[0001] Die Erfindung betrifft ein Massagegerät mit einem Massageteile aufweisenden Massagekopf
mit einem einseitig vom Massagekopf abstehenden Handgriff.
[0002] Dabei sind verschiedene Ausführungsformen durch Auswechselung von Massageteilen möglich.
Diese Montageteile können durch einen Vibrationsantrieb im Massagekopf in Schwingungen
versetzt werden.
[0003] Solche Massagegeräte werden in bekannten Ausführungen mittels des Handgriffs über
Körperteile geführt, um an ihnen Vibrationsmassagen durchzuführen.
[0004] Auch ist bekannt, an solchen Massagegeräten bezüglich des Massagekopfes diametral
zum Handgriff einen vorspringenden Ansatz anzuordnen. Das wird in einer zweckmäßigen
Ausführung einbezogen.
[0005] Dieser hat den Zweck, die Führung des Gerätes am Handgriff in bestimmten Bereichen
dann zu unterstützen, wenn die andere Hand einer das Gerät benutzenden Person den
vorspringenden Ansatz erreichen kann. Das ist vielfach nicht der Fall, wenn beispielsweise
Rückenpartien massiert werden sollen.
[0006] Bekannt ist für solche Massagegeräte daher der Einsatz eines besonderen Stativs,
welches beispielsweise an einem Tisch, einem Fensterbrett oder einem anderen Wandteil
befestigt werden kann und an denen dann der Handgriff des Massagegerätes befestigt
wird. Ein solches Stativ kann als federbelastetes Parallelogramm ausgeführt sein.
[0007] Es dient insbesondere zur Erleichterung der Massage des Rückens einer Person oder
auch anderen Körperteilen, die dann unter Andruck an das Massagegerät gedrückt oder
gelehnt werden. Diese Art der Massage ist problematisch einerseits hinsichtlich der
Führung des Massagekopfes an bestimmten Stellen und andererseits hinsichtlich des
Andruckes im Zusammenhang mit einer Massagebewegung auch quer zum Massagekopf.
[0008] Bei Befestigung an einem Stativ ergibt sich ein verhältnismäßig starker Andruck,
der sich aber bei einer Bewegung des anlehnenden Körpers stark ändert, wobei auch
Verkantungserscheinungen im Stativ aufzunehmen sind. Eine gleichmäßige Massage ist
daher in dieser Weise nicht möglich.
[0009] Ein Stativ stellt im übrigen einen großen Aufwand dar, der darüber hinaus aber auch,
abgesehen von der Stativvorrichtung, einer Abstützung für das Stativ bedarf.
[0010] Die zugrunde liegenden Massagegeräte sind aber an sich sehr vorteilhaft.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Massagegerät der eingangs angegebenen
Art so zu verbessern, daß es auch an schlecht zugänglichen Körperstellen in einem
günstigen Bewegungsablauf mit einem zweckmäßigen Andruck geführt werden kann, ohne
daß dazu erhebliche Zusatzeinrichtungen notwendig sind.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Massagekopf eine Verbindungseinrichtung
für einen langgestreckten Führungsgriff für das Gerät gegenüber dem Handgriff angeordnet
ist. Damit wird wahlweise der Einsatz eines zusätzlichen Führungsgriffes ermöglicht,
der ein Stativ entbehrlich macht.
[0013] Mit besonderem Vorteil ist der langgestreckte Führungsgriff flexibel auslenkbar.
Dieses bezieht ein Federungsvermögen ein, so daß, weil dieses an einem Führungsgriff
wirksam wird, auch eine besondere Lenkung und Einstellung der Massage möglich wird.
[0014] Der Führungsgriff kann insoweit in einer zweckmäßigen Anordnung beispielsweise zentrisch
am Massagekopf vorgesehen sein. Besonders bevorzugt wird aber, daß die Verbindungseinrichtung
am Massagekopf diametral zum Handgriff angeordnet ist. Hierdurch ist das Massagegerät
in eine quasi riemenartige Anordnung einsetzbar, wenn auch die Teile nicht als Riemen
ausgeführt zu sein brauchen, weil zunächst der eine Handgriff starr ist und auch der
Führungsgriff in verschiedener Weise selbst bei flexibler Lagerung ausgeführt sein
kann.
[0015] Unter diesem Gesichtspunkt hat der Führungsgriff vorteilhaft einen gelenkig be
festigten Arm. Der Arm ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung elastisch ausgeführt
und zwischen der Verbindungseinrichtung und einem Führungshandgriff federnd auslenkbar.
Die gelenkige Befestigung des Arms schließt dabei ein, daß hier eine frei verdrehbare
Anlenkung nach Art eines Universalgelenks vorliegt, wobei die Elastizität zur Begründung
der flexiblen Lagerung im Arm selbst vorliegt oder aber innerhalb der Verbindungseinrichtung
oder eines von ihr gebildeten Gelenkfederelements angeordnet ist, das im Sinne einer
bestimmten Ausrichtung des Arms oder Führungsgriffs vorgespannt ist.
[0016] Dieses dient zur Herstellung eines entsprechenden Andrucks, wenn der Führungsgriff
zusätzlich zum Handgriff zur Führung des Massagegerätes benutzt wird.
[0017] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der Führungsgriff von wenigstens
einem Riemen gebildet, der durch die als Öffnung ausgeführte Verbindungseinrichtung
am Massagekopf gezogen ist. Diese Ausführung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil
sie als Zusatzelement auf geringstem Raum aufbewahrt werden kann und sich im Einsatz
optimal anpaßt.
[0018] Unter diesem Gesichtspunkt ist die Verbindungseinrichtung vorteilhaft als Öffnung
ausgeführt, in die mit Klemmitteln ein Führungsgriff gelenkig einsetzbar ist. Solche
Klemmmittel können druckknopfartig ausgeführt und in eine konkave Auswölbung der Öffnung
einsetzbar sein. Insofern beziehen die Klemmittel federnde Vorspannungen ein, aber
diese Ausführung mit der Öffnung enthält auch das vorteilhafte Merkmal der Ausgestaltung
als Durchgangs-Öffnung für ein Band als Führungsgriff.
[0019] Der Ausdruck "Band" bezieht auch eine Schnur oder eine Kette ein, wobei aber das
Band als Riemen besonders vorteilhaft ist. In deisem Zusammenhang ist die Öffnung
zweckmäßig schlitzartig ausgeführt.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Führungsgriff mit einer gelenkig
gelagerten Kupplung ausgeführt, deren einer Kupplungsteil an der Verbindungseinrichtung
angeordnet ist. Hier ergibt sich die Möglichkeit einer die Massagewirkung unterstützenden
Ausgestaltung mit Kupplungs- und Gegenkupplungsteil an der Verbindungseinrichtung
derart, daß bei Bewegungen in bestimmte Richtungen aufgrund der Betätigung mit dem
Handgriff und mit dem Führungsgriff zusätzlich oszillierende Bewegungsimpulse eingeführt
werden.
[0021] Dabei wird ferner auch bevorzugt, daß die Kupplung als Überlastkupplung ausgeführt
ist. Dadurch können Überlastungen vermieden werden.
[0022] Bei dem mit dem bereits erwähnten diametral zu dem Handgriff vorspringenden Ansatz
ausgeführten Massagegerät wird bevorzugt, daß an diesem Ansatz die Verbindungseinrichtung
insbesondere als Öffnung für den langgestreckten Führungsgriff angeordnet ist. Dadurch
ist eine günstige Kraftübertragung möglich, und in dieser Ausgestaltung greift dann
der Führungsgriff auch an einem bemessenen Hebelarm zum Massagekopf an. Wenn beispielsweise
in einer Kupplung oder auch in einem Arm Druckfedern oder Bewegungsimpulse einführende
Exzenter angeordnet sind, werden besonders günstige Massagewirkungen mit kleinstmöglichem
Krafteintrag erreicht.
[0023] Zweckmäßig ist der vorspringende Ansatz kürzer ausgeführt als der aus dem Gehäuse
vorragende erweiterte Kopfteil. Dabei wird bevorzugt, daß der unter dem vorspringenden
Ansatz befindliche Rand des Kopfteils als Abstandsführung für einen durch die Öffnung
geführten und als Band ausgeführten Handgriff vorgesehen ist.
[0024] Besonders bevorzugt wird bei diesem Massagegerät, daß an einer Fläche des Massagekopfes
der Handgriff und gegebenenfalls der vorspringende Ansatz und an der davon entfernt
liegenden Fläche der erweiterte Kopfteil angeordnet sind.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels beschrieben,
das in der Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Setenansicht eines erfindungsgemäßen Massagegerätes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht für einen Einsatz des Massagegerätes mit einem
besonderen Führungsgriff;
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht einer anderen Ausführungsform der
Erfindung im Teilschnitt;
Fig. 5 eine Draufsicht auf Fig. 4 ohne Führungsgriff.
[0026] Das Massagegerät hat einen Massagekopf 1, von dem einerseits ein Handgriff 2 ausgeht
und andererseits diametral dazu angesetzt ein vorspringender Ansatz 3. Das Massagegerät
bildet zum fest angeordneten Handgriff ein hammerartig angesetztes Gehäuse 4 mit einem
erweiterten Kopfteil 5, in welchem zur Durchführung der Massagewirkung eine Massageplatte
6 angeordnet ist, die vibrationsfähig und auslenkbar gelagert ist. Die dazu erforderlichen
Mittel sind bekannt.
[0027] In Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0028] Wie aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist, ist der vorspringende Ansatz 3 diametral
zum Handgriff 2 bezüglich des Massagekopfes 1 angeordnet. Wesentlich ist aber an diesem
Ansatz 3 eine schlitzartige Durchgangs-Öffnung 7, durch welche ein Band als Führungsgriff
hindurchführbar ist. Dazu wird auf Fig. 3 verwiesen, in welcher das Gerät schematisch
im Einsatz gezeigt ist.
[0029] Die Massageplatte 6 des Massagekopfes 1 ist mittels des Handgriffes 2, der von einer
Hand 8 gehalten wird, am Rücken 9 dieser Person geführt. Diese kann natürlich nicht
alle Stellen am Rücken erreichen. Durch die schlitzartige Durchgangs-Öffnung 7 in
den Fig. 1 und 2 beispielsweise durchgeführtes Band 10 des Führungsgriffes kann aber
von der anderen Hand 11 des über Kopf zurückgewinkelten Arms der Person ergriffen
werden, so daß dadurch das Massagegerät gut geführt sein kann. Das Band, das grundsätzlich
als Gestänge in elastischer Form oder in anderer Weise ausgeführt sein könnte, ist
vorteilhaft elastisch, so daß mit der Hand 11 der Andruck in Anpassung an Bewegungen
der Rückenkontur einstellbar ist. Bei einer starken Abwinklung des Führungsgriffes
wird das Band 10 beispielsweise am Rand 20 des erweiterten Kopfteils 5 abgelenkt oder
geführt. Dieser Rand kann als entsprechend reibungsloser Arm ausgebildet sein.
[0030] In Fig. 4 ist der Massagekopf 1 dargestellt, und zwar ohne den Ansatz 3. Gegebenenfalls
exzentrisch, wie es in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist und was vorteilhaft ist, enthält
der Massagekopf eine Ausnehmung 12 mit einem Eingangsloch 13, in welche druckknopfartig
ein Ansatz 14 eines abgewinkelten Führungsgriffes 15 einsetzbar ist. Hierbei kann
der Führungsgriff verbreitert Eingriffsmittel 16 in Aufnahmeausnehmungen 17 des Massagekopfes
1 aufweisen oder aber auch eine andere Befestigung insofern vorgesehen sein, daß bei
18 ein Kugelgelenk angeordnet ist, in welchem aber in bekannter Weise Federelemente
vorgesehen sind, die einer Auslenkung in bestimmte Richtungen einen federnden Widerstand
entgegensetzen.
[0031] Der Teil 18 kann zugleich als Überlastkupplung ausgeführt sein, so daß erhebliche
Kräfte an einem Führungshandgriff 21 aufgenommen werden können. Bei Anordnung einer
Kupplung oder eines Kugelgelenkes 18 wird der Einbau eines Motors an dieser Stelle
als zusätzliche Vibrationseinrichtung nicht ausgeschlossen, so daß dadurch eine zusätzliche
Wirkung erzielt wird.
[0032] Im übrigen ist im Massagekopf 1 ein Vibrationsantrieb, so daß der durch einen Schalter
19 am Ansatz des Handgriffes 2 einschaltbar ist.
[0033] Bei Anordnung eines Riemens als Führungsarm dient der Rand 20 des erweiterten Kopfteils
5 als zusätzliche Führung, wenn dieser Riemen stark in Massagerichtung angezogen wird.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß der vorspringende Ansatz 3 kürzer
als der untere im vorragenden erweiterten Kopfteil 5 ausgebildet ist.
[0034] Die besonders bevorzugte Ausführungsform liegt in der Anordnung eines Bandes oder
eines Riemens als Führungsgriff, und zwar aufgrund der Flexibilität desselben. Diese
läßt nicht nur eine Führung an schwer zugänglichen Körperpartien zu, sondern ermögli
auch eine günstige Anpassung der Massageschwingungen.
1. Massagegerät mit einem Massageteile aufweisenden Massagekopf mit einem einseitig
vom Massagekopf abstehenden Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß am Massagekopf
(1) eine Verbindungseinrichtung für einen langgestreckten Führungsgriff (10, 15) für
das Gerät gegenüber dem Handgriff (2) angeordnet ist.
2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der langgestreckte Führungsgriff
flexibel auslenkbar ist.
3. Massagegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsgriff
zentrisch am Massagekopf (1) vorgesehen ist.
4. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung
am Massagekopf (1) diametral zum Handgriff (2) angeordnet ist.
5. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsgriff (15) einen gelenkig befestigten Arm hat.
6. Massagegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm elastisch ausgeführt
ist und zwischen der Verbindungseinrichtung und einem Führungshandgriff federnd auslenkbar
ist.
7. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsgriff von wenigstens einem Band (10) gebildet ist.
8. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungseinrichtung als Öffnung (13) ausgeführt ist, in die mit Klemmitteln ein
Führungsgriff (15) gelenkig einsetzbar ist.
9. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungseinrichtung als Durchgangs-Öffnung (7) für ein Band (10) als Führungsgriff
ausgeführt ist.
10. Massagegerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (7) schlitzartig
ausgeführt ist.
11. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsgriff mit einer gelenkig gelagerten Kupplung (18) ausgeführt ist, deren einer
Kupllungsteil an der Verbindungseinrichtung angeordnet ist.
12. Massagegerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (18) als
Überlastkupplung ausgeführt ist.
13. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welchem diametral zu dem Handgriff
ein weiterer vorspringender Ansatz angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an
diesem Ansatz (3) die Verbindungseinrichtung insbesondere als Öffnung (7, 13) für
den langgestreckten Führungsgriff (10) angeordnet ist.
14. Massagegerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Ansatz
(3) kürzer ausgeführt ist als ein aus dem Gehäuse (4) vorragender erweiterter Kopfteil
(5).