[0001] Die Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung für Geschütze nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Ladeeinrichtung für Geschütze zum getrennten Zuführen von Geschossen
und Treibladungen vor die Verschlußöffnung des Geschützrohres ist aus der DE-C-619
896 als bekannt zu entnehmen.
[0003] Diese Ladeeinrichtung besteht jedoch aus einer am Wiegenrohr befestigten Vorrichtung,
die nicht separat, sondern nur gemeinsam mit dem Wiegenrohr um die Höhenrichtachse
des Waffenrohres schwenken kann. Bei dieser Ladeeinrichtung ist es deshalb notwendig,
das Geschoß und die Treibladung aus einem Bunker vorzugsweise eines Schiffsgeschützes
über einen aufwendigen senkrechten Zentralaufzug einem schwenkbaren Munitionskorb
zuzuführen, der zur Munitionsweiterleitung an die am Wiegenrohr befindliche Vorrichtung,
sich der jeweiligen Waffenrohrerhöhung durch einen Kippvorgang anpassen muß. Durch
die starre Befestigung an dem Wiegenrohr ist diese Vorrichtung jedoch für eine direkte
Munitionsentnahme aus einem Panzer-Turmmagazin nicht geeignet, weil dann das Waffenrohr
jeweils in eine Indexposition um die Höhenrichtachse zurückschwenken müßte.
[0004] Für einen quer zur Rohrseelenachse durchzuführenden Geschoß- und Treibladungstransport
aus zwei am Wiegenrohr befestigten und übereinander angeordneten Entnahmestellen der
Vorrichtung vor die Verschlußöffnung des Geschützrohres, ist eine ebenfalls am Wiegenrohr
befestigte Schwinge notwendig, die an ihrem freien Ende einen gemeinsamen Träger für
jeweils eine Geschoß-und Treibladungsaufnahmemulde aufnimmt, wobei der Träger zur
Lenkung des weiteren einen wiegenfest gelagerten Lenker benötigt. Die Anordnung und
Wirkungsweise der Schwinge und des Lenkers gestatten ein zwangsgesteuertes Einschwenken
des Geschosses und der Treibladung unmittelbar hintereinander aus nur einer Drehrichtung
ausschließlich oberhalb des am Wiegenrohr angeordneten Lagers der Schwinge. Diese
Anordnung offenbart jedoch keinen Hinweis, insbesondere in Panzerturmmagazinen getrennt
gelagerte Munition aus unterschiedlich entfernten Entnahmeöffnungen separat der Verschlußöffnung
zuzuführen.
[0005] Aus der DE-A-20 27 586 ist eine Einrichtung zum Laden von getrennt in Geschütztürmen
gelagerten Geschossen und Treibladungen bekannt, bei der zur Entnahme beidseitig und
heckseitig des Geschützrohres in getrennten Geschoß- und Treibladungsmagazinen gelagerter
Geschosse und Pulverladungen enthaltender Kartuschen raumaufwendige Querförderbahnen
und zum Anheben der geteilten Munition weitere Greiferarme notwendig sind. Desweiteren
sind zum jeweiligen Einschwenken des Geschosses und der Treibladung vor die Verschlußöffnung
des Geschützrohres zwei beidseitig am Geschützrohr angeordnete jeweils um die Geschützhöhenrichtachse
schwenkbare Vorrichtungen notwendig, wobei zur Übernahme der Geschosse und der Treibladungen
von der Querförderbahn zu den beiden Schwenkvorrichtungen noch eine in der Vertikalebene
des Geschützrohres angeordnete Längstransporteinrichtung erforderlich ist.
[0006] Diese aus vielen einzelnen Transportvorrichtung bestehende Einrichtung ist in der
Herstellung aufwendig und benötigt einen großen Raumbedarf, der zu vergleichsweise
hohen Turmsilhouetten führt. Diese Einrichtung ist desweiteren derartig ausgebildet,
daß das Geschoß und die Treibladung hintereinander angeordnet durch eine separate
Ansetzvorrichtung gemeinsam in den Ladungsraum des Geschützrohres transportiert werden.
Gleichzeitig hintereinander angeordnete geteilte Munition erfordert jedoch für den
Ladevorgang einen großen freizuhaltenden Raum hinter der Waffe, der, um eine maximale
Rohrerhöhung zu erzielen, beispielsweise bei einer Haubitze nicht gegeben ist. Zum
Ansetzen des Geschosses ist eine bestimmte Mindestkraft erforderlich, die jedoch,
um Schäden an der Treibladung zu vermeiden, insbesondere bei großen Rohrerhöhungen
nicht über die Treibladung selbst übertragen werden sollte.
[0007] Durch die beidseitige Anordnung der beiden Schwenkeinrichtungen ist das Geschützrohr
nur schwer zugänglich, so daß die Wartung erschwert und eine manuelle Ladung von Sondergeschossen
nicht möglich ist.
[0008] Aus der US-A-4 457 209 ist ebenfalls eine um die Geschützhöhenrichtachse schwenkbare
Einrichtung bekannt, bei der ein getrenntes Einführen des Geschosses und der Treibladung
in den Ladungsraum möglich ist, jedoch für den getrennten Transport der geteilten
Munition aus je einem Geschoß und Treibladungstrommelmagazin ebenfalls auf beiden
Seiten des Geschützrohres jeweils an der Geschützhöhenrichtachse angeordnete fertigungs-
und raumaufwendige Schwenkeinrichtungen notwendig sind.
[0009] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hinter dem Verschluß
und seitlich des Geschützrohres raumsparende Ladeeinrichtung zu schaffen, die unabhängig
von der Schwenkbewegung des Wiegenrohres um die Geschützhöhenrichtachse schwenkbar
ist und der maximalen Erhöhung des Geschützrohres, insbesondere bei Haubitzen folgen
kann sowie eine separate automatische und einfache Zuführung eines Geschosses und
einer vorzugsweise ungebündelten modularen Treibladung, unter Berücksichtigung einer
in der Länge individuellen Dosierung und einer sicheren Entnahme der Treibladung,
ermöglicht.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung. Die
Unteransprüche nennen vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen.
[0011] Durch die gemeinsame Anordnung einer Geschoßladeschale und einer Treibladungsladeschale
auf nur einem seitlich am Geschützrohr angeordneten und um die Geschützhöhenrichtachse
schwenkbaren Transferarm wird in vorteilhafter Weise ein gemeinsamer und schneller
Transport eines Geschosses und einer modularen Treibladung direkt aus von einander
getrennten Geschoß- und Treibladungsmagazinen und unabhängig von der Schwenkbewegung
des Geschützrohres in eine Stellung parallel zum ausgerichteten Geschützrohr ermöglicht.
Die Lage der Entnahmeöffnungen der im Panzerturm angeordneten Geschoß- und Treibladungsmagazine
sowie die Stellung der Treibladungsladeschale zur Aufnahme der Treibladungsmodule
aus der Entnahmeöffnung des Treibladungsmagazins und die Stellung der Geschoßladeschale
zur Aufnahme des aus dem Geschoßmagazin entnehmbaren Geschosses befinden sich auf
der gleichen Seite des Transportarmes, so daß eine zeitsparende Aufnahme des Geschosses
und der Treibladung raumsparend auf nur einer Geschoßrohrseite direkt aus den Turmmagazinen
erfolgen kann.
[0012] Dadurch, daß die Treibladungsladeschale und die Geschoßladeschale jeweils einen separat
und fest mit ihnen verbundenen Schwenkhebel aufweisen, die auf einer gemeinsamen mit
dem Transferarm und unmittelbar an diesem verbundenen Achse schwenkbar angeordnet
sind, wird eine parallele übereinander angeordnete und raumsparende Transportstellung
während des Schwenkvorganges des Geschosses und der Treibladung auf den Transferarm
ermöglicht. Daraus resultiert auch weiter vorteilhaft nur ein vergleichsweise geringer
Raumbedarf hinter dem Verschlußstück des Geschützes, aufgrund dessen maximale Höhenrichtwinkel
des Geschützrohres, beispielsweise bei Haubitzen, erzielbar sind. Die gemeinsame Achse
der Treibladungsladeschale und der Geschoßladeschale gestatten desweiteren eine gleichzeitige
Entnahme des Geschosses und der Treibladung aus übereinanderliegenden Entnahmestellungen
des Treibladungs- und Geschoßmagazins, aus denen nach dem Schwenkvorgang des Transferarmes
raumsparend nacheinander die Geschoßladeschale von oben und die Treibladungsladeschale
von unten vor die Verschlußöffnung des Geschützrohres schwenkbar ist. Diese Schwenkmöglichkeit
gestattet eine Variierung der Entfernungen der Entnahmestellungen aus den Geschoß-
und Treibladungsmagazinen und ermöglicht unterschiedliche Aufnahmepositionen der Treibladungsladeschale
und Geschoßladeschale zur Aufnahme der modularen Treibladungen und Geschosse. So ist
aus den Entnahmestellungen eine Aufnahme der Treibladung durch die Treibladungsladeschale
von unten und eine Aufnahme des Geschosses durch die Geschoßladeschale aus seitlicher
Richtung möglich.
[0013] Eine besonders große Raumersparnis wird dann erzielt, wenn die Treibladungsladeschale
an der Geschoßladeschale schwenkbar angeordnet ist. Der Schwenkarm der Treibladungsladeschale
kann dabei in vorteilhafter Weise kürzer als der Schwenkarm der Geschoßladeschale
ausgeführt werden.
[0014] Diese Anordnung gestattet des weiteren eine Lage der Geschoßladeschale zwischen den
Schwenkachsen der Geschoßladeschale und der Treibladungsschale, wodurch sich geringe
Höhendifferenzen der Geschoß- und Treibladungsentnahmestellungen erzielen lassen.
[0015] Durch die Anordnung einer Entriegelungseinrichtung des Treibladungsmagazins ist eine
in der Länge individuelle Dosierung der Treibladung möglich, wobei die Zuführung der
modularen Treibladung in einer raumsparenden Weise quer oder in axialer Richtung zur
Treibladungsladeschale erfolgen kann.
[0016] Durch die einseitige Transportmöglichkeit der geteilten Munition vor die Verschlußöffnung
des Geschützrohres auf nur einer Geschützrohrseite entsteht auf der gegenüberliegenden
Geschoßrohrseite innerhalb des Geschützturmes ein Freiraum, der eine manuelle Ladung.von
Sondergeschossen und eine einfache sowie auch sichere Wartung gestattet, vor allem
dann, wenn die Öffnung des Treibladungsmagazins nach einer erfolgten Entnahme der
Treibladungsmodule durch eine verschiebbare gepanzerte Tür verschlossen ist.
[0017] Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
des näheren erläutert.
[0018] Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht die um die Höhenrichtachse des Geschützrohres schwenkbare
Ladeeinrichtung und das Geschoßmagazin;
Fig. 2 in einer Draufsicht die seitliche Anordnung der Ladeeinrichtung an dem Geschützrohr
und die Lage des Treibladungs-und Geschoßmagazins innerhalb des Geschützturmes;
Fig. 3 in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2 mit 111-111 gekennzeichneten
Fläche die Ladeeinrichtung in einer Entnahmestellung der Treibladungsmodule aus dem
Magazin:
Fig. 4 in einer Seitenansicht die Ladeeinrichtung mit gemeinsam um eine Achse schwenkbaren
Treibladungs- und Geschoßladeschalen;
Fig. 5 in rohraxialer Richtung eine Ansicht einer an der Geschoßladeschale mit Abstand
angeordneten schwenkbaren Treibladungsschale;
Fig. 6 in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2 mit VI-VI gekennzeichneten
Fläche die Lage der Entnahmestellungen der geteilten Munition an den getrennt angeordneten
Treibladungs- und Geschoßmagazinen;
Fig. 7 in einer Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2 VII-VII gekennzeichneten
Fläche die Entnahmesituation der Treibladung aus dem Treibladungsmagazin;
Fig. 8 in einer räumlichen Darstellung teilweise das Treibladungsmagazin mit Anordnung
einer Mitnahmeeinrichtung der Treibladungsmodule.
[0019] In den Figuren 1 und 2 ist ein drehbar gelagerter Geschützturm 25 mit einem um die
Höhenrichtachse 4 schwenkbaren Geschützrohr 5 dargestellt. Der Geschützturm 25 enthält
heckseitig ein Geschoßmagazin 12 in dem Geschosse 1 Parallel zur Ebene der Geschoßrohrachse
17 gelagert sind und seitlich zum Geschützrohr versetzt ein in Fächer 21 eingeteiltes
Treibladungsmagazin 13 zur Lagerung ungebündelter modularer Treibladungen 3.
[0020] Für den Transport dieser Geschosse 1 und der Treibladungsmodule 2 aus den jeweiligen
Magazinen 12, 13 vor die Verschlußöffnung 7 des Geschützrohres 5, ist auf einer Seite
des Geschützrohres 5 eine Ladeeinrichtung 26 angeordnet, die an einem um die Höhenrichtachse
4 schwenkbaren Transferarm befestigt ist und eine Ladeschale 8 für den Transport der
Treibladung 3 und eine Ladeschale 9 für den Transport eines Geschosses 1 enthält.
Beide Ladeschalen 8, 9 sind auf einer gemeinsamen mit dem Transferarm 6 verbundenen
Schwenkachse 15 angeordnet. Die Geschosse 1 werden Parallel zur Geschoßrohrachse 17
durch eine nicht dargestellte Schubeinrichtung in die Ladeschale 9 geschoben, während
die in einer Sammelrinne 18 (Fig. 6) befindlichen Treibladungsmodule 2 durch eine
Mitnahmeeinrichtung 20 (Fig. 8) in die Ladeschale 8 geschoben werden.
[0021] Der Transferarm 6 schwenkt mit einem aufgenommenen Geschoß 1 und der Treibladung
3 in die unter einem Höhenwinkel a ausgerichtete Stellung des Geschützrohres, wobei
20 durch die raumsparende Anordnung der Ladeeinrichtung 26 Höhenwinkel a größer 50°
möglich sind.
[0022] Das Treibladungsmagazin 13 besteht aus einem Container 27 und ist in Fächer 21 eingeteilt,
in denen die Treibladungsmodule 2 übereinander angeordnet sind.
[0023] Fig. 3 verdeutlicht die gestapelte Anordnung der Treibladungsmodule 2 innerhalb des
Treibladungsmagazins 13. Der Boden 28 des Treibiadungsmagazins 13 ist als schiefe
Ebene ausgebildet, so daß die Module 2 durch ihr Eigengewicht in die Sammelrinne 18
weitertransportiert werden können. Die Parallel zur Geschoßrohrachse 17 angeordnete
Sammelrinne 18 ist an dem Treibladungsmagazin 13 vorversetzt angeordnet, so daß die
Ladeschale 8 zur Aufnahme der Treibladungsmodule 2 in die mit der Aufnahmerinne 18
übereinstimmende Stellung 10 um die Achse 15 schwenken kann.
[0024] Nach entnommener Treibladungsmodule aus dem Magazin 13 verschließt eine senkrecht
am Magazin 13 verschiebbar angeordnete gepanzerte Tür 24 die Öffnung 14 des Treibladungsmagazins
13.
[0025] Die Ladeschalen 8, 9 enthalten jeweils einen gekröpften Schwenkhebel 29, 30, wodurch
nacheinander der Hebelarm 30 der Geschoßladeschale 9 und der Hebel 29 der Treibladungsladeschale
8 vor die Verschlußöffnung 7 um die Achse 15 schwenkbar sind.
[0026] Fig. 4 verdeutlicht die Lagerung der gemeinsam um die Achse 15 schwenkbaren Treibladungsladeschale
8 und der Geschoßladeschale 9 auf dem Transferarm 6. Jede Ladeschale 8, 9 enthält
zur Lagerung am vorderen und hinteren Ende jeweils zwei Schwenkhebel 29,30. Jeweils
ein Schwenkhebel 29 und 30 ist dabei an einer mit dem Transferarm 6 verbundenen Achse
15 gelagert.
[0027] Während nach den Figuren 3 und 4 die Geschoßladeschale 9 von oben und die Treibladungsladeschale
8 von unten vor dieser Schlußöffnung 7 schwenkbar ist, gestattet die Anordnung nach
Figur 5 jeweils eine Einschwenkmöglichkeit beider Ladeschalen 8, 9 ausschließlich
von unten vor die Verschlußöffnung 7. Der Schwenkhebel 30.1 der Geschoßladeschale
9.1 ist dabei um eine oberhalb der Ladeschale 9.1 am Transferarm 6 angeordnete Achse
15.1 schwenkbar gelagert. Unterhalb der Geschoßladeschale 9.1 ist an dieser in einem
Abstand a eine weitere Schwenkachse 16 zur Aufnahme der Treibladungsladeschale 8.1
befestigt. Das Maß a übersteigt den Schwenkradius r der Geschoßladeschale 9.1 so daß
in einer zwischen der Transportstellung 11.1 und der Einschubstelle vor der Verschlußöffnung
7 zurückgeschwenkten Zwischenstellung 81 ein gegenüber dem Schwenkarm 30.1 der Geschoßladeschale
9.1 kleinerer Schwenkhebel 29.1 die Einschwenkbewegung in Richtung 82 vor die Verschlußöffnung
7 durchführen.
[0028] Fig. 6 veranschaulicht die Entnahmestellungen für die Ladeschalen 8, 9 einerseits
der Treibladungsmodule 2 aus dem Treibladungsmagazin 13 und andererseits des Geschosses
1 aus einem an sich bekannten Geschoßmagazin 12. Dabei sind die Treibladungmodule
in der unteren Stellung 10 aus der Sammelrinne 18 entnehmbar. Das Geschoß 1 ist aus
einer in einer nicht dargestellten Weise eingenommenen Stellung 11 oberhalb der Stellung
10 entnehmbar.
[0029] Die Figuren 7 und 8 verdeutlichen den Transport der Treibladungsmodule 2 einerseits
in die Sammelrinne 18, wobei die Treibladungsmodule 2 über jeweils einen betätigbaren
schwenkbaren Sperrhebel 33 einer Entriegelungseinrichtung 22 individuell aus den Fächern
21 freigegeben werden können und andererseits durch einen in einem Längsschlitz 23
der Sammelrinne 18 geführten Mitnahmefinger 19 einer aus einem Kettenzug bestehenden
Mitnahmeeinrichtung 20 auf unterschiedliche Treibladungslängen im Bereich der Aufnahmestellung
10 der Treibladungsschale 8 zusammengeschoben werden. Jede senkrechte Lage der Treibladungsmodule
ist durch den Fächern 21 zugeordnete Entriegelungseinrichtungen 22 nacheinander abrufbar.
In der Figur 8 ist die Treibladungsladeschale 8 einmal in der Aufnahmeposition 10
und einmal in der ausgeschwenkten Stellung 7 dargestellt.
1. Ladeeinrichtung (26) für Geschütze mit Einrichtungen zur Weiterleitung von einander
getrennter Geschosse (1) und Treibladungen (3), wobei die Ladeeinrichtung (26) zum
Transport der geteilten Munition vor die Verschlußöffnung (7) des Geschützrohres (5)
eine um die Höhenrichtachse (4) des Geschützrohres (5) schwenkbare Vorrichtung (6)
aufweist, die mit jeweils einer quer zu dieser Bewegungsrichtung schwenkbaren Treibladungsschale
(8) und Geschoßladeschale (9) versehen ist, deren Stellungen zur Aufnahme der Treibladung
(3) und eines Geschosses (1) auf einer gemeinsamen Waffenseite liegen, gekennzeichnet
durch folgengende Merkmale:
a) Die um die Höhenrichtachse (4) des Geschützrohres (5) schwenkbare Vorrichtung besteht
aus einem unabhängig vom Geschützrohr (5) um die Höhenrichtachse (4) schwenkbaren
Transferarm (6),
b) die Treibladungsschale (8) und die Geschoßladeschale (8) enthalten für eine individuelle
Schwenkbarkeit der Treibladung (3) und der Geschosse (1) vor die Verschlußöffnung
(7) des Geschützrohres (5) jeweils einen separaten und fest mit ihnen verbundenen
Schwenkhebel (29, 30, 29.1, 30.1),
c) die Einrichtungen zur Weiterleitung der von einander getrennten Geschosse (1) und
Treibladungen (3) werden durch ein an sich bekanntes turmfestes Geschoßmagazin (12)
und ein vom Geschoßmagazin (12) getrenntes ebenfalls innerhalb des Turmes (25) angeordnetes
und Treibladungsmodule (2) aufnehmendes Treibladungsmagazin (13) gebildet, wobei das
Treibladungsmagazin (13) im Außenbereich einer der Aufnahme der Treibladungsschale
(8) dienenden Öffnung (14) eine parallel zur Geschützrohrachse (17) angeordnete Sammelrinne
(18) mit im Innern quer in die Sammelrinne (18) mündenden Fächern (21) enthält, welche
jeweils im Öffnungsbereich (14) eine steuerbare Entriegelungseinrichtung (22) zur
individuellen Freigabe der Treibladungsmodule (2) in die Sammelrinne (18) aufweisen,
d) das Treibladungsmagazin (13) enthält parallel zur Sammelrinne (18) eine einen Mitnahmefinger
(19) aufweisende Mitnahmeeinrichtung (20), wobei der Mitnahmefinger (19) in einem
Längsschlitz (23) der Sammelrinne (18) geführt ist und die Treibladungsmodule (2)
innerhalb der Sammelrinne (18) durch den Mitnahmefinger (19) auf unterschiedliche
Treibladungslängen im Bereich der Aufnahmestellung (10) der Treibladungsschale (8)
zusammenschiebt.
2. Ladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fest mit der Treibladungsschale
(8) verbundene Schwenkhebel (29) und der fest mit der Geschoßladeschale (9) verbundene
Schwenkhebel (30) auf einer unmittelbar am Transferarm (6) befindlichen Achse (15)
angeordnet sind.
3. Ladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (16)
der Treibladungsschale (8.1) an der Geschoßladeschale (9.1) in einem achsparallelen
Abstand (a) zu der an dem Transferarm (6) angeordneten Achse (15.1) der Geschoßladeschale
(9.1) angeordnet ist.
4. Ladeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (1) zur
Schwenkbarkeit vor die Verschlußöffnung (7) des Geschützrohres (5) auf der Geschoßladeschale
(9.1) eine Transportstellung (11.1) einnimmt, die zwischen der Schwenkachse (15.1)
der Geschoßladeschale (9.1) und der Schwenkachse (16) der Treibladungsschale (8.1)
angeordnet ist.
5. Ladeeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der um die
Schwenkachse (16) schwenkbare Schwenkarm (29.1) der Treibladungsschale (8.1) kürzer
als der um die Achse (15.1) schwenkbare Schwenkhebel (30.1) der Geschoßladeschale
(9.1) ist.
6. Ladeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (14) des Treibladungsmagazins (13), nach erfolgter Entnahme der Treibladungsmodule
(2) durch die Ladeschale (8), durch eine senksrecht verschiebbare gepanzerte Tür (24)
verschlossen ist.
1. Loading device (26) for ordnances, with devices for further transmission of mutually
separate projectings and propellant charges (3), the loading device (26) being provided,
for the transport of the subdivided ammunition to a position in front of the breech
aperture (7) of the barrel (5) of the ordnance, with a device (6) which is pivotable
about the elevation axis (4) of the barrel (5) and which is equipped with a propellant
charge shell (8) and with a projectile loading shell (9), each of which is pivotable
about the direction of the said movement and of which the positions for the reception
of the propellant charge (3) and of a projectile (1) are situated on one side of the
weapon, characterised by the following features:
a) the device pivotable about the elevation axis (4) of the barrel (5) of the ordnance
consists of a transfer arm (6) pivotable independently of the barrel (5) about the
elevation axis (4),
b) the propellant charge shell (8) and the projectile loading shell (9) each contain,
for individual pivotability of the propellant charge (3) and the projectile (1) into
a position in front of the breech aperture (7) of the barrel (5) of the ordnance a
senaraue swivel lever (29, 30, 29.1, 30.1) rigidly connected to them.
c) the devices for further transmission of the mutually separate projectile (1) and
propellant charges (3) are formed by a projectile magazine (12) integral with the
turret and known per se and by a propellant charge magazine (13) which is separate
for the projectile magazine and likewise situated inside the turret (25) and accommodating
propellant charge modules (2) while the propellant charge magazine (13) contains,
in the outer zone of an aperture (14) serving to accommodate the propellant charge
shell (8), a collecting channel (18) situated parallel to the axis (17) of the barrel
of the projectile and having compartments (21) of which the interiors lead transversely
into the collecting channel (18) and each of which is provided, in the opening zone
(14), with a controllable release device (22) for the individual release of the propellant
charge modules (2) into the collecting channel (18),
d) the propellant charge magazine (13) contains, parallel to the collecting channel
(18) an entrainment device (20) having an entrainment finger (19), the entrainment
finger (19) being guided in a slit (23) of the collecting channel (18) and the propellant
charge modules (2) being pushed together, within the collecting channel (18), by the
entrainment finger (19) to different propellant charge lengths in the zone of the
receiving position (10) of the propellant charge shell (8).
2. Loading device in accordance with Claim 1, characterised by the fact that the swivel
lever (29) rigidly connected to the propellant charge shell (8) and the swivel lever
(30) rigidly connected to the projectile loading shell (9) are situated on an axis
(15) present on the transfer arm (8) itself.
3. Loading device in accordance with Claim 1, characterised by the fact that the swivel
axis (18) of the propellant charge shell (8.1) is situated on the projectile loading
shell (9.1) at an axially parallel distance (a) from the axis (15.1) belonging to
the projectile loading shell (9.1) and situated on the transfer arm (6).
4. Loading device in accordance with Claim 3, characterised by the fact that the projectile
(1), for pivotability to a position in front of the breech aperture (7) of the projectile
barrel (5), on the projectile loading shell (9.1), assumes a transport position (11.1)
which is intermediate between the swivel axis (15.1) of the projectile loading shell
(9.1) and the swivel axis (16) of the propellant charge shell (8.1).
5. Loading device in accordance with Claim 3 or 4, characterised by the fact that
the swivel arm (29.1) belonging to the propellant charge shell (8.1) and pivotable
about the swivel axis (16) is shorter than the swivel lever (30.1) belonging to the
projectile loading shell (9.1) and pivotable about the axis (15.1).
8. Loading device in accordance with any one of Claims 1 to 5, characterised by the
fact that the aperture (14) of the propellant charge magazine (13) after the propellant
charge modules (2) have been extracted by the loading shell (8), is closed by a perpendicularly
displaceable armoured door (24).
1. Dispositif de chargement (26) pour canons comportant des dispositifs pour acheminer
des projectiles (1) et des charges propulsives (3) séparés entre eux, le dispositif
de chargement (26) comportant, pour amener la munition divisée devant l'ouverture
de culasse (7) du tube (5) du canon, un dispositif (6) pouvant pivoter autour de l'axe
de pointage en hauteur (4) du tube (5) du canon, qui comporte respectivement une capsule
de charge propulsive (8) et une capsule de charge de projectiles (9) pouvant pivoter
transversalement par rapport à cette direction de déplacement, dont les positions
se trouvent d'un même côté de l'arme pour la réception de la charge propulsive (3)
et d'un projectile (1), présentant les caractéristiques suivantes:
a) le dispositif pouvant pivoter autour de l'axe de pointage en hauteur (4) du tube
(5) du canon comprend un bras de transfert (6) pouvant pivoter autour de l'axe de
pointage en hauteur (4) indépendamment du tube (5) du canon,
b) la capsule de charge propulsive (8) et la capsule de charge de projectiles (9)
comprennnent chacune, pour une possibilité de pivotement individuelle de la charge
propulsive (3) et des projectiles (1) devant l'ouverture de culasse (7) du tube (5)
du canon, un levier de pivotement (29, 30, 29.1, 30.1) séparé et qui leur est relié
rigidement;
c) les dispositifs pour acheminer les projectiles (1) et charges propulsives (3) mutuellement
séparés sont constitués par un magasin de projectiles (12) fixé à la tourelle connu
en soi et un magasin de charge propulsive (13) séparé du magasin de projectiles (12),
placé également à l'intérieur de la tourelle (52) et recevant des modules de charge
propulsive (2), le magasin de charge propulsive (13) comprenant, dans la zone extérieure
d'une ouverture (14) servant à la réception de la capsule de charge propulsive (8),
un conduit collecteur (18) disposé parallèlement à l'axe (17) du tube du canon, comportant
des compartiments (21) débouchant à l'intérieur transversalement dans le conduit collecteur
(18), qui comportent chacun dans la zone d'ouverture (14) un dispositif de déverrouillage
pouvant être commandé (22) pour permettre individuellement le passage des modules
de charge propulsive (2) dans le conduit collecteur (18),
d) le magasin de charge propulsive (13) contient, parallèlement au conduit collecteur
(18), un dispositif d'entraînement (20) comportant un doigt d'entraînement (19), le
doigt d'entraînement (19) étant guidé dans une fente longitudinale (23) du conduit
collecteur (18) resserrant (18) et les modules de charge propulsive (2) à l'intérieur
du conduit collecteur (18), sous l'action du doigt d'entraînement (19), à différentes
longueurs de chargé propulsive dans là zone de la position de réception (10) de la
capsule de charge propulsive (8).
2. Dispositif de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le levier
de pivotement (29) relié rigidement à la capsule de charge propulsive (8) et le levier
de pivotement (30) relié rigidement à la capsule de charge de projectiles (9) sont
placés sur un axe (15) se trouvant directement sur le bras de transfert (6).
3. Dispositif de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'axe
de pivotement (16) de la capsule de charge propulsive (8.1) est disposé sur la capsule
de charge de projectiles (9.1) à une distance parallèlement à l'axe (a) de l'axe (15.1)
de la capsule de charge de projectiles (9.1) placé sur le bras de transfert (6).
4. Dispositif de chargement selon la revendication 3, caractérisé en ce que le projéctile
(1) prend, pour pouvoir être amené par pivotement devant l'ouverture de culasse (7)
du tube de canon (5) sur la capsule de charge de projectiles (9.1), une position de
transport (11.1) qui se trouve entre l'axe de pivotement (15.1) de la capsule de charge
de projectiles (9.1) et l'axe de pivotement (16) de la capsule de charge propulsive
(8.1).
5. Dispositif de chargement selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que le
bras de pivotement (29.1) de la capsule de charge propulsive (8.1) pouvant pivoter
autour de l'axe de pivotement (16) est plus court que le levier de pivotement (30.1)
de la capsule de charge de projectiles (9.1) pouvant pivoter autour de l'axe (15.1).
6. Dispositif de chargement selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce
que l'ouverture (14) du magasin de charge propulsive (13) est une fois effectuée le
prélèvement des modules de charges propulsives (2) par la capsule de charge (8), fermée
par une porte blindée (24) pouvant coulisser verticalement.