[0001] Die Erfingung betrifft ein elektrisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Kraftstoffeinspritzventil ist auch
in der EP-A-0 204 070 und der EP-A-0 203 274 gleichen Prioritätsdatums beschrieben.
[0002] Dieses elektrisch betätigbare Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen zeichnet
sich dadurch aus, daß es einen mit Elektroden versehenen piezoelektrischen Schwinger
mit mindestens einer Kraftstoff aufnehmenden Kammer aufweist, daß mit der Kammer ein
Kraftstoffzuleitungsweg und eine Ausspritzöffnung (= Austrittsöffnung) in Kraftstoff
leitender Verbindung stehen, die derart gestaltet sind, daß beim Anlegen einer Spannung
an die Elektroden dem Kraftstoff eine Vorzugsbewegung durch die Kammer zu der Ausspritzöffnung
erteilt wird. Insbesondere ist der piezoelektrische Schwinger in einem Block montiert,
aus dem der Kraftstoffzuleitungsweg ausgeformt ist. Der piezoelektrische Schwinger
ist als hohlzylindrischer Radialschwinger ausgebildet, in dessen Wand eine Reihe von
Kraftstoff aufnehmenden Kammern parallel und konzentrisch zu dessen Längsachse untergebracht
sind. Ein Ende des Radialschwingers mit den durchgehenden Kammern ragt in eine ringförmige
Konstantvolumen-Kammer herein, die aus dem Block konzentrisch zu der Längsachse ausgeformt
ist.
[0003] Das Kraftstoffeinspritzventil arbeitet nach dem Prinzip, daß der piezoelektrische
Schwinger nach Anlegen einer elektrischen Spannung an seine Elektroden und dementsprechender
Bildung eines elektrischen Feldes zwischen den Elektroden des Schwingers und.dementsprechender
Dickenänderung ohne ein in seiner Gesamtheit bewegliches Element, insbesondere ohne
verschiebbare Ventilnadel, die Vorzugsbewegungsrichtung bestimmt, in der der Brennkraftstoff
in die Umgebung des Kraftstoffeinspritzventils eingespritzt wird. In diesem Zusammenhang
mißt das Kraftstoffeinspritzventil die benötigte Einspritzmenge zu und schafft eine
Voraussetzung für die Zerstäubung des Brennkraftstoffs. Dies wird dadurch erreicht,
daß durch das elektrische Feld beim Anlegen der Hochspannung an die Elektroden des
piezoelektrischen Schwingers sich dieser zusammenzieht oder ausdehnt, damit das Volumen
der Kraftstoff aufnehmenden Kammer verändert, und daß bei einer Volumenverringerung
der Kammer der Brennkraftstoff im wesentlichen aus der Ausspritzöffnung austritt,
während der Kraftstoffrückfluß durch den Kraftstoffzuleitungsweg wesentlich gedrosselt
ist.
[0004] Zu dem Betrieb des piezoelektrischen Schwingers ist eine hohe Spannung erforderlich,
die den Elektroden des Schwingers zuzuführen ist. Diese gesteuerte hohe Spannung kann
Störungen in anderen elektrischen Anlagen, insbesondere auch Funkanlagen, verursachen,
die sich in der Nähe des Hochspannungserzeugers und der Hochspannungszuleitungen zu
dem Kraftstoffeinspritzventil mit dem Schwinger befinden.
[0005] Ein dem Oberbegriff entsprechendes Kraftstoffeinspritzventil ist aus der US-A-33
91 680 bekannt. Dabei sind zu den Elektroden des zylindrischen Radialschwingers von
einem außerhalb des Ventils angeordneten Hochspannungserzeuger Zuleitungen geführt.
Diese Ausbildung kann zu Störungen in anderen elektrischen Anlagen führen.
[0006] Bei einem aus der FR-A-22 85 930 bekannten Flüssigkeitszerstäuber sind innerhalb
eines im Zerstäuber angeordneten Gehäuses ein piezoelektrischer Schwinger sowie eine
elektronische Steuerung des Schwingers angeordnet.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Kraftstoffeinspritzventil
der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß durch hohe Betriebsspannungen
des Schwingers verursachte Störungen vermieden werden.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene
Ausbildung des Blocks, in dem der Schwinger angeordnet ist, gelöst. Der aus Metall
bestehende und somit elektrische Felder gut abschirmende Block wird hier gleichzeitig
zur Unterbringung einer Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung verwendet. Dem Block
mit dieser Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung ist daher nur eine niedrige Versorgungsspannung
zuzuführen, die keine Störungen hervorruft. Außerdem wird durch die Unterbringung
der Hochspannungserzeuger-Schaltunganordnung in dem Block, zu dem leicht eine Masseverbindung
mit den umgebenden Metallteilen hergestellt werden kann, die Gefahr einer Berührung
von Personen mit Hochspannung führenden Teilen vermieden. Das Kraftstoffeinspritzventil
mit dem Block ist so gestaltet, daß die Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung
in einem Hohlraum angeordnet ist, der von den Kraftstoff führenden Teilen getrennt
ist. Dieser Hohlraum wird im folgenden auch als Abschirmkammer bezeichnet.
[0009] Zweckmäßig ist an dem Block ein Niederspannungs-Steckverbinder angebracht, der in
dem Block mit der Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung verbunden ist. Dadurch
kann der Block mit dem piezoelektrischen Schwinger leicht montiert und an die Versorgungsspannungsquelle
angeschlossen werden. Ebenso werden Prüfung und gegebenenfalls Austausch des Blocks
mit der Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung erleichtert.
[0010] Als Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung dient bevorzugt eine DiodenKondensator
Kaskadenschaltung, die kompakt ausgeführt und deswegen unproblematisch in dem Block
untergebracht werden kann.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit zwei Figuren erläutert.
Es zeigen :
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Kraftstoffeinspritzventil mit integriertem Hochspannungserzeuger
und
Fig. 2 eine schematisierte Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung.
[0012] Das Kraftstoffeinspritzventil in Fig. 1 ist vergrößert dargestellt.
[0013] Wesentlicher Teil des Kraftstoffeinspritzventils nach Fig. 1 ist ein hohlzylindrischer
Radialschwinger 11 aus piezoelektrischem Material. In dem hohlzylindrischen Radialschwinger
ist zwischen dessen Innenwand und der Außenwand eine Reihe von Kraftstoff aufnehmenden
Kammern 12,12' angeordnet. Die Kraftstoff aufnehmenden Kammern liegen in einer neutralen
Faser des Radialschwingers und sind als durchgehende, also oben und unten offene Bohrungen
mit konstantem Durchmesser ausgebildet. Sie verlaufen parallel und konzentrisch zur
Längsachse 19.
[0014] Die Innenwand und die Außenwand des Radialschwingers ist jeweils mit einer Elektrode
belegt, die lediglich durch die Zuleitung 14 bzw. 15 angedeutet ist.
[0015] Der unteren Seite der Kraftstoff aufnehmenden Kammern 12,12' steht eine Ringblende
16 gegenüber, welche mit den Kammern fluchtende, die Tröpfchengröße bestimmende Bohrungen
17, 17' aufweist.
[0016] Der Radialschwinger und die Ringblende sind in einem Block 18 montiert, so daß die
Ringblende 16 mit den Bohrungen 17, 17' bzw. die Kammern des Radialschwingers 11 nach
unten Kraftstoff einspritzen können.
[0017] In dem oberen Teil des um die Längsachse 19 weitgehend rotationssymmetrischen. steifen
Blocks, der ebenso wie ein Deckel 28 aus elektrisch abschirmenden Metall besteht,
ist der Kraftstoffzuleitungsweg zu dem Ringschwinger angeordnet. Der Kraftstoffzuleitungsweg
besteht im wesentlichen aus einer ringförmigen Konstantvolumen-Kammer 20, in die ein
Kraftstoffzuflußstutzen 21 und ein Kraftstoffabflußstutzen 22 münden. Die freien Querschnitte
der Stutzen 21 und 22 sind klein gegenüber der Fläche der Innenwand der Konstantvolumen-Kammer.
[0018] Der Radialschwinger 11 ist in einer ringförmigen Ausnehmung 23 des Blocks 18 mit
Dichtungen 24-26 abgedichtet eingesetzt.
[0019] Der Block 18 und der Deckel 28 sind durch eine zentrale Durchgangsbohrung 29 durchsetzt,
die zur Führung von Zuluft in der Hauptströmungsrichtung gemäß Pfeil 34 vorgesehen
ist. Die zum Betrieb des piezoelektrischen Radialschwingers erforderliche hohe Spannung
wird in einem Hochspannungserzeuger 35 erzeugt, der in einer Abschirmkammer 36 an
dem oberen Ende des Blocks 18 untergebracht ist. Die Abschirmkammer ist zu der Durchgangsbohrung
29 hin durch die Wand 30 geschlossen, nach außen im wesentlichen durch eine Wand 37.
Nach oben hin ist die Abschirmkammer durch den Deckel 28 geschlossen. Zur Zuführung
einer Versorgungsspannung, die eine Wechselspannung verhältnismäßig niedriger Amplitude
ist, dient ein Steckverbinder 38, der in der Zeichnung nur stark vereinfacht angedeutet
ist. Die in dem Hochspannungserzeuger 35 aus der niedrigen Wechselspannung erzeugte
Hochspannung wird über die Leitungen 14, 15, die vorteilhaft abgeschirmt in Bohrungen
39, 40 in der Wand des Blocks geführt sind, an die Elektroden des Radialschwingers
geleitet.
[0020] Der Hochspannungserzeuger und die hohe Spannung führenden Zuleitungen 14, 15 sind
damit so in dem Block angeordnet, daß praktisch keine störenden Felder aus dem Block
nach außen dringen können.
[0021] Bei Anlegen von Hochspannung an die Zuleitungen 14, 15 und das dementsprechend zwischen
der Innenwand und der Außenwand des Radialschwingers gebildete elektrische Feld erfolgt
eine Volumenänderung der Kammern 12,12' in dem Ringschwinger. Der in diese Kraftstoff
aufnehmende Kammern von der Konstantvolumen-Kammer 20 einströmende Kraftstoff wird
im wesentlichen nach unten durch die Bohrungen 17,17' der Ringblende 16 in das das
Kraftstoffeinspritzventil umgebende Volumen eingespritzt. Die Vorzugsbewegungsrichtung
27 des Kraftstoffs verläuft somit wie mit dem entsprechend gekennzeichneten Pfeil
angedeutet. Nach oben kann hingegen der Kraftstoff aus den Kammern 12, 12' nicht nennenswert
in die Konstantvolumen-Kammer 20 zurückströmen, da diese mit einem großen Volumen
im wesentlichen nicht kompressiblen Kraftstoffs gefüllt ist. Die den Kraftstoff aufnehmenden
Kammern 12, 12' können daher fertigungsgünstig als durchgehende Bohrung ausgebildet
sein.
[0022] Durch die innere Zuluft, die durch die Durchgangsbohrung 29 geleitet wird, erfolgt
eine Aufweitung des zerstäubten Kraftstoffes, der in der Vorzugsbewegungsrichtung
27 aus den Bohrungen 17,17' in das Volumen, z. B. einer Zentraleinspritzanlage eingespritzt
wird. Durch die Zuluft wird gleichzeitig der Hochspannungserzeuger 35 gekühlt.
[0023] Eine Hochspannungserzeuger-Schaltungsanordnung ist vereinfacht in Fig. 2 dargestellt.
Sie umfaßt in wenig aufwendiger Weise eine Kaskadenschaltung, bestehend aus Kondensatoren
41, 42, 43, 44 und Dioden 45, 46, 47, 48. Zum Anschluß der Versorgungswechselspannung
mit relativ niedriger Amplitude dienen Anschlüsse 49, 50, die dem Steckerverbinder
38 entsprechen. Eine durch die Kaskade gebildete z. B. vervierfachte, gleichgerichtete
Spannung wird über die Zuleitungen 14, 15 dem piezoelektrischen Radialschwinger 11
zugeführt. Die Kaskade kann praktisch beliebig erweitert werden, um eine noch höhere
Spannungsvervielfachung zu erzielen.
1. Elektrisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem
mit Elektroden versehenen hohlzylindrischen piezoelektrischen Radialschwinger (11),
der Kraftstoff aufnehmende Kammern (12, 12') aufweist, die mit einem Kraftstoffzuleitungsweg
und mit einer Ausspritzöffnung in Verbindung stehen, und mit einem Block (18), in
dem der Radiaischwinger (11) montiert ist und aus dem der Kraftstoffzuleitungsweg
ausgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kraftstoff aufnehmenden Kammern
(12, 12') in der Wand des Radialschwingers (11) parallel zu dessen Längsachse (19)
durchgehend ausgebildet und konzentrisch zur Längsachse (19) angeordnet sind, wobei
ein Ende des Radialschwingers (11) mit den Kammern (12, 12') in eine ringförmige Konstantvolumen-Kammer
(20) hereinragt, die aus dem Block (18) konzentrisch zu der Längsachse (19) ausgeformt
ist, daß in einer in dem aus Metall bestehenden Block (18) angeordneten Abschirmkammer
(36) ein Hochspannungserzeuger (35) nach außen elektrisch abgeschirmt untergebracht
ist und über innerhalb des Blocks geführte Zuleitungen (14, 15) mit den Elektroden
des piezoelektrischen Schwingers (11) verbunden ist, daß die Abschirmkammer (36) ebenfalls
ringförmig und konzentrisch zur Längsachse (19) des Blocks (18) von der Konstantvoiumen-Kammer
(20) getrennt ausgeformt ist, und daß die ringförmige Abschirmkammer (36) an eine
zentrale Durchgangsbohrung (29), die Zuluft führt, angrenzt.
2. Elektrisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Block (18) ein Niederspannungs-Steckverbinder (38) angebracht ist, der
in dem Block mit dem Hochspannungserzeuger (35) verbunden ist.
3. Elektrisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine DiodenKondensatorkaskadenschaltungsanordnung
als Hochspannungserzeuger.
1. Electrically actuated fuel injection valve for internal combustion engines with
a hollow cylindrical piezoelectric radial oscillator (11) equipped with electrodes
which has chambers (12, 12') for receiving fuel which are connected to a fuel supply
line path and to a jet opening, and with a block (18) in which the radial oscillator
(11) is mounted and from which the fuel supply line path is formed, characterized
in that the chambers (12, 12') for receiving fuel are formed continuously in the wall
of the radial oscillator (11) parallel to its longitudinal axis (19) and concentric
with the longitudinal axis (19) and one end of the radial oscillator (11) with the
chambers (12, 12') projects into an annular constant-volume (20) chamber which is
formed from the block (18) concentric with the longitudinal axis (19), in that a high
voltage generator (35) is accommodated, in such way that it is screened externally,
in a screened chamber (36) positioned in the block (18) which consists of metal and
is connected with the electrodes of the piezoelectric oscillator (11) through leads
(14, 15) which are run within the block, in that the screened chamber (36) is likewise
formed in an annular shape and concentric to the longitudinal axis (19) of the block
(18) separate from the constant volume chamber (20), and in that the annular screened
chamber (36) is adjacent to a central continuous hole (29) which carries inlet air.
2. Electrically actuated fuel injection valve according to Claim 1, characterized
in that a low voltage plug-in connector (38), which is connected within the block
to the high voltage generator (35), is mounted on the block (18).
3. Electrically actuated fuel injection valve according to one of the preceding Claims,
characterized by a diode capacitor cascade circuit configuration as the high voltage
generator.
1. Injecteur de carburant actionnable électriquement pour moteurs à combustion interne,
cet injecteur comportant un oscillateur (11) radial piézo-électrique cylindrique creux
muni d'électrodes, qui présente des chambres (12,12') réceptrices de carburant communiquant
avec un circuit d'alimentation en carburant et avec une ouverture d'injection, ainsi
qu'un bloc (18) dans lequel est monté l'oscillateur (11) radial et à partir duquel
est formé le circuit d'alimentation en carburant, injecteur caractérisé en ce que
les chambres (12, 12') réceptrices de carburant sont conformées dans la paroi de l'oscillateur
radial (11) parallèlement à l'axe longitudinal (19) de ce dernier, de façon à le traverser
et sont disposées concentriquement à l'axe longitudinal (19), une extrémité de l'oscillateur
(11) radial comportant les chambres (12, 12') dépassant dans une chambre (20) annulaire
à volume constant, qui est formée dans le bloc (18) concentriquement à l'axe longitudinal
(19), en ce que dans une chambre blindée (36), disposée dans le bloc (18) en métal,
se trouve logé un générateur (35) de haute tension, blindé pour l'isoler électriquement
de l'extérieur, relié aux électrodes de l'oscillateur piézo-électrique par l'intermédiaire
de conducteurs (14, 15) passant à l'intérieur du bloc, en ce que la chambre blindée
(36) a également une forme annulaire et concentrique à l'axe longitudinal (19) du
bloc (18), en étant séparée de la chambre (20) à volume constant, et en ce que la
chambre blindée (36) de forme annulaire est contiguë à un alésage (29) central débouchant,
qui laisse passer de l'air d'alimentation.
2. Injecteur de carburant actionnable électriquement selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'une prise de courant (38) pour basse tension est disposée sur le bloc (18),
et est reliée dans le bloc au générateur (35) de haute tension.
3. Injecteur de carburant actionnable électriquement selon une des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif de circuit en cascade diodes-condensateurs
est utilisé comme générateur de haute tension.