(19)
(11) EP 0 262 243 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1988  Patentblatt  1988/14

(21) Anmeldenummer: 86113472.4

(22) Anmeldetag:  01.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H05B 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT LU NL

(71) Anmelder: David & Baader DBK Spezialfabrik elektrischer Apparate und Heizwiderstände GmbH
D-76870 Kandel (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohlender, Franz
    D-6744 Kandel (DE)
  • Buchlaub, Norbert
    D-6729 Hagenbach (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kaltleiter-PTC-Heizkörper


    (57) Es wird ein Kaltleiter-PTC-Heizkörper angegeben, der insbesondere für die Beheizung von rohrförmigen Wärmesenken bestimmt ist. Er besteht aus einem Trägerkörper (1) mit einem dem zu beheizenden Gegenstand in der Form angepaßten Kanal (11) zur Anlage an den zu beheizenden Gegenstand und einer Auflagefläche für ein PTC-Heizelement. Zur Ableitung der Wärme von der dem zu beheizenden Gegenstand abgewandten Seite des PTC-Heizelements auf den zu beheizenden Gegenstand ist ein Wärmeleitbügel (8) vorgesehen, der einerseits auf dem PTC-Heizelement aufliegt, andererseits die Wärme in Richtung auf die andere Seite des PTC-Heizelements in die Nähe des zu beheizenden Gegenstandes leitet. Das PTC-Heizelement besteht aus Einzelteilen, die auf einfache Weise zusammengesetzt werden können, ohne daß es eines Vergießens bedarf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kaltleiter-PTC-Heizkörper nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solcher Heizkörper ist aus der DE-OS 30 42 420 bekannt.

    [0002] PTC-Heizkörper der vorgenannten Art enthalten in aller Regel mehrere flache Heizelemente, die, ggf. von einer Isolierstoffplatte mit darin vorhandenen Durchbrüchen für die Aufnahme der Heizelemente, auf gegenseitigem Abstand gehalten und zwischen zwei Elektrodenplatten eingeklemmt sind, die den Heizelementen Strom zuführen. Die in den PTC-Heizelementen entwickelte Wärme wird von ihren Flachseiten nach außen abgegeben, wozu eine gute Wärmeleitung zwischen dem PTC-Heizkörper und d er Wärmesenke als Verbraucher erforderlich ist.

    [0003] Zur Erzielung einer guten Wärmeabführung von einem PTC-Heizkörper ist es aus der DE-AS 20 02 254 bekannt, das die Wärme erzeugende PTC-Heizelement in einem Gehäuse mit Paraffin zu vergießen, so daß die Wärme allseitig von dem Heizelement abgeleitet wird. Auch aus der DE-OS 22 63 020 ist es bekannt, das PTC-Heizelement in einem es umgebenden Gehäuse mittels einer thermisch leitenden, elektrisch isolierenden Masse einzugießen.

    [0004] Aus der DE-PS 26 14 433 ist es bekannt, die Wärme von flachen PTC-Heizelementen, die innerhalb einer sie umgebenden Hülse angeordnet sind, mit Hilfe von federnden Blechen auf die Hülse zu übertragen, die jeweils einen auf den Heizelementen flach aufliegenden Schenkel und einen gebogenen, an der Hülsenwandung anliegenden Schenkel aufweisen. Auf diese Weise wird eine Wärmeableitung von beiden Seiten der Heizelemente in gleichem Umfang auf die Hülse erreicht.

    [0005] Es gibt häufig Einsatzfälle, in denen Wärme einseitig auf einen Wärmeverbraucher zu übertragen ist. Ein solches Beispiel ist in der US-PS 40 91 267 dargestellt, in der ein elektrischer Wasserheizer beschrieben ist, bestehend aus einem Gefäß, das von außen mittels eines PTC-Heizkörpers beheizt wird. Dieser Heizkörper ist an einer Steinenwand des Behälters angebracht und enthält ein PTC-Heizelement, das innerhalb eines Gehäuses an der Gehäusewand anliegend angeordnet und in einer keramischen Filmmasse eingebettet ist. Aufgrund unterschiedlicher Wärmeableiteigenschaften zu beiden Seiten des Heizelements kann es bei dieser Anordnung dazu kommen, daß das Heizelement auf der einen Seite wärmer als auf der anderen Seite ist, daher seinen Widerstand entsprechend erhöht und keine optimale Wärmeentwicklung gewährleistet.

    [0006] Es gibt weiterhin Einsatzfälle, bei denen Rohrleitungen zu erwärmen sind, beispielsweise die Rektifiziersäule in einer Absorptionskälteanlage, bei denen somit von einem in aller Regel flachen Heizelement Wärme auf eine Wärmesenke mit gewölbter Oberfläche zu übertragen ist. Ein solcher Anwendungsfall ist in bezug auf die Wärmeübertragung extrem ungünstig, weil Wärme von einem zweiseitig abstrahlenden Heizelement auf eine einseitig aufnehmende Wärmesenke übertragen werden muß. Die Gefahr, daß der Selbstbegrenzungseffekt des Heizelements vorzeitig eintritt und daher das Heizvermögen des PTC-Elements nicht optimal ausgenützt wird, ist daher in einem solchen Fall besonders groß.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kaltleiter-PTC-Heizkörper der eingangs genannten Art anzugeben, der zur Erwärmung einer rohrförmigen Wärmesenke in besonderer Weise geeignet ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0009] Durch die Erfindung wird ein PTC-Heizkörper geschaffen, bei welchem mit Hilfe der an dem Deckkörper angebrachten abgewinkelten Randstreifen die von dem Deckkörper aufgenommene Wärme in etwa dieselbe Richtung gelenkt wird, in die die dem Deckkörper abgewandte Seite des PTC-Heizkörper ihre Wärme abgibt. Es wird somit die beidseitig von dem PTC-Heizkörper abgegebene Wärme auf im wesentlichen eine einzige Seite abgeleitet, wo sie an eine Wärmesenke abgegeben werden kann, die in dem Kanal Aufnahme findet, der in dem Trägerprofilkörper ausgebildet ist. Dieser Kanal kann insbesondere halbkreisförmigen Querschnitt haben, so daß in ihm ein Rohr mit kreisförmigen Querschnitt Aufnahme finden kann.

    [0010] Es ist wesentlich für die Erfindung, daß die Einzelteile des Heizkörpers in sehr einfacher Weise zusammengefügt werden können, ohne daß es irgendwelcher Biegevorgänge oder eines Vergießens bedarf, die einzelnen Bauteile brauchen nur in geeigneter Weise übereinandergelegt zu werden und werden dann durch wenigstens einen Klemmbügel zusammengespannt und aneinander gesichert.

    [0011] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargest ellte Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen Kaltleiter-PTC-Heizkörper gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

    Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Heizkörpers nach Fig. 1, und

    Fig. 3 einen Trägerprofilkörper gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.



    [0012] Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht der PTC-Heizkörper aus einem Trägerprofilkörper 1, einem PTC-Heizkörper aus im vorliegenden Falle vier PTC-Widerstandselementen 2 (Fig. 2e), einer Positionsplatte 3, die die PTC-Widerstandselemente 2 in ihre Position sichert, und oberen und unteren Kontaktblechen 4 und 5 mit Anschlußleitern 6, einer Isolierfolie 7, einem Wärmeleitbügel 8 und einem Federklemmbügel 9.

    [0013] Der Trägerprofilkörper 1 besteht aus einem gut wärmeleitfähigen Material, beispielsweise aus Aluminium oder Kupfer, und weist keine Auflagefläche 10 zur Aufnahme des PTC-Heizelements auf. Unterhalb der Auflagefläche 10 ist ein Kanal 11 ausgebildet, der im vorliegenden Falle etwa halbkreisförmigen Querschnitt hat. Am unteren Ende der Wände, die den Kanal 11 begrenzen, erstrecken sich nach oben Wände 12, die an ihren oberen und unteren Enden seitlich vorstehende Ränder 13 und 14 aufweisen. Zwischen diesen Wänden 12 und den Wänden, die den Kanal 11 begrenzen, ist jeweils eine Rille 15 ausgebildet.

    [0014] Die Positionsplatte 3 weist vier Durchbrüche 16 auf, die zur Aufnahme der PTC-Widerstandselemente 2 bestimmt sind und entsprechend an deren Größen angepaßt sind. Die Positionsplatte 3 besteht aus einem isolierenden Material und weist seitlich an beiden Rändern Kerben 17 auf. Die Kontaktbleche 4 bzw. 5 weisen an ihren Längsrändern nach unten abgewinkelte Nasen 18 bzw. 19 und Ausschnitte 20 bzw. 21 auf, wobei die Nasen und die Ausschnitte an den Kontaktblechen in bezug aufeinander so ausgerichtet sind, daß nach dem sandwichartigen Zusammenfügen des aus den Kontaktblechen, der Positionsplatte und den PTC-Widerstandselementen bestehenden PTC-Heizelements und dem Umbiegen der Fahnen 18 und 19 beiden Kontaktbleche einander nicht berühren. Dieser Aufbau des PTC-Heizelements ist aus der DE-OS 30 42 420 bereits bekannt.

    [0015] Das Heizelement ist von der Isolierfolie 7 umwickelt (siehe Fig. 1) und liegt in diesem Zustand auf der Auflagefäche 10 auf. Die Isolierfolie 7 isoliert das Heizelement elektrisch gegenüber dem Trägerprofilkörper 1, stellt aber einen guten Wärmeleitfähigen sicher. Sie besteht daher aus einem gut wärmeleitfähigen Material. Von oben ist das so isolierte Heizelement von dem Wärmeleitbügel 8 abgedeckt, der aus einem gut wärmeleitfähigen Material besteht und eine Deckplatte 22 aufweist, an die sich seitlich abgewinkelte Randstreifen 23 anschließen, die in die Rillen 15 im Trägerprofilkörper 1 eingreifen und an den benachbarten Wänden desselben dicht anliegen. Der Wärmeleitbügel 8 wird von dem Federklemmbügel 9 festgehalten, der an den beiderseits abstehenden Rändern 13 an den Wänden 12 des Trägerprofilkörpers 1 verrastet ist, wie Fig. 1 anschaulich zeigt. Der Federklemmbügel 9 ist in der Mitte vorzugsweise mit einer Ausbauchung 24 versehen, die elastisch auf den Wärmeleitbügel 8 drückt. Ggf. können mehrere solcher Federklemmbügel verwendet werden, wenn eine besonders hohe Druckkraft und eine damit verbundene Verbesserung des Wärmeübergangs auf den Trägerprofilkörper 1 erwünscht ist.

    [0016] Im Gebrauch wird die von dem Heizelement über die Kontaktbleche 4 und 5 und die Isolierfolie 7 abgegebene Wärme zum einen direkt von dem Trägerprofilkörper 1 aufgenommen und zum anderen von der Deckplatte 22 des Wärmeleitbügels 8 abgenommen, von der sie über die Randstreifen 23 in dem unteren Bereich des Trägerprofilkörpers 1 nahe dem Kanal 11 abgeleitet wird.

    [0017] Der Trägerprofilkörper 1 kann mit Hilfe eines vergleichbaren Federklemmbügels (nicht dargestellt), der an den Rändern 14 verspannt ist, an einem Rohr (nicht dargestellt) festgespannt werden, um an dieses Wärme abzugeben. Es sei betont, da ß der Querschnitt des Kanals 11 nicht halbkreisförmig zu sein braucht, sondern auch jede andere, an den Umriß des zu beheizenden Körpers angepaßte Gestalt haben kann.

    [0018] Fig. 3 zeigt eine modifizierte Ausführungsform eines Trägerprofilkörpers 1a, der zwei Auflageflächen 10ʹ und 10ʺ mit zugehörigen Wänden, Rillen usw. aufweist, die im Winkel zueinander angeordnet sind und den Kanal 11 zwischen sich einschließen. Auf diese Weise ist es möglich, an dem Trägerprofilkörper zwei PTC-Heizelemente anzubringen oder eine unterschiedliche Montage der PTC-Heizelements auszuführen.

    [0019] Es sei betont, daß auf die Verwendung einer Isolierfolie verzichtet werden kann, wenn der Trägerprofilkörper aus einem isolierenden Material, beispielsweise einem Keramikmaterial besteht. Alternative kann die Isolierung auch mittels Isolierplatten erfolgen, wie es an sich bereits aus dem Stand der Technik bekannt ist.

    [0020] Für einem intensiven Wärmeübergang von der Oberseite des PTC-Heizelements in Richtung auf den Kanal 11 ist es wichtig, daß die Randstreifen 13 und die Rillen 15 in ihren Abmessungen so aufeinander abgestimmt sind, daß eine gute Passung erzielt wird, damit ausreichend große Wärmebrücken entstehen. Hierzu kann auch eine gewisse Elastizität des Materials des Trägerprofilkörpers beitragen, die ein geringfügiges Aufspreizen der Rillen 15 aufgrund entsprechender Passung von Randstreifen und Rillen gestattet.

    [0021] Es sei schließlich erwähnt, daß anstelle der seitlich vorstehenden Ränder 13 bzw. 14 an der Wand 12 auch Rillen ausgebildet sein können, in die jeweils ein oder mehrere passend gestaltete Federklemmbügel verrastbar sind.


    Ansprüche

    1. Kaltleiter-PTC-Heizkörper, bestehend aus einem länglichen Trägerprofilkörper aus wärmeleitfähigem Material mit wenigstens einer Auflagerfläche und wenigstens einem auf dieser in wärmeleitender Verbindung einseitig flach aufliegenden PTC-Heizelement aus einer oberen und einer unteren Elektrodenplatte und wenigstens einem dazwischen angeordneten PTC-Widerstandselement, einem Deckkörper mit einem auf der anderen Seite des PTC-Heizelements flach aufliegenden Flächenabschnitt und einer Spannein richtung zum gegenseitigen Verspannen von Trägerprofilkörper und Deckkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerprofilkörper (1) auf seiner dem PTC-Heizelement (2, 3, 4, 5) abgewandten Seite einen Kanal (11) aufweist, der einen Querschnitt hat, der auf der dem PTC-Heizelement abgewandten Seite offen ist, daß der Trägerprofilkörper (1) beiderseits der Auflagefläche (10) jeweils senkrecht zu dieser eine längslaufende Rille (15) aufweist, der Deckkörper (8) beiderseits seines auf dem PTC-Heizelement aufliegenden Flächenabschnitts (22) mit von diesem abgewinkelten Randstreifen (23) versehen ist, die jeweils von den Rillen (15) in dem Trägerprofilkörper (1) engsitzend aufgenommen sind, und daß die Spanneinrichtung aus wenigstens einem Überwurf-Federklemmbügel (9) etwa U-förmigen Querschnitts besteht, dessen Mittelschenkel auf den Deckkörper (8) drückt und dessen Außenschenkel an dem Trägerprofilkörper (1) verspannt sind.
     
    2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel des Federklemmbügels (9) gegen den Deckkörper (8) ausgebaucht (24) ist.
     
    3. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerprofilkörper (1) beiderseits einen seitlich vorstehenden, längslaufenden Rand (13) aufweist, an dem der Federklemmbügel (9) verrastet ist.
     
    4. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerprofilkörper (1) im Bereich seitlich neben der Öffnung seines Kanals (11) beiderseits mit einer längslaufenden Rille oder einem seitlich vorstehenden Rand (14) zur Verankerung eines Befestigungsbügels versehen ist.
     
    5. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerprofilkörper (1a) zwei Auflageflächen (10ʹ, 10ʺ) aufweist, die im Winkel zueinander etwa dachförmig, den Kanal (11) zwischen sich aufnehmend, angeordnet sind.
     
    6. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerprofilkörper (1) und der Deckkörper (8) aus einem Metall bestehen und das PTC-Heizelement von diesen durch eine Isolierung (7) aus gut wärmeleitfähigem, elektrisch isolierendem Material elektrisch isoliert ist.
     
    7. Heizkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung von einer um das PTC-Heizelement (2, 3, 4, 5) gewickelten Folie (7) gebildet ist.
     
    8. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (11) einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht