[0001] Die Erdindung betrifft ein wärmetechnisches Gerät zur Erzeugung von heißem Heizungs-
und/oder Brauchwasser, bestehend aus einem Gehäusemantel, in dessen Innenraum mindestens
ein wasserführender Behälter, allseitig von wärmeisolierendem Kunststoff umschäumt,
angeordnet ist.
[0002] Wärmetechnische Geräte zur Erzeugung von heißem Heizungs- und/oder Brauchwasser der
genannten Art sind bspw. nach dem DE-GM 84 37 566 bekannt, bei dessen Gegenstand
es sich allerdings ausschließlich um einen Wasserspeicher handelt. Sofern besondere
Maßnahmen in äußeren Bereichen getroffen werden, die thermisch hoch belastet, d.h.
ungekühlt sind, kann eine solche Ausschäumung auch für Heizkessel in Betracht gezogen
werden. Abgesehen von der zweckmäßigen Herstellung der verschäumten und optimalen
Wärmeisolation derartiger Geräte, hat diese den Nachteil, daß die Kabelführungen,
die zwangsläufig zu solchen Geräten gehören, nicht bzw. nicht ohne weiteres in der
Isolation mit unterzubringen sind, da eine Einbindung der Kabel in die Verschäumung
zwar möglich, aber letztlich unzweckmäßig wäre.
[0003] Der Erdindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein wärmetechnisches Gerät der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Kabelführungen nach Fertigstellung
der Geräte, d.h. einschl. ihrer Ausschäumung problemlos verkabelt werden können, und
zwar mit der Maßgabe, daß sich die Verkabelung ebenfalls im Inneren des Gehäusemantels
befinden soll.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem wärmetechnischen gerät der eingangs genannten Art nach
der Erdindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0005] Bei dieser erfundungsgemäßen Ausbildung derartiger Geräte steht also im Inneren der
Gehäuseummantelung mindestens ein Kanal zur Verfügung, der die Verkabelung aufnehmen
kann. Vorteilhaft wird dafür der Gehäusemantel im Querschnitt viereckig und der darin
befindliche Behälter im Quersschnitt kreisförmig ausgebildet, wodurch im Innenraum
entsprechende Eckzwickel entstehen, die ausreichend Raum bieten, um geeignete querschnittsgroße
Kanäle unterbringen zu können. Außerdem wird durch die Anordnung derartiger Kanäle
ein zu schäumender Kunststoff eingespart.
[0006] Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Kanäle wird einfach während der Ausschäumung
mit bewirkt, indem vor dem Ausschäumen des aus dem Gehäusemantel und dem Innenbehälter
bestehenden Gebildes lediglich entsprechende Kerne einzubringen sind, die nach Abschluß
der Ausschäumung und Aushärtung des Kunststoffes einfach gezogen werden, um die Kanäle
freizustellen. Dabei ist die mindestens eine Kanalöffnung im Boden eines Hohlraumes
im Bereich eines Endes des Behälters angeordnet und der Formhohlraum innerhalb des
Gehäusemantels angeordnet ist.
[0007] Die Anordnung derartiger Kanäle wird insbesondere bei einer Ausbildung dahingehend
in Betracht gezogen, bei der der im Gehäusemantel angeordnete Behälter aus einem horizontal
angeordneten Heizkesselteil und aus einem vertikal angeordneten Speicherteil gebildet
ist und mindestens der eine Kanal sich längs des Speicherteiles erstreckt, wobei im
Verlaufsbereich des mindestens einen Kanales im Gehäusemantel mindestens eine verschließbare
Öffnung und von dieser in Kunststoff ein Durchgriffskanal zum Kanal geführt angeordnet
ist. Bei dieser Ausführungsform des Gerätes ist die Anordnung derartiger Kanäle von
besonderem Interesse, da sich in der Regel das Steuer- und Regelgehäuse am oberen
Bereich des Gehäuses befindet und zu diesem Kabelverbindungen zu den Zusatzaggregaten
des Heizkesselteiles herzustellen sind. Zweckmäßig und in Rücksicht auf die problemlose
und vollständige Ausschäumung des Innenraumes wird dabei die Gehäuseummantelung ebenfalls
im Querschnitt viereckig ausgebildet, und zwar mit der zusätzlichen Maßgabe, daß sämtliche
Gehäusequerschnitte gleich sind.
[0008] Insbesondere bei viereckiger Querschnittsausbildung des Gehäusemantels werden die
Kanäle in allen vier Eckzwickeln vorgesehen, wodurch sich vorteilhaft auch eine beträchtliche
Ersparnis bezüglich der Menge des zu verarbeitenden und zu verschäumenden Kunststoffes
ergibt. Selbstverständlich wäre das Prinzip der Anordnung mindestens eines Kanales
in verschäumtem Kunststoff auch dann anwendbar, wenn auch der Gehäusemantel wie der
darin befindliche Behälter zylindrisch wäre, wobei allerdings der Zwischenraum zwischen
Innenbehälter und Gehäusemantel entsprechend groß gehalten werden müßte, um den bzw.
die Kanäle unterbringen zu können. Abgesehen davon, daß der Gehäusemantel derartiger
Geräte in der Regel sowieso kastenförmig, also mit viereckigem Querschnitt ausgebildet
wird, wird diese Ausführungsform bevorzugt, da sich dadurch, wie bereits erläutert,
im Innenraum ausreichend große Eckzwickel ergeben, in denen die Kanäle untergebracht
werden können.
[0009] Das erfindungsgemäße wärmetechnische Gerät wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0010] Es zeigt schematisch
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gerät;
Fig. 2 einen Längsquerschnitt durch das Gerät Längslinie III-III in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gerät Längslinie III-III in Fig. 1.
[0011] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich, wie ersichtlich, um ein
wärmetechnisches Gerät, bei dem der im Gehäusemantel untergebrachte wasserführende
Behälter 2 aus zwei Teilen besteht und zwar aus einem sich horizontal erstreckenden,
im unteren Bereich angeordneten Heizkesselteil 2ʹ und aus einem unmittelbar auf diesem
aufgesetzten, sich mit seiner Längsachse vertikal erstreckenden Speicherteil 2ʺ. Die
nachfolgende Beschreibung gilt aber letztlich auch für Ausführungsformen des wärmetechnischen
Gerätes, wenn es sich dabei ausschließlich um einen Heizkessel oder um einen Brauchwasserspeicher
handelt.
[0012] Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist der Gehäusemantel 6 im Querschnitt
viereckig und der Behälter 7, und zwar bezüglich seines Heizkesselteiles 2ʹ und seines
Speicherteiles 2ʺ zylindrisch ausgebildet, wobei in jedem Eckzwickel 8 zwischen
Gehäusemantel 6 und den Behälterteilen ein Kanal 3 vorgesehen ist, wobei sich die
Wandungen der Kanäle 3 zur Kanalöffnung 5 hin divergierend erstrecken, wodurch sichergestellt
ist, daß nach der Ausschäumung die Kerne problemlos gezogen werden können. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel enden die Kanäle 3 kurz oberhalb des Keizkesselteiles 2ʹ, d.h.
die Kanäle 3 bilden praktisch tief in die Ausschäumung eingreifende Sacklöcher. Sollte
es sich beim wärmetechnischen Gerät allein um einen horizontal angeordneten Heizkessel
handeln, so ist es selbstverständlich auch möglich, die Kanäle sich durchgehend von
einer Stirnseite des Heizkesselgehäuses zur anderen Stirnseite erstrecken zu lassen,
dies allerdings mit den Maßgabe, daß sich die Kanalwandungen von der Mitte her aus
zu den Ausmündungen 5 der Kanäle 3 ebenfalls divergierend erstrecken. Für einen vertikal
aufgestellten Heizkessel (bspw. Heizkessel mit Struzbrenner) genügt eine sacklochartige
Ausbildung der Kanäle 3, wie dargestellt.
[0013] Insbesondere in Rücksicht auf die Herstellung der Kanäle bei der Ausschäumung, die
ein entsprechendes Formwerkzeug zur Aufnahme des gesamten Gerätes verlangt, ist das
Gerät derart ausgebildet, daß die Ausmündungen 5 im Boden 9 eines Hohlraumes 10 im
Bereich des oberen Endes 11 des Speicherteiles 2ʺ angeordnet sind und der Hohlraum
10 innerhalb des Gehäusemantels 6 angeordnet ist. Zur Ausbildung dieses Hohlraumes
ist das Formwerkzeug mit einem entsprechenden Formkörper versehen, der gleichzeitig
als Träger für vier entsprechend ausgebildete Kerne dient, die ggf. in bezug auf diesen
Formkörper separat ziehbar ausgebildet sind, so daß bei Öffnung des Formwerkzeuges
nach Abschluß der Ausschäumung nicht das Formwerkzeug zusammen mit den Kernen gezogen
werden muß, sondern die Kerne einzeln gezogen werden können.
[0014] In Rücksicht auf die vorzunehmende Verkabelung, mit der bspw. eine Verbindung zwischen
Brenner und Steuer- und Regelgerät herzustellen ist und/oder entsprechende Verbindung
zwischen Sensoren und Regelgerät, sind im Verlaufsbereich der Kanäle 3 im Gehäusemantel
6 verschließbare Öffnungen 12 vorgesehen, von denen aus im Kunststoff Durchgriffskanäle
13 zu den Kanälen 3 geführt sind. Diese Öffnungen können aber auch im Bereich des
Hohlraumes 10 vorgesehen werden.
[0015] Der Bodenbereich der Ummantelung im gezeigten Ausführungsbeispiel ist insbesondere
aus Gründen der Kunststoffersparnis, wie in Fig. 1 dargestellt, aus der auch ersichtlich
ist, daß zur Stabilisierung der Gehäuseummantelung, die ja aus relativ dünnem Blech
besteht, ein stabiler Winkeleisenrahmen 14 angeordnet ist.
[0016] Da der obere Boden 15 des Speicherteiles 2ʺ ebenfalls weitgehend durch die Verschäumung
mit abgedeckt ist, genügt es, die Gehäuseummantelung und den Hohlraum 10 einfach abzudeckeln,
wobei jedoch nichts entgegensteht, in diesem Hohlraum 10 entweder ein genau angepaßtes
Isolationsformstück oder ein entsprechend zugeschnittenes Stück einer Wärmeisolationsmatte
einzulegen.
1. Wärmetechnisches Gerät zur Erzeugung von Heizungs- und/oder Brauchwasser, bestehend
aus einem Gehäusemantel (6) in dessen Innenraum mindestens ein zylindrischer, metallischer
Behälter (2), allseitig von wärmeisolierendem Kunststoff (1) umschäumt, angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im verschäumten, zwischen Gehäusemantel (6) und Behälter (2) befindlichen Kunststoff
(1) mindestens ein sich längs zum zylindrischen Behälter (2) und über dessen ganze
Länge erstreckender Kanal (3) angeordnet ist, dessen Wandungen (4) sich zur Ausmündung
(5) des Kanales (3) hin divergierend erstrecken.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäusemantel (6) im Querschnitt viereckig ausgebildet und in jedem Eckzwickel
(8) zwischen Gehäusemantel (6) und zylindrischem Behälter (7) ein Kanal (3) angeordnet
ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausmündung (5) des Kanales (3) im Boden (9) eines Formhohlraumes (10) im
Bereich eines Endes (11) des Behälters (2) und der Hohlraum (10) innerhalb des Gehäusemantels
(6) angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Gehäusemantel (6) angeordnete Behälter (2) aus einem horizontal angeordneten
Heizkessel (2ʹ) und aus einem vertikal angeordneten Speicherteil (2ʺ) gebildet ist
und die vier Kanäle (3) sich längs des Speicherteiles (2ʺ) erstrecken.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlaufsbereich des mindestens einen Kanales (3) oder des Hohlraumes (10) im
Gehäusemantel (6) mindestens eine verschließbare Öffnung (12) und von dieser im Kunststoff
ein Durchgriffskanal (13) zum Kanal (3) oder zum Hohlraum (10) geführt angeordnet
ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Querschnitt viereckige Gehäusemantel durchgehend von unten nach oben den
gleichen Querschnitt aufweist.