(19)
(11) EP 0 280 646 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1988  Patentblatt  1988/35

(21) Anmeldenummer: 88810040.1

(22) Anmeldetag:  26.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 3/00, A47B 47/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 12.02.1987 CH 518/87

(71) Anmelder: Fehlbaum & Co.
CH-4125 Riehen (CH)

(72) Erfinder:
  • Walter, Herbert
    D-7840 Müllheim 13 (DE)

(74) Vertreter: Gehrig, Peter et al
A. Braun, Braun, Héritier, Eschmann AG Holbeinstrasse 36-38
4051 Basel
4051 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vitrine zur Warenpräsentierung


    (57) Die aus Normteilen aufgebaute Warenpräsentier-­Vitrine mit einem Sockelteil (1, 2), Ecksäulen (3) und Glaswänden (8) ist zwischen dem Sockelteil und einer Deckplatte (7) mit einem Traversenelement (4) zur Stabi­lisierung der Ecksäulen (3) versehen. Die Ecksäulen (3) aus einem Kernrohr und einem dieses umgebenden Führungs­profilstab zur Halterung der Glaswände (8) sind unten im Sockelteil (1, 2) in vorpositionierten Montagestel­len befestigt und tragen auf ihrer Oberseite ein plat­tenförmiges Deckmittel (7), das über ein zum Teil auf das Kernrohr, und zum Teil auf einer Deckplatte vorhan­denes Verbindungselement lösbar miteinander verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Anmeldung betrifft eine Vitrine zur Waren­präsentierung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Es ist bekannt, Vitrinen dieser Art für die Präsentierung von gegen Umgebungseinflüsse wie Staub, Rauch, Geruch zu schützende Waren, z.B. Patisserie, die nicht tiefgekühlt werden müssen, oder von Wertgegen­ständen wie Schmuck, Münzen, Briefmarken und dergleichen zu verwenden. Es sind Vitrinen auf dem Markt, die als Einraummöbel oder als Anreih-Anordnungen gestaltet sind und entweder nur mit einer Glastüre oder auch Glaswänden versehen sind. Ferner sind Vitrinen bekannt, die nach dem Baukastensystem aus Normteilen bestehen, aus welchen im Prinzip beliebig gestaltbare Kastengebilde herstell­bar sind.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Vitrine zur Warenpräsentation vorzuschlagen, die im wesentlichen nach der zuletzt genannten Art auf- und ausbaubar ist, wobei insbesondere die Eck- und Unter­teilungsbereiche aus profilierten Elementen bestehen, die eine gute Staubdichtung ermöglichen und die Errich­tung einer Vitrine an deren Aufstellungsort ohne Anpass- und/oder Nacharbeiten gestattet.

    [0004] Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan­spruchs 1 definiert. Ausführungsformen davon gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel und Details davon sind nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:

    Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäss gestalteten Vitrinen in schematisch­perspektivischer Darstellungsweise,

    Fig. 3a-c eine Sockelplatte aus Holz für eine abschliessbare Vitrine nach Fig. 1, mit einem Säulenele­ment und dessen Aufbau in (a) perspektivischer ausein­andergezogener Darstellungsweise, (b) im Längsschnitt und (c) im Querschnitt,

    Fig. 4 and 5 schematisch den Aufbau je eines Traversenelement-Rahmens in Schnitten IV - IV und V - V in Fig. 1 und 2,

    Fig. 6a und 6b Partialdarstellungen eines Eck­säulen-Traversenelementes zur Säulenstabilisierung und Tablarauflage, wobei (a) Eckstücke im montierten Zustand, und (b) in auseinandergezogener Stellung gezeigt sind,

    Fig. 7a, b, c die Gestaltung eines Vitrinen-­Feldanbaus durch eine Trennwand-Stütztraverse,

    Fig. 9 ein Türeinbau mit Türscharnier und Tür­anschlag/Schloss, und

    Fig. 10a und 10b ein Eck-Auskleidungsprofil quer zur Stützsäule geschnitten (a), und ein Detail einer Glastablarauflage (b).



    [0006] In den Figuren sind gleiche Teile mit der glei­chen Referenznummer bezeichnet.

    [0007] Die Vitrine nach Figur 1 besteht aus einem rahmenförmigen (Hohlkörper-) Sockel 1, auf dessen Ober­seite eine Sockelplatte 2 aufgesetzt ist, beispielsweise eine Sockelplatte nach Fig. 3a. Bei Verwendung einer solchen Sockelplatte ist letztere zweckmässig fest mit dem Sockelrahmen verbunden. Die Vitrine kann wie später vermerkt, auch ohne Sockelrahmen 1 gestaltet werden. Auf die Sockelplatte 2 sind Ecksäulen 3 aufgesetzt, im we­sentlichen nach der gemäss den Fig. 3a-c erläuterten Art. Zur Stabilisierung des Vitrinenaufbaus ist in einem an­gemessenen Höhenabstand von der Sockelplatte 2 ein Eck­säulen-Traversenelement 4 eingebaut, das im wesentlichen nach Fig. 6(a,b) gestaltet und daher zweckmässig auch als Tablarauflage verwendbar ist. Weitere Vitrinen-Höhen­unterteilungen sind vorzugsweise mit Glastablaren 5 er­stellbar, die wie in Fig. 10b gezeigt, von in die Eck­säulen 3 eingesetzten Stiften 6 (in Fig. 1 nicht gezeigt) getragen werden. Die Oberseite der Vitrine ist mit einer Deckplatte 7 versehen, die beispielsweise nach Fig. 8a-c gestaltet und auf den Ecksäulen 3 befestigt sein kann. Weiter kann eine solche Vitrine teilweise oder allseitig mit Glaswänden versehen sein, wobei im letztern Fall die eine Wand als Türöffnung vorzusehen ist, für deren Gestaltung in Fig. 9 ein Beispiel gezeigt ist und die jeweils Zugang zu mindestens einem Vitrinenfach ver­mittelt.

    [0008] Die Vitrine nach Fig. 2 ist als Zweikomponen­tenmöbel gestaltet mit einem niedrigen Korpus 11 und einem turmförmigen Anbau 12, der einstückig mit dem Korpus 11 verbunden ist. Es versteht sich, dass auf diese Weise "Vitrinenlandschaften" von praktisch belie­bigen Grundriss- und Profilformen gestaltbar sind. Solche sollen stellvertretend anhand der Fig. 1 und 2 vorgestellt werden. In Fig. 2 ist ein Sockel 1ʹ gezeigt, der sich über den Grundrissbereich des Korpus 11 und des Anbaus 12 erstreckt und eine Sockelplatte 2ʹ trägt, die allenfalls auch über den ganzen Vitrinengrundriss reicht. Die am Mehrkomponentenmöbel nach Fig. 2 aussen­liegenden Ecksäulen 3 sind grundsätzlich gleich aufge­baut wie diejenigen an einem Einzelmöbel nach Fig. 1, während in Anschlussbereichen zwischen den Möbelkompo­nenten innenliegenden Ecksäulen-Abschnitte 3.1 als soge­nannte Doppelsäulen gemäss Fig. 7a-c gestaltet sind. Das einen Rahmen bildende Traversenelement 4.1 ist dort durch eine Unterteilungstraverse 13 in einen Doppel-­(Mehrfach-)-Rahmen mit zwei Feldern 14 und 15 aufgeteilt, wobei das Feld 14 als Tablarfeld, und das Feld 15 als Deckplattenfeld gestaltet ist. Sowohl der Korpus 11 als auch der Anbau 12 sind mit Glastablaren 5 ausstattbar. Der Korpus 11 kann mit einer Deckplatte 7 nach Fig.8a-c gedeckt sein, ebenso der Anbau 12. In Fig. 2 ist dieser jedoch mit einer Deckkonstruktion gezeigt, bei der an einem rahmenförmigen Traversenelement 4.1 eine Beleuch­tungsdecke 16 mit einer untenliegenden Scheinwerfer­platte 17 und einer obenliegenden Armaturenplatte 18 angeordnet ist.

    [0009] In den Fig. 3a-c ist gezeigt, wie eine Eck­säule 3 an einer Sockelplatte 2 aufgebaut ist. Die Sok­kelplatte 2 ist in ihren Eckbereichen mit Bohrungen 19 versehen, die genau auf die gewünschten Ecksäulen-Achsen x-x ausgerichtet sind. Ihr Durchmesser ist so gewählt, dass ein profiliertes Kernrohr 20, vorzugsweise aus Stahl, mit Schiebesitz darin einsteckbar ist (Pfeil A). Dieses Kernrohr 20 ist mit einem Montagezapfen 21 versehen, der in seinem Anschlussbereich 21ʹ einen teilzylindrischen Querschnitt (Fig. 3c) aufweist. Der Montagezapfen 21 trägt an einem Ende eine Anschlagplatte 21ʺ, ist mit dem Kernrohr 20 verschraubt und durch die Anschlagplat­te 21ʺ gegen Ausziehen aus der Sockelplatte 2 gesichert. Das Kernrohr 20 erstreckt sich einstückig über die ge­samte Vitrinenhöhe und stellt, zusammen mit einem top­seitigen zweiten Montagezapfen 21.1 (siehe dazu Fig. 8a und b) den vertikalen Zusammenhalt der Bauteile der Vitrine sicher. Ueber das Kernrohr 20 wird ein Füh­rungsprofilstab 22 aufgeschoben und auf die Sockelplat­te 2 aufgesetzt. Der Führungsprofilstab 22, das Kern­rohr 20 und die Montagezapfen 21, 21.1 sind zweckmässig mittels zwei Inbusschrauben 23, 64 miteinander verschraubt.

    [0010] Der Führungsprofilstab 22 weist zwei unter einem Winkel von etwa 90° nach aussen abstehend ange­formte längslaufende Glaswandkanäle 24 zur seitlichen Führung je einer Glaswand 8 auf. Der Profilstab 22 um­fasst das Kernrohr 20 auf etwa 3/4 seines Umfanges und bildet so eine Art offener Mantel um das Kernrohr 20. Die dabei verbleibende Profilöffnung ist charakteris­tisch für alle um das Kernrohr 20 herum angeordneten Bauteile der Vitrine, zumindest oberhalb der Sockelplat­te 2 und unterhalb der Säulenabdeckung. Siehe hiezu die Fig. 4, 5, 6 und 7. Diese Oeffnung kann, wie später an­hand der Fig. 10a beschrieben, mit einem dekorativen Deckprofilstab verdeckt werden.

    [0011] Die Sockelplatte 2 ist mit sich ausserhalb der Kernrohrbohrungen 19 erstreckenden Nuten 25 ver­sehen, die auf korrespondierende Nuten 24 im Führungs­profilstab 22 ausgerichtet sind und zur Aufnahme von Glaswänden 8 dienen. Fig. 3a zeigt drei solcher Nuten 25. Der vorneliegende, für den Einbau einer Türe vorge­sehene Bereich 26 ist deshalb nicht mit einer Nute 25 versehen.

    [0012] Um einerseits ein Verdrehen des Führungspro­filstabes 22 auf dem Kernrohr 20 auszuschliessen und andererseits diese beiden Bauteile passrichtig auf den Montagezapfen 21 zwecks gegenseitigen Verschraubens auf­setzen zu können, weist das Kernrohr 20 eine darin ein­gepresste Nute 20ʹ und der Führungsprofilstab 22 eine nach innen ragende und in die Nute 20ʹ eingreifende Rippe 22ʹ auf. Dies geht aus allen einschlägigen Figuren der Zeichnung, insbesondere aus der Fig. 3c hervor. Für den in das Kernrohr 20 eingreifenden Montagezapfen 21 verbleibt sodann noch ein im Querschnitt etwa halbrunder Aufnahmeraum im Kernrohr 20, der gegenüber dem (nicht bezeichneten) Boden der Nute 20ʹ liegt und damit den An­schlussbereich 21ʹ des Montagezapfens 21 verdrehsicher aufzunehmen vermag.

    [0013] Die eben genannten Mittel zur Verdrehsiche­rung der Ecksäulen-Bauteile 20, 21, 22 haben weiterhin die Aufgabe, Aufnahmestellen für die Schraube(n) 23 zu bilden. So enthält die Rippe 22ʹ eine Anzahl Gewinde­löcher 23ʹ, von welchen zwei mit entsprechenden Gewinde­löchern im Montagezapfen 21 korrespondieren. Im Nuten­grund des Kernrohrs 20 sind entsprechende Durchgangs­löcher vorgesehen, in welche die Schrauben 23 eingrei­fen. Durch Festziehen der Schrauben 23 von der Vitrinen-­Innenseite her resultiert ein starrer Ecksäulen-Verbund im Bereich des Montagezapfens 21. Ein wirkungsmässig ähnlicher Verbund ergibt sich sinngemäss in dem gemäss Fig. 8a-c unterhalb der Deckplatte 7 liegenden Ecksäu­len-Abschluss.

    [0014] Die Rippe 22ʹ enthält zusätzlich zu den Gewin­ delöchern 23ʹ weitere (nicht gezeigte) Gewindelöcher zur wahlweisen Aufnahme von in Fig. 10b gezeigten Ta­blarauflagestifte 6.

    [0015] Aus den Fig. 4 und 5 (Schnitte IV-IV und V-V in Fig. 1 und 2) sind in schematischer Darstellungsweise der Aufbau von Traversenelement-Rahmen 4, 4.1 für Vitri­nen der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Art ersichtlich. Für einen einfachen Elementen-Rahmen nach Fig. 1 sei auch auf die Fig. 6a und 6b verwiesen. An blockförmigen Eckstücken 28, von welchen die Fig. 6b eines in perspek­tivischer Darstellungsweise zeigt, ist in einem Gehäuse­körper 29 eine Aufnahmeöffnung 30 vorhanden, deren Innen­kontur genau mit der Innenkontur des Führungsprofilsta­bes 22 (Fig. 3a) übereinstimmt. Mit andern Worten: Die Aufnahmeöffnung 30 besitzt eine zur Kontur des Kernroh­res 20 (Fig. 3c) komplementäre Querschnittsform. Das Kernrohr 20 ist somit durch diese Oeffnung hindurchstoss­bar.

    [0016] An dem bezüglich einer Rahmen-Mittenebene y-y (Fig. 6a, 6b) im wesentlichen symmetrischen Gehäusekör­per 29 sind rechtwinklig zueinanderstehende Nutohren 31 angeformt, die sowohl auf ihrer Ober- und ihrer Unter­seite mit Nutausnehmungen 32 versehen sind. Die Fig. 6b zeigt nur die obern Ausnehmungen 32. Die Rippe 33 ent­spricht der Rippe 22ʹ im Führungsprofilstab 22. In Rich­tung der Nutausnehmungen 32 orientierte Kupplungszapfen 34 sind querschnittsmässig auf die zentrale Oeffnung 35 in einer Traverse 36 abgestimmt, in welche Ausnehmung die Zapfen 34 einzugreifen bestimmt sind. Mittels in Gewindebohrungen 37 eingesetzte und in Sacklochbohrun­gen 38 eingreifende Stellschrauben (nicht bezeichnet) werden je vier Traversen 36 und vier Eckstücke 28 zu einen Ecksäulen-Traversenelement 4 verschraubt.

    [0017] Die Traverse 36 besteht aus einem Rechteck­rohr-Profil mit der zentralen Oeffnung 35. Auf das liegend gezeigte Rechteckrohr 36ʹ sind obere und untere Kanäle 39, 39ʹ für die Aufnahme von Glaswänden 40, 40ʹ angeordnet. Die beiden Kanäle 39, 39ʹ fluchten mit den zugeordneten Nutausnehmungen 32 im Gehäusekörper 29 der Eckstücke 28 und sind somit jeweils ein Teil der Halte­rung der benachbarten Glaswand 40 bzw. 40ʹ. Die äussern Nutenwände 41 sind analog der Gestaltung der Nutohren 31 am Gehäusekörper 28 bündig mit der benachbarten Recht­eckrohrwand und bilden mit dieser zusammen eine ebene Fläche. Die innern und obern Nutenwände 41ʹ sind als Anschlagglieder für eine Tablarplatte 42 verwendbar, als deren Auflagefläche 43 die Oberseite des Rechteck­rohrs 36ʹ verwendbar ist.

    [0018] Die Tablarplatte 42 mit im Prinzip rechtecki­gem Grundriss ist mit abgeschrägten Ecken 82 (Fig. 10b) versehen, welchen Anschrägungen 44 am Gehäusekörper 29 des Eckstückes 28 gegenüberliegen. Eine unter dieser Anschrägung und rechtwinklig dazu befindliche Auflage­fläche 45 liegt in der gleichen Ebene wie die Auflage­fläche 43 der Traverse 36.

    [0019] Zurück zu den Fig. 4 und 5. In diesen zeigt die Fig. 4 das Traversenelement 4 für eine Vitrine nach Fig. 1 in der Form eines Einfachrahmens, der oben an­hand der Details aus den Fig. 6a und 6b weitgehend be­schrieben ist. In vier Eckbereichen, die sich um die Zentren 46 gruppieren, sind die Eckstücke 28 angeordnet. Zwischen diesen Eckstücken erstrecken sich die Traver­sen 36, die jeweils einen nach unten und nach oben offenen Glaswandkanal 39, 39ʹ enthalten. Alle vier Eck­stücke 28 sind gleich und anhand der Fig. 6a und 6b ge­staltet, und zusammen mit den Traversen 36 zum genannten formsteifen rahmenförmigen Traversenelement 4 versch­raubt.

    [0020] Die Fig. 5 zeigt insgesamt das Traversenele­ment 4.1, bestehend aus einem Abschnitt 51 (links), und einem Abschnitt 52 (rechts). Der Abschnitt 52 kann auch als Anbau-Abschnitt bezeichnet werden. Der Abschnitt 51 ist mit Ausnahme der Unterteilungstraverse 13 im Prinzip aus den gleichen Bauteilen wie das Traversenelement 4 nach Fig. 4 aufgebaut. Der Anbaubereich sieht ander­seits gemäss den Fig. 7a-c ein sogenanntes Partial-Eck­stück 54 vor, das den Anschluss des bzw. eines weitern Vitrinenabschnittes ermöglicht. In Fig. 7b ist links der Glaswand 8 ein Eckstück 28 in gleicher Ausgestaltung wie in Fig. 6b gezeigt. Die Glaswand 8 ist im Eckstück-­Bereich in der Nutausnehmung 32 geführt. Rechts von der Glaswand 8 ist das Partial-Eckstück 54 einseitig um einen Abschnitt gekürzt, der etwa der Brei­te der Nutausnehmung 32 entspricht. Aus dieser Kürzung resultiert auch eine Verkleinerung der Breite des zwei­ten Kupplungszapfens um ca. 1/3 der "Normalbreite". Dieser zweite Kupplungszapfen ist in Fig. 7b,welche die beiden Eckstücke 28 und 54 im auseinandergezogenen Zu­stand zeigt, mit 57 bezeichnet. Das Partial-Eckstück 54 entspricht in seiner übrigen Gestaltung dem Eckstück 28.

    [0021] Der Zusammenbau des "Normal"-Eckstücks 28 mit dem Partial-Eckstück 54 erfolgt gemäss Fig. 7c mittels einer Rohrprofil-Traverse 55, in deren Oeffnung 56 der erste Kupplungszapfen 34 und der zweite Kupplungszapfen 57 nebeneinander liegen und gegenseitig gesichert sind. Mittig über der zentralen Oeffnung 56 ist je ein Glas­wandkanal 58, 58ʹ angeformt.

    [0022] Es versteht sich, dass das Eckstück 54 auf dem andern Ende der Traverse 53 abhängig vom Eckstück 54 gestaltet sein muss (Fig. 5), um gleiche Anschlussbe­dingungen wie bei diesem zu erzielen.

    [0023] Für den Anbau weiterer Vitrinen-Einheiten wiederholen sich die Konstruktionsdetails wie oben be­schrieben. Es ist auch möglich, die Grundrissformen von Vitrinenkombinationen durch angewinkelte Anbauten (nicht gezeigt) bis zu 90° zu varieren, indem die bezüglichen Partial-Eckstücke 54, 54ʹ an die gewünschten Winkel an­gepasst werden.

    [0024] In Fig. 8a-c ist die Erstellung einer Deckplat­tenauflage am obern Ende einer 90°-Ecksäule 4 gezeigt. In der auseinandergezogenen Darstellung nach Fig. 8a ist der mit einer Gewindebohrung 61 versehene Montagezapfen 21.1 so in das mit unterbrochenem Strich gezeigte Kern­rohr 20 eingesetzt, dass seine Anschlagplatte 21ʺ auf der Oberseite des Kernrohrs 20 und des Führungsprofil­stabes 22 aufliegt. Eine Säulenendplatte 62 mit einem Zentrierstift 62ʹ ist durch Einstecken dieses Stiftes in die Gewindebohrung 61 am Montagezapfen 21 gehalten und so auf die Ecksäule 3 aufsteckbar, dass sich die Aussenkontur der Endplatte 62 und der Ecksäule 3 im wesentlichen decken (Fig. 8b, c). Die Säulenendplatte 62 weist auf ihrer Unterseite eine Ausnehmung 63 auf, in die die Anschlagplatte 21ʺ hineinpasst. Die Säulenend­platte 62 ist durch den Eingriff des Zentrierstiftes 62ʹ in der Gewindebohrung 61 am Montagezapfen 21 festgehal­ten, welcher seinerseits durch eine Stellschraube 64 mit dem Kernrohr 20 verschraubt ist.

    [0025] Die Säulenendplatte 62 besitzt auf ihrer Ober­seite eine weitere Ausnehmung 65, in der die eine Hälfte 66.1 eines Klettenverschlusses eingeklebt ist. Die ande­re Hälfte 66.2 des Klettenverschlusses ist passgenau auf der Unterseite der Deckplatte 7 aufgeklebt. Im Zusammen­bau nach Fig. 8b greifen die beiden Hälften 66.1, 66.2 des Klettenverschlusses sicher haftend ineinander, und der resultierende Verbund zwischen der Deckplatte 7 und der Ecksäule 4 verhindert jedes zufällige Abgleiten oder unbefugte Wegnehmen der Deckplatte von der Ecksäule.

    [0026] Fig. 9 zeigt in Ansicht von oben, wie eine Vitrinentüre 60 anstelle einer Glaswand 8 in ein Vitri­nenfeld einbaubar ist. Mit 3 bzw. 3ʹ sind aus Kernrohr 20 und Führungsprofilstab 22 aufgebaute Ecksäulen be­zeichnet. Die Ecksäule 3 (links) ist mit einem handels­üblichen Schnappscharnier 67 mit aussenliegendem Dreh­punkt 67ʹ versehen, welches Scharnier über ein Anpass­glied 68 und Schrauben 69, 70 an die Ecksäule 3 ange­baut ist. Der türseitige Glaswandkanal 71 ist zweckmäs­sig mit einer Gummidichtung 72 versehen, die einen nach­giebigen seitlichen Verschluss der Türe bildet.

    [0027] Auf der Seite der Ecksäule 3ʹ (rechts) ist die Türe mit einem ebenfalls handelsüblichen Sicherheits­schloss 73 versehen, dessen Riegel 73ʹ in geschlossener Stellung einen Türanschlag 74 hintergreift. Dieser Tür­anschlag ist Teil einer Anschlaglasche 75, die einen rückwärtigen Abschnitt der Ecksäule 3ʹ umgreift und an dieser angeschraubt ist. Der Schloss-seitige Glaswand­kanal 76 ist zweckmässig mit einer Profilgummidichtung 77 versehen, die sowohl einen Dichtungsabschluss für die Türe, als auch eine Schliess-Bremse zu bilden ver­mag.

    [0028] Die Fig. 10a zeigt die Anordnung eines Deck­profilstabes 78, der in die Oeffnung 79 zwischen den Führungsnuten 24 (und diese Oeffnung abschliessend) des Führungsprofilstabes 22 eingesetzt ist. Der Führungspro­filstab 22 weist für die sichere Verankerung des Deck­profilstabes 78 von der Oeffnung 79 her zugängliche Hin­terschneidungen 80 auf, in welche seitlich abstehende Rippen 81 am Deckprofilstab 78 eingreifen. Der Deckpro­filstab 78 kann durch Oberflächenprofilierung und/oder Oberflächenbeschichtung dekorativ gestaltet sein.

    [0029] Schliesslich zeigt Fig. 10b die bereits früher beschriebene Gestaltungsmöglichkeit der Tablarauflage innerhalb eines Vitrinenraumes. In die Ecksäule 3 bzw. deren Führungsprofilstab 4 ist der Stift 6 eingeschraubt, der das im Ecksäulenbereich mit einer Eckanschrägung 82 versehene Glastablar stützt.

    [0030] Es versteht sich, dass ein nach Fig. 8(a) mit einer Gewindebohrung 61 versehener Montagezapfen 21.1 auch auf dem untern Ecksäulenende verwendet werden kann, und die Gewindebohrung dort für die Aufnahme einer Fuss­auflage (nicht gezeicht) oder einer Laufrolle verwendbar ist.


    Ansprüche

    1. Vitrine zur Warenpräsentierung aus nach dem Baukastensystem aus Normteilen aufgebauten Gestal­tungselementen, bestehend aus einem Sockelteil (2) als unterer Abschluss der Vitrine, mit in bzw. an diesem Teil vorpositionierten Aufnahmemitteln (19, 25) für Eck­säulen (3) und Glaswände (8); die Glaswände seitlich und unten halternde Führungsprofilstäbe (22) mit mindestens einem Glaswandkanal (24), und Nuten (25) im Sockelteil; in dem Sockelteil (2) verankerte Ecksäulen aus Distanzier- und Stabilisierungsgliedern (22, 20); die Ecksäulen im Abstand vom Sockelteil suf Distanz haltende Rahmenträger (4; 4.1); und auf die Ecksäulen (3) aufgesetzte Deckmittel (7; 17, 18) als oberer Abschluss der Vitrine, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecksäulen (3) ein Kernrohr (20) enthalten, das sich über die ganze Säulenlänge erstreckt; dass die Aufnahmemit­tel im Sockelteil (2) in bzw. an diesem angebrachte Aufnah­mebohrungen (19) zum Einsetzen der Kernrohre (20) aufweisen; dass die Rahmenträger als Traversenelemente (4; 4.1) mit auf den Kernrohren (20) zentrierten Eckstücken (28) und an den Eckstücken gehaltene und jeweils zwischen benachbarten Eckstücken angeordnete Traversen (36) gestaltet sind; und dass die Deckmittel mit die obern Enden der Eck­säulen (3) abschliessenden Säulenendgliedern (62) mit einem ersten Befestigungsmittel (66.1) versehen sind, welches mit einem zweiten, an einem Abschlussplatten­ element (7) angebrachten Befestigungsmittel (66.2) in Ein­griff bringbar ist.
     
    2. Vitrine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Kernrohre (20) in den Führungsprofilstäben (22) gegen Verdrehen gegenseitig sichernde Nut-Rippen-Anordnung, wobei eine im Innern des Führungsprofilstabes (22) längs­laufende Rippe (22ʹ) in eine in die Oberfläche des Kernrohrs (20) eingeformte Nute (20ʹ) eingreift.
     
    3. Vitrine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, dass das Kernrohr (20) an seinem untern und obern Ende mit je einem Montagezapfen (21, 21.1) ver­sehen ist, der einen im Kernrohr gegen Verdrehen gesi­chert aufgenommenen Anschlussbereich (21ʹ) und ferner eine endseitige Anschlagplatte (21ʺ) aufweist, durch die der Montagezapfen bzw. das Kernrohr (20) in seiner Winkel­stellung relativ zum Sockelteil (2) festgelegt ist.
     
    4. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Eckstück (28) einen Gehäusekörper (29) mit einer analog der Innenkontur des Führungsprofilstabes (22) gestalteten Aufnahmeöffnung (30) für das Kernrohr (20) samt einer Zentrierrippe (33) aufweist; dass am Gehäusekörper (29) radial auswärts von der Aufnahmeöffnung (30) zwei unter einem rechten Winkel zueinander stehende Anschlagflächen (29ʹ) mit davon senkrecht abstehenden Kupplungszapfen (34) zur Aufnahme von je einer Traverse (36) mit Glaswandkanälen (39, 39ʹ) vorhanden sind; und dass der Gehäusekörper (29) weiterhin zwei zu den Anschlagflächen (29ʹ) benach­barte Nutohren (31) mit je einer nach oben und nach unten offene Nutausnehmungen (32) aufweist, das ganze derart, dass bei auf die Kupplungszapfen (34) aufgesteck­ ten Traversen (36) die Nutausnehmungen (32) und die Glaswandkanäle (39, 39ʹ) miteinander fluchten (Fig. 6a, b).
     
    5. Vitrine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende der Ecksäule (3) mit einem zweiten Montagezapfen (21.1) versehen ist, dessen Anschlagplatte (21ʺ) die Ecksäule (3) überragt und in eine untenliegende Ausnehmung (63) einer Säulen­endplatte (62) eingreift, und dass die Säulenendplatte (62) auf ihrer Oberseite ein nach oben exponiertes Schnappbefestigungselement (66.1) trägt, das mit einem am Abschlussplattenelement (7) vorhandenes Gegenglied (66.2) zusammenwirkt.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht