(19)
(11) EP 0 155 908 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.06.1988  Patentblatt  1988/24

(21) Anmeldenummer: 85810067.0

(22) Anmeldetag:  20.02.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 5/04

(54)

Sportschuh, insbesondere Skischuh

Sports shoe, in particular a ski boot

Chaussure de sport, en particulier chaussure de ski


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR IT

(30) Priorität: 22.02.1984 CH 851/84

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.09.1985  Patentblatt  1985/39

(73) Patentinhaber: Raichle Sportschuh AG
CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Walkhoff, Klaus
    CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass, Menzl & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 152 401
FR-A- 2 542 983
FR-A- 2 180 315
US-A- 4 232 459
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere Skischuh mit wenigstens einer Luftkammer, einer Pumpenanordnung zum Füllen der Luftkammer und einer Entlüftungsanordnung zum Entleeren der Luftkammer.

    [0002] Als Stand der Technik, der unter Art. 54 (3) EPÜ fällt, ist aus der nachveröffentlichten EP-A-152401 ein Skischuh bekannt, bei dem die Pumpe und die Ventilanordnung eine Baueinheit bilden. Die Ventilanordnung umfasst nur zwei Ventile, ein Einlassventil und ein Auslassventil, die auch zur Entlüftung dienen. Zum Entleeren der Luftkammer müssen beide Ventile miteinander geöffnet werden, wobei das Einlassventil durch äussere Druckeinwirkung in Oeffnungsstellung überführbar ist. Nach Ueberwindung eines vorbestimmten Hubes wirkt dieses auf das Auslassventil ein und bringt auch dieses im Oeffnungstellung.

    [0003] Weiter ist aus der DE-08 2 316 014 ein Skischuh dieser Art bekannt, bei dem in eine Durchbrechung der Skischuhschale eine Luftpumpeneinheit entfernbar eingesetzt ist. Diese Luftpumpe= neinheit ist fest mit einem Luftpolster verbunden, das zwischen Skischuhschale und einem Innenschuh angeordnet ist. Die Pumpeneinheit weist ein in den Pumpenraum hineinragendes Einlassventil auf, das zugleich zur Entleerung des Luftpolsters dient. Für ein solches Entleeren wird das Einlassventil mittels einer Klappe, die in der von aussen zugänglichen, elastisch deformierbaren Vorderwand des Pumpenraumes vorgesehen ist und die in den Pumpenraum hineingedrückt werden kann, in seine Oeffnungsstellungbewegt. Die aus dem Luftpolster in den Pumpenraum austretende Luft kann über eine beim Hineindrücken der Klappe gebildete Oeffnung entweichen.

    [0004] Da das Auslassventil.gleichzeitig noch die Funktion des Entleerungsventils zu erfüllen hat, können beim Aufblasen des Luftpolsters Schwierigkeiten entstehen, die einem raschen und/oder ausreichend starken Füllen dieses Luftpolsters entgegenstehen. Dadurch, dass die der Entlüftung dienende Klappe Teil der elastisch deformierbaren Vorderwand des Pumpenraumes bildet, welche zur Erzeugung einer Pumpwirkung nach innen gedrückt werden muss, wird die Bedienung erschwert, da beim Füllen des Luftpolsters darauf geachtet werden muss, dass nicht irrtümlicherweise die Klappe für das Entlüften betätigt wird. Durch das den Pumpenraum durchsetzende Auslassventil wird zudem das Volumen des Pumpenraumes verkleinert.

    [0005] Wegen der nur sehr schwer lösbaren Verbindung zwischen Luftpolster und Pumpeneinheit müssen bei einem Defekt eines dieser Teile beide Teile zusammen ausgetauscht werden. Die Pumpeneinheit ist mittels Schrauben an der Schuhschale befestigt, was sowohl das ursprüngliche Einsetzen der Pumpeneinheit wie auch ein allfälliges Auswechseln verhältnismässig aufwendig macht.

    [0006] Bei einer anderen in dieser DE-OS 2 316 014 beschriebenen Ausführungsform ist das Einsetzen und Auswechseln der Pumpeneinheit wohl einfacher, da letztere mittels eines Bajonettverschlusses an einem in der Wand der Schuhschale eingelassenen Stutzen befestigt ist. Diese Lösung verlangt jedoch bei der Herstellung einen verhältnismässig grossen Aufwand.

    [0007] Daneben ist ein Skischuh mit Luftpolsterung bekannt, bei dem die Membranluftpumpe mit Ein-und Auslassventil und das Entleerungsventil getrennte Baueinheiten bildet (DE-OS 28 45 824 bzw. entsprechende US-PS4232459). An jede dieser Baueinheiten ist eine eigene Verbindungsleitung angeschlossen. Die beiden Verbindungsleitungen sind entweder getrennt zum Luftpolster geführt oder werden vor dem Luftpolster zusammengeführt. Bei dieser bekannten Lösung ist wegen der Unterteilung der Pumpen- und Entlüftungsanordnung in zwei getrennte Baueinheiten sowohl der Einbau wie auch ein Austauschen eher aufwendig.

    [0008] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Sportschuh insbesondere einen Skischuh zu schaffen, bei dem die aus Pumpen- und Entlüftungsanordnung bestehende Baueinheit von kompakter Bauweise und einfach im Aufbau und in der Herstellung ist, auf wenig aufwendige Weise in den Schuh eingebaut und auch ausgewechselt werden kann und zudem bediennungsfreundlich ist.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

    [0010] Durch das Vorsehen eines eigenen Ventils für das Entleeren der Luftkammer wird dem Träger des Schuhs das richtige Betätigen von Luftpumpe und Entleerungsventil erleichtert. Die Gefahr einer Fehlmanipulation wird damit verringert. Das konstruktive Trennen der Füll- und Entleerungsmechanismen erlaubt ein unbehindertes Füllen der Luftkammer. Da der Pumpenraum frei von in diesen Raum hineinragenden Bauteilen ist, kann das Pumpenraumvolumen voll für die Druckerzeugung in der Luftkammer ausgenutzt werden, was bei kompakter Bauweise der Luftpumpe ein rasches Füllen der Luftkammer ermöglicht. Dadurch, dass sowohl Auslassventil wie auch Entleerungsventil in ein und diesselbe Verbindungsleitung münden, dei Teil der die Pumpenanordnung und das Entleerungsventil enthaltenden Baueinheit bildet, ist der Anschluss dieser Baueinheit an die Luftkammer auf einfache Weise und ohne Schwierigkeiten möglich. Dies erlaubt ein rasches Zusammenbauen und Anbringen der Baueinheit im bzw. am Schuh. Letzteres wird weiter dadurch erleichtert, wenn die Baueinheit formschlüssig mit der Schuhwand verbunden werden kann, z. B. mittels Steck- oder Schnappverbindungen oder dergleichen.

    [0011] Ist die Baueinheit in eine Durchbrechung in der Schuhwand eingesetzt, so wird die Baueinheit vorteilhafterweise mit einer umlaufenden Nut versehen, in die der die Durchbrechung begrenzende Wandabschnitt des Schuhes eingreift. Dabei ist mindestens die eine Begrenzungswand der Nut elastisch deformierbar. Das leichte Anbringen der Baueinheit in bzw. am Schuh ermöglicht auch einen allfälligen Austausch dieser Baueinheit, ohne dass hiezu Spezialwerkzeuge nötig sind oder die Baueinheit zerstört zu werden braucht. Ist die Verbindungsleitung lösbar mit der Luftkammer verbunden, kann die Baueinheit ausgewechselt werden, ohne dass die Luftkammer aus dem Schuh entfernt zu werden muss.

    [0012] Weitere bevorzugte Weiterausgestaltungen der Baueinheit, die alle für die Erzeugung und Regulierung des Druckes in der Luftkammer erforderlichen Bauteile enthält, bilden Gegenstand der Ansprüche 5 bis 12.

    [0013] Im Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch :

    Fig. 1 im Längsschnitt einen Skischuh mit Luftpolstern und in die Schuhwand eingesetzten, eine Luftpumpe, Ein- und Auslassventile sowie ein Entlüftungsventil enthaltenden Baueinheiten,

    Fig. 2 + 3 in gegenüber der Fig. 1 vergrössertem Massstab eine der in Fig.1 dargestellten Baueinheiten in Vorderansicht bzw. in Draufsicht, und

    Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2.



    [0014] Der in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Skischuh 1 weist eine verhältnismässig steife Schale 2 auf, die mit einer Sohle 3 versehen ist. Am hintern Teil der Schale 2 ist ein Fersenteil 4 angelenkt. Zum Skischuh gehört ein in Fig. 1 nicht dargestellter, gepolsterter Innenschuh. Zwischen diesem Innenschuh und der Schale 2 bzw. dem Fersenteil 4 ist ein Luftpolster 5 bzw. 6 angeordnet, das auf bekannte Weise dazu dient, die Hohlräume zwischen der Schale 2 bzw. dem Fersenteil 4 und dem Innenschuh bzw. dem Fuss des Trägers auszufüllen. Jedes dieser Luftpolster 5, 6 ist mit einer eine Pumpen- und eine Entlüftungsanbrdnung enthaltenden Baueinheit 7 verbunden, deren genauer Aufbau anhand der Fig. 2 bis 4 noch näher erläutert werden wird. Jede Baueinheit 7 ist in eine Durchbrechung 8 in der Wand 9 bzw. 10 der Schale 2 bzw. des Fersenteils 4 eingesetzt. Es versteht sich, dass die Zahl und Anordnung der Luftpolster mit dazugehöriger Baueinheit 7 beliebig gewählt werden kann. In Fig. 1 ist gestrichelt eine Baueinheit 7' angedeutet, die im Ristbereich in eine Durchbrechung 8' in der Schale 2 eingesetzt ist. Im Folgenden wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 der Aufbau der Baueinheit 7 erläutert.

    [0015] Die Baueinheit 7 enthält eine Pumpenanordnung bestehend aus einer Membranluftpumpe 11, einem Einlassventil 13 und einem Auslassventil 12 sowie eine Entlüftungsanordnung, welche durch ein Entleerungsventil 14 gebildet wird. Die Baueinheit 7 weist einen Formteil 15 aus Gummi oder einem gummiähnlichen Kunststoff auf, an dem ein piattenförmigerAbschiussteit 16 befestigt ist, z. B. mittels einer Klebeverbindung. Der Formteil 15 weist zwei von einem Basisteil 17 abstehende Auswölbungen 18 und 19 auf. Die grössere der beiden Auswölbungen, d. h. die Auswölbung 18, umgibt einen Pumpenraum 20 der Luftpumpe 11 und bildet die Seitenwand 21 sowie die Vorderwand 22 dieses Pumpenraumes 20. Die als Pumpenmembran ausgebildete gerippte Vorderwand 22, welche elastisch deformierbar ist, dient als Betätigungsteil für die Pumpe.

    [0016] Die andere Auswölbung 19 ist als fingerhutähnliche Abdeckung 23 für das Entleerungsventil 14 ausgebildet und weist zwei sich gegenüberliegende Luftdurchlässe 24 und 25 auf. Diese Abdeckung 23 ist ebenfalls elastisch deformierbar und steht etwas weniger weit vor als die Auswölbung 18.

    [0017] Im mit den beiden Auswölbungen 18 und 19 einstöckigen Basisteil 17 ist eine umlaufende Nut 26 ausgebildet, in die der die Durchbrechung 8 begrenzende Wandabschnitt 9a der Schuhwand 9 eingreift. Auf diese Weise ist die Baueinheit 7 formschlüssig durch die Schuhwand 9 gehalten. Durch die beiden Begrenzungswände 26a und 26b, die beide elastisch deformierbar sind und die am Wandungsteil 9a anliegen, wird weiter eine gute Abdichtung erzielt.

    [0018] Die Rückwand 27 des Pumpenraumes 20 wird durch den Abschlussteil 16 gebildet. in dieser Rückwand 27 ist das Einlassventil 13 eingesetzt. Am Abschlussteil 16 ist ein Ansatz 28 angeformt, in welchem eine Durchgangsöffnung 29 ausgebildet ist, die mit dem Pumpenraum 20 in Verbindung steht. In diesem Ansatz 28 ist eine Verbindungsleitung 30 gehalten. Im in den Ansatz 28 eingreifenden Ende dieser Verbindungsleitung 30 ist das Auslassventil 12 angeordnet, wie das aus Fig. 4 hervorgeht. Mit der Verbindungsleitung 30 ist eine Zweigleitung 31 verbunden, die sich durch den Basisteil 17 des Formteiles 15 hindurch in die Auswölbung 19 hinein erstreckt. In dieser Zweigleitung 31 ist das Entleerungsventil 14 angeordnet. Letzteres weist einen Betätigungsstössel 14a auf, der über das Ende der Zweigleitung 31 vorsteht. Die Abdeckung 23 schützt das Entleerungsventil 14 vor Verunreinigungen und verhindert den Eintritt von Wasser.

    [0019] Die Verbindungsleitung 30, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel als Rohrstück ausgebildet ist, ist an ihrem dem Auslassventil 12 gegenüberliegenden Ende mit einem Schlauchnippel 32 versehen, über den lösbar ein Anschlussstück 33 des Luftpolsters 5 bzw. 6 oder eine zu diesem Luftpolster 5, 6 führende Schlauchleitung gestülpt ist.

    [0020] Bei Druckeinwirkung auf die Vorderwand 22 wird die Auswölbung 18 zusammengedrückt, was zu einer Verkleinerung des Volumens des Pumpenraumes 30 führt. Dadurch wird die Luft im Pumpenraum 20 durch das sich dabei öffnende Auslassventil 12 und die Verbindungsleitung 30 in die Luftkammer 5 bzw. 6 gedrückt, die dabei aufgeblasen wird. Beim Loslassen der Pumpenraumvorderwand 22 kehrt diese infolge ihrer Eigenelastizität in ihre in den Figuren gezeigte Ruhelage zurück. Dabei wird über das Einlassventil 13 wieder Luft in den Pumpenraum 20 eingesaugt. Das Füllen der Luftpolster 5 bzw. 6 erfolgt somit durch aufeinanderfolgendes Niederdrücken der Pumpenraumvorderwand 22. Während des Druckhubes bleibt das Einlassventil 13 geschlossen, während sich wie bereits erwähnt das Auslassventil 12 öffnet. Während des Saughubes ist das Auslassventil 12 geschlossen, während sich das Einlassventil 13 öffnet. Das Entleerungsventil 14 bleibt sowohl beim Druck- wie auch beim Saughub geschlossen.

    [0021] Für das Entleeren des Luftpolsters 5 bzw. 6 wird durch Druckeinwirkung die Abdeckung 23 zusammengedrückt, was zur Folge hat, dass durch die Stirnwand 23a der Abdeckung 23 der Betätigungsstössel 14a des Entleerungsventiles 14 nach innen gedrückt wird. Das hat ein Oeffnen dieses Entleerungsventiles 14 zur Folge. Bei geöffnetem Entieerungsventii 14 strömt nun die Luft über die Zweigleitung 31 und durch die Luftdurchlässe 24 und 25 in der Abdeckung 23 von Luftpolster 5 bzw. 6 nach aussen.

    [0022] Durch die beschriebene Ausbildung der Pumpenanordnung 11.12,13 und der Entlüftungsanordnung 14 wird eine kompakte Bauweise erreicht. Die Luftpumpe 11 ist trotz geringem Platzbedarf sehr leistungsfähig. Die beschriebene Konstruktion ist weiter sehr bedienungsfreundlich, da wegen der Trennung und deutlich verschieden grossen Ausbildung der beiden Auswölbungen 18 und 19 kaum die Gefahr einer Fehlbedienung, d. h. insbesondere eines unbeabsichtigten Entleerens der Luftpolster 5, 6, besteht. Eine solche Gefahr wird weiter noch dadurch verringert, dass wie bereits erwähnt die Abdeckung 23 weniger weit vorsteht als die den Pumpenraum 20 umgebende Wandung 21, 22, was ja bedeutet, dass die Stirnwand 23a der Abdeckung 23 gegenüber der Pumpenraumvorderwand 22 etwas zurückversetzt ist.

    [0023] Das Einsetzen des Bauteits-7 in die Durchbrechung 8 kann auf einfache Weise und ohne Zuhilfenahme von Spezialwerkzeugen erfolgen. Die Baueinheit 7 kann von der Innenseite der Schuhwand 9 her durch die Durchbrechung 8 hindurchgedrückt werden, wobei der Abschnitt 9a der Schuhwand 9 in der Art einer Schnappverbindung in die Nut 26 einrastet. Die sich praktisch über die gesamte Höhe der Baueinheit 7 erstrekkende Verbindungsleitung 30 hat eine gewisse Versteifungswirkung, welche ein unbeabsichtigtes Herausdrücken der Baueinheit 7 aus der Durchbrechung 8 erschwert.

    [0024] Falls ein Teil der Baueinheit 7 defekt ist, kann die ganze Baueinheit 7 ohne Schwierigkeit ausgetauscht werden. Zu diesem Zwecke wird die Baueinheit 7 von der Schuhaussenseite her aus der Durchbrechung 8 herausgedrückt. Anschliessend kann die Baueinheit 7 aus dem Anschlussstück 33 des Luftpolsters 5 bzw. 6 herausgezogen werden. Das Einsetzen einer neuen Baueinheit 7 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

    [0025] Die Baueinheit 7 kann auf rationelle Weise hergestellt werden. Das Formstück 15, der Abschlussteil 16, das Einlassventil 13 sowie die Verbindungsleitung 30 samt Zweigleitung 31 mit den eingesetzten Auslass- und Entleerungsventilen 12 und 14 lassen sich getrennt voneinander herstellen. Das Zusammenbauen dieser Bauteile zur Baueinheit 7 ist ohne Schwierigkeiten und innert kurzer Zeit möglich.

    [0026] Es versteht sich, dass die Befestigung der Baueinheit 7 am Skischuh 1 auch auf andere als die beschriebene Weise erfolgen kann, z. B. mittels einer andersartig ausgebildeten Schnapp-oder Steckverbindung. So ist es z. B. denkbar, an Bauteil 7 Einrastelemente vorzusehen, die in entsprechend ausgebildete Oeffnungen in der Skischuhwand eingreifen. Die Baueinheit 7 könnte auch an der Aussenseite der Skischuhwand befestigt werden, wobei in einem solchen Fall die Skischuhwand 9 nur eine Durchbrechung für die Verbindungsleitung 30 aufweisen müsste.

    [0027] Die Baueinheit 7 könnte auch aus einem nicht elastisch nachgiebigen Werkstoff bestehen, wobei dann diejenige Wandungsabschnitte, die zum Betätigen der Pumpe bzw. des Entleerungsventiles nach einwärts einzudrücken sind, elastisch deformierbar ausgebildet werden müssten.

    [0028] Die Baueinheit 7 könnte nicht nur zum Füllen und Entleeren von Luftpolstern im Innern des Schuhs dienen, sondern auch zum Erzeugen und Regulieren des Druckes in Luftkammern, die in der Schuhwandung eingebaut sind und dazu dienen, dem an sich steifen Schuhschaft eine gewisse Flexibilität in Vorlagerichtung zu verleihen.


    Ansprüche

    1. Sportschuh, insbesondere Skischuh (1), mit wenigstens einer Luftkammer (5, 6), einer Pumpenanordnung (11, 12, 13) zum Füllen der Luftkammer (5, 6) und einer mit der Pumpenanordnung (11, 12, 13) zu einer lösbar an der Schuhwand (9; 10) befestigten Baueinheit (7) zusammengebauten Entlüftungsanordnung (14) zum Entleeren der Luftkammer (5, 6), wobei die Pumpenanordnung (11, 12, 13) eine Membranluftpumpe (11), mit einem Einlass- und Auslassventil (13, 12), die mit dem Pumpenraum (20) in Verbindung stehen, und die Entlüftungsanordnung ein vom Auslassventil (12) getrenntes und ausserhalb des Pumpenraumes (20) angeordnetes, durch äussere Druckeinwirkung in Oeffnungsstellung überführbares Entleerungsventil (14) aufweist, welches an eine mit der Luftkammer (5,6) verbundene Verbindungsleitung (30) angeschlossen ist, die über das Auslassventil (12) mit dem Pumpenraum (20) in Verbindung steht und die Teil der die Pumpen-und Entlüftungsanordnungen (11, 12, 13, 14) enthaltenden Baueinheit (7) bildet.
     
    2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass die Verbindungsleitung (30) lösbar mit der Luftkammer (5, 6) verbunden ist und an ihrem einen Ende vorzugsweise einen Schlauchanschlussteil (32) aufweist.
     
    3. Sportschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (7) formschlüssig mit der Schuhwand (9, 10) verbunden ist, z. B. mittels Steck- oder Schnappverbindungen oder dgl.
     
    4. Sportschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (7) in eine Durchbrechung (8) in der Schuhwand (9, 10) eingesetzt ist und eine umlaufende Nut (26) aufweist, in die in der die Durchbrechung (8) begrenzende Wandabschnitt (9a) des Schuhs (1) eingreift, wobei vorzugsweise mindestens die eine Begrenzungswand (26b) der Nut (26) elastisch deformierbar ist.
     
    5. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Entleerungsventil (14) am der Schuhaussenseite zugekehrten Ende von einer elastisch deformierbaren Abdeckung (23) überdeckt ist, in der vorzugsweise wenigstens ein Luftdurchlass (24, 25) angeordnet ist.
     
    6. Sportschuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (23) mit der Wandung (21, 22) des Pumpenraumes (20) einen einstückigen Formteil (15) bildet, in welchem vorzugsweise die Nut (26) ausgebildet ist.
     
    7. Sportschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (23) und die mit dieser einstückige Wandung (21, 22) des Pumpenraumes (20) als von einem Basisteil (17) abstehende Auswölbungen (18, 19) ausgebildet sind, wobei die Wandung (21, 22) vorzugsweise über die Abdeckung (23) vorstehend ausgebildet ist.
     
    8. Sportschuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einem elastisch deformierbaren Betätigungsteil (22) der Wandung (21, 22) des Pumpenraumes (20) gegenüberliegende Rückwand (27) dieses Pumpenraumes (20) durch ein vorzugsweise plattenförmiges Abschlusselement (16) gebildet ist, das mit dem Forteil (15) fest verbunden ist, z. B. durch Kleben.
     
    9. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil (13) in der Rückwand (27) des Pumpenraumes (20) angeordnet ist.
     
    10. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil (12) ausserhalb des Pumpenraumes (20) angeordnet ist.
     
    11. Sportschuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil (12) in der Verbindungsleitung (30) angeordnet ist, die vorzugsweise an der Hinterseite der Rückwand (27) des Pumpenraumes (20) verläuft und insbesondere an dieser Rückwand (27) gehalten ist.
     
    12. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass das Entleerungsventil (14) in einer mit der Verbindungsleitung (30) verbundenen Zweigleitung (31) angeordnet ist, die sich vorzugsweise in den Formteil (15) hineinerstreckt.
     
    13. Baueinheit bestehend aus einer Pumpenanordnung (11, 12, 13) und einer Entlüftungsanordnung (14) zum lösbaren Befestigen an der Wand (9, 10) eines Sportschuhs (1), insbesondere Skischuhs, wobei die Pumpenanordnung (11, 12, 13) eine Membranluftpumpe (11) mit einem Einlass-und Auslassventil (13, 12), die mit einem Pumpenraum (20) in Verbindung stehen und die Entlüftungsanordnung ein vom Auslassventil (12) getrenntes und ausserhalb des Pumpenraumes (20) angeordnetes, durch äussere Druckeinwirkung in Oeffnungsstellung überführbares Entleerungsventil (14) aufweist, welches an eine mit einer Luftkammer (5, 6) des Sportschuhs (1) verbindbare Verbindungsleitung (30) angeschlossen ist, die über das Auslassventil (12) mit dem Pumpenraum . (20) in Verbindung steht.
     
    14. Baueinheit gemäss Anspruch 13, ausgebildet nach einem der Ansprüche 2 bis 12.
     


    Claims

    1. Sports shoe, especially ski boot (1), with at least one air chamber (5, 6), a pump arrangement (11, 12, 13) for filling the air chamber (5, 6), and a ventilating arrangement (14) which is assembled together with the pump arrangement (11, 12, 13) to form a constructional unit (7) fastened releaseably to the shoe wall (9,10) and which is intended for emptying the air chamber (5, 6), the pump arrangement (11, 12. 13) having a diaphragm air pump (11) with an inlet and an outlet valve (13, 12) which are connected to the pump space (20), and the ventilating arrangement having an emptying valve (14) which is separate from the outlet valve (12) and is arranged outside the pump space (20) and which can be transferred to the opening position as a result of an external pressure effect and is connected to a junction line (30) connected to the air chamber (5, 6), communication with the pump space (20) via the outlet valve (12) and forming part of the constructional unit (7) containing the pump arrangement and ventilating arrangement (11, 12, 13, 14).
     
    2. Sports shoe according to Claim 1, characterized in that the junction line (30) is connected releaseably to the air chamber (5, 6) and at one end preferably has a hose connection piece (32).
     
    3. Sports shoe according to Claim 1 or 2, characterized in that the constructional unit (7) is connected positively to the shoe wall (9, 10), for example by means of plug or snap connections or the like.
     
    4. Sports shoe according to Claim 3, characterized in that the constructional unit (7) is inserted into a perforation (8) in the shoe wall (9, 10) and has a groove (26) running around it, into which engages that wall portion (9a) of the shoe (1) limiting the perforation (8), preferably at least one limiting wall (26b) of the groove (26) being elastically deformable.
     
    5. Sports shoe according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the emptying valve (14) is covered, at the end facing the outside of the shoe, by an elastically deformable cap (23) in which at least one air passage (24, 25) is preferably arranged.
     
    6. Sports shoe according to Claim 5, characterized in that the cap (23) forms, with the wall (21, 22) of the pump space (20), a one-piece moulding (15), in which the groove (26) is preferably made.
     
    7. Sports shoe according to Claim 6, characterized in that the cap (23) and the wall (21, 22) of the pump space (20) integral with the latter take the form of bulges (18, 19) protruding from a base part (17), the wall (21, 22) preferably being made so as to project beyond the cap (23).
     
    8. Sports shoe according to Claim 6 or 7, characterized in that the reariwall (27) of the pump space (20) located opposite an elastically deformable actuating part (22) of the wall (21, 22) of this pump space (20) is formed by a preferably plate-shaped closing element (16) which is connected firmly to the moulding (15), for example by glueing.
     
    9. Sports shoe according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the inlet valve (13) is arranged in the rear wall (27) of the pump space (20).
     
    10. Sports shoe according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the outlet valve (12) is arranged outside the pump space (20).
     
    11. Sports shoe according to Claim 10, characterized in that the outlet valve (12) is arranged in the junction line (30), which preferably extends along the backside of the rear wall (27) of the pump space (20) and, in particular, is held on this rear wall (27).
     
    12. Sports shoe according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the emptying valve (14) is arranged in a branch line (31) which is connected to the junction line (30) and which preferably extends into the moulding (15).
     
    13. Constructional unit consisting of a pump arrangement (11, 12. 13) and of a ventilating arrangement (14) for releaseable fastening to the wall (9, 10) of a sports shoe (1), especially a ski boot, the pump arrangement (11,12,13) having a diaphragm air pump (11) with an inlet and an outlet valve (13, 12) which are connected to a pump space (20), and the ventilating arrangement having an emptying valve (14) which is separate from the outlet valve (12) and is arranged outside the pump space (20) and which can be transferred to the opening position as a result of an external pressure effect and is connected to a junction line (30) connectable to an air chamber (5, 6) of the sports shoe (1) and communicating with the pump space (20) via the outlet valve (12).
     
    14. Constructional unit according to Claim 13, produced according to one of Claims 2 to 12.
     


    Revendications

    1. Chaussure de sport, en particulier chaussure de ski (1), avec au moins une chambre d'air (5, 6), un système de pompage (11, 12, 13) pour le remplissage de la chambre d'air (5, 6) et un système d'aération (14) pour la décharge de la chambre d'air (5, 6) réuni avec le système de pompage (11, 12, 13) en une unité (7) fixée de manière amovible sur la paroi (9, 10) de la chaussure, le système de pompage (11, 12, 13) comprenant une pompe à air à membrane (11) avec une valve d'admission et une valve d'échappement (13, 12) en communication avec un compartiment de pompage (20), et le système d'aération comprenant une valve de décharge (14) séparée de la valve d'échappement (12), disposée à l'extérieur du compartiment de pompage (20) et pouvant être amenée dans la position d'ouverture par application d'une pression extérieure, lequel système d'aération est raccordé à une conduite de connexion (30) qui est reliée à la chambre d'air (5, 6) et communique avec le compartiment de pompage (20) par l'intermédiaire de la valve d'échappement (12) et qui fait partie de l'unité (7) laquelle comprend les systèmes de pompage et d'aération (11, 12, 13, 14).
     
    2. Chaussure de sport selon la revendication 1, caractérisée en ce que la conduite de connexion (30) est reliée de manière amovible à la chambre d'air (5, 6) et présente, de préférence, à l'une de ses extrémités un élément de raccordement (32) pour un tuyau flexible.
     
    3. Chaussure de sport selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que l'unité (7) est rattachée à engagement positif à la paroi (9, 10) de la chaussure, par exemple au moyen d'un assemblage à emboîtement ou à enclenchement ou analogues.
     
    4. Chaussure de sport selon la revendication 3, caractérisée en ce que l'unité (7) est insérée dans une découpure (8) dans la paroi (9, 10) de la chaussure et qu'elle présente une rainure périphérique (26) dans laquelle s'engage la section de paroi (9a) de la chaussure (1) qui délimite la découpure (8), au moins l'une des parois périphériques (26b) de la rainure (26) pouvant, de préférence, être déformée élastiquement.
     
    5. Chaussure de sport selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la valve de décharge (14) est recouverte, à l'extrémité dirigée vers la face extérieure de la chaussure, par un recouvrement (23) déformable dans lequel est disposé, de préférence, au moins un passage d'air (24, 25).
     
    6. Chaussure de sport selon la revendication 5, caractérisée en ce que le recouvrement (23) forme avec la paroi (21, 22) du compartiment de pompage (20) un élément moulé (15) d'une seule pièce dans lequel est conformée, de préférence, la rainure (26).
     
    7. Chaussure de sport selon la revendication 6, caractérisée en ce que le recouvrement (23) et la paroi (21, 22) du compartiment de pompage (20) qui forment une seule pièce sont conformés en sections bombées (18, 19) en saillie par rapport à une section de base (17), la paroi (21, 22) dépassant, de préférence, du recouvrement (23).
     
    8. Chaussure de sport selon l'une des revendications 6 ou 7, caractérisée en ce que la paroi arrière (27) du compartiment de pompage (20) située en face d'un organe de commande (22) déformable de la paroi (21, 22) de ce compartiment de pompage (20) est constituée par un élément d'obturation (16), de préférence en forme de plaque, lequel est solidarisé avec l'élément moulé (15), par exemple par collage.
     
    9. Chaussure de sport selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que la valve d'admission (13) est disposée dans la paroi arrière (27) du compartiment de pompage (20).
     
    10. Chaussure de sport selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la valve d'échappement (12) est disposée à l'extérieur du compartiment de pompage (20).
     
    11. Chaussure de sport selon la revendication 10, caractérisée en ce que la valve d'échappement (12) est disposée dans la conduite de connexion (30) qui s'étend, de préférence, sur la face arrière de la paroi arrière (27) du compartiment de pompage (20) et qui est notamment maintenue sur cette paroi arrière (27).
     
    12. Chaussure selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la valve de décharge (14) est disposée dans la conduite dérivée (31) qui est reliée à la conduite de connexion (30) et qui dépasse, de préférence, dans l'élément moulé (15).
     
    13. Unité composée d'un système de pompage (11, 12, 13) et d'un système d'aération (14) pour la fixation amovible sur la paroi (9, 10) d'une chaussure de sport (1), en particulier d'une chaussure de ski, le système de pompage (11, 12, 13) comprenant une pompe à air à membrane (11) avec une valve d'admission et une valve d'échappement (13, 12) qui communiquent avec un compartiment de pompage (20), et le système d'aération présentant une valve de décharge (14) distincte de la valve d'échappement (12), disposée à l'extérieur du compartiment de pompage (20) et pouvant être amenée dans la position d'ouverture par l'application d'une pression extérieure, laquelle valve de décharge est raccordée à une conduite de connexion (30) qui peut être reliée à une chambre d'air (5, 6) de la chaussure de sport (1) et qui communique avec le compartiment de pompage (20) par l'intermédiaire de la valve d'échappement (12).
     
    14. Unité selon la revendication 13, caractérisée en ce qu'elle est réalisée conformément à l'une quelconque des revendications 2 à 12.
     




    Zeichnung