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EP 0 150 364 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.04.1988 Patentblatt 1988/14 |
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Anmeldetag: 10.12.1984 |
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Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Röntgenröhre
X-ray diagnostic installation with an X-ray tube
Dispositif de radiodiagnostique comportant un tube à rayons X
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR LI |
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Priorität: |
19.01.1984 DE 3401749
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.08.1985 Patentblatt 1985/32 |
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Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Ammann, Ernst, Dr.
D-8526 Bubenreuth (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 812 644 DE-B- 1 177 257 US-A- 3 732 426
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DE-A- 2 932 042 GB-A- 2 044 489 US-A- 4 206 356
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] In der Praxis wird die Forderung gestellt, daß der Röntgenröhrenstrom sehr schnell
geändert werden kann. Prinzipiell ist eine Änderung des Röntgenröhrenstromes über
die Heizleistung möglich. Diese Änderung bedingt jedoch eine relativ große Verzögerungszeit,
die nicht immer akzeptierbar ist. Eine schnelle Änderung des Röntgenröhrenstromes
ist möglich, wenn ein Steuergitter zwischen der Kathode und der Anode der Röntgenröhre
vorgesehen wird. Dabei muß der Fokus eine vorbestimmte Form und Größe haben, aufgrund
der einerseits eine Überlastung der Anode der Röntgenröhre ausgeschlossen, andererseits
aber auch eine durch die Fokusabmessungen gegebene Unschärfe des Röntgenbildes nicht
überschritten wird. Hierzu ist es bekannt, einen Strichfokus vorzusehen, der auf der
schräggestellen Anodenbahn der Röntgenröhre erzeugt wird.
[0003] Durch die GB-A-2 044489 ist es bei einem Computertomographen bereits bekannt, den
Elektronenstrahl von der Kathode zur Anode so abzulenken, daß der Auftreffpunkt des
Elektronenstrahles auf der Anode eine vorbestimmte Bahn beschreibt. Diese Bahn kann
jedoch nicht an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt werden.
[0004] Durch die DE-B-1 177 257 ist ein Verfahren zum Betrieb einer Röntgenröhre bekannt,
die eine flächenhafte Anode aufweist, bei dem der Elektronenstrahl auf der Anode abgelenkt
wird. Die Anode ist dabei als Durchstrahlanode ausgebildet. Aufgrund der Gesamtkonzeption
eignet sich die bekannte Röntgenröhre nicht zur Anwendung in der medizinischen Technik.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß die Form und Größe des Fokusbereiches auf der Anode
in einfacher Weise den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebene Ausbildung gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikeinrichtung
kann ein feiner Elektronenstrahl erzeugt werden, dessen Strahlstromstärke mit Hilfe
einer Steuerelektrode schnell verändert werden kann. Zur Verhinderung einer Überlastung
der Anode der Röntgenröhre aufgrund eines relativ kleinen Auftreffpunktes des Elektronenstrahles
wird dieser elektronisch über einen vorbestimmten Fokusbereich abgelenkt. Auf diese
Weise ist es möglich, einen Bereich, der dem bekannten Strichfokus entspricht, mit
Hilfe eines Elektronenstrahles abzutasten. Dieser Abtastvorgang erlaubt demgemäß eine
Veränderung der Fokusgröße eines Strichfokus in Länge und Breite. Auch läßt sich eine
dieser beiden Dimensionen verändern, so daß bei verschieden großen Anodenwinkeln dieselbe
Fokusgröße bei konstant gehaltener Leistung pro Quadratmillimeter im Anodenmaterial
ermöglicht wird. Die Fokusgröße kann auch in Stufen oder kontinuierlich in Länge und/oder
Breite variiert werden. Dadurch ist eine optimale Fokusgröße bei maximaler Röhrenauslastung
abhängig von der jeweiligen Untersuchungsmethode oder dem zu untersuchenden Objekt
wählbar.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Intensität des Elektronenstrahles
bei der Ablenkung entsprechend einer vorbestimmten Funktion eingestellt wird. Auf
diese Weise ist z. B. ein Fokus mit Gauß'scher Intensitätsverteilung realisierbar.
Die Einstellung der Intensität ist auch objektabhängig möglich. Hierzu können Strahlendetektoren
vorgesehen sein, die zur Istwerterfassung der jeweiligen Strahlenintensität dienen.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Röntgendiagnostikeinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Fokusform der Röntgendiagnostikeinrichtung gemäß Figur 1, und
Fig. 3 bis 5 Kurven zur Erläuterung der Figuren 1 und 2.
[0009] In der Figur 1 sind von einer Röntgenröhre eine Kathode 1 und eine Anode 2 dargestellt,
die von einem rotierenden Anodenteller gebildet ist. Die Kathode 1 sendet mit Hilfe
von Fokussierungselektroden 3 einen fadenförmigen Elektronenstrahl 4 aus, der auf
der Brennfleckbahn 5 der Anode 2 auftrifft. Der Elektronenstrahl 4 ist durch Ablenkelektroden
6, 7 in zwei zueinander senkrechten Richtungen ablenkbar, die an Steuerspannungsgeneratoren
8, angeschlossen sind. Die Kathode 1 wird von einem Heizspannungsgenerator 10 versorgt.
Der Heizspannungsgenerator 10 und die Steuerspannungsgeneratoren 8, 9 sind an einem
Programmgeber 11 angeschlossen, dem Informationen über die gewünschte Fokusgröße und
Form an einem Eingang 12, über die Leistung pro Quadratmillimeter auf der Anode 2
an einem Eingang 13 und über die Intensitätsverteilung im Fokus am Eingang 14 zugeführt
werden. Ferner wird einem Eingang 15 ein Ein-Aus-Signal zugeführt.
[0010] Für die Durchführung einer Röntgenaufnahme wird beim Beginn eines Ein-Signales am
Eingang 15, den Signalen an den Eingängen 12 bis 14 entsprechend der Elektronenstrahl
4 so abgelenkt, daß er einen vorgegebenen Fokusbereich abtastet. Diese Abtastung kann
beispielsweise gemäß Figur 2 in x- und y-Richtung mäanderförmig erfolgen. Die Abtastfrequenz
für den Fokusbereich kann dabei konstant oder variabel sein. Sie kann objektabhängig
und/oder in Abhängigkeit von dem gewählten Untersuchungsverfahren festgelegt werden.
Dadurch ist es möglich, die Form und Größe des Fokusbereiches optimal den jeweiligen
Erfordernissen anzupassen. Die Intensitätsverteilung im Fokus kann fest, aber auch
variabel sein.
[0011] Die Figur 3 zeigt für die Fokusform gemäß Figur 2 den zeitlichen Verlauf der Spannung
Ux an den Ablenkelektroden 6 und die Figur 4 den zeitlichen Verlauf der Spannung Uy
für die Fokusform gemäß Figur 2 an den Ablenkelektroden 7.
[0012] In der Figur 5 zeigt die Kurve a den zeitlichen Verlauf der Spannung an einem Steuergitter
16, das die Intensität des Elektronenstrahles 4 festlegt für den Fall, daß diese Intensität
während der Periodendauer T, während der eine Röntgenaufnahme angefertigt wird, konstant
ist. Die Kurve b zeigt dabei einen variablen Intensitätsverlauf, der z. B. objektabhängig
gewählt werden kann und durch das Signal am Eingang 14 festgelegt ist.
[0013] Die Figur 1 zeigt den vom Elektronenstrahl 4 auf der Anode 2 abgetasteten Fokusbereich
17, der in der Figur 2 gestrichelt dargestellt ist. Dieser Fokusbereich kann während
der Aufnahmezeit einmal abgetastet werden, wie sich dies aus den Figuren 2 bis 5 ergibt.
Es ist aber auch eine mehrmalige Abtastung möglich.
[0014] Diese Einrichtung erlaubt es auch, z. B. für Stereo-Betrieb mit einer einzigen Kathode
zwei Fokusse anodenseitig zu erzeugen.
1. Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Röntgenrohre, die eine Kathode (1), Fokussierungsmittel
(3) für den Elektronenstrahl (4) und eine rotierende Anode (2) aufweist, bei der Ablenkmittel
(6, 7) für den Elektronenstrahl (4) vorhanden sind, die an einer Steuerschaltung (8,
9, 11) angeschlossen sind, die so ausgebildet ist, daß der Auftreffpunkt des Elektronenstrahles
(4) auf der Anode (2) eine vorbestimmte Bahn beschreibt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahn des Auftreffpunktes des Elektronenstrahles (4) innerhalb eines vorbestimmten
Fokusbereiches (17) auf der Anode (2) einstellbar ist.
2. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkfrequenz
für den Elektronenstrahl (4) so gewählt ist, daß ein Fokusbereich (17) auf der Anode
(2) während der Aufnahmezeit mindestens einmal vollständig abgetastet wird.
3. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Intensität des Elektronenstrahles (4) bei der Ablenkung entsprechend einer vorbestimmten
Funktion eingestellt wird.
1. X-ray diagnostic apparatus comprising an X-ray tube with a cathode (1 focusing
means (3) for the electron beam (4) and a rotating anode (2), deflecting means (6,
7) being provided for the electron beam (4), connected to a control circuit (8, 9,11)
designed such that the point of impact of the electron beam (4) on the anode (2) describes
a predetermined path, characterised in that the path of the point of impact of the
electron beam (4) is adjustable within a specific focus range (17) on the anode (2).
2. X-ray diagnostic apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that the deflection
frequency for the electron beam (4) is selected such that a focus range (17) on the
anode (2) is fully scanned at least once during the recording time.
3. X-ray diagnostic apparatus as claimed in Claim 1 or 2, characterised in that the
intensity of the electron beam (4) is set in accordance with a predetermined function
during the deflection process.
1. Appareil de radiodiagnostic comportant un tube à rayons X, qui possède une cathode
(1), des moyens (3) de focalisation du faisceau d'électrons (4) et une anode tournante
(2), et dans lequel il est prévu des moyens (6, 7) de déviation du faisceau d'électrons
(4), qui sont raccordés à un circuit de commande (8, 9, 11) qui est agencé de telle
sorte que le point d'impact du faisceau d'électrons (4) sur l'anode (2) décrit une
trajectoire prédéterminée, caractérisé par le fait que la trajectoire du point d'impact
du faisceau d'électrons (4) peut être réglée à l'intérieur d'une zone focale déterminée
(17) sur l'anode (2).
2. Appareil de radiodiagnostic suivant la revendication 1, caractérisé par le fait
que la fréquence de déviation du faisceau d'électrons (4) est choisie de manière qu'une
zone focale (17) située sur l'anode (2) est complètement explorée par balayage au
moins une fois pendant la durée de prise de vue.
3. Appareil de radiodiagnostic suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé par le
fait que l'intensité du faisceau d'électrons (4) est réglée, lors de la déviation,
conformément à une fonction prédéterminée.

