(19)
(11) EP 0 152 927 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.04.1988  Patentblatt  1988/14

(21) Anmeldenummer: 85101678.2

(22) Anmeldetag:  15.02.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 9/06, B65D 71/00

(54)

Grossgebinde und Verfahren zur seiner Herstellung

Large package and method for its manufacture

Grand paquet et procédé pour sa fabrication


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.02.1984 DE 3406377

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.08.1985  Patentblatt  1985/35

(73) Patentinhaber: Feldmühle Aktiengesellschaft
D-40547 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • de Ruiter, Paul
    NL-6522 CA Nijmegen (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 3 123 212
US-A- 2 895 601
US-A- 3 336 727
GB-A- 1 309 861
US-A- 3 071 244
US-A- 3 833 116
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Großgebinde und ein Verfahren zum Herstellen eines automatisch auf Paletten stapelbaren Großgebindes für eine Mehrzahl von zu Gebinden zusammengefaßten, insbesondere leichtgewichtigen Gütern, wie Papiertaschentüchern und Papierküchentuchrollen, wobei mindestens zwei der leichtgewichtigen Güter zu einem Gebinde zusammengefaßt sind und mindestens vier Gebinde ein Großgebinde bilden, das in Teilbereichen von einem bahnförmigen Flächengebilde umhüllt ist, wobei das Flächengebilde einer Packstation zugeführt, eine vorbestimmte Anzahl von Gebinden aufgesetzt und das Flächengebilde zu einem u-förmigen Schacht geformt, die die Gebinde überragenden Bereich der Schenkel des u-förmigen Schachtes über die Gebinde geschlagen und der u-förmige Schacht eingefaltet und befestigt wird. Ein solches Verfahren ist z.B. aus der US.A 2 895 601 bekannt.

    [0002] Derzeit bestehen Großgebinde, die eine unterschiedliche Stückzahl von verpackten Kleingebinden enthalten, aus einer Verpackung, die allseitig geschlossen ist. Diese Großgebinde werden auf einer Palette gestapelt, weisen aber den Nachteil auf, daß sie einzeln geöffnet werden müssen, wenn die Kleingebinde im Kaufhaus mit Preisschildern oder Etiketten versehen werden sollen. Das Aufschneiden dieser Großgebinde erfolgt im Verkaufsraum, wobei in vielen Fällen das Kleingebinde beim Aufschneiden verletzt, der Inhalt beschädigt und damit unverkäuflich wird. Großabnehmer, wie Kaufhäuser und Supermärkte, bevorzugen daher eine Lösung, bei der die kleinen Gebinde in einen Tray, der ungefähr die Maße einer Palette aufweist, gestapelt werden, wobei mehrere dieser Trays, je nach Höhe der Packung in 4 bis 8 Schichten übereinander auf einer Palette angeordnet sind und der letzte Tray mit einem weiteren als Deckel abgedeckt wird. Das Einstapeln der Gebinde in diese Trays muß dabei von Hand erfolgen und ist daher sehr zeitaufwendig, außerdem ergibt sich ein Aufwand an sperrigen Trays, was besonders störend ist, da bei den Supermärkten in den Verkaufsräumen jetzt diese im allgemeinen aus Karton oder Pappe gefertigten Trays in größerer Menge anfallen und vernichtet werden müssen.

    [0003] Aus der DE-OS 31 23 212 ist eine Mehrobjektverpackung bekannt, bei der die einzelnen Objekte zwischen 2 Folien eingeschweißt werden, wobei die Oberfolie Unterbrechungen, Öffnungen oder Einschnitte aufweist, die dazu bestimmt sind, an die Stelle jedes verpackten Gegenstandes bzw. bestimmter Gegenstände, die den Inhalt der Mehrobjektverpackung bilden, eingebracht zu werden. Gemäß dieser Schrift ist es also erforderlich, die Oberfolie so zu steuern, daß stets Unterbrechungen bzw. Öffnungen über den verpackten Gegenständen angeordnet sind, so daß diese durch die Öffnungen hindurch etikettiert und/oder entnommen werden können. Dadurch ergibt sich zwangsläufig die Folge, daß für jedes Verpackungsgut eine unterschiedliche Oberfolie eingesetzt werden muß, also eine Oberfolie, die der Größe des verpackten Gegenstandes hinsichtlich ihrer Unterbrechungen angepaßt ist. Bei der Verpackung unterschiedlicher Artikel ist deshalb für jeden Artikel eine separat an diesen Artikel angepaßte Oberfolie erforderlich, was zu einem erhöhten Lageraufwand und kontinuierlichen Umrüstarbeiten führt.

    [0004] Die US-A 3 336 727 beschreibt die Zusammenfassung von Kartontrays mit darin angeordneten Blechdosen, wobei mehrere gefüllte Trays übereinandergestellt und auf eine Verpackungsstraße gebracht werden. Auf dieser Verpackungsstraße wird Schrumpffolie von oben abgerollt und als kontinuerlicher u-förmiger Tunnel über die aufeinandergestapelten Trays geführt. Nachdem diese Folie geschnitten und unter dem untersten Tray verklebt worden ist, wird das so geformte Großgebinde in einen Schrumpfofen eingebracht und die Folie geschrumpft. Dadurch sind alle Stirnseiten der eingebrachten Dosen voll umhüllt und können weder etikettiert noch entnommen werden, ohne das Großgebinde zu zerstören.

    [0005] Bei der US-A 2 895 601 und der US-A 3 071 244 wird als Packmaterial Karton bzw. ein anderes blattförmiges Material, also ein Zuschnitt, eingesetzt. Es wird also nicht kontinuierlich von Rolle gearbeitet. Das Aufrichten von Zuschnitten ist zeitaufwendiger und erfordert als zusätzlichen Arbeitsgang die Herstellung des Zuschnittes, desweiteren ergibt sich als fertiges Produkt wieder eine steife, voluminöse Verpackung für das Großgebinde mit den zuvor geschilderten Schwierigkeiten der Beseitigung im Verkaufsraum.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Großgebinde zu schaffen, das aus einem handelsüblichen Material besteht, das keiner Sonderbehandlung zugeführt werden muß, wobei dieses Großgebinde eine vollautomatische Palettenbeschickung ermöglicht und eine sichere Handhabung auf Band und Rollentransportwegen gestattet, auch wenn es einen weichen leicht verformbaren Inhalt aufweist. Desweiteren soll das Großgebinde die Möglichkeit bieten, ohne zusätzliches Öffnen des Großgebindes die darin verpackten Kleingebinde entnehmen und auszeichnen zu können. Ferner soll das im Verkaufsraum anfallende Verpackungsmaterial durch Einsatz des Großgebindes reduziert und auf ein geringes Volumen gebracht werden.

    [0007] Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines automatisch auf Paletten stapelbaren Großgebindes für eine Mehrzahl von zu Gebinden zusammengefaßten , insbesondere leichtgewichtigen Gütern, wie Papiertaschentüchern und Papierküchentuchrollen, wobei mindestens zwei der leichtgewichtigen Güter zu einem Gebinde zusammengefaßt sind und mindestens vier Gebinde ein Großgebinde bilden, das in Teilbereichen von einem bahnförmigen Flächengebilde umhüllt ist, wobei das Flächengebilde einer Packstation zugeführt, eine vorbestimmte Anzahl von Gebinden aufgesetzt und das Flächengebilde zu einem u-förmigen Schacht geformt, die die Gebinde überragenden Bereiche der Schenkel des u-förmigen Schachtes über die Gebinde geschlagen und der u-förmige Schacht eingefaltet und befestigt wird, mit dem kennzeichnenden Merkmal, daß eine Reihe von mehrerer Gebinden, die zu einem Großgebinde zusammengefaßt werden sollen, quer auf das kontinuierlich zugeführte Flächengebilde aufgebracht wird, dieses parallel zu seiner Vorschubrichtung zu einem u-förmigen Schacht so aufgefaltet wird, daß dessen Schenkel über die Höhe der Gebinde hinausragen, an den Stirnflächen eingefaltet und befestigt und der überstehende Bereich der Schenkel über das erste und letzte Gebinde der Reihe umgeschlagen wird, wobei die Breite der Materialrolle so gewählt wird, daß nach dem Umschlagen der Schenkel diese einen Randstreifen bilden, der die Dicke des ersten und letzten Gebindes mindestens zu 40 und maximal zu 90 % überdeckt.

    [0008] Ein nach diesem Verfahren erzeugtes Großgebinde ist nach oben offen, d. h., daß ohne zusätzliche Arbeitsgänge das Aufbringen von Etiketten auf die einzelnen Gebinde möglich ist. Durch die Verwendung eines bahnförmigen Flächengebildes zur Bildung des Großgebindes entfällt die bisher übliche Verwendung von Kartontrays, in die die einzelnen Gebinde gestapelt wurden, d. h. es vermindert sich das im Verkaufsraum anfallende Verpackungsmaterial um schlecht deformierbare, großvolumige Einheiten. Trotz dieser überraschenden Vorteile reicht die Festigkeit des Großgebindes zur sicheren Handhabung auf Band- und Rollentransportvorrichtungen aus, so daß auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Dreh- sowie Schiebebewegungen in der Horizontalen und/oder Vertikalen mit dem Großgebinde, wie sie beim automatischen Beladen von Paletten erforderlich sind, keine Beschädigungen des Großgebindes auftreten.

    [0009] Bei der Verwendung von Packpapier als bahnförmiges Flächengebilde erfolgt das Fixieren des Klotzbodens zweckmäßig durch Hot-melts. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird jedoch als Material für das bahnförmige Flächengebilde ein Polyolefin eingesetzt, wobei die Befestigung des Klotzbodens durch Verschweißen der Zwickel erfolgt. Die Bahnführung der Materialbahn aus Polyolefin kann dabei so erfolgen, daß die hintere Stirnfläche des ersten Großgebindes und die vordere Stirnfläche des folgenden Großgebindes gleichzeitig gebildet wird, d. h., daß beim Schweißen eine Doppelnaht oder eine breitflächige Naht erzeugt wird und zwischen der Doppelnaht bzw. ungefähr in der Mitte der breitflächigen Naht die Trennung des ersten Großgebindes vom zweiten erfolgt. Gegenüber der Verwendung von Packpapier, bei der der Trennvorgang durch ein Messer erfolgen muß, vereinfacht sich die Trennung bei Polyolefinmaterialien, da hier ein Heizdraht als "heißes Messer"die Trennfunktion übernehmen kann.

    [0010] Ein nach dem Verfahren hergestelltes Großgebinde ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Gebinden quer auf dem Flächengebilde angeordnet ist, dessen um die Stirnseiten der Reihe umgeschlagene Schenkel je einen Randstreifen bilden, der eine Streifenbreite von 30 bis 120 mm aufweist und mit einem an den Stirnflächen verlaufendem Steg verbunden ist.

    [0011] Das Großgebinde weist also die Form einer üblicherweise als Tray bezeichneten Obststeige auf, die aus dünnem Holz besteht, in ihrem Randbereich also an den Schmalseiten mit je einer Holzleiste als Griff versehen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Großgebinde, das als Folientray angesprochen werden kann, tritt gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an die Stelle der Holzleisten ein Randstreifen mit einer Streifenbreite von 30 bis 120 mm, der mit einem an den Stirnflächen verlaufenden Steg verbunden ist.

    [0012] Der Steg, der beim Durchtrennen der breiten Schweißnaht bzw. der beiden Parallelschweißnähte zwischen der rückwärtigen Stirnfläche des ersten und der vorderen Stirnfläche des zweiten Großgebindes gebildet wird, versteift das Großgebinde, also den Folientray, weil er im wesentlichen rechtwinklig zur Stirnfläche angeordnet ist. Bei großen Trays, bei denen die Steglänge 450 mm und mehr beträgt, besteht jedoch , insbesondere, wenn der Tray mit weichen, verformbaren Gütern, wie Papiertuchküchenrollen, gefüllt ist, die Gefahr, daß beim automatischen Transport auf Rollenbahnen der mittlere Bereich des Steges sich ausbeult und sich an den Führungen der Rollenbahnen verfängt. Die dadurch auftretenden Störungen im Arbeitsablauf sind nur durch Handarbeit zu beseitigen.

    [0013] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht deshalb vor, daß zwischen den beiden Randstreifen mindestens ein Verstärkungsstreifen angeordnet ist, wobei sich dieser Verstärkungsstreifen zweckmäßig über die Stoßstelle zwischen den einzelnen Gebinden im Folientray erstreckt. Vorteilhaft werden dabei die Verstärkungsstreifen mit dem Steg verschweißt und weisen eine Breite zwischen 25 und 160 mm auf. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, daß die Breite der Verstärkungsstreifen so gewählt wird, daß auf der einen Seite die Ausbeulung des Steges sicher verhindert, auf der anderen Seite jedoch die verpackten Gebinde noch so weit freigelassen werden, daß eine Etikettierung möglich ist.

    [0014] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß das Großgebinde aus einer Polyäthylenfolie mit einer Stärke zwischen 50 und 100 11m besteht, wobei die Höhe des Großgebindes gleich oder kleiner 400 mm, die Breite gleich oder kleiner 600 mm und die Länge gleich oder kleiner 800 mm ist. Mit den so ausgestalteten Folientrays lassen sich Gebinde bis zu einem Gewicht von maximal 15 kg zusammenfassen, wobei die untere wirtschaftliche Grenze bei 2 kg, vorzugsweise jedoch die Grenzen zwischen 4 kg und 10 kg liegen und 2 kg zwölf Küchenrollen entsprechen.

    [0015] Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel von Zeichnungen erläutert.

    Fig. 1 zeigt ein Großgebinde mit zu Einzelgebinden zusammengefaßten lagenförmig gepackten Toilettenpapierblättern,

    Fig. 2 ein Folientray ohne Inhalt,

    Fig. 3 ein Großgebinde, das sechs Gebinde a vier Rollen Küchentücher enthält,

    Fig. 4 ein Folientray mit Verstärkungsstreifen für Küchenrollen,

    Fig. 5 ein Großgebinde mit mehreren Verstärkungsstreifen,

    Fig. 6A bis G zeigen als Prinzipskizzen die einzelnen Schritte des Verpackungsverfahrens.



    [0016] Die Fig. 1 zeigt ein Großgebinde (19), das aus sechs Gebinden (5) besteht und wobei jedes Gebinde (5) zwölf Päckchen ineinandergefaltetes Toilettenpapier ä einhundertundvierzig Blatt enthält, wie es im französischen Markt üblicherweise verkauft wird. Das Gebinde (5) stellt dabei die Packungsgröße dar, die vom Endverbraucher aus dem Großgebinde (19) entnommen wird und die im Kaufhaus dementsprechend etikettiert werden muß.

    [0017] In Fig. 2 ist das gleiche Großgebinde (19) ohne den vorher darin befindlichen Inhalt dargestellt, um einen besseren Überblick über diesen sogenannten Folientray zu geben. Wie die Fig. 2 zeigt, handelt es sich um eine korbähnliche Verpackung, die jedoch aus sehr weichem Material besteht, so daß sie in der gezeichneten Form nur dann selbsttragend ist wenn sie aus relativ starker Folie oder aus Packpapier besteht. Ihre Form ist dabei stark von dem Gut abhängig, das im Großgebinde (19) angeordnet ist, was sehr deutlich aus Fig. 4 hervorgeht, wo dieser Folientray abgerundete Kanten aufweist, was auf das Einbringen von Gebinden (5) zurückzuführen ist, bei denen vier Küchentuchrollen (23) zu einem Gebinde (5) zusammengefaßt wurden.

    [0018] Die Fig. 3 zeigt ein Großgebinde (19), das aus sechs Gebinden (5) besteht, die jeweils vier Küchentuchrollen (23) enthalten. Die Gebinde (5) sind daher an ihren Schmalseiten abgerundet, weshalb auch diese Abrundung beim Großgebinde (19) auftritt. Die Fig. 3 unterscheidet sich von den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß kein Verstärkungsstreifen (16) vorhanden ist. Dieser Verpackungsstreifen (16) ist aber nur dann erforderlich, wenn der Steg (18) eine solche Länge aufweist, daß ohne diesen Verstärkungsstreifen (16) eine Ausbeulung des Steges (18) erfolgt, was zu Behinderungen auf dem Transportweg des Großgebindes (19) führt. In der Fig. 6 ist deshalb ein Großgebinde (19) mit fünf zusätzlich angeordneten Verstärkungsstreifen (16) dargestellt, die sich jeweils über der Stoßstelle (17) der einzelnen Gebinde (5) befinden, wobei diese Verpackungsform jedoch nur dann verwandt wird, wenn Großgebinde (19) gefertigt werden müssen, die erhebliche Ausmaße aufweisen, so daß eine starke Gefahr der Ausbeulung des Steges (18) besteht. Die Herstellung des Großgebindes (19) wird nachstehend detailliert anhand der Fig. 6A bis 6G beschrieben.

    [0019] Von einer in einer Packstation (3) angeordneten Materialrolle (2) wird als Flächengebilde (1) eine Polyäthylenfolie von 80 Ilm Stärke abgezogen und über den Tisch (22) der Packstation (3) geführt. Senkrecht zu dem Tisch (22) ist das Zuführband (21) angeordnet, auf dem vier zu einem Gebinde (5) zusammengefaßte Küchentuchrollen (23) transportiert und auf den Tisch (22) geschoben werden. Das Flächengebilde (1) bewegt sich weiter, sobald die erforderliche Anzahl von Gebinden (5) auf dem Flächengebilde (1) stehen, im vorliegenden Fall werden sechs Gebinde (5) zusammengefaßt.

    [0020] Das Flächengebilde (1) wird in seinen Randbereichen während des Vorschubtaktes aufgerichtet (Fig. 6B) und bildet dadurch einen u-förmigen Schacht (4), dessen Schenkel (6) über die Höhe der Gebinde (5) hinausragen. Dieser u-förmige Schacht (4) wird zwischen Leitblechen (24) geführt, seine Schenkel (6) werden über den Randbereich der Gebinde (5) gefaltet (Fig. 6C) und bilden die Randstreifen (12). Die Gebinde (5) sind damit in einen offenen Schlauch, der aus dem Flächengebilde (1) gebildet wurde, eingeschlagen.

    [0021] Auf die so eingeschlagenen Gebinde (5) wird eine schmale Materialbahn (7) so geleitet (Fig. 6D), daß sich die Stoßstellen (17) zwischen zwei Gebinden (5) überdeckt. Durch eine nicht dargestellte Walze wird die Materialbahn (7) auf die Gebinde (5) gedrückt und in dieser Position gehalten. Ein Schieber (20) drückt von hinten die zwischen den Leitblechen (24) angeordneten Reihen (14) von Gebinden (5) an, während gleichzeitig von beiden Seiten Schwerter (9) in den u-förmigen Schacht (4) aus dem Flächengebilde (1) eindrücken und den Zwickel (15) falten.

    [0022] Im eingefahrenen Zustand (Fig. 6E) der Schwerter (9) und unter Andruck der Gebinde (5) durch den Schieber (20) bewegen sich zwei Siegelbacken (25) von unten und oben aufeinander zu und treffen sich in der Mitte der Höhe der Gebinde (5), wodurch aus dem u-förmigen Schacht (4) an der Stirnfläche (8) ein Klotzboden (10) gebildet wird. Zwischen den Siegelbacken (25) ist der Heizdraht (26) angeordnet, der nach Auffahren der Siegelbacken (25) zwischen den beiden Schweißnähten (27) die Polyäthylenfolie, aus der das Flächengebilde (1) besteht, durchtrennt.

    [0023] Mit diesem Schweißvorgang ist die rückwärtige Stirnfläche (8) des ersten Großgebindes (19) und gleichzeitig die vordere Stirnfläche (8) des zweiten Großgebindes (19) gebildet (Fig. 6F).

    [0024] Das so entstehende Großgebinde (Fig. 6G) ist in Fig. 3 dargestellt. Die auf die Gebinde (5) aufgedrückte Materialbahn (7) wird mit dem sich beim Schweißvorgang bildenden Steg (18) verschweißt und bildet den Verstärkungsstreifen (16), dabei können statt eines Verstärkungsstreifens (16), wenn sehr schmale Gebinde (5) zu einem Großgebinde (19) zusammengefaßt werden, mehrere Verstärkungsstreifen (16) nebeneinander angeordnet werden, die jedoch alle so geführt sind, daß sie jeweils die Stoßstellen (17) zwischen zwei Gebinden (5) überdecken und genügend Freiraum auf den Gebinden (5) für das Anbringen von Preisetiketten lassen.

    [0025] Die Dicke (13) der Gebinde (5) ist abhängig von ihrem Inhalt und der Anordnung des Inhaltes im Gebinde (5). Sie ist gleichzeitig maßgebend für die Breite des Randstreifens (12) und die Breite des Verstärkungsstreifens (16). Die Breite (11) der Materialrolle (2) ist so gewählt, daß der Randstreifen (12) das Gebinde (5) halb überdeckt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Herstellen eines automatisch auf Paletten stapelbaren Großgebindes (19) für eine Mehrzahl von zu Gebinden (5) zusammengefaßten, insbesondere leichtgewichtigen Gütern (23), wie Papiertaschentüchern und Papierküchentuchrollen, wobei mindestens zwei der leichtgewichtigen Güter (23) zu einem Gebinde (5) zusammengefaßt sind und mindestens vier Gebilde (5) ein Großgebinde (19) bilden, das in Teilbereichen von einem bahnförmigen Flächengebilde (1) umhüllt ist, wobei das Flächengebilde (1) einer Packstation zugeführt, eine vorbestimmte Anzahl von Gebinden (5) aufgesetzt und das Flächengebild (1) zu einem u-förmigen Schacht (4) geformt, die die Gebinde (5) überragenden Bereiche der Schenkel (6) des u-förmigen Schachtes (4) über die Gebinde (5) geschlagen und der u-förmige Schacht (4) eingefaltet und befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe (14) von Gebinde (5), die zu einem Großgebinde (19) zusammengefaßt werden sollen, quer auf das kontinuierlich zugeführte Flächengebilde (1) aufgebracht wird, dieses parallel zu seiner Vorschubrichtung zu einem u-förmigen Schacht (4) so aufgefaltet wird, daß dessen Schenkel (6) über die Höhe der Gebinde (5) hinausragen, an den Stirnflächen eingefaltet und befestigt und der überstehende Bereich der Schenkel (6) über das erste und letzte Gebinde (5) der Reihe (14) umgeschlagen wird, wobei die Breite (11) der Materialrolle (2) so gewählt wird, daß nach dem Umschlagen der Schenkel (6) diese einen Randstreifen (12) bilden, der die Dicke (13) des ersten und des letzten Gebindes (5) mindestens zu 40 % und maximal zu 90 % überdeckt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das bahnförmige Flächengebilde (1) ein Polyolefin eingesetzt wird und die Befestigung des Klotzbodens (10) durch Verschweißen der Zwickel (15) erfolgt.
     
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Randstreifen (12) mindestens ein Verstärkungsstreifen (16) angeordnet ist.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der bzw. die Verstärkungsstreifen (16) über Stoßstellen (17) zwischen den Gebinden (5) erstreckt bzw. erstrecken.
     
    5. Nach einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestelltes Großgebinde, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe (14) von Gebinden (5) quer auf dem Flächengebilde (1) angeordnet ist, dessen um die Stirnseiten der Reihe (14) umgeschlagene Schenkel (6) je einen Randstreifen (12) bilden, der eine Streifenbreite von 30 bis 120 mm aufweist und mit einem an den Stirnflächen (8, 8') verlaufendem Steg (18) verbunden ist.
     
    6. Großgebinde nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Verstärkungsstreifen (16), der die beiden Stirnflächen (8) verbindet, wenn die Länge des Steges (18) 450 mm überschreitet und/oder die im Großgebinde (19) gestapelten Gebinde (5) eine geringe Dicke (13) aufweisen.
     
    7. Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (16) mit dem Steg (18) verschweißt ist.
     
    8. Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (16) eine Breite zwischen 25 und 160 mm aufweist.
     
    9. Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Polyäthylenfolie mit einer Stärke zwischen 50 und 100)im besteht.
     


    Claims

    1. Process for the manufacture of a bulk package (19) which can be stacked automatically on pallets, for a plurality of goods (23) combined to form packs (5), in particular light-weight goods, such as paper handkerchiefs and rolls of paper kitchen towels, wherein at least two of the light-weight goods (23) are combined to form a pack (5) and at least four packs (5) form a bulk package (19) which is covered in partial areas by a continuous sheet material (1), wherein the sheet material (1) is conveyed to a packing station, a predetermined number of packs (5) are placed thereon, and the sheet material (1) is moulded into a U-shaped casing (4), the region of the sides (6) of the U-shaped casing (4) protruding above the packs (5) are folded down over the packs (5) and the U-shaped casing (4) is folded in and secured, characterised in that a row (14) of packs (5) which are to be combined to form one bulk package (19) is disposed transversely on the continuously fed sheet material (1), this is folded parallel to its direction of feed to form a U-shaped casing (4) in such a manner that its sides (6) protrude above the height of the packs (5), the end faces are folded in and secured and the protruding area of the sides (6) is turned down over the first and last pack (5) of the row (14), wherein the width of the roll of material (2) is so chosen that after the sides (6) have been turned down they form an edge strip (12) which covers the thickness (13) of the first and last pack (5) by at least 40 % and up to a maximum of 90 %.
     
    2. Process according to claim 1, characterized in that a polyolefin is used as the material for the continuous sheet material (1), and the fastening of the block end (10) is effected by heat-sealing the gusset (15).
     
    3. Process according to one of claims 1 and 2, characterized in that at least one reinforcing strip (16) is arranged in between the two edge strips (12).
     
    4. Process according to one of claims 1 to 3, characterized in that the reinforcing strip or strips (16) extends/extend over gaps (17) between the packs (5).
     
    5. Pack manufactured according to one of claims 1 to 4, characterized in that a row (14) of packs (5) is arranged transversely on the sheet material (1), the sides (6) of which, turned down over the end faces of the row (14), each form an edge strip (12) which has a strip width ranging from 30 to 120 mm and is joined to a ridge (18) running along the end faces (8, 8').
     
    6. Bulk package according to claim 5, characterized by a reinforcing strip (16) which joins the two end faces (8) when the length of the ridge (18) exceeds 450 mm and/or when the thickness (13) of the packs (5) stacked in the bulk package (19) is small.
     
    7. Bulk package according to one of claims 5 and 6, characterized in that the reinforcing strip (16) is heat-sealed to the ridge (18).
     
    8. Bulk package according to one of claims 5 to 7, characterized in that the reinforcing strip (16) has a width of between 25 and 160 mm.
     
    9. Bulk package according to one of claims 5 to 8, characterized in that it consists of a polyethylene film having a thickness of between 50 and 100 Ilm.
     


    Revendications

    1. Procédé de réalisation d'un paquet de groupage (19), apte à l'empilage automatique sur palette, pour une pluralité de marchandises, notamment de marchandises légères telles que mouchoirs en papier et rouleaux de papier essuie-tout, au moins deux des marchandises légères (23) étant réunies en un paquet (5), et au moins quatre paquets (5) formant un paquet de groupage (19) qui est enveloppé, dans des domaines partiels, par un matériau en nappe (1), le matériau en nappe étant amené à un poste d'emballage, un nombre prédéterminé de paquets (5) y étant posés et le matériau en nappe (1) étant amené sous la forme d'une gaine ouverte (4) à profil en U, les régions des ailes (6) de la gaine en U, plus hautes que les paquets (5), étant rabattues sur les paquets (5) et la gaine (4) en U étant pliée et fixée, caractérisé par le fait qu'une rangée (14) de paquets (5) devant être rassemblés en un paquet de groupage (19) est posée transversalement sur le matériau en nappe (1), amené en continu, ledit matériau est plié, parallèlement à la direction de son avance, sous la forme d'une gaine à profil en U de façon que ses ailes (6) dépassent la hauteur des paquets, lesdites ailes sont appliquées, par pliage, contre les surfaces frontales et fixées, et la région débordante des ailes est rabattue sur le premier et le dernier paquet (5) de la rangée (14), la largeur (11) du rouleau de matériau en nappe étant choisie de façon qu'après le rabattement des ailes (6), celles-ci forment une bande marginale (12) qui recouvre le premier et le dernier paquet (5), au moins sur 40 % et au maximum sur 90 % de l'épaisseur des paquets.
     
    2. Procédé selon revendication 1, caractérisé par le fait que la matière utilisée pour le matériau en nappe en forme de bande (1) est une polyoléfine, et que la fixation du fond (10) s'effectue par soudage des coins (15).
     
    3. Procédé selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé par le fait qu'au moins une bande de renforcement (16) est agencée entre les deux bandes marginales (12).
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que la ou les bandes de renforcement (16) s'étend ou s'étendent par-dessus des joints (17) entre les paquets (5).
     
    5. Paquet de groupage réalisé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait qu'une rangée (14) de paquets (5) est agencée transversalement sur le matériau en nappe (1) dont les ailes (6), rabattues par-dessus les côtés frontaux des rangées (14), forment chacune une bande marginale (12) qui présente une largeur de 30 à 120 mm et est reliée à un rebord (18) longeant les surfaces frontales (8, 8').
     
    6. Paquet de groupage selon revendication 5, caractérisé par une bande de renforcement (16) qui relie les deux surfaces frontales (8) lorsque la longueur du rebord (18) excède 450 mm et/ou lorsque les paquets (5) empilés dans le paquet de groupage (19) présentent une faible épaisseur (13).
     
    7. Paquet de groupage selon l'une des revendications 5 et 6, caractérisé par le fait que la bande de renforcement (16) est soudée au rebord.
     
    8. Paquet de groupage selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisé par le fait que la bande de renforcement (16) présente une largeur entre 25 et 160 mm.
     
    9. Paquet de groupage selon l'une des revendications 5 à 8, caractérisé par le fait qu'il est constitué avec une feuille de polyéthylène ayant une épaisseur entre 50 et 100 µm.
     




    Zeichnung