[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen der Innenwandung von Gasflaschen,
insbesondere für Reinstgase, gegen Korrosion, während die Gasflaschen transportiert
bzw. gelagert werden, bevor sie mit Nutzgas gefüllt werden.
[0002] Weiters betriift die Erfindung eine Einrichtung zum Korrosionsschutz der Innenwandung
von Gasflaschen, insbesondere für Reinstgase, während des Transportes und der Lagerung
vor dem Befüllen mit Gas.
[0003] Typischerweise werden Gasflaschen, die zur Lieferung von Reinstgasen verwendet werden,
wie sie etwa in der Elektronikindustrie, insbesondere bei der Chip-Fertigung, eingesetzt
werden, einer speziellen Innenbehandlung unterzogen, um innen eine besonders blanke
Oberfläche zu erzielen. Beispielsweise werden die Gasflaschen, die z.B. ein Volumen
von 50 l haben, zu diesem Zweck elektropoliert oder elektro-chemisch poliert. In der
Folge sind diese Gasflaschen vor dem Befüllen mit den Reinstgasen, also währernd des
Transports und während der Lagerung, zufolge der Feuchtigkeit in der enthaltenen Luft
einer Oxidation ausgesetzt, wobei eine oxidierte bzw. korrodierte Innenwand wiederum
schädlich für die einzufüllenden Reinstgase ist.
[0004] Um hier Abhilfe zu schaffen, werden die Gasflaschen üblicherweise, bevor sie mit
dem jeweiligen Nutzgas, z.B. Reinstgas, befüllt werden, nur für die Lagerung bzw.
für den Transport zu den Befüllstationen vorübergehend mit einem inerten, trockenen
Schutzgas unter erhöhtem Druck (z.B. 2 bar) gefüllt. Diese Schutzgasfüllung macht
jedoch ein Ventil als Verschlußeinrichtung für die Gasflaschen erforderlich. Unmittelbar
vor dem Befüllen wird das Schutzgas durch öffnen des Ventils abgelassen, und die Flaschen
werden nachgetrocknet bzw. nachbehandelt and sodann mit dem gewünschten Gas befüllt.
Diese Vorgangsweise ist jedoch ersichtlich außerordentlich aufwendig, und zwar sowohl
in vorrichtungsmäßiger Hinsicht, wegen der Notwendigkeit des Einbaus eines Ventils
in der Flaschenöffnung, als auch in verfahrensmäßiger Hinsicht, da viele Verfahrensschritte
notwendig sind, um den gewünschten Korrosionsschutz zu erreichen, abgesehen von den
Kosten für das inerte Schutzgas.
[0005] Eine mobile Trocknungsvorrichtung für Druckgas in Stahlflaschenbatterien ist aus
der DD-PS 227 858 bekannt. Diese Vorrichtung wird dort eingesetzt, wo feuchte Gase
in Stahlflaschenbatterien abgefüllt werden, aus den abgefüllten Gasen aber kein Kondensat
ausfallen soll. Dabei wird das Druckgas durch einen gesonderten, mit der Stahlflaschenbatterie
verbundenen Trockenmittelbehälter geleitet, wo es getrocknet wird, wonach es in die
Druckbehälter der Stahlflaschenbatterie gefüllt wird.
[0006] Auch bei dieser Technik liegt eine aufwendige Vorrichtung vor, um zu erreichen, daß
trockenes Gas in die Stahlflaschen gefüllt wird, wobei offen bleibt, wie die Flaschen
vor dem Befüllen mit dem Gas gegen Korrosion geschützt werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen ausreichenden Korrosionsschutz der Innenwandung
von Gasflschen vor deren Befüllen mit dem Nutzgas auf einfache Weise sicherzustellen.
[0008] Hierzu ist das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verschlußstopfen vorgesehen wird, an bzw. in dem ein Trockenmittel angebracht
wird, wonach der Verschlußstopfen mit dem Trockenmittel unter Zwischenlage einer Dichtung
in die Flaschenöffnung eingesetzt und die Gasflasche so dicht verschlossen wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Einrichtung der eingangs erwähnten Art ist gekennzeichnet durch
einen Verschlußstopfen mit einem in die Flaschenöffnung einzusetzenden Halsteil, in
dessen Innerem ein Trockenmittel angebracht ist und der außen eine Dichtung trägt.
[0010] Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen können für den Korrosionsschutz der
Innenwandung von Gasflaschen bzw. die Trockenhaltung im Inneren der Gasflaschen auf
einfache Weise ausreichend lange Schutzzeiten erreicht werden, wobei sich eine Schutzgasfüllung
- und damit auch eine Apparatur hiefür sowie die Anbringung einer Ventileinrichtung
an der Flasche - erübrigt.
[0011] Es sei erwähnt, daß Trockenmittel, z.B. abgefüllt in Beutel aus sehr gut wasserdampfdurchlässigen
und genügend starken Materialien, wie Natronkreppapieren, Papieren mit wasserdampfdurchlässigen
heißsiegelfähigen Beschichtungen, Faservliesen und Langfaserpapieren, beispielsweise
beim Verpacken von Maschinen, Elektroausrüstungen, optischen Geräten u.dgl. in abgeschlossenen
Behältern verwendet werden. Dabei werden die Trockenmittel jedoch üblicherweise an
den zu verpackenden und zu versendenden Gütern, in der Regel außen, angebracht, und
diese Güter werden danach in einem Behälter, etwa in Kisten usw., untergebracht. In
ähnlicher Weise ist es bekannt, pharmazeutische Produkte od. dgl. in Verpackungsbehältern
mit Hilfe von Trockenmittel-Einsätzen, insbesondere in Verschlußstopfen für die Behälter,
trocken zu halten, vgl. z.B. die US-PS 4 545 492, FR-PS 2 523 082 oder DE-OS 3 339
888. In allen diesen Fällen steht dabei im Vordergrund, das jeweilige verpackte Gut
trocken zu halten. Dies trifft auch auf die in der DE-OS 2 323 013 beschriebene Technik
zu, gemäß der ein für Druckgasflaschen für Atemschutzgeräte bestimmtes Gasflaschenventil
mit einem Wasserschutzrohr aus Sintermetall sowie gegebenenfalls zusätzlich mit einer
angeschraubten Gastrockenpatrone versehen wird, um ein sicheres Entfernen des Wassers
aus der Druckgasflasche zu ermöglichen, sodaß auch bei starker Gasentnahme eine Bildung
von Eisnebeln oder Eiskristallen vermieden wird. Auch hier geht es in erster Linie
um die Trockenhaltung des eingefüllten - gasförmigen - Produktes.
[0012] Demgegenüber soll erfindungsgemäß die Innenwand der Behalters bzw. der Gasflasche
selbst, lange vor dem Einfüllen des Nutzgases, mit möglichst einfachen Mitteln gegen
Korrosion geschützt werden, und zwar unmittelbar nach der Herstellung der Gasflasche,
während der Lagerung und des Transportes derselben, wobei auch zu diesem Zeitpunkt
ein Anbringen eines Ventils aufwendig und unerwünscht wäre.
[0013] Dadurch, daß gemäß der Erfindung das Trockenmittel unmittelbar am oder im Verschlußstopfen
angebracht wird, wird nicht nur der Vorteil erzielt, daß das Trockenmittel problemlos
wieder aus der Gasflasche entfernt werden kann, nämlich einfach bei Abnahme des Verschlußstopfens
vor dem Befüllen der Flasche mit dem Reinstgas, im Gegensatz zu einem bloßen Hineinschütten
des Trockenmittels in die Flasche (was überdies auch zu einer unerwünschten Kontamination
führen kann), sondern darüberhinaus auch eine besonders hohe Wirksamkeit des Trockenmittels
sichergestellt, da in der Gasflasche die feuchte Luft aufsteigt, während trockene
Luft nach unten sinkt, sodaß durch die Anbringung des Trockenmittels am Verschlußstopfen
und damit am oberen Ende der Gasflaschen die optimale Trockenwirkung sichergestellt
ist.
[0014] Gebräuchliche Trockenmittel oder Adsorbtionsmittel sind beispielsweise Trockenton,
Kieselgel oder Molekularsiebe (d.s. synthetisch hergestellte Zeolyte mit kristallinem
Aufbau und einheitlichem Porendurchmesser). Als besonders vorteilhaft hat sich, wie
Versuche ergeben haben, Silikagel bzw. "Blaugel" erwiesen, das sich bei entsprechender
Feuchtigkeitsaufnahme rosa verfärbt und so zusätzlich selbst einen Indikator für die
erfolgte Feuchtigkeitsaufnahme darstellt.
[0015] In der Regel weisen Gasflaschen der hier in Rede stehenden Art eine sich konisch
nach innen verjüngende Flaschenöffnung auf, wobei überdies häufig auch ein Innengewinde
in der Flaschenöffnung angebracht ist. Demgemäß ist es von Vorteil, wenn sich der
Halsteil des Verschlußstopfens zumindest außen konisch verjüngt und/oder wenn der
Halsteil ein Außengewinde hat. Auf diese Weise kann in herkömmlicher Art der Verschlußstopfen
an der Flasche angebracht werden, wobei die Dichtung am Verschlußstopfen für einen
dichten Abschluß sorgt. (Der Verschlußstopfen selbst ist selbstverständlich ebenfalls
dicht.) Im Hinblick auf diese Dichtung ist es im übringen nicht erforderlich, den
Verschlußstopfen als präzisionsgefertigten Stahlstopfen auszuführen, und der Verschlußstopfen
kann vorteilhafterweise einfach aus Kunststoff bestehen.
[0016] Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Anbringung des Trockenmittels im Verschlußstopfen
besteht darin, daß das Trockenmittel in der vom Halsteil des Verschlußstopfens umschlossenen
Kammer enthalten ist, die an der Unterseite mit einer Wand aus wasserdampfdurchlässigem
Material abgeschlossen ist.
[0017] Zur Anbringung eines das Trockenmittel enthaltenden Beutels kann aber auch einfach
ein Metallstift, insbesondere Stahlstift, vorgesehen sein, der sich durch den oberen
Randbereich des Trockenmittelbeutels erstreckt und im Inneren des Halsteiles des Verschlußstopfens
an dessen Innenwand lösbar festgeklemmt verspreizt ist. Ein derartiges Festklemmen
oder Verspreizen des Metallstiftes an der Innenwand des Halsteiles ist infolge der
Ausführung des Verschlußstopfens aus Kunststoff problemlos möglich, wobei der Metallstift
mit seinen Enden, die überdies zugespitzt sein können, geringfügig in das Kunststoffmaterial
eindringen kann. Nichtsdestoweniger ist ein Entfernen des Metallstiftes und damit
des Trockenmittelbeutels möglich, wobei der aus Kunststoff bestehende Verschlußstopfen
bzw. dessen Halsteil durch Zusammendrücken geringfügig elastisch verformt werden kann,
um so den Metallstift frei zu bekommen.
[0018] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Anbringung
eines das Trockenmittel enthaltenden Beutels innerhalb des Halsteiles des Verschlußstopfens
ein Paar Federarme vorgesehen ist, die sich von der Unterseite der oberen Abschlußwand
des Verschlußstopfens abwärts erstrecken und an ihren freien Enden zueinander komplementäre
Eingriffsteile aufweisen, zwischen denen der Trockenmittelbeutel mit seinem oberen
Randbereich festklemmbar bzw. festgeklemmt ist.
[0019] Die am Verschlußstopfen angebrachte Dichtung kann vorteilhafterweise einfach durch
einen O-Ring, insbesondere aus synthetischem Gummi, gebildet sein.
[0020] Schließlich ist es auch von Vorteil, wenn zu Kontrollzwecken am Verschlußstopfen
innen ein den aktiven oder erschöpften Zustand des Trockenmittels anzeigender Feuchtigkeitsindikator
angebracht ist. Derartige Indikatoren sind an sich bekannt und z.B. in Streifenform
im Handel erhältlich. Sie arbeiten insbesondere auf einer reversiblen Basis, d.h.
die für bestimmte Werte der relativen Feuchtigkeit vorgesehenen Indikatorflächen verfärben
sich je nach der vorhandenen relativen Feuchtigkeit, und sie wechseln dabei ihre Farbe
mit zunehmender ebenso wie mit abnehmender relativer Feuchtigkeit in ihrer Umgebung.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
noch weiter erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in einer auseinandergezogenen Darstellung,
teilweise im Schnitt, eine herkömmliche Gasflasche sowie einen in deren Flaschenöffnung
einzusetzenden Verschlußstopfen mit einem daran befestigten Trockenmittelbeutel ;
Fig. 2 eine Ansicht eines streifenförmigen Feuchtigkeitsindikators; Fig. 3, 4 und
5 eine bevorzugte Ausführungsform eines Verschlußstopfens in einer Aufrißdarstellung;
teilweise im Schnitt; in einer Draufsicht; und in einer Seitenrißdarstellung, teilweise
im Schnitt; Fig. 6 einen derartigen Verschlußstopfen im Schnitt, mit einem im Inneren
des Halsteiles dieses Verschlußstopfens mittels eines Metallstiftes befestigten Trockenmittelbeutel;
und Fig. 7 einen ähnlichen Verschlußstopfen im Schnitt, mit einem daran befestigten
Trockenmittelbeutel.
[0022] In Fig. 1 ist eine herkömmliche Gasflasche 1 veranschaulicht, wie sie zur Speicherung
von unter Druck stehenden Gasen verwendet wird. Diese Gasflaschen werden beispielsweise
aus Stahl oder Aluminium hergestellt und können z.B. einen integrierten Standfuß 2
besitzen. Weiters besitzen sie einen Flaschenhals 3 mit einer Flaschenöffnung 4, die
sich im vorliegenden Beispiel nach innen konisch vejüngt und ein Innengewinde 5 aufweist.
Im übrigen ist der Flaschenkörper der Gasflasche 1 im wesentlichen zylindrisch-langgestreckt.
[0023] In die Flaschenöffnung 4 kann ein Verschlußstopfen 6 eingesetzt werden, der einen
entsprechenden konischen Halsteil 7 mit einem Außengewinde 5a besitzt. Ferner ist
eine ringförmige Dichtung 8 am Verschlußstopfen 6 angebracht.
[0024] Der Halsteil 7 ist ungefähr ringförmig, mit einer Wandstärke von beispielsweise 2
bis 3 mm, ausgebildet. Im Inneren des Halsteiles 7 ist auf eine in Fig. 1 nicht näher
veranschaulichte Weise ein länglicher, flacher Trockenmittelbeutel 9 lösbar befestigt.
Dieser Trockenmittelbeutel 9 paßt durch die Flaschenöffnung 4 und befindet sich bei
in die Flaschenöffnung 4 eingesetztem Verschlußstopfen 6 im Oberteil der Gasflasche
1, wo sich eine etwaige feuchtere Luft im Flascheninneren sammelt, aus der die Feuchtigkeit
aufgenommen oder absorbiert wird. Auf diese Weise wird ein außerordentlich einfacher
und dabei wirkungsvoller, zuverlässiger Korrosionsschutz für die Innenwandung der
Gasflasche 1 und durch die natürliche Konvektion ein Trockenhaltungseffekt der Gaslfasche
1 erzielt. Dies ist von besonderer Bedeutung bei Gasflaschen, die zur Speicherung
und Auslieferung von Reinstgasen, insbesondere den sogenannten Elektronikgasen, dienen,
wie sie etwa in der Halbleiterfertigung eingesetzt werden. Bei für diesen Zweck vorgesehenen
Gasflaschen wird üblicherweise die Innenwandung einer speziellen Innenbehandlung durch
Elektropolieren oder elektro-chemisches Polieren unterzogen, um eine besonders blanke
Oberfläche zu erzielen; diese Oberfläche wäre in der Folge in besonders starkem Ausmaß
einer Oxidation ausgesetzt. Letzteres wäre aber selbstverständlich besonders nachteilig
für die erwähnten Reinstgase.
[0025] Wenn die Gasflasche 1 mit den gewünschten Reinstgasen gefüllt werden soll, braucht
die zuvor durch den am Verschlußstopfen 6 befestigten Trockenmittelbeutel 9 innen
gegen Korrosion geschützte Flasche 1 nur durch Abnehmen des Verschlußstopfens 6 samt
Trockenmittelbeutel 9 geöffnet werden, wobei gegebenenfalls ein direkt am Trockenmittelbeutel
9 - z.B. durch Aufkleben - angebrachter (Fig. 1) oder gesondert von diesem im Inneren
des Halsteiles 7 des Verschlußstopfens befestigter (s.Fig. 6), an sich bekannter Feuchtigkeitsanzeiger
oder -indikator 10 zu Kontrollzwecken verwendet werden kann, um zu überprüfen, ob
das im Beutel 9 enthaltene Trockenmittel nach wie vor aktiv oder unter Umständen bereits
erschöpft ist. Ein Beispiel für einen solchen Trockenmittelindikator 10 in Form eines
Streifens mit darauf aufgebrachten, feuchtigkeitsempfindlichen Kreisflächen 11 ist
schematisch in Fig. 2 veranschaulicht. Dabei wechseln, wie dies an sich bekannt ist,
diese Kreisflächen bei Erreichen der jeweiligen Werte für die relative Feuchtigkeit
ihre Farbe, z.B. von blau auf rosa, und umgekehrt, wenn die Feuchtigkeit wieder sinkt.
[0026] Das Trockenmittel im Trockenmittelbeutel kann, wie dies an sich bekannt ist, ein
Kieselgel sein, d.i. eine synthetisch hergestellte, hochporöse und amorphe Kieselsäure
in Form harter Körner. Auch Blaugel, ein mit Kobalt-II-Chlorid imprägniertes Kieselgel,
oder Trockenton (Bentonit) kann verwendet werden. Dieses Adsorptions- oder Trockenmittel
ist in einem Beutel aus sehr gut wasserdampfdurchlässigen, ausreichend starkem Material
enthalten, wie etwa aus einem Papier, Langfaserpapier, Faservlies usw., wie dies an
sich bekannt ist.
[0027] In den Fig. 3, 4 und 5 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Verschlußstopfens
6 veranschaulicht, die aus Kunststoff besteht und einen konischen Halsteil 7 mit Außengewinde
5a besitzt. Eine obere Abschlußwand 12 ist mit einem Rändelrand 13 versehen, und ferner
sind Versteifungsleisten 14 vorgesehen, die gleichzeitig zum Ein- und Anschrauben
des Verschlußstopfens 6 dienen.
[0028] In Fig. 6 ist veranschaulicht, wie in einem derartigen Verschlußstopfen 6 innerhalb
des Halsteiles 7 ein Trockenmittelbeutel 9 mit Hilfe eines Metallstiftes 16, insbesondere
aus Stahl, befestigt wird. Dabei wird der Metallstift 16 durch den oberen Randbereich
15 des Trockenmittelbeutels 9 durchgestochen bzw. durchgesteckt und sodann im Inneren
des Halsteiles 7 des Verschlußstopfens 6 verspreizt, wobei bei diesem Verklemmen oder
Verspreizen des Metallstiftes 16 die Ausführung des Verschlußstopfens 6 aus Kunststoff
von Nutzen ist, sodaß bei einem Zusammendrücken des Halsteiles 7 in einer Richtung
quer zum Metallstift 16 eine elastische Verformung des Halsteiles 7 erzielt wird,
die das problemlose Einsetzen des Metallstiftes 16 innerhalb des Halsteiles 7 ermöglicht.
Nach Freigabe des Halsteiles 7 kehrt dieser wieder in seine ursprüngliche runde Form
zurück, wobei der Metallstift 16, der beispielsweise zugespitzte Enden haben kann,
sicher an der Innenwand des Halsteiles fixiert wird, wobei er gegebenenfalls auch
geringfügig in die Wand des Halsteiles 7 mit den Spitzen eindringt.
[0029] In Fig. 6 ist weiters veranschaulicht, wie mit dem Metallstift 16 ein vorstehend
bereits anhand der Fig. 2 erläuterter streifenförmiger Feuchtigkeitsindikator 10 gesondert
vom Trockenmittelbeutel 9 befestigt werden kann.
[0030] In Fig. 7 ist schließlich ein modifizierter Verschlußstopfen 6 gezeigt, bei dem im
Inneren des Halsteiles 7 zwei federnde Arme 17, 18 vorgesehen sind, die an der Unterseite
der oberen Abschlußwand 12 des Verschlußstopfens 16 einstückig angeformt sind und
an ihren freien Enden miteinander zusammenwirkende, zueinander komplementäre Eingriffsteile
19, 20, beispielsweise in Form eines Vorsprunges 19 und einer öffnung 20, aufweisen.
Zwischen diesen Eingriffsteilen 19, 20 kann, wie in Fig. 7 schematisch veranschaulicht
ist, der obere, flache Randbereich des Trockenmittelbeutels 9 eingeklemmt werden,
wobei die beiden Eingriffsteile 19, 20 druckknopfartig zusammenwirken.
[0031] Zum öffnen dieser Befestigungseinrichtung 17 bis 20 können an den Enden der Federarme
17, 18 in der Zeichnung nicht näher dargestellte Grifflaschen od.dgl. angeformt sein.
[0032] In Fig. 6 und 7 ist schließlich jeweils ein am Verschlußstopfen 6 aufgeschobener
O-Ring als Dichtung 8 veranschaulicht.
[0033] Wenn die Erfindung vorstehend anhand von besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert worden ist, so sind doch weitere Abwandlungen und Modifikationen möglich,
ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So ist es insbesondere denkbar,
den Verschlußstopfen 6 mit einem zylindrischen Halsteil anstatt des gezeigten konischen
Halsteiles 7 zu versehen. Als Dichtung könnte auch eine am Verschlußstopfen 6 direkt
angeformte Lippendichtung oder dergl. vorgesehen werden. Auch könnte der Verschlußstopfen
6 beispielsweise im Fall einer Herstellung aus Stahl, im Inneren des Halsteiles 7
einen hakenförmigen Vorsprung zum Befestigen des Trockenmittelbeutels besitzen. Schließlich
ist es auch möglich, das Trockenmittel direkt im Verschlußstopfen, etwa gemäß Fig.
3 bis 5, in der vom Halsteil 7 umschlossenen Kammer unterzubringen und diese Kammer
an der Unterseite des Verschlußstopfens 6, an der Stirnseite des Halsteiles 7, mit
einer Bodenwand aus wasserdampfdurchlässigem Material abzuschließen. Der Verschlußstopfen
kann dabei auch aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.
1. Verfahren zum Schützen der Innenwandung von Gasflaschen (1), insbesondere für Reinstgase,
gegen Korrosion, während die Gasflaschen transportiert bzw. gelagert werden, bevor
sie mit Nutzgas gefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verschlußstopfen (6)
für die Gasflasche (1) vorgesehen wird, and bzw. in dem ein Trockenmittel (9) angebracht
wird, wonach der Verschlußstopfen mit dem Trockenmittel unter Zwischenlage einer Dichtung
in die Flaschenöffnung eingesetzt und die Flasche so bis vor dem Befüllen dicht verschlossen
gehalten wird.
2. Einrichtung zum Korrosionsschutz der Innenwandung von Gasflaschen (1), insbesondere
für Reinstgase, während des Transportes und der Lagerung vor dem Befüllen mit Gas,
gekennzeichnet durch einen Verschlußstopfen (6) mit einem in die Flaschenöffnung (4)
einzusetzenden Halsteil (7), in dessen Innerem ein Trockenmittel (9) angebracht ist
und der außen eine Dichtung (8) trägt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Halsteil (7)
zumindest außen konisch verjüngt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsteil (7)
ein Außengewinde (5a) hat.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen
(6) aus Kunststoff besteht.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmittel
in der vom Halsteil des Verschlußstopfens umschlossenen Kammer enthalten ist, die
an der Unterseite mit einer Wand aus waaserdampfdurchlässigem Material abgeschlossen
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anbringung eines das
Trockenmittel enthaltenden Beutels (9) ein Metallstift (16) vorgesehen ist, der sich
durch den oberen Randbereich (15) des Trockenmittelbeutels (9) erstreckt und im Inneren
des Halsteiles (7) des Verschlußstopfens (6) an dessen Innenwand lösbar festgeklemmt
bzw. verspreizt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anbringung eines das
Trockenmittel enthaltenden Beutels (9) innerhalb des Halsteiles (7) des Verschlußstopfens
(6) ein Paar Federarme (17, 18) vorgesehen ist, die sich von der Unterseite der oberen
Abschlußwand (12) des Verschlußstopfens (6) abwärts erstrecken und an ihren freien
Enden zueinander komplementäre Eingriffsteile (19, 20) aufweisen, zwischen denen der
Trockenmittelbeutel (9) mit seinem oberen Randbereich festklemmbar bzw. festgeklemmt
ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
(8) durch einen O-Ring gebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zu Kontrollzwecken
am Verschlußstopfen (6) innen ein den aktiven oder erschöpften Zustand des Trockenmittels
anzeigender Feuchtigkeitsindikator (10) angebracht ist.