schmierölkanal bzw. Auslaß (51)
und auf der anderen Seite von einer Feder (42) sowie - in Abhängigkeit von der Schaltstellung
eines elektromagnetisch betätigten Ventils (59) - mit dem Tankdruck oder dem Druck
im Einlaß (35) der Schmierölpumpe belastet ist.
5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schmierölkanal bei Überschreiten eines vorgegebenen Drucks über ein Druckbegrenzungsventil
(75, 30) mit einem zusätzlichen Verbraucher (76) verbunden ist.
6. Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mindestdurchsatz mehr als 8 1/min beträgt.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mindestdurchsatz mindestens 80% des Ölverbrauchs des Motors beträgt, der bei Normal-Betriebsbedingungen
(Oltemperatur und Druck) von dem druckgesteuerten Drosselventil eingestellt wird.
8. Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mindestdurchsatz der Schmierölpumpe bei höchstem Druck des Schmierölsystems mindestens
das Zweifache, vorzugsweise das Acht- bis Zwanzigfache des geringsten Verbrauchs des
Verbrennungsmotors beträgt.