[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von
Tabletten, mit zwei sich zum geschlossenen Behälter ergänzenden, teleskopartig ineinanderschiebbaren
Gehäuseteilen, von denen der eine Gehäuseteil unterhalb einer von beiden Gehäuseteilen
anteilig gebildeten Sortierrinne eine Ausfallkammer formt, deren Ausfallöffnung in
entspannter Federstellung von einem Wandungsabschnitt des anderen Gehäuseteiles verschlossen
ist, welchletzterer einen Abteilfinger aufweist, der in zusammengeschobener Stellung
der beiden Gehäuseteile die Sortierrinne zur Ausfallkammer hin verschließt.
[0002] Ein Behältnis dieser Art ist durch die DE-OS 29 22 350 bekannt. Dort besteht das
Gehäuse aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren Kappen, wobei das aus der führenden
Kappe frei vorstehende, äußere Ende der geführten Kappe die Betätigungstaste bildet.
Diese exponierte Lage der Betätigungstaste schließt ein ungewolltes Auslösen der Spendermechanik
bei einer sogeannten Taschenpackung nicht mit genügender Sicherheit aus ; so können
zufällig in der Jacket ` tasche daran geratende Gegenstände für einen Auslösehub durchaus
ausreichen. Dann treten unbemerkt Tabletten aus.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Behältnis zur einzel-portionierten
Ausgabe von Tabletten bei vergleichbarem Innenraum und vergleichbarer Kürze bedienungssicherer
und griffsympathischer auszubilden.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die beiden Gehäuseteile
am bedienungsseitigen Ende derart gestaltet sind, daß sich der quer zur Verschieberichtung
liegende, geschlossene Umfang zusammensetzt aus zwei aneinander anschließenden Wandungsbabschnit-
.ten des einen Gehäuseteiles und zwei dazu ergänzend liegenden Wandungsabschnitten
des anderen Gehäuseteils. Der so vorliegende partielle Freischnitt des anderen Gehäuseteiles
und das Flächenausfüllen dieses durch Wandungsabschnitte des einen Gehäuseteils führt
zu einer Art Schutzrand, der es mit hoher Sicherheit verhindert, daß zufällige Berührungen
sich in einen Ausgabebetätigungshub umsetzen. Es bedarf schon einer ganz gezielten
Betätigungsweise. Trotzdem ist die gewollte Betätigung äußerst bedienungssympatisch,
da ein Teilbereich des führenden Gehäuseteiles praktisch einen Führungsschacht für
den Finger der Bedienungshand bildet. Außerdem liegt stets genügend Führungsfläche
auch für den die Betätigungstaste bildenden Gehäuseteil vor, Günstig ist es weiter,
daß die ergänzend liegenden Wandungsabschnitte Kammerbereiche des anderen Gehäuseteiles
abdecken. Trotz des Zurückschnitts des anderen Gehäuseteils entsteht kein Verlust
an nutzbarem Tabletten-Vorratsraum. Eine kompakte, geschlossene Bauform ist schließlich
dadurch erreicht, daß die Querseitenwand des einen Gehäuseteiles fluchtend liegt mit
der Stirnkante der ergänzend iiegenden Wandungsabschnitte. Endlich besteht eine vor
allem fertigungstechnisch einfache, nur zwei Bauteile erfordernde Ausgestaltung durch
eine dem einen Gehäuseteil materialeinheitlich angespritzte Feder in Form einer Zunge,
die sich an der Wand des anderen Gehäuseteils abstützt.
[0005] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht des Behälters, vergrößert,
Fig. 2 die Draufsicht hierzu,
Fig. 3 die Seitenansicht von links,
Fig. 4 die Unteransicht,
Fig. 5 die Rückansicht,
Fig. 6 die Seitenansicht von links zu Fig. 4,
Fig. 7 das Behältnis im Vertikalschnitt, und zwar in Schließstellung,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. eine der Fig. 7 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch in Ausgabestellung und
Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 9.
[0006] Das in Form einer kompakten, flachkastenförmigen Taschenpackung gestaltete Behältnis
1 besteht aus zwei ineinandergesteckten Gehäuseteilen 2, 3, welche sich unter Bildung
eines allseitig geschlossenen Innenraumes A ergänzen, welcher scheibchenförmiges Füllgut,
wie bspw. Tabletten 4 aufnimmt. Während der eine Gehäuseteil 2 zu seiner einen Breitseite
hin offen ist, zeigt die Öffnung des anderen Gehäuseteils 3 zur Querseite hin. Die
beiden Gehäuseteile sind anschlagbegrenzt, teleskopartig gegen Federbelastung ineinander
verschiebbar. Die sich gehäuseinnenseitig abstützende Feder trägt das Bezugszeichen
5. Es handelt sich um eine dem einen Gehäuseteil 2 gleich angeformte Blattfeder, welche
sich innenseitig gegen die geschlossene Querseitenwand 6 des anderen Gehäuseteils
3 anlegt. Die korrespondierende Querseitenwand 7 des einen Gehäuseteils 2 erstreckt
sich in einem die erforderliche Relatiwerlagerung der beiden Gehäuseteile erlaubenden
Abstand x vor der Querseitenwand 6.
[0007] Der eine Gehäuseteil 2 formt in seinem unteren Wandungsabschnitt eine Ausfallkammer
8. Letztere ist in Schließstellung (Fig. 7) von dem sich davor erstreckenden Wandungsabschnitt
3' des anderen Gehäuseteils 3 abgedeckt.
[0008] Die Gehäuseteile 2, 3 formen oberhalb der Ausfallkammer 8 anteilig eine schräg zur
Ausfallkammer hin abfallende Sortierrinne 9. Deren Breite ist auf die Dicke einer
Tablettenlage abgestimmt. Oberseitig setzt sich die Sortierrinne 9 in den eigentlichen,
vom Innenraum A gebildeten Vorratsraum fort. Die Breite der Ausfallkammer 8 entspricht
mindestens dem Durchmesser einer Tablette.
[0009] Die Sortierrinne 9 geht zur einen Seite hin über eine schräg gestellte Schulter 70
in den querschnittsgrößeren Innenraum A des Behältnisses 1 über. Die Tabletten können
so in die vorsortierend wirkende Rinne 9 rutschen.
[0010] Die eine Seite der Ausfallkammer 8 erhält ihre Begrenzung entgegen Schieberichtung
durch eine vertikale Wand 11. Die weiter einwärts liegende Begrenzung besteht aus
einer vom Wandungsabschnitt 2' ausgehenden nach oben gerichtet verlaufenden kurzen
Leiste 12. Auf gleicher Vertikalebene setzt sich die Leiste 12 unterhalb des Wandungsabschnittes
2' in eine abwärts gerichtete Rastnase 13 fort. Letztere ist an ihrer Rückfläche fallenartig
gestaltet. Die entsprechende Ausbildung begünstigt die Steckmontage der beiden Gehäuseteile,
indem die Rückfläche praktisch eine Auflaufschräge für die Innenkante 14 des Stirnrandes
15 des anderen Gehäuseteils 3 bildet. Die Rastnase läuft dabei über die Innenfläche
des korrespondierenden Wandungsabschnittes 3' des Gehäuseteils 3, bis sie vermittels
der Rückstellkraft des Materiales schließlich hinter die Randkante 16' der eine Ausfallöffnung
16 bildenden fensterartigen Durchbrechung des Gehäuseteiles 3 schnappt.
[0011] Die Ausfallöffnung 16 ist von solcher Länge, daß bei teleskopartigem Ineinanderschieben
der beiden Gehäuseteile eine so-große Öffnung freiliegt, daß die von der Wand 11 mitgeschleppte
Tablette 4 durch die Ausfallöffnung 16 hindurch klemmungsfrei nach außen gelangt.
[0012] Einhergehend mit der in Verschieberichtung y liegenden Verlagerung des einen Gehäuseteils
2 tritt ein dem anderen Gehäuseteil 3 angeformter Abteilfinger 17 mit seinem freien
Ende 17' zwischen die ausgabebereite Tablette 4 und die vorletzte Tablette 4, so daß
der restliche vorsortierte Tablettenvorrat zurückgehalten wird und stets nur eine
Tablette freigegeben wird.
[0013] Zur Ausgabebetätigung wird der geführte Gehäuseteil einwärts verlagert. Die entsprechende
Betätigungs-Drucktaste 18 bildet der umfangsseitig partiell freistehende Endabschnitt
des Gehäuseteils 2. Hierzu ist dessen bedienungsseitiges Ende so gestaltet, daß der
quer zur Verschieberichtung y liegende, geschlossene Umfang sich aus zwei aneinander
anschließenden Wandungsabschnitten a, b des einen Gehäuseteiles 2 und zwei dazu ergänzend
liegenden Wandungsabschnitten c, d des anderen Gehäuseteils 3 zusammensetzt. Unter
Berücksichtigung des rechteckigen Querschnittsgrundrisses stehen die Wandungsabschnittsgruppen
a und b bzw. c und d in einem rechten Winkel zueinander derart, daß eine die Winkelscheitel
E 1 und E 2 verbindende Linie z-z diagonal liegt. Die diagonale Linie z-z ergibt sich
aus Fig. 3. Die den Innenraum A nach außen hin verschließenden, ergänzenden Wandungsabschnitte
c und d sind durch Rückschnitt ihrer korrespondierenden parallelen Wandungsabschnitte
um das Maß B erzeugt, welches mindestens dem Öffnungs-Verlagerungshub der Spendermechanik
entspricht.
[0014] Die ergänzend liegenden Wandungsabschnitte c, d decken Kammerbereiche des anderen
Gehäuseteils 3 ab, und zwar sowohl den dortigen Bereich des Innenraumes A als auch
eine Kammer 19, die sich zum freien Ende hin unmittelbar an die die Ausfallkammer
8 begrenzende Wand 11 dieses Teiles anschließt. Es handelt sich bezüglich der Kammer
19 um eine Blindkammer, obwohl man diese auch noch volumenmäßig an den die Vorratskammer
bildenden Innenraum anschließen könnte. Es hat sich jedoch als zweckmäßiger erwiesen,
die Schulter 10 über diesen Bereich fortzusetzen, zumal man durch den entsprechenden
Abschnitt 10' der Schulter 10 auch noch eine stabilisierende, in Betätigungsrichtung
liegende Materialbrücke zur dortigen, die Betätigungsfläche der Betätigungs-Drucktaste
18 bildenden Querseitenwand 20 erzielt. Diese Querseitenwand 20 formt zusammen mit
den Wandungsabschnitten a und b einen hoch stabilen, dreidimensionalen Eckbereich.
[0015] Zur Erzielung eines glatten Abschlusses der relativ zueinander bewegbaren Gehäuseteile
in Grundstellung liegt die Querseitenwand 20 des einen Gehäuseteiles fluchtend zur
Stirnkante 15 der ergänzend liegenden Wandungsabschnitte c und d. Wie den Zeichnungen
entnehmbar, sind die Stirnkanten-Außenecken quergerundet.
[0016] In eingedrückter Grundstellung findet der Finger der Bedienungshand eine geführte
Anlage an den Innenflächen der ergänzend liegenden Wandungsabschnitte c, d.
[0017] Als einwärts gerichteter Begrenzungsanschlag kann das freie Ende 17' des Abteilfingers
17 herangezogen werden. Gegen dieses Ende tritt die vertikale Wand 11.
[0018] Zum Nachfüllen der Taschenpackung ist es lediglich erforderlich, die Rastnase 13
mit einem spitzen Gegenstand etwas anzuheben, so daß sich der den Vorratsraum bildende
Gehäuseteil 2 über die in Fig. 1 wiedergegebene Grundstellung hinaus vorziehen läßt.
Dies ist auch für das mechanische Verfüllen von Vorteil. So erreicht man durch etwa
hälftiges Herausziehen dieses Gehäuseteils 2 einen so großen Füll-Querschnitt, daß
sogar ein schlagartiges Füllen möglich wird.
1. Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von Tabletten (4), mit zwei sich zum
geschlossenen Behälter ergänzenden, teleskopartig ineinanderschiebbaren Gehäuseteilen
(2, 3), von denen der eine Gehäuseteil (2) unterhalb einer von beiden Gehäuseteilen
anteilig gebildeten Sortierrinne (9) eine Ausfallkammer (8) formt, deren Ausfallöffnung
(16) in entspannter Federstellung von einem Wandungsabschnitt (3') des anderen Gehäuseteiles
(3) verschlossen ist, welchletzterer einen Abteilfinger (17) aufweist, der in zusammengeschobener
Stellung der beiden Gehäuseteile die Sortierrinne zur Ausfallkammer hin verschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuseteile (2. 3) am bedienungsseitigen Ende
derart gestaltet sind, daß sich der quer zur Verschieberichtung (y) liegende, geschlossene
Umfang zusammensetzt aus zwei aneinander anschließenden Wandungsabschnitten (a, b)
des einen Gehäuseteiles (2) und zwei dazu ergänzend liegenden Wandungsabschnitten
(c, d) des anderen Gehäuseteils (3).
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ergänzend liegenden
Wandungsabschnitte (c, d) Kammerbereiche (Innenraum A, Kammer 19) des anderen Gehäuseteiles
(3) abdecken.
3. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querseitenwand (20) des einen Gehäuseteils (2) fluchtend liegt mit der Stirnkante
(15) der ergänzend liegenden Wandungsabschnitte (c, d).
4. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine dem einen Gehäuseteil (2) materialeinheitlich angespritzte Feder (5) in
Form einer Zunge, die sich an der Wand (6) des anderen Gehäuseteils (3) abstützt.
1. Container for the individually apportioned dispensing of tablets (4), with two
telescoping housing parts (2, 3), which complement each other to form the closed container
and of which the one housing part (2), underneath a sorting trough (9) proportionately
formed by both housing parts, constitutes a discharge chamber (8), the discharge opening
(16) of which is closed in the relaxed spring position of a wall section (3') of the
other housing part (3), which latter has a compartment finger (17) which, in the pushed-
together position of the two housing parts, closes the sorting trough from the discharge
chamber, characterized in that the two housing parts (2, 3) are designed at the operator's
end in such a way that the closed circumference lying transversely to the sliding
direction (y) is made up of two mutually adjoining wall sections (a, b) of the one
housing part (2) and two complementing wall sections (c, d) of the other housing part
(3).
2. Container according to Claim 1, characterized in that the complementing wall sections
(c, d) cover chamber regions (interior A, Chamber 19) of the other housing part (3).
3. Container according to one or more of the preceding claims, characterized in that
the transverse side wall (20) of the one housing part (2) is flush with the leading
edge (15) of the complementing wall sections (c, d).
4. Container according to one or more of the preceding claims, characterized by a
spring (5) which is injection-moulded from the same material onto the one housing
part (2) in the form of a tongue which bears against the wall (6) of the other housing
part (3).
1. Récipient de distribution de comprimés (4) à l'unité, consistant en un boîtier
fermé se composant de deux parties (2, 3) de boîtier, complémentaires et coulissant
l'une dans l'autre de façon télescopique et dont l'une (2) de ces parties comporte
une chambre de sortie (8) située en dessous d'une rigole de sortie (9) formée entre
les deux parties de boîtier, l'ouverture de sortie (16), lorsque le ressort est détendu
étant fermée par une partie de paroi (3') de l'autre partie de boîtier (3) qui présente
un doigt de séparation (17) lequel, lorsque les deux parties de boîtier sont rapprochées
l'une de l'autre, isole la rigole de sortie de la chambre de sortie, caractérisé en
ce que les deux parties de boîtier (2, 3) sont conformées à leur extrémité du côté
à actionner de telle façon que la partie de l'enceinte située transversalement à la
direction de coulissement (y) soit constituée de deux parties de paroi (a, b) raccordées
à l'une (2) des parties de boîtier et de deux parties de paroi (c, d) complémentaires,
de l'autre partie (3) du boîtier.
2. Récipient selon la revendication 1, caractérisé en ce que les parties de paroi
(c, d) complémentaires, recouvrent des zones de chambre (espace intérieur A, chambre
19) de l'autre partie de boîtier (3).
3. Récipient selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en
ce que la paroi transversale (20) de l'une (2) des parties de boîtier se trouve juste
au niveau de l'arète frontale (15) des parties de paroi (c, d) complémentaires.
4. Récipient selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en
ce qu'il comporte un ressort (5) fabriqué par injection monobloc avec l'une (2) des
parties de boîtier, se présentant sous la forme d'une languette qui s'appuie sur la
paroi (6) de l'autre (3) partie de boîtier.