[0001] Die Anmeldung betrifft eine Vitrine zur Warenpräsentierung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, Vitrinen dieser Art für die Präsentierung von gegen Umgebungseinflüsse
wie Staub, Rauch, Geruch zu schützende Waren, z.B. Patisserie, die nicht tiefgekühlt
werden müssen, oder von Wertgegenständen wie Schmuck, Münzen, Briefmarken und dergleichen
zu verwenden. Es sind Vitrinen auf dem Markt, die als Einraummöbel oder als Anreih-Anordnungen
gestaltet sind und entweder nur mit einer Glastüre oder auch Glaswänden versehen sind.
Ferner sind Vitrinen bekannt, die nach dem Baukastensystem aus Normteilen bestehen,
aus welchen im Prinzip beliebig gestaltbare Kastengebilde herstellbar sind.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Vitrine zur Warenpräsentation vorzuschlagen,
die im wesentlichen nach der zuletzt genannten Art auf- und ausbaubar ist, wobei insbesondere
die Eck- und Unterteilungsbereiche aus profilierten Elementen bestehen, die eine
gute Staubdichtung ermöglichen und die Errichtung einer Vitrine an deren Aufstellungsort
ohne Anpass- und/oder Nacharbeiten gestattet.
[0004] Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 definiert. Ausführungsformen davon gehen aus den abhängigen
Ansprüchen hervor.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel und Details davon sind nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäss gestalteten Vitrinen in
schematischperspektivischer Darstellungsweise,
Fig. 3a-c eine Sockelplatte aus Holz für eine abschliessbare Vitrine nach Fig. 1,
mit einem Säulenelement und dessen Aufbau in (a) perspektivischer auseinandergezogener
Darstellungsweise, (b) im Längsschnitt und (c) im Querschnitt,
Fig. 4 and 5 schematisch den Aufbau je eines Traversenelement-Rahmens in Schnitten
IV - IV und V - V in Fig. 1 und 2,
Fig. 6a und 6b Partialdarstellungen eines Ecksäulen-Traversenelementes zur Säulenstabilisierung
und Tablarauflage, wobei (a) Eckstücke im montierten Zustand, und (b) in auseinandergezogener
Stellung gezeigt sind,
Fig. 7a, b, c die Gestaltung eines Vitrinen-Feldanbaus durch eine Trennwand-Stütztraverse,
Fig. 9 ein Türeinbau mit Türscharnier und Türanschlag/Schloss, und
Fig. 10a und 10b ein Eck-Auskleidungsprofil quer zur Stützsäule geschnitten (a), und
ein Detail einer Glastablarauflage (b).
[0006] In den Figuren sind gleiche Teile mit der gleichen Referenznummer bezeichnet.
[0007] Die Vitrine nach Figur 1 besteht aus einem rahmenförmigen (Hohlkörper-) Sockel 1,
auf dessen Oberseite eine Sockelplatte 2 aufgesetzt ist, beispielsweise eine Sockelplatte
nach Fig. 3a. Bei Verwendung einer solchen Sockelplatte ist letztere zweckmässig fest
mit dem Sockelrahmen verbunden. Die Vitrine kann wie später vermerkt, auch ohne Sockelrahmen
1 gestaltet werden. Auf die Sockelplatte 2 sind Ecksäulen 3 aufgesetzt, im wesentlichen
nach der gemäss den Fig. 3a-c erläuterten Art. Zur Stabilisierung des Vitrinenaufbaus
ist in einem angemessenen Höhenabstand von der Sockelplatte 2 ein Ecksäulen-Traversenelement
4 eingebaut, das im wesentlichen nach Fig. 6(a,b) gestaltet und daher zweckmässig
auch als Tablarauflage verwendbar ist. Weitere Vitrinen-Höhenunterteilungen sind
vorzugsweise mit Glastablaren 5 erstellbar, die wie in Fig. 10b gezeigt, von in die
Ecksäulen 3 eingesetzten Stiften 6 (in Fig. 1 nicht gezeigt) getragen werden. Die
Oberseite der Vitrine ist mit einer Deckplatte 7 versehen, die beispielsweise nach
Fig. 8a-c gestaltet und auf den Ecksäulen 3 befestigt sein kann. Weiter kann eine
solche Vitrine teilweise oder allseitig mit Glaswänden versehen sein, wobei im letztern
Fall die eine Wand als Türöffnung vorzusehen ist, für deren Gestaltung in Fig. 9 ein
Beispiel gezeigt ist und die jeweils Zugang zu mindestens einem Vitrinenfach vermittelt.
[0008] Die Vitrine nach Fig. 2 ist als Zweikomponentenmöbel gestaltet mit einem niedrigen
Korpus 11 und einem turmförmigen Anbau 12, der einstückig mit dem Korpus 11 verbunden
ist. Es versteht sich, dass auf diese Weise "Vitrinenlandschaften" von praktisch beliebigen
Grundriss- und Profilformen gestaltbar sind. Solche sollen stellvertretend anhand
der Fig. 1 und 2 vorgestellt werden. In Fig. 2 ist ein Sockel 1ʹ gezeigt, der sich
über den Grundrissbereich des Korpus 11 und des Anbaus 12 erstreckt und eine Sockelplatte
2ʹ trägt, die allenfalls auch über den ganzen Vitrinengrundriss reicht. Die am Mehrkomponentenmöbel
nach Fig. 2 aussenliegenden Ecksäulen 3 sind grundsätzlich gleich aufgebaut wie
diejenigen an einem Einzelmöbel nach Fig. 1, während in Anschlussbereichen zwischen
den Möbelkomponenten innenliegenden Ecksäulen-Abschnitte 3.1 als sogenannte Doppelsäulen
gemäss Fig. 7a-c gestaltet sind. Das einen Rahmen bildende Traversenelement 4.1 ist
dort durch eine Unterteilungstraverse 13 in einen Doppel-(Mehrfach-)-Rahmen mit zwei
Feldern 14 und 15 aufgeteilt, wobei das Feld 14 als Tablarfeld, und das Feld 15 als
Deckplattenfeld gestaltet ist. Sowohl der Korpus 11 als auch der Anbau 12 sind mit
Glastablaren 5 ausstattbar. Der Korpus 11 kann mit einer Deckplatte 7 nach Fig.8a-c
gedeckt sein, ebenso der Anbau 12. In Fig. 2 ist dieser jedoch mit einer Deckkonstruktion
gezeigt, bei der an einem rahmenförmigen Traversenelement 4.1 eine Beleuchtungsdecke
16 mit einer untenliegenden Scheinwerferplatte 17 und einer obenliegenden Armaturenplatte
18 angeordnet ist.
[0009] In den Fig. 3a-c ist gezeigt, wie eine Ecksäule 3 an einer Sockelplatte 2 aufgebaut
ist. Die Sokkelplatte 2 ist in ihren Eckbereichen mit Bohrungen 19 versehen, die
genau auf die gewünschten Ecksäulen-Achsen x-x ausgerichtet sind. Ihr Durchmesser
ist so gewählt, dass ein profiliertes Kernrohr 20, vorzugsweise aus Stahl, mit Schiebesitz
darin einsteckbar ist (Pfeil A). Dieses Kernrohr 20 ist mit einem Montagezapfen 21
versehen, der in seinem Anschlussbereich 21ʹ einen teilzylindrischen Querschnitt (Fig.
3c) aufweist. Der Montagezapfen 21 trägt an einem Ende eine Anschlagplatte 21ʺ, ist
mit dem Kernrohr 20 verschraubt und durch die Anschlagplatte 21ʺ gegen Ausziehen
aus der Sockelplatte 2 gesichert. Das Kernrohr 20 erstreckt sich einstückig über die
gesamte Vitrinenhöhe und stellt, zusammen mit einem topseitigen zweiten Montagezapfen
21.1 (siehe dazu Fig. 8a und b) den vertikalen Zusammenhalt der Bauteile der Vitrine
sicher. Ueber das Kernrohr 20 wird ein Führungsprofilstab 22 aufgeschoben und auf
die Sockelplatte 2 aufgesetzt. Der Führungsprofilstab 22, das Kernrohr 20 und die
Montagezapfen 21, 21.1 sind zweckmässig mittels zwei Inbusschrauben 23, 64 miteinander
verschraubt.
[0010] Der Führungsprofilstab 22 weist zwei unter einem Winkel von etwa 90° nach aussen
abstehend angeformte längslaufende Glaswandkanäle 24 zur seitlichen Führung je einer
Glaswand 8 auf. Der Profilstab 22 umfasst das Kernrohr 20 auf etwa 3/4 seines Umfanges
und bildet so eine Art offener Mantel um das Kernrohr 20. Die dabei verbleibende Profilöffnung
ist charakteristisch für alle um das Kernrohr 20 herum angeordneten Bauteile der
Vitrine, zumindest oberhalb der Sockelplatte 2 und unterhalb der Säulenabdeckung.
Siehe hiezu die Fig. 4, 5, 6 und 7. Diese Oeffnung kann, wie später anhand der Fig.
10a beschrieben, mit einem dekorativen Deckprofilstab verdeckt werden.
[0011] Die Sockelplatte 2 ist mit sich ausserhalb der Kernrohrbohrungen 19 erstreckenden
Nuten 25 versehen, die auf korrespondierende Nuten 24 im Führungsprofilstab 22 ausgerichtet
sind und zur Aufnahme von Glaswänden 8 dienen. Fig. 3a zeigt drei solcher Nuten 25.
Der vorneliegende, für den Einbau einer Türe vorgesehene Bereich 26 ist deshalb nicht
mit einer Nute 25 versehen.
[0012] Um einerseits ein Verdrehen des Führungsprofilstabes 22 auf dem Kernrohr 20 auszuschliessen
und andererseits diese beiden Bauteile passrichtig auf den Montagezapfen 21 zwecks
gegenseitigen Verschraubens aufsetzen zu können, weist das Kernrohr 20 eine darin
eingepresste Nute 20ʹ und der Führungsprofilstab 22 eine nach innen ragende und in
die Nute 20ʹ eingreifende Rippe 22ʹ auf. Dies geht aus allen einschlägigen Figuren
der Zeichnung, insbesondere aus der Fig. 3c hervor. Für den in das Kernrohr 20 eingreifenden
Montagezapfen 21 verbleibt sodann noch ein im Querschnitt etwa halbrunder Aufnahmeraum
im Kernrohr 20, der gegenüber dem (nicht bezeichneten) Boden der Nute 20ʹ liegt und
damit den Anschlussbereich 21ʹ des Montagezapfens 21 verdrehsicher aufzunehmen vermag.
[0013] Die eben genannten Mittel zur Verdrehsicherung der Ecksäulen-Bauteile 20, 21, 22
haben weiterhin die Aufgabe, Aufnahmestellen für die Schraube(n) 23 zu bilden. So
enthält die Rippe 22ʹ eine Anzahl Gewindelöcher 23ʹ, von welchen zwei mit entsprechenden
Gewindelöchern im Montagezapfen 21 korrespondieren. Im Nutengrund des Kernrohrs
20 sind entsprechende Durchgangslöcher vorgesehen, in welche die Schrauben 23 eingreifen.
Durch Festziehen der Schrauben 23 von der Vitrinen-Innenseite her resultiert ein
starrer Ecksäulen-Verbund im Bereich des Montagezapfens 21. Ein wirkungsmässig ähnlicher
Verbund ergibt sich sinngemäss in dem gemäss Fig. 8a-c unterhalb der Deckplatte 7
liegenden Ecksäulen-Abschluss.
[0014] Die Rippe 22ʹ enthält zusätzlich zu den Gewin delöchern 23ʹ weitere (nicht gezeigte)
Gewindelöcher zur wahlweisen Aufnahme von in Fig. 10b gezeigten Tablarauflagestifte
6.
[0015] Aus den Fig. 4 und 5 (Schnitte IV-IV und V-V in Fig. 1 und 2) sind in schematischer
Darstellungsweise der Aufbau von Traversenelement-Rahmen 4, 4.1 für Vitrinen der
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Art ersichtlich. Für einen einfachen Elementen-Rahmen
nach Fig. 1 sei auch auf die Fig. 6a und 6b verwiesen. An blockförmigen Eckstücken
28, von welchen die Fig. 6b eines in perspektivischer Darstellungsweise zeigt, ist
in einem Gehäusekörper 29 eine Aufnahmeöffnung 30 vorhanden, deren Innenkontur genau
mit der Innenkontur des Führungsprofilstabes 22 (Fig. 3a) übereinstimmt. Mit andern
Worten: Die Aufnahmeöffnung 30 besitzt eine zur Kontur des Kernrohres 20 (Fig. 3c)
komplementäre Querschnittsform. Das Kernrohr 20 ist somit durch diese Oeffnung hindurchstossbar.
[0016] An dem bezüglich einer Rahmen-Mittenebene y-y (Fig. 6a, 6b) im wesentlichen symmetrischen
Gehäusekörper 29 sind rechtwinklig zueinanderstehende Nutohren 31 angeformt, die
sowohl auf ihrer Ober- und ihrer Unterseite mit Nutausnehmungen 32 versehen sind.
Die Fig. 6b zeigt nur die obern Ausnehmungen 32. Die Rippe 33 entspricht der Rippe
22ʹ im Führungsprofilstab 22. In Richtung der Nutausnehmungen 32 orientierte Kupplungszapfen
34 sind querschnittsmässig auf die zentrale Oeffnung 35 in einer Traverse 36 abgestimmt,
in welche Ausnehmung die Zapfen 34 einzugreifen bestimmt sind. Mittels in Gewindebohrungen
37 eingesetzte und in Sacklochbohrungen 38 eingreifende Stellschrauben (nicht bezeichnet)
werden je vier Traversen 36 und vier Eckstücke 28 zu einen Ecksäulen-Traversenelement
4 verschraubt.
[0017] Die Traverse 36 besteht aus einem Rechteckrohr-Profil mit der zentralen Oeffnung
35. Auf das liegend gezeigte Rechteckrohr 36ʹ sind obere und untere Kanäle 39, 39ʹ
für die Aufnahme von Glaswänden 40, 40ʹ angeordnet. Die beiden Kanäle 39, 39ʹ fluchten
mit den zugeordneten Nutausnehmungen 32 im Gehäusekörper 29 der Eckstücke 28 und sind
somit jeweils ein Teil der Halterung der benachbarten Glaswand 40 bzw. 40ʹ. Die äussern
Nutenwände 41 sind analog der Gestaltung der Nutohren 31 am Gehäusekörper 28 bündig
mit der benachbarten Rechteckrohrwand und bilden mit dieser zusammen eine ebene Fläche.
Die innern und obern Nutenwände 41ʹ sind als Anschlagglieder für eine Tablarplatte
42 verwendbar, als deren Auflagefläche 43 die Oberseite des Rechteckrohrs 36ʹ verwendbar
ist.
[0018] Die Tablarplatte 42 mit im Prinzip rechteckigem Grundriss ist mit abgeschrägten
Ecken 82 (Fig. 10b) versehen, welchen Anschrägungen 44 am Gehäusekörper 29 des Eckstückes
28 gegenüberliegen. Eine unter dieser Anschrägung und rechtwinklig dazu befindliche
Auflagefläche 45 liegt in der gleichen Ebene wie die Auflagefläche 43 der Traverse
36.
[0019] Zurück zu den Fig. 4 und 5. In diesen zeigt die Fig. 4 das Traversenelement 4 für
eine Vitrine nach Fig. 1 in der Form eines Einfachrahmens, der oben anhand der Details
aus den Fig. 6a und 6b weitgehend beschrieben ist. In vier Eckbereichen, die sich
um die Zentren 46 gruppieren, sind die Eckstücke 28 angeordnet. Zwischen diesen Eckstücken
erstrecken sich die Traversen 36, die jeweils einen nach unten und nach oben offenen
Glaswandkanal 39, 39ʹ enthalten. Alle vier Eckstücke 28 sind gleich und anhand der
Fig. 6a und 6b gestaltet, und zusammen mit den Traversen 36 zum genannten formsteifen
rahmenförmigen Traversenelement 4 verschraubt.
[0020] Die Fig. 5 zeigt insgesamt das Traversenelement 4.1, bestehend aus einem Abschnitt
51 (links), und einem Abschnitt 52 (rechts). Der Abschnitt 52 kann auch als Anbau-Abschnitt
bezeichnet werden. Der Abschnitt 51 ist mit Ausnahme der Unterteilungstraverse 13
im Prinzip aus den gleichen Bauteilen wie das Traversenelement 4 nach Fig. 4 aufgebaut.
Der Anbaubereich sieht anderseits gemäss den Fig. 7a-c ein sogenanntes Partial-Eckstück
54 vor, das den Anschluss des bzw. eines weitern Vitrinenabschnittes ermöglicht. In
Fig. 7b ist links der Glaswand 8 ein Eckstück 28 in gleicher Ausgestaltung wie in
Fig. 6b gezeigt. Die Glaswand 8 ist im Eckstück-Bereich in der Nutausnehmung 32 geführt.
Rechts von der Glaswand 8 ist das Partial-Eckstück 54 einseitig um einen Abschnitt
gekürzt, der etwa der Breite der Nutausnehmung 32 entspricht. Aus dieser Kürzung
resultiert auch eine Verkleinerung der Breite des zweiten Kupplungszapfens um ca.
1/3 der "Normalbreite". Dieser zweite Kupplungszapfen ist in Fig. 7b,welche die beiden
Eckstücke 28 und 54 im auseinandergezogenen Zustand zeigt, mit 57 bezeichnet. Das
Partial-Eckstück 54 entspricht in seiner übrigen Gestaltung dem Eckstück 28.
[0021] Der Zusammenbau des "Normal"-Eckstücks 28 mit dem Partial-Eckstück 54 erfolgt gemäss
Fig. 7c mittels einer Rohrprofil-Traverse 55, in deren Oeffnung 56 der erste Kupplungszapfen
34 und der zweite Kupplungszapfen 57 nebeneinander liegen und gegenseitig gesichert
sind. Mittig über der zentralen Oeffnung 56 ist je ein Glaswandkanal 58, 58ʹ angeformt.
[0022] Es versteht sich, dass das Eckstück 54 auf dem andern Ende der Traverse 53 abhängig
vom Eckstück 54 gestaltet sein muss (Fig. 5), um gleiche Anschlussbedingungen wie
bei diesem zu erzielen.
[0023] Für den Anbau weiterer Vitrinen-Einheiten wiederholen sich die Konstruktionsdetails
wie oben beschrieben. Es ist auch möglich, die Grundrissformen von Vitrinenkombinationen
durch angewinkelte Anbauten (nicht gezeigt) bis zu 90° zu varieren, indem die bezüglichen
Partial-Eckstücke 54, 54ʹ an die gewünschten Winkel angepasst werden.
[0024] In Fig. 8a-c ist die Erstellung einer Deckplattenauflage am obern Ende einer 90°-Ecksäule
4 gezeigt. In der auseinandergezogenen Darstellung nach Fig. 8a ist der mit einer
Gewindebohrung 61 versehene Montagezapfen 21.1 so in das mit unterbrochenem Strich
gezeigte Kernrohr 20 eingesetzt, dass seine Anschlagplatte 21ʺ auf der Oberseite
des Kernrohrs 20 und des Führungsprofilstabes 22 aufliegt. Eine Säulenendplatte 62
mit einem Zentrierstift 62ʹ ist durch Einstecken dieses Stiftes in die Gewindebohrung
61 am Montagezapfen 21 gehalten und so auf die Ecksäule 3 aufsteckbar, dass sich die
Aussenkontur der Endplatte 62 und der Ecksäule 3 im wesentlichen decken (Fig. 8b,
c). Die Säulenendplatte 62 weist auf ihrer Unterseite eine Ausnehmung 63 auf, in die
die Anschlagplatte 21ʺ hineinpasst. Die Säulenendplatte 62 ist durch den Eingriff
des Zentrierstiftes 62ʹ in der Gewindebohrung 61 am Montagezapfen 21 festgehalten,
welcher seinerseits durch eine Stellschraube 64 mit dem Kernrohr 20 verschraubt ist.
[0025] Die Säulenendplatte 62 besitzt auf ihrer Oberseite eine weitere Ausnehmung 65, in
der die eine Hälfte 66.1 eines Klettenverschlusses eingeklebt ist. Die andere Hälfte
66.2 des Klettenverschlusses ist passgenau auf der Unterseite der Deckplatte 7 aufgeklebt.
Im Zusammenbau nach Fig. 8b greifen die beiden Hälften 66.1, 66.2 des Klettenverschlusses
sicher haftend ineinander, und der resultierende Verbund zwischen der Deckplatte 7
und der Ecksäule 4 verhindert jedes zufällige Abgleiten oder unbefugte Wegnehmen der
Deckplatte von der Ecksäule.
[0026] Fig. 9 zeigt in Ansicht von oben, wie eine Vitrinentüre 60 anstelle einer Glaswand
8 in ein Vitrinenfeld einbaubar ist. Mit 3 bzw. 3ʹ sind aus Kernrohr 20 und Führungsprofilstab
22 aufgebaute Ecksäulen bezeichnet. Die Ecksäule 3 (links) ist mit einem handelsüblichen
Schnappscharnier 67 mit aussenliegendem Drehpunkt 67ʹ versehen, welches Scharnier
über ein Anpassglied 68 und Schrauben 69, 70 an die Ecksäule 3 angebaut ist. Der
türseitige Glaswandkanal 71 ist zweckmässig mit einer Gummidichtung 72 versehen,
die einen nachgiebigen seitlichen Verschluss der Türe bildet.
[0027] Auf der Seite der Ecksäule 3ʹ (rechts) ist die Türe mit einem ebenfalls handelsüblichen
Sicherheitsschloss 73 versehen, dessen Riegel 73ʹ in geschlossener Stellung einen
Türanschlag 74 hintergreift. Dieser Türanschlag ist Teil einer Anschlaglasche 75,
die einen rückwärtigen Abschnitt der Ecksäule 3ʹ umgreift und an dieser angeschraubt
ist. Der Schloss-seitige Glaswandkanal 76 ist zweckmässig mit einer Profilgummidichtung
77 versehen, die sowohl einen Dichtungsabschluss für die Türe, als auch eine Schliess-Bremse
zu bilden vermag.
[0028] Die Fig. 10a zeigt die Anordnung eines Deckprofilstabes 78, der in die Oeffnung
79 zwischen den Führungsnuten 24 (und diese Oeffnung abschliessend) des Führungsprofilstabes
22 eingesetzt ist. Der Führungsprofilstab 22 weist für die sichere Verankerung des
Deckprofilstabes 78 von der Oeffnung 79 her zugängliche Hinterschneidungen 80 auf,
in welche seitlich abstehende Rippen 81 am Deckprofilstab 78 eingreifen. Der Deckprofilstab
78 kann durch Oberflächenprofilierung und/oder Oberflächenbeschichtung dekorativ gestaltet
sein.
[0029] Schliesslich zeigt Fig. 10b die bereits früher beschriebene Gestaltungsmöglichkeit
der Tablarauflage innerhalb eines Vitrinenraumes. In die Ecksäule 3 bzw. deren Führungsprofilstab
4 ist der Stift 6 eingeschraubt, der das im Ecksäulenbereich mit einer Eckanschrägung
82 versehene Glastablar stützt.
[0030] Es versteht sich, dass ein nach Fig. 8(a) mit einer Gewindebohrung 61 versehener
Montagezapfen 21.1 auch auf dem untern Ecksäulenende verwendet werden kann, und die
Gewindebohrung dort für die Aufnahme einer Fussauflage (nicht gezeicht) oder einer
Laufrolle verwendbar ist.
1. Vitrine zur Warenpräsentierung aus nach dem Baukastensystem aus Normteilen aufgebauten
Gestaltungselementen, bestehend aus einem Sockelteil (2) als unterer Abschluss der
Vitrine, mit in bzw. an diesem Teil vorpositionierten Aufnahmemitteln (19, 25) für
Ecksäulen (3) und Glaswände (8); die Glaswände seitlich und unten halternde Führungsprofilstäbe
(22) mit mindestens einem Glaswandkanal (24), und Nuten (25) im Sockelteil; in dem
Sockelteil (2) verankerte Ecksäulen aus Distanzier- und Stabilisierungsgliedern (22,
20); die Ecksäulen im Abstand vom Sockelteil suf Distanz haltende Rahmenträger (4;
4.1); und auf die Ecksäulen (3) aufgesetzte Deckmittel (7; 17, 18) als oberer Abschluss
der Vitrine, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecksäulen (3) ein Kernrohr (20) enthalten,
das sich über die ganze Säulenlänge erstreckt; dass die Aufnahmemittel im Sockelteil
(2) in bzw. an diesem angebrachte Aufnahmebohrungen (19) zum Einsetzen der Kernrohre
(20) aufweisen; dass die Rahmenträger als Traversenelemente (4; 4.1) mit auf den Kernrohren
(20) zentrierten Eckstücken (28) und an den Eckstücken gehaltene und jeweils zwischen
benachbarten Eckstücken angeordnete Traversen (36) gestaltet sind; und dass die Deckmittel
mit die obern Enden der Ecksäulen (3) abschliessenden Säulenendgliedern (62) mit
einem ersten Befestigungsmittel (66.1) versehen sind, welches mit einem zweiten, an
einem Abschlussplatten element (7) angebrachten Befestigungsmittel (66.2) in Eingriff
bringbar ist.
2. Vitrine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Kernrohre (20) in den Führungsprofilstäben
(22) gegen Verdrehen gegenseitig sichernde Nut-Rippen-Anordnung, wobei eine im Innern
des Führungsprofilstabes (22) längslaufende Rippe (22ʹ) in eine in die Oberfläche
des Kernrohrs (20) eingeformte Nute (20ʹ) eingreift.
3. Vitrine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernrohr (20)
an seinem untern und obern Ende mit je einem Montagezapfen (21, 21.1) versehen ist,
der einen im Kernrohr gegen Verdrehen gesichert aufgenommenen Anschlussbereich (21ʹ)
und ferner eine endseitige Anschlagplatte (21ʺ) aufweist, durch die der Montagezapfen
bzw. das Kernrohr (20) in seiner Winkelstellung relativ zum Sockelteil (2) festgelegt
ist.
4. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Eckstück
(28) einen Gehäusekörper (29) mit einer analog der Innenkontur des Führungsprofilstabes
(22) gestalteten Aufnahmeöffnung (30) für das Kernrohr (20) samt einer Zentrierrippe
(33) aufweist; dass am Gehäusekörper (29) radial auswärts von der Aufnahmeöffnung
(30) zwei unter einem rechten Winkel zueinander stehende Anschlagflächen (29ʹ) mit
davon senkrecht abstehenden Kupplungszapfen (34) zur Aufnahme von je einer Traverse
(36) mit Glaswandkanälen (39, 39ʹ) vorhanden sind; und dass der Gehäusekörper (29)
weiterhin zwei zu den Anschlagflächen (29ʹ) benachbarte Nutohren (31) mit je einer
nach oben und nach unten offene Nutausnehmungen (32) aufweist, das ganze derart, dass
bei auf die Kupplungszapfen (34) aufgesteck ten Traversen (36) die Nutausnehmungen
(32) und die Glaswandkanäle (39, 39ʹ) miteinander fluchten (Fig. 6a, b).
5. Vitrine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende der
Ecksäule (3) mit einem zweiten Montagezapfen (21.1) versehen ist, dessen Anschlagplatte
(21ʺ) die Ecksäule (3) überragt und in eine untenliegende Ausnehmung (63) einer Säulenendplatte
(62) eingreift, und dass die Säulenendplatte (62) auf ihrer Oberseite ein nach oben
exponiertes Schnappbefestigungselement (66.1) trägt, das mit einem am Abschlussplattenelement
(7) vorhandenes Gegenglied (66.2) zusammenwirkt.