[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizieren von in einem insbesondere
schnellfahrenden Zugverband laufenden Waggons unter Verwendung einer Anordnung zum
Messen der Radlasten mit wenigstens einer Meßstelle, wobei auch die Geschwindigkeit
des Zugverbandes bestimmt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Die zunehmende Automatisierung in Verbindung mit einer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit
und der Zuladung von Eisenbahnfahrzeugen erfordert eine möglichst einfach durchzuführende
Kontrolle des jeweiligen Beladungszustandes eines Eisenbahnwaggons. Bestehende Sicherheitsvorschriften
schränken die Radlasten einer Achse, beispielsweise von Güterwagen, ein. Auch für
das Verhältnis der Radlasten einer Achse gibt es bestimmte Vorschriften. Eine weitere
Einschränkung bei der Beladung gilt für das Verhältnis der Achsen und der Drehgestelle
untereinander. Eine Überschreitung dieser Einschränkungen bzw. eine falsche Beladung
der Waggons kann zu einem Sicherheitsrisiko führen, denn überladene oder schiefgeladene
Waggons zeigen nicht mehr ihr natürliches Fahrverhalten.
[0003] Im Hinblick auf die wachsenden Anforderungen nach kurzen Transportzeiten sind die
früher üblichen Methoden zur Bestimmung der Radlasten von Waggons nicht mehr wirtschaftlich.
Die dazu eingesetzten Brückenwaagen, auf denen die Waggons einzeln gewogen werden
konnten, sind zeit- und personalaufwendig. Außerdem müssen die verwogenen Waggons
zusätzlich identifiziert werden. Man ist deshalb dazu übergegangen, dynamische Waagen
einzusetzen, die es ermöglichen, die Radlasten bei fahrenden Zügen unmittelbar zu
messen. Ein noch nicht zum Stand der Technik gehörender Vorschlag (EP-A-0 099 001)
beschreibt eine Anordnung zum Messen der Radlasten schnellfahrender Schienenfahrzeuge
mit wenigstens einer Meßstelle und wenigstens einem am Steg einer Schiene in Höhe
der neutralen Faser befestigten Dehnungsmeßstreifen, dessen Hauptwirkungsrichtung
orthogonal zur neutralen Faser, d.h. vertikal angeordnet ist. Beim Überlauf eines
Rades über eine derartige Meßstelle erhält man ausgeprägte Meßpeaks, aus denen sich
die jeweilige Radlast mit großer Genaugkeit bestimmen läßt.
[0004] Für die Identifizierung von in einem schnellfahrenden Zugverband laufenden Waggons
fehlt es noch an einem hinreichend zuverlässig arbeitenden Verfahren. - Es ist zwar
bekannt, Waggons mit automatisch ablesbaren Markierungen zu versehen, dazu sind aber
besondere Einrichtungen an den Waggons und im Bereich der Gleise erforderlich. Die
damit erhaltenen Informationen sind aber unzuverlässig, weil sie gegebenenfalls durch
Witterungseinflüsse verfälscht sein können. Außerdem haben diese Informationen keinen
Bezug zu den jeweiligen Radlasten.
[0005] Bei einem gattungsgemäßen Verfahren (DD-A-151 220) wird außer den Radlasten auch
die Geschwindigkeit des Zugverbandes bestimmt. Dazu dienen zusätzliche Positionsmeßwertgeber,
die mit gegenseitigem festem Abstand und unabhängig von der Messung für die Radlasten
längs der Schiene angeordnet sind. Damit können nur Achsabstände erfaßt werden, die
durch die vorgegebenen Abstände der Positionsmeßwertgeber festgelegt sind. Andere
Achsabstände können nicht erfaßt werden. Das ist auch nicht möglich mit anderen bekannten
Anordnungen zur Bestimmung der Position eines Rades (US-A-38 61 203) oder zur Bestimmung
von Radlasten mit Hilfe mehrerer, hintereinander angeordneter Meßstellen unter Berücksichtigung
des sogenannten Sinuslaufes (FR-A-23 44 004). Zur Bestimmung der Radlasten selbst
gibt es Wiegeschienen (DE-B-15 49 244) oder die bereits oben erwähnten Meßstellen
mit vertikal ausgerichteten, am Steg einer Schiene befestigten Dehnungsmeßstreifen
(GB-A-864 193).
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, unterschiedliche Waggons in fahrenden, insbesondere
schnellfahrenden Zugverbänden zu identifizieren.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung dadurch
gelöst, daß als Meßstelle Dehnungsmeßstreifen verwendet werden, die am Steg einer
Schiene in Höhe der neutralen Faser befestigt und orthogonal zur neutralen Faser ausgerichtet
sind, daß beim Überlauf eines Rades über die Meßstelle der dabei entstehende Meßpeak
des Meßsignals an einem Schwellenwert getriggert wird, daß der Zeitabschnitt zwischen
zwei Meßpeaks beim Überlauf zweier aufeinanderfolgender Räder über die Meßstelle jeweils
bei Unter- oder Überschreitung des Schwellenwertes gemessen wird und diesem gemessenen
Zeitabschnitt die halbe Differenz der gemessenen Zeitabschnitte zwischen Unter-und
Überschreitung des Schwellenwertes an jedem der beiden aufeinanderfolgenden Meßpeaks
hinzuaddiert wird, daß das Ergebnis mit der Geschwindigkeit zu einem Achsabstand verarbeitet
wird und daß mit diesem Achsabstand oder mit mehreren aufeinanderfolgen den Achsabständen
der betreffende Waggon identifiziert wird.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Identifizierung des Waggons über
dessen Achsabstand. Eine Analyse der insbesondere im Bereich der deutschen Bundesbahn
zur Verfügung stehenden Waggons und ihrer jeweiligen Achsabstände hat ergeben, daß
es unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, einen bestimmten Waggon anhand seines
Achsabstandes zu identifizieren und ihn dadurch von anderen Waggons zu unterscheiden.
Das setzt allerdings voraus, daß die Messung des Achsabstandes mit hinreichender Genauigkeit
erfolgt. Untersuchungen haben gezeigt, daß eine treffsichere Identifizierung eines
bestimmten Waggons möglich ist, wenn der gemessene Achsabstand mit einem Fehler von
weniger als 3,5 % ermittelt werden kann. Solche Fehlergrenzen lassen sich aber mit
dem beschriebenen Verfahren einhalten, weil dieses Verfahren auf der Messung von Zeitabschnitten
beruht, die durch Schnittpunkte zwischen einem konstanten Schwellenwert und verhältnismäßig
steil ansteigenden oder abfallenden Meßwerten definiert sind. Die Meßwerte selbst
werden dadurch nicht berührt, insbesondere können die Meßpeaks, wie eingangs angegeben,
zur Ermittlung der Radlasten herangezogen werden. Damit ergibt sich dann auch ohne
weiteres die Möglichkeit, die ermittelten Radlasten dem jeweils identifizierten Waggon
zuzuordnen.
[0009] Die Geschwindigkeit des Zugverbandes kann ebenfalls unter Verwendung der Anordnung
von Meßstellen mit Dehnungsmeßstreifen erfaßt werden, und zwar durch Messung der Zeit
zwischen Überläufen eines Rades über zwei benachbarte Meßstellen.
[0010] Im übrigen ist es zweckmäßig, die Meßwerte zu digitalisieren und digital zu verarbeiten.
Dann können nämlich auch die Zeiten digital mit einem Zähler gemessen werden und der
Achsabstand nach der Formel
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1988/35/DOC/EPNWB1/EP84100109NWB1/imgb0001)
bestimmt werden, wobei
SA (k) = eine Maßzahl (mit Berücksichtigung der Geschwindigkeit) für den Achsabstand,
i (k) - die Anzahl der Zählimpulse zwischen zwei Meßpeaks beim Überlauf zweier aufeinanderfolgender
Räder über die Meßstelle jeweils bei Unter- oder Überschreitung des Schwellenwertes,
j (k) = die Anzahl der Zählimpulse zwischen Unter- und Überschreitung des Schwellenwertes
an einem Meßpeak,
k - Index für aufeinanderfolgende Meßpeaks.
[0011] Die der Anzahl i (k) hinzuzufügende Differenz berücksichtigt, daß die Radlasten aufeinanderfolgender
Räder sehr unterschiedlich sein können und daß dementsprechend die zugeordneten Meßpeaks
unterschiedlich ausfallen. Die Differenz berücksichtigt diese Unterschiede, so daß
die Maßzahl S
A (k) praktisch Zählimpulse zwischen den Mitten zweier aufeinanderfolgender Peaks angibt.
Durch Division dieser Maßzahl S
A (k) mit der gemessenen Geschwindigkeit erhält man den Achsabstand.
[0012] Da nicht nur zweiachsige, sondern auch mehrachsige Waggons existieren, wird man die
Mittenabstände zwischen mehreren aufeinanderfolgenden Peaks messen und dann zur Identifizierung
des betreffenden Waggons den oder die ermittelten Achsabstände mit entsprechenden
Werten einer Identifikationsmatrix vergleichen. Eine solche Identifikationsmatrix
enthält beispielsweise die Achsabstände sämtlicher im Verkehr befindlicher Eisenbahnwaggons.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens besitzt
einen Meßverstärker für jede Meßstelle, einen dem Meßverstärker nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler,
einen auf einen Schwellenwert einstellbaren Trigger, einen Zähler und einen Speicher
für die Zählimpulse sowie einen Prozessor für die Durchführung erforderlicher mathematischer
Operationen, die u.a. auch zur Bestimmung der Radlasten ausgeführt werden müssen.
Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung gekennzeichnet durch einen Speicher mit einer
Identifikationsmatrix für Achsabstände verschiedener Waggons damit im Zuge der Bestimmung
der Radlasten auch eine Identifizierung des jeweiligen Waggons, und damit eine Zuordnung
gemessener Radlasten zu dem betreffenden Waggon möglich ist.
[0014] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Seitenansicht eines Schienenabschnittes mit
einer Meßstelle,
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Wiedergabe eines typischen Meßsignals an dieser
Meßstelle,
Fig. 3 in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Bestimmung
der Radlasten und zur Identifizierung des betreffenden Waggons aus dem Meßsignal,
Fig. 4 in schematischer Darstellung das Meßsignal beim Überlauf von zwei aufeinanderfolgenden
Rädern über die Meßstelle,
Fig. 5 in schematischer Darstellung die Seitenansicht eines zweiachsigen und eines
dreiachsigen Waggons mit typischen Abmessungen in Millimetern.
[0015] Die in Figur 1 dargestellte Anordnung dient zunächst zum Messen und Bestimmen der
Radlasten schnellfahrender Eisenbahnfahrzeuge. An einer Schiene 1 mit Schienenkopf
2, Schienensteg 3 und Schienenfuß 4 ist beidseits des Steges 3 in Höhe der neutralen
Faser 5 jeweils ein temperaturunabhängiger Dehnungsmeßstreifen 6 so befestigt, daß
sich seine Hauptwirkungsrichtung senkrecht zur neutralen Faser 5, d.h. vertikal, erstreckt.
Die Dehnungsmeßstreifen 6 sind im übrigen so befestigt, daß sie bezüglich ihrer mäanderförmigen
Windungen im wesentlichen symmetrisch zur neutralen Faser 5 angeordnet sind. Nicht
dargestellt ist, daß sich die Dehnungsmeßstreifen 6 und die dadurch definierte Meßstelle
direkt oberhalb einer Schwelle befinden.
[0016] Wird die Meßstelle der Schiene 1 von einem Rad 7 mit zugeordneter Radlast 8 überlaufen,
dann wird die Schiene 1 im Bereich der Meßstelle, wie auch an anderen Stellen, beim
Überlauf durch das Rad 7 so verformt, wie das in Figur 1 übertrieben dargestellt ist.
Anders ausgedrückt, wird die Schiene 1 und insbesondere ihr Steg 3 in vertikaler Richtung
gestaucht. Die dabei auftretenden Dehnungen werden von den Dehnungsmeßstreifen 6 erfaßt
und in Meßsignale umgesetzt.
[0017] Ein typischer Verlauf eines Meßsignals 9 bei Überlauf eines Rades 7 über eine Meßstelle
ist in Figur 2 dargestellt. Man erkennt eine von hochfrequenten Störungen überlagerte
Funktion, die nach theoretischen Überlegungen ein Produkt aus einer Exponentialfunktion
und der Summe von Kreisfunktionen ist. Maßgebend für die Bestimmung der gewünschten
Radlast ist jedoch lediglich das Maximum dieser Funktion.
[0018] Um das Maximum des Meßsignals 9 und damit die gesuchte Radlast 8 zuverlässig bestimmen
zu können, wird das Meßsignal 9 zunächst in zwei Signalanteile zerlegt, und zwar in
einen konstanten Signalanteil und einen veränderlichen Signalanteil. Dazu wird mit
einer Vorrichtung gearbeitet, wie sie schematisch in Figur 3 dargestellt ist. Zunächst
wird das von dem Dehnungsmeßstreifen 6 abgegebene Meßsignal einem Meßverstärker 10
zugeführt, der gegebenenfalls auch die übliche Brückenschaltung für mehrere Dehnungsmeßstreifen
6 enthält. Das verstärkte Meßsignal wird dann in einem Analog-Digital-Wandler 11 digitalisiert.
In den Signalfluß ist ferner ein Trigger 12 geschaltet, der auf einen vorbestimmten
Schwellenwert 13 einstellbar ist. Dieser Trigger 12 trennt folglich das Meßsignal
in einen konstanten, durch den Schwellenwert 13 definierten Signalanteil und einen
veränderlichen Signalanteil, der in Figur 2 im strichpunktiert angegebenen Fenster
14 verbleibt. Es versteht sich, daß der Trigger 12 auch dem Analog-Digital-Wandler
11 vorgeschaltet sein kann, so daß den Wandler lediglich die im Fenster 14 verbleibenden
Signalanteile zugeführt werden.
[0019] Der Trigger 12 beaufschlagt bei Überschreiten und/oder Unterschreiten des Schwellenwertes
13 auch einen Zähler 15, dessen Zählimpulse den jeweils digitalen Meßwerten zugeordnet
werden.
[0020] Zur gleichzeitigen Identifizierung des die Meßstelle gerade überfahrenden Waggons
muß zunächst die Geschwindigkeit des Zugverbandes bestimmt werden. Dazu genügt es,
wenn die Zeit zwischen Überläufen eines Rades über zwei benachbarte Meßstellen ermittelt
wird. Im übrigen stützt sich die Identifizierung des die Meßstelle überfahrenden Waggons
auf die vom Zähler 15 abgegebenen Zählimpulse.
[0021] Geht man davon aus, daß bei konstanter Geschwindigkeit des Zugverbandes der Zeitabschnitt
zwischen dem Überlauf zweier aufeinanderfolgender Räder über eine Meßstelle proportional
dem Achsabstand dieser beiden Räder ist, dann kann der Achsabstand bestimmt werden
aus der Zeit, die zwischen dem Überlauf zwei aufeinanderfolgender Räder über eine
Meßstelle vergeht.
[0022] In Figur 4 sind die tatsächlichen Verhältnisse wiedergegeben. Man erkennt das Meßsignal
9 mit zwei aufeinanderfolgenden Meßpeaks 17, 18. Dargestellt ist außerdem der Schwellenwert
13. Da es technisch sehr schwierig und auch zu ungenau wäre, die Mitte der Meßpeaks
17 bzw. 18 zu bestimmen, wird einerseits die Anzahl i (k) der Zählimpulse zwischen
zwei Meßpeaks 17,18 beim Überlauf zweier aufeinanderfolgender Räder über die Meßstelle
jeweils bei Unterschreitung des Schwellenwertes 13 bestimmt, sowie darüber hinaus
die Anzahl j (k) der Zählimpulse zwischen Über- und Unterschreitung des Schwellenwertes
13 an jedem der Meßpeaks 17, 18.
[0023] Eine Maßzahl S
A (k) für den Achsabstand der beiden die Meßstelle überlaufenden Räder ergibt sich
dann nach folgender Formel:
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1988/35/DOC/EPNWB1/EP84100109NWB1/imgb0002)
wobei k ein Index für aufeinanderfolgende Meßwerte ist. Diese Formel berücksichtigt,
daß die Meßpeaks 17, 18 unterschiedlich ausgebildet sein können, weil aufeinanderfolgende
Räder unterschiedlich belastet sein können. Jedenfalls kann aus der Maßzahl S
A (k) unter Berücksichtigung der ermittelten Geschwindigkeit der Achsabstand zweier
aufeinanderfolgender, die Meßstelle überlaufender Räder mit großer Genauigkeit, d.h.
mit einem Fehler, der kleiner ist als 3,5 %, bestimmt werden.
[0024] Die Verarbeitung der anfallenden Meßwerte und der Zählimpulse erfolgt in einem Prozessor
16, zu dem auch ein Speicher 19 mit einer Identifikationsmatrix für Achsabstände verschiedener
Waggons gehört. Dieser Speicher beinhaltet die Achsabstände für unterschiedliche Waggons
jeweils ohne Puffermaße, wobei die Waggons zweckmäßig nach Anzahl der jeweiligen Achsen
geordnet sind.
[0025] Die Abstände von Waggon zu Waggon, die sich aus der Addition zweier aufeinanderfolgender
Puffermaße ergeben, liegen bei Einhaltung der Fehlergrenzen von weniger als 3,5 %
außerhalb der möglichen Achsabstände. Sie brauchen folglich nicht identifiziert zu
werden.
[0026] Figur 5 zeigt schematisch den besonders kritischen Fall eines zweiachsigen Waggons
im Vergleich mit einem dreiachsigen Waggon, wobei in bei den Fällen Achsabstände von
8000 Millimetern auftreten. Da bei bei Kopplung eines zweiachsigen Waggons mit einem
dreiachsigen Waggon, - bei jeweils maximalem Puffermaß zwischen den beiden Waggons
ein Achsabstand von 7460 Millimetern entsteht, können die beiden Waggons auf jeden
Fall dann identifiziert werden, wenn der Fehler des gemessenen Achsabstandes kleiner
als 3,5 % ist.
1. Verfahren zum Identifizieren von in einem insbesondere schnellfahrenden Zugverband
laufenden Waggons unter Verwendung einer Anordnung zum Messen der Radlasten mit wenigstens
einer Meßstelle, wobei auch die Geschwindigkeit des Zugverbandes bestimmt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Meßstelle Dehnungsmeßstreifen verwendet werden, die am Steg
einer Schiene in Höhe der neutralen Faser befestigt und orthogonal zur neutralen Faser
ausgerichtet sind, daß beim Überlauf eines Rades über die Meßstelle der dabei entstehende
Meßpeak des Meßsignals an einem Schwellenwert getriggert wird, daß der Zeitabschnitt
zwischen zwei Meßpeaks beim Überlauf zweier aufeinanderfolgender Räder über die Meßstelle
jeweils bei Unter- oder Überschreitung des Schwellenwertes gemessen wird und diesem
gemessenen Zeitabschnitt die halbe Differenz der gemessenen Zeitabschnitte zwischen
Unter- und Überschreitung des Schwellenwertes an jedem der beiden aufeinanderfolgenden
Meßpeaks hinzuaddiert wird, daß das Ergebnis mit der Geschwindigkeit zu einem Achsabstand
verarbeitet wird und daß mit diesem Achsabstand oder mit mehreren aufeinanderfolgenden
Achsabständen der betreffende Waggon identifiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des
Zugverbandes durch Messung der Zeit zwischen Überläufen eines Rades über zwei benachbarte
Meßstellen ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiten digital
mit einem Zähler gemessen werden und der Achsabstand nach der Formel
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1988/35/DOC/EPNWB1/EP84100109NWB1/imgb0003)
bestimmt wird, wobei
SA (k) eine Maßzahl (mit Berücksichtigung der Geschwindigkeit) für den Achsabstand,
i (k) = die Anzahl der Zählimpulse zwischen zwei Meßpeaks beim Überlauf zweier aufeinanderfolgender
Räder über die Meßstelle jeweils bei Unter- oder Überschreitung des Schwellenwertes,
j (k) = die Anzahl der Zählimpulse zwischen Unter- und Überschreitung des Schwellenwertes
an einem Meßpeak,
k = Index für aufeinanderfolgende Meßpeaks.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Identifizierung
des bebetreffenden Waggons der oder die ermittelten Achsabstände mit den entsprechenden
Werten einer Identifikationsmatrix verglichen werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 4 mit
einem Meßverstärker für jede Meßstelle, einem dem Meßverstärker nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler,
einem auf einen Schwellenwert einstellbaren Trigger, einem Zähler und einem Speicher
für die Zählimpulse, und mit einem Prozessor, gekennzeichnet durch einen Speicher
(19) mit einer Identifikationsmatrix für Achsabstände verschiedener Waggons.
1. Method for the identifying of wagons running in a train formation, in particular
a rapidly travelling one, with the use of an arrangement for the measuring of the
wheel loads with at least one measuring point, wherein also the speed of the train
formation is determined, characterised thereby, that strain gauges, which are fastened
at the web of a rail at the level of the neutral fibre and oriented orthogonally to
the neutral fibre, are used as measuring point, that - on a wheel running over the
measuring point - the then arising measurement peak of the measurement signal is triggered
at a threshold valuehat the time interval between two measurement peaks on the running
of two successive wheels over the measuring point is measured each time on the threshold
value being fallen below or exceeded and this measured time interval is added to half
the difference of the measured time intervals between the threshold value being fallen
below and being exceeded at each of both the successive measurement peaks, that the
result is processed together with the speed into an axle spacing and that the wagon
concerned is identified by this axle spacing or by several successive axle spacings.
2. Method according to claim 1, characterised thereby, that the speed of the train
formation is determined by measurement of the time between two neighbouring measuring
points being overrun by a wheel.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised thereby, that the times are measured
digitally by a counter and the axle spacing is determined according to the formula
SA (k) = a measurement number (taking the speed into consideration) for the axle spacing,
i (k) = the number of the counting pulses between two measurement peaks on the running
of two successive wheels over the measuring point each time on the threshold value
being fallen below or exceeded,
j (k) = the number of the counting pulses between the threshold value being fallen
below and exceeded at a measurement peak and index for successive measurement peaks.
4. Method according to one of the claims 1 to 3, characterised thereby, that for identification
of the wagon concerned, the determined axle spacing is or spacings are compared with
the corresponding values of an identification matrix.
5. Apparatus for the performance of the method according to one of the claims 1 to
4 with a measurement amplifier for each measuring point, an analog-to-digital converter
connected behind the amplifier, a trigger device settable to a threshold value counter
and a store for the counting pulses, and with a processor, characterised by a store
(19) with an identification matrix for axle spacings of different wagons.
1. Procédé pour l'identification de wagons qui roulent en faisant partie d'un train
circulant en particulier à grande vitesse, en utilisant un dispositif pour mesurer
les charges des roues comprenant au moins un point de mesure, la vitesse du train
étant également déterminée, caractérisé par le fait que l'on utilise comme points
de mesure des bandes de jauge de contrainte qui sont fixées sur l'âme d'un rail au
niveau de la fibre neutre et qui sont dirigées perpendiculairement à la fibre neutre,
que, lors du passage d'une roue sur le point de mesure, le pic de mesure du signal
de mesure qui prend alors naissance est déclenché pour une valeur de seuil, que l'intervalle
de temps entre deux pics de mesure est mesuré lors du passage de deux roues consécutives
sur le point de mesure pour chaque dépassement vers le haut ou vers le bas de la valeur
du seuil et que l'on ajoute à cet intervalle de temps mesuré la demi-différence entre
les intervalles de temps mesurés entre le dépassement vers le haut et vers le bas
de la valeur de seuil pour chacun des deux pics de mesure consécutifs, que le résultat
est traité en faisant intervenir la vitesse pour fournir un écartement entre essieux,
et que le wagon concerné est identifié par cet écartement entre essieux ou par plusieurs
écartements entre essieux consécutifs.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la vitesse du train
est obtenue par mesure du temps entre les passages d'une roue sur deux points de mesure
voisins.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que les temps sont
mesurée de manière numérique par un compteur et que l'écartement entre essieux est
déterminé par la formule
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1988/35/DOC/EPNWB1/EP84100109NWB1/imgb0005)
où:
SA (k) = un chiffre d'indice (tenant compte de la vitesse, pour l'écartement des essieux,
i (k) = le nombre d'impulsions de comptage entre deux pics de mesure lors du passage
de deux roues consécutives sur le point de mesure pour chaque dépassement vers le
bas et vers le haut de la valeur de seuil,
j (k) = le nombre d'impulsions de comptage entre le dépassement vers le haut et vers
le bas de la valeur de seuil pour un pic de mesure,
k = indice pour des pics de mesure consécutifs.
4. Procédé selon l'une des revendications 1-3, caractérisé par le fait que, pour l'identification
du wagon concerné, le ou les écartements entre essieux concerné(s) sont comparés aux
valeurs correspondantes d'une matrice d'identification.
5. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications 1-4,
comprenant un amplificateur de mesure pour chaque point de mesure, un convertisseur
analogique-numérique monté après l'amplificateur de mesure, un déclencheur réglable
sur une valeur de seuil, un compteur et une mémoire pour les impulsions de comptage,
et comprenant un processeur, caractérisé par une mémoire (19) contenant une matrice
d'identification pour les écartements entre essieux de divers wagons.